ENTWICKLUNG vorantreiben - Regionalverband Heilbronn-Franken
ENTWICKLUNG vorantreiben - Regionalverband Heilbronn-Franken
ENTWICKLUNG vorantreiben - Regionalverband Heilbronn-Franken
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REGIONALVERBAND HEILBRONN-FRANKEN – Zukunft nachhaltig planen<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> Stadtkreis <strong>Heilbronn</strong> Landkreis <strong>Heilbronn</strong> Hohenlohekreis Lkr. Schwäbisch Hall Main-Tauber-Kreis<br />
<strong>ENTWICKLUNG</strong> <strong>vorantreiben</strong><br />
Die Ausweisung ausreichender Gewerbeflächen ist eine der<br />
Kernaufgaben des <strong>Regionalverband</strong>es. In <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> orientieren<br />
sich die Gewerbeschwerpunkte stark an den Hauptverkehrsachsen,<br />
so <strong>Regionalverband</strong>sdirektor Klaus Mandel.<br />
Nordheim, Cleebronn, Pfaffenhofen und<br />
Zaberfeld, in Neuenstadt a.K. mit Hardthausen<br />
a. K. und Langenbrettach und in<br />
Waldenburg mit Künzelsau und Kupferzell.<br />
An den insgesamt 13 interkommunalen<br />
Gewerbeschwerpunkten sind 34<br />
der 111 Kommunen der Region beteiligt.<br />
In der aktuellen Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise werden wir<br />
jeden Tag mit neuen Prognosen<br />
für das Jahr 2009 konfrontiert.<br />
Dabei gibt es Aussagen in alle Richtungen,<br />
und morgen gilt oft schon<br />
etwas ganz anderes als heute. Vor<br />
diesem Hintergrund ist der Regionalplan<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>, der<br />
2006 rechtskräftig wurde und dessen<br />
Planhorizont bis 2020 reicht,<br />
mit seinen Flächenausweisungen<br />
für Industrie, Gewerbe und Dienstleistungseinrichtungen<br />
ein stabilisierendes<br />
Element in unruhigen<br />
Zeiten.<br />
Unternehmen und Arbeitsplätze<br />
brauchen Fläche, sollen mit dem<br />
Öffentlichen Personennahverkehr<br />
und über das Straßennetz gut<br />
erreichbar sein, zugleich soll sparsam<br />
mit der Landschaft umgegangen<br />
werden, und der Schutz für<br />
Freiräume darf nicht fehlen. Die Antwort<br />
des <strong>Regionalverband</strong>es <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
auf diese Herausforderungen ist die<br />
gebietsscharfe Ausweisung von 51<br />
gewerblichen Schwerpunkten mit einer<br />
Gesamtfläche von knapp 1400 Hektar.<br />
Ein Blick auf die Karte (s. S. 51) zeigt,<br />
dass bei der Festlegung dieser Schwerpunkte<br />
eine Orientierung an den Entwicklungs-<br />
und Hauptverkehrsachsen der<br />
Das Gewerbegebiet Waldzimmern über der Stadt Niedernhall<br />
entlastet das Kochertal.<br />
Region erfolgte. Größere Schwerpunkte<br />
gibt es in <strong>Heilbronn</strong>, in Bad Rappenau-<br />
Bonfeld, Eppingen, Güglingen-Frauenzimmern,<br />
Ilsfeld, Neuenstadt a. K., Waldenburg/Kupferzell,<br />
Öhringen, Satteldorf,<br />
Schwäbisch Hall-Hessental, Bad<br />
Mergentheim, Boxberg-Seehof und Wertheim-Bettingen.<br />
Interkommunale Standorte<br />
gibt es unter anderem in Güglingen-Frauenzimmern<br />
mit Brackenheim,<br />
Schwerpunkte bilden<br />
In diesen Schwerpunkten soll die<br />
gewerbliche Entwicklung konzentriert<br />
werden, wobei die Eigenentwicklung<br />
kleinerer Gemeinden,<br />
gerade auch im ländlichen Raum,<br />
trotzdem von Seiten der Regionalplanung<br />
gewährleistet ist.<br />
Wichtige Ziele der Ausweisung<br />
waren, vorrangig bereits vorhandene<br />
regionale Standorte zu erweitern,<br />
mindestens zehn Hektar und<br />
ausreichende Erweiterungsmöglichkeiten<br />
zu haben, eine Anbindung an<br />
die Autobahnen und Bundesstraßen<br />
möglichst ohne Ortsdurchfahrten<br />
und wo immer möglich einen<br />
Anschluss an das Schienennetz oder<br />
an einen Wasserweg. Darüber hinaus<br />
spielte auch das Arbeitskräftepotenzial<br />
im Einzugsbereich eine<br />
wesentliche Rolle.<br />
In den Tälern von Neckar, Jagst,<br />
Kocher und Tauber erfolgte vereinzelt<br />
„der Sprung auf die Höhe“, da ansonsten<br />
keine zukunftsweisenden Entwicklungen<br />
mehr möglich waren. In Möckmühl, Lauda-Königshofen/Grünsfeld<br />
und Niedernhall-Waldzimmern<br />
sind dadurch neue<br />
räumliche Perspektiven entstanden.<br />
Gerade im Main-Tauber-Kreis bieten sich<br />
Zukunftsoptionen durch die Konversion,<br />
<strong>Regionalverband</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> · Frankfurter Straße 8 · 74072 <strong>Heilbronn</strong> · Tel. 0 7131/6210-0 · Fax 0 7131/6210-29<br />
info@regionalverband-heilbronn-franken.de · www.regionalverband-heilbronn-franken.de<br />
FOTO: Stadt Niedernhall<br />
50 PRO-MAGAZIN 2/2009
WIRTSCHAFT<br />
REGIONALVERBAND<br />
also die Umwandlung militärischer in<br />
gewerbliche Flächen.<br />
Planung ist immer mit Unsicherheiten<br />
verbunden, zumal wenn sich der Planungshorizont<br />
über 15 Jahre erstreckt. In<br />
der Vergangenheit war die Wirtschaftsentwicklung<br />
stark von der Globalisierung,<br />
der EU-Osterweiterung, den Energiepreisen,<br />
Rückgängen im produzierenden<br />
Sektor und einem Wachstum bei den<br />
Dienstleistungen bestimmt. Mit der weiteren<br />
Automatisierung werden – aus<br />
räumlicher Sicht – Arbeitsplätze durch<br />
Flächen ersetzt. Wie sich der demografische<br />
Wandel auf gewerbliche Flächen<br />
auswirkt, ist bisher noch nicht abzusehen.<br />
Bei Wohnbauflächen wird die Nachfrage<br />
zurückgehen.<br />
Gewerbegebiete in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
Attraktivität erhalten<br />
In diesem Zusammenhang wird es von<br />
entscheidender Bedeutung sein, wie<br />
attraktiv die Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> –<br />
auch im Kontext der europäischen<br />
Metropolregion Stuttgart – für Fach- und<br />
Führungskräfte ist und wie sich Unternehmen<br />
der Region weiter entwickeln.<br />
Zu den wirtschaftlichen Herausforderungen<br />
kommen die ökologischen hinzu,<br />
denn die Landesregierung hat die „Netto-<br />
Null“ beim Flächenwachstum formuliert,<br />
und das neue Landesplanungsgesetz verlangt<br />
klare Nachweise für neue Flächenbedarfe.<br />
In der Summe dürften die im Regionalplan<br />
ausgewiesenen Flächen bis 2020<br />
ausreichen, wobei sich die Teilräume<br />
unterschiedlich entwickeln und einzelne<br />
Projekte nicht vorhersehbar sind. Der<br />
<strong>Regionalverband</strong> reagiert flexibel auf<br />
neue Entwicklungen, wie die beiden<br />
aktuellen Regionalplanänderungen in<br />
Abstatt/Untergruppenbach und in<br />
Schwäbisch Hall beweisen. Damit bleibt<br />
der <strong>Regionalverband</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
auch unter neuen Rahmenbedingungen<br />
ein verlässlicher Partner der Kommunen<br />
und der Wirtschaft, denn das Ziel ist eindeutig:<br />
die nachhaltige Entwicklung der<br />
Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>.<br />
PRO-MAGAZIN 2/2009 51