Katalog 2013 - BAG electronics

Elektronische Vorschaltgeräte für
Hochdruck-Entladungslampen
Allgemeines
Für die Zündung und Strombegrenzung von Hochdruck-Entladungslampen
HI und HS werden in konventioneller Technik Zündgeräte in
Kombination mit induktiven Vorschaltgeräten (KVG) verwendet. In
elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) sind alle Funktionen für Lampenzündung,
Lampenbetrieb und sowie Abschaltung der Lampen am
Lebensdauerende in einer Komponente vereint. Wesentliche Vorteile
für den Betrieb von HID-Lampen mit EVG anstelle von KVG sind:
• Hohe Farbstabilität der Lampe
• Energie- und Kosteneinsparung
• Gesteigerter Beleuchtungskomfort durch flackerfreien Lampenstart
und flimmerfreies Licht
• Verlängerte Lampenlebensdauer und damit verlängerte Wartungsintervalle
• Sicherheitsabschaltung bei kritischen Betriebszuständen
Energieeinsparung
Für den Vergleich der Leistungsaufnahme und der Effizienz von
Hochdruck-Entladungslampen muss der gesamte Lebenszyklus einer
Lampe betrachtet werden. Fig. 1 zeigt den typischen Verlauf der
Systemleistung einer 150 W Natriumdampf-Hochdrucklampe in Abhängigkeit
der Brenndauer:
Der farbig hinterlegte Teil stellt das Potential der Energieeinsparung
bei Einsatz eines EVG dar. Während bei dem Betrieb an induktiven
Vorschaltgeräten der Anstieg der Lampenbrennspannung zu einer
erhöhten Leistungsaufnahme führt, bleibt die Systemleistung beim
Einsatz von EVG aufgrund der integrierten Leistungsregelung während
der Lampenlebensdauer konstant.
Farbstabilität und Beleuchtungskomfort
Die Konstantregelung der Lampenleistung eines elektronischen
Vorschaltgerätes sorgt für eine hohe Farbstabilität und den vom
Lampenhersteller spezifizierten Lichtstrom über die gesamte Lebensdauer
der Lampe. Einflüsse auf den Lampenbetrieb, z.B. durch
Abweichungen der Netzspannungen vom nominellen Wert oder sich
temporär ändernde Netzspannungsverhältnisse, werden durch das
EVG weitestgehend kompensiert.
Sicherheitsabschaltungen
Die EVG der HES-Serie verfügen über Sicherheitsabschaltungen in
unterschiedlichen Situationen, die sowohl das EVG als auch die Lampe
und weitere Leuchtenkomponenten schützen. Die Abschaltungen
werden bei folgenden Betrieszuständen aktiviert:
• Thermische Überlastung des EVG
• Erkennung des EOL-Effektes der Lampe
• Anomaler Lampenbetrieb, z.B. am Ende der Lampenlebensdauer
oder Gleichrichtereffekt
• Netzüber- und –unterspannung
Leitungslängen zwischen EVG und Lampe
Maßgeblich für die maximal mögliche Leitungslänge zwischen EVG
und Lampe ist die Belastungskapazität des EVG. Da lange Leitungen
durch ihre kapazitive Wirkung zu einer Verringerung der Zündspannung
führen, sollten die Anschlussleitungen kurz gehalten werden.
Weitere Einflussgrößen auf die Belastungskapazität sind die Leitungsführung
in der Leuchte sowie die Art und Spezifikation der Leitungen.
Ein Richtwert für die zulässige Entfernung ergibt sich wie
folgt:
Abstand (m) =
zulässige Belastungskapazität des EVG (pF)
effektive Zuleitungskapazität (pF/m)
Die Zuleitungskapazität einer Standardleitung beträgt typischerweise
80 pF/m.
Watt
200
Lampenwechsel
176
167
Energieeinsparung
Grüne Linie: Systemleistung am KVG
Schwarze Linie: Systemleistung am EVG
0
0
4000
8000 12000 16000
Brennstunden
59