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Katalog 2013 - BAG electronics

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Hinweise für den Einbau von<br />

Heißzündgeräten in Leuchten<br />

Generell hat der Einsatz von Zündgeräten in Leuchten unter Berücksichtigung<br />

der relevanten Normen zu erfolgen. Leitungen und<br />

Verbindungsklemmen sind für den maximalen Lampenanlaufstrom<br />

zu dimensionieren. Durchgangsöffnungen in Metallteilen sollten<br />

großzügig gewählt werden.<br />

Lampenleitungen<br />

Die Hochspannung führenden Lampenleitungen müssen für die<br />

anliegende Hochvolt-Zündspannung geeignet sein. In den meisten<br />

Fällen werden 1-adrige Hochspannungscable mit einer Spannungsfestigkeit<br />

von bis zu 25 kV im Nennspannungsbereich genutzt.<br />

Die Lampenleitungen sind getrennt von Netz- und Steuerleitungen<br />

zu führen. Für zusätzlichen Schutz gegen Berührung, Feuchtigkeit<br />

oder mechanische Beschädigung können die Kabel einzeln in<br />

Wellrohr, Schläuchen oder Kanälen aus Kunststoff verlegt werden.<br />

Zur Vermeidung von Ionisationserscheinungen sollten die Leitungen<br />

mit Befestigungen aus Kunststoff fixiert und von metallischen<br />

Teilen distanziert verlegt werden. Scharfkantige oder spitze Metallteile<br />

in der Nähe der Lampenleitungen sind zu vermeiden, da<br />

es an diesen Stellen ebenfalls zu Funkenüberschlag oder Koronaentladungen<br />

kommen kann. Bei zu geringen Abständen können zur<br />

verbesserten Isolation zwischen den Teilen Materialien wie Teflon,<br />

Keramik, Silikone etc. eingesetzt werden. Entscheidend für die Wahl<br />

des entsprechenden Materials ist neben der Isolations- auch die<br />

Wärmefestigkeit.<br />

Bei Verbindungen mit blankem Leiter und Anschlussteilen muss<br />

von diesen eine Kriech- und Luftstrecke von ca. 1.5 mm/kV gegen<br />

benachbarte Potentiale, wie z.B. Reflektoren, Kabeldurchführungen<br />

usw., eingehalten werden. Bei symmetrischen Zündgeräten sollten<br />

beide Zuleitungen die gleiche Länge aufweisen. Sie sind getrennt<br />

voneinander zu führen.<br />

Lampenfassungen<br />

Prinzipiell müssen bei Einsatz von Heißzündgeräten speziell für<br />

diesen Zweck entwickelte Lampenfassungen eingesetzt werden.<br />

Diese sind für eine deutlich höhere Durchschlagfestigkeit als Standardfassungen<br />

ausgelegt und besitzen häufig spezielle, direkt montierte<br />

Kabel (s.S. 116/117). Um Überschläge zu vermeiden, sollten<br />

die Fassungen auf eine hitzebeständige, elektrisch nicht leitende<br />

Unterlage, z.B. Teflon, montiert werden.<br />

Türschalter<br />

Zur Wartung von Leuchten wird empfohlen, bei deren Konstruktion<br />

einen sogenannten Türschalter vorzusehen, der beim Öffnen<br />

der Leuchte sicherstellt, dass keine Hochspannungspulse erzeugt<br />

werden.<br />

Schutzleiteranschluss<br />

Heißzündgeräte und Leuchten der Schutzklasse I müssen für den<br />

Personenschutz, zum Eigenschutz bzw. zum Schutz des Netzes<br />

und der Funkentstörung an ein Schutzleiterpotential angeschlossen<br />

werden. Damit werden kapazitive HF-Spannungen kurzgeschlossen,<br />

welche von den hochspannungsführenden Leuchtenteilen zur<br />

Erde auftreten können.<br />

Funktionstests<br />

Für die Konstruktion von Leuchten mit Heißzündgeräten wird die<br />

Erstellung eines Prüfmusters empfohlen. Bei einem Funktionstest<br />

ohne Lampe darf es beim Zünden an keiner Stelle zu Funkenüberschlag<br />

oder starken Koronaentladungen kommen. Kleine Lecks bei<br />

verdeckten Stellen, können sich durch Zischen bemerkbar machen.<br />

Ein bläuliches Ionisationsleuchten tritt bei hochfrequenten Hochspannungen<br />

auf. Dies ist normal und kann nicht verhindert werden.<br />

Ein Test im abgedunkelten Raum gibt hierüber Aufschluss.<br />

Beim Testlauf mit Lampe sollte nach der spezifischen Hochlaufzeit<br />

der Lampe ein Netzausfall von ca. 15 s simuliert werden. Sollte diese<br />

beim ersten Einschalten nicht zünden, sind, soweit vorhanden,<br />

Feinsicherung und Türschalter auf Durchgang zu prüfen.<br />

Achtung!<br />

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