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<strong>aktuell</strong><br />
nr. 52 | august 2013<br />
<strong>VAKA</strong> I Der aargauische Gesundheitspartner<br />
Aus dem Inhalt:<br />
Editorial<br />
eHealth Aargau: Hoheitlicher Selbstzweck<br />
oder ein weiterer, wichtiger Schritt zu einer<br />
Integrierten Versorgung im Gesundheitswesen?<br />
Forensik unter einem Dach<br />
Pflegeheim Sennhof Vordemwald:<br />
Organisation Freiwilligenarbeit<br />
«professionalisiert»<br />
Beiträge aus Mitglieder-Institutionen<br />
Agenda
ktuell<br />
Editorial<br />
Hans Dössegger, Präsident <strong>VAKA</strong><br />
Dem Verhandlungsprimat bei<br />
Verträgen zwischen Leistungserbringern<br />
und Krankenversicherern<br />
kommt eine grundlegende<br />
Rolle zu.<br />
Gemäss Krankenversicherungsgesetz<br />
(KVG) gilt bei den Spitaltarifen<br />
das sogenannte Verhandlungsprimat.<br />
Es ist also Sache der Krankenversicherer<br />
und Leistungserbringer,<br />
die Tarife zu vereinbaren. Diese<br />
sind nur dann durch die Kantonsregierungen<br />
festzusetzen, wenn<br />
sich die Tarifpartner nicht einigen.<br />
Dies mag für die Kantone störend<br />
sein, da sie ja mehr als die Hälfte<br />
der Kosten zu übernehmen haben.<br />
Es ist aber vom Bundesgesetzgeber<br />
so gewollt, unter anderem wegen der<br />
Mehrfachrolle der Kantone.<br />
Das Departement Gesundheit und<br />
Soziales (DGS) hat die eingereichten<br />
Genehmigungs- und Festsetzungsanträge<br />
2012 geprüft. Dieser<br />
Prüfung haben offenbar acht Verträge<br />
nicht standgehalten. Sie wurden<br />
deshalb von der Regierung nicht<br />
genehmigt, es wurden tiefere Baserates<br />
festgesetzt.<br />
Vor dem Hintergrund des gesetzlich<br />
gewollten Verhandlungsprimats<br />
stellt sich die Frage, ob es tatsächlich<br />
erforderlich oder gar zulässig<br />
war, dass der Regierungsrat die<br />
einvernehmlichen Verhandlungslösungen<br />
umstiess und an deren Stelle<br />
selbst Taxen festsetzte.<br />
Neue Taxpunktwerte<br />
für niedergelassene Ärzte und<br />
selbstständige Physiotherapeuten<br />
Der Re gier ungsr at hat im ambulanten<br />
Bereich die kantonalen Taxpunktwerte<br />
für die ärztlichen Leistungen<br />
nach «TARMED» und für die Physiotherapieleistungen<br />
in selbstständigen<br />
Praxen per 1. Januar 2013 festgesetzt.<br />
Der Aargauische Ärzteverband und<br />
tarifsuisse ag konnten sich für das<br />
Jahr 2013, wie bereits im Vorjahr,<br />
nicht auf einen neuen kantonalen<br />
Taxpunktwert einigen. Nun hat<br />
der Regierungsrat den bisherigen<br />
TARMED-Taxpunktwert von 0,89<br />
Franken der aufgelaufenen Teuerung<br />
seit Oktober 2006 angepasst<br />
und rückwirkend per 1. Januar 2013<br />
auf 0,91 Franken erhöht.<br />
Der Regierungsrat hat zudem entschieden,<br />
den Taxpunktwert für<br />
selbstständige Physiotherapeutinnen<br />
und Physiotherapeuten anzupassen.<br />
Der im Dezember 2000 vom<br />
Bundesrat letztinstanzlich festgesetzte<br />
Taxpunktwert von 0,97 Franken<br />
wird rückwirkend per 1. Januar<br />
2013 auf 1,04 Franken erhöht. Dies<br />
entspricht der aufgelaufenen Teuerung<br />
seit Dezember 2000. Die Rolle<br />
der Kantone hat hier an Bedeutung<br />
gewonnen, weil der Bundesrat<br />
Anfang Juni 2013 definitiv entschieden<br />
hatte, keinen nationalen<br />
Modelltaxpunktwert mehr festzulegen<br />
und die Festlegung dieses Taxpunktwerts<br />
den Kantonsregierungen<br />
zu überlassen.<br />
Zu tiefe Taxpunktwerte<br />
auch bei den Spitälern<br />
Für die Spitäler und Rehabilitationskliniken<br />
im Kanton Aargau liegt<br />
der Taxpunktwert für ärztliche<br />
Leistungen nach «TARMED» bei<br />
0,89 Franken und für physiotherapeutische<br />
Leistungen bei 0,91, resp.<br />
0,96 Franken. Beide Ansätze sind<br />
nicht kostendeckend und es gibt keine<br />
stichhaltigen Gründe, diese tiefer<br />
anzusetzen als bei freipraktizierenden<br />
Leistungserbringern.<br />
Auch hier ist die vertragliche Vereinbarung<br />
der Tarife Sache der Tarifpartner.<br />
Nur wenn kein Tarifvertrag<br />
zustande kommt, setzt die Kantonsregierung<br />
den Tarif fest.<br />
Anders als im stationären Bereich<br />
tragen Versicherer und Patienten<br />
(Selbstbehalt) die Kosten der ambulanten<br />
Behandlungen alleine. Die<br />
gewollte Entwicklung «ambulant vor<br />
stationär» entlastet die Öffentliche<br />
Hand zunehmend, da immer mehr<br />
Leistungen ambulant erbracht werden.<br />
Umso wichtiger sind aber Taxpunktwerte,<br />
welche die Kosten bei<br />
einer wirtschaftlichen Leistungserbringung<br />
decken. Die <strong>VAKA</strong> setzt<br />
sich für korrekte Preise ein, da diese<br />
für das Überleben der Betriebe<br />
letztlich unverzichtbar sind.<br />
2<br />
<strong>VAKA</strong> <strong>aktuell</strong> | nr. 52 | august 2013
eHealth Aargau: Hoheitlicher Selbstzweck oder<br />
ein weiterer, wichtiger Schritt zu einer Integrierten<br />
Versorgung im Gesundheitswesen?<br />
Autor: Tony Schmid, Leiter Betriebswirtschaft und Infrastruktur (BWI),<br />
Mitglied der GL, Kantonsspital Baden<br />
Das elektronische Patientendossier<br />
– Ein Blick<br />
in eine (noch ferne) Zukunft<br />
Stellen Sie sich vor, Sie können eines<br />
Tages von irgendwo auf dieser Welt<br />
im Internet völlig sicher auf «Meine<br />
Patientendaten» (heute «elektronisches<br />
Patientendossier» genannt)<br />
klicken und sehen Ihre behandlungsrelevanten<br />
Daten seit Ihrer Geburt.<br />
Beim Durchklicken stellen Sie fest,<br />
dass ein Teil der Informationen in Bezug<br />
auf den sicheren Zugriff auf Ihre<br />
Patientendaten aktualisiert werden<br />
muss. Mit ein paar Klicks passen Sie<br />
die Zugriffsberechtigungen an. Sie<br />
haben beispielsweise Ihren Wohnort<br />
gewechselt und Sie stellen mit dieser<br />
Aktualisierung sicher, dass der neue<br />
Hausarzt Zugang zu Ihrem elektronischen<br />
Patientendossier und zu den<br />
darin abgelegten, behandlungsrelevanten<br />
Daten hat.<br />
Eine komfortable Vorstellung. Im<br />
Gegensatz zum täglichen Kampf<br />
rund um Rechnungen, Steuerbelege,<br />
Versicherungen usw. bei sich zu<br />
Hause, steht Ihnen hier eine Internet-Plattform<br />
zur Verfügung. Hier<br />
sind Sie als Kunde noch König und<br />
müssen eigentlich nicht viel dafür<br />
tun. Sie haben aber auf Ihre medizinischen<br />
Daten Zugriff. Sie müssen<br />
sich nicht mühsam ein Ablagesystem<br />
überlegen oder sich über das Thema<br />
Datenschutz den Kopf zerbrechen.<br />
Nein, Sie sind echter Kunde:<br />
Greifen nur zu, konsumieren und erwarten,<br />
dass der Dienstleister kundenorientiert<br />
und unter Beachtung<br />
der rechtlichen Grundlagen eine perfekte<br />
Dienstleistung erbringt.<br />
Und was denken Sie darüber als Vertreter<br />
eines Krankenheims, einer<br />
Psychiatrie-, Rehaklinik, eines Spitals,<br />
der Spitex oder als Hausarzt?<br />
Türmt sich nicht vor Ihrem inneren<br />
Auge ein Berg von offenen Fragen,<br />
anstehenden Entscheiden und finanziellen<br />
Engagements auf?<br />
Programm eHealth Aargau<br />
2015 – Der organisatorische<br />
Aufbau ist abgeschlossen<br />
Der Kanton Aargau hat die Zeichen<br />
der Zeit bereits vor Jahren erkannt<br />
und dem Thema eHealth den nötigen<br />
politischen Raum verschafft. Entsprechend<br />
sei auf die Verankerung<br />
von eHealth in der Gesundheitspolitischen<br />
Gesamtplanung (GGpl<br />
2010, Strategie 23), auf die Umfrage<br />
bei den Leistungserbringern im<br />
Dezember 2010 oder auf die <strong>aktuell</strong>e<br />
Schaffung der entsprechenden<br />
gesetzlichen Grundlagen verwiesen.<br />
Weiter unterstützt er im Sinne einer<br />
Initialisierungs- bzw. Aufbauphase<br />
die Leistungserbringer mit entsprechenden<br />
Projektressourcen.<br />
Im Gegenzug zu anderen Kantonen<br />
sind im Kanton Aargau die Leistungserbringer<br />
aktiv im Projekt eHealth<br />
Aargau eingebunden. Neben kantonalen<br />
Vertretern und externen Spezialisten<br />
ist jede <strong>VAKA</strong>-Sparte seit<br />
April 2013 aktiv mit einer delegierten<br />
Person im sogenannten Kernteam<br />
vertreten. Auch weitere Leistungserbringergruppen<br />
wie die niedergelassene<br />
Ärzteschaft oder die Spitex<br />
sind eingebunden. Diese Vertreter<br />
koordinieren einerseits die spezifischen<br />
Bedürfnisse der einzelnen<br />
Sparte/Leistungserbringergruppierung<br />
und erstellen andererseits eine<br />
konsolidierte Betrachtung zuhanden<br />
eines Vorgehensplan aus kantonaler<br />
Gesamtsicht. Auch kleinere Gruppierungen<br />
und ihren Bedürfnissen soll<br />
Beachtung geschenkt werden. Die<br />
jetzigen Vertretungen übernehmen<br />
bei entsprechenden Wünschen zu ihren<br />
bisherigen Aufgaben weitere Interessenvertretungen.<br />
Dasselbe gilt<br />
für die Informationsbedürfnisse von<br />
und zu diesen Gruppierungen.<br />
Die <strong>aktuell</strong>en Mitglieder des Kernteams<br />
(alphabetisch) sind:<br />
Marco Beng, Vertreter Sparte<br />
Akutspitäler, <strong>VAKA</strong><br />
Markus Büchi,<br />
Vertreter Spitexverband<br />
Andreas Häfeli, Vertreter<br />
Aargauischer Ärzteverband<br />
Enrico Kopatz, DGS, Co-Leiter<br />
Kernteam<br />
Thomas Menet, DGS<br />
Andre Rotzetter, Vertreter<br />
Sparte Pflegeinstitutionen, <strong>VAKA</strong><br />
Anton Schmid, KSB,<br />
Co-Leiter Kernteam<br />
Beat Stierlin, Vertreter Sparte<br />
Rehabilitation, Psychiatrie/<br />
Psychosomatik, <strong>VAKA</strong><br />
Der Kanton hat Informationen zum<br />
Programm «eHealth Aargau 2015»<br />
im Internet publiziert (www.ag.ch/<br />
dgs, Stichwort ‹eHealth›).<br />
Die Aufbauphase ist somit abgeschlossen<br />
und das Kernteam konzentriert<br />
sich seit April 2013 auf die<br />
inhaltlichen Fragenstellungen rund<br />
um eHealth.<br />
Erfahrungen anderer Kantone<br />
und Erkenntnisse daraus<br />
für den Kanton Aargau<br />
Pionierkantone im Bereich eHealth<br />
wie der Kanton Genf sind bezüglich<br />
technischer Infrastruktur rund um<br />
das elektronische Patientendossier<br />
viel weiter als der Kanton Aargau.<br />
Die Anzahl Patientinnen und Patienten,<br />
die die Möglichkeit eines elektronischen<br />
Patientendossiers seit<br />
Start des Pilotbetriebs im Jahr 2010<br />
in vier Genfer Gemeinden nutzt, ist<br />
<strong>VAKA</strong> <strong>aktuell</strong> | nr. 52 | august 2013 3
isher aber noch überschaubar (Ziel<br />
bis Ende 2013: 1000 Patientendossiers).<br />
Warum?<br />
Die Vermutung liegt nahe, dass die<br />
technische Infrastruktur zwar wichtig<br />
ist, für eine nutzungsorientierte<br />
Umsetzung jedoch zuerst andere Erfolgsfaktoren<br />
relevant sein müssen.<br />
Das Kernteam leitet daraus folgende<br />
Stossrichtungen ab:<br />
eine hoheitlich verordnete, technische<br />
Umsetzung ohne klaren,<br />
schnellen Nutzen/Vorteil für die Direktbetroffenen<br />
findet keine breite<br />
Anerkennung;<br />
eine praxisorientierte Gestaltung<br />
der rechtlichen Grundlage ist eminent<br />
wichtig;<br />
die mit eHealth verbundenen Risiken<br />
(z.B. Investitions- und Datenschutz)<br />
sind für die partizipierenden<br />
Institutionen abschätzbar.<br />
Der Kanton schafft entsprechende<br />
rechtliche Grundlagen. Alle Interessengruppierungen<br />
arbeiten solidarisch<br />
am Thema eHealth und<br />
mit Fokus auf die Gesamtinteressen<br />
aller Stakeholders mit bzw.<br />
sind aktiv eingebunden;<br />
zeitlich und themenorientiert koordinierte<br />
Pilotprojekte schaffen<br />
wichtige Grundlagen, die allen Parteien<br />
zur Verfügung stehen;<br />
ein koordiniertes Rollout auf alle<br />
betroffenen Partner stellt sicher,<br />
dass die Pilotbetriebe nicht unnötigen<br />
Aufwand betreiben bzw.<br />
dass das Programm eHealth Aargau<br />
2015 insgesamt effizient, ressourcenschonend<br />
und unter Beachtung<br />
der definierten Meilensteine<br />
thematisch erweitert und umgesetzt<br />
werden kann;<br />
die Parteien beteiligen sich entsprechend<br />
dem zu erwartenden<br />
Nutzen an den für den Aufbau und<br />
Betrieb notwendigen Investitionen<br />
und Betriebskosten;<br />
periodische Informationen, zum<br />
Beispiel. via <strong>VAKA</strong>-Aktuell schützen<br />
alle Leistungserbringer/Gruppierungen<br />
vor Fehlentwicklungen<br />
oder Vernachlässigung einzelner<br />
Bedürfnisse.<br />
Die prozessuale und inhaltliche Zusammenarbeit<br />
zwischen Leistungserbringern<br />
und damit verbundene<br />
Standardisierungen müssen vorgängig<br />
zu den eigentlichen, technischen<br />
Lösungen umgesetzt werden.<br />
Behandlungspfad / Use Cases<br />
Spital<br />
Spitex<br />
Rehabilitation<br />
Kommunikation<br />
Behandelnde<br />
Konsile<br />
Kommunikation<br />
Behandelnde<br />
Vor- und Nachsorge<br />
Medizinische<br />
Netzwerke<br />
Externe Institute<br />
Labor/Röntgen<br />
Zuweisung<br />
Überweisung<br />
Verlegung<br />
Zuweisung<br />
Überweisung<br />
Verlegung<br />
Kommunikation<br />
Behandelnde<br />
Laboraufträge<br />
DEPARTEMENT GESUNDHEIT UND SOZIALES<br />
Radiologische<br />
Untersuchung<br />
Wo stehen wir<br />
im Kanton Aargau heute?<br />
Die obige Darstellung zeigt: Soll der<br />
obige Grundsatz einer möglichst hohen<br />
Standardisierung bezüglich Inhalt<br />
und Prozesse vor einer technischen<br />
Lösung erfolgen, braucht es vor allem<br />
Auslegeordnungen seitens der Leistungserbringer:<br />
„Was läuft gut?» –<br />
«Wo kann der Informationsinhalt bzw.<br />
-fluss optimiert werden?»<br />
Solche Grundlagen liegen bereits<br />
vor. Neben dem «Swiss eHealth Barometer<br />
2013 (Quelle: Bericht in<br />
Zeitschrift arzt, spital, pflege des<br />
gfs.bern)» auf nationaler Ebene liegen<br />
mit der Vorstudie «Informations-<br />
und Patientenströme aus Sicht<br />
von Grundversorgungspraxen» der<br />
Argomed Ärzte AG auch vom Programm<br />
eHealth Aargau 2015 in Auftrag<br />
gegebene, aargauische Grundlagen<br />
vor. Auch ein erstes Pilotprojekt<br />
‹eGo Akut/Reha› zwischen<br />
Leistungserbringern ist abgeschlossen.<br />
Nach Analyse der Informationsschnittstelle<br />
zwischen dem Kantonsspital<br />
Baden (KSB) und der Klinik<br />
Barmelweid wurde diese bezüglich<br />
Inhalt und Prozess standardisiert.<br />
Die Berichte dazu sind auf der kantonalen<br />
Website zu finden.<br />
Was passiert<br />
mit solchen Pilotarbeiten?<br />
Die Pilotbeteiligten z. B. des Projektes<br />
‹eGo Akut/Reha› haben einen<br />
direkten Nutzen aus den Erkenntnissen<br />
und den daraus folgenden Umsetzungen<br />
und können diesen auf die<br />
eigene Kundschaft ausweiten. Damit<br />
aber nicht genug: Jetzt muss die Ausweitung<br />
auf weitere gleich gelagerte<br />
Patienten- Dossier<br />
Patienten-<br />
Identifikation<br />
Selbstsorge<br />
eImpfdossier<br />
Zuweisung<br />
Überweisung<br />
Verlegung<br />
Spezialarzt<br />
Kommunikation<br />
Behandelnde<br />
Vor- und Nachsorge<br />
Homecare<br />
Telemonitoring<br />
Zuweisung<br />
Überweisung<br />
Verlegung<br />
Telemedizinische<br />
Beratung<br />
Medikation<br />
Hilfsmittel<br />
Kommunikation<br />
Behandelnde<br />
Vor- und Nachsorge<br />
Apotheke<br />
Kommunikation<br />
Behandelnde<br />
Vor- und Nachsorge<br />
Hausarzt<br />
Partner erfolgen können, indem diese<br />
Unterlagen allen Akut- und Rehakliniken<br />
im Kanton Aargau zur Verfügung<br />
gestellt werden und damit ebenfalls<br />
für die informationsbezogene<br />
Zusammenarbeit der bisherigen Pilotbetriebe<br />
gewonnen werden. Konkret<br />
bedeutet dies mittelfristig: Ob eine<br />
Patientin oder ein Patient vom KSB in<br />
die Kliniken Barmelweid, Reha Rheinfelden,<br />
aarReha Schinznach, oder<br />
RehaClinic Zurzach zur Weiterbehandlung<br />
verlegt wird: Die behandlungsrelevanten<br />
Daten und die damit verbundenen<br />
Prozesse sind die gleichen.<br />
Ob die Daten noch via gesicherter<br />
eMail-Verbindung (HIN) oder schon<br />
mit einer neuen, IHE-konformen Lösung<br />
wie das anvisierte elektronische<br />
Patientendossier zur Verfügung gestellt<br />
werden, ist vorerst sekundär.<br />
Hauptsache, die direkt betroffenen<br />
Leistungserbringer haben aus dieser<br />
Standardisierung einen sofortigen<br />
Nutzen – ohne Risiken, ohne grosse<br />
Investitionen. Wir vereinfachen unsere<br />
Zusammenarbeit – aus Sicht Dritter<br />
momentan vielleicht noch hemdsärmlig.<br />
Dafür heute und nicht erst in<br />
einigen Jahren oder gar nie. Dieser<br />
Lösungsansatz zeigt schon in wenigen<br />
Monaten für die beteiligten Leistungserbringer<br />
erste Erfolge.<br />
Sprechen wir nicht von Integrierter<br />
Versorgung; leben wir sie, indem wir<br />
den «richtigen» Hebel bei eHealth<br />
ansetzen.<br />
Nächster Bericht<br />
Zum Thema eHealth soll u.a. via<br />
<strong>VAKA</strong>-Aktuell periodisch informiert<br />
werden. Weiter wird auf das Web<br />
verwiesen: www.ag.ch/dgs, Stichwort<br />
«eHealth».<br />
6<br />
4<br />
<strong>VAKA</strong> <strong>aktuell</strong> | nr. 52 | august 2013
Forensik unter einem Dach<br />
Der Verwaltungsrat der Psychiatrischen<br />
Dienste Aargau AG<br />
(PDAG) hat Ende 2012 entschieden,<br />
das Projekt Gesamtsanierung<br />
Psychiatrie Königsfelden in<br />
drei Teilprojekte zu gliedern. Dadurch<br />
können Patientinnen und<br />
Patien ten sowie Mitarbeitende<br />
zeitgerecht von modernen Räumen<br />
profitieren. «Teilprojekt 3»<br />
beinhaltet die stationäre forensische<br />
Therapie, die im Pavillon<br />
7 zusammengefasst und gleichzeitig<br />
um eine Station erweitert<br />
wird.<br />
Dank der Aufteilung des Projekts Gesamtsanierung<br />
Psychiatrie Königsfelden<br />
in drei Teilprojekte können die<br />
Arbeiten termingerecht vorangetrieben<br />
werden. «Teilprojekt 1» umfasst<br />
den Neubau für die stationäre und<br />
ambulante Erwachsenenpsychiatrie<br />
in unmittelbarer Nähe des Hauptgebäudes<br />
sowie dessen sanfte Renovation.<br />
Der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
wird im «Teilprojekt 2» mit dem<br />
Bau eines Kompetenzzentrums Rechnung<br />
getragen. «Teilprojekt 3» sieht<br />
vor, bestehende Pavillons zu sanieren<br />
und dort die Angebote der Departemente<br />
Forensik und Abhängigkeitserkrankungen<br />
sowie eventuell weitere<br />
Angebote unterzubringen.<br />
Bestehende Infrastrukturen<br />
optimal nutzen<br />
«Der Pavillon 7 erfüllt die Anforderungen<br />
der Forensik optimal», sagt<br />
Samuel Sommerhalder. Er ist als<br />
Projektleiter zuständig für die technische<br />
Umsetzung des «Teilprojekt<br />
3». Im Gegensatz zum <strong>aktuell</strong>en<br />
Standort der forensischen Stationen<br />
verfügt der Pavillon 7 über<br />
einen Gymnastikraum sowie integrierte<br />
Therapieräume. Von dort aus<br />
erreicht man auch den Tiefgarten,<br />
der drei Meter ins Erdreich eingelassen<br />
und von einer vier Meter hohen<br />
Mauer umgeben ist. Eine zusätzliche<br />
Überstiegssicherung ist geplant.<br />
Bedürfnisgerechte Anpassungen<br />
Im Erdgeschoss sowie in den beiden<br />
oberen Stockwerken sind für die forensische<br />
Nutzung verschiedene Anpassungen<br />
notwendig. «Im Projektteam<br />
haben wir gemeinsam mit den<br />
Verantwortlichen der Forensik die Bedürfnisse<br />
genau abgeklärt und entsprechende<br />
Pläne ausgearbeitet»,<br />
führt Samuel Sommerhalder weiter<br />
aus. Es werden Malerarbeiten vorgenommen<br />
und mit Wanddurchbrüchen<br />
gewisse Räume zusammengelegt, um<br />
die betrieblichen Abläufe zu optimieren.<br />
Die grössten Anpassungen finden<br />
im ersten und zweiten Stockwerk<br />
statt. Dort sollen die beiden Kriseninterventions-<br />
und Massnahmenstationen<br />
Platz finden, die einen höheren<br />
Sicherheitsstandard fordern. Mit dem<br />
Einbau von Schleusen werden hier Sicherheitszonen<br />
eingerichtet.<br />
Die Realisierung des «Teilprojekt 3»<br />
beginnt im November 2013, wenn<br />
das Provisorium für die Kriseninterventionsstation<br />
und 24-Stunden-<br />
Triage auf dem Areal Königsfelden<br />
bezogen wird. Dadurch entstehen in<br />
den Pavillons die nötigen Kapazitäten<br />
für die verschiedenen Umzüge, die<br />
im Frühjahr 2014 abgeschlossen sein<br />
sollten. Mit der Eröffnung der dritten<br />
Station im Sommer 2014 befinden<br />
sich schliesslich alle stationären<br />
Angebote der Forensik unter<br />
einem Dach.<br />
Geeigneter Standort: PDAG-Projektleiter Samuel Sommerhalder im Tiefgarten des Pavillon 7 in Königsfelden.<br />
<strong>VAKA</strong> <strong>aktuell</strong> | nr. 52 | august 2013 5
«Die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
bringt einen therapeutischen Mehrwert, von dem<br />
die Patienten profitieren»<br />
Josef Sachs ist Chefarzt der Forensik<br />
bei den Psychiatrischen<br />
Diensten Aargau AG (PDAG). Im<br />
Interview zeigt er auf, wo die Vorteile<br />
im Pavillon 7 aus Sicht der<br />
Behandlung liegen und weshalb<br />
das Bedürfnis nach forensischen<br />
Therapieplätzen steigt.<br />
Josef Sachs, wieso eignet sich<br />
der Pavillon 7 in Bezug auf die<br />
forensische Behandlung?<br />
Josef Sachs: Der Pavillon 7 liegt am<br />
Rand des Klinikgeländes, so dass es<br />
zu keinen Nutzungskonflikten mit Besuchern<br />
des Parkgeländes und des<br />
Legionärspfades kommt. Von Bedeutung<br />
ist ferner, dass fast alle therapeutischen<br />
Aktivitäten innerhalb des<br />
Pavillons durchgeführt werden können,<br />
weil ein Innenhof, ein Tiefgarten<br />
und geschützte Therapieräume zur<br />
Verfügung stehen. Deshalb können<br />
den Patientinnen und Patienten auch<br />
dann tägliche Aufenthalte im Freien<br />
und umfassende Therapien angeboten<br />
werden, wenn sie den Pavillon<br />
aufgrund ihres Zustandes nicht verlassen<br />
dürfen.<br />
Wo liegen die Vorteile, wenn<br />
sich alle drei Stationen im gleichen<br />
Pavillon befinden?<br />
Im Pavillon 7 findet man unter einem<br />
Dach alle interdisziplinären Teams,<br />
die in der stationären forensischen<br />
Therapie tätig sind: Pflege, Ärztinnen<br />
und Ärzte, Psychologinnen und Psychologen,<br />
Sozialarbeitende und Fachleute<br />
aus dem Bereich der Spezialtherapien.<br />
Sie alle haben je ihre eigenen<br />
fachlichen Netzwerke. Durch die<br />
enge Zusammenarbeit der verschiedenen<br />
Berufsgruppen können wertvolle<br />
Synergien genutzt werden. Dadurch<br />
entsteht ein therapeutischer<br />
Mehrwert, von dem die Patientinnen<br />
und Patienten direkt profitieren.<br />
Die Forensik behandelt psychisch<br />
kranke Straftäter. Wie<br />
gewährleisten Sie die Sicherheit?<br />
Die forensischen Stationen der Psychiatrischen<br />
Klinik Königsfelden nehmen<br />
keine hoch gefährlichen Patienten<br />
auf. Ein Sicherheitstrakt ist nicht geplant.<br />
Bei der Unterbringung besonders<br />
gefährlicher Patienten arbeiten<br />
wir vorwiegend mit dem Psychiatriezentrum<br />
Rheinau zusammen. In Königsfelden<br />
bieten wir diejenigen Bereiche<br />
an, die üblicherweise als «Low<br />
Security» und «Medium Security» bezeichnet<br />
werden. Hier ergibt sich eine<br />
gegenüber der Allgemeinpsychiatrie<br />
erhöhte Sicherheit durch einen höheren<br />
Personalschlüssel, eine intensivere<br />
Therapie und Betreuung sowie<br />
einige zusätzliche technische und betriebliche<br />
Sicherheitsstandards auf<br />
den Stationen.<br />
Erst im vergangenen Jahr wurde<br />
die zweite forensische Station<br />
eröffnet, bald folgt eine<br />
dritte. Warum besteht ein so<br />
grosses Bedürfnis nach forensischen<br />
Stationen?<br />
Das B edür f nis nac h for ensisc hen T he <br />
rapieplätzen ist in den vergangenen<br />
Jahren nicht nur bei den PDAG, sondern<br />
in der ganzen Schweiz und in<br />
fast allen europäischen Ländern<br />
enorm angestiegen. Dafür gibt es<br />
zwei Gründe. Erstens werden forensische<br />
Patienten nur noch ausnahmsweise<br />
in der Allgemeinpsychiatrie behandelt,<br />
weil sich die heutigen offenen<br />
Strukturen der allgemeinpsychiatrischen<br />
Stationen nicht dafür<br />
eignen und weil für die Behandlung<br />
von forensischen Patienten immer<br />
mehr Spezialkenntnisse vorausgesetzt<br />
werden. Zweitens dauern heute<br />
forensische Therapien länger als<br />
noch vor zehn oder zwanzig Jahren,<br />
weil höhere Ansprüche an den Therapieerfolg<br />
gestellt werden.<br />
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6<br />
<strong>VAKA</strong> <strong>aktuell</strong> | nr. 52 | august 2013
Pflegeheim Sennhof Vordemwald:<br />
Organisation Freiwilligenarbeit «professionalisiert»<br />
Autor: Urs Schenker, Heimleiter Pflegeheim Sennhof, Vordemwald<br />
Freiwilligenarbeit in der Schweiz<br />
ist mit ihrer Verbreitung und<br />
Verankerung in der Gesellschaft<br />
wohl einzigartig. Im Pflegeheim<br />
Sennhof werden rund 5000 Stunden<br />
Freiwilligenarbeit pro Jahr<br />
geleistet – eine eindrückliche<br />
Zahl. Die zunehmende Komplexität<br />
dieser wichtigen Aufgabe,<br />
aber auch die erfreuliche Zunahme<br />
der im Sennhof freiwillig Tätigen<br />
führte zur Schaffung der<br />
Stelle «Leitung Freiwilligenarbeit»<br />
– mit bis jetzt durchwegs<br />
positiven Erfahrungen.<br />
«Dessert» im Heimalltag<br />
Die freiwillig Tätigen sind im Heimalltag<br />
nicht mehr wegzudenken. Sie<br />
sind für unsere Bewohnerinnen und<br />
Bewohner wichtige Vertrauenspersonen.<br />
Oft wissen sie mehr als das<br />
vor Ort tätige Pflege- und Betreuungspersonal.<br />
Mit den Besuchsdiensten<br />
schenken sie den Bewohnenden<br />
wertvolle Zeit. Ihr Wirken<br />
deckt den Bereich ab, der die Möglichkeiten<br />
der Mitarbeitenden, bedingt<br />
durch die hohen Anforderungen<br />
ihrer täglichen Berufsaufgaben,<br />
oft übersteigt.<br />
Kathrin Jordi, Leitung Freiwilligenarbeit.<br />
Aktiver Sennhofverein<br />
Seit bald 20 Jahren darf das Pflegeheim<br />
Sennhof mit der grossen<br />
Unterstützung des Sennhofvereins<br />
rechnen. Dieser eigenständige<br />
Gönnerverein unterstützt finanziell<br />
Projekte, welche den Bewohnern zugute<br />
kommen, z.B. Beiträge zur Realisierung<br />
eines Snoezelraums, eines<br />
«Raums der Stille», Anschaffung<br />
von Heimbussen etc. Einen wichtigen<br />
Beitrag leistet das engagierte<br />
«Betreuerteam», welches von der<br />
Einzelbetreuung bis zur Durchführung<br />
von «Stubete» wichtige ergänzende<br />
Aufgaben übernimmt, von denen<br />
die Bewohnenden direkt profitieren<br />
können.<br />
Zeit schenken –<br />
Menschen begegnen<br />
Unter diesem «Motto» versucht der<br />
Sennhof, zusätzliche Menschen für<br />
diese Arbeit zu gewinnen. Ein Grund<br />
dieser Akkreditierung von zusätzlich<br />
freiwillig Tätigen (FT) hat auch einen<br />
gesellschaftlichen Hintergrund.<br />
Immer mehr Bewohnerinnen und<br />
Bewohner haben kaum ein – oder<br />
sogar gar kein soziales Netz mehr.<br />
Wenn Heimbewohnende nicht mehr<br />
oder nur noch ganz selten Besuch<br />
erhalten, übernehmen FT eine wichtige<br />
soziale Funktion, ja können zu<br />
wichtigen Vertrauenspersonen werden.<br />
Das wachsende Bedürfnis für<br />
den Mahlzeitendienst führt zu einem<br />
grösseren Bedarf an freiwilligen Fahrern.<br />
Auf diese Weise kann der Preis<br />
der Mahlzeit auch entsprechend tief<br />
gehalten werden.<br />
Entwicklung verlangt<br />
Neuorganisation<br />
Mit der Zunahme der FT einerseits,<br />
aber vor allem auch durch die Veränderungen<br />
des durchschnittlichen<br />
Gesundheitszustandes der Bewohnenden<br />
sahen wir uns gezwungen,<br />
die Organisation der Freiwilligenarbeit<br />
zu professionalisieren.<br />
An den monatlichen Rapporten auf<br />
den Stationen und bei den regelmässigen<br />
Sitzungen des Sennhofverein-<br />
Vorstandes, der Leitung Pflege und<br />
Betreuung und der Heimleitung werden<br />
die Bedürfnisse seitens der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner besprochen.<br />
Es findet jeweils – nebst der<br />
<strong>aktuell</strong>en Würdigung der Einsätze<br />
– eine Bestandesaufnahme der<br />
neu aufgetretenen Bedürfnisse sowie<br />
ein Überdenken der Einsätze im<br />
Blick auf Anpassungen oder Veränderungen<br />
statt.<br />
Mit der direkt dem Heimleiter unterstellten<br />
«Leitung Freiwilligenarbeit»,<br />
haben wir für alle involvierten Personen<br />
eine klare Ansprechstelle geschaffen.<br />
Einsatzvereinbarung<br />
Bereits seit einigen Jahren bestehen<br />
Einsatzvereinbarungen mit den<br />
freiwilligen Fahrern. Neu wurde auch<br />
eine solche für alle FT – inklusive<br />
dem Betreuerteam – vom Sennhofverein<br />
erarbeitet und nach einer<br />
Informationsveranstaltung eingeführt.<br />
Die Vereinbarung regelt das<br />
Vorgehen von der ersten Kontaktaufnahme,<br />
dem Eignungsgespräch<br />
und der anschliessenden Einführung<br />
und Begleitung. Unter dem Leitsatz<br />
«Zeit schenken – Menschen begegnen»<br />
werden Erwartungen an die<br />
TF wie Schweigepflicht, Verbindlich<br />
<strong>VAKA</strong> <strong>aktuell</strong> | nr. 52 | august 2013 7
keit und Teilnahme an den obligatorischen<br />
Fortbildungen geregelt und<br />
umschrieben. Ebenfalls sind Fragen<br />
der Versicherung, Stellung von FT<br />
im Sennhof und ergänzende Bestimmungen<br />
damit geregelt.<br />
Dass die Schweigepflicht auch für<br />
FT gilt, ist nachvollziehbar. Erwartet<br />
wird z.B. auch, dass FT die speziell<br />
für sie angebotenen Fortbildungen<br />
besuchen. Sicher ist es schwierig,<br />
die se obligatorisch zu erklären,<br />
doch dadurch werden einerseits die<br />
FT aufgefordert, entsprechende Angebote<br />
zu nutzen und andererseits<br />
der Sennhof in die Pflicht genommen,<br />
Fortbildungen anzubieten. Wir<br />
sind der Meinung, dass die FT ein<br />
Minimum an Wissen im Umgang mit<br />
den Bewohnenden haben müssen.<br />
Gerade die Begleitung von Menschen<br />
mit Demenz stellt eine hohe<br />
Herausforderung dar. Die Auswertungen<br />
von bereits stattgefundenen<br />
Fortbildungen zeigen, dass der Erfahrungsaustausch<br />
zwischen den FT<br />
und den Fachpersonen von grosser<br />
Bedeutung ist und ihnen Sicherheit<br />
vermittelt.<br />
Die Vereinbarung regelt<br />
auch klar die Zusammenarbeit<br />
mit den Stationen<br />
Die Einführung der Einsatzvereinbarung<br />
löste vor allem bei langjährigen<br />
F T zum Teil Unverständnis aus.<br />
Der Sinn wurde nicht auf Anhieb verstanden<br />
und die ganze Sache als reine<br />
Bürokratie abgetan. In der Zwischenzeit<br />
haben sich die Wogen geglättet<br />
und die meisten haben ihre<br />
Einsatzvereinbarung unterschrieben<br />
zurückgeschickt, Abmachungen und<br />
Massnahmen werden zum Wohle der<br />
Bewohnenden eingehalten und umgesetzt.<br />
Infos siehe auch unter<br />
www.psv-sennhof.ch<br />
Ihre Gesundheit. Unser gemeinsames Anliegen.<br />
Gesellschaft und Politik fordern zunehmend mehr Effizienz im Gesundheitswesen. Damit Wirtschaftlichkeit, Qualität, Sicherheit und<br />
Patientennähe rund um die Uhr keine leeren Worthülsen bleiben, lancieren regional verankerte Institutionen auf der Basis freiwilliger<br />
Kooperationen das «Gesundheits-Netz Aargau Ost».<br />
Spital Leuggern<br />
www.gnao.ch<br />
Gesundheits-Netz Aargau Ost<br />
8<br />
<strong>VAKA</strong> <strong>aktuell</strong> | nr. 52 | august 2013
Infos<br />
Beiträge aus Mitglieder-Institutionen<br />
Kantonsspital Aarau<br />
Dr. Philipp Meyer<br />
Neuer Chefarzt<br />
Neonatologie<br />
Das KSA hat Dr. Philipp Meyer mit<br />
Wirkung vom 1. Juni 2013 zum neuen<br />
Chefarzt Neonatologie der Klinik<br />
für Kinder und Jugendliche ernannt.<br />
Mit der neu geschaffenen Chefarztposition<br />
unterstreicht das KSA die<br />
Bedeutung der Neonatologie am Perinatalzentrum<br />
des KSA als eines von<br />
neun hoch spezialisierten Zentren<br />
der Schweiz.<br />
Mit Dr. Philipp Meyer besetzt das KSA<br />
am 1. Juni einen erfahrenen und ausgewiesenen<br />
Neonatologen als neuen<br />
Chefarzt Neonatologie am Perinatalzentrum.<br />
Dr. Philipp Meyer war zuletzt<br />
Oberarzt mit Funktion Leitender<br />
Arzt Neonatologie des Universitätsspitals<br />
Zürich. Mit seiner Ernennung<br />
sorgt das KSA für die Kontinuität<br />
des hohen Leistungsangebots seiner<br />
neo natologischen Abteilung, die<br />
seit 2011 ein anerkannter Bereich<br />
der Hochspezialisierten Medizin in<br />
der Schweiz ist.<br />
Prof. Dr.<br />
Luca Remonda<br />
Chefarzt<br />
Neuroradiologie<br />
Am Institut für Radiologie des Kantonsspitals<br />
Aarau ist mit Wirkung<br />
vom 1. Juli 2013 Prof. Dr. Luca Remonda<br />
zum Chefarzt der Abteilung<br />
Neuroradiologie befördert worden.<br />
Die Aufgaben und die Bedeutung der<br />
Neuroradiologie am KSA sind in den<br />
vergangenen Jahren kontinuierlich<br />
gewachsen. Die Zahl der neurora<br />
diologischen Spezialuntersuchungen<br />
und -eingriffe, u.a. auch im Rahmen<br />
der Hochspezialisierten Medizin am<br />
KSA, hat deutlich zugenommen. Das<br />
KSA gehört für interventionelle neuroradiologische<br />
Eingriffe mittlerweile<br />
zu den führenden Spitälern in der<br />
Schweiz.<br />
Sergio<br />
Baumann-Lüscher<br />
Leiter Betrieb<br />
und GL-Mitglied<br />
Der Verwaltungsrat der Kantonsspital<br />
Aarau AG hat in seiner Sitzung<br />
vom 4.7.2013 Sergio Baumann-<br />
Lüscher zum neuen Leiter Betrieb<br />
des KSA gewählt.<br />
Der diplomierte Marketingleiter (IFKS<br />
Bern) und Betriebsökonom (HWV Olten)<br />
mit einem Executive MBA (FH Luzern)<br />
bringt einen reichen Erfahrungsschatz<br />
in den Bereichen Vertrieb, Distribution,<br />
Bauwesen und Management<br />
mit. Sergio Baumann wird die Stelle<br />
als Leiter Betrieb und GL-Mitglied<br />
der Kantonsspital Aarau AG ab dem<br />
1. September 2013 antreten.<br />
Der 55-jährige Aargauer mit Tessiner<br />
Wurzeln tritt die Nachfolge von<br />
Martin Häusermann an, der zum<br />
CEO der Solothurner Spitäler gewählt<br />
wurde.<br />
Barmelweid Klinik<br />
Prof. Dr. med.<br />
Roland von Känel,<br />
neuer Chefarzt<br />
Psychosomatik<br />
und Psychiatrie<br />
Der national renommierte Inhaber<br />
des Lehrstuhls für Psychosomatik an<br />
der Universität Bern wechselt vom<br />
Inselspital Bern in die Klinik Barmelweid.<br />
Prof. Dr. med. Roland von Känel<br />
wird Mitte 2014 Nachfolger von<br />
Chefärztin Dr. med. Esther Hindermann.<br />
Roland von Känel besitzt die<br />
Facharzttitel für Allgemeine Innere<br />
Medizin und für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie. Er ist seit bald zehn<br />
Jahren als Chefarzt Psychosomatik<br />
in der Klinik für Allgemeine Innere<br />
Medizin am Inselspital tätig und an<br />
der Universität Bern mit der Ausbildung<br />
der Studierenden im Prüfungsfach<br />
Psychosoziale Medizin beauftragt.<br />
Seine klinischen Schwerpunkte<br />
sind Stressfolgekrankheiten (Burnout<br />
und Depressionen) sowie chronische<br />
Schmerz- und Erschöpfungszustände.<br />
Verein Barmelweid plant<br />
Ausbau der Klinik<br />
Die Klinik Barmelweid weist seit Jahren<br />
eine Auslastung von 98 Prozent<br />
und mehr aus. Mit einem neuen Bettenhaus<br />
mit Platz für rund 100 Patientinnen<br />
und Patienten sollen die<br />
Kapazitäten der Psychosomatik/Psychiatrie<br />
und der Schlafmedizin erhöht<br />
werden. Neben dem Bau eines<br />
neuen Bettenhauses sollen auch die<br />
nicht mehr zeitgemässen Personalhäuser<br />
ersetzt werden. 2017 sollen<br />
die ersten Patienten im Neubau betreut<br />
werden.<br />
<strong>VAKA</strong> <strong>aktuell</strong> | nr. 52 | august 2013 9
Kreisspital für das Freiamt Muri<br />
Dr. Hans Suter<br />
Leitender Arzt<br />
Innere Medizin<br />
Spezialgebiet<br />
Psychosomatik<br />
Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen,<br />
dass wir Herrn Dr. med. Hans Suter<br />
per 1. Mai 2013 zum Leitenden Arzt<br />
Innere Medizin mit Spezialgebiet Psychosomatik<br />
befördert haben.<br />
Die medizinische Ausbildung, abgeschlossen<br />
mit dem Staatsexamen<br />
1995, absolvierte Dr. Suter an der<br />
Universität Zürich. Anschliessend erfolgte<br />
die Weiterbildung zum Facharzt<br />
Innere Medizin im Bezirksspital<br />
Saanen, im Kreisspital Muri sowie im<br />
Kantonsspital Baden, zuletzt als Oberarzt<br />
i.V. Seit 2001 ist Dr. Suter als<br />
internistischer Oberarzt im Kreisspital<br />
Muri sowie als Oberarzt Psychosomatik<br />
in der Klinik Barmelweid tätig.<br />
2007 erwarb er den Fähigkeitsausweis<br />
«Psychosoziale und Psychosomatische<br />
Medizin SAPPM». Von 2001<br />
bis 2009 hielt Dr. Suter die interdisziplinäre<br />
Adipositas-Sprechstunde am<br />
Kantonsspital Aarau ab.<br />
Dr. med.<br />
Bruno Strebel<br />
Gastroenterologie<br />
Leitender Arzt<br />
Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen,<br />
dass uns Herr Dr. med. Bruno Strebel<br />
künftig in der Gastroenterologie<br />
unterstützen wird.<br />
Dr. med. Bruno Strebel absolvierte<br />
das Studium in Humanmedizin an der<br />
Universität Zürich und schloss es mit<br />
dem Staatsexamen 2002 ab. Seine<br />
Weiterbildung zum Facharzt Allgemeine<br />
Innere Medizin beinhaltete Pathologie<br />
(Universitätsspital Zürich)<br />
sowie Innere Medizin (Kantonsspital<br />
Münsterlingen und Inselspital Bern).<br />
Die Forschungsarbeit für seine Dissertation<br />
zum Thema «Expression<br />
von CD163 durch histiozytäre Zellen<br />
in Typ 1 und Typ 2 T-Zell-Hilfe<br />
vermittelten Granulomen»konnte er<br />
während seiner Ausbildungszeit am<br />
Institut für Pathologie des Universitätsspitals<br />
Zürich durchführen; die<br />
Promotion selber erfolgte im März<br />
2007 mit Verleihung des Doktortitels<br />
durch die Universität Zürich.<br />
Der Facharzttitel «Allgemeine Innere<br />
Medizin» wurde ihm durch die FMH<br />
2012 verliehen. Ab Januar 2008 arbeitet<br />
er für ein Jahr unter den Professoren<br />
Jürg Reichen und Bernhard<br />
Lauterburg im hepatologischen Ambulatorium<br />
des Inselspitals, bevor er<br />
ab 2009 am Inselspital an der interdisziplinären<br />
Universitätsklinik für<br />
viszerale Chirurgie und Medizin in<br />
der Abteilung Gastroenterologie das<br />
endoskopische und Gastroenterologie-spezifische<br />
klinische Handwerk<br />
lernte. Per Januar 2012 wurde er klinikintern<br />
zum stellvertretenden und<br />
ab Oktober 2012 zum regulären gastroenterologischen<br />
Oberarzt befördert.<br />
Die Vergabe des Facharzttitels<br />
Gastroenterologie durch die FMH erfolgte<br />
im Frühjahr 2013.<br />
Spital Zofingen AG<br />
Claudia Käch<br />
CEO<br />
Der Staatsrat des Kantons Freiburg<br />
hat Claudia Käch am 1. Juli 2013 als<br />
neue Generaldirektorin der Freiburger<br />
Spitäler gewählt. Sie wird ihre<br />
neue Funktion spätestens im Februar<br />
2014 übernehmen.<br />
Diese Wahl ist eine grosse Ehre für<br />
Claudia Käch und Anerkennung für ihre<br />
fachliche und menschliche Kompetenz.<br />
Die Geschäftsleitungen der Spital<br />
Zofingen AG und der Kantonsspital<br />
Aarau AG sowie der Verwaltungsrat<br />
bedauern den Weggang von Claudia<br />
Käch sehr und danken ihr schon heute<br />
für ihren sehr engagierten und erfolgreichen<br />
Einsatz als CEO des Spitals<br />
Zofingen und Mitglied der Geschäftsleitung<br />
des Kantonsspitals Aarau.<br />
Claudia Käch wird die Spital Zofingen<br />
AG bis zu ihrem Austritt vollumfänglich<br />
und wie bisher weiterführen.<br />
Psychiatrische Dienste<br />
Aargau AG (PDAG)<br />
Markus Gautschi<br />
Ab 1.1.14<br />
neuer CEO<br />
Der Verwaltungsrat der Psychiatrischen<br />
Dienste Aargau AG (PDAG)<br />
hat Markus Gautschi zum neuen<br />
CEO der PDAG ernannt. Der 52-Jährige<br />
übernimmt sein Amt am 1. Januar<br />
2014. Gautschi tritt die Nachfolge<br />
von Christoph Ziörjen an, der das<br />
Unternehmen Ende März dieses Jahres<br />
verlassen hat.<br />
Der Verwaltungsrat entschied sich<br />
einstimmig für Markus Gautschi als<br />
neuen CEO der PDAG aufgrund seiner<br />
langjährigen Erfahrung als Spitaldirektor<br />
und seines Leistungsausweises.<br />
«Er verfügt über ausgezeichnete<br />
Kenntnisse des Gesundheitswesens<br />
und hat sich als Führungspersönlichkeit<br />
bewährt. Markus Gautschi hat<br />
Erfahrung im Umgang mit komplexen<br />
Projekten, so beispielsweise in der Fusion<br />
zweier Spitäler mit unterschiedlichen<br />
Kulturen und im Neubau eines<br />
grösseren Spitaltrakts», sagt Verwaltungsratspräsidentin<br />
Dr. Christia ne<br />
Roth.<br />
Der gebürtige Aargauer Markus<br />
Gautschi verfügt über Abschlüsse als<br />
Executive Master of Business Administration<br />
der Universität Zürich und als<br />
Betriebsökonom und Master of Advanced<br />
Studies in Health Service Management<br />
der Fachhochschule St. Gallen.<br />
Bereits als 30-Jähriger war er Stellvertreter<br />
des Spitaldirektors des Spitals<br />
Oberengadin in Samedan, danach<br />
führte er während sechs Jahren das<br />
Spital und Pflegeheim Davos.<br />
Seit 2001 wirkt er als Direktor des<br />
See-Spitals am linken Zürichseeufer<br />
mit den Standorten Horgen und<br />
Kilchberg.<br />
10<br />
<strong>VAKA</strong> <strong>aktuell</strong> | nr. 52 | august 2013
Alterszentren<br />
Bärenmatt und Burkertsmatt<br />
Regionales Altersheim<br />
Unteres Aaretal Döttingen<br />
Hans-Peter<br />
Eckstein<br />
Neuer<br />
Geschäfts führer<br />
Hans-Peter Eckstein, neuer Geschäf<br />
t sführer, leitet seit dem 24.06.13<br />
die Regionalen Alterszentren Bärenmatt<br />
und Burkertsmatt. Seine pflegerische<br />
Grundausbildung, Erfahrungen<br />
in Instruktion, Akut- und<br />
Langzeitpflege, ergänzt durch seine<br />
Tätigkeit bei Helsana und abgerundet<br />
mit einem Masterabschluss (Management<br />
im Sozial- und Gesundheitsbereich),<br />
führten ihn zum Berater im<br />
Gesundheitswesen. Mit seiner Festanstellung<br />
steht er den beiden Zentren<br />
vor.<br />
Wechsel in der<br />
Heimleitung<br />
René Bernhard<br />
René Bernhard geht nach 13-jähriger<br />
Tätigkeit als Heimleiter im Regionalen<br />
Altersheim Unteres Aaretal<br />
Döttingen per 31. August 2013 frühzeitig<br />
in Pension.<br />
Die Abgeordnetenversammlung hat<br />
an der Sitzung vom 26. Februar 2013<br />
auf Antrag des Heimvorstandes Herr<br />
Nourri Sieber als Nachfolger gewählt.<br />
Herr Sieber ist dipl. Heimleiter und<br />
übernimmt die Führung ab 19. August<br />
2013.<br />
Modulare Lehrgänge, Kurse<br />
Spitäler – Heime – Spitex<br />
in den Bereichen<br />
– Pflege&Betreuung<br />
– Beratung&Kommunikation<br />
– Führung&Management<br />
– Alter(n)&Generationen<br />
– Lehren&Lernen<br />
Tagung 19.11.2013<br />
Patienten haben mehr zu sagen!<br />
Persönliche Beratung: Tel. + 41 (0)62 837 58 39<br />
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<strong>VAKA</strong> <strong>aktuell</strong> | nr. 52 | august 2013 11
agenda<br />
AGENDA<br />
19. September 2013<br />
13. Schinznacher roundTable<br />
«Wer gewinnt den Kampf<br />
um die geriatrischen Patienten?»<br />
aarReha Schinznach<br />
mit anschliessendem Apéro riche<br />
12. November 2013, 17.30 Uhr<br />
Vision TRION –Psychiatrie heute<br />
Angehörige im Fokus<br />
Kultur & Kongresshaus (KUK),<br />
Aarau<br />
30. Oktober 2013, 14.00 Uhr<br />
Herbstkonferenz<br />
Pflegeinstitutionen<br />
Süssbach AG, Brugg<br />
Juni 2014<br />
Generalversammlung<br />
<strong>VAKA</strong> und FAK-<strong>VAKA</strong><br />
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<strong>VAKA</strong>-Geschäftsstelle,<br />
Aarau<br />
Tel. 062 836 40 90<br />
Fax 062 836 40 91<br />
E-Mail: info@vaka.ch<br />
Internet: www.vaka.ch<br />
impressum<br />
Redaktion:<br />
<strong>VAKA</strong>, Redaktionskommission, Postfach, 5001 Aarau<br />
Redaktionskommission:<br />
Barbara Bumbacher, Hans Dössegger, Luzia Fischer, Nadja Keller, Andrea Rüegg,<br />
Blandina Werren, Stefan Wey<br />
Sekretariat: Liliane Prina<br />
Auflage: rund 1200 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: 3x jährlich<br />
Druck: Bürli AG, Druck Kommunikation Medien, Hauptstrasse 19, 5312 Döttingen