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18 Unterwegs
Von
Klaus Wiescher
Wir fahren nach Berlin!
Berlinreise zu Peer Steinbrück
Ein gemeinsames Foto nach Übergabe unserer aktuellen „eins“ rundete das Treffen im Reichstagsgebäude ab
Im Oktober letzten Jahres erhielt ich eine
Einladung vom Büro des MdB Steinbrück zu
einer Studienreise.
Ich sollte einen Monat später dazu den
Bundesminister der Finanzen a. D. in Berlin
besuchen. Die Freude war nicht nur bei mir groß,
sondern auch im Aktiven- und Seniorenkreis
der Kreisgruppe. Ist doch seit geraumer Zeit
bekannt, dass Peer Steinbrück als „heiß
gehandelter“ Kanzlerkandidat der SPD gilt. So
war der Kreis der Teilnehmer schnell gefunden.
Nach einem Besuch des Bundestages sollten
wir die Möglichkeit bekommen, mit dem
ausgewiesenen Politikprofi und Finanzexperten
zu diskutieren. Ein interessantes, volles
Programm sollte uns in der Bundeshauptstadt
erwarten.
Der Höhepunkt unseres Hauptstadtaufenthaltes
waren die Diskussion mit Peer Steinbrück und
der Besuch des Bundestages. Er präsentierte
sich herzlich und offen, wich keiner Frage
aus. Beeindruckend ist vor allem seine Gabe,
selbst komplizierte Sachverhalte plastisch und
nachvollziehbar darzustellen und Lösungsansätze
anzubieten.
Unser erster Besuch galt dem „Bendlerblock“,
der sich auf dem Areal des Bundesministeriums
für Verteidigung befindet. Hier standen wir
auf historischem Boden des deutschen
Widerstandes. Im Hof des Gebäudes wurde
1944 von Stauffenberg und weitere Angehörige
des Widerstandes erschossen. Die Brutalität des
„1000 – jährigen Reiches“ sprang uns förmlich
ins Gesicht. Die Erfahrungen im ehemaligen
GESTAPO-Hauptquartier und der STASI-Zentrale
in Lichtenberg waren ähnlich ergreifend. Diese
Ziele waren bedrückende aber auch interessante
Orte unseres Aufenthaltes.
Im Vergleich dazu unbeschwert war der
Besuch des Bundesministeriums der Finanzen.
Das Gebäude wurde früher von Göring als
Reichsluftfahrtministerium genutzt. Später
entdeckten es die Machthaber der DDR ebenfalls
für ihre Zwecke. Während Ulbricht hier noch
verleugnete: „Niemand hat die Absicht eine
Mauer zu bauen...“. fanden an diesem Ort
später die Verhandlungen zur Wiedervereinigung
Deutschlands statt. Ein Kurzreferat zur aktuellen
Finanzsituation unserer Republik schloss sich an.
Die Erörterung der europäischen und globalen
Finanzlage mündete in einer regen Diskussion.
Auf den Straßen der Hauptstadt waren wir
im schnellen Leben der Stadt. Hier stießen
wir auf die Betriebsamkeit der Touristen am
Brandenburger Tor und Menschenströme im
Berufsverkehr. Die Zeile „..wake up in .the city
that never sleeps...“ aus dem Song New York,
New York fiel mir ein und begleitete mich in
Gedanken noch eine Weile bis ins legendäre
KDW.
Beim Stichwort „begleiten“ sei erwähnt, dass
Barbara Wendt aus dem Büro Steinbrück und
Freiherr von Spessardt vom Bundespresseamt
angenehme Begleiter unserer Reise waren.
Unser Dank gilt auch Jan Brix vom Hildener
Wahlkreisbüro für die Reisevorbereitung.
Erwähnenswert ist das „private“ Kulturhighlight
unserer Reise. „Die Distel“, das angesagte
Kabarett Berlins, erheiterte uns am letzten Abend
unserer Bildungsreise und sorgte mit aktuellen
Bezügen zu Politik und Zeitgeschichte für
Kurzweil.
eins Winter 2012
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AllzweckJack / photocase.com