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Ausgabe 02 / 2012 - Häuser der Mode

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wie knallig bunte Knopflöcher, bedruckte<br />

Taschenbeutel und Bundfutter, Laschen,<br />

Bän<strong>der</strong>, Paspeln sollen den Männern Lust machen<br />

auf noch mehr Chino. Doch damit noch<br />

nicht genug. Immer häufiger wird die Abseite<br />

<strong>der</strong> Hose in einer kräftigen Kontrastfarbe<br />

eingefärbt. So entstehen beim Hochkrempeln<br />

lustige Farbkontraste am Knöchel. Neben <strong>der</strong><br />

Chino blickt <strong>der</strong> Handel wie<strong>der</strong> verstärkt<br />

auf die Jeans. Allerdings muss sie authentisch<br />

sein, clean in dark Denim o<strong>der</strong> in überfärbtem<br />

Denim, und es darf gekrempelt werden.<br />

In teressante Details sind auch hier gefragt, wie<br />

geknöpfter Schlitz, dazu witzige Accessoires<br />

wie Bandanas. Combat-Hosen bleiben sicherlich<br />

ein Thema, mit vielen Taschenvarianten.<br />

Für heiße Sommertage darf die Bermuda nicht<br />

fehlen und – die Combat-Bermuda. Und noch<br />

ein Kandidat lebt von aufwändigen Details:<br />

Das Hemd. Farbe und Karo allein ist zu<br />

austauschbar. Ausputz ist das Zauberwort.<br />

Da mit können sich Hersteller wie Händler<br />

pro filieren. Flower Prints und Patchideen kommen<br />

wie<strong>der</strong>. Colour- und Muster-Blockings,<br />

feine zu breiten Streifen, kleine Karos zu großen<br />

Checks. Ausputz am Kragen, Kontrast-<br />

Abseite für Krempelärmel. Farbige Knopflöcher<br />

und außergewöhnliche Knöpfe. Und<br />

vor allem: Schön weich gewaschen müssen<br />

die Freizeit-Shirts sein. Businesshemden sind<br />

zurückgenommener, in edler Farbigkeit, frei-<br />

hdm FRANKFURT INSTYLE INFO<br />

Trend HAKA<br />

AMF-Kante: (auch Hand- o<strong>der</strong> Schnei<strong>der</strong>kante) ist<br />

eine Naht, die durch feine, wie von Schnei<strong>der</strong>hand<br />

gearbeitete Steppstiche betont wird. Vor allem<br />

am Revers und an den Pattentaschen zu finden.<br />

Spitzfasson: Nach oben spitz zulaufende Reversform,<br />

vor allem beim Zweireiher-Anzug.<br />

Haifischkragen: Stark gespreizter Hemdenkragen.<br />

Er verdankt seinen Namen den gespreizten<br />

Bauchflossen des Hais.<br />

Boutonnière: Einsteckblume am Revers.<br />

Mokassin: Weicher Schlupfschuh aus Le<strong>der</strong>, bei<br />

dem <strong>der</strong> Schaft um den Fuß herumgeführt wird,<br />

mit einem Einsatzteil auf <strong>der</strong> Oberseite. Der<br />

Mokassin gilt als eines <strong>der</strong> ältesten Schuhmodelle<br />

<strong>der</strong> Menschheit. Er ist <strong>der</strong> Schuh <strong>der</strong> nordamerikanischen<br />

Ureinwohner, <strong>der</strong> Indianer. Auch das Wort<br />

ist einer ihrer Sprachen – Mohkisson – entlehnt.<br />

Bandana: (von Hindi bandhana = binden) Quadratisches<br />

Tuch, als Kopf- o<strong>der</strong> Halstuch getragen,<br />

ums Handgelenk gebunden o<strong>der</strong> als Einstecktuch<br />

in die hintere Hosentasche gesteckt.<br />

Beanies: Wollmützen ohne Bommel.<br />

HATTRIC<br />

OLYMP<br />

lich auch in weichen Stoffen. Der Haifischkragen<br />

dominiert. Dezente Kontraste beleben<br />

Kragen und Manschetten.<br />

Neue Maschen<br />

Fein und leicht muss sie sein, die neue Masche<br />

<strong>der</strong> Männer. „Klassische Garne und einfache<br />

Strukturen werden im Alltagsleben bevorzugt.<br />

Entspannung und Komfort werden in natürlichen<br />

Materialien gesucht. Öko-Sensibilität<br />

kommt hier zur Geltung.“ So umreißt Ornella<br />

Bignami, Deutsches <strong>Mode</strong>-Institut, die neuen<br />

Trends. „Natürliche, einfache Garne, wie<br />

Baumwolle und Leinen. Unruhige, melierte<br />

o<strong>der</strong> moulinierte Effekte betonen die Natürlichkeit.“<br />

Bevorzugt werden von den Männern<br />

sicher wie<strong>der</strong> körpernahe V-Necks in Uni-<br />

Baumwolle à la Jogi Löw. Sommerlich frisch<br />

sind maritime Ringel, interessant feine Strukturen,<br />

gestreifte Flechtstrukturen, bedruckte<br />

Garne und Garnkombinationen. Aktuell bleiben<br />

Poloshirts mit dezenten farbigen Kragen<br />

und Ärmelabschluss. Uni T-Shirts ohne Aufdruck,<br />

mit tiefem Halsausschnitt, passen unter<br />

die sommerlichen, legeren Sakkos.<br />

Tolle Schmücker<br />

Schuhe und Accessoires beleben und schmücken<br />

jede HAKA-Abteilung. Elegante Schuhe<br />

in britischer Manier werden zur Konfektion<br />

dekoriert. Legere Deckschuhe und farbige Mokassins<br />

zu Chinos & Co. Der Haifischkragen<br />

beim Businesshemd verlangt geradezu nach<br />

Krawatten. Und auch die Fliege wird wie<strong>der</strong><br />

populärer. Dazu viele seidige Schals und bedruckte<br />

Tücher. Manschettenknöpfe haben<br />

Klasse. Überhaupt schmücken sich die Männer<br />

wie<strong>der</strong> gern. Ketten und Armbän<strong>der</strong> haben mit<br />

den Prolo-Goldkettchen <strong>der</strong> 90er Jahre nichts<br />

gemein.Ethno-Schmuck ist gefragt: Maskuline<br />

Tribal-Armreifen aus Le<strong>der</strong>, bemalt o<strong>der</strong><br />

HAKA TRENDS MENSWEAR<br />

MARVELIS<br />

mit Silbernieten und -besätzen, Armbän<strong>der</strong><br />

aus Hanf mit bunten Keramik- o<strong>der</strong> Metallperlen.<br />

Spielerisch geht man auch um mit<br />

vielen bunten Halsketten. All das wird ganz<br />

selbstbewusst und mit einem guten Schuss Ironie<br />

getragen. So wie auch die gute alte Boutonnière.<br />

Wer hätte gedacht, nochmal einen<br />

Mann mit Blume im Knopfloch vor sich zu sehen!<br />

Auch Taschen sind aus <strong>der</strong> Männer gar<strong>der</strong>obe<br />

nicht mehr wegzudenken. Mittelgroße<br />

Taschen, große Shopper. Wo sollten die Männer<br />

auch ihre vielen Utensilien – Handy,<br />

iPhone, iPad, Tablet, Navi (wenn das Auto<br />

parkt), Kosmetik, Eau de Toilette etc. etc. –<br />

unterbringen? Und die Männer lieben auch<br />

wie<strong>der</strong> Hüte. Kleine Panamahüte, schmalkrempige<br />

Hüte, lässige Beanies und knautschige<br />

Strohhüte. Winfried Rollmann, HAKA-<br />

Experte beim Deutschen <strong>Mode</strong>institut,<br />

resümiert: „Die Lust auf ein smarteres Angezogensein<br />

entspringt aus spielerischem Freiheitsgrad<br />

und nicht angestaubten Dress Codes.<br />

Authentischer Casual Comfort ist eine pragmatische<br />

Selbstverständlichkeit. In diesen<br />

multiplen Welten sind Männer leichtfüßiger<br />

denn je unterwegs.“ Na, denn mal los.<br />

JAQUES BRITT<br />

hdm FRANKFURT INSTYLE 37

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