Gott möge uns seine Gn
Gott möge uns seine Gn
Gott möge uns seine Gn
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
8<br />
Das Kreuz auf sich<br />
zu nehmen braucht<br />
leere Hände.<br />
Ob wir es vom Herbst<br />
lernen wollen – das<br />
Loslassen?<br />
<strong>Gott</strong> <strong>möge</strong> <strong>uns</strong> <strong>seine</strong> <strong>Gn</strong>ade<br />
dazu geben.<br />
(aus: Gewohnte Dinge mit anderen Augen sehen, Gabriele Hüni)<br />
DER<br />
ANSTALTSKIRCHEN-<br />
GEMEINDE LOBETAL<br />
Wartburg<br />
Oktober 2011<br />
Wie kann ein Mensch gerecht sein vor <strong>Gott</strong>? Hiob 4, 17
Zum Reformationstag: Wie alles anfing.<br />
Am Anfang des 16. Jahrhunderts war Markgraf Albrecht II. von Brandenburg,<br />
Bruder des Brandenburger Kurfürsten Joachim I., Erzbischof<br />
von Magdeburg und Verwalter des Bistums Halberstadt. Nun wollte er<br />
auch noch Erzbischof von Mainz werden und er wurde auch im Jahre<br />
1514 gewählt.<br />
Diese Wahl konnte freilich nur rechtskräftig werden, wenn sie die Bestätigung<br />
des Papstes fand. Papst Leo X. (1513-1521) war allerdings zu<br />
dieser Bestätigung nach der damals üblichen Praxis nur dann bereit,<br />
wenn das Erzbistum Mainz eine erhebliche Geldsumme nach Rom<br />
leistete. Aber die Kassen des Erzbistums waren leer. Darum erklärte<br />
sich Albrecht bereit, die mit <strong>seine</strong>r Bestätigung verbundenen Kosten<br />
selbst zu tragen.<br />
Da Albrecht dieses Geld auch nicht zur Verfügung hatte, ließ er es sich<br />
aus dem Bankhaus Fugger in Augsburg vorschießen und vereinbarte<br />
zugleich mit Rom folgende Regelung: Rom erteilt Albrecht für acht Jahre<br />
die Genehmigung, päpstliche Ablassbriefe verkaufen zu lassen. Das<br />
Geld, das dabei hereinkommt, geht zur einen Hälfte nach Rom und soll<br />
für den Neubau der Peterskirche verwandt werden, die andere Hälfte<br />
kann Erzbischof Albrecht für sich behalten und davon <strong>seine</strong> Schulden<br />
beim Bankhaus Fugger bezahlen.<br />
Im Jahre 1517 wurde dieser Ablass in der Nähe von Wittenberg verkauft<br />
und viele Wittenberger hörten in Jüterbog und Zerbst die Ablasspredigten<br />
Tetzels. Johannes Tetzel erklärte den Leuten: Jeder Priester<br />
sei verpflichtet, Sünden zu vergeben, wenn ihm ein Ablassbrief vorgelegt<br />
werde, dabei spiele es gar keine Rolle, ob er <strong>seine</strong> Sünden bereut<br />
oder nicht. Außerdem bot Tetzel Ablassbriefe zu G<strong>uns</strong>ten Verstorbener<br />
an, deren Fegefeuer-strafen man durch den Kauf solcher Ablassbriefe<br />
abkürzen oder gar beenden könne.<br />
Als Beichtvater kam Luther mit den Ablassbriefen und den irrigen Vorstellungen,<br />
die Tetzel gepredigt hatte, in Berührung. Als Doktor der<br />
Theologie war er verpflichtet, die Bischöfe von Irrlehren zu unterrichten.<br />
In der Ablasspredigt erkannte er eine solche irrige Lehre. Darum<br />
wandte er sich an <strong>seine</strong>n zuständigen Bischof Hieronimus Schulz, der<br />
in Brandenburg residierte, und auch an den Erzbischof Albrecht, der ja<br />
für die Ablasspredigt und den Ablassverkauf durch Tetzel verantwortlich<br />
war. In dem Brief an Albrecht ersucht Luther den Erzbischof<br />
2<br />
Ferienrätsel<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
1. Ältester Sohn Josephs (1. Mose 41,51)<br />
2. Musik auf demselben Ton<br />
3. Mineral (ein Beryll)<br />
4. Minnesänger (um 1200 / … der Alte)<br />
5. Sohn Davids ließ ihn in Jerusalem erbauen<br />
6. Treibmittel bei der Brotherstellung<br />
7. Bei vielen Völkern üblicher Brauch bei Trauerzeremonien<br />
8. Er war mit Kaiphas Hohepriester (Lukas 3,2)<br />
9. Der … tötet (2. Korinther 3,6)<br />
7
Lobetaler Allerlei (Montag, 19:30 Uhr in der Alten Schmiede):<br />
10.10. Großer Singeabend nach der Sommerpause:<br />
Herzliche Einladung zum „Von-Herzen-Singen“ mit den drei<br />
beherzten Gitarrespielern Daniel Pienkny, Ulf Gladis und<br />
Peter Maciej<br />
17.10. Literaturabend:<br />
Die erfolgreiche deutsche Russland-Korrespondentin<br />
Gabriele Krone-Schmalz,<br />
vorgestellt in ihren Büchern von Waldtraut Striedieck<br />
24.10. Vorbereitung für den Advents- u. Weihnachtsmarkt<br />
Aus dem Gemeindekirchenrat<br />
Über den Stand des Kirchenumbaus gab es ausführliche Informationen:<br />
Der Zeitplan konnte bisher eingehalten werden. Entsprechend der<br />
derzeitigen Situation, kann davon ausgegangen werden, dass der für<br />
Ende des Monats Oktober geplante Termin zur Fertigstellung eingehalten<br />
wird. Deshalb planen wir für den 31.10.2011 das Fest der Kircheneinweihung.<br />
Dazu ist natürlich die gesamte Gemeinde sehr herzlich<br />
eingeladen. Um 10.00 Uhr wird es einen Festgottesdienst mit anschließendem<br />
Imbiss geben. Bitte merken Sie sich den Termin schon<br />
im Kalender vor!<br />
Weiterhin berieten wir über die Gestaltung der Vakanzzeit:<br />
Die pfarrdienstlichen Aufgaben wird Herr Pastor Kühne übernehmen.<br />
Einen Teil der Verwaltungsaufgaben übernimmt Frau Dorothea Hartmann.<br />
6<br />
Dorothea Hartmann<br />
darum, er <strong>möge</strong> den Ablasspredigern eine andere, unbedenkliche<br />
Weise der Ablasspredigt gebieten. Um dem Erzbischof <strong>seine</strong> Bedenken<br />
gegen Tetzels Predigtweise zu verdeutlichen, legt Luther diesem<br />
Brief ein Exemplar der „95 Thesen über den Ablass“ bei. Der Brief<br />
trägt das Datum des 31. Oktober 1517.<br />
Außerdem sah sich Luther noch zu einem anderen Schritt genötigt.<br />
Eine offizielle kirchliche Lehre über den Ablass gab es noch nicht.<br />
Luther wollte darum dieses ungeklärte Thema aufgreifen und durch eine<br />
wissenschaftliche Diskussion zu <strong>seine</strong>r Klärung beitragen. Der damals<br />
übliche Weg für solch eine Klärung war die Disputation, das<br />
Streitgespräch. Die 95 Thesen waren als Grundlage für eine solche<br />
Disputation gedacht.<br />
Wie aus verschiedenen Briefen Luthers aus dieser Zeit hervorgeht, hat<br />
er diese auf lateinisch, der Sprache der Gebildeten, der Wissenschaftler<br />
und der Theologen, verfassten Thesen an eine Reihe von Professoren<br />
versandt und diese zu einem Streitgespräch über den Ablass<br />
nach Wittenberg eingeladen, nachdem er vergeblich auf eine Antwort<br />
der Bischöfe gewartet hatte.<br />
Die von Luther beabsichtigte Disputation hat zwar nie stattgefunden.<br />
Keiner der Eingeladenen hatte sein Kommen zugesagt. Trotzdem hatten<br />
die 95 Thesen eine ungeheure Wirkung. Ohne Luthers Wissen, ja<br />
gegen dessen Absicht, wurden sie ins Deutsche übersetzt und als<br />
Flugblätter In Windeseile in ganz Deutschland bekannt und fanden viel<br />
Zustimmung.<br />
Auf der anderen Seite formierten sich die Gegner Luthers. Dem Erzbischof<br />
Albrecht war die ganze Sache zu heiß. Er gab sie nach Rom<br />
weiter und zeigte Luther dort als Ketzer an. Auch vom Orden der Dominikaner,<br />
dem Tetzel angehörte, ging in Rom eine Klage ein. Im Juni<br />
1518 wurde in Rom offiziell der Ketzerprozess gegen Luther eröffnet.<br />
Damit waren die Weichen für die Entwicklung der Reformation in<br />
Deutschland gestellt.<br />
(Zusammenstellung: Pastor i. R. Klaus Holländer)<br />
3
Gemeindeveranstaltungen im Oktober 2011<br />
Wie kann ein Mensch gerecht sein vor <strong>Gott</strong>? Hiob 4, 17<br />
Sonnabend, 1.10. bis<br />
Mittwoch, 5.10.<br />
4<br />
Kinder-Herbstfreizeit in Rethwisch<br />
Sonnabend 01.10. 19:30 Wochenschlussandacht<br />
Sonntag 02.10. 10:00<br />
Dienstag 04.10. 19:30 G<br />
<strong>Gott</strong>esdienst mit Abendmahl<br />
und Kindergottesdienst<br />
Offener Gesprächsabend zu<br />
biblischen Texten mit Pastor Kühne<br />
Mittwoch 05.10. 17:00 Gemeindeblattredaktion<br />
bei Dorothea Hartmann<br />
Freitag 07.10. 9:00 Missionsgebetsstunde<br />
bei Ursula Behrend (Kirschbergweg 1)<br />
Sonnabend 08.10. 19:30 Wochenschlussandacht<br />
Sonntag 09.10. 10:00 <strong>Gott</strong>esdienst mit Kindergottesdienst<br />
Dienstag 11.10. 15:30 <strong>Gott</strong>esdienst im Haus Esther<br />
19:30 G Bibelstunde mit Prediger Hahn<br />
Sonnabend 15.10. 19:30 Wochenschlussandacht<br />
Sonntag 16.10. 10:00 <strong>Gott</strong>esdienst mit Kindergottesdienst<br />
Dienstag 18.10. 19:30 G<br />
Offener Gesprächsabend zu<br />
biblischen Texten mit Pastor Kühne<br />
Sonnabend 22.10. 19:30 Wochenschlussandacht<br />
Sonntag 23.10. 10:00 Festgottesdienst zum Kita-Jubiläum<br />
Dienstag 25.10. 19:30 Bibelstunde mit Prediger Hahn<br />
Freitag, 28.10. bis<br />
Sonntag, 30.10.<br />
Chorwochenende in Hirschluch<br />
Sonnabend 29.10. 19:30 Wochenschlussandacht<br />
Sonntag 30.10. 10:00 <strong>Gott</strong>esdienst mit Kindergottesdienst<br />
Montag 31.10. 10:00 K<br />
Festgottesdienst zur Kirchweih und<br />
zum Reformationstag<br />
16:30 Luthernacht (für die Kinder) bis 18:30<br />
Weitere Gemeindeveranstaltungen<br />
Montag 13:00<br />
ab15:45<br />
18:00<br />
G<br />
G<br />
Mitarbeiterandacht<br />
Christenlehre (4. und 5. Klasse)<br />
Junge Gemeinde im Jugendraum<br />
Dienstag ab 14:30 G Christenlehre (1. bis 3. und 6. Klasse)<br />
Mittwoch 15:00<br />
17:00<br />
18:00<br />
G<br />
G<br />
Donnerstag 19:30 Chorprobe<br />
Freitag 19:00<br />
19:30<br />
Kollekten<br />
G<br />
Seniorennachmittag<br />
Porzellanmalerei mit Frau Gintrowski<br />
(14tägig)<br />
Blockflötenkreis<br />
Posaunenchorprobe<br />
Hauskreis „in der Kiefer“ (Tel. 707690)<br />
Die gemeindeeigene Kollekte wird im Monat Oktober für das Gemeindehaus<br />
erbeten.<br />
Im August wurden für die Rüstzeitenarbeit 734,01 € gesammelt. In den Wochenschlussandachten<br />
kamen 33,11 € zusammen.<br />
Vielen Dank an alle Geber!<br />
Abkürzungen für Veranstaltungsorte:<br />
S Saal Alt Lobetal G Gemeindehaus W Waldkirche<br />
Impressum:<br />
Anstaltskirchengemeinde Lobetal,<br />
Bodelschwinghstraße 10, 16321 Bernau OT Lobetal<br />
Tel: 03338-66770, Fax: 03338-66775,<br />
Redaktionsteam: Grit Balk, Thomas Balk, Dorothea Hartmann,<br />
Sigrid Holländer, Klaus Holländer, Waltraud Striedieck<br />
5