Katalog 2013 - BAG electronics
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Leistungsmerkmale dimmbarer<br />
elektronischer Vorschaltgeräte<br />
Der Einsatz von dimmbaren elektronischen Vorschaltgeräten erlaubt<br />
dem Nutzer nicht nur die Beleuchtung auf ein gewünschtes Niveau<br />
zu dimmen, sondern gleichzeitig durch Reduzierung des Lichtstromes<br />
auch den zu senken (Fig. 8 + 9).<br />
Zur Ansteuerung sind die dimmbaren elektronischen Vorschaltgeräte<br />
mit einer zusätzlichen zweipoligen Anschlussklemme ausgestattet.<br />
Für Dimmanwendungen in der Beleuchtungstechnik haben sich die<br />
analoge 1–10 V-Schnittstelle und die digitale DALI-Schnittstelle etabliert.<br />
Beide Schnittstellen sind in internationalen Normen definiert, um<br />
eine Kompatibilität von Komponenten sicherzustellen.<br />
1–10 V-Schnittstelle<br />
Dimmbare EVG mit 1–10 V-Schnittstelle liefern einen DC-Steuerstrom.<br />
Bei Anschluss des EVG an eine Stromsenke, z. B. ohmschen Widerstand,<br />
ergibt sich eine Steuerspannung über dem Widerstand und damit an<br />
den Geräteanschlussklemmen. In Abhängigkeit der anliegenden Steuerspannung<br />
verändert das EVG den Lichtstrom der betriebenen Lampe.<br />
Durch Variation des Widerstandswertes können Steuerspannungen<br />
zwischen 1 und 10 VDC eingestellt werden (Fig. 8). Der Kennlinienverlauf<br />
zwischen Steuerspannung und Lichtstrom ist herstellerabhängig.<br />
Anstelle von ohmschen Widerständen sind auch elektronische Dimmer<br />
und Steuergeräte am Markt erhältlich, die speziell für den Anschluss<br />
von Betriebsgeräten mit 1–10 V-Schnittstelle ausgelegt sind. Die maximale<br />
Anzahl EVG die an einen Dimmer angeschlossen werden können,<br />
wird durch dessen maximale Strombelastbarkeit bestimmt.<br />
Die zweiadrige Steuerleitung für den Anschluss an die 1–10 V-Schnittstelle<br />
der dimmbaren EVG muss in jedem Fall netzspannungsfest ausgelegt<br />
sein. Die Dimmschnittstelle und die Netzspannungsversorgung<br />
sind innerhalb des elektronischen Betriebsgerätes galvanisch voneinander<br />
getrennt.<br />
DALI-Schnittstelle<br />
DALI steht für Digital Addressable Lighting Interface und beschreibt<br />
eine digitale Schnittstelle, die für raumbezogene dimmbare Beleuch-<br />
tungsanwendungen konzipiert ist. Der digitale Datentransfer zwischen<br />
einem DALI-Steuergerät und den dimmbaren elektronischen<br />
Vorschaltgeräten erlaubt eine individuelle Adressierung von einzelnen<br />
Leuchten und die flexible Einteilung von Leuchtengruppen bei nur einer<br />
gemeinsamen zweiadrigen Steuerleitung für alle Leuchten. Damit<br />
bietet sich beispielsweise die Möglichkeit, auch zu einem späteren<br />
Zeitpunkt nach der Installation Gruppenzuordnungen ohne zusätzlichen<br />
Installationsaufwand zu ändern. Die maximale Anzahl der dimmbaren<br />
EVG und der konfigurierbaren Gruppen innerhalb einer Beleuchtungsanlage<br />
ist durch das verwendete Steuergerät bestimmt.<br />
Anders als bei der herkömmlichen 1–10 V-Schnittstelle werden bei<br />
der Ansteuerung über DALI die elektronischen Vorschaltgeräte nicht<br />
nur gedimmt, sondern auch geschaltet. Das Ein-/Ausschalten der Beleuchtungsanlage<br />
erfolgt also leistungslos.<br />
Um die Abhängigkeit der Augenempfindlichkeit von der Beleuchtungsstärke<br />
zu berücksichtigen, ist die Dimmkennlinie in der DALI-Norm als<br />
logarithmischer Verlauf festgelegt (Fig. 9).<br />
Die zweiadrige Steuerleitung für den Anschluss an die DALI-Schnittstelle<br />
der dimmbaren EVG muss in jedem Fall netzspannungsfest ausgelegt<br />
sein. Dabei gestattet die DALI-Norm die gemeinsame Verlegung<br />
von Netz- und Steuerleitung in einer Mantelleitung. Die Dimmschnittstelle<br />
und die Netzspannungsversorgung sind innerhalb des elektronischen<br />
Betriebsgerätes galvanisch voneinander getrennt.<br />
Für eine Vielzahl von dimmbaren Beleuchtungsanlagen besteht die<br />
einfache Anforderung des Schaltens und Dimmens über einen handelsüblichen<br />
Taster (Fig. 11). Die dimmbaren elektronischen Vorschaltgeräte<br />
von <strong>BAG</strong> <strong>electronics</strong> mit Push-Dim-Funktion sind hierfür neben<br />
der DALI- bzw. 1–10 V-Schnittstelle mit einem zusätzlichen Eingang<br />
für den alternativen Anschluss eines Tasters ausgelegt. Die Anbindung<br />
des Tasters erfolgt wahlweise zwischen der Phase oder dem Neutralleiter<br />
der Netzspannungsversorgung des EVG und dem Tastereingang<br />
des EVG. Die gleichzeitige Verwendung der 1–10 V- bzw. DALI-Schnittstelle<br />
und eines Tasters ist nicht zulässig.<br />
Fig. 8 1–10 V-Kennlinien<br />
Lichtstrom/Systemleistung [%]<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
0<br />
Lichtstrom<br />
Systemleistung<br />
2 4 6 8<br />
Steuerspannung [VDC]<br />
10<br />
Fig. 9 DALI-Kennlinien<br />
Lichtstrom/Systemleistung [%]<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
0<br />
Lichtstrom<br />
50<br />
Systemleistung<br />
100 150 200<br />
DALI-Wert<br />
250<br />
Fig. 10 Vergleich 1–10 V-Schnittstelle/DALI<br />
Fig. 11 Tasterbetrieb<br />
Anschluss<br />
Adressierbarkeit<br />
EVG<br />
1-10V DALI<br />
Zweidraht-Steuerleitung,<br />
Polarität beachten<br />
Nein<br />
Max. Anzahl EVG Abhängig vom verwendeten<br />
Dimmer bzw. Steuergerät<br />
Schalten / Dimmen Getrennte Funktionen<br />
Norm IEC 60 929 IEC 62 386<br />
* max. 64 gemäß Norm<br />
Zweidraht-Steuerleitung,<br />
verpolungssicher<br />
Ja<br />
Abhängig vom verwendeten<br />
Dimmer bzw.<br />
Steuergerät *<br />
Kombinierte Funktionen<br />
Dimmkennlinie Herstellerspezifisch Standardisiert,<br />
logarithmisch<br />
Kurzer Tastendruck<br />
< 0,5 s Lampe EIN * Lampe AUS<br />
Langer Tastendruck<br />
> 0,5 s Lampe EIN und dimmen Hoch- oder Herunterdimmen<br />
Langer Tastendruck<br />
(≥ 10 s) - Synchronisierungsmodus:<br />
Lampen = 100% Lichtstrom<br />
*<br />
Lampe AUS<br />
(Stand-by-Betrieb)<br />
bei letztem Dimmlevel (Memory-Funktion)<br />
Lampe EIN<br />
(Lampenbetrieb)<br />
Fig. 12 Push-Dim Funktionalität<br />
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