TuE_PI_2013_01 - technik + EINKAUF
TuE_PI_2013_01 - technik + EINKAUF
TuE_PI_2013_01 - technik + EINKAUF
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>01</strong><br />
<strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
März<br />
VKZ 67503<br />
www.<strong>technik</strong>und<br />
einkauf.de<br />
Einkaufsführer 10<br />
DURCHFLUSS-<br />
MESSTECHNIK<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Eine (R)Evolution in der Prozesswelt 14<br />
NACHHALTIGKEIT IM <strong>EINKAUF</strong><br />
Interview mit Rüdiger Eberhard, Evonik 22<br />
TURN THE POWER<br />
Energie-Effizienz als Wettbewerbsvorteil 36<br />
<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 1
www.aikele.de<br />
GRATKILLER<br />
KULLEN – KOTI: neben Bürsten zum Entgraten, genau die richtige Bürstenlösung für<br />
Ihre Aufgabenstellung. KULLEN – KOTI, Industriebürsten für alle Branchen und Bereiche.<br />
Jetzt Katalog anfordern: www.kullen.de/mte
EDITORIAL<br />
EDITORIAL<br />
Jenseits des<br />
guten Geschmacks<br />
Undurchdringliche Lieferketten<br />
Unser neues Jahr war noch nicht einmal zwei Monate<br />
alt und schon erhitzten drei Lebensmittelskandale<br />
die Gemüter. Pferdefleisch in Fertiggerichten,<br />
verunreinigte Futtermittel aus Serbien und Bio-Eier<br />
von Hühnern, die zu Tausenden in riesigen Hallen zusammengepfercht<br />
werden. Das Dilemma bei den aktuellen Skandalen:<br />
Am Ende der Lieferkette stand ein Verbraucher, der sein<br />
Vertrauen in die wunderbare Warenwelt verloren hat.<br />
Kathrin Irmer,<br />
Verantw. Redakteurin, <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong><br />
kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Hinter der schönen Fassade tun sich immer mehr Abgründe<br />
auf. Die Bemühungen um den maximalen Profit nehmen Formen<br />
an, die an Schwerkriminalität erinnern. Und eines ist dabei<br />
immer an vorderster Stelle zu erkennen: Die Lieferantenwege<br />
werden unkenntlich gemacht. Einzelne Chargen bis auf den<br />
wirklichen Erzeuger zurückzuverfolgen, wird im globilisierten<br />
Warenverkehr immer schwieriger. Und damit erhöht sich die<br />
Chance, jenseits des guten Geschmacks alles zu verwerten, was<br />
billig auf den Markt kommt.<br />
Sind Nachhaltigkeit und Wachstum eines Unternehmens<br />
heute eigentlich nicht mehr vereinbar? Rüdiger Eberhard, Head<br />
of Procurement der Evonik Industries, verneint dies in unserem<br />
Interview auf Seite 22. Bei Evonik gilt ein Verhaltenskodex, der<br />
von klarer Verantwortung, gegenseitigem Respekt und hohem<br />
Maßstäben an die gesamte Lieferkette zeugt. Dazu gehört die<br />
Überprüfung der Lieferanten genauso wie die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
des Einkaufs mit der Forschung, um innovative<br />
Lösungen weiter voran zu bringen und somit das Wachstum des<br />
Unternehmens zu sichern. Nachhaltigkeit funktioniert nur als<br />
ganzheitlicher Ansatz, so Rüdiger Eberhard. Und der Einkauf<br />
spiele dabei eine zentrale Rolle.<br />
Derweilen träume ich weiter von Familien, die Lasagne mit<br />
dem Fleisch des Metzgers um die Ecke selber zubereiten, von<br />
Kühen, deren Futter auf dem heimischen Bauernhof hergestellt<br />
wird, und von glücklichen Hühnern, die fröhlich gackernd auf<br />
der grünen Wiese herumlaufen. Träumen darf man ja mal!<br />
Berührungsloser Füllstandsmesser<br />
Der neue Ultraschalltransmitter SonarFox UST 10 wurde zur<br />
kontinuierlichen, berührungslosen Füllstandmessung von<br />
Flüssigkeiten und Schüttgütern unterschiedlicher Konsistenz<br />
und Oberflächenbeschaffenheit konzipiert.<br />
54<br />
<strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong> 3
INHALT<br />
INHALT<br />
10<br />
22<br />
MAGAZIN<br />
06 Markt & Technik aktuell<br />
Nachrichten aus den Märkten und Unternehmen<br />
<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />
10 Einkaufsführer Durchflussmess<strong>technik</strong><br />
Die optimale Durchflusstechnologie für jede<br />
Anwendung<br />
TECHNIK-TREND<br />
14 Industrie 4.0 – eine (R)Evolution<br />
Komplexität in global vernetzten Produktionsumgebungen<br />
TECHNIK+TIPP<br />
16 Anaerob-Reaktor reinigt effizienter, billiger<br />
und stabiler<br />
Hohe Abbauleistung bei extrem niedrigen Energiekosten<br />
<strong>EINKAUF</strong>S- PRAXIS<br />
18 Chemiebranche 2030: Durchweg positve Aussichten<br />
Entwicklung der wichtigsten Treiber in der Chemieindustrie<br />
22 Sind Nachhaltigkeit und Wachstum vereinbar?<br />
Interview mit Rüdiger Eberhard,<br />
Head of Procurement Evonik Industries AG<br />
26 Sichere Supply Chains erfordern umdenken<br />
Lebendiges Risikomanagement sichert Wertschöpfungsketten<br />
28 Riesiger Aufwand in der Praxis<br />
Schwierige Umsetzung des REACH-Regelwerks<br />
28 Dispositions-Werkzeug vereinfacht Planungen<br />
enorm<br />
Lieferzeiten erhöhen und eigene Bestände senken<br />
MESSEN<br />
34 POWTECH <strong>2<strong>01</strong>3</strong>: Für jede Korngröße etwas dabei<br />
Messe für Verfahrens<strong>technik</strong> bietet neueste Lösungen<br />
und Techniken<br />
4 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
MÄRZ <strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
<strong>01</strong>-<strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
34<br />
TECHNIK<br />
36 Turn the Power: Energie-Effizienz als Wettbewerbsvorteil<br />
Moderne Technologien clever finanzieren<br />
38 Kleines Auge, große Aussicht<br />
Kompakte Tiefziehmaschine mit Qualitätskontrolle<br />
durch In-Sight Micro<br />
40 Multifunktionale Etiketten auf Erfolgskurs<br />
Transparenz entlang der gesamten Transportkette<br />
und Schutz vor Plagiaten<br />
42 General- und Detailplanung aus einer Hand<br />
Anlagenengineering als Dienstleistung in der<br />
Prozessindustrie<br />
44 Durch Kälteeinsatz in Produktion die Hälfte<br />
der Energie einsparen<br />
Mit Retrofitting die Wirtschaftlichkeit von Anlagen<br />
erhöhen<br />
46 Mietlösungen für Tiefkälteprozesse helfen bei<br />
temporären Ausfällen<br />
Bedarfsabhängige Kälteversorgung zur Sicherung<br />
des Produktionsablaufs<br />
49 Dem Fehlkorn auf die Schliche kommen<br />
Online-Partikelmessung erkennt Siebbruch frühzeitig<br />
40<br />
ANZEIGE<br />
SERVICE<br />
03 Editorial<br />
57 Markt und Kontakt<br />
58 Inserenten<br />
59 Impressum/Cartoon
MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />
AKTUELL<br />
Einkaufsmanager-Index<br />
Anziehendes Exportgeschäft<br />
beschert weiteres Wachstum<br />
Die deutsche Wirtschaft ist im Februar wieder auf Expansionskurs<br />
gegangen. Beflügelt vom starken Auftragszuwachs<br />
konnte die Industrieproduktion erneut zulegen.<br />
Beflügelt vom stärksten Auftragszuwachs beim Export seit<br />
Mai 2<strong>01</strong>1 konnte die Industrieproduktion erneut zulegen.<br />
Das zeigt der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index<br />
(EMI), der im Februar gegenüber dem Vormonat<br />
um 0,5 Zähler auf 50,3 nach oben kletterte. Der wichtige<br />
Konjunktur-Frühindikator schaffte damit zum ersten Mal<br />
seit einem Jahr wieder den Sprung über die 50-Punkte-<br />
Marke, ab der Wachstum signalisiert wird. Dem Langzeitdurchschnitt<br />
von 51,9 hinkt er allerdings weiter hinterher.<br />
„Die jüngsten Produktionszuwächse bestärken uns darin,<br />
dass die Wirtschaftsflaute der vergangenen Monate definitiv<br />
beendet ist. Erfreulich ist auch, dass die Einkaufspreise<br />
weiter sinken. Dieser Trend dürfte sich ebenfalls günstig auf<br />
die Geschäfte des Verarbeitenden Gewerbes im Februar<br />
ausgewirkt haben“, betonte Dr. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer<br />
des Bundesverbandes Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik e.V. (BME), in Frankfurt. „Zumindest<br />
Deutschland hakt die Konjunkturdelle vom Jahressende<br />
2<strong>01</strong>2 ab. Der EMI landet folgerichtig wieder im Wachstumsbereich“,<br />
teilte Alexander Schumann, Chefvolkswirt des<br />
Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK),<br />
dem BME mit. Gerade im Dienstleistungssektor stünden die<br />
Zeichen auf mehr Schwung. Die Industrieproduktion belebe<br />
sich ebenfalls. „Wieder einmal ist es die Auslandsnachfrage,<br />
die den Anstoß für eine bessere konjunkturelle Entwicklung<br />
hierzulande gibt. Auch der Lagerabbau dürfte<br />
allmählich abgeschlossen sein. Allerdings bleibt das Europa-Umfeld<br />
schwach, weshalb die Bäume <strong>2<strong>01</strong>3</strong> nicht in den<br />
Himmel wachsen“, so Schumann abschließend. Die Lieferfristen<br />
verkürzten sich im Februar wieder, so wie auch in<br />
zehn der vergangenen zwölf Monate. Hauptgrund dafür<br />
war die geringe Kapazitätsauslastung der Lieferanten.<br />
Die Statistik zeigt<br />
die Entwicklung des<br />
saisonbereinigten<br />
Einkaufsmanagerindex<br />
(EMI) der Industrie in<br />
Deutschland von Februar<br />
2<strong>01</strong>2 bis Februar <strong>2<strong>01</strong>3</strong>.<br />
Besuchen Sie uns:<br />
HMI in Hannover<br />
08.–12. 04. <strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
Halle 11, Stand E06<br />
Make<br />
easy.<br />
RiMatrix S: Das erste Rechenzentrum in Serie.<br />
Einfach anschließen und fertig.
MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Personen<br />
Jörg Erens 1 leitet als neuer kaufmännischer Geschäftsführer<br />
zusammen mit dem langjährigen Betriebsleiter Gerhard Hefter jetzt die<br />
Geschicke der Petro Service GmbH (PSG). Der vormalige Geschäftsführer<br />
Manfred von der Mühlen unterstützt und begleitet das Unternehmen<br />
weiterhin in seiner Funktion als Unternehmensbeirat.<br />
Frank Heinricht, 2 bisheriger Heraeus-Vorstandschef, wechselt<br />
zu Schott. Der Physiker und Ingenieur soll am 1. Juni seine Arbeit als<br />
Vorstandsvorsitzender bei dem Spezialglashersteller aufnehmen.<br />
Heinrichts Nachfolger bei Heraeus soll der bisherige stellvertretende<br />
Vorsitzende Jan Rinnert (44) werden.<br />
Alfred Link 3 übernahm die kaufmännische Geschäftsführung der<br />
Polytec. Das Unternehmen stellt unter anderem optische Messsysteme<br />
sowie Spektrometer für analytische Anwendungen zur Prozesskontrolle<br />
und im Labor her.<br />
Dr. Guido Stannek 4 wurde in den Vorstand von Rittal geholt.<br />
Er verantwortet als Geschäftsführer weltweit Einkauf, Beschaffung<br />
und Logistik des Schaltschrank- und Systemanbieters.<br />
Wacker<br />
Neue Produktionsanlage<br />
für Dispersionen in Korea<br />
Am Standort Ulsan in Südkorea hat Wacker eine neue<br />
Produktionsanlage für Vinylacetat-Ethylen-Copolymer<br />
(VAE)-Dispersionen offiziell in Betrieb genommen. Mit<br />
den zusätzlichen 40 000 t aus der zweiten Reaktorlinie<br />
erhöht sich die Kapazität an VAE-Dispersionen vor Ort<br />
auf insgesamt 90 000 Jahrestonnen. Die verfügbare<br />
Produktionsleistung am Standort hat sich damit nahezu<br />
verdoppelt, der Anlagenkomplex ist nun einer der<br />
größten seiner Art in Südkorea. Der Konzern hat in den<br />
Ausbau rund 10 Mio Euro investiert. Ziel der Investitionsmaßnahme<br />
ist es, auch in Zukunft ausreichende<br />
Kapazitäten für VAE-Dispersionen der Marke VINNAPAS<br />
bereit zu stellen.
MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />
A.T.Kearney<br />
Europäische Chemieindustrie:<br />
Sorge vor Volatilität bleibt<br />
Die anhaltenden Konjunkturschwankungen, die auf die<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise folgten, empfindet die<br />
europäische Chemieindustrie mehrheitlich als besorgniserregend.<br />
Das geht aus einer europaweiten Befragung<br />
unter rund 150 Führungskräften aus Chemie- und<br />
Kundenindustrien hervor.<br />
Diese Marktstudie hat das Unternehmensberatung A.T.<br />
Kearney gemeinsam mit der Fachzeitschrift Chemanager<br />
Europe und der Westfälischen Wilhelms-Universität<br />
Münster im Jahr 2<strong>01</strong>2 durchgeführt. Beteiligt haben<br />
sich Top-Manager von Chemieherstellern und Unternehmen<br />
verschiedener Kundenindustrien aus 15 europäischen<br />
Ländern. Bei den Kundenindustrien finden<br />
sich zahlreiche Branchen abgedeckt, von der Automobil-<br />
über die Lebensmittel- bis hin zur Kosmetikindustrie.<br />
Zwar erachtet rund die Hälfte der befragten Chemieunternehmen<br />
(47 %) die Chancen und Risiken einer<br />
erhöhten Volatilität für ausgewogen. Für mehr als ein<br />
Drittel jedoch überwiegen die Risiken. Die Hälfte der<br />
befragten Unternehmen arbeitet bereits an strategischen<br />
Hebeln, um das Management von Volatilität zu<br />
verbessern. Allerdings zeigt sich, dass gerade diese am<br />
schwierigsten zu implementieren sind.<br />
Dr. Joachim von Hoyningen-Huene, Principal in der<br />
Chemie und Öl Practice von A.T. Kearney, erläutert: „Die<br />
europäische Chemieindustrie hat das volatile Marktumfeld<br />
längst als neue Realität für sich erkannt. Allerdings<br />
können konjunkturelle Schwankungen noch systematischer<br />
und effizienter adressiert werden - und<br />
zwar von der Strategie über die Beschaffung bis hin<br />
zum Sales and Operations Planning-Prozess.“<br />
VCI<br />
Chemie sieht Licht am<br />
Ende des Tunnels<br />
Das deutsche Chemiegeschäft bescherte den Unternehmen<br />
einen versöhnlichen Jahresabschluss. Für<br />
<strong>2<strong>01</strong>3</strong> geht die Branche davon aus, dass sich die Auftriebskräfte<br />
der Wirtschaft weiter durchsetzen. Das Geschäftsjahr<br />
2<strong>01</strong>2 ist für die deutsche chemische Industrie<br />
mit einem erfreulichen Schlussquartal zu Ende gegangen.<br />
Die Chemienachfrage zog zum Jahresende<br />
leicht an. Produktion, Chemikalienpreise und Branchenumsatz<br />
konnten im Vergleich zum dritten Quartal<br />
2<strong>01</strong>2 zulegen. Das geht aus dem Lagebericht vom Verband<br />
der Chemischen Industrie (VCI) zum vierten Quartal<br />
2<strong>01</strong>2 hervor. Die Stimmung in den Unternehmen<br />
hellte sich auf, da die industriellen Kunden im In- und<br />
Ausland vermehrt chemische Erzeugnisse orderten.<br />
Dieser Trend dürfte sich <strong>2<strong>01</strong>3</strong> fortsetzen, so der VCI.<br />
Obwohl sich in vielen europäischen Nachbarländern<br />
bereits jetzt Stabilisierungstendenzen abzeichnen,<br />
dürfte die Schuldenkrise in diesem Jahr weiterhin die<br />
wirtschaftliche Dynamik bremsen.<br />
BASF<br />
Zwei Joint Ventures mit<br />
Markor in China geplant<br />
BASF und Xinjiang Markor Chemical Industry Co., Ltd.<br />
(Markor) planen die Gründung von zwei Joint Ventures<br />
für die Herstellung von Butandiol (BDO) sowie<br />
Polytetrahydrofuran (PolyTHF, chemisch: Polytetramethylenätherglykol)<br />
in Korla, in der im Nordwesten<br />
Chinas gelegenen autonomen uigurischen Region<br />
Xinjiang. Die Verträge der Gemeinschaftsunternehmen<br />
sind bereits unterzeichnet, stehen aber noch<br />
unter dem Vorbehalt weiterer Bedingungen für den<br />
Abschluss der Transaktionen und behördlicher Genehmigungen.<br />
Die Gemeinschaftsunternehmen beabsichtigen den<br />
Bau einer Anlage zur Herstellung von BDO sowie einer<br />
Anlage für PolyTHF, die beide im Jahr 2<strong>01</strong>5 in Betrieb<br />
gehen sollen. Die Produktionskapazitäten der Anlagen<br />
in Korla werden bei 100 000 Jahrestonnen BDO und<br />
50 000 Jahrestonnen PolyTHF liegen. „Mit unserer weltweit<br />
führenden PolyTHF-Technologie und der starken<br />
Marktpräsenz von Markor in China wollen wir unsere<br />
Produktionskapazität vor Ort ausbauen, um unsere<br />
Kunden im chinesischen Markt mit hochwertigen Produkten<br />
zu unterstützen“, sagte Dr. Guido Voit, Senior<br />
Vice President, verantwortlich für die Region Asien-Pazifik<br />
im Unternehmensbereich Intermediates der BASF.<br />
PolyTHF dient hauptsächlich zur Herstellung elastischer<br />
Spandex-Fasern für verschiedenste Textilien. Daneben<br />
dient es auch als chemischer Baustein für thermoplastische<br />
Polyurethane (TPU), aus denen Schläuche,<br />
Folien und Kabelummantelungen hergestellt werden.<br />
Weitere Anwendungen sind thermoplastische<br />
Polyetherester, Polyetheramide und Gießelastomere.<br />
Aus den Unternehmen<br />
■<br />
■<br />
■ Seit dem Jahreswechsel firmiert die<br />
Arnold AG mit Sitz in Schachen/<br />
Schweiz als Grundfos Arnold AG. Arnold<br />
ist seit 35 Jahren ein Spezialanbieter<br />
für Produkte zur Behandlung<br />
von Abwasser und Schlamm. Kerngeschäft<br />
ist die Entwicklung und Herstellung<br />
von Tauchmotorrührwerken, Strömungsbeschleunigern<br />
sowie Rezirkulationspumpen.<br />
■ Die BASF eröffnet ein neues Labor<br />
für Forschung und Entwicklung sowie<br />
ein Zentrum für Anwendungs<strong>technik</strong><br />
für Batteriematerialien in<br />
Amagasaki, Japan. Bis Ende <strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
werden die Arbeiten in vollem Umfang<br />
aufgenommen sein.<br />
■ Die Beumer Group belegt den elften<br />
Platz unter den besten deutschen mittelständischen<br />
Unternehmen, die in ihrer<br />
Nische eine führende Stellung auf<br />
dem Weltmarkt einnehmen. Das Unternehmen<br />
entwickelt und fertigt Lösungen<br />
für die Intralogistik in den Bereichen<br />
Förder- und Verlade<strong>technik</strong>, Palettier-<br />
und Verpackungs<strong>technik</strong> .<br />
■ WIKA hat mit der Übernahme der texanischen<br />
Firma Gayesco sein Produktportfolio<br />
für die petrochemische und<br />
Prozessindustrie erweitert. Das Produktprogramm<br />
umfasst Stufenelemente,<br />
Rohr-Oberflächen-Thermoelemente,<br />
elektrische Thermometer sowie Montageservices.<br />
■ Denios plant national wie international<br />
umfangreiche Investitionen. Die größte<br />
Veränderung betrifft den Standort<br />
Tschechien. Noch in diesem Jahr sollen<br />
in Strakonice die Bauarbeiten für ein<br />
neues Verwaltungs- und Produktionsgebäude<br />
beginnen.<br />
■ Roche investiert 200 Mio Euro in ein<br />
hochmodernes Diagnostika-Produktionsgebäude<br />
in Penzberg bei München.<br />
Der sogenannte ‚Diagnostics Operations<br />
Complex II‘ (DOC II) soll der weltweit<br />
anhaltenden Nachfrage nach Einsatzstoffen<br />
und Reagenzien dienen.<br />
8 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>
MARKT & TECHNIK AKTUELL<br />
Kommentar<br />
Rohstoffe weiter unter Druck<br />
„Im Jahr 2<strong>01</strong>2 schwankte der Ölpreis kräftig. Im Zuge<br />
des Streits zwischen dem Iran und den westlichen Ländern<br />
um das iranische Atomprogramm erhöhte sich der<br />
Preis für Brentöl, die für Europa zentrale Ölsorte, im<br />
März 2<strong>01</strong>2 auf über 127 US-Dollar pro Barrel. Im Juni<br />
2<strong>01</strong>2 drückten jedoch schlechtere weltweite Konjunkturaussichten<br />
und eine damit verbundene sinkende<br />
Ölnachfrage den Ölpreis bis unter 90 US-Dollar pro Barrel.<br />
Besonders in den beiden folgenden Monaten erhöhte<br />
sich der Ölpreis jedoch wieder, sodass er zu Jahresende<br />
nur noch 3,1 Prozent unter seinem Stand von<br />
Anfang Januar war. Wie im Vorjahr könnten die Ölpreise<br />
durch Produktionsausfälle in wichtigen Ölförderländern<br />
auch <strong>2<strong>01</strong>3</strong> ins Schwanken geraten.<br />
Zudem wird der Ölpreis sehr stark von der Entwicklung<br />
der globalen Konjunktur und der damit verbundenen<br />
Ölnachfrage im Laufe des Jahres abhängig sein. Die internationale<br />
Energieagentur prognostiziert, dass <strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
die internationale Ölnachfrage auf 90,7 Millionen Barrel<br />
pro Tag ansteigen wird. Von besonderer Bedeutung<br />
für die Ölpreisentwicklung wird dabei die chinesische<br />
Ölnachfrage sein, die Anfang <strong>2<strong>01</strong>3</strong> wieder verstärkt<br />
zugenommen hat.<br />
Seit der Jahrtausendwende hat sich der Ölbedarf Chinas<br />
mehr als verdoppelt, was sich preissteigernd auswirkte.<br />
Doch dürfte <strong>2<strong>01</strong>3</strong> eine stärker wachsende chinesische<br />
Konjunktur nicht nur Öl verteuern, sondern<br />
auch Industrierohstoffe. Im Sommer letzten Jahres<br />
hatte die chinesische Regierung Infrastrukturprojekte<br />
angestoßen, die nun zu wirken beginnen. China ist hinter<br />
den USA der zweitgrößte Ölnachfrager und 40 Prozent<br />
des weltweit produzierten Kupfers wird von China<br />
nachgefragt. Doch nicht nur bessere Konjunkturzahlen<br />
dürften auf die Rohstoffpreise erhöhend wirken sondern<br />
auch die weiterhin expansiv ausgerichtete Geldpolitik<br />
der Notenbanken.“<br />
Leon Leschus,<br />
Rohstoffexperte am<br />
Hamburgischen<br />
WeltWirtschaftsInstitut<br />
(HWWI)<br />
Welche Technologien<br />
machen Ihre Prozesse<br />
effizienter und sicherer?<br />
ENGINEER<br />
SUCCESS<br />
New technologies<br />
New solutions<br />
New networks<br />
Die Industrial Automation präsentiert<br />
neueste Automationslösungen für die<br />
Prozessindustrie.<br />
Innovationen, mit denen Sie Ihr Energieaufkommen<br />
entscheidend minimieren<br />
und Ihre Produktionssicherheit erhöhen<br />
können.<br />
Besuchen Sie das weltweit wichtigste<br />
Technologieereignis.<br />
Mehr unter hannovermesse.de.<br />
Jetzt Termin vormerken:<br />
8.–12. April <strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
Tel. +49 511 89-0, hannovermesse@messe.de<br />
NEW TECHNOLOGY FIRST<br />
8.–12. April <strong>2<strong>01</strong>3</strong> · Hannover · Germany
<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />
Einkaufsführer<br />
Durchflussmess<strong>technik</strong><br />
Die optimale Durchflusstechnologie für jede Anwendung<br />
Die Aufgabe von Durchflussmessgeräten ist die Feststellung von Stoffströmen, um bei Chargenprozessen<br />
die richtigen Mengen zu zuführen oder eine Grundlage für die Abrechnung bestimmter Mengen zu<br />
haben. Das Angebot an verschiedensten Messgeräten ist immens und hängt vom Anwendungsfall ab.<br />
In der Prozessindustrie haben sich fünf moderne Durchfluss-Messprinzipien<br />
(magnetisch-induktive-, Coriolis-,<br />
Wirbelzähler-, thermische- und Ultraschall-Durchflussmessgeräte)<br />
durchgesetzt. Für jeden Einsatzbereich gibt es,<br />
je nach Optimierungskriterium, ein am besten geeignetes Messverfahren.<br />
Die Auswahl des optimalen Durchflussmessgerätes<br />
wird durch die Anwendung und den Preis bestimmt.<br />
Nachfolgend werden die Einsatzbereiche und Eigenschaften der<br />
wichtigsten Durchflussmesstechnologien beschrieben:<br />
Coriolis-Massedurchflussmessgeräte:<br />
Universell und hochgenau<br />
Coriolis-Geräte kommen dem „idealen Messprinzip“ sehr nahe, da<br />
sie unschlagbare Vorteile bieten. Sie sind universell einsetzbar für<br />
Flüssigkeiten und Gase und arbeiten unabhängig von den physikalischen<br />
Messstoffeigenschaften. Durch die direkte Massemessung<br />
entfallen Druck- und Temperaturkompensation, was vor allem bei<br />
Gasmessungen ein entscheidender Vorteil ist. Mit Coriolis-Durchfluss-Messgeräten<br />
können mehrere Prozessvariablen gleichzeitig<br />
erfasst werden. Dies eröffnet in den Bereichen Prozessführung,<br />
Qualitätssicherung und Anlagenschutz völlig neue Perspektiven.<br />
Aus den Messgrößen Massefluss, Dichte und Temperatur lassen<br />
sich weitere Größen wie Volumendurchfluss, Feststoff- und Konzentrationsanteile<br />
berechnen oder komplexe Dichtefunktionen<br />
darstellen. Ein weiterer Vorteil von Coriolisgeräten ist, dass keine<br />
Ein- und Auslaufstrecken erforderlich sind. Das ermöglicht eine<br />
platzsparende und flexible Installation.<br />
Mit den neuen Gerätegenerationen steht bei diesem Messprinzip<br />
jetzt sogar die Zweileiter-Technik zur Verfügung. Diese<br />
hat gegenüber Vierleitergeräten entscheidende Vorteile, da auf<br />
die zusätzliche Installation und Verdrahtung für eine Versorgungsspannung<br />
komplett verzichtet werden kann. Dies ist vor<br />
Bild: Dominik Gierke<br />
10 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />
Drei Fragen an Christoph Lammertz, Lanxess<br />
Für Ihre Anlagen benötigen Sie regelmäßig auch Durchflussmessgeräte.<br />
Welche Herausforderungen für den Einkauf gibt es dabei?<br />
Die Situation bei Lanxess bezogen auf die Process Control Technology (PCT) ergab ein heterogenes<br />
technisches Umfeld, teilweise historisch bedingt durch Zukäufe von Anlagen. Wir hatten einen hohen<br />
Aufwand durch viele individuelle Verhandlungen und durch die breite Bedarfsverteilung nur<br />
mittelmäßige Preise. Das Know-how für die Feldebene war teilweise nur lokal vorhanden.<br />
Und wie wurde das Problem gelöst?<br />
Wir haben angestrebt, ein ‚preferred supplier Konzept‘ im Konzern einzuführen. Wir wollten erreichen,<br />
dass mindestens 80 Prozent des Bedarfs durch einen Lieferanten abgedeckt werden. Bei den<br />
Messverfahren Füllstand und Durchfluss haben wir uns 2005 für Endress+Hauser entschieden.<br />
Welche Vorteile haben Sie heute dadurch, dass Sie alles bei einem<br />
Lieferanten beziehen?<br />
Da kann ich einiges nennen. Dazu zählen insbesondere die Bündelung und Standardisierung von<br />
PCT-Geräten, die vereinfachte Lagerhaltung an den Produktionsstandorten und ein zentraler<br />
Zugriff auf die Dokumentation des Lieferanten. Das führt zur einer Verbesserung von Qualität,<br />
Sicherheit und Preisen.<br />
Christoph Lammertz,<br />
Leiter Global Category Management<br />
Technical & Packaging der Lanxess<br />
Deutschland GmbH<br />
Promass F 200:<br />
Bewährte Coriolis-<br />
Durchflussmessung in<br />
effizienter Zweileiter-<br />
Technik.<br />
t-mass 150:<br />
kostengünstige<br />
Gasmassemessung<br />
Bilder: Endress+Hauser<br />
allem in Ex-Bereichen oft mit einem erheblichen Aufwand und<br />
Kosten verbunden und kann mit dieser neuen Technik vermieden<br />
werden.<br />
Magnetisch-induktive Durchflussmessung:<br />
Zuverlässig und bewährt<br />
Damit lassen sich magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte<br />
(kurz: MID oder IDM) am treffendsten beschreiben. Aus diesem<br />
Grund sind sie in nahezu allen Branchen weit verbreitet und erlauben<br />
eine hochgenaue Durchflussmessung bis 0,2 % vom Messwert<br />
von allen elektrisch leitfähigen Flüssigkeiten mit oder ohne Feststoffe,<br />
z. B. Wasser, Abwasser, Schlämme, Breie, Pasten, Säuren,<br />
Laugen, Säfte, Fruchtmaische usw. Dank des freien Rohrquerschnitt<br />
sind MID molchbar und verursachen keine Druckverluste.<br />
Ultraschall-Durchflussmessung:<br />
Durchfluss eingriffsfrei von außen messen<br />
Mit dem Ultraschall-Laufzeit-Differenzverfahren kann der Volumendurchfluss<br />
aller Flüssigkeiten gemessen werden, unabhängig<br />
von deren elektrischen Leitfähigkeit. Das herausragende Merkmal<br />
von Ultraschallgeräten ist, dass mit Clamp-on-Sensoren der<br />
Durchfluss in Rohrleitungen eingriffsfrei von außen gemessen<br />
werden kann. Es gibt beispielsweise Messgeräte, die flexibel für<br />
Rohrdurchmesser von DN15 bis DN4000 eingesetzt werden können.<br />
Für den Anwender ergeben sich zwei entscheidende Vorteile:<br />
Durch die berührungslose Messung erhöht sich die Betriebs-Sicherheit.<br />
Zudem steigt die Anlagenverfügbarkeit, da die Messung<br />
ohne Prozessunterbrechung montiert werden kann.<br />
Vortex-Durchflussmessgeräte:<br />
Das zuverlässige Multitalent<br />
Der wesentliche Vorteil von Vortex-Durchflussmessgeräten ist die<br />
universelle Einsatzmöglichkeit für Flüssigkeiten, Gase und Dampf.<br />
In den meisten Fällen werden die robusten Geräte zur Dampfmessung<br />
eingesetzt. Vortex-Durchflussmessgeräte zeichnen sich durch<br />
ihre hohe Langzeitstabilität mit einem Kalibrier-Faktor auf „Lebenszeit”<br />
und absolute Nullpunktstabilität aus und sind besonders<br />
vibrationsunempfindlich und robust, insbesondere gegen Dampf-<br />
<strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong> 11
<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />
Checkliste<br />
Durchflussmess<strong>technik</strong><br />
Welche Messaufgabe soll erfüllt werden?<br />
Welche Messstoffe fließen durch?<br />
Welches Mess-Prinzip eignet sich am besten für meine Messaufgabe?<br />
Welche Prozessdaten müssen beachtet werden (Druck, Temperatur, Beständigkeiten)?<br />
Assistent für die Auswahl der richtigen Technik<br />
Einfach Alles – Alles Einfach!<br />
Endress+Hauser bietet eine der umfangreichsten Produktpaletten<br />
für die Durchflussmessung von Flüssigkeiten, Gasen und<br />
Dampf. Mit dem Proline-Gerätekonzept wurde für alle Durchflussmessgeräte<br />
eine einheitliche Plattform geschaffen, die dem<br />
Anwender zahlreiche Vorteile bietet:<br />
■ Sicherer Anlagenbetrieb durch einfache und einheitliche<br />
Bedienung<br />
■ Hohe Verfügbarkeit der Anlage durch einheitliche Komponenten<br />
und Ersatzteile<br />
■ Einfache Inbetriebnahme und Wartung durch einheitliche<br />
Bedien- und Prüftools<br />
■ Mehrere SIL bewertete Technologien (Promass: SIL2/3, Prowirl:<br />
SIL2, Promag: SIL2) garantieren höchste Flexibilität<br />
und Sicherheit in Schutzeinrichtungen<br />
Das modulare Proline-Konzept vereint kompakte und anwendungsoptimierte<br />
Durchflusssensoren mit flexiblen Messumformern<br />
für alle Einsatzbereiche der industriellen Mess<strong>technik</strong>.<br />
Mit dem Proline-Konzept steht dem Anwender immer die<br />
technologisch passende und kostenmäßig optimale Lösung zur<br />
Verfügung.<br />
Der Endress+Hauser Applicator ist ein Assistent für die schrittweise<br />
Auswahl, Auslegung und Konfiguration von Produkten:<br />
■ Zuverlässige Empfehlung von geeigneten Instrumenten für<br />
die Messaufgabe<br />
■ Zugang zur Produktdatenbank und aktualisierten Produktinformationen<br />
■ Verwaltung und Dokumentation von Projekten entsprechend<br />
der Anlagentopologie<br />
■ Flexible Planungs- und Arbeitsabläufe<br />
■ Einfache Datenübertragung an Beschaffung und Betrieb<br />
Mehr unter unter: www.de.endress.com/applicator<br />
Einkaufsführer in Zusammenarbeit mit:<br />
Die Endress+Hauser Gruppe<br />
Endress+Hauser ist einer Anbieter von Messgeräten, Dienstleistungen<br />
und Lösungen für die industrielle Verfahrens<strong>technik</strong>. 2<strong>01</strong>1 erwirtschaftete<br />
die Firmengruppe mit rund 9 500 Beschäftigten weltweit 1,5 Mrd<br />
Euro Umsatz. Endress+Hauser liefert Sensoren, Geräte, Systeme und<br />
Dienstleistungen für Füllstand-, Durchfluss-, Druck- und Temperaturmessung<br />
sowie Analyse und Messwertregistrierung. Das Unternehmen<br />
unterstützt seine Kunden mit automatisierungstechnischen, logistischen<br />
und informationstechnischen Dienstleistungen und Lösungen.<br />
Mehr unter: www.de.endress.com<br />
Ausschnitt der Auswahlhilfen für Durchflussmess<strong>technik</strong>, mehr unter :<br />
www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de/durchflussmess<strong>technik</strong><br />
und Wasserschläge. Er deckt einen Temperaturbereich von -200…<br />
+400 °C ab und ist unempfindlich gegen Temperaturschocks. Dadurch<br />
ist er für den Einsatz zur Messung kryogener Medien, Gase<br />
und Dämpfen perfekt geeignet.<br />
Thermische Durchflussmessgeräte:<br />
Direkte Massemessung und hohes Ansprechverhalten<br />
Überall dort, wo eine große Messbereichsdynamik bei niedrigem<br />
Prozessdruck erforderlich ist, sind thermische Massedurchfluss-<br />
Messgeräte bei Gasmessungen die perfekte Lösung. Dank der direkten<br />
Massemessung entfällt eine Druck-/Temperaturkompensation,<br />
was vor allem bei der Messung von Gasen ein entscheidender<br />
Vorteil ist. Thermische Geräte eignen sich aufgrund der ausgezeichneten<br />
Messempfindlichkeit im unteren Messbereich und des<br />
vernachlässigbaren Druckverlustes perfekt für die Leckageerkennung<br />
in Druckluftnetzen.<br />
Durchflussmessgeräte unterscheiden sich nach Art des Mediums<br />
und des Einsatzgebietes. Die vielfältigen Auswahlmöglichkeiten<br />
werden von der Art des Fluidums und von den Prozessbedingungen<br />
eingegrenzt. Deshalb ist es umso wichtiger die Anforderungen<br />
an das Messsystem vor Auswahl der richtigen Methode so genau<br />
wie möglich zu kennen. Nur dann kann das optimale Gerät ausgewählt<br />
werden. Es gibt Web-Assistenten die dabei helfen, die richtige<br />
Auslegung für die eigene Messaufgabe zu finden.<br />
Autoren<br />
Peter Dietrich, Fachverantwortlicher Durchfluss, Endress+Hauser<br />
Kathrin Irmer<br />
12 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>
<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />
TECHNIK-WIKI<br />
Durchflussmesser<br />
In der Regel wird hier die Durchflussgeschwindigkeit<br />
bestimmt<br />
und über den bekannten Rohrquerschnitt<br />
das Durchflussvolumen<br />
errechnet.<br />
Schwebekörper-Durchflussmesser<br />
Der Schwebekörper befindet sich<br />
in einem konischen Messrohr und<br />
wird durch das, von unten nach<br />
oben strömende Fluid angehoben.<br />
Steigt der Volumenstrom,<br />
dann erhöht sich der Strömungswiderstand<br />
und der Schwebekörper<br />
steigt. Dabei vergrößert sich<br />
die Fläche zwischen dem Schwebekörper<br />
und der Rohrwand und<br />
der Strömungswiderstand sinkt<br />
und mit ihm der Schwebekörper<br />
bis seine Gewichts- mit seiner<br />
Auftriebskraft im Gleichgewicht<br />
ist. Diese Stellung im Rohr kann<br />
auf einer Skala von außen abgelesen<br />
werden. Dieser Durchflussmesser<br />
ist einfach und günstig<br />
und kommt ohne Energieversorgung<br />
aus. Er muss aber für das jeweilige<br />
Fluid kalibriert werden.<br />
Magnetisch-Induktiver<br />
Durchflussmesser MIB<br />
Bei der magnetischen Induktion<br />
wird in einer Leiterschleife, die<br />
sich in einem Magnetfeld bewegt,<br />
eine Spannung induziert. Die Rolle<br />
der bewegten Leiterschleife<br />
spielt bei diesem Messprinzip das<br />
strömende Fluid. Das konstante<br />
Magnetfeld erzeugen zwei Feldspulen<br />
zu beiden Seiten des nicht<br />
ferromagnetischen Metallrohrs.<br />
Zwei Messelektroden senkrecht<br />
zu Wand des Rohres fungieren<br />
zum Abgreifen der induzierten<br />
Spannung. Dabei steigt die induzierte<br />
Spannung proportional mit<br />
der Durchflussgeschwindigkeit.<br />
Dieses Verfahren arbeitet unabhängig<br />
von Druck, Dichte, Temperatur<br />
und Viskosität des Fluids.<br />
Sogar Feststoffe oder Gasbläschen<br />
stören nicht. Allerdings<br />
muss das Fluid eine Mindestleitfähigkeit<br />
haben.<br />
Ultraschall-Durchflussmesser<br />
Es gibt hier mehrere Messprinzipien,<br />
die wichtigsten sind die<br />
Messung über den Dopplereffekt<br />
und das Laufzeitenverfahren.<br />
Das Doppler-Verfahren basiert auf<br />
Verschmutzungen, Bläschen oder<br />
ähnlichem im Fluid, die die Ultraschallsignale<br />
reflektieren. Die<br />
Fliessgeschwindigkeit, mit der<br />
sich diese Partikel bewegen, sorgt<br />
für die entsprechende Frequenzverschiebung,<br />
die umso größer ist<br />
je schneller das Fluid fließt.<br />
Bei der Laufzeitdifferenzmessung<br />
muss das Fluid homogen sein<br />
und darf kaum Feststoffe enthalten.<br />
Das Messprinzip nutzt die<br />
Tatsache, dass sich Ultraschallpulse<br />
in Fließrichtung schneller ausbreiten<br />
als in entgegen gesetzter<br />
Richtung. Die Laufzeiten werden<br />
kontinuierlich gemessen und aus<br />
der Laufzeitdifferenz der beiden<br />
Ultraschallsignale kann die Fließgeschwindigkeit<br />
bestimmt werden.<br />
Diese Messmethode liefert<br />
genaue Messungen auch bei turbulent<br />
strömenden Fluids. Das<br />
Verfahren funktioniert nicht bei<br />
hoher Viskosität und hohem Gasanteil<br />
im Fluid.<br />
Wirkdruckmessung<br />
Strömt ein Fluid durch eine Verengung<br />
(Messblende) des Rohrquerschnitts,<br />
so erhöht sich hier<br />
die Geschwindigkeit und der statische<br />
Druck sinkt. Dieser Druckdifferenz,<br />
Wirkdruck genannt,<br />
hängt vom Durchfluss ab.<br />
Coriolis-Massendurchflussmesser<br />
Ein Coriolis-Massendurchflussmesser<br />
(CMD) arbeitet nach dem<br />
Coriolis-Prinzip: setzt man ein<br />
strömendes Fluid quer zu seiner<br />
Bewegungsrichtung in Schwingung<br />
dann treten Corioliskräfte<br />
auf, die von der Durchflussmenge<br />
abhängig sind. Bei dem CMD besorgt<br />
dies ein schwingendes<br />
Messrohr. Fließt durch das Rohr<br />
ein Fluid, so verändert sich, in Abhängigkeit<br />
von der Durchflussmenge,<br />
das Schwingungsverhalten<br />
des Messrohrs. Sensoren am<br />
Anfang und am Ende des Messrohrs<br />
erfassen diese Phasendifferenz<br />
und das Messsystem berechnet<br />
daraus den Durchfluss .<br />
Vortex-Durchflussmesser<br />
Hinter einem Hindernis in einem<br />
Messrohr bilden sich gegenläufige<br />
und gegeneinander versetzte<br />
Wirbel, deren Abstände von der<br />
Fließgeschwindigkeit abhängen.<br />
Diese Wirbel erzeugen einen lokalen<br />
Unterdruck, den ein Sensor<br />
erfasst. Die Häufigkeit dieser Wirbel<br />
ist umso höher je schneller<br />
das Fluid fließt, sprich je höher<br />
der Durchfluss ist. Dieses Messverfahren<br />
arbeitet sehr schnell<br />
und in einem großen Temperaturbereich.<br />
Thermischer Massendurchflussmesser<br />
Bei diesem Messverfahren ragen<br />
zwei Temperatursonden in die<br />
Mitte des Rohres. Ein Sensor hat<br />
Umgebungstemperatur, der andere<br />
wird beheizt. Strömt ein Medium<br />
vorbei, kühlt es den zweiten<br />
Sensor ab. Dieser wird dann so<br />
stark aufgeheizt, dass die ursprünglich<br />
Temperaturdifferenz<br />
wieder hergestellt wird. Je mehr<br />
Medium durch das Rohr strömt<br />
umso stärker ist die Abkühlung<br />
und der nötige Heizstrom des<br />
zweiten Sensors.<br />
Allerdings muss hier die Wärmeleitfähigkeit<br />
des jeweiligen Mediums<br />
berücksichtigt werden. Diese<br />
Messanordnung funktioniert<br />
auch bei rechteckigen Rohrquerschnitten<br />
und verträgt hohe Drücke.<br />
Leider ist es nur in einem begrenzten<br />
Temperaturbereich einsetzbar.<br />
<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 13
TECHNIK TREND<br />
Die neuen Informationsmöglichkeiten werden die Arbeit<br />
eines Einkäufers verändern. Alle Daten über Abläufe,<br />
Produkte und Lieferanten sind künftig überall verfügbar.<br />
Industrie 4.0 - eine (R)Evolution<br />
Komplexität in global vernetzten Produktionsumgebungen<br />
Das Internet der Dinge wird auch als die 4. industrielle Revolution bezeichnet. Die Zukunftsvision, die<br />
dahinter steckt, ist fast schon märchenhaft: In wenigen Jahren werden sämtliche Gegenstände miteinander<br />
verbunden und mit Intelligenz ausgestattet sein.<br />
Alles steht mit allem in ständiger<br />
Verbindung und bestimmt<br />
den Alltag, nicht nur<br />
in der Fabrik, sondern auch<br />
im Privatleben. Das Computernetz wandelt<br />
sich zu einem Gemenge untereinander<br />
verbundener Objekte; reale und virtuelle<br />
Welt verschmelzen. Mit anderen Worte: Im<br />
‚Internet der Dinge‘ sind sowohl Maschinen<br />
als auch Alltagsgegenstände durchgehend<br />
programmierbar, vernetzt und sie<br />
können unablässig Informationen austauschen.<br />
Die durchaus realistische Vision<br />
reicht weit über die den Technikern bereits<br />
vertrauten Elemente.<br />
Welche technologischen Anforderungen<br />
gerade auch an Automatisierer gestellt<br />
werden, wurde auf dem VDI-Zukunftskongress<br />
‚Industrie 4.0‘ diskutiert.<br />
Deutschland muss sich hier der globalen<br />
Wettbewerbssituation bewusst sein und<br />
nicht nur gründlich, sondern auch schnell<br />
in der Umsetzung sein. „Produktion 4.0<br />
wird besonders für unser Land einen<br />
durchschlagenden Erfolg haben“, glaubt<br />
VDI-Direktor Willi Fuchs.<br />
‚Cyber Physical Systems‘ sind die Zauberworte<br />
der schönen neuen Welt. Die<br />
klassischen industriellen Prozesse wachsen<br />
mit den Kommunikationstechnologien zusammen<br />
und verbinden reale Produkte<br />
und Produktionsverfahren in der virtuellen<br />
Welt des Internets. Diese werden dadurch<br />
auf völlig neue Weise mit Informationen<br />
angereichert und vernetzt. CPS<br />
umfassen dabei eingebettete Systeme, die<br />
mittels Sensoren Daten erfassen und auf<br />
physikalische Vorgänge einwirken, sie global<br />
vernetzen und damit auch weltweit verfügbar<br />
machen und über Mensch-Maschinen-Schnittstellen<br />
verfügen. „Smarte<br />
Komponenten, gewonnen durch Modellbildung<br />
von Objekten und Systemen, werden<br />
aggregiert zu smarten Anlagen und<br />
diese wiederum zur smarten Fabrik“, betont<br />
Prof. Detlef Zühlke vom Deutschen<br />
Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz<br />
(DKFI). „Die virtuelle und die reale<br />
Welt werden zusammenwachsen.“<br />
Revolution in Schritten<br />
Die Industrie 4.0 ist keine einheitliche<br />
Technologie, die sich nur noch durchsetzen<br />
muss, sondern es gibt vielfältige, unterschiedliche<br />
Ansätze. Um schnell zu sichtbaren<br />
Ergebnissen zu kommen, können Unternehmen<br />
bekannte Protokolle nutzen.<br />
14 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
TECHNIK TREND<br />
Bild fotolia: buchachon<br />
„Wenn wir heute schon Standards hätten,<br />
ginge es weit schneller vorwärts“, sagt Frank<br />
Possel-Dölken, Director Manufacturing<br />
Systems bei Phoenix Contact. „Die heutige<br />
Entwicklung von Standards ist zu langsam.“<br />
Auch das Thema der IT-Security ist<br />
noch ein Hindernis in der Umsetzung neuer<br />
Technologien. Die Verfügbarkeit der Informationen<br />
muss ebenso gewährleistet<br />
sein, wie die Vertraulichkeit von Daten und<br />
die rechtliche Absicherung. Dies gilt vor allem<br />
für die Auslagerung von Daten in der<br />
Cloud. Das ist eine der großen Fragen, die<br />
für den Produktionstandort Deutschland<br />
eine große Rolle spielen. „Wir müssen uns<br />
einen Vorsprung im Hinblick auf Produktivität<br />
und den Einsatz neuer Technologien<br />
erhalten“ erklärt Fuchs.<br />
Das künftige Internet der Dinge wird die<br />
industrielle Fertigung auf eine neue Ebene<br />
heben. Der Einkäufer kann genauer und zuverlässiger<br />
als bisher planen, und die Serienproduktion<br />
erhält ein neues, bislang nicht<br />
mögliches Maß an Flexibilität und Individualisierung.<br />
Zudem ist die Historie jedes Produkts<br />
auslesbar, und die Nachverfolgbarkeit<br />
(Traceability) ist praktisch eingebaut.<br />
Autor<br />
Kathrin Irmer, Roland R. Ackermann<br />
Begriffserklärung:<br />
Was ist Industrie 4.0?<br />
Das Zukunftsprojekt der Bundesregierung<br />
adressiert den evolutionären technologischen<br />
Wandel des Zusammenwachsens<br />
moderner Technologien der<br />
Informations<strong>technik</strong> mit klassischen industriellen<br />
Prozessen zu Cyber-Physical-<br />
Systems (CPS) und seine revolutionären<br />
Auswirkungen auf die Industrie. Bei diesen<br />
so evolutionär entstehenden Cyber-<br />
Physical-Systems werden Objekte von<br />
Hightechprodukten bis hin zu Alltagsgegenständen<br />
durch Programmierbarkeit,<br />
Speichervermögen, Sensoren und Kommunikationsfähigkeiten<br />
intelligent. Sie<br />
können dadurch direkt oder über das Internet<br />
eigenständig Informationen austauschen,<br />
Aktionen auslösen und sich<br />
wechselseitig steuern. Dies verbessert die<br />
Durchführung industrieller Prozesse in<br />
der Produktion, das Engineering für die<br />
Industrie, führt zu effizienter Materialverwendung<br />
und damit zu einem effektiverem<br />
Lieferketten- und Lebenszyklusmanagement.<br />
Diese neue Form der Industriealisierung<br />
wird heute schon als vierte<br />
industrielle Revolution – als ‚Industrie 4.0‘<br />
bezeichnet.<br />
Mehr unter: www.forschungsunion.de
TECHNIK TIPP<br />
Anaerob-Reaktor reinigt<br />
effizienter, billiger und stabiler<br />
Hohe Abbauleistung bei extrem niedrigen Energiekosten<br />
Organisch belastete Industrieabwässer fallen in großen Mengen an und müssen in industrieeigenen<br />
Anlagen behandelt werden. Das ist oft aufwendig und teuer. Ein Anaerob-Reaktor könnte hier Abhilfe<br />
schaffen.<br />
Seit mehr als vier Jahren ist der Integrated Mixing & Membran<br />
Seperation-Reaktor (IM-MS) zur Reinigung organisch<br />
belasteter Abwasser beim Faserhersteller Lenzing<br />
im Praxis-Einsatz. Seither läuft die selbst entwickelte Anlage<br />
nicht nur mit unerreichter Abbauleistung, sondern auch mit<br />
extrem niedrigen Energiekosten. „Vor nunmehr circa 10 Jahren<br />
war die Lenzing AG damit konfrontiert, dass durch die emittierte<br />
Sulfatfracht die Produktionshöhe nicht mehr weiter gesteigert werden<br />
konnte. Ohne zusätzliche Maßnahmen zur Sulfatentfernung<br />
aus dem Abwasser war kein weiterer Ausbau der Faserproduktion<br />
möglich. Deshalb mussten wir zusätzlich zum aeroben Abbau der<br />
Abwässer eine Gipsfällung und in weiterer Folge eine anaerobe Abwasserbehandlung<br />
zur Sulfatreduktion installieren“, skizziert Stefan<br />
Baumgärtner, Betriebsleiter der Abwasserreinigungsanlage der<br />
Lenzing AG, die Ausgangssituation vor der Neuentwicklung des<br />
IM-MS-Verfahrens. Als jedoch sehr rasch klar wurde, dass am<br />
Markt befindliche Technologien der hohen Sulfat-Belastung der<br />
Abwässer nicht gewachsen waren, setzte Baumgärtner auf Eigeninitiative.<br />
Kurzerhand engagierte er die Umwelt<strong>technik</strong>-Experten<br />
des Tochterunternehmens Lenzing Technik, um gemeinsam ein<br />
neues Verfahren samt Anlagenbau zu entwickeln.<br />
Sinkende Kosten bei steigender Effizienz<br />
Um den ganz speziellen Anforderungen der Faserproduktion gerecht<br />
zu werden, mussten die Grenzen der konventionellen anaeroben<br />
Technologie wesentlich erweitert werden. Galt bisher eine<br />
Pelletsbildung der Bakterien als Grundvoraussetzung zur Aktivierung<br />
des Abbauprozesses bei konventionellen Technologien, so<br />
setzt Lenzing Technik dieses ungeschriebene Gesetz der anaerobischen<br />
Abwasserbehandlung nunmehr außer Kraft. „Bei dem von<br />
Mit dem Integratetd Mixing & Membran<br />
Seperation-Reaktor hat Lenzing seine<br />
Abwasser im Griff.<br />
Abwasserbehandlung abseits der<br />
konventionellen Technologien:<br />
Flockenbildende Bakterien sorgen<br />
für den Abbau der Belastungen.<br />
One-Stop-Shop für Umwelt<strong>technik</strong><br />
Als weltweit tätiger Industriepartner liefert Lenzing Technik schlüsselfertige<br />
Anlagen für die Abluftreinigung, Abwasserbehandlung<br />
und Wasseraufbereitung. Als One-Stop-Shop bieten die Umwelt<strong>technik</strong>-Experten<br />
vom umfassenden Engineering, über Anlagenbau,<br />
Automation und Montage bis zur Inbetriebnahme das komplette<br />
Leistungsspektrum. Die Pilotanlage des IM-MS-Reaktors kann bei<br />
Lenzing Technik für Versuchszwecke angemietet werden, die seit<br />
2008 laufende Referenzanlage der Lenzing AG kann jederzeit besichtigt<br />
werden. Einsetzbar ist das Verfahren in beinahe allen Industriezweigen<br />
mit hoch belasteten Abwässern, wie etwa in der Pharma-,<br />
Zellstoff-, Lebensmittel- und Stärkeproduktion, ebenso wie in<br />
Brauereien und verschiedenen Bereichen der chemischen Industrie.<br />
16 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>
uns entwickelten Verfahren ist die Bildung von Pellets nicht zwingend<br />
erforderlich, sondern funktioniert auch mit flockenbildenden<br />
Bakterien uneingeschränkt“, präzisiert Lenzing Technik-Geschäftsführer<br />
Herbert Hummer. Tatsächlich konnte durch weitere<br />
Prozessoptimierungen die Abbauleistung gegenüber konventionellen<br />
IC-Reaktoren sogar um 40 bis 50 % erhöht und der Energieverbrauch<br />
gleichzeitig enorm reduziert werden.<br />
Störungsfreiheit dank optimierter Prozesse<br />
Mit dem IM-MS-Verfahren entfallen nicht nur enorme Reinigungs-<br />
und Stillstandskosten, die bei Anlagen mit interner Zirkulation<br />
der Biomasse anfallen. Durch das installierte Rührwerk<br />
und das patentierte Schlammrückhaltesystem können Verlegungen<br />
beziehungsweise Verstopfungen, die zu Reinigungsstillständen<br />
führen würden, effizient vermieden werden. Auch die Projektkosten<br />
fallen dank reduzierter Dimensionen und durch den<br />
Ersatz von Stahl- durch Betonbauweise mit Kunststoffauskleidung<br />
deutlich geringer aus.<br />
Im Inneren der Anlage sorgt ein Hyperboloid-Rührwerk für<br />
eine ideale Durchmischung von Abwasser und Bakterienkulturen,<br />
die automatische Messung des Schlammgehaltes entlang der Reaktorhöhe<br />
ermöglicht eine exakte Anpassung der Drehzahl des<br />
Rührwerks. Eine Membran trennt die Misch- von der Sedimentationszone.<br />
Sedimentierte Bakterienflocken werden wieder in die<br />
Mischzone zurückgepumpt. „All diese Innovationen haben sich<br />
als äußerst effizient und ebenso stabil erwiesen“, würdigt Herbert<br />
Hummer die Engineering-Leistung seiner Experten. „Immerhin<br />
läuft der IM-MS-Reaktor in Lenzing bereits seit 55 Monaten auf<br />
Hochtouren und das komplett störungsfrei.“<br />
THE BETTER<br />
CHOICE<br />
04_k1_st auf weiß Headline schreiben<br />
BASIC<br />
LINE<br />
04_k1_bd_e0 auf weiß FEcte molendre corem do endre corem<br />
quam alissi tisisl utpat, conum quam, quamcon sequisc ipsuscin<br />
ute delismo lorperiure verit praestis el ex eu feu facincinim il dunt<br />
lummolo borerat dolobor sisi. Molortio core diamet nummy nos<br />
numsan et ulla feum velis amet, sum vulla faccumsan vel essit il<br />
ullan vel eniamet luptationum ipit dignim ing eros augait eum-<br />
BASIC LINE<br />
san vel utatem dui blaorem velenim iliquissequi bla<br />
Schüttgutdosierer<br />
für alle Anwendungen<br />
Autor<br />
Kathrin Irmer<br />
Die neue BASIC LINE<br />
von Brabender<br />
Hohe Qualität<br />
Schnelle Verfügbarkeit<br />
Günstiger Preis durch<br />
Serienfertigung und standardisierte<br />
Auftragsabwicklung<br />
Ihr Link zur<br />
BASIC LINE<br />
FlexWall<br />
Plus<br />
Patentierter<br />
Schüttgutdosierer<br />
Bilder: Lenzing AG<br />
www.brabender-technologie.com<br />
Der Anaerob-Reaktor gelang den Umwelt-Experten der Lenzing<br />
Technik eine Neuentwicklung, die Energie einspart.<br />
Brabender Technologie<br />
Der Experte für Schüttgutdosierung
<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />
Chemiebranche 2030:<br />
Durchweg positive Aussichten<br />
Entwicklung der wichtigsten Treiber in der Chemieindustrie<br />
Die fortschreitende Globalisierung führt zu dramatischen Umwälzungen in der Weltwirtschaft. Um so<br />
wichtiger ist es, so frühzeitig wie möglich die Chancen und Risiken zu erkennen. Der Verband der deutschen<br />
Chemie wagte mit der Studie ‚Die deutsche chemische Industrie 2030‘ den Blick in die Zukunft.<br />
Die Chemie als drittgrößter Industriezweig in Deutschland<br />
kann einer guten Zukunft entgegen sehen: Ihre<br />
Produkte und Leistungen spielen für eine nachhaltige<br />
Entwicklung und alle globalen Megatrends, hinter<br />
denen das Wachstum der Weltbevölkerung als treibende Kraft<br />
wirkt, eine zentrale Rolle. Eine Steigerung der Chemieproduktion<br />
am Standort Deutschland um 40 % bis 2030 scheint so möglich. Zu<br />
diesem Ergebnis kommt das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos,<br />
das im Auftrag des Verbandes der Chemischen Industrie<br />
(VCI) in einer umfassenden Studie Entwicklungspfade der Branche<br />
analysiert und sich dabei auf das spezifische Wissen von Experten<br />
aus Mitgliedsunternehmen und Fachverbänden des VCI<br />
sowie aus Kundenindustrien der Chemie gestützt hat.<br />
„Wenn die Politik in Berlin die richtigen Entscheidungen fällt,<br />
wird die deutsche Chemie in den kommenden Jahrzehnten weiter<br />
wachsen, wirtschaftlich erfolgreich sein und in vielfältiger Hinsicht<br />
dazu beitragen, Lebensqualität und Wohlstand unserer Gesellschaft<br />
zu mehren“, sagte der scheidende VCI-Präsident Dr.<br />
Klaus Engel bei der Vorstellung der Studie. Der Produktionsverbund<br />
innerhalb der Branche und der starke industrielle Kern der<br />
deutschen Volkswirtschaft mit seinen vernetzten Wertschöpfungsketten,<br />
in denen die Chemie überall eine wichtige Rolle spielt, seien<br />
dabei Garant für ein solides Wachstum.<br />
Der Studie zufolge kann die Branche von der steigenden weltweiten<br />
Nachfrage nach Chemikalien – besonders aus Asien und<br />
Lateinamerika – auch in Zukunft profitieren. Die Verschiebung<br />
der wirtschaftlichen Wachstumszentren weg von Europa hin nach<br />
Asien mit China als Gravitationszentrum führt aber auch zu stärkerem<br />
Wettbewerbsdruck für die Chemie am Standort Deutschland.<br />
Darauf wird die Branche, so die Studie, mit einer mehrschichtigen<br />
Anpassungsstrategie reagieren, um wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben:<br />
Reaktion auf intensiveren globalen Wettbewerb:<br />
1. Innovationsanstrengungen erhöhen: Bis 2030 wird die Branche<br />
ihr jährliches Forschungsbudget um weitere 9 Mrd auf dann fast 18<br />
Mrd Euro aufstocken. Das entspricht einem Zuwachs pro Jahr von<br />
vier Prozent. „Die chemisch-pharmazeutische Industrie zählt<br />
schon heute zu den besonders innovationsstarken Zweigen der<br />
deutschen Wirtschaft. Der globale Wettbewerb um neue Produkte<br />
erfordert aber ein noch höheres Innovationstempo“, erklärte der<br />
VCI-Präsident Engel.<br />
2. Auf Spezialchemikalien fokussieren: Forschungsintensive und<br />
höherwertige Spezialchemikalien für Farben, Pflanzenschutzmittel,<br />
Spezialkunststoffe und Konsumprodukte werden weitere Produktionsanteile<br />
hinzugewinnen. Schon heute nimmt dieses Segment<br />
mit 43 % den größten Anteil in den verschiedenen Sparten<br />
der deutschen Chemie ein. Ihr Wissensvorsprung auf diesem Gebiet<br />
macht auch in Zukunft den Unterschied im Wettbewerb gegenüber<br />
anderen Chemienationen aus.<br />
3. Noch effizienter produzieren: Seit 1990 ist der Energieeinsatz in<br />
der deutschen Chemie um ein Fünftel gesunken, obwohl die Produktion<br />
um fast 60 % gestiegen ist. Globaler Wettbewerb und steigende<br />
Energie- und Rohstoffkosten sorgen jedoch dafür, so die<br />
Chemie in China gewinnt massiv Anteile am Weltmarkt<br />
Verteilung der weltweiten Chemieproduktion<br />
24,4<br />
2<strong>01</strong>1<br />
USA<br />
China<br />
Japan<br />
Deutschland<br />
Rest Europa<br />
Rest Welt<br />
15,0 15,0<br />
5,6 11,0<br />
29,0<br />
Globales Wachstum<br />
Chemieproduktion:<br />
4,5 % pro Jahr<br />
16,5<br />
3,4<br />
7,4<br />
13,4<br />
12,1<br />
47,1<br />
2030<br />
USA<br />
China<br />
Japan<br />
Deutschland<br />
Rest Europa<br />
Rest Welt<br />
Alle Grafiken:<br />
Stand: 5. Oktober 2<strong>01</strong>2.<br />
Quelle: VCI-Prognos-Studie „Die deutsche<br />
chemische Industrie 2030“<br />
Auf dem Chemiemarkt wird China seine Rolle weiter ausbauen. Große Teile<br />
der Grundlagenchemie werden künftig nur noch dort abgewickelt werden.<br />
Exportquote der deutschen Chemie steigt weiter an<br />
Verwendungsstruktur der deutschen Chemieproduktion<br />
Export<br />
Investitionen<br />
Konsum<br />
Vorleistungen<br />
2,1<br />
1,6<br />
12,7<br />
8,0<br />
32,7<br />
50,4<br />
52,4<br />
60,0<br />
2<strong>01</strong>1<br />
2030<br />
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50% 60 % 70 %<br />
Bereits heute verkauft die deutsche Chemieindustrie mehr als 50 % ihrer<br />
Produktion ins Ausland. Die Exportquote soll bis 2030 auf 60 % steigen.<br />
18 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>
<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />
FAZIT<br />
Das deutsche Chemiewachstum<br />
der Zukunft ist in erster Linie<br />
wertgetrieben. Das Volumenwachstum<br />
findet hingegen überwiegend<br />
in den Schwellenländern<br />
statt. Die deutsche chemische<br />
Industrie wird trotz dieses<br />
Strukturwandels auch 2030 noch<br />
diversifiziert und auf sämtlichen<br />
Fertigungsstufen vertreten sein.<br />
Bild fotolia: Adrii Muzyka<br />
<strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong> 19
<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />
Entwicklung von Produktion, Energie- u. Rohstoffverbrauch Zunehmende Bedeutung der Spezialchemie bis 2030<br />
140 Produktion<br />
+ 40 %<br />
130<br />
Rohstoffverbrauch<br />
Energieverbrauch<br />
120<br />
110<br />
+ 15 %<br />
+ 8 %<br />
Wachstum der<br />
Chemieproduktion in %,<br />
Produktionsanteile<br />
Sparten in %<br />
19,5 %<br />
43,3 %<br />
+ 1,8 % p.a.<br />
19,5 %<br />
46,7 %<br />
Pharma<br />
+ 1,8 % p. a.<br />
Spezialchemie<br />
+ 2,2 % p. a.<br />
100<br />
90<br />
2<strong>01</strong>0 2020 2030<br />
Die deutsche Chemie steigert ihre Rostoff- und Energie-Effizienz. Weil viele<br />
Prozesse bereits optimiert sind, ist das Effizienzpotenzial gering. Absolute<br />
Senkungen des Verbrauchs sind daher nur durch weniger Wachstum zu erreichen.<br />
37,2 % 33,8 %<br />
2<strong>01</strong>1 2030<br />
Basischemie<br />
+ 1,3 % p. a.<br />
Die Chemieproduktion in Deuschland fokussiert sich künftig zunehmend auf<br />
forschungsintensive Spezialchemikalien. Der Chemie-Mittelstand hat hier<br />
eine gute Ausgansposition, muss aber seine Forschung intensivieren.<br />
Berechnungen von Prognos, dass die Unternehmen die Messlatte<br />
für Ressourceneffizienz noch höher hängen: Obwohl die Produktion<br />
bis 2030 um 40 % zulegt, soll der absolute Rohstoffverbrauch<br />
nur um 15 %, der Energieverbrauch sogar nur um 8 Prozent ansteigen.<br />
Eine vollständige Entkopplung von Wachstum und Primärenergieeinsatz<br />
sei aber nicht länger machbar, stellte Engel klar:<br />
„Das Ziel der Europäischen Union, den Energieverbrauch absolut<br />
zu begrenzen, ist in der chemischen Industrie nicht mit künftigem<br />
Wachstum vereinbar.“ Deshalb müsse in Brüssel bei der Diskussion<br />
über die Ziele zur Energie-Effizienz der Wirtschaft wieder Realismus<br />
statt Wunschdenken die Oberhand gewinnen.<br />
4. Rohstoffbasis optimieren: Bis 2030 werden die Chemieunternehmen<br />
in Deutschland 50 % mehr nachwachsende Rohstoffe als<br />
heute für ihre Verfahren verwenden. Der qualitative Wandel der<br />
Rohstoffbasis, der die Abhängigkeit der Branche von endlichen<br />
fossilen Ressourcen verringert, hält an. Heute setzt die Branche<br />
pro Jahr rund 2,7 Mio Tonnen pflanzliche Rohstoffe überwiegend<br />
für die Herstellung von Produkten aus der Spezialchemie ein.<br />
Verzweigte Wertschöpfungsketten<br />
Die Basischemie bildet die Basis für die chemische Industrie und<br />
die nachfolgende industrielle Wertschöpfung. Unter adäquaten<br />
Rahmenbedingungen kann die deutsche Basischemieproduktion<br />
im weltweiten Wettbewerb wettbewerbsfähig bleiben und damit<br />
auch 2030 wesentlich zur Erhaltung und Stärkung der industriellen<br />
Verbundstrukturen in Deutschland beitragen.<br />
Vielstufige und vielfach verzweigte Wertschöpfungsketten, in<br />
denen über komplexe und sehr unterschiedliche Prozesse mehr als<br />
30 000 Produkte hergestellt werden, sind kennzeichnend für die<br />
Produktionsphilosophie der chemischen Industrie. In fast allen<br />
Fällen lassen sich diese Produkte auf Stoffströme weniger chemischer<br />
Grundstoffe und Basisprozesse zurückführen.<br />
Der künftige Bedarf an Basischemikalien in Deutschland/<br />
Westeuropa folgt im Wesentlichen dem erwarteten Wachstum der<br />
chemischen Industrie und ihrer Abnehmerbranchen. Die Basischemie<br />
kann aufgrund der engen Verflechtung der Chemiesparten<br />
vom Wachstum der Spezialchemie profitieren. Dies stellt eine<br />
deutsche Besonderheit dar und ist als zentraler Wettbewerbsvorteil<br />
zu begreifen. Deutschland bleibt bis 2030 eines der wenigen<br />
Länder, die sowohl eine starke Basischemie als auch eine große<br />
Spezialchemie haben. Für den Erhalt einer modernen, wettbewerbsfähigen<br />
und vernetzten Produktionsbasis der Basischemie<br />
sind in den nächsten Jahren und Jahrzehnten in erheblichem Umfang<br />
Ersatzinvestitionen in wichtige Versorgungs-/Produktions-<br />
infrastrukturen wie beispielsweise Cracker erforderlich, ohne die<br />
die Anlagen zu überaltern drohen.<br />
Investitionen in die Basischemieproduktion sind ihrem Charakter<br />
nach langfristig angelegt. Um die für langfristige Investitionen<br />
notwendige Planungssicherheit herzustellen, braucht es einen<br />
gesellschaftlichen Konsens über die Zukunft des Industriestandortes<br />
Deutschland, insbesondere über die langfristige Sicherstellung<br />
einer sicheren und wettbewerbsfähigen Energie- und Rohstoffversorgung.<br />
Deutschland hat als Investitionsstandort unbestreitbare<br />
Vorteile durch die zentrale Lage in Europa und seine Verbundstrukturen.<br />
Dem stehen andererseits aber Nachteile durch politisch<br />
motivierte Kosten gegenüber, die in anderen Weltregionen<br />
nicht existieren.<br />
Neben der Chemie selbst fragen auch die Kunststoffverarbeitung<br />
und der Fahrzeugbau chemische Erzeugnisse in großem Umfang<br />
nach. Mit steigendem Elektronikanteil und dem vermehrten<br />
Einsatz von Polymeren im Fahrzeugbau gewinnen chemische Produkte<br />
hier an Bedeutung. Höhere Chemieintensitäten zeigen sich<br />
allerdings nicht nur im Fahrzeugbau, sondern unter anderem auch<br />
im Baugewerbe und in der Elektro<strong>technik</strong>. Darüber hinaus lässt<br />
das Auftreten neuer Anwendungsgebiete im Bereich des Klimaund<br />
Umweltschutzes neue Nachfrage entstehen. Die Erhöhung des<br />
Anteils erneuerbarer Energien an der Stromversorgung in<br />
Deutschland ist nur durch den Einsatz hochwertiger chemischer<br />
Produkte bei der Herstellung von Windkraftanlagen und Photovoltaikmodulen<br />
möglich.<br />
Bedeutung von Spezialchemikalien nimmt zu<br />
Die deutsche Industrie ist breit aufgestellt. Rund 37 % der Produktion<br />
entfallen auf Basischemikalien. Spezialchemikalien, darunter<br />
Farben, Pflanzenschutzmittel, Spezialkunststoffe und Konsumchemikalien,<br />
stellen mit 43 % den größten Anteil an der deutschen<br />
Chemieproduktion. Die restlichen 20 % sind Pharmazeutika.<br />
Zukünftig kommt es zu einer zunehmenden Spezialisierung innerhalb<br />
der deutschen Chemie. Die Basischemie verliert Anteile,<br />
weil sie aufgrund hoher Rohstoff- und Energiekosten sowie durch<br />
den Aufbau moderner Produktionskapazitäten in den Schwellenländern<br />
Wettbewerbsfähigkeit einbüßen wird. Demgegenüber gewinnen<br />
forschungsintensive und höherwertige Spezialchemikalien<br />
Produktionsanteile hinzu. Der Wissenvorsprung der deutschen<br />
chemischen Industrie sichert auch zukünftig die Wettbewerbsposition<br />
bei den Spezialchemikalien.<br />
Autor<br />
Kathrin Irmer<br />
20 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>
<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />
Interview<br />
„Nachhaltigkeit funktioniert nur<br />
als ganzheitlicher Ansatz. Dies<br />
beinhaltet auch Nachhaltigkeit in<br />
der Lieferkette. Die Rolle des<br />
Einkaufs ist hierbei zentral.“<br />
Wolf Matthias Mang,<br />
Rüdiger Eberhard,<br />
Head of Procurement<br />
Evonik Industries AG<br />
Bild: Evonik<br />
Sind Nachhaltigkeit und<br />
Wachstum vereinbar?<br />
Nachhaltigkeit ist ein Megatrend. Die mit unserem Wirtschaftswachstum verbundene Nutzung<br />
fossiler Rohstoffe für chemische Prozesse und zur Energieerzeugung hat gesamtgesellschaftliche<br />
Auswirkungen auf unsere Umwelt. TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong> sprach mit Rüdiger Eberhard, Head of<br />
Procurement (CPO) bei der Evonik Industries AG, über die Verantwortung im Einkauf.<br />
Herr Eberhard, Evonik als Hersteller von Spezialchemie bedient<br />
verschiedenste Märkte. Was kaufen Sie für den Konzern ein?<br />
Rüdiger Eberhard: Im Jahr 2<strong>01</strong>1 hat der Spezialchemiekonzern mit<br />
Sitz in Essen weltweit Rohstoffe, Energieträger, technische Güter<br />
und Dienstleistungen im Wert von rund 9,4 Milliarden Euro eingekauft.<br />
Etwa 60 Prozent des Einkaufswertes entfielen dabei auf<br />
Rohstoffe. Für den Konzern stellen petrochemische Rohstoffe, insbesondere<br />
Steamcracker-Produkte und deren Derivate, wertmäßig<br />
mit mehr als 30 Prozent den größten Anteil der Rohstoffe dar.<br />
Steamcracker-Produkte entstehen durch die Aufspaltung von Erdöl<br />
in kleinere Bausteine. Diese sind wichtige Ausgangsstoffe für die<br />
Chemie. Im Jahr 2<strong>01</strong>1 waren zehn Prozent der von Evonik eingekauften<br />
Produkte regenerativer Herkunft. Damit ist dieser Anteil<br />
gegenüber dem Vorjahr weiter gestiegen. Ein wesentlicher Teil der<br />
22 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>
<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />
Hintergrund:<br />
Bausteine des Werteverständnisses bei<br />
Evonik sind der Verhaltenskodex, die US-<br />
GQ-Werte und die Global Social Policy.<br />
Die darin festgelegten Grundsätze bilden<br />
den rechtlichen und ethischen Leitfaden<br />
für unser Verhalten im Geschäftsleben.<br />
Mit ihrer Global Policy (GSP) verpflichtet<br />
sich die Evonik Industries AG auf die<br />
Grundwerte. Hierzu zählen die allgemeine<br />
Erklärung der Menschenrechte der<br />
Vereinten Nationen, die OECD-Leitsätze<br />
für multinationale Unternehmen sowie<br />
die Kernarbeitsnormen der Internationalen<br />
Arbeitsorganisation (ILO). Die Werte<br />
für Umwelt, Sicherheit, Gesundheit und<br />
Qualität (USGQ) legen das Selbstverständnis<br />
zu USGQ im Konzern fest. Die<br />
USGQ-Werte definieren den Schutz von<br />
Mensch und Umwelt als grundlegenden<br />
Bestandteil unseres Handelns.<br />
Mehr unter: www.evonik.de<br />
Neben Qualität, Lieferfähigkeit<br />
und einem wettbewerbsfähigen<br />
Preis ist auch der verantwortungsvolle<br />
Umgang mit<br />
Ressourcen eine wesentliche<br />
Voraussetzung für eine<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit Lieferanten.<br />
nachwachsenden Rohstoffe wird zur Produktion<br />
von fermentativ hergestellten<br />
Aminosäuren sowie für hochwertige Vorprodukte<br />
der Konsumgüterindustrie genutzt.<br />
Welche Anforderungen stellt Evonik an<br />
seine Lieferanten?<br />
Rüdiger Eberhard: Seine Anforderungen<br />
formuliert Evonik in seiner konzernweit<br />
geltenden Beschaffungsrichtlinie und hat<br />
diese in den Einkaufsbedingungen konkretisiert.<br />
Evonik erwartet, dass Lieferanten<br />
diese einhalten. Die Anforderungen an die Geschäftspartner sind<br />
an die Themen Sicherheit, Gesundheit, Umweltschutz und Korruptionsvermeidung<br />
sowie an gesellschaftliche Aspekte gekoppelt.<br />
Grundlage hierfür sind insbesondere international anerkannte<br />
Länderindizes für humanitäre Standards und faire Geschäftspraktiken.<br />
Die Bewertung der Nachhaltigkeitsstandards beruht im Wesentlichen<br />
auf den Prinzipien des UN Global Compact und umfasst<br />
die Bereiche Qualität, Gesundheit und Arbeitssicherheit,<br />
Umweltschutz, Antikorruption, Arbeitsbedingungen sowie Verantwortung<br />
in der Lieferantenkette.<br />
Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit bei Evonik?<br />
Rüdiger Eberhard: Nachhaltigkeit ist für uns wie für die gesamte<br />
chemische Industrie ein bedeutendes Thema. Die Einhaltung sozialer<br />
Standards, ein schonender Umgang mit den natürlichen Ressourcen<br />
sowie ein Beitrag zum Klimaschutz stehen seit Jahren auf<br />
unserer Agenda. So hat sich Evonik schon 2004 dazu verpflichtet<br />
den spezifischen energiebedingten CO 2<br />
-Ausstoß über einen Zeitraum<br />
von 10 Jahren um 20 Prozent zu verringern. 2<strong>01</strong>1 lagen wir<br />
mit einer Verringerung von 17 Prozent im Zielkorridor. Die Chemiebranche<br />
insgesamt hat hier viel erreicht und Wachstum und<br />
Ressourcenverbrauch entkoppelt, das heißt trotz Wachstum ist der<br />
Ressourceneinsatz gesunken. Allein in Deutschland stieg die Produktion<br />
zwischen 1990 und 2<strong>01</strong>0 um fast 60 Prozent. Dabei wurden<br />
in der gleichen Zeit der Energieeinsatz um 20 Prozent und die<br />
Treibhausgasemissionen um annähernd 50 Prozent verringert –<br />
ein beachtlicher Erfolg.<br />
Nachhaltigkeit funktioniert nur als ganzheitlicher Ansatz. Dies<br />
beinhaltet auch eine Nachhaltigkeit in der Lieferkette. Die Rolle<br />
des Einkaufs ist hierbei zentral, so dass wir beim strategischen Einkauf<br />
für Evonik bereits seit einigen Jahren unsere Aufmerksamkeit<br />
noch stärker auf Fragen der Nachhaltigkeit richten.<br />
Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit bei Ihrer<br />
Lieferantenauswahl?<br />
Rüdiger Eberhard: Eine Wichtige! Bereits bei der Vorqualifizierung<br />
potenzieller Lieferanten hinterfragen wir, inwieweit sich das jeweilige<br />
Unternehmen an den Prinzipien des UN Global Compact ausrichtet.<br />
Im Rahmen eines ‚Self-Assessment‘ wird dabei auf die Bereiche<br />
Qualität, Gesundheit, Arbeitssicherheit, Umweltschutz,<br />
<strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong> 23
<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />
Vita<br />
Rüdiger Eberhard<br />
Rüdiger Eberhard leitet den Einkauf<br />
bei Evonik Industries. Der studierte<br />
Betriebswirt hat während seiner<br />
langjährigen Tätigkeit im Konzern<br />
verschiedene Führungsfunktionen<br />
im In- und Ausland übernommen,<br />
unter anderem als Leiter von Geschäftsgebieten.<br />
Die Verantwortung<br />
für den Einkauf übernahm er vor<br />
knapp vier Jahren.<br />
Antikorruption, Arbeitsbedingungen sowie die Verantwortung in<br />
der Lieferkette eingegangen. Bei einer weiteren Anbahnung oder<br />
dem Ausbau der Lieferantenbeziehung werden zudem je nach Lieferant<br />
Nachhaltigkeits-Audits vor Ort durch qualifizierte interne<br />
und externe Auditoren durchgeführt. Seit dem Jahr 2<strong>01</strong>2 arbeiten<br />
wir bei diesen Self-Assessments zudem mit dem externen Dienstleister<br />
EcoVadis zusammen, der eine Chemie-Plattform zu Nachhaltigkeitsthemen<br />
bereitstellt.<br />
Unterstützen Sie Ihre Lieferanten beim Thema Nachhaltigkeit,<br />
gerade auch die aus dem Kreis der mittelständischen Unternehmen?<br />
Rüdiger Eberhard: Bei diesem Thema hat Evonik immer eine proaktive<br />
Rolle gespielt, indem wir unsere Lieferanten in dieser Richtung<br />
fördern. Dabei sind Vertrauen und Offenheit von entscheidender<br />
Bedeutung. Damit unsere Lieferanten ihre CO 2<br />
-Emissionen<br />
in ihrer eigenen Produktion weiter verringern können, bieten wir<br />
ihnen zum Beispiel auch die Unterstützung unseres ‚Operational<br />
Excellence‘-Teams an. Dieses interne Team von Experten unterstützt<br />
auch die Evonik-Standorte bei der Steigerung der Energieeffizienz.<br />
Welche Grundsätze gibt es beim Verhalten mit Blick auf die<br />
Lieferanten in ihrem Unternehmen?<br />
Rüdiger Eberhard: Bei Evonik gilt ein Verhaltenskodex, in dem die<br />
wichtigsten unternehmenspolitischen Werte und Grundsätze zusammengefasst<br />
sind. Dieser Kodex fördert eine Kultur von klarer<br />
Verantwortung, gegenseitigem Respekt sowie Vertrauen, Verlässlichkeit<br />
und Rechtschaffenheit. Er gilt jedoch nicht nur für unser<br />
eigenes Handeln, hohe Maßstäbe legen wir auch an unsere Partner<br />
in der gesamten Lieferkette an. Von unseren Lieferanten und Geschäftspartnern<br />
erwarten wir, dass sie unsere Grundsätze eines verantwortungsbewussten<br />
und fairen Verhaltens gegenüber Gesellschaft,<br />
Kunden und Mitarbeitern teilen und ihre Verantwortung<br />
entsprechend wahrnehmen. Darüber hinaus haben wir die Leitsätze<br />
zur Corporate-Responsibility – also zur Nachhaltigkeit – in die<br />
allgemeinen Einkaufsbedingungen aufgenommen. Und selbstverständlich<br />
überprüfen wir die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards<br />
durch unsere Lieferanten.<br />
Welche Aspekte arbeiten Sie ab?<br />
Rüdiger Eberhard: In den bereits zuvor beschriebenen Assessments<br />
und Audits wird im Wesentlichen die Einhaltung der Prinzipien<br />
des UN Global Compact und dabei der Bereiche Qualität,<br />
Gesundheit und Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Antikorruption,<br />
Arbeitsbedingungen sowie Verantwortung in der Lieferkette überprüft.<br />
Auch Diskriminierung und Kinderarbeit sind Aspekte des<br />
Fragenkatalogs. Sollten wir beispielsweise Kinderarbeit bei einem<br />
Lieferanten feststellen, so ist dies für uns Anlass, die Geschäftsbeziehung<br />
zu beenden.<br />
Wo sehen Sie noch weiteren Entwicklungsbedarf bei Evonik?<br />
Rüdiger Eberhard: Die Verbesserung der Transparenz in der gesamten<br />
Lieferantenkette unter Anwendung einheitlicher Nachhaltigkeitskriterien<br />
ist unumgänglich. Darauf spezialisierte Dienstleister<br />
wie EcoVadis, die branchenübergreifende Lösungen<br />
anbieten, können dabei einen wichtigen Beitrag leisten.<br />
Ist denn Nachhaltigkeit gemeinsam mit dem Wachstum des<br />
Unternehmens möglich?<br />
Rüdiger Eberhard: Wir sehen da keinen Widerspruch. Nachhaltigkeit<br />
und Wachstum gehören zusammen, wenn wir die Tugend Ressourceneffizienz<br />
nutzen, indem wir innovative Lösungen und Produkte<br />
weiter entschlossen voran bringen. Und gerade der Einkauf<br />
kann hier als Innovationskatalysator fungieren. Er kann eine wesentliche<br />
Rolle spielen, wenn es darum geht, das Innovationspotenzial<br />
von Lieferanten zu nutzen.<br />
So setzen wir uns im Einkauf der Evonik gemeinsam mit der Forschung<br />
intensiv mit der Frage auseinander, welche Rohstoffe in<br />
den nächsten 20 Jahren für unsere Produkte Basis sein können.<br />
Und das unter Berücksichtigung sozialer, ökologischer als auch<br />
ökonomischer Gesichtspunkte. Bei den nachwachsenden Rohstoffen<br />
kaufen wir heute vor allem Zucker sowie Fette und Öle ein.<br />
Insbesondere die Zucker sind Basis für biotechnologische Herstellwege.<br />
Biotechnologie ist eine Zukunftstechnologie und fester Bestandteil<br />
der Wachstumsstrategie von Evonik. Den Anteil an nachwachsenden<br />
Rohstoffen, wie etwa Weizen, Mais und Zucker,<br />
wollen wir weiter ausbauen.<br />
Wie binden Sie Ihre Mitarbeiter mit ein und sensibilisieren Sie<br />
für dieses Thema?<br />
Rüdiger Eberhard: Anspruchsvolle Ziele lassen sich nur mit qualifizierten,<br />
motivierten Mitarbeitern erreichen. Wir haben bei Evonik<br />
im Einkauf ein eigens geschaffenes Weiterbildungsprogramm,<br />
das den Einkäufern ihre bereits vorhandenen Fähigkeiten bewusst<br />
macht und um neue Fähigkeiten ergänzt. Auch Schulungen zum<br />
Thema Nachhaltigkeit sind ein wichtiges Element zur Steigerung<br />
der Sensibilisierung für diesen Themenkomplex. Diejenigen Einkäufer,<br />
zu deren Aufgabe die Betreuung der Self-Assessments von<br />
potenziellen Risikolieferanten gehört, durchliefen im Jahr 2<strong>01</strong>1 ein<br />
intensives Schulungsprogramm. Darüber hinaus schulten wir 2<strong>01</strong>1<br />
rund vierzig Prozent unserer globalen Einkaufskollegen im Rahmen<br />
anderer Schulungen zu Themen rund um Nachhaltigkeit.<br />
Autor<br />
Dr. Thomas Isenburg<br />
Weitere Adressen zum Thema Nachhaltigkeit:<br />
www.oecd.org<br />
www.ilo.org<br />
www.verantwortlich-handeln.com<br />
24 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>
<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />
Sichere Supply Chains<br />
erfordern umdenken<br />
Lebendiges Risikomanagement sichert Wertschöpfungsketten<br />
Intensive Vernetzung und Globalisierung bedeuten dank steigender Effizienz in Transport und Logistik<br />
auch die Vernetzung von Handelswegen, Unternehmensstrukturen und Supply Chains. Doch welche<br />
Unsicherheiten bringt dieser Trend für Unternehmen mit sich?<br />
Naturkatastrophen sind nur ein Beispiel, die zeigen,<br />
wie labil und angreifbar unsere wirtschaftlichen Systeme<br />
sind. Konsequentes Risikomanagement und<br />
Gewährleistung möglichst umfassender Sicherheit<br />
rücken deshalb immer stärker in den Fokus, um die globalen Supply<br />
Chains stabil zu halten. Die Absicherung der Lieferketten ist zu<br />
einer strategischen Managementaufgabe geworden.<br />
Die wichtigsten Bedrohungen der globalen Lieferketten lassen<br />
sich vor allem in drei Arten unterteilen, die menschlichen Bedrohungen,<br />
die Naturgewalten und die systemischen Risiken. Bei den<br />
durch Menschen verursachten Bedrohungen nehmen einerseits<br />
die „bottom up“ Ereignisse deutlich zu. So ist zum Beispiel die Piraterie<br />
zu einem zentralen Risikofaktor für die Logistik geworden.<br />
Transportrouten können kritische Regionen oft nicht umgehen<br />
und sind deshalb, beispielsweise am Horn von Afrika, Übergriffen<br />
ausgesetzt. Präzise vorhersehen kann man solche Ereignisse, die<br />
aus komplexen politischen, sozialen und ökonomischen Kausalketten<br />
resultieren, nicht. Dies gilt auch für Streiks, Bürgerkriege<br />
oder Massenproteste. Andererseits nehmen auch die „top down“<br />
Risiken zu, wie etwa die iranische Drohung, die Straße von Hormus<br />
zu schließen. Ein weiterer „menschlicher Faktor“ ist die steigende<br />
Gefahr von Cyberangriffen auf die Lieferketten. Durch die<br />
Kopplung unterschiedlicher IT-Systeme der Geschäftspartner innerhalb<br />
der Supply Chain und die zunehmende Digitalisierung der<br />
Geschäftsprozesse, entsteht eine breite Angriffsfläche mit hohem<br />
Schadenspotenzial. Darüber hinaus sind auch „physische“ terroristische<br />
Angriffe auf logistische Drehkreuze und Warenumschlagsplätze<br />
eine ernste Gefahr.<br />
Mindestens genauso unkalkulierbar sind die durch Naturgewalten<br />
verursachte Risiken. Weder die Jahrhundertflut in Thailand,<br />
noch die Tsunamikatastrophe in Japan, konnten im Hinblick<br />
auf ihr Eintreten und ihre weit reichenden Auswirkungen prognostiziert<br />
werden. Es steht heute außer Zweifel, dass in Zukunft die<br />
Folgeschäden solcher Katastrophen umso höher ausfallen, je vernetzter<br />
die globalen Wirtschaftssysteme sind. Und schließlich<br />
können auch die systemischen Risiken, wie etwa die Eurokrise, zu<br />
Bild fotolia: fotomek<br />
26 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />
Bedrohungen führen, die sich etwa in protektionistischen Maßnahmen,<br />
Zöllen und Zusammenbrüchen von Logistikdienstleistern<br />
äußern.<br />
Proaktivität statt Reaktion<br />
Wie können sich Unternehmen vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen<br />
aufstellen, um nicht allein reaktiv die Schadensbegrenzung<br />
zu fokussieren, sondern sich Chancen zu einem proaktiven<br />
und strategischen Risiko- und Security-Management der<br />
Supply Chains zu erarbeiten? Einen effektiven Ansatz bietet das<br />
Szenario-Management. Im Gegensatz zu herkömmlichen Planungsmethoden,<br />
ermöglicht diese Methode einerseits zukünftige<br />
Entwicklungen zu beschreiben, andererseits aber der Komplexität<br />
moderner, globaler Systeme Rechnung zu tragen. So lassen sich<br />
mehrere Trends strukturiert analysieren, von naheliegenden Entwicklungen<br />
bis hin zu unwahrscheinlichen und schwerwiegenden<br />
Vorfällen – sogenannten Wild Cards – die in Bezug auf menschliche<br />
und natürliche Bedrohungen der Supply Chain eine immer<br />
wichtigere Rolle spielen.<br />
Szenariobasierte Modelle sind deshalb unverzichtbar, um globale<br />
Supply Chains auf die neue Realität einzustellen. Die Vorteile<br />
einer solchen Methode liegen insbesondere in der Aufstellung und<br />
Bewertung alternativer Szenarien und der Öffnung der unternehmerischen<br />
Planung: Durch die Einbeziehung interner und externer<br />
Experten aus unterschiedlichsten Disziplinen können neuartige<br />
Sichtweisen entwickelt, und die Sensitivität gegenüber<br />
Frühindikatoren und schwachen Signalen gesteigert werden.<br />
Die beschriebenen Entwicklungen zeigen, dass die Sicherheit<br />
der Supply Chains in Zukunft eine immer größere Bedeutung bekommen<br />
wird. Zum einen müssen logistische Knotenpunkte analysiert<br />
und mögliche Alternativen in der Auswahl der Handelsrouten<br />
herangezogen werden, um das Risikoprofil zu optimieren.<br />
Zweitens müssen Unternehmen in Zukunft größere Investitionen<br />
in IT-Security tätigen, um ihre Wertschöpfungsketten vor Cyber-<br />
Terrorismus zu schützen. Darüber hinaus sind auch konsequente<br />
und strukturierte Frachtkontrolle, ganzheitliches Risikomanagement<br />
und der Aufbau enger und langfristiger Beziehungen zu Spediteuren<br />
unverzichtbar.<br />
Dow-Jones -Index: Tagesausschläge im Vergleich zum Schlussstand des Vortages,<br />
gemessen in Indexpunkten (absolute, nicht prozentuale Veränderung).<br />
Die wichtigste Änderung betrifft jedoch nicht die einzelnen<br />
Maßnahmen, sondern das Verständnis des Risikomanagements<br />
selbst, weshalb immer häufiger der aus der Verhaltensanalyse<br />
stammende Ansatz des Contingency Managements auf Risikoprozesse<br />
angewandt wird. Die hohe Umweltdynamik und Komplexität<br />
erfordern kontinuierlich lernende, lebendige, Risikomanagementprozesse<br />
die zentral gesteuert und geführt werden und schnellere<br />
und effektivere Reaktionsmuster ermöglichen. Dabei gilt es zu akzeptieren,<br />
dass trotz aller Maßnahmen die globalen Wertschöpfungsketten<br />
in Zukunft mit einem wesentlich höheren Maß an<br />
Unsicherheit und einer neuen Bedrohungsqualität zurechtkommen<br />
müssen.<br />
Unternehmen müssen deshalb lernen, eine hohe Flexibilität<br />
und Adaptivität zu entwickeln, um externe Schocks besser auszuhalten.<br />
Dies erfordert jedoch nicht nur veränderte strategische<br />
Weichenstellungen sondern auch eine neue Art des Denkens, das<br />
die Unsicherheit und prinzipielle Angreifbarkeit als Normalität akzeptiert.<br />
Autor Sven T. Marlinghaus, Partner und Head of Strategic Sourcing &<br />
Procurement Germany/Switzerland, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
<br />
<br />
Besuchen Sie uns<br />
Halle 4A Stand 323<br />
Vorabinfo JEL Horus:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ebenfalls live auf der POWTECH:<br />
50 Jahre<br />
JEL VibSpeed JEL SafeConnect JEL Rhönradmischer
<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />
Riesiger Aufwand in der Praxis<br />
Schwierige Umsetzung des REACH-Regelwerks<br />
Die europäische Chemikalienverordnung REACH ist für deutsche Unternehmen zu einer Kostenbelastung<br />
geworden. Ziel des Projekts war eigentlich, Möglichkeiten für eine Verminderung bürokratischer Lasten zu<br />
finden, doch in der Praxis entpuppte es sich als riesiger Aufwand.<br />
Am 21. und 22. Januar trafen sich rund 70 Experten aus<br />
Verwaltung und Industrie um Erfahrungen bei der<br />
Umsetzung des Gesetzes auszutauschen bei einer<br />
Veranstaltung der Chemakademy in Köln. Das EU-<br />
REACH-Gesetz gilt als eines der fortschrittlichsten Chemikaliengesetze<br />
überhaupt, jedoch ist es auch ein sehr detailliertes Regelwerk.<br />
Dabei steht REACH für Registration, Evaluation,<br />
Authorisation and Restriction of Chemicals.<br />
Ende September 1962 erschien das Buch: „Der stumme Frühling“<br />
von der Biologin Rachel Carson. In dem Buch wird das Bild<br />
einer sich zunehmend mit Chemikalien vergiftenden Gesellschaft<br />
entworfen. Dieses Buch wird häufig als Ausgangspunkt der weltweiten<br />
Umweltbewegung und als eines der einflussreichsten Bücher<br />
des 20. Jahrhunderts bezeichnet, so Alfred Pauls vom Zentrum<br />
für Epidemiologie und Gesundheitsforschung sowie der<br />
Charité in Berlin. Inzwischen gibt es die Vision vom giftfreien Europa,<br />
ein Meilenstein soll die REACH sein – noch ist der Weg<br />
schwierig.<br />
25 000 Registrierungsdossiers und über 3 Mio Meldungen zur<br />
Einstufung und Kennzeichnung zusammengetragen wurden.<br />
Ein wichtiger Chemiestandort in Deutschland ist Rheinland-<br />
Pfalz. Für den Vollzug der REACH-Verordnung ist das Ministerium<br />
für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten<br />
verantwortlich. Dr. Tobias Jacobi aus diesem Ministerium meint,<br />
dass die REACH kompliziert sei und Verwaltung und Firmen vor<br />
Sicherheit von Mensch und Umwelt<br />
Nach dem REACH-Regelwerk registrieren Hersteller und Importeure<br />
von Chemikalien chemische Stoffe bei der ECHA (Europäische<br />
Chemikalienagentur). Hersteller, Importeure und nachgestellte<br />
Anwender sind selbst für die sichere Anwendung der<br />
Chemikalien verantwortlich, jedoch bestehen in der Praxis noch<br />
zahlreiche Herausforderungen. Dabei ist die Aufgabe der Behörden,<br />
die Angaben der Unternehmen zu überprüfen. Hierzu werden<br />
fünf Prozent der Unternehmen per Stichprobe überprüft.<br />
Die ECHA ist seit 2007 das Herzstück des Rechtsrahmens, den<br />
die REACH-Verordnung für chemische Stoffe festlegt. Ziel laut der<br />
ECHA von REACH ist es ein hohes Maß an Schutz für die menschliche<br />
Gesundheit und die Umwelt zu gewährleisten, damit der freie<br />
Verkehr von chemischen Stoffen sowie die Wettbewerbsfähigkeit<br />
auch zur Steigerung der Innovationskraft gestärkt wird.<br />
In 2<strong>01</strong>2 veröffentlichten Tätigkeitsbericht äußerte die Europäische<br />
Chemikalienagentur, dass auf der Webseite detaillierte Informationen<br />
von über 100 000 chemischen Stoffen aus mehr als<br />
Bild fotolia: yanlev<br />
REACH-Umsetzung<br />
28 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />
schwierige Aufgaben stelle. Dabei haben die Unternehmen Schwierigkeiten<br />
bei der Umsetzung, und die Behörden beobachten partielle<br />
Nicht-Beachtungen der Vorschriften.<br />
Dr. Gerd-Uwe Spiegel von der DuPont de Nemours (Deutschland)<br />
GmbH antwortet nach der REACH befragt: „Die Reachverordnung<br />
sagt ja, wie nach dem Tonnagevolumen, welche Kenntnisse<br />
über den Stoff vorliegen müssen.“ Dabei hält er die<br />
Konsquenzen von REACH für sehr komplex: „Vorher war der Gesetzgeber<br />
genötigt zu sagen, das ist ein gefährlicher Stoff. Den Umgang<br />
möchte ich gerne verboten haben. Heute sagt man, die Industrie<br />
hat sich verpflichtet, diesen Datensatz zu liefern.“ Dabei<br />
beschreibt dann der Datensatz, wie mit dem Stoff umgegangen<br />
werden soll, um Schädigungen zu vermeiden. Dieses ist dann ein<br />
Ampelsystem, das man sich proaktiv vorstellen kann. Wenn die<br />
Bedingungen eingehalten sind, dann ist die Ampel grün. Sind jedoch<br />
die Bedingungen nicht eingehalten, dann muss etwas getan<br />
werden. Der Hersteller oder in Verkehrbringer hat auch die Möglichkeit<br />
zu sagen, gehe bitte nicht mit dem Stoff so um – dass ist<br />
dann die rote Phase. Dann gibt es noch die SVHC-Stoffe. Die<br />
Buchstaben stehen für ‚substances of very high concern‘ oder auch<br />
besonders besorgniserregende Stoffe. Diese Stoffe sollten möglichst<br />
substituiert werden.<br />
Aktive Marktüberwachung<br />
Auch bei den Gefahrenpiktrogrammen hat sich etwas verändert.<br />
Waren es früher orangene Quadrate, dann ist es heute eine Raute<br />
mit orangem Rand. Das kann in der Öffentlichkeit durchaus einmal<br />
zu Verwirrungen führen. Zu den Marktüberwachungen aus<br />
Sicht der Behörden meint Benedikt Vogt vom Regierungspräsidium<br />
Freiburg in Baden-Württemberg, dass es auf Hinweise von Zoll<br />
oder Polizei, Verbraucherbeschwerden sowie Hinweise von Mitbewerbern<br />
und dem Unfallgeschen reaktive Marktüberwachungen<br />
gebe, genau wie aktive Marktüberwachungen in Form von abgestimmten<br />
Schwerpunktaktionen genauso wie nach dem Zufallsprinzip<br />
beziehungsweise einer Risikoanalyse.<br />
Hierzu wurde in einer ersten Aktion eine ‚REACH-EN-Force 2‘<br />
genanntes Überwachungsprojekt durchgeführt. Schwerpunkte waren<br />
die Überprüfung der Registrierungspflichten, sowohl bei der<br />
<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 29
<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />
Auch die Gefahrgutkennzeichen haben sich geändert: Oben sind die bisher angewandten Kennzeichen, unten die<br />
neuen Kennzeichen nach der UN Regulations Chapter.<br />
Im Blickpunkt<br />
Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH)<br />
Die REACH wurde von der Europäischen Union<br />
erlassen. Sie dient dem Schutz der<br />
menschlichen Gesundheit und der Umwelt<br />
vor Risiken durch Chemikalien. Zugleich soll<br />
sie auch die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen<br />
Industrie erhöhen.<br />
Sie gilt für Stoffe, die in chemischen Verfahren<br />
verwendet werden, genauso wie für jene<br />
in unserem täglichen Leben und Erzeugnisse<br />
wie zum Beispiel Reinigungsprodukte, Farben,<br />
Kleidung, Möbel und Elektrogeräte. Die<br />
REACH überträgt die Beweislast auf die Unternehmen.<br />
Sie müssen die Risiken der von<br />
ihnen in den Umlauf gebrachten Stoffe identifizieren<br />
und beherrschen. Die Behörde<br />
kann die Verwendung von risikobehafteten<br />
Stoffen auf unterschiedliche Weise begrenzen,<br />
indem sie die Verwendung beschränkt.<br />
Auf lange Sicht sollen die gefährlichen Stoffe<br />
durch weniger gefährliche ersetzt werden.<br />
Für ein durch das Unternehmen zu erstellendes<br />
Dossier ist die Stoffidentität durch den<br />
Namen und gegebenenfalls die Molekülund<br />
die Strukturformel aufzunehmen. Daneben<br />
werden Angaben über die Reinheit sowie<br />
die Analysemethode benötigt.<br />
Der ECHA werden Informationen über Eigenschaften<br />
und Verwendungen von Stoffen in<br />
Form eines Registrierungsdossiers übermittelt.<br />
Dann bewertet die ECHA Stoffe anhand des<br />
Registrierungsdossiers darauf, ob ein Stoff<br />
für die menschliche Gesundheit oder Umwelt<br />
ein Risiko darstellt. Durch das Zulassungsverfahren<br />
soll sichergestellt werden,<br />
dass die von Stoffen ausgehenden Risiken<br />
ausreichend beherrscht werden. Ferner soll<br />
die reibungslose Funktion des EU Binnenmarktes<br />
sichergestellt sein. Bei Bedarf sind<br />
geeignete Alternativen zu finden. Dabei dienen<br />
Beschränkungen dem Schutz der<br />
menschlichen Gesundheit und der Umwelt.<br />
Durch diese können Herstellung, Vermarktung<br />
oder auch die Verwendung eines Stoffes<br />
beschränkt werden.<br />
Herstellung, wie auch bei Import. Als Erfahrung formuliert Vogt:<br />
„Ein Großteil der Formulierer ist sehr gut aufgestellt. Jedoch gibt<br />
es bei den Sicherheitsdatenblättern viele Mängel. Bei der Registrierungspflicht<br />
wurden jedoch nur vereinzelt Verstöße beobachtet.<br />
Als Ausblick formuliert er eine Überwachung nach REACH-EN-<br />
Force 3 mit den Schwerpunkten Zusammenarbeit mit dem Zoll bei<br />
der Einfuhr und Sicherheitsdatenblätter.<br />
Zu seinen Erfahrungen befragt meint Dr. Christian Leis von der<br />
Osram GmbH: „Wir sind nicht die klassische Chemieindustrie,<br />
sondern ein Downstreamuser.“ Bei uns im Hause sind Halbleiter<br />
aus Galiumarsenid ein Thema. In diesem Bereich gibt es massive<br />
Hindernisse im Bereich innovative Materialien. Dieser Stoff<br />
kommt auf die Liste der SVHC-Stoffe, und die Kunden fordern einen<br />
Austausch. Dabei ist das Produkt nicht verboten und wird<br />
meist nur in kleinen Mengen eingesetzt. Es entsteht jedoch eine<br />
Hysterie, die dazu führen kann, dass Produktionsanlagen hierfür<br />
in das nicht europäische Ausland verlegt werden. Von der ECHA<br />
wird das nicht gesehen, obwohl man bei der Registrierung häufig<br />
Kosten im sechsstelligen Bereich hat. Das kann passieren, wenn<br />
innovative Bauteile behandelt werden, so Leis weiter.<br />
Dr. Frank Brotzel ist Manager für Produktsicherheit bei der<br />
Akzo Nobel Deco GmbH in Köln. Für ihn ist REACH noch ein<br />
neues Gesetzwerk das zu Missverständnissen führen kann. Halbwahrheiten<br />
und persönliche Meinungen führen zu Unverständlichkeiten.<br />
Hier sieht Brotzel noch weiteren Diskussionsbedarf<br />
über die neuen Regelungen.<br />
Autor<br />
Dr. Thomas Isenburg<br />
30 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>
<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />
Dispositions-Werkzeug<br />
vereinfacht Planungen enorm<br />
Lieferzeiten erhöhen und eigene Bestände senken<br />
Im Bereich Pharma und Medizin ist neben der einwandfreien Produktqualität eine hohe Lieferbereitschaft<br />
eines der wichtigsten Kriterien, die Hersteller zu beachten haben. Viele Unternehmen reagieren darauf<br />
mit höheren Sicherheitsbeständen, was natürlich sehr viel Liquidität bindet.<br />
Wenn die Bestellung bei Serag-Wiessner eingeht,<br />
muss es schnell gehen. Nahtmaterial verschiedener<br />
Resorptionsstufen, textile Implantate oder<br />
Spül- und Infusionslösungen müssen oft innerhalb<br />
von 24 h vor Ort sein. Verzögerungen sind nicht akzeptabel.<br />
Für die Hersteller solcher Produkte ist das mit einem erhöhten Lagerbestand<br />
verbunden, da man auch bei Bedarfsschwankungen<br />
sowie Störungen in der Beschaffungskette lieferfähig bleiben muss.<br />
Zur Erfüllung dieser Anforderungen werden Bestände im Fertigwarenlager<br />
vorgehalten, die auf Basis der ERP-Bestellvorschläge<br />
von Planern und Disponenten dimensioniert wurden. Im Falle von<br />
Serag-Wiessner bedeutet das, dass von den circa 3 000 Artikeln, die<br />
das Unternehmen anbietet, rund 1 500 Artikel ab Versandlager<br />
vorgehalten werden müssen, statt sie erst auf Bestellung fertigzustellen.<br />
Nur so können die etwa 25 000 Kunden, zu denen Krankenhäuser,<br />
niedergelassene Ärzte und auch Großhändler im<br />
In- und Ausland zählen, die Ware innerhalb der geforderten<br />
Lieferzeit erhalten. Da in diesen Beständen viel<br />
gebundenes Kapital und damit auch ein enor-<br />
mes Einsparungspotenzial liegt, hatte Serag-Wiessner bereits einige<br />
Male mit Bordmitteln versucht, die Bestände aus eigener Kraft<br />
signifikant zu senken. Allerdings ohne den erhofften nachhaltigen<br />
Erfolg.<br />
Daher suchte das Management nach einer das ERP-System effektiver<br />
und nachhaltiger ergänzenden Lösung zur Dispositionsoptimierung.<br />
Das Tool sollte dabei in der Lage sein, Zielgrößen<br />
aktiv steuern zu können und selbstregelnd Abweichungen vom<br />
Soll-Ziel darzustellen, um Handlungsempfehlungen abzugeben.<br />
Zudem mussten folgende Zielgrößen zwingend erreicht bzw. eingehalten<br />
werden: Lieferzeiten von 24 bis 48 Stunden sowie eine<br />
durchschnittliche Ziellieferbereitschaft von 96 %. Außerdem sollten<br />
die Fertigungsaufträge und die damit verbundenen Rüstvorgänge<br />
auf 1 200 pro Monat limitiert sein. All diese Rahmenbedingungen<br />
schränken den Disponenten ein, wenn<br />
er Bestände senken soll. Dennoch ist es<br />
geglückt, die Bestände nachhaltig zu<br />
senken. Hierfür waren jedoch einige<br />
Vorarbeiten von Nöten.<br />
Zu Beginn des Projektes,<br />
<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 31
<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />
Bild fotolia: Frame Angel<br />
Effiziente und nachhaltige Lösungen für die<br />
Optimierung der Supply Chain nutzen alle logistischen<br />
Kennzahlen, die im ERP-System hinterlegt sind.<br />
das von der Unternehmensberatung für Supply Chain Optimierung<br />
Abels & Kemmner begleitet wurde, wurde die Lieferkette auf<br />
Herz und Nieren geprüft: Wie steht es um die Dispositionsprozesse<br />
und die logistischen Kenngrößen wie Reichweite, Lieferbereitschaft<br />
und Lagerumschlag? Auch das ERP-System wurde dahingehend<br />
untersucht, ob alle Werkzeuge verfügbar sind, mit denen<br />
man die Disposition verbessern und Bestände effektiv und dauerhaft<br />
senken kann.<br />
ERP-System allein reicht nicht aus<br />
Hier zeigte sich, dass mit dem ERP-Systeme alleine diese Ziele<br />
nicht zu erreichen sind. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn<br />
ERP-Systeme sind keine Spezialsysteme für Prognose und Disposition.<br />
Man kann diese Aufgaben mit ihnen zwar mit gewissen Einschränkungen<br />
erledigen, das Ergebnis liegt aber weit entfernt vom<br />
Optimum. Automatismen zur kontinuierlichen Optimierung der<br />
Dispo-Parameter sind praktisch nicht vorhanden. Quasi alle bekannten<br />
ERP-Systeme arbeiten ausschließlich mit statistischen<br />
Verfahren, die eine normalverteilte Nachfrage unterstellen, wie<br />
beispielsweise Mittelwertverfahren oder exponentielle Glättung.<br />
Doch in der Praxis ist eine normalverteilte Nachfrage praktisch nie<br />
anzutreffen. Vielmehr unterliegt die Nachfrage ständigen saisonalen,<br />
konjunkturellen oder anderen Schwankungen. Die Konsequenz:<br />
Berechnungen unter Annahme einer normalverteilten<br />
Nachfrage führen zu systematisch falschen Bedarfsprognosen und<br />
Bestandsfehlern von bis zu 40 %. Neben dem übergeordneten ERP-<br />
System braucht man also auch noch präzisere Spezialwerkzeuge,<br />
um optimal disponieren zu können. Man nennt diese Präzisionswerkzeuge<br />
für Disponenten Advanced Planning and Scheduling<br />
Software oder kurz APS-Software.<br />
Bei der Suche nach dem passenden APS-Tool wurde Serag-<br />
Wiessner bei der SCT GmbH und deren Supply-Chain-Optimie-<br />
32 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<br />
rungssoftware Diskover SCO fündig. „Vor allem die umfangreichen<br />
Simulationsfunktionalitäten und die hohe<br />
Prognosegenauigkeit der Software haben uns überzeugt“, erklärt<br />
Steffen Schwippl, IT-Leiter bei Serag-Wiessner. „Wir müssen eine<br />
sehr hohe Lieferbereitschaft vorhalten für kurze Lieferzeiten.<br />
Wenn man dann Sicherheitsbestände drastisch reduziert, hat man<br />
als Disponent zunächst ein mulmiges Gefühl: ‚Können wir immer<br />
rechtzeitig liefern?‘ Durch die hoch differenzierte Auslegung von<br />
Diskover verstehen die Disponenten aber auch schnell, dass die<br />
differenzierteren Berechnungen und fallorientieren Dispositionsverfahren<br />
zu exakteren Ergebnissen führen und dass sie durch eine<br />
zielorientierte Disposition ein besseres Gesamtkostenergebnis erzielen.“<br />
Differenzierte Simulationen und hohe Prognosegenauigkeit<br />
Bei der Einführung des Tools wurden mithilfe differenzierter Simulationen<br />
zunächst die Einflüsse von Lieferbereitschaft, Beständen<br />
und des Rüstaufwandes ermittelt. So konnte herausgefunden<br />
werden, mit welchen Einstellungen für die genannten Parameter<br />
sich die Ziellieferbereitschaft bei geringstmöglichen Beständen erreichen<br />
lässt. Auf Basis dieser Daten können die Disponenten<br />
dann präzise in die Supply Chain eingreifen und diese erfolgreich<br />
optimieren.<br />
Dabei berücksichtigt Diskover auch differenzierte Regelwerke<br />
für die Disposition verschiedene Produktgruppen, die den Kriterien<br />
der ABC- und XYZ-Kennzeichen sowie der Lagerhaltigkeit und<br />
den Marktanforderung der verschiedenen Produktgruppen Rechnung<br />
tragen. So können beispielsweise unterschiedliche Ziellieferbereitschaftsgrade<br />
oder höhere Reichweiten für Losgrößen für geringwertige<br />
C-Artikel definiert werden. Das ist gerade für<br />
Unternehmen wie Serag-Wiessner interessant, deren Produkt-<br />
Portfolio sehr vielfältig ist, da so für jede Produktgruppe jeweils<br />
optimal disponiert werden kann. Das erleichert die Planung für<br />
die Disposition ungemein.<br />
Seit der Einführung von Diskover SCO hat sich die Bestandssituation<br />
bei Serag-Wiessner deutlich verbessert. Überbestände wurden<br />
abgebaut und der Gesamtbestand auf 65 % verringert. Trotz der verringerten<br />
Bestände konnte die Lieferbereitschaft sogar noch um drei<br />
Prozentpunkte auf kontinuierliche 96 % verbessert werden. Durch<br />
Supply Chains sind aufgrund der schier unüberschaubare Anzahl an Verflechtungen<br />
sehr komplex und auf den ersten Blick kaum in den Gesamtzusammenhängen<br />
transparent. Diskover SCO kann diese Komplexität transparent und übersichtlich<br />
abbilden und wird so zu einem komfortablen Tool zur Optimierung der Supply Chains.<br />
die Reduzierung des Lagerbestands um 35 % konnte Serag-Wiessner<br />
entsprechende Liquiditätsreserven freisetzen. Und das dauerhaft.<br />
Die initiativ durch den Einsatz von Diskover SCO erzielte Kostenersparnis<br />
durch Bestandsreduzierung wird nämlich auch durch die<br />
laufenden Lizenzkosten für die Software nicht aufgebraucht, sondern<br />
ist nachhaltig. Schließlich ist Bestandsreduzierung kein einmaliger,<br />
sondern ein laufender Effekt: Durch die Reduzierung des Lagerbestandes<br />
können Unternehmen jährlich Lagerhaltungskosten in<br />
sechsstelliger Höhe einsparen. Ohne Optimierungssoftware fielen<br />
diese jährlichen Kosten ganz schnell wieder an. Und andere positive<br />
Effekte, die durch den Einsatz von Diskover erzielt werden, wie geringerer<br />
Planungsaufwand, bessere Lieferbereitschaft und Auskunftsfähigkeit,<br />
sind dabei noch nicht berücksichtigt.<br />
Autor<br />
Andreas Capellmann, Geschäftsführer SCT GmbH<br />
Profile für<br />
Industrieanwendungen:<br />
- Pneumatik - Kühlkörper<br />
- Hydraulik - Automotive<br />
Produktion von gepressten und gezogenen<br />
Halbzeugen aus Aluminium Legierungen<br />
für höchste Ansprüche<br />
ALUMINIUM MIT TECHNOLOGIE<br />
EURAL GNUTTI S.p.A.<br />
Via S.Andrea, 3 - 25038 Rovato (Brescia) Italien<br />
Telefon + 39 030 7725<strong>01</strong>1<br />
Stangen - Abteilung<br />
Fax +39 030 7702847<br />
bars@eural.com<br />
Profile - Abteilung<br />
Fax +39 030 77<strong>01</strong>228<br />
sections@eural.com<br />
www.eural.com<br />
Vertretung in Deutschland:<br />
Abl Srl Agentur der Eural Gnutti S.p.A.<br />
Leitzstrasse, 45 - 70469 Stuttgart (D)<br />
Telefon 0711 49066323 - Fax 0711 49066325
MESSEN<br />
Für jede Korngröße etwas dabei<br />
Messe für Verfahrens<strong>technik</strong> bietet neueste Lösungen und Techniken<br />
Ganz gleich, wofür mineralische Grundstoffe eingesetzt werden: Entscheidend für die Qualität der<br />
erzeugten Produkte sind u. a. eine ausgefeilte Sieb<strong>technik</strong> und eine auf die jeweiligen Anforderungen<br />
abgestimmte Partikelanalytik.<br />
Die POWTECH, wieder vom 23. bis 25. April <strong>2<strong>01</strong>3</strong> im<br />
Messezentrum Nürnberg, bietet den wohl umfassendsten<br />
Überblick über den aktuellen Stand zum<br />
Handling von Pulvern, Granulaten und Schüttgütern.<br />
Über 700 Aussteller aus 26 Ländern werden zur europäischen<br />
Leitmesse für mechanische Verfahrens<strong>technik</strong> erwartet. Sie bieten<br />
das weltweit breiteste Technologieangebot rund um das Mischen,<br />
Zerkleinern, Sieben, Fördern und Analysieren für einen wirtschaftlichen<br />
Anlagenbetrieb in der Baustoff-, Recycling-, Steine-,<br />
Erden-, Kohle- und Erzindustrie.<br />
Hier zeigen Technologieführer wie Allgaier, Minox und Russel<br />
neueste Siebtrends zu Standzeitverlängerungen, optimierten Kornspektren<br />
und höheren Durchsätzen bei reduziertem Energieverbrauch.<br />
Für siebschwierige Produkte, wie sie gerade in der Grundstoffindustrie<br />
mit unterschiedlichen Feuchten anfallen können,<br />
werden auf der POWTECH auch alle modernen siebunterstützenden<br />
Technologien, wie z.B. Ultraschall, Vakuum, Luft oder die<br />
Kombination aus Ultraschall und Luft gezeigt. Die Messe bietet<br />
damit einen einzigartigen Überblick über aktuelle Verbesserungen<br />
und Trends bei Fraktionier- und Siebmaschinen.<br />
Partikel mit den Weltmarktführern analysieren<br />
Die rund 60 Unternehmen, die auf der Messe Systeme zur Partikelanalytik<br />
und Partikelcharakterisierung zeigen, darunter Technolo-<br />
Auf der Fachmesse POWTECH in Nürnberg<br />
werden unter anderem neueste<br />
Mischertechno-logien ausgestellt.<br />
34 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
MESSEN<br />
gieführer wie Malvern und Sympatec, kommen aus zehn Ländern Europas, Asiens<br />
und Amerikas und repräsentieren damit das gesamte global verfügbare Knowhow<br />
zu diesen hochanspruchsvollen, meist mechanischen, optischen und chemischen<br />
Analyseverfahren. Von der chemischen Identifikation, über die Bestimmung<br />
der Molekülgröße, des Molekulargewichts, der Partikelform und -größe bis<br />
hin zu rheologischen Eigenschaften oder der Bestimmung des Zetapotenzials –<br />
auf der POWTECH zeigen die Aussteller modernste Systeme zur Bestimmung<br />
aller dieser Parameter.<br />
Vom Sack über Big-Bag bis zum Silotransport<br />
Darüber hinaus gibt die POWTECH aber auch einen umfassenden Überblick<br />
über aktuelle Entwicklungen beim Abfüllen, Verpacken, Absacken und zur Logistik<br />
bzw. zum Entleeren von Transportbehältnissen für Schüttgüter. Mit ca. 100<br />
Ausstellern, die beispielsweise alles zum Thema Big-Bag-Handling zeigen, ist diese<br />
Technologie herausragend vielfältig auf der Messe vertreten. Damit ist die<br />
POWTECH auch ein faszinierend vielfältiges Forum für den gesamten Bereich<br />
der Schüttgutlogistik und des Schüttguthandlings.<br />
Die POWTECH hat eine lange Tradition. Seit über 20 Jahren genießt die Fachmesse<br />
als führendes Technologieforum für die mechanische Verfahrens<strong>technik</strong><br />
einen herausragenden Ruf bei Fachbesuchern und Ausstellern. Denn nur hier<br />
wird mechanische Verfahrens<strong>technik</strong> auch mit dem Zerkleinern und Mahlen, Mischen,<br />
Filtern, Agglomerieren, Dosieren, und Wiegen bis hin zum Anlagenbau<br />
sichtbar gemacht.<br />
Autor<br />
Kathrin Irmer<br />
POWTECH <strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
Die Messe hat vom 23. bis 25. April auf dem Gelände der MesseNürnberg täglich<br />
von 9-18 Uhr geöffnet (am letzten Messetag nur bis 17 Uhr). Die Messeeingänge<br />
befinden sich in Mitte und Ost. Das Tagesticket kostet 29 Euro, das<br />
Dauerticket 39 Euro. Mehr informationen unter: www.powtech.de<br />
Schaufeltrockner sind indirekte Trockner, die neben den<br />
Grundverfahren Trocknen, Erhitzen und Kühlen auch für<br />
Sterilisation und Beschichtung eingesetzt werden können.<br />
Bilder: Messe Nürnberg<br />
<strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong> 35
TECHNIK ANTRIEBSTECHNIK<br />
Turn the Power: Energie-Effizienz<br />
als Wettbewerbsvorteil<br />
Moderne Technologien clever finanzieren und steigenden Energiepreisen trotzen<br />
Viele Industrieunternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Kosten zu senken ohne dabei jedoch<br />
die Produktion zu beeinträchtigen. Der weltweit zunehmende Energiebedarf, verbunden mit stetig<br />
steigenden Strompreisen, wirkt sich zusätzlich negativ auf Herstellungskosten und Gewinnmargen aus.<br />
Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten<br />
Unternehmen daher verstärkt auf energieeffiziente<br />
Technologien setzen. Die Frage der Finanzierung<br />
kann dabei mit Hilfe alternativer Modelle wie Leasing<br />
beantwortet werden. Über 60 % des gesamten Energieverbrauches<br />
in der Industrie sind auf den Einsatz von Motoren und<br />
Antrieben zurückzuführen. Die Höhe der dadurch anfallenden<br />
Ausgaben ist immens und belastet zunehmend die Budgets und<br />
Handlungsspielräume der Unternehmen. So entfallen beispielsweise<br />
lediglich 10 Prozent der Gesamtkosten eines Elektromotors<br />
über seine Lebensdauer hinweg auf die Anschaffungskosten. Der<br />
restliche Betrag ist fast ausschließlich auf Ausgaben für Strom und<br />
Wartung zurückzuführen.<br />
Dennoch zögern viele Unternehmen Investitionen in energieeffiziente<br />
Technologien zu tätigen. Dabei bietet, einer aktuellen Studie<br />
der Financial-Services-Einheit von Siemens (SFS) zufolge, insbesondere<br />
der Einsatz drehzahlvariabler Antriebe in Pumpen,<br />
Lüftern oder Kompressoren enormes Einsparpotenzial in der verarbeitenden<br />
Industrie. So kann der Energieverbrauch um 20 bis<br />
70 % verringert werden. Bei einer großflächigen Umrüstung auf<br />
diese Antriebe könnten in der deutschen Industrie Energiekosten<br />
bis zu 6,5 Mrd Euro innerhalb der kommenden fünf Jahre eingespart<br />
werden. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland damit<br />
zwar hinter den USA (16,7 Mrd Euro) und China (8,7 Mrd<br />
Euro), aber noch vor Indien (5,4 Mrd Euro), Großbritannien (3,2<br />
Mrd Euro) und Frankreich (2,7 Mrd Euro).<br />
Elektronische Drehzahlregelung<br />
Im Gegensatz zu mechanischen Antrieben können drehzahlvariable<br />
Antriebe flexibel eingestellt und deren Leistung an den aktuellen<br />
Bedarf angepasst werden. Dadurch wird nicht mehr Strom verbraucht<br />
als eigentlich benötigt wird. Zudem entlastet der sanfte<br />
An- und Auslauf die Mechanik und sorgt für eine deutlich längere<br />
Lebensdauer des gesamten Antriebsstranges. Wartungs- und In-<br />
Bild fotolia: Gunnar Assmy<br />
FAZIT<br />
Investitionen in energieeffiziente Technologien sind angesichts der<br />
weiter steigenden Energiekosten und der Energieverknappung dringend<br />
erforderlich. Ihre Finanzierung wird durch attraktive Konzepte<br />
und Modelle erleichtert, die Alternativen zu herkömmlicher Bankenfinanzierung<br />
aufzeigen. Sie lösen zudem die Herausforderung des<br />
eingeschränkten Zugangs zu Kapital und eröffnen mit der Finanzierung<br />
von Investitionen aus Einsparungen die Perspektive einer Zeronet-cost-Methode<br />
für den Einsatz energiesparender Technologie.<br />
36 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>
TECHNIK ANTRIEBSTECHNIK<br />
standhaltungskosten fallen daher ebenfalls deutlich geringer aus.<br />
Da bisher erst wenige Antriebe über eine elektronische Drehzahlregelung<br />
verfügen, sind die Einsparmöglichkeiten bei Energie und<br />
Kosten hier bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Gemäß den Studienergebnissen<br />
der SFS können insgesamt circa 50 bis 70 % der<br />
industriellen Prozesse auf diese Art optimiert werden.<br />
Doch obwohl die Vorteile klar auf der Hand liegen, stellt für<br />
viele Unternehmen die Finanzierung derartiger Technologien<br />
eine Herausforderung dar. Alternative Finanzierungslösungen<br />
wie beispielsweise Leasing oder Mietkaufmodelle, können helfen,<br />
notwendige Investitionen budgetfreundlich zu realisieren.<br />
Sie erlauben kalkulierbare Zahlungen über die Vertragsdauer<br />
hinweg, ohne unnötig Kapital zu binden. Dabei können anfallende<br />
Raten nicht nur hinsichtlich Laufzeit, Frequenz und Höhe auf<br />
individuelle Bedürfnisse angepasst, sondern auch so gestaltet<br />
werden, dass sie sich mit Hilfe der erzielten Energieeinsparungen<br />
begleichen lassen. Anschaffungskosten werden somit ganz oder<br />
teilweise gedeckt. Unternehmen schonen dadurch ihre Liquidität<br />
und bleiben flexibel. Auch Kosten für Upgrades und Wartung<br />
können oft bereits in den regelmäßigen Raten enthalten sein. Somit<br />
profitieren Firmen nicht nur von einem niedrigeren Energieverbrauch,<br />
sondern können durch den Einsatz modernster Technologien<br />
auch ihre Effizienz und Produktivität steigern.<br />
Langfristig sichern sie sich so auch bei steigenden Energiepreisen<br />
ihren Handlungsspielraum und bleiben standfest im internationalen<br />
Wettbewerb.<br />
Der Einsatz drehzahlvariabler Antriebe in Pumpen, Lüftern oder Kompressoren kann den<br />
Energieverbrauch um 20 bis 70 % verringern.<br />
Autor<br />
Kai-Otto Landwehr, Siemens Financial Services Deutschland<br />
In Deutschland können durch drehzahlvariable Antriebe in fünf Jahren bis zu 6,5 Mrd<br />
Euro an Energiekosten gespart werden.<br />
Nichts als<br />
Fluide im Sinn.<br />
Wenn es um das Messen, Steuern und Regeln von Flüssigkeiten und Gasen geht, ist Bürkert heute<br />
weltweit ein geschätzter Produzent und Partner. Warum? Nun, vermutlich, weil wir nicht erst seit<br />
gestern immer wieder den entscheidenden Schritt vorausdenken. Oder auch mal quer. Und weil wir<br />
so zu einem ganzheitlich denkenden Systemlöser, engagierten Berater und – nicht zuletzt – Hersteller<br />
technisch führender Produkte geworden sind, dessen gebündelte Kompetenz einzigartig ist<br />
im Markt.<br />
Über unsere Leistungen erzählen wir Ihnen gerne mehr!<br />
Rufen Sie uns an: 0 79 40-10-0. Oder besuchen Sie uns auf www.buerkert.de.
TECHNIK BILDVERARBEITUNG<br />
Kleines Auge, große Aussicht<br />
Kompakte Tiefziehmaschine mit Qualitätskontrolle durch In-Sight Micro<br />
Mit einer neuen Tiefziehmaschine im Kompaktformat können auch kleine Pharmaunternehmen bei<br />
überschaubaren Investitionskosten selbst verpacken. Dank des intelligenten Vision-Systems In-Sight<br />
Micro von Cognex ist die Produktqualität selbst bei hohen Stückzahlen zu 100 % gesichert.<br />
Kleine und mittlere Unternehmen der Pharmabranche<br />
stecken in einer Zwickmühle. Die Investitionskosten<br />
für eine eigene durchschnittlich große Verpackungsmaschine<br />
sind oft zu hoch. Ampullen, klinische Produkte<br />
oder Blister werden daher meist von externen Dienstleistern<br />
verpackt. Hierbei liegen die Stückkosten auf lange Sicht jedoch<br />
höher, wie wenn Hersteller selbst verpacken. Was soll man also<br />
tun: investieren oder auslagern? Eine neue Anlage der Knoll VpA<br />
GmbH mit intelligenter Qualitätskontrolle durch das Vision-System<br />
In-Sight Micro ist eine echte Alternative. Speziell für die Anforderungen<br />
von kleinen und mittleren Unternehmen entwickelt,<br />
bietet sie den kompletten Verpackungsprozess im Kompaktformat.<br />
Darüber hinaus kann sie in großen Pharmaunternehmen eingesetzt<br />
werden, um Leistungsspitzen abzufangen. Vollautomatisiert,<br />
Die In-Sight Micro-<br />
Kamera kontrolliert die<br />
Vollständigkeit der<br />
Verpackungen in der<br />
Blisterherstellung.<br />
auf Rollen frei verfahrbar und mit Produkt-Check durch Vision-<br />
Technologie verpacken Unternehmen auf minimalem Raum mit<br />
maximaler Qualität – und das bei Taktzeiten von bis zu 45 Einheiten<br />
pro Minute.<br />
Kleiner und flexibler geht es kaum. Die Blistermaschine<br />
MT100H ist nur 70 cm breit und insgesamt 244 cm lang, davon beträgt<br />
der Arbeitsbereich gerade einmal 140 cm. Die Tiefziehmaschine<br />
aus Hüttisheim bei Ulm eignet sich für klinische Verpackungsvorgänge,<br />
das Verpacken von Prototypen, kleinen bis<br />
mittleren Produktionsserien sowie Ampullen und Blistern. Mit ihr<br />
können Unternehmen der Pharma- und Gesundheitsbranche feste<br />
und weiche Verpackungsmaterialien wie PVC/ALU oder ALU/<br />
ALU formen, füllen und versiegeln sowie Blister-Packungsformate<br />
produzieren. Dabei leistet die kleine MT100H alles, was auch große<br />
Anlagen können. Sie führt die Verpackungsfolie zu, erhitzt und<br />
formt sie, prüft das Produkt mittels Vision-System, bedruckt die<br />
Siegelfolie und bringt sie auf, um abschließend die Produkteinheiten<br />
zu prägen und zu stanzen. Das zentrale Element der Qualitätskontrolle<br />
bildet dabei die intelligente Kamera In-Sight Micro. Sie<br />
kontrolliert die Vollständigkeit der verpackten Produkte sowie deren<br />
Form und Lage. Für ein Unternehmen, das beispielsweise im<br />
Zweischichtbetrieb mehr als 40 000 Einheiten am Tag verpackt, ist<br />
sie der Garant für 100 % qualitativ einwandfreie Produkte.<br />
Bild: Cognex<br />
Kompakter ist schneller<br />
Kleiner und flexibler geht es kaum. Die Blistermaschine MT100H<br />
ist nur 70 cm breit und insgesamt 244 cm lang, davon beträgt der<br />
Arbeitsbereich gerade einmal 140 cm. Die Tiefziehmaschine aus<br />
Hüttisheim bei Ulm eignet sich für klinische Verpackungsvorgänge,<br />
das Verpacken von Prototypen, kleinen bis mittleren Produktionsserien<br />
sowie Ampullen und Blistern. Mit ihr können Unternehmen<br />
der Pharma- und Gesundheitsbranche feste und weiche<br />
Verpackungsmaterialien wie PVC/ALU oder ALU/ALU formen,<br />
füllen und versiegeln sowie Blister-Packungsformate produzieren.<br />
Dabei leistet die kleine MT100H alles, was auch große Anlagen<br />
können. Sie führt die Verpackungsfolie zu, erhitzt und formt sie,<br />
prüft das Produkt mittels Vision-System, bedruckt die Siegelfolie<br />
und bringt sie auf, um abschließend die Produkteinheiten zu prägen<br />
und zu stanzen. Das zentrale Element der Qualitätskontrolle<br />
bildet dabei die intelligente Kamera In-Sight Micro. Sie kontrolliert<br />
die Vollständigkeit der verpackten Produkte sowie deren Form<br />
und Lage. Für ein Unternehmen, das beispielsweise im Zweischichtbetrieb<br />
mehr als 40 000 Einheiten am Tag verpackt, ist sie<br />
der Garant für 100 % qualitativ einwandfreie Produkte.<br />
Die Hüttisheimer Spezialisten wissen aus jahrelanger Erfahrung<br />
mit Verpackungsanlagen in der Pharmaindustrie, wie wichtig Flexibilität<br />
und Qualität sind. Das durch die Optimierung unzähliger<br />
bestehender Anlagen gewonnene Wissen der Experten zeigt sich in<br />
der Leistungsfähigkeit der MT100H. So ist es auch gelungen, dank<br />
38 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
TECHNIK BILDVERARBEITUNG<br />
dem Vision-System die Lagerichtigkeit von Modulen für Tattoo-<br />
Maschinen eines Berliner Unternehmens zu prüfen. Trotz schwieriger<br />
Kontrastierung aufgrund der schwarz gefärbten Kunststoffköpfe<br />
mit integrierten Tattoo-Nadeln, bestimmt das Vision-System die<br />
Lage anhand einer nur rund 3 x 3mm kleinen Farbeinfüllöffnung.<br />
Darüber hinaus kann das Vision-System feststellen, ob es sich bei<br />
den Nadeln um runde oder breite Modelle handelt. Auf einfachste<br />
Weise lässt sich mittels vorkonfigurierter Settings eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Tattoo-Module prüfen. Dies gelingt schnell und einfach<br />
mit der umfangreichen Bildverarbeitungsbibliothek von Cognex.<br />
Dank ihr eignet sich die In-Sight Micro für eine extrem breite<br />
Palette von Bildverarbeitungsaufgaben.<br />
Was die Spezialisten aus Hüttisheim besonders schätzen, ist<br />
das einfache Handling auf Basis der Konfigurationssoftware Easy-<br />
Builder. Per Touch-Screen lassen sich die hochleistungsfähigen<br />
Bildverarbeitungswerkzeuge im Handumdrehen aktivieren und<br />
steuern. Hierfür sorgt ganz ohne PC die Benutzeroberfläche VisionView.<br />
Sie vereinfacht die Konfiguration<br />
und Überwachung von<br />
Fertigungsverfahren. Im Netzwerk<br />
von größeren Anlagen eingesetzt,<br />
erfasst VisionView automatisch jedes<br />
Bildverarbeitungssystem von<br />
Cognex und zeigt gleichzeitig die<br />
Daten von bis zu neun Bildverarbeitungssystemen<br />
an.<br />
Einen enormen Vorteil für die<br />
kompakte Tiefziehmaschine<br />
MT100H bietet das kleine Format<br />
dieses autarken Vision-Systems.<br />
Gerade einmal 30 x 30 x 60 mm<br />
bieten genug Raum für ein vollständiges<br />
Bildverarbeitungssystem<br />
mit einer optionalen Bildauflösung<br />
bis zu 1600 x 1200 Pixel. Das ermöglicht<br />
eine hohe Präzision in<br />
der Prüfung von Merkmalen. Hinzu<br />
kommen die flexiblen Montagemöglichkeiten<br />
mit einem nichtlinearen<br />
Kalibrierungswerkzeug. Es<br />
ermöglicht die Montage in einem<br />
Winkel von bis zu 45° selbst unter<br />
beengten Verhältnissen beispielsweise<br />
an Robotern und an schwer<br />
zugänglichen Orten.<br />
Nicht zuletzt dank der hohen<br />
Flexibilität der anwendungsspezifisch<br />
abgestuften Produktfamilie<br />
In-Sight Micro verfügt die Knoll<br />
VpA GmbH auch in Zukunft noch<br />
über große Spielräume für weitere<br />
Produktentwicklungen. Denn eines<br />
steht sicher fest: Die Anforderungen<br />
der Kunden in der Pharmabranche<br />
steigen kontinuierlich.<br />
Nicht ‚bigger is better‘ sondern<br />
‚smaller is smarter‘ gibt den Ausschlag<br />
für zukunftsweisende Investitionen.<br />
Kompakt, leistungsstark<br />
und vollkommen autark<br />
Das optimierte Zusammenspiel der vielen gewichtigen<br />
Vorteile in Hard- und Software waren<br />
der Garant für den internationalen Erfolg der<br />
Produktfamilien In-Sight. Die konsequent anwendungsfreundliche<br />
Struktur dieser vollkommen<br />
autark arbeitenden Vision Systeme sind<br />
die Basis des herausragenden Markterfolges in<br />
allen Branchen. In einem kleinen robusten<br />
Kunststoffgehäuse der Schutzklasse IP67 oder auch Edelstahlgehäuse<br />
mit IP68 ist das komplette System aus Kamera, modularer Optik, Rechner,<br />
Kommunikationsschnittstellen und individuell auch LED-Beleuchtung<br />
mit hoher Integrationsdichte zusammengefasst. In-Sight war das<br />
erste Vision-System am Markt mit integrierter Ethernet-Schnittstelle,<br />
und hat damit nachhaltig den Vision Markt massiv beeinflusst. Die sehr<br />
kompakte Bauweise gewährleistet auf einfache Weise die Installation.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Autor<br />
Kathrin Irmer
TECHNIK VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Multifunktionale Etiketten<br />
auf Erfolgskurs<br />
Transparenz entlang der gesamten Transportkette und Schutz vor Plagiaten<br />
Waren sie ursprünglich dazu gedacht, dem Konsumenten Aufschluss über Inhalt, Herkunft, Preis und den<br />
richtigen Gebrauch zu liefern, können Etiketten heute viel mehr als das: Sie verfügen über die Funktechnologie<br />
RFID und optimieren ganze Logistikprozesse, erhöhen den Diebstahl- und Plagiatschutz und<br />
tragen besonders bei temperaturgeführten Lebensmitteln einen Teil zur Verbrauchersicherheit bei.<br />
Platzsparend auf der Rückseite des Etiketts platziert:<br />
Der RFID-Transponder.<br />
Die zunehmende Vernetzung von Lieferanten, Vertriebspartnern<br />
und Kunden führt zu einer immer<br />
komplexer werdenden Transportkette. Auf dem Weg<br />
von der Produktion bis zum Endverbraucher entstehen<br />
viele produktindividuelle Informationen. Damit eine transparente<br />
Kommunikation zwischen allen Beteiligten und eine schnelle<br />
Identifizierung der Produkte möglich wird, müssen alle Daten untrennbar<br />
mit dem Produkt verknüpft sein. RFID wird hier als<br />
Schlüsseltechnologie in den kommenden Jahren nochmals wesentlich<br />
an Bedeutung gewinnen.<br />
Auf der Rückseite der Etiketten werden so genannte Transponder<br />
angebracht. Auf diesen wird der Electronic Product Code (EPC)<br />
gespeichert, welcher allgemeine Informationen über das Produkt<br />
enthält und diese mit individuellen Informationen verknüpft – etwa<br />
Seriennummer, Produktionsdatum und Herkunft. Ohne erhöhten<br />
Platzbedarf wird es möglich, gleichzeitig Transponder zu beschreiben<br />
und Daten auf das Etikett zu drucken. Ein Lesegerät<br />
kann dann die Daten ohne Sicht- und Berührungskontakt<br />
über Funkwellen auslesen und in<br />
einer Datenbank speichern. Jede Station der Wertschöpfungskette<br />
kann zudem selbst Informationen<br />
auf dem Transponder hinterlegen. Dadurch lassen<br />
sich die Herkunft besser nachverfolgen, der Schutz<br />
vor Plagiaten erhöhen und das illegale Umetikettieren<br />
sichtbar machen.<br />
Morten Vilholm, Global Portfolio Manager<br />
Valves bei Alfa Laval, führt aus: „Ein ökonomischer<br />
und effektiver Prozess wird durch zwei Eigenschaften<br />
gekennzeichnet: Einfachheit und Kontrolle.<br />
Das ist es, worum es bei Unique Control<br />
geht. Es setzt auf dem Ventilmarkt neue Maßstäbe<br />
– ohne Frage.”<br />
Bilder: Bizerba<br />
Hohe technische Anforderungen<br />
In der heutigen Zeit können industrielle Verpackungslinien<br />
einen Durchlauf von bis zu 60.000<br />
Packungen pro Stunde erreichen. Mit sehr hoher<br />
Geschwindigkeit müssen variable Daten wie das<br />
Gewicht ermittelt, per EDV weiterverarbeitet und<br />
auf das Etikett gedruckt werden. Um mit dieser Geschwindigkeit<br />
Schritt halten zu können, müssen Etiketten bestimmte technische<br />
Anforderungen erfüllen.<br />
Im gängigen Thermodruck-Verfahren wird das Druckergebnis<br />
durch punktuelle Hitzeerzeugung statt durch mechanischen Andruck<br />
erreicht. Bei hohen Druckgeschwindigkeiten muss die Thermoschicht<br />
des Labels dabei äußerst sensibel und hochauflösend<br />
reagieren. Auch die exakte und gleichmäßige Leimbeschichtung ist<br />
ein wichtiges Kriterium für eine optimale Funktionalität. Sowohl<br />
Lesbarkeit, ausdauernde Haftbarkeit und eine gleichbleibende<br />
farbliche Qualität sind unmittelbar davon betroffen. Zudem ist ein<br />
technisch anspruchsvoller Klebstoff notwendig, welcher die sehr<br />
kurze Zeit der Ersthaftung auch bei Kälte und Feuchte nutzt. Das<br />
Etikettenmaterial muss gleichzeitig äußerst widerstandsfähig sein,<br />
um Einflüssen wie Wasser, Fett, Hitze, UV-Strahlung und mechanischer<br />
Reibung trotzen zu können. Konkret: Ist das zunächst im<br />
40 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
TECHNIK VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Produktionsprozess unauffällige Etikett nicht innerhalb der engen<br />
Spezifikation, wird es schnell zum Hauptakteur, wenn es nämlich<br />
die Produktion verlangsamt oder gar unterbricht.<br />
Etiketten sind fast immer die kostengünstigste Komponente der<br />
Produktverpackung, haben aber den größten Einfluss auf deren<br />
Funktionalität und somit auf den Vertriebserfolg. Doch viele Hersteller<br />
sparen am falschen Ende. Sie verwenden unsauber verarbeitete<br />
Etiketten minderwertiger Qualität mit mangelhaftem Finishing.<br />
Diese können schwere Schäden an den Maschinen<br />
verursachen, beispielsweise Druckköpfe verkleben und somit den<br />
Produktionsablauf stören. Das führt zu hohen Wartungs- und Ersatzteilkosten<br />
und verkehrt die auf den ersten Blick vermeintlichen<br />
Einsparungen ins Gegenteil: Die Produktionskosten steigen. Ein<br />
Beispiel aus der Fleischwirtschaft: Hier hat das Etikett in der Regel<br />
einen Kostenanteil von nur 10 Prozent an der gesamten Endverpackung,<br />
beeinflusst aber Packgeschwindigkeit, Marktauftritt und<br />
Funktionalität – etwa das einfache Öffnen. Wer daher nur am Etikett<br />
einige Prozente spart, hat aber in Hinblick auf diese weiterführenden<br />
Faktoren wenig gespart und mit Sicherheit ineffizientere<br />
Produktionsabläufe. Dies haben auch Studien nachgewiesen.<br />
Mit dem V<strong>PI</strong>-Etikett (Variable Produkt Information) wird es<br />
möglich, für ein ganzes Artikelsortiment immer dasselbe Etikett<br />
einzusetzen. Das Grundlayout wird dabei mit der firmenspezifischen<br />
Parametern vorbedruckt – etwa mit Logo, Slogan und generellem<br />
Corporate Design. Die Felder für die variablen Daten wie<br />
Produktname, Datum, Gewicht und Preis können vom Kunden<br />
selbst bedruckt werden. Es entfallen die Rüstzeiten für das Austauschen<br />
der Etiketten beim Produktwechsel, auch Auszeichnungsfehler<br />
gehören der Vergangenheit an. Zudem kann das Universal-<br />
Etikett in großer Auflage bestellt und somit gespart.<br />
Traditionellerweise werden Verpackungen mit unterschiedlichen<br />
Preis-, Informations- und Schmucketiketten versehen. Ein<br />
alternatives Verfahren, die so genannte C-Wrap-Etikettierung<br />
ermöglicht die Darstellung aller Inhalte auf nur einem Etikett,<br />
welches das Produkt von drei Seiten umschließt und dabei ein ‚C‘<br />
formt.<br />
Dieses Verfahren eröffnet dem Anwender eine Reihe von Vorteilen:<br />
Bei Auszeichnungsprozessen mit mehreren Etiketten sind<br />
Das V<strong>PI</strong>-Label: Ein Etikett für hunderte Produkte<br />
mit eingebauten Produktinformationen.<br />
entsprechend häufigere Rollenwechsel notwendig. Zudem können<br />
sich Fehler einschleichen, wenn nicht alle Etikettenrollen synchron<br />
mit den unterschiedlichen Produkten gewechselt werden.<br />
Dann kann beispielsweise die Salami mit dem Unterbodenetikett<br />
des Schinkens fehlappliziert werden. Durch die Darstellung aller<br />
Produktinformationen auf nur einem Etikett werden solche Auszeichnungsfehler<br />
vermieden und die Anzahl der Rollenwechsel<br />
sowie Lagerkosten reduziert.<br />
Wir halten fest: Für die Lebensmittelindustrie ist das Etikett<br />
heute ein zentrales Element. Es ist Teil der Verpackung, unterstützt<br />
die Logistik, schützt das Produkt und setzt individuelles<br />
Marketing um. Trotz dieser multifunktionalen Anwendungsvielfalt<br />
bleibt es aber oft unterschätzt. Dabei ist das Etikett ein echter,<br />
unverzichtbarer Mehrdisziplinenkämpfer und wird in Zukunft<br />
noch variabler und integraler werden. Genaues Hinsehen lohnt<br />
sich also...<br />
Autor<br />
Kathrin Irmer<br />
Neu,schnell<br />
& individuell<br />
Jetzt kostenlose Demo buchen!<br />
Gestell:<br />
Das variable Transportgestell für<br />
prozesskostenoptimierende-ketten.<br />
Tel. 02203-9649-849 Fax -222 Mo.-Fr. 8 bis 20h<br />
Individuelle Auslegung und Aufbau<br />
innerhalb von Stunden statt Wochen.<br />
Tel. 02203-9649-849 Fax -222 Mo.-Fr. 8 bis 20h<br />
Schnell zur serienreifen Transportlösung<br />
für konfektionierte readychains ® . Ab 72h.<br />
.de/Gestell .de/Gestell .de/Gestell<br />
Tel. 02203-9649-849 Fax -222 Mo.-Fr. 8 bis 20h<br />
Hannover Messe – Halle 17 Stand H04 bauma – Halle A6 Stand 228<br />
<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 41
TECHNIK ANLAGENPLANUNG<br />
Bild fotolia: Andreii Merkulov<br />
General- und Detailplanung<br />
aus einer Hand<br />
Anlagenengineering als Dienstleistung in der Prozessindustrie<br />
Verkürzte Projektlaufzeiten und steigende Prozesseffizienz setzen beim Bau von Anlagen Einkauf und<br />
Konstrukteur unter Druck. Ein Generalplaner kann hier Unternehmen unterstützen und somit werden<br />
Ressourcen eingespart.<br />
Derzeit bestimmen immer kürzere Produktionszyklen<br />
und komplexere Verfahren die Prozessindustrie in<br />
Deutschland. Time to Market (TTM) lautet hier die<br />
Lösung, um sich nicht nur auf dem nationalen Markt,<br />
sondern auch international gegen die Konkurrenz erfolgreich positionieren<br />
zu können. Das Unternehmen, welches ein Produkt als<br />
erstes auf den Markt bringt, profitiert von den hohen Preisen und<br />
kann somit frühzeitig und langfristig ein Marktsegment alleine besetzen.<br />
Hinzu kommt eine zunehmende Verlagerung auf den<br />
Dienstleistungssektor, der Trend zur strategischen Partnerschaft<br />
zwischen Industrie und Dienstleistung wird sich weiterhin fortsetzen.<br />
Produzierende Unternehmen in der chemischen Industrie<br />
konzentrieren sich zunehmend auf ihr Kerngeschäft, die Produktion,<br />
die Produktentwicklung und das Marketing, für Investitionsprojekte<br />
wird nach wie vor zunehmend externes Spezialisten-<br />
Know-how nachgefragt.<br />
Innerhalb der Prozessindustrie werden Projektlaufzeiten gekürzt<br />
und Projekte mit einer Vielzahl von Haltepunkten geplant.<br />
Prozesseffizienz, Energieeffizienz, Qualitätssteigerung und Projekteffizienz<br />
stehen nicht nur in Deutschland, sondern auch in der EU<br />
gleichwertig im Fokus. Hinzu kommt eine zunehmende Begrenzung<br />
der Ressourcen sowohl auf Kundenseite als auch auf Dienstleister-<br />
und Lieferantenseite. Die Komplexität einzelner Projekte<br />
innerhalb der Prozessindustrie ist in den vergangenen Jahren massiv<br />
gestiegen. Aber: Ein Projekt im Anlagenbau bleibt wie vor 25<br />
Jahren ein Projekt mit Abhängigkeiten und Strukturen und kann<br />
nicht alleine durch Internetrecherche oder Nutzung modernster<br />
Tools abgewickelt werden.<br />
Die Kernfrage eines jeden Investors lautet daher: wie kann die<br />
Zeitspanne von der Produktentwicklung über den Anlagenbau<br />
und die Produktion bis zur Platzierung des Produkts am Markt<br />
verkürzt, die in dieser Zeit entstehenden Kosten möglichst gering<br />
gehalten und frühzeitig der nötige Umsatz generiert werden, um<br />
die Investitionskosten schnell zu erwirtschaften. Die deutliche<br />
Mehrheit der Investitionen in verfahrenstechnische Anlagen in<br />
Deutschland bilden Individualanlagen – ebenso individuell und<br />
extrem unterschiedlich sind hier auch die Spezifikationen. Die<br />
meisten Generalunternehmer sind aber nicht so aufgestellt, dass<br />
eine Vorplanungsleistung innerhalb der Angebotsphase erbracht<br />
werden kann. Auch lässt der Kostendruck der letzten Jahre derart<br />
umfangreiche Vorarbeiten mit dem Risiko der Nichtbeauftragung<br />
kaum zu. Zudem muss die Vorplanungsleistung in der Regel vom<br />
Kunden selbst durchgeführt werden.<br />
Es gilt aber nicht nur, detaillierte und lückenlose Anlagenspezifikationen<br />
zu erarbeiten, sondern auch das Verfahren dem Generalunternehmer<br />
nachvollziehbar zu vermitteln, damit er dieses<br />
kalkulatorisch bewerten kann und ein belastbarer Vertrag ermöglicht<br />
wird. Eine Spezifikation einer gesamten Anlage zu Papier zu<br />
bringen erfordert viel Zeit. Hinzu kommt der Zeitraum von drei<br />
bis neun Monaten – je nach Projekt sogar noch länger – von der<br />
Bewertung des Generalunternehmers über die Entwicklung eines<br />
Vertragsdokuments bis hin zur gemeinsamen Verabschiedung.<br />
42 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
Für den Weltmarkt<br />
Spezial<br />
Mobile<br />
Maschinen<br />
Seite 60<br />
Spezial<br />
Schi fbau<br />
Seite 61<br />
TECHNIK ANLAGENPLANUNG<br />
Zudem entfällt hier eine verfahrenstechnische Gewährleistung, da<br />
die Kunden Prozessowner sind und sich die Gewährleistung somit<br />
für die Anlagenbauer lediglich auf den mechanischen und rein<br />
funktionalen Teil beschränkt.<br />
Im Gegensatz zum Generalunternehmer plant und spezifiziert<br />
der Generalplaner die Anlage, und übernimmt die Gesamtkoordination<br />
von der Planungsphase über die Liefer- und die Bauphase<br />
bis hin zur Inbetriebnahme. So kann die Projektarbeit bereits beginnen,<br />
bevor alle Detailentscheidungen getroffen sind. Vorgaben<br />
und Wünsche des Kunden lassen sich noch sukzessive aufnehmen<br />
und in eine Planungsdokumentation umsetzen. Dies verkürzt die<br />
Zeitspanne zwischen Planungsphase und Projektbeginn signifikant.<br />
Auch innerhalb des Projektmanagements können Vorgaben<br />
des Kunden berücksichtigt werden.<br />
Optimierungen gewerkübergreifend realisieren<br />
Auch der optimierte Budgeteinsatz ist für den Investor von Vorteil.<br />
So erstellt der Generalplaner die technischen Spezifikationen für<br />
alle Vergabepakete. Das Vertragsverhältnis wird allerdings vom Investor<br />
mit den Lieferanten eingegangen, so dass ihm auch der finanzielle<br />
Verhandlungserfolg zuteil wird. Einsparungen, die an<br />
anderer Stelle eingesetzt oder gespart werden können, führen so<br />
ganzheitlich betrachtet zu einem ergebnisorientierten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Darüber hinaus profitiert der Kunde davon, dass<br />
er bei Beauftragung eines Generalplaners einen Ansprechpartner<br />
hat, der ihm Engineering-Leistungen über alle Planungsphasen<br />
und in alle Gewerke bis hin zur Gestellung von Spezialisten vor Ort<br />
liefern kann. Das Angebot reicht hier von der konzeptionellen Arbeit<br />
über die Basisplanung bis hin zu Detailplanung und dem Baustellenmanagement.<br />
Und in der Detaillierung scheidet sich die<br />
Spreu vom Weizen. Nur durch die Verbindung von Grob- und Detailplanung<br />
kann die technische Komplexität in den Projekten der<br />
Prozessindustrie optimal beherrscht werden und können Optimierungen<br />
gewerkübergreifend realisiert werden. Voraussetzung hierfür<br />
ist die Analyse der zu planenden Anlage auf gewerkspezifische<br />
Sensitivitäten, der Abstimmung des Gesamtkonzeptes bzgl. der<br />
sensitiven Detailaspekte und letztlich die konsequenten und teilweise<br />
auch verbindlichen und detaillierten Ausführungsvorgaben<br />
für die Bestellspezifikationen für Equipments, Teilanlagen etc. an<br />
der entsprechenden Stelle zu machen.<br />
Das Partnerkonzept des Generalplaners ist derzeit die häufigste<br />
Antwort auf die genannten Anforderungen innerhalb der Prozessindustrie,<br />
da hier zeitlich überlappendes Arbeiten möglich ist, Projekte<br />
teilweise weiter entwickelt werden können, die Kosten transparent<br />
sind, das Änderungsmanagement möglich ist sowie eine<br />
hohe Flexibilität herrscht. Das Optimum erreicht der Generalplaner<br />
aber erst in Verbindung mit der Detailplanung. Bei allen Vorteilen<br />
bleibt abschließend noch zu erwähnen, dass die Gewährleistung<br />
nicht in Gänze vom Generalplaner erhältlich ist, da er anteilig<br />
der Investitionsgröße nur mit einer geringen Planungssumme beauftragt<br />
wird. Der Generalplaner kann für den Kunden aber ein<br />
individuelles Gewährleistungspaket bei den Komponentenlieferanten<br />
erstellen, das die mechanischen Gewährleistungen voll abdeckt.<br />
Autor<br />
Dieter Hofmann, Geschäftsführer der plantIng GmbH<br />
flowplus 16<br />
+<br />
Kein Antrieb –<br />
Keine Zukunft!<br />
Fluidsensor<br />
TECHNIK IN BEWEGUNG<br />
ELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK Bremswiderstände sichern hohe Schutzart Seite 28<br />
MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK Entwicklungstrends bei Antriebsriemen Seite 50<br />
ANTRIEBSAUTOMATISIERUNG Steckverbinder in der Antriebs<strong>technik</strong> Seite 66<br />
November · B67 93 · Einzelpreis 15, 0 €<br />
www.konstruktion.de<br />
TECHNIK IN BEWEGUNG<br />
ELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK Trends bei Frequenzumrichtern Seite 18<br />
MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK Was Kugelgewindetriebe leisten Seite 42<br />
ANTRIEBSAUTOMATISIERUNG Neue Anlagenkonzepte mit Profi net Seite 48<br />
Gewaltige<br />
Dimensionen<br />
Wie R+W mit Kupplungen im<br />
Schwerlastmaschinenbau punktet<br />
S.38<br />
Mai · B67 93 · Einzelpreis 15,00 €<br />
www.konstruktion.de<br />
TECHNIK IN BEWEGUNG<br />
ELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK Servo<strong>technik</strong> hilft beim Schneiden Seite 20<br />
MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK Gleitlager für Mekka Seite 38<br />
ANTRIEBSAUTOMATISIERUNG Was sich im Drehgeber-Markt verändert Seite 48<br />
August · B67993 · Einzelpreis 15, 0 €<br />
www.konstruktion.de<br />
Bild: Fotolia, jim<br />
Electronics<br />
Prozesssicherheit dank<br />
innovativer Technologie!<br />
Life Science<br />
Photonics<br />
Die neue Umrichterreihe von Siemens ist robust,<br />
einfach bedienbar und sparsam Seite 24<br />
Präzise<br />
Positionswerte<br />
Wie Sick in seine Absolut-Encoder<br />
Feldbusschni tste len integriert Seite 44<br />
anp- <strong>01</strong>_U1-titelseite.in d 1 27.04.2<strong>01</strong>2 10:40:26<br />
anp-0<strong>01</strong>-U1_Titelseite.in d 1 29.10.2<strong>01</strong>2 17<br />
ANP- <strong>01</strong>-U1-Titelseite.in d 1 31.07.2<strong>01</strong>2 16:17: 0<br />
Überzeugen Sie sich von<br />
der aktuellen Ausgabe der<br />
Fachzeitschrift antriebspraxis:<br />
www.antriebspraxis.de/inhalt/epaper<br />
antriebspraxis –<br />
Technik in Bewegung<br />
SPS IPC Drives<br />
Umfangreicher<br />
Me sevorbericht<br />
Seite 14<br />
Industrial<br />
ViscoTec Pumpen- u. Dosier<strong>technik</strong> GmbH<br />
Amperstr. 13 | 84513 Töging a. Inn | Germany<br />
Telefon:<br />
+49 (0) 86 31 / 92 74 -0<br />
Internet:<br />
<br />
Analytics<br />
Gewinnspiel:<br />
Besuchen Sie uns auf der Sensor+Test <strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
in Nürnberg, Halle 12, Stand 12-672<br />
und gewinnen Sie eins von 100 Mini-Handys!<br />
<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 43
TECHNIK KÄLTETECHNIK<br />
Durch Kälteeinsatz in Produktion<br />
die Hälfte der Energie einsparen<br />
Mit Retrofitting die Wirtschaftlichkeit von Anlagen erhöhen<br />
Die Kälteerzeugung gehört zu den großen Energieverbrauchern in der Schokoladenproduktion.<br />
Hier kann man durch Modernisierung bestehender Anlagen die Kosten senken und das mit einer<br />
kurzen Amortisationszeit.<br />
Beim Abkühlen der Schokolade auf Erstarrungstemperatur<br />
kommen Durchlauf-Kühlanlagen zum Einsatz,<br />
die je nach Produktionsmenge beachtliche Abmessungen<br />
erreichen und erhebliche Energiemengen verbrauchen.<br />
Entsprechend groß ist das Einsparpotenzial, das der Schokoladenhersteller<br />
erschließen kann, wenn er modernste<br />
Kälte<strong>technik</strong> einsetzt.<br />
Dieses Potenzial erschließt ein Konsortium um das Ingenieurbüro<br />
Dipl.-Ing. Achim Krischer, Wipperfürth, das hier umfassende<br />
Erfahrungen vorzuweisen hat. Die L&R Kälte<strong>technik</strong> GmbH & Co.<br />
KG, Sundern, bringt dabei ihr Know-how bei der Projektierung,<br />
Fertigung und Installation energiesparender Kälteanlagen ein. Darüber<br />
hinaus gehören ein Hersteller von Wärmetauschern und<br />
Kühlregistern (A. Seveso S.p.A, Turate/ Italien) und ein Spezialist<br />
für Isolierverkleidungen dem Konsortium an.<br />
Da die Kälteerzeugung der größte direkte Energieverbraucher<br />
in der Gesamtanlage ist, nimmt sie beim Retrofit eine zentrale<br />
Funktion ein. Zu den typischen Maßnahmen gehört die bedarfsgerechte<br />
Dimensionierung – in der Vergangenheit wurden die Anlagen<br />
häufig zu groß ausgelegt. Sinnvoll ist auch die Installation eines<br />
zusätzlichen Freikühlers, der in der Übergangszeit und in der kalten<br />
Jahreszeit die Kühlung übernimmt. Entsprechend reduziert<br />
sich dann die Laufzeit der Verdichter und somit auch der Energiebedarf.<br />
Verdichter entlastet den Energiebedarf<br />
Bei den Verdichtern selbst sowie bei den Pumpen verringert der<br />
Einsatz drehzahlgeregelter Baureihen den Energieverbrauch. Diese<br />
Investition rechnet sich oft innerhalb kurzer Zeit. Dasselbe gilt für<br />
die von L&R entwickelte Kondensationstemperaturregelung Vari-<br />
Kon, die ebenfalls den Verdichter entlastet. Auf diese Weise lassen<br />
sich bis zu 40 % der Verdichterantriebsenergie einsparen. Noch<br />
größer sind die Einsparpotenziale, wenn man die Abwärme aus<br />
der Kälteerzeugung für andere Prozesse nutzen kann. Dafür stehen<br />
die Chancen in der Schokoladenproduktion besonders gut. Alternativ<br />
lässt sich die Wärme natürlich auch für die Beheizung von<br />
Hallen und Büros oder zur Warmwassererzeugung verwenden.<br />
Last but not least beeinflusst auch die Wahl des Kältemittels die<br />
Wirtschaftlichkeit einer Kälteanlage. L&R hat umfassende Erfahrungen<br />
mit verschiedensten Kältemitteln und -trägern und setzt<br />
Bild fotolia: Kubais<br />
44 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
TECHNIK KÄLTETECHNIK<br />
3D-Darstellung einer<br />
Durchlauf-Kühlanlage<br />
in der Schokoladenproduktion.<br />
Typische Kälteanlage in Edelstahlausführung mit Pumpen-Tankanlage<br />
für die Lebensmittelproduktion.<br />
Bild fotolia: Muy-Jhee<br />
bei Anlagen für die Schokoladenproduktion nahezu ausschließlich<br />
Propylenglykol ein, das in vollem Umfang den Anforderungen der<br />
Lebensmittelproduktion entspricht.<br />
Generell folgen die Retrofit-Projekte, die das Konsortium plant<br />
und umsetzt, der Devise: Soweit irgend sinnvoll, werden bestehende<br />
Komponenten weiterverwendet. Ausgetauscht wird, was die<br />
Energiebilanz, Hygiene, Wartungsfreundlichkeit und die Ausstoßleistung<br />
der Anlagen verbessert. Das minimiert die Umbauzeit<br />
und senkt auch die Kosten. Der „Return on invest“ ist dabei aus<br />
Sicht des Schokoladenherstellers attraktiv. Denn die Kälteanlagen<br />
gehören in vielen Unternehmen zu den zentralen Energieverbrauchern,<br />
und die Energiekosten können durch einen gut geplanten<br />
Retrofit um bis zu 50 % gesenkt werden. Und die Energiekosten<br />
werden in Zukunft sicherlich weiterhin steigen.<br />
Autor<br />
Kathrin Irmer<br />
Firmenporträt<br />
L&R KÄLTETECHNIK GmbH & Co. KG<br />
Das Unternehmen hat seit der Firmengründung im Jahr 1991<br />
ein herausragendendes Know-how in der Kälte<strong>technik</strong> entwickelt<br />
mit Fokus auf den umwelt- und energiebewussten Einsatz<br />
von leistungsstarken und qualitativ hochwertigen Kühlanlagen.<br />
In enger Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt L&R<br />
Kälte<strong>technik</strong> energieeffiziente Gesamtkonzepte, die in ihrer<br />
langfristigen Wirkung eine bislang unnachahmliche Effizienz<br />
erreichen. Das Angebot umfasst Kühl- und Temperiersysteme in<br />
verschiedenen Ausführungs- und Leistungsvarianten sowie die<br />
Anlagen-Inbetriebnahme, Anlagen-Inspektion und die Optimierung<br />
von bestehenden Anlagen. Das Temperaturspektrum<br />
reicht von -120°C bis +350°C.<br />
Mehr unter: www.lr-kaelte.de
TECHNIK KÄLTETECHNIK<br />
Mietlösungen für Tiefkälteprozesse<br />
helfen bei temporären Ausfällen<br />
Bedarfsabhängige Kälteversorgung zur Sicherung des Produktionsablaufs<br />
Gerade bei Umbauarbeiten ist es für Chemie- und Pharmaunternehmen schwierig ihre Tiefkühlprozesse<br />
im Gang zu beahlten. Eine Lösung ist das Mieten von Hochleistungs-Kältezentralen, die für eine reibungslose<br />
und jederzeit zuverlässige Kälteversorgung sorgen.<br />
Das Mieten von Kältemaschinen ist nicht nur auf Standard-Kaltwassersätze<br />
beschränkt. Mietlösungen sind<br />
vielmehr auch bei hochspezialisierten Branchenanwendungen<br />
eine effiziente Alternative, insbesondere<br />
während neuralgischer Umrüst- oder Umbauphasen der hauseigenen<br />
Kälteversorgung. Die acr chiller rent GmbH hat sich auf das<br />
Vermieten von Sonderlösungen im Großkälte-Bereich spezialisiert.<br />
Gerade in der Chemie- und Pharmaindustrie besteht ein<br />
überdurchschnittlich hoher Bedarf an Prozesskälte. Da sich die<br />
Aggregatszustände von Substanzen und ihrer molekularen Verbindungen<br />
je nach Temperaturbereich ändern, ist bei allen Prozessen<br />
im Produktionsablauf eine exakte Kühlung bzw. Temperaturregulierung<br />
erforderlich. acr chiller rent verfügt neben Großkältezentralen<br />
mit Turboverdichtern bis 4,5 MW Kälteleistung je Einheit<br />
auch über Tiefkältezentralen bis -40 ° C bei Leistungen bis 500 kW,<br />
die hierbei bevorzugt zum Einsatz kommen.<br />
Ein europaweit führendes Chemie- und Pharmaunternehmen<br />
benötigte während der Umbauarbeiten der Kälteversorgung einen<br />
temporären Ersatz der Tiefkälteversorgung. Ein Haupteinsatzbereich<br />
lag dabei in der Kristallisation, einer weit verbreiteten<br />
Trenn<strong>technik</strong> der Prozessindustrie. Bei den Kundenanforderungen<br />
standen die Betriebssicherheit sowie eine kontinuierliche Verfügbarkeit<br />
der Kaltsole durch die Miet-Tiefkältezentralen im Vordergrund.<br />
Als Kälteträger wurde ein Gemisch des Solemediums<br />
Calciumchlorid (CaCl 2<br />
) und Wasser (H 2<br />
O) verwendet. Der aus<br />
einer hochwertigen Titanausführung bestehende Plattenverdampfer<br />
erzeugte Sole mit Ein-/Austrittstemperaturen am Verdampfer<br />
von -20 °/-24 ° C. Das Kühlwasser wurde mit einem Temperaturniveau<br />
von +25 ° C/+30 ° C kundenseitig bereitgestellt. Ein<br />
im Container installiertes 2-Wege-Kühlwasser-Regulierventil<br />
stellte eine konstante Kühlwasseraustritts- und Kondensationstemperatur<br />
sicher.<br />
Zwei Tiefkältezentralen in Containerbauform mit 650 kW Kälteleistung<br />
bei -24 °C Soletemperatur in der Pharmaindustrie.<br />
46 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
TECHNIK KÄLTETECHNIK<br />
Firmenporträt<br />
acr chiller rent<br />
Das Unternehmen aus München ist auf das Vermieten von Kältemaschinen und Zubehör<br />
spezialisiert. Das umfassende Know-how des laufend geschulten Technikerteams<br />
und der moderne acr- Gerätepark mit Mietmaschinen mit bis zu 4,5 MW<br />
Nennkälteleistung je Geräteeinheit garantieren für jede Anforderung die passende<br />
Lösung. Mit luft- und wassergekühlten Kaltwassersätzen (Flüssigkeitskühler), Wärmepumpen,<br />
Rückkühler, Umluftkühler, Tiefkälte-Zentralen und umfangreichen<br />
Sortiment an Zubehör wie Wärmetauscher, Pumpen- und Systemtrennungsmodule,<br />
lassen sich temporäre Kühlkapazitäten überall dort realisieren, wo sie benötigt<br />
werden. Von der ersten Beratung bis zur Inbetriebnahme der Anlage betreut acr die<br />
Kunden während der gesamten Mietzeit lückenlos.<br />
Mehr unter: www.ac-rent.de<br />
Innovative Ideen<br />
vieler Köpfe –<br />
aus einer Hand.<br />
Die stirnseitig am Container herausgeführten Kälteträger- und Kühlwasseranschlüsse<br />
wurden an das kundenseitige Kaltwassernetz angeschlossen.<br />
Eine Motorklappe auf der Kälteträgerseite wurde durch acr mitgeliefert und<br />
angesteuert, um im Stillstand eine Mischtemperatur zu vermeiden. Der mittlere<br />
Standard-Schalldruckpegel nach ISO 3744 hätte im Freifeld ca. 81 dB(A) in<br />
5 Meter Abstand betragen. Durch eine spezielle Auskleidung der Container<br />
mit schallabsorbierendem Material konnte der Schalldruckpegel um ca. 12<br />
dB(A) auf 69 dB(A) im Abstand von 5 Meter reduziert werden.<br />
Die Regelung der Verdichter-Leistung erfolgte mittels eines hydraulischen<br />
Leistungsschiebers über die Verdampfer-Austrittstemperatur, um eine konstante<br />
Soletemperatur im Netzverbund gewährleisten zu können. Zur Erhöhung<br />
der Betriebssicherheit wurden die Differenzdrücke der Wärmetauscher<br />
kontinuierlich überwacht. Im Zusammenhang mit der integrierten Netz- und<br />
Leistungsschieber-Kontrolle konnten korrektive Gegenmaßnahmen die Betriebssicherheit<br />
der gemieteten Kälteanlage auch in Ausnahmesituationen gewährleisten.<br />
Besuchen Sie uns auf den<br />
folgenden Messen:<br />
HMI (Hannover/D): 08.-12.04.<strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
Auto Shanghai<br />
(Shanghai/CN): 21.-29.04.<strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
Regelung der acr Tiefkältecontainer mit<br />
dem 2-Wege-Kühlwasser-Regulierventil.<br />
Chemicals · Engineering · Services<br />
Dichtungsschäumen, Kleben und Vergießen<br />
mit höchster Präzision.<br />
Sonderhoff – DER System-Lieferant für<br />
polymere Dichtungssysteme, Anlagenbau,<br />
Automation und Dienstleistungen.<br />
Die besten Voraussetzungen für die<br />
Umsetzung Ihrer Idee.<br />
www.sonderhoff.com • info@sonderhoff.com<br />
Bilder: acr
TECHNIK KÄLTETECHNIK<br />
Die Vorteile der Mietkälte<br />
Für das Mieten von Kälte<strong>technik</strong> spricht eine Reihe guter Gründe:<br />
So können Maschinen und Zubehör bei acr chiller rent sofort und<br />
bereits ab einem Zeitraum von einer Woche angemietet werden. In<br />
erster Linie machen temporäre Bedarfsspitzen oder ein Ausfall der<br />
hauseigenen Kälteversorgung eine Mietlösung äußerst rentabel:<br />
Zunächst, weil mit Mietkälte die Produktion selbst unter schwierigen<br />
Bedingungen gesichert und die finanzielle Flexibilität und die<br />
Liquiditätsreserven des Unternehmens geschont werden. So bleibt<br />
genügend Kapital im operativen Geschäft verfügbar. Die monatlichen<br />
Miet- oder Contracting-Raten sind zudem als Betriebsausgaben<br />
steuerlich voll absetzbar. Feste Mietraten und kalkulierbare<br />
Zahlungsverläufe sorgen darüber hinaus für eine uneingeschränkte<br />
Planungssicherheit. Weiterer Vorteil: ein mit Mietgeräten modernisierter<br />
Maschinenpark erhöht die Produktivität und verschafft<br />
Ihrem Unternehmen zusätzliche Wettbewerbsvorteile.<br />
Autor<br />
Kathrin Irmer<br />
Innenaufbau der Tiefkältezentrale.<br />
Technische Merkmale<br />
der acr-Tiefkältezentralen:<br />
Die Mietkältezentralen sind jeweils mit zwei Einrotor-<br />
Schraubenverdichtern ausgestattet. Die Verdichter verfügen<br />
werkseitig über ein Steuerungssystem, das eine stufenlose<br />
Regelung der Kühlleistung ermöglicht. Jeder der eingesetzten<br />
Miet-Container besitzt eine eigene Kälteträgerpumpe<br />
mit 41 m Förderhöhe und 82 m 3 /h Fördervolumen zum<br />
Transport der Kaltsole durch den Verdampfer. Die Pumpenansteuerung<br />
erfolgt über die Kältemaschine mit Vor-und<br />
Nachlaufzeiten.
TECHNIK SCHÜTTGUT<br />
Dem Fehlkorn auf die<br />
Schliche kommen<br />
Online-Partikelmessung erkennt Siebbruch frühzeitig<br />
Das Ärgernis ist gleichermaßen groß und teuer zu gleich: Maschinen-Stillstandszeiten<br />
oder Fehlkorn im Siebgut. Eine Lösung, die Siebbruch oder das<br />
Überfahren der Maschine während des Siebvorgangs schon bei der Entstehung<br />
entdeckt und anzeigt.<br />
Die durch den Siebbruch in die Gutware gelangte<br />
Menge an Grobkorn wird umgehend vom Partikelmessgerät<br />
detektiert und angezeigt.<br />
Bild: J. Engelsmann<br />
Den Siebprozess wiederholen oder<br />
gar das gesiebte Produkt verwerfen<br />
zu müssen, hat nicht nur erhebliche<br />
Kosten zur Folge, sondern kann zudem<br />
im schlimmsten Fall schwerwiegende Qualitätsprobleme<br />
nach sich ziehen. Was passiert,<br />
wenn während des Betriebes ein Siebgewebe<br />
reist? Oder wenn auf einmal zu viel Produkt der<br />
Siebmaschine zugeführt und diese somit überfahren<br />
wird? Die Siebmaschine muss angehalten<br />
werden. Teure Stillstandszeiten sind die Folge.<br />
Besonders ärgerlich sind solche unplanbaren<br />
Ausfälle, weil sie sich auf das Siebgut auswirken.<br />
Je nach Größe der Siebmaschine werden bei einem<br />
Siebriss riesige Mengen des Produktes außerhalb<br />
der gewünschten Korngröße den nachgeschalteten<br />
Verfahrensschritten zugeführt. Je<br />
nachdem wie lange es dauert, bis das Problem<br />
bemerkt wird, muss es den kompletten Siebvorgang<br />
wiederholt durchlaufen oder im schlimmsten<br />
Fall das gesiebte Produkt vernichtet werden.<br />
Die herkömmliche Messung der Korngröße<br />
zur Überwachung des Siebvorgangs erfolgt durch<br />
Probeentnahmen und damit verbundene Auswertungen,<br />
die nicht nur aufwändig sind, sondern<br />
auch nicht permanent durchgeführt werden<br />
können. Im Gegensatz dazu gewährleistet das<br />
von der J. Engelsmann entwickelte Online-Partikelmessgerät<br />
JEL Horus eine durchgehende<br />
Überwachung des Siebprozesses. Es erkennt einen<br />
Riß des Siebgewebes oder ein Überfahren<br />
der Maschine schon bei der Entstehung und zeigt<br />
dies unmittelbar an. Dadurch kann frühzeitig reagiert<br />
und umgehend entsprechende Maßnahmen<br />
ergriffen werden, um die negativen Folgen<br />
möglichst gering zu halten. Bei der Partikelmessung<br />
handelt es sich um eine echte Online-Messung<br />
der Korngrößen. Dabei wird ein Teilstrom<br />
des feingesiebten Produktes durch das im Produktfallrohr<br />
integrierte Produktführungsdach<br />
der Messstrecke mit dem opto-elektronischen<br />
System zugeführt. Sie besteht aus einer Lichtquelle,<br />
den entsprechenden Linsen zur Bündelung<br />
des Lichtes und einer Auswerteelektronik des ankommenden<br />
Lichtes.<br />
Abweichungen umgehend angezeigt<br />
Dort wird das Produkt detektiert und das Messergebnis<br />
unmittelbar ausgewertet. Bereits bei einer<br />
Abweichung ab 85 μm Differenz von dem voreingestellten<br />
Kornspektrum wird ein Signal erzeugt,<br />
welches optisch über eine Display-Anzeige direkt<br />
an dem Gerät dargestellt oder auch in ein akustisches<br />
Signal umgewandelt werden kann. Über<br />
eine Profi-Bus Schnittstelle kann das Signal auf<br />
Wunsch in einem bauseitigen PLS-System verarbeitet<br />
werden. Wie das Überwachungsspektrum<br />
genau aussehen muss, hängt vom Produkt ab.<br />
Eine im Lieferumfang enthaltene Software ermöglicht<br />
dem Nutzer von JEL Horus die individuelle<br />
Einstellung des Überwachungsspektrums<br />
auf das jeweilige Produkt. bzw. die gewünschte<br />
Anwendung. Sobald ein Siebriss vorliegt und das<br />
Grobkorn in der Gutware zunimmt, wird dies<br />
umgehend von dem Partikelmessgerät detektiert.<br />
Mit EX-Schutz ausgestattet, ist die Online-Partikelmessung<br />
mit JEL Horus nun auch in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen möglich. EX-Zonen<br />
0/1/2 sowie 20/21/22 (innen) und 1/2 sowie 21/22<br />
(außen) zur permanenten Überwachung von<br />
Siebvorgängen eingesetzt werden.<br />
Autor<br />
Kathrin Irmer
TECHNIK QUICKLINKS<br />
QUICKLINKS<br />
Die wichtigsten Hersteller von Füllstandmess<strong>technik</strong><br />
weitere Marktübersichten<br />
zum Download auf www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
ACS-CONTROL-SYSTEM<br />
Eggenfelden<br />
Tel.: 0 87 21 / 96 68-0<br />
Internet:<br />
www.acs-controlsystem.de<br />
eMail: info@acs-controlsystem.de<br />
Afriso-Euro-Index GmbH<br />
Güglingen<br />
Tel.: 0 71 35 / 1 02-0<br />
Internet: www.afriso.de<br />
eMail: info@afriso.de<br />
elobau GmbH & Co. KG<br />
Leutkirch<br />
Tel.: 0 75 61 / 9 70-0<br />
Internet: www.elobau.de<br />
eMail: info@elobau.de<br />
Endress + Hauser Meß<strong>technik</strong><br />
GmbH + Co. KG<br />
Weil am Rhein<br />
Tel.: 0 76 21 / 9 75-<strong>01</strong><br />
Internet: www.de.endress.com<br />
eMail: info@de.endress.com<br />
LABOM Meß- und Regel<strong>technik</strong><br />
GmbH<br />
Hude<br />
Tel.: 0 44 08 / 8 04-0<br />
Internet: www.labom.de<br />
eMail: info@labom.de<br />
Magnetrol<br />
Zele – Belgien<br />
Tel.: + 32 / 52 / 45 11 11<br />
Internet: www.magnetrol.com<br />
eMail: marketing@magnetrol.be<br />
SIKA Dr. Siebert & Kühn GmbH<br />
Kaufungen<br />
Tel.: 0 56 05 / 8 03-0<br />
Internet: www.sika.net<br />
eMail: info@sika.net<br />
Sonotec Ultraschallsensorik<br />
Halle GmbH<br />
Halle/Saale<br />
Tel.: 03 45 / 1 33 17-0<br />
Internet: www.sonotec.de<br />
eMail: SONOTEC@sonotec.de<br />
BD SENSORS GmbH<br />
Thierstein<br />
Tel.: 0 92 35 / 98 11-0<br />
Internet: www.bdsensors.de<br />
eMail: info@bdsensors.de<br />
JUMO GmbH & Co. KG<br />
Fulda<br />
Tel.: 06 61 / 60 03-0<br />
Internet: www.jumo.de<br />
eMail: mail@jumo.net<br />
microsonic GmbH<br />
Dortmund<br />
Tel.: 02 31 / 97 51 51-0<br />
Internet: www.microsonic.de<br />
eMail: info@microsonic.de<br />
UWT GmbH<br />
Betzigau<br />
Tel.: 08 31 / 5 71 23-0<br />
Internet: www.uwt.de<br />
eMail: info@uwt.de<br />
Bernt GmbH<br />
Düsseldorf<br />
Tel.: 02 11 / 63 10 65<br />
Internet: www.berntgmbh.de<br />
eMail: info@berntgmbh.de<br />
Krohne Mess<strong>technik</strong> GmbH<br />
Duisburg<br />
Tel.: 02 03 / 3 <strong>01</strong>-0<br />
Internet: www.krohne.de<br />
eMail: info@krohne.de<br />
MTS Sensor Technologie GmbH<br />
Lüdenscheid<br />
Tel.: 0 23 51 / 95 87-0<br />
Internet: www.mtssensor.de<br />
eMail: info@mtssensor.de.de<br />
VEGA Grieshaber KG<br />
Schiltach<br />
Tel.: 0 78 36 / 50-0<br />
Internet: www.vega.com<br />
eMail: info.de@vega.com<br />
Dielen Meßsysteme GmbH<br />
Straelen<br />
Tel.: 0 28 34 / 75 75-0<br />
Internet: www.dielen-gmbh.de<br />
eMail: info@dielen-gmbh.de<br />
KSR KUEBLER Niveau-Mess<strong>technik</strong><br />
AG<br />
Zwingenberg<br />
Tel.: 0 62 63 / 87-0<br />
Internet: www.ksr-kuebler.com<br />
eMail: pr@ksr-kuebler.com<br />
Pepperl + Fuchs GmbH<br />
Mannheim<br />
Tel.: 06 21 / 7 76-0<br />
Internet: www.pepperl-fuchs.com<br />
eMail: info@de.pepperl-fuchs.com<br />
Yokogawa Deutschland GmbH<br />
Ratingen<br />
Tel.: 0 21 02 / 49 83-0<br />
Internet: www.yokogawa.de<br />
eMail: info@yokogawa.de<br />
50 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
NEUE PRODUKTE<br />
Conec<br />
D-SUB-Steckverbinder<br />
Conec hat die speziell für extrem raue Umgebungen entwickelte<br />
Solid-Body-Steckverbinderserie jetzt um Combination<br />
High Density D-SUB Steckverbinder erweitert.<br />
Der Vorteil der Solid-Body Steckverbinderserie liegt in<br />
ihrem einteiligen Zink-Druckgussgehäuse mit vernickelter<br />
Oberfläche, welches den Kontaktbereich auch unter<br />
extremen Bedingungen schützt. Die Solid Body High<br />
Density Combination D-SUB Steckverbinder erfüllen<br />
mindestens die Schutzart IP67 und können bei Bedarf<br />
auch höheren kundenspezifischen Anforderungen angepasst<br />
werden. Als Spezialist für Filtersteckverbinder hat<br />
CONEC in die gegen klimatische Umwelteinflüsse geschützten<br />
Schnittstellen zusätzlich einen Tiefpassfilter<br />
zum Schutz gegen elektrische Störungen integriert.<br />
www.conec.com<br />
Flir<br />
Kompakte Wärmebildkameras<br />
Die Wärmebildkameras der Axx-Serie eignen sich für<br />
Anwendungen, bei denen die Wärmebild<strong>technik</strong> echte<br />
Vorteile bringt, die aber keine exakte Temperaturmessung<br />
benötigen. Kalibriert für Messungen von Temperaturen<br />
zwischen -40 °C bis +550 °C werden bereits<br />
kleinste Temperaturunterschiede von nur 50 mK erfasst.<br />
Datenübertragung und Spannungsversorgung laufen<br />
dabei über ein einziges Ethernet-Kabel. Unterschiedliche<br />
Kamera-Versionen sind lieferbar: Die höchste Infrarot-Auflösung<br />
von 640 x 512 Pixeln liefert die Flir A65.<br />
Die Flir A35 erzeugt klare Wärmebilder mit 320 x 256<br />
Pixel Auflösung, die Flir A15 mit 160 x 128 Pixeln, während<br />
die Flir A5 (zu einem äußerst günstigen Preis) Wärmebilder<br />
mit 80 x 64 Pixel Auflösung darstellt.<br />
www.flir.com<br />
Turck<br />
Sensor im Washdown-Gehäuse<br />
Turck ergänzt seine uprox+ Sensorfamilie um eine robuste<br />
Washdown-Variante im Q80-Gehäuse. Der nichtbündige<br />
induktive Näherungsschalter erfasst alle Metalle<br />
mit demselben hohen Schaltabstand von 75 mm.<br />
Der Sensor kann sogar teil- und vollbündig eingebaut<br />
werden – seine Schaltempfindlichkeit passt er den Einbaubedingungen<br />
entsprechend automatisch an. Dank<br />
dieser Flexibilität können Anwender den Q80WD in einer<br />
Vielzahl von Einbausituationen einsetzen und so<br />
ihre Variantenvielfalt effektiv reduzieren. Turck bietet<br />
den Sensor mit vierpoligem M12-Steckverbinder und<br />
antivalentem PNP-Schaltausgang an. Der Q80-Washdown<br />
ist der einzige Sensor in der 80-mm-Quaderbauform,<br />
der die Schutzart IP68/IP69K erfüllt.<br />
www.turck.com<br />
Emerson<br />
Vibrationsanalysator für den Einsatz in explosionsgefährdeten Umgebungen<br />
Der CSI 2125-IS Machinery Health Analyzer ist ein eigensicherer<br />
Vibrationsanalysator. Der CSI 2125-IS ist zertifiziert<br />
für den eigensicheren Einsatz in explosionsgefährdeten<br />
Umgebungen der Zonen IECEx, ATEX Zone 0 und<br />
Zone 1. Er erweitert Emersons Portfolio an Analysatoren<br />
zur Anlageninstandhaltung und bietet dem Benutzer<br />
vorausschauende Diagnostik in gefährlichen Bereichen<br />
des Betriebs. Dies ermöglicht bessere Entscheidungen<br />
rund um den Maschinenzustand in der gesamten Anlage,<br />
ohne Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen.<br />
Der CSI 2125-IS bietet ähnliche Eigenschaften wie sie die<br />
Nutzer bereits von Emersons CSI 2130 Machinery Health<br />
Analyzer kennen. Er beinhaltet ebenso Emersons patentierte<br />
PeakVue-Technologie. Diese ermöglicht frühestes<br />
Erkennen der Anzeichen von Verschleiß an Lagern und<br />
Getrieben. Der CSI 2125-IS ist der erste eigensichere Vibrationsanalysator<br />
mit PeakVue-Technologie. Die Nutzer<br />
des 2125-IS können Alarmparameter auf ihre Bedürfnisse<br />
anpassen und Daten mittels der AMS Suite Asset Management<br />
Software integrieren um somit eine weitergehende<br />
Analyse oder eine Kooperation mit anderen Technologien<br />
zum Maschinenzustand wie Öl- und Infrarotanalyse<br />
zu ermöglichen.<br />
www.EmersonProcess.com<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT<br />
LEBENSDAUER<br />
KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />
<br />
<br />
3 <br />
3 <br />
3 <br />
<br />
3 <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
K a n a l a b s c h e i d e r<br />
Putzt Fettnebel und Feuerteufel weg!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 51
NEUE PRODUKTE<br />
Nordson<br />
Dosieren mit numerischer<br />
Strömungssimulation<br />
Bei der Entwicklung des Optimum-Systems setzte<br />
Nordson EFD die numerische Strömungssimulationen<br />
(CFD - Computational Fluid Dynamics) ein. Auf diese<br />
Weise entstand ein neues umfassendes Sortiment von<br />
Einwegkomponenten, die Materialdosierung und Materialabfüllung<br />
erheblich zuverlässiger machen, um<br />
den hohen Ansprüchen heutiger Fertigungsprozesse zu<br />
entsprechen. Kartuschen - eignen sich für wässrige,<br />
niederviskose Flüssigkeiten bis hin zu dicken, viskosen<br />
Materialien in Füll- und Dosierprozessen. Die durch<br />
CFD-Berechnungen verbesserte Innengeometrie<br />
schließt Toträume, durch die eingeschlossene Luftblasen<br />
entstehen können, praktisch aus. Erhältlich in den<br />
Größen 3, 5, 10, 30 und 55cc und in den Ausführungen<br />
klar, mit UV-Blocker und lichtdicht.<br />
www.nordsonefd.com<br />
Stäubli<br />
Druckluftkupplung für<br />
harte Einsätze<br />
Mit der RBS-Modellreihe präsentiert Stäubli eine komplett<br />
in Edelstahl gehaltene Kupplungs-Generation, die<br />
für den Einsatz unter korrosiven Produktionsumgebungen<br />
konzipiert ist. Die Schnellkupplungen für Druckluft-<br />
und Erdgasnetze sind komplett in Edelstahl 316L<br />
gehalten und widerstehen selbst härtesten, korrosiven<br />
Produktionsumgebungen. Die nicht korrodierenden<br />
Kupplungen garantierten in jedem Fall zuverlässige<br />
Performance und Dichtheit über den kompletten Produktzyklus<br />
hinweg. Die RBS-Baureihe zeichnet sich<br />
durch hohen Bedienkomfort aus. Während Druckimpuls<br />
eins das Schließen der Versorgungsleitung und<br />
den Druckabbau im Schlauch auslöst, wird die drucklose<br />
Verbindung mit Druckimpuls zwei sicher und komfortabel<br />
gelöst.<br />
www.staubli.com/de/connectors<br />
Verder<br />
Vielseitige Schlauchpumpen mit<br />
chemischer Beständigkeit<br />
Schlauchpumpen eignen sich sowohl für anspruchsvolle<br />
Industrieanwendungen als auch für präzise<br />
OEM-Anwendungen. Abrasive, korrosive oder scherempfindliche<br />
Medien können dank des Funktionsprinzips<br />
der Schlauchpumpe zuverlässig gefördert<br />
werden. In der Druckindustrie werden Schlauchpumpen<br />
oft zum Befüllen der Rakelkammern von Druckmaschinen<br />
eingesetzt. Der Industrieschlauch ist faserverstärkt<br />
und ist dadurch besonders langlebig und<br />
bietet eine optimale Rückstellkraft. Dank verschiedener<br />
Schlauchmaterialien kann eine optimale chemische<br />
Beständigkeit erreicht werden. Schlauchpumpen<br />
der Serie Verderflex können Fördermengen von<br />
wenigen ml/min bis hin zu 90 m³/h bei bis zu 16 bar<br />
erreichen.<br />
www.verder.de<br />
Rentschler Reven<br />
Emissionsfrei trocknen<br />
Bei der Produktion von Milchpulver<br />
muss die eingedickte Milch getrocknet<br />
werden. Bei diesem Prozess entstehen<br />
unerwünschte Emissionen in hoher<br />
Konzentration. Damit sie nicht die Betriebsräume<br />
und die Umwelt belasten,<br />
muss die mit Molke, Wasser- und Fettdämpfen<br />
belastete Prozessabluft gereinigt<br />
werden. Hierfür gibt es spezielle<br />
Luftreiniger nach dem Cyclonprinzip. Sie<br />
zeichnen sich durch hohe Abscheidegrade<br />
im gesamten Partikelspektrum aus.<br />
Mit solchen Cyclon-Abscheidern rüstete<br />
unlängst Rentschler Reven drei Walzentrockner<br />
einer schweizerischen Molkerei<br />
in Sulgen aus. Die Abluftmenge der<br />
Trockner beträgt jeweils 10 000 m²/h.<br />
Die Abscheider halten die organischen<br />
Emissionen in der Abluft unter dem<br />
Grenzwert von 20 mg/m³. Die Cyclon-<br />
Strömungs<strong>technik</strong> verhindert das Anbacken<br />
von Milchpulver an den polierten<br />
Edelstahl-Abscheidelamellen. Die Abscheider<br />
reinigen sich laut Reven praktisch<br />
von selbst. Sie sind bei dem Projekt<br />
in Sulgen dreistufig ausgeführt: Zwi-<br />
schen zwei Cyclon-Stufen befindet sich<br />
ein Agglomerator mit einer Sprühvorrichtung<br />
für Wasser. Der Sprühvorgang<br />
fördert die Kondensation der unerwünschten<br />
Aerosole und verbessert somit<br />
den Abscheidegrad. Die abgeschiedenen<br />
Milchreste fließen in den Trockner<br />
zurück.<br />
www.reven.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT<br />
LEBENSDAUER<br />
KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />
Produktinfos und Beratung<br />
durch unsere Experten:<br />
www.saebu.de<br />
safe@saebu.de<br />
Kerkenberg - Aluminiumgussqualität seit über 40 Jahren<br />
Kerkenberg GmbH-Eisenbahnstr. 17 - 58739 Wickede(Ruhr) Tel.:+49(0)2377-2317 Fax:+49(0)2377-1040 E-mail: info@kerkenberg.de - www.kerkenberg.de<br />
52 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
NEUE PRODUKTE<br />
Keller<br />
Datenlogger für hydrostatische Pegelmessungen<br />
Zur Beobachtung von Grundwasserpegeln<br />
und Füllständen in Tanks bietet die<br />
Keller AG für Druckmess<strong>technik</strong> Sonden<br />
für ganz unterschiedliche Einsatzbedingungen.<br />
Je nach Bedarf arbeiten sie<br />
völlig autonom, mit integriertem Datenlogger,<br />
mit Funkübertragung (GSM),<br />
mit Ausgleichskapillare zum Umgebungsdruck<br />
oder separatem Absolutdrucksensor,<br />
zusätzlich mit integrierter<br />
Temperaturmessung usw. Je nach Peilrohr<br />
stehen Sondendurchmesser von 16<br />
mm, 18 mm bis 22 mm zur Verfügung.<br />
Mit nur 16 mm Durchmesser kommt der<br />
DCX-16 an Orten (zum Beispiel bei Peil-<br />
rohren mit kleinem Durchmesser) zum<br />
Einsatz, wo jeder Millimeter zählt. Der<br />
Drucksensor ist in das Loggergehäuse<br />
eingeschweißt. Der völlig wasserdicht<br />
verschraubte Typ DCX-16 arbeitet als<br />
autonomer, batteriebetriebener Datensammler<br />
mit einem Absolutdrucksensor.<br />
Bei geringen Wassertiefen kann mit<br />
einem zweiten Logger (Baro) der Einfluss<br />
der Luftdruckschwankungen an<br />
der Oberfläche separat aufgezeichnet<br />
werden. Der Differenzdruck bzw. Füllstand<br />
wird dann im PC durch Subtraktion<br />
der mit Zeitstempel versehenen<br />
Messdaten der einzelnen Logger errechnet.<br />
Die Version DCX-16 SG/VG bietet<br />
einen Kabelausgang. Als Referenz<br />
wird der Umgebungsluftdruck durch<br />
eine Druckausgleichskapillare im Anschlusskabel<br />
zum Sensor geführt. Zur<br />
Auslesung der Daten müssen diese Logger<br />
nicht aus dem Peilrohr gezogen<br />
werden. Der Schnittstellenstecker wird<br />
am Peilrohr mit einer Arretierscheibe<br />
befestigt.<br />
www.keller-druck.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT<br />
LEBENSDAUER<br />
KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />
EnviroChemie GmbH<br />
Branche:<br />
Anlagenbau und Service<br />
Produkte:<br />
Maßgeschneiderte Anlagenlösungen<br />
und Service für die industrielle Wasseraufbereitung,<br />
das Wasserrecycling<br />
und die Abwasserbehandlung.<br />
• NEU: EnviModul – flexibles modulares<br />
Anlagenkonzept für die<br />
dezentrale Prozesswasser und<br />
Abwasserbehandlung.<br />
• Wassertechnologien, die nachhaltig<br />
Energie und Ressourcen<br />
sparen.<br />
Wir beraten Sie, planen, pilotieren,<br />
bauen und betreiben Wasser- und<br />
Abwasseranlagen und bieten einen<br />
umfangreichen Service an.<br />
Unternehmensdaten<br />
Mitarbeiter: 345<br />
Gründungsjahr: 1976<br />
Niederlassungen: Schweiz, Polen,<br />
Russland, Rumänien, Benelux,<br />
Bulgarien, Österreich, Schweden<br />
Zertifiziert nach DIN EN ISO<br />
90<strong>01</strong>:2008<br />
Adresse:<br />
EnviroChemie GmbH<br />
In den Leppsteinswiesen 9<br />
64380 Rossdorf<br />
Tel.: 06154 6998 0<br />
info@envirochemie.com<br />
www.envirochemie.com<br />
Stephenson Gobin Ltd.<br />
County Durham, UK<br />
Branche:<br />
Antriebs<strong>technik</strong><br />
Produktprogramme:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Einsatzgebiete:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Unternehmensdaten<br />
Ein Globaler Hersteller elektromechanischer<br />
Antriebs<strong>technik</strong><br />
<br />
<br />
<br />
Adresse:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 53
w.konstruktion.de<br />
Einzelpreis 15,- €<br />
März 2<strong>01</strong>2<br />
2424<br />
1<br />
w.konstruktion.de<br />
Einzelpreis 15,- €<br />
Februar 2<strong>01</strong>2<br />
22424<br />
<strong>01</strong>-02/2<strong>01</strong>2<br />
<br />
1<br />
w.konstruktion.de<br />
Einzelpreis 15,- €<br />
April 2<strong>01</strong>2<br />
30484<br />
4 / 2<strong>01</strong>2<br />
<br />
1<br />
w.konstruktion.de<br />
Einzelpreis 15,- €<br />
Mai 2<strong>01</strong>2<br />
30484<br />
5/2<strong>01</strong>2<br />
<br />
NEUE PRODUKTE<br />
Ein Medium<br />
für alle Branchen<br />
AFRISO-EURO-INDEX<br />
Berührungsloses Füllstandmessgerät<br />
Auch unter schwierigen Bedingungen wie Dämpfe oder Rührwerke zuverlässig<br />
KONSTRUKTION & ENGINEERING<br />
MECHATRONIK . AUTOMATION . MOBILITÄT . ERNEUERBAR ENERGIE<br />
TITELTHEMA: HYDRAULISCHES KOMPLE TPAKET<br />
Dienstleistungen und Komponenten von Hansa-Flex 8<br />
ELEKTROMOBILITÄT<br />
Vom Elektrostapler bis zum weltschne lsten E-Kart 52<br />
SPEZIAL HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Karu se ldrehtische, Pneumatikgreifer und mehr 15<br />
3 / 2 <strong>01</strong>2<br />
ab Seite 31<br />
ke U1_2<strong>01</strong>2_Titelseite.in d 1 07.03.2<strong>01</strong>2 1:07: 5<br />
<strong>01</strong>-02<br />
KONSTRUKTION & ENGINEERING<br />
MECHATRONIK . AUTOMATION . MOBILITÄT . ERNEUERBAR ENERGIE<br />
TITELTHEMA: LOW-COST-AUTOMATION VON IGUS<br />
Über Roboterarme und neue Pick&Place-Id en S. 98<br />
FERNWARTUNG UND BIOGAS<br />
Was Fu zy-Logic mit Schweinegü le macht S. 52<br />
SPEZIAL: INTE LIGENTE NETZWERKE<br />
Von Industrial Ethernet bis Smart Grid S. 131<br />
ab Seite 35<br />
KE NEXT_2<strong>01</strong>2_<strong>01</strong>-02 _U1_Titelseite.in d 1 31.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>2 13:04:28<br />
Überzeugen Sie sich von ke NEXT<br />
in der aktuellen Ausgabe:<br />
www.ke-next.de/inhalt/epaper/<br />
4 / 2<strong>01</strong>2<br />
KONSTRUKTION & ENGINEERING<br />
MECHATRONIK . AUTOMATION . MOBILITÄT . ERNEUERBAR ENERGIE<br />
DER MASCHINE UNTER DIE HAUBE SEHEN<br />
Sicherheitsdienstleistungen von Pilz 64<br />
ELEKTROMOBILITÄT<br />
Trendreport: Deutsche Antriebs<strong>technik</strong> im Einsatz 58<br />
SPEZIAL SENSORIK<br />
Vom induktiven Sensor bis zur Wegbandme sung 1 3<br />
Großer Schwerpunkt, für alle<br />
Inhalte bitte aufkla pen<br />
ke- <strong>01</strong>-Titelseite.in d 1 04.04.2<strong>01</strong>2 09:53: 1<br />
KONSTRUKTION & ENGINEERING<br />
MECHATRONIK . AUTOMATION . MOBILITÄT . ERNEUERBARE ENERGIE<br />
TITELTHEMA: MECHATRONIK VON SCHUNK<br />
Effizienz durch inte ligente Komponenten 78<br />
ERNEUERBAR ENERGIE<br />
Übersicht: Wa serstoff als Energiespeicher 32<br />
ME SEVORSCHAU<br />
Automatica und Sensor+Test ab S. 72<br />
5/2<strong>01</strong>2<br />
Marktreport<br />
Industrierobotik<br />
ab Seite 66<br />
ke 2<strong>01</strong>2_5_Umschlagseite U1_Titelseite.in d 1 26.04.2<strong>01</strong>2 09:26:54<br />
verlag moderne industrie GmbH<br />
Justus-von-Liebig-Str. 1<br />
86899 Landsberg<br />
Tel.: 08191/125-0<br />
Fax: 08191/125-444<br />
www.mi-verlag.de<br />
Der neue Ultraschalltransmitter SonarFox<br />
UST 10 von AFRISO ist ein kompaktes,<br />
berührungslos messendes Füllstandmessgerät,<br />
dass auch unter schwierigen<br />
Bedingungen wie Dämpfe oder<br />
Rührwerke zuverlässig arbeitet.<br />
Der neue Ultraschalltransmitter Sonar-<br />
Fox UST 10 wurde zur kontinuierlichen,<br />
berührungslosen Füllstandmessung von<br />
Flüssigkeiten und Schüttgütern unterschiedlicher<br />
Konsistenz und Oberflächenbeschaffenheit<br />
konzipiert. Das<br />
Füllstandmessgerät nutzt die physikalischen<br />
Eigenschaften von Ultraschallwellen<br />
zur Bestimmung der Füllhöhe.<br />
Eine ausgesandte Ultraschallwelle wird<br />
von Objekten im Schallkegel reflektiert<br />
und aus der Zeit bis zum Empfang des<br />
reflektierten Ultraschallechos der Füllstandpegel<br />
errechnet. Art, Dichte und<br />
Temperatur des Mediums sowie Einbauten<br />
oder Rührwerke unterhalb einer<br />
geeigneten ebenen Mediumoberfläche<br />
haben keinen Einfluss auf die Messung.<br />
Diffuse Oberflächen eignen sich nicht.<br />
Mit SonarFox UST 10 sind auch Durchflussmessungen<br />
in offenen Gerinnen,<br />
Regenüberlaufbecken, teilgefüllten<br />
Rohren, Tanks, Becken und Messwehren<br />
möglich. Das Gerät ist für Mediumtemperaturen<br />
von – 30 bis 90 °C und Prozessdrücke<br />
von 0,5 bis 3 bar geeignet<br />
und arbeitet in 2-Leiter<strong>technik</strong>. Optional<br />
steht zudem ein Schaltrelais zur<br />
Verfügung. Alle Anzeigeelemente und<br />
Funktionstasten sind übersichtlich unter<br />
dem Gehäusedeckel angeordnet; die<br />
Inbetriebnahme ist einfach und schnell<br />
(Foto: AFRISO)<br />
durchführbar. Der volle Funktionsumfang<br />
ist bereits in der Grundausführung<br />
gegeben. Optional ist aber auch die Vor-<br />
Ort-Anzeige PD10 UST integrierbar. Mit<br />
dem Programmierdisplay PD10 UST<br />
können alle Funktionen wie Messkonfigurationen,<br />
Optimierungen, 32-Punkte-Linearisierungen,<br />
Zeitverzögerungen<br />
oder Zugriffe auf verschiedene Tankoder<br />
Kanaltypen eingestellt und in verschiedenen<br />
Einheiten auf dem 6-stelligen<br />
LC-Display angezeigt werden. Das<br />
Füllstandmessgerät ist in den drei Messbereichen<br />
0,2 bis 4 m, 0,25 bis 6 m und<br />
0,35 bis 8 m mit einer Messgenauigkeit<br />
von 0,25 % erhältlich. Das robuste Ultraschall-Füllstandmessgerät<br />
hat keine<br />
beweglichen Teile, ist völlig wartungsund<br />
verschleißfrei.<br />
www.afriso.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT LEBENSDAUER ✔<br />
KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />
Technopharm, Nürnberg, Halle 6, Stand B25<br />
Prozessmess<strong>technik</strong><br />
Hygienisch<br />
und passgenau?<br />
Präzise MSR-Technik von AFRISO!<br />
74-03<br />
www.afriso.de/hygiene<br />
Autoriv<br />
Setzwerkzeuge mit<br />
Prozessüberwachung<br />
Für die manuelle Montage von Blindnietmuttern,<br />
Blindnietbolzen und Blindnieten<br />
bei höchsten Qualitätsanforderungen<br />
eignet sich das System AUTORIV A210-BI.<br />
Es können bis zu vier Handwerkzeuge –<br />
auch gemischt für Blindniete und Blindmuttern<br />
– angeschlossen werden. Das<br />
System bietet ebenfalls eine aktive Unterstützung<br />
des Werkers, da die Bedienerführung<br />
und die Visualisierung der<br />
Kraft-Weg-Überwachung über ein<br />
10-Zoll großes Touchpanel erfolgt. Auch<br />
wird kein zusätzlicher Laptop benötigt,<br />
da das A210-BI komplett mit großem<br />
Display sowie mit integriertem Controller<br />
samt Ethernetanschluss oder USB-Festplattenanbindung<br />
ausgerüstet ist.<br />
www.autoriv.com<br />
Igefa<br />
Effiziente hygienische Reinigung<br />
Die Reinigung von Großküchen<br />
und Lebensmittel verarbeitenden<br />
Betrieben stellt die Betreiber<br />
vor die Herausforderung,<br />
sehr große Bereiche tagtäglich<br />
wirkungsvoll von Schmutz und<br />
Fett befreien zu müssen. Dies ist<br />
nicht nur ein Zeit-, sondern auch<br />
ein erheblicher Kostenfaktor.<br />
Durch den Einsatz von Dosieranlagen<br />
können die Kosten minimiert<br />
werden, da diese gewährleisten,<br />
dass das Konzentrat in<br />
der richtigen Menge abgegeben<br />
wird. Das ist nicht nur kostensondern<br />
auch umweltbewusst.<br />
Die igefa bietet nun für Dosieranlagen<br />
den wirkungsvollen Industriereiniger<br />
Pro 134. Mit ihm lassen sich Böden und<br />
Wände aus Fliesen, Keramik und Kunststoff<br />
aber auch Maschinen, Geräte, Behälter,<br />
Friteusen und Dunstabzugshauben<br />
effizient reinigen. Selbst empfindliche<br />
Oberflächen wie Metall, Lack- und<br />
Glas aber auch Holz, Porzellan, Kunststoff<br />
und PVC werden so effizient auf<br />
Hochglanz gebracht. Pro 134 ist geeig-<br />
net für die komfortable Sprüh- und<br />
Schaumreinigung, wobei der Kunde<br />
selbst entscheiden kann, ob er das Produkt<br />
aufsprühen oder die geruchsminimierende<br />
Variante, das Aufschäumen,<br />
nutzen möchte.<br />
www.engelsmann.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT<br />
LEBENSDAUER<br />
KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />
54 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
NEUE PRODUKTE<br />
Lanxess<br />
Membran<strong>technik</strong> für Wasser mit Fouling-Potenzial<br />
Schwer Fittings<br />
Hochwertige Klemm-<br />
Keilring-Verschraubung<br />
Norres<br />
Innovatives<br />
Einbindesystem<br />
Lanxess bietet drei neue Membran-Filterelemente<br />
der Reihe Lewabrane für die<br />
Umkehrosmose an. Ab sofort sind auch<br />
Typen für Wässer erhältlich, die ein starkes<br />
Fouling-Potenzial aufweisen. Die<br />
neuen Produkte verfügen über eine<br />
Membranfläche von 37,2 sowie 34,4 und<br />
8,4 m 2 . Lewabrane RO B400 FR und Lewabrane<br />
RO B370 FR haben einen<br />
Durchmesser von 2<strong>01</strong> mm, Lewabrane<br />
RO B090 FR 4040 hat einen Durchmesser<br />
von 1<strong>01</strong> mm. Alle Lewabrane-Produkte<br />
bestehen aus einer Polyamid-Kompositmembran,<br />
die in mehreren Lagen zu einem<br />
spiralförmigen Element aufgewickelt<br />
wird. Fouling beschreibt in der Filtration<br />
den Prozess der Ablagerung von<br />
Partikeln, so genannten Kolloiden, auf<br />
der Membranoberfläche, was zu einer<br />
Reduzierung der Filterleistung führt. Die<br />
neuen FR-Elemente reduzieren dieses<br />
Fouling, was die Standzeiten verlängert<br />
und die Leistung erhöht. Die Filterelemente<br />
sind speziell für die industrielle<br />
Wasserbehandlung entwickelt worden.<br />
Anwendungsgebiete sind die Aufbereitung<br />
von schwach salzigen Brack- und<br />
Abwässern mit stärkeren organischen<br />
oder biologischen Fouling-Tendenzen.<br />
www.lanxess.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL ✔ ENERGIE<br />
SERVICE<br />
HANDHABUNG<br />
ZEIT LEBENSDAUER ✔<br />
KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />
Wo immer korrosive und aggressive Medien<br />
zu fördern sind, haben Rohrleitungssysteme<br />
und Armaturen aus Edelstahl<br />
stark an Bedeutung zugenommen.<br />
Die Klemm-Keilringverschraubungen<br />
werden standardmäßig aus Edelstahl<br />
1.44<strong>01</strong> im gebrauchsfertigen Zustand<br />
geliefert. Auch sind andere Werkstoffgüten<br />
1.4571, Hastelloy, Titan sowie<br />
anderen hochlegierten Werkstoffqualitäten<br />
lieferbar. Der Keilring dichtet<br />
ringförmig auf den Anpressflächen zwischen<br />
Verschraubung und Rohr ab.<br />
Durch den Konus in der Bohrung wird<br />
der Keilring auf das Rohr gepreßt, so<br />
dass eine Einschnürung entsteht, wodurch<br />
das Rohr druckdicht festgeklemmt<br />
wird.<br />
www.schwer.com<br />
Speziell für den Einsatz in der Lebensmittel-,<br />
Pharma- und Chemieindustrie hat<br />
die eigene Forschung und Entwicklung<br />
bei Norres das Einbindesystem CONNECT<br />
Presseinbandsystem 232 konzipiert. Das<br />
System besteht aus einer Presshülse aus<br />
Edelstahl und einem Dichteinsatz aus<br />
speziellem Premium-Polyurethan und<br />
wurde vom Hersteller patentiert. Die Verbindung<br />
ist dicht, totraumfrei sowie<br />
leicht zu reinigen. Passend dazu bietet<br />
Norres die kompatiblen Schlauchtypen<br />
AIRDUC PUR 355 MHF und 356 MHF mit<br />
und ohne Edelstahlwendel an. Die Lebensmittelschläuche<br />
aus der Produktserie<br />
Pre-PUR-MHF sind von einem unabhängigen<br />
Prüfinstitut geprüft und entsprechen<br />
der Norm (EU) Nr. 10/2<strong>01</strong>1.<br />
www.norres.com<br />
KATALOGE<br />
NEU<br />
Stellen auch Sie Ihren Katalog vor: Hotline 08191-125-337<br />
WEH<br />
www.weh.de/catalogue<br />
WEH® Hochdruck-Schaltventile<br />
für die Gasindustrie<br />
Die neue WEH® Ventilbaureihe TV17 zum<br />
Füllen, Mischen und Regeln gasförmiger<br />
Medien bis zu einem Druck von 420 bar<br />
kombiniert ein Absperrventil mit Optionen<br />
wie automatische Entlüftung, Rückströmsicherung<br />
und Block&Bleed-Funktion.<br />
Kostenloser Katalog unter<br />
www.weh.de/catalogue<br />
WEH GmbH Verbindungs<strong>technik</strong><br />
Josef-Henle-Str. 1<br />
89257 Illertissen<br />
Tel. 07303 9609-0<br />
sales@weh.com<br />
WERMA Signal<strong>technik</strong><br />
Optische & Akustische Signalgeräte<br />
www.werma.com<br />
In unserem aktuellen Katalog finden Sie<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
WERMA Signal<strong>technik</strong> GmbH + Co. KG<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 55
NEUE PRODUKTE<br />
Dürr Technik<br />
Neue ölfreie Drucklufteinheit<br />
Kompakt und geräuscharm: Die SICOLAB-Kompressorstation<br />
eignet sich insbesondere für Labore und Reinräume.<br />
Die neue ölfreie<br />
Drucklufteinheit<br />
SICOLAB lässt sich<br />
besonders einfach<br />
anschliessen.<br />
Labore sind heutzutage mit einer Vielzahl von Messgeräten,<br />
Werkzeugen und Instrumenten ausgestattet. Sie<br />
dienen unter anderem für medizinische Untersuchungen,<br />
Experimente und Qualitätskontrollen. Viele der<br />
Anwendungen benötigen qualitativ hochwertige ölfreie<br />
Druckluft. Die Kompressoreinheit SICOLAB („Silent<br />
Compressor for Laboratories“) von Dürr Technik ist dafür<br />
besonders geeignet. Labore und Einrichtungen verfügen<br />
nicht immer über einen separaten Kompressorraum.<br />
Erfolgt die Aufstellung eines Kompressors in unmittelbarer<br />
Nähe des Arbeitsplatzes, werden besonders<br />
geräuscharme und kompakte Geräte benötigt. Ein lauter<br />
Kompressor stört bei der Arbeit, ein großer Kompressor<br />
belegt wertvollen Platz. Die ölfreie Kompressoreinheit<br />
SICOLAB bietet hier die Lösung, denn das Gerät<br />
ist speziell schallgedämmt und vibrationsarm. Durch<br />
seine kompakten Abmessungen kann es direkt unter<br />
den Labortisch gestellt werden. Die mobile Einheit mit<br />
Rädern und Tragegriffen ist mühelos auch an weiteren<br />
Arbeitsplätzen einsetzbar.<br />
SICOLAB liefert ölfreie Druckluft, die für viele Anwendungen<br />
unverzichtbar ist. Öldämpfe schaden Ventilen<br />
und verstopfen Düsen, aber auch Messergebnisse können<br />
verfälscht werden. Mit dem umweltfreundlichen<br />
SICOLAB entfallen zudem Ölstandskontrollen sowie der<br />
Wechsel von Öl und Ölfilter. Die Kompressoreinheit bietet<br />
noch einen weiteren komfortablen Vorteil, sie ist<br />
mit einem Kondensatverdampfer ausgestattet. Die anfallende<br />
Feuchtigkeit sammelt sich in einem Behälter<br />
und verdampft durch Wärmeaustausch. Das Kondensat<br />
muss nicht mehr manuell entleert werden, eine besonders<br />
anwenderfreundliche Lösung. Dürr Technik verwendet<br />
für SICOLAB ausschließlich Druckluftbehälter<br />
mit antibakterieller Innenbeschichtung. Für unterschiedliche<br />
Anwendungsbereiche wird trockene Druckluft<br />
benötigt. Durch den Einsatz eines Membrantrockners<br />
ist das möglich. Er wird innerhalb des Schalldämmgehäuses<br />
integriert. Optional kann auch ein Aktivkohle-<br />
und Sterilfilter mit einem Filtrationsgrad von<br />
0,<strong>01</strong> μm eingebaut werden.<br />
Die ölfreie Kompressoreinheit lässt sich durch ein einfaches<br />
Plug-and-Play-System anschließen und intuitiv<br />
bedienen. Die Luftentnahme erfolgt über eine Schnellkupplung.<br />
An der Frontseite ist ein einstellbarer Druckminderer<br />
angebracht, der Druckwerte bis 8 bar reguliert.<br />
Auf der Rückseite des Gerätes gibt es einen zusätzlichen<br />
Druckluftanschluss. Das System verfügt über<br />
hohe Standzeiten und ist für den Dauerbetrieb geeignet.<br />
Wartungen sind – bis auf die Filterelemente –<br />
nicht notwendig.<br />
www.duerr-<strong>technik</strong>.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT LEBENSDAUER<br />
KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />
Baumer<br />
Alarm-Management für die Prozessüberwachung<br />
Mit der neuen CombiSeries hat Baumer<br />
ein maßgeschneidertes Alarm-Management<br />
für die Prozessindustrie entwickelt.<br />
Die einfach handhabbaren<br />
Messgeräte mit flexibel programmierbaren<br />
Displays eröffnen neue praxisorientierte<br />
Möglichkeiten bei der Überwachung<br />
von Prozessen. Mit dem<br />
Druckmesser CombiPress und dem<br />
Temperaturmesser CombiTemp hat<br />
Baumer die ersten beiden Produkte<br />
dieser Serie vorgestellt, die optional<br />
mit einem CombiView-Display konfiguriert<br />
werden können. Die Baumer<br />
CombiView-Displays ermöglichen direkt<br />
vor Ort einen oft hilfreichen Überblick<br />
über den aktuellen Status einzel-<br />
ner Prozesse. Die Messwerte<br />
müssen dabei<br />
nicht erst analysiert<br />
werden, sondern das Display<br />
zeigt auf einen Blick<br />
an, ob eingestellte Messwerte<br />
überschritten sind<br />
und ein sofortiges Eingreifen<br />
notwendig ist.<br />
Im praktischen Einsatz<br />
ähnelt das Prinzip des<br />
Baumer CombiView einer<br />
Ampelschaltung:<br />
Falls Handlungsbedarf besteht, weist<br />
ein eindeutiges Signal darauf hin. Die<br />
Hintergrundfarbe „Rot“ bietet sich z.B.<br />
für Werte an, die ein schnelles Eingreifen<br />
notwendig machen. Ein grüner<br />
Hintergrund könnte einen ordnungsmäßigen<br />
Betrieb signalisieren. Ebenso<br />
genügt ein Blick, um sich davon zu<br />
überzeugen, dass an einer Messstelle<br />
alles in Ordnung ist. Dabei kann der<br />
Anwender individuell seine Anzeigepräferenzen<br />
wählen und einstellen.<br />
www.baumer.com<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT LEBENSDAUER<br />
KOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />
Bürkert<br />
Neue Mikrodosiereinheit<br />
für Flüssigkeiten<br />
Mit der Mikrodosiereinheit Typ 7615 erweitert<br />
der Fluid<strong>technik</strong>spezialist Bürkert<br />
sein Produktportfolio für analytische,<br />
bio-medizinische und medizinische Anwendungen<br />
um eine hochpräzise Membranpumpe<br />
zum exakten Dosieren von<br />
Flüssigkeiten im μl-Bereich. Die Mikrodosiereinheit<br />
besteht aus drei Ventilen und<br />
dosiert mit einem Hub 5 μl Flüssigkeit mit<br />
einer Genauigkeit von +/- 2 %. Die maximale<br />
Dosiermenge beträgt 8 ml/min in<br />
beide Richtungen. Das Pumpvolumen<br />
der Mikrodosiereinheit kann über die Frequenz<br />
verändert werden. Neben der<br />
Standardfrequenz von 5 Hz arbeitet die<br />
Pumpe auch mit Frequenzen von 10 Hz,<br />
25 Hz sowie 40 Hz. Die Mikro-Dosiereinheit<br />
eignet sich als Ersatz für Spritzenpumpen<br />
und in laboranalytischen Instrumenten<br />
sowie der Wasseranalyse.<br />
www.bürkert.de<br />
Gefran<br />
Sensoren in<br />
Performance Level ‚c‘<br />
Mit den neuen Massedruckmessumformer<br />
bietet Gefran ab sofort als erster und<br />
zurzeit einziger Hersteller für jede Messaufgabe<br />
und jede Sicherheitsanforderung<br />
den optimalen Massedruckmessumformer<br />
– von quecksilbergefüllten,<br />
über quecksilberfreie Öl- oder NaK-gefüllte<br />
Druckumformer bis hin zum flüssigkeitsfreien<br />
Impact-Sensor. Die PL-‚c‘-<br />
Versionen der Serien verfügen über eine<br />
„intelligente” Elektronik mit Eigendiagnosefunktion,<br />
die alle möglicherweise<br />
auftretenden Fehler erkennt. Zur zusätzlichen<br />
Steigerung der Sicherheit dient ein<br />
optional in die Elektronik integriertes Relais,<br />
das bei Überdruck oder Überschreitung<br />
des eingestellten Grenzwerts schaltet.<br />
Zudem erfüllen die Massedruckmessumformer<br />
mit PL ‚c‘ vollständig die Namur-Empfehlungen<br />
NE21 und NE43.<br />
www.gefran.com<br />
56 <strong>01</strong> / <strong>2<strong>01</strong>3</strong>
NEUE PRODUKTE<br />
KSB<br />
Neues Rührwerk für<br />
Biogasanlagen<br />
KSB stellt ein neues Tauchmotor-Rührwerk<br />
für den Einsatz in der Biogasproduktion<br />
und der Abwasserbehandlung vor.<br />
Der neue Amaprop 1000 ist als Ergänzungsrührwerk,<br />
Schwimmschlammzerstörer<br />
oder als Strömungs beschleuniger<br />
einsetzbar. Er kann in Kombination mit<br />
größeren Rührwerken oder alleine agieren.<br />
Das neue Rührwerk für Biogasanlagen<br />
verfügt über einen verschleißbeständigen<br />
Propeller aus solidem Sphäroguss,<br />
der für einen mehrjährigen Einsatz ausgelegt<br />
ist. Seine Kontur wurde im Computer<br />
mit Hilfe numerischer Strömungssimulationen<br />
CFD (Computational Fluid<br />
Dynamics) entwickelt.<br />
www.ksb.com<br />
Alexanderwerk<br />
Granuliermaschine für individuelle Anforderungen<br />
Mit der Walzenpresse PP 150 C ergänzt<br />
Alexanderwerk sein Portfolio um ein<br />
Produkt für die Anwendung im unteren<br />
Produktionsbereich sowie zur Herstellung<br />
von kleineren Chargen. Sie ist standardmäßig<br />
mit einer Durchsatzleistung<br />
von bis zu 400kg/h sowie zwei Antrieben<br />
je Walze ausgestattet und kann optional<br />
mit einem oder zwei Rotorfeingranulatoren<br />
bestückt werden. Durch<br />
den Aufbau des Walzwerks in Schwingkonstruktion<br />
sowie die weitgehende<br />
Verwendung von Standardkomponenten<br />
wird eine flexible Handhabung sichergestellt.<br />
Die Kompaktier- und Granuliermaschine<br />
verfügt über die patentierte<br />
Combi-Vent-Feeder-Technologie.<br />
Diese spezielle Ausführung des Einspeisesystems<br />
sorgt für einen besonders<br />
wirtschaftlichen Betrieb der Anlage, da<br />
durch die verbesserte Entlüftung größere<br />
Produktmengen in den Walzenspalt<br />
eingespeist werden können. Die PP 150<br />
C ist zudem mit einer vertikalen Anordnung<br />
der Presswalzen mit einer horizontaler<br />
Produktzuführung ausgestattet.<br />
Dies bietet den Vorteil der gezielten<br />
Einspeisung definierter Produktmengen<br />
frei von Gravitationseinflüssen. Zusätzlich<br />
verfügt die PP 150 C über eine moderne<br />
Steuer- und Regelungs<strong>technik</strong>,<br />
die einen stabilen, umfassend überwachten<br />
und kontinuierlichen Prozess<br />
sicherstellt. Prozessparameter wie<br />
Durchsatzleistung, Schülpenstärke,<br />
Presskraft, Drehzahl etc. lassen sich so<br />
präzise und reproduzierbar einstellen.<br />
www.alexanderwerk.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT<br />
LEBENSDAUER<br />
KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />
MARKT+KONTAKT<br />
Ihr Eintrag in Markt+Kontakt: Hotline 08191-125-337<br />
■ schnelle und klare Marktinformationen<br />
■ gezielte Vorteile beim Einkauf<br />
■ neue Kontakte zu Herstellern, Händlern und Dienstleistern<br />
Beziehen Sie sich bei Ihrer<br />
Anfrage auf<br />
TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong><br />
Container/Mobile Räume<br />
Crashkurse: Einkauf, Mat.-Dispo,<br />
BWL für Ing. + Techniker<br />
Dichtungen<br />
ELA-Container GmbH<br />
Zeppelinstr. 19-21, 49733 Haren (Ems)<br />
Tel. (05932) 506-0, Fax (05932) 506-10<br />
STIEMER – Beratungs- u. Trainingsportal<br />
Lange Furche 6<br />
D - 72072 Tübingen<br />
Tel.: +49 (0) 7071 49-270 www.stiemer.com<br />
Fax: +49 (0) 7071 49-524 mgr@stiemer.com<br />
C. Otto Gehrckens<br />
GmbH & Co. KG<br />
DICHTUNGSTECHNIK<br />
Gehrstücken 9<br />
25421 Pinneberg<br />
Tel.: (041<strong>01</strong>) 5002-0<br />
Fax: (041<strong>01</strong>) 5002-83<br />
info@cog.de<br />
www.cog.de<br />
Dichtungen Flachdichtungen<br />
Dichtungsprofile<br />
Kantenschutzprofile<br />
Feuchtemessung<br />
RESOGOO OHG<br />
Rolandskoppel 17<br />
24784 Westerrönfeld<br />
Tel.: 04331/43818-0<br />
Fax: 04331/43818-28<br />
<br />
REXIO GmbH & Co. KG<br />
Rolandskoppel 15<br />
24784 Westerrönfeld<br />
<br />
<br />
Michell Instruments GmbH<br />
Industriestraße 27<br />
D - 61381 Friedrichsdorf<br />
Tel.: +49 (0) 6172 5917-0<br />
Fax: +49 (0) 6172 591799<br />
www.michell.de<br />
info@michell.de<br />
<strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong> 57
INSERENTEN<br />
Inserenten<br />
A-L<br />
Afriso-Euro-Index, Güglingen 54<br />
AMA Service, Wunstorf 5<br />
BERNDORF BAND, A - Berndorf 58<br />
Brabender Technologie, Duisburg 17<br />
Bürkert, Ingelfingen 37<br />
C. Otto Gehrckens, Pinneberg 57<br />
DENIOS, Bad Oeynhausen 51<br />
Deutsche Messe, Hannover 9<br />
Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund 58<br />
ELA Container, Haren 57<br />
ELMEKO, Liebenscheid 58<br />
Endress + Hauser Meß<strong>technik</strong>, Weil am Rhein<br />
TS<br />
J. Engelsmann, Ludwigshafen 27<br />
Enviro-Chemie Abwasser<strong>technik</strong>, Roßdorf 53<br />
EURAL GNUTTI, I - Rovato BS 33<br />
Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler 58<br />
HELUKABEL, Hemmingen 58<br />
Igus, Köln 41<br />
Kerkenberg, Wickede 52<br />
Wilhelm Köpp Zellkautschuk, Aachen 48<br />
Kullen - KOTI, Reutlingen 2<br />
LFD Wälzlager, Dortmund 21<br />
L-Z<br />
Lueb & Schumacher, Nettetal (Kaldenkirchen) 49<br />
Michell Instruments, Friedrichsdorf 57, 58<br />
Nürnberg Messe, Nürnberg 15<br />
Rentschler Reven, Sersheim 51<br />
RESOGOO, Westerrönfeld 57<br />
REXIO, Westerrönfeld 57<br />
Rittal, Herborn 6, 7<br />
Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen 58<br />
Säbu Morsbach, Morsbach 52<br />
SG Transmission, GB - County Durham 53<br />
Sonderhoff Chemicals, Köln 47<br />
STIEMER - Unternehmensberatung, Tübingen 57<br />
TBL, I - Carpi MO 39<br />
TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen 58<br />
VERDER Deutschland, Haan 45<br />
ViscoTec Pumpen- und Dosier<strong>technik</strong>, Töging am Inn 43<br />
WEH Verbindungs<strong>technik</strong>, Illertissen 55<br />
WERMA Signal<strong>technik</strong>, Rietheim-Weilheim 55<br />
WF Steuerungs<strong>technik</strong>, Wiernsheim 35<br />
Ziehl-Abegg, Künzelsau 60<br />
Beilage: buschmedia verlag, Iserlohn<br />
Gummi-Walzen/Rollen<br />
Hebe<strong>technik</strong><br />
Kabel & Leitungen<br />
TGW<br />
Technische<br />
Gummi-Walzen GmbH<br />
Am Elzdamm 38<br />
D-79312 Emmendingen<br />
Tel. +49/(0)7641/91660<br />
Fax +49/(0)7641/54478<br />
info@typ-gummi-tgw.ch<br />
www.typ-gummi-tgw.com<br />
Dolezych GmbH & Co. KG<br />
Hartmannstraße 8<br />
44147 Dortmund<br />
Tel. : 0231/818181 Fax: 0231/827782<br />
www.dolezych.de info@dolezych.de<br />
HELUKABEL GmbH<br />
Dieselstr. 8-12<br />
71282 Hemmingen<br />
Tel. 07150 / 9209-0<br />
Fax 07150 / 81786<br />
www.helukabel.de<br />
info@helukabel.de<br />
Sauerstoffanalyse<br />
Schaltschrankklimatisierung<br />
Schaltschrank-Komponenten<br />
Michell Instruments GmbH<br />
Industriestraße 27<br />
D - 61381 Friedrichsdorf<br />
Tel.: +49 (0) 6172 5917-0<br />
Fax: +49 (0) 6172 591799<br />
www.michell.de<br />
info@michell.de<br />
Am Scheid 4<br />
57290 Neunkirchen<br />
Tel. 02735/7727-4<br />
Fax 02735/7727-67<br />
www.ruebsamen-und-herr.de<br />
info@ruebsamen-und-herr.de<br />
ELMEKO GmbH + Co. KG<br />
Graf-Zeppelin-Str. 5<br />
56479 Liebenscheid<br />
Tel. + 49 / 27 36 / 50 97 48-0<br />
Fax: + 49 / 27 36 / 50 97 48-30<br />
www.elmeko.de<br />
info@elmeko.de<br />
Transport- und Prozessbänder<br />
Verschlussschrauben<br />
Ihre Anzeige Markt&Kontakt<br />
Berndorf Band GmbH<br />
Loebersdorfer Straße 26<br />
A-2560 Berndorf<br />
Tel. (+43)2672-800-0<br />
Fax: (+43)2672-84176<br />
www.berndorf-band.at<br />
band@berndorf.co.at<br />
Heinrichs & Co. KG<br />
Schrauben- und Drehteilefabrik<br />
56290 Dommershausen-Dorweiler<br />
Tel. +49 (0) 6762 9305-0<br />
Fax: +49 (0) 6762 9305-55<br />
www.heinrichs.de<br />
info@heinrichs.de<br />
Hotline für Ihre Anzeige<br />
Markt & Kontakt in der nächsten<br />
Ausgabe von TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong> :<br />
Gerald Zasche<br />
Tel. 08191-125-337<br />
58 <strong>01</strong>/<strong>2<strong>01</strong>3</strong>
IMPRESSUM<br />
CARTOON<br />
Bild: Reinhold Löffler<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Eduard Altmann<br />
E-Mail: redaktion@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Verantw. Redakteurin:<br />
Kathrin Irmer (ki) -225<br />
E-Mail: kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Redaktionssekretariat:<br />
Johanna Hummel -442,<br />
Fax: 08191/125-312<br />
Internet:<br />
www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Anzeigen<br />
Anzeigenleitung: Michael Klotz -167<br />
Projektmanager: Gerald Zasche -337<br />
E-Mail: gerald.zasche@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Anzeigenverkauf: Bernadette Kraus -231<br />
E-Mail: bernadette.kraus@produktion.de<br />
Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324<br />
E-Mail: michaela.richter@mi-verlag.de<br />
Verlag<br />
Geschäftsführung: Fabian Müller<br />
Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />
Vertrieb: Stefanie Ganser<br />
Leser-Service:<br />
E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />
Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-244<br />
Leitung Vertriebsadministration:<br />
Annette Tabel -348<br />
Leitung Zentrale Herstellung:<br />
Hermann Weixler -344<br />
Leitung Online-Dienste:<br />
Gerhard Brauckmann -478<br />
Herstellungsleitung Fachzeitschriften:<br />
Horst Althammer -315<br />
Art Director: Jürgen Claus - 357<br />
Layout und Herstellung:<br />
Horst Althammer<br />
Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz<br />
Erscheinungsweise:<br />
6 x jährlich + 2 Sonderausgaben<br />
ISSN: 1860-19<strong>01</strong><br />
Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />
Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />
verlag moderne industrie GmbH<br />
86895 Landsberg<br />
Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444<br />
E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />
Internet: www.mi-verlag.de<br />
Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />
HRB 22121 Augsburg<br />
Bedingungen für Anzeigen,<br />
Vertrieb und Redaktion:<br />
Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 9,<br />
gültig seit 1.10.2<strong>01</strong>2<br />
Jahresabonnement: Inland Euro 78,-,<br />
Ausland Euro 81,- (jeweils inkl. Versandkosten).<br />
Einzelheft 15 €, (zzgl. Versand).<br />
Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />
Kündigungsfrist: jederzeit mit einer Frist<br />
von 4 Wochen zum Monatsende.<br />
Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung.<br />
Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial und Zuschriften<br />
wird keinerlei Gewähr übernommen; für die vollständige<br />
oder teilweise Veröffentlichung in der Zeitschrift, die<br />
Verwertung in digitalisierter Form im Wege der<br />
Vervielfältigung und Ver-breitung z. B. auf CD-ROM oder<br />
Internet wird das Einverständnis vorausgesetzt.<br />
Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung der<br />
Verbreitung von Werbeträgern e.V.<br />
Bankverbindungen:<br />
Sparkasse Landsberg BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754;<br />
IBAN: DE02 7005 2060 0000 0377 54; SWIFT (BIC): BYLADEM1LLD<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann<br />
trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Verleger<br />
und Herausgeber nicht übernommen werden. Die<br />
Zeitschriften, alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen,<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />
außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />
ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und<br />
strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />
Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung<br />
und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Mit der<br />
Annahme des Manuskripts und seiner Veröffentlichung in<br />
dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche,<br />
räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />
auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das<br />
Printmediarecht zur Veröffentlichung in Printmedien aller<br />
Art sowie entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung,<br />
das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />
das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke,<br />
das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z.B.<br />
Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />
zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />
jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />
Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />
DVD und der Daten banknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />
Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d.h.<br />
Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen,<br />
Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />
und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne<br />
besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche<br />
Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung<br />
als frei zu betrachten wären und daher<br />
von jedermann benutzt werden dürfen. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />
Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete<br />
Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen Geschäfts bedin<br />
gungen für Autorenbeiträge.<br />
Datenschutzhinweis:<br />
Ihre Angaben werden von uns für die Vertrags-abwicklung<br />
und für interne Marktforschung ge- speichert,<br />
verarbeitet und genutzt und um von uns und per Post<br />
von unseren Kooperationspartnern über Produkte und<br />
Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie dies<br />
nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit<br />
Wirkung für die Zukunft unter leserservice@mi-verlag.<br />
de widersprechen.<br />
Veröffentlichung gemäß Art. 8 Abs. 3 Bayerisches<br />
Pressegesetz: Alleinige Gesellschafterin der verlag<br />
moderne industrie GmbH ist die Süddeutscher Verlag<br />
Hüthig Fachinformationen GmbH, München. An dieser<br />
sind beteiligt: Süddeutscher Verlag GmbH, München:<br />
91,98%; Kaufmann Holger Hüthig, Heidelberg: 7,02%
Die Königsklasse<br />
der Luft<strong>technik</strong><br />
Willkommen in der Welt der Besten<br />
Hightech Prozessventilatoren<br />
für perfekte Absaugung und<br />
höchste Effizienz , mit täglichem<br />
Energiesparpotenzial, ob in Produktionshallen mit Lackierstraßen<br />
oder sonstigen Bearbeitungszentren…<br />
Prozessluft<br />
ohne Rastermaß<br />
nach individuellen<br />
Anforderungen<br />
08.-12.04. <strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
Halle 11, Stand E51<br />
Metropolitan Solutions<br />
Halle 1, Stand F07<br />
PR T Prozessventilator<br />
Wirkungsoptimiert auf den Betriebspunkt genau.<br />
Einzigartig und unschlagbar in Leistung und<br />
Effizienz bei jeder Industrieanwendung.<br />
Volumenstromorientierte Ventilatoren, Mitteldruckventilatoren<br />
und Hochdruckventilatoren<br />
garantieren ganz nach Ihrem Bedarf höchste<br />
Volumenströme, dank modernster Technik<br />
kombiniert mit extra stabilem Gehäusedesign.<br />
www.ziehl-abegg.de<br />
Die Königsklasse in Luft<strong>technik</strong>, Regel<strong>technik</strong> und Antriebs<strong>technik</strong><br />
Bewegung durch Perfektion