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Katalog 2013 - BAG electronics

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Zukunftsweisender Betrieb<br />

von Leuchtstofflampen<br />

Elektronische Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen<br />

Für die Zündung und die Strombegrenzung der Gasentladung in einer<br />

Leuchtstofflampe ist ein vorgeschaltetes Betriebsgerät notwendig. In<br />

konventioneller Technik werden induktive Vorschaltgeräte aus einem<br />

mit Kupferdraht umwickelten Eisenkern in Kombination mit einem separaten<br />

Starter verwendet. Wesentliche Vorteile demgegenüber bringt<br />

der Einsatz von elektronischen Vorschaltgeräten:<br />

• Energie- und Kosteneinsparung<br />

• Gesteigerter Beleuchtungskomfort durch flackerfreien Lampenstart<br />

und flimmerfreies Licht<br />

• Verlängerte Lampenlebensdauer und verlängerte Wartungsintervalle<br />

• Sicherheitsabschaltung bei kritischen Betriebszuständen<br />

Ein grundlegendes Unterscheidungsmerkmal zwischen induktiven und<br />

elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) ist die Art des Lampenbetriebs.<br />

Elektronische Vorschaltgeräte erzeugen typischerweise hochfrequente<br />

Wechselspannungen mit Frequenzen von etwa 30 bis 150 kHz.<br />

Hierdurch wird die Lichtausbeute von Leuchtstofflampen um ca. 10%<br />

gegenüber dem 50/60 Hz-Betrieb mit induktiven Vorschaltgeräten<br />

gesteigert. Der Hochfrequenzbetrieb erlaubt somit eine Absenkung<br />

der Systemleistung ohne Reduzierung des Lampenlichtstromes.<br />

Die physikalische Ursache ist am Verlauf der Lampenspannung erkennbar.<br />

Bei einem Lampenbetrieb mit Netzfrequenz verlischt die<br />

Lampe kurzzeitig nach jeder Netzhalbwelle und muss neu gezündet<br />

werden, was zu den in Fig. 1a gezeigten Spannungsspitzen führt. Die<br />

Dunkelphasen führen im Mittel zu einem reduzierten Lichtstrom und<br />

zu dem sogenannten 100 Hz-Flimmern.<br />

Energieeinsparung<br />

Für Vergleiche der Leistungsaufnahme und der Effizienz von Leuchtstofflampenschaltungen<br />

ist das System bestehend aus Lampe + Vorschaltgerät<br />

unter Berücksichtigung des erzielten Lampenlichtstromes<br />

zu betrachten. Für eine Leuchtstofflampe in der Leistungsstufe 58<br />

W ergibt sich z. B. bei Einsatz von konventionellen induktiven Vorschaltgeräten<br />

eine Systemleistung von bis zu 71 W, bei elektronischen<br />

Vorschaltgeräten von lediglich 55 W. Der Energieaufwand in einer Beleuchtungsanlage<br />

mit induktiven Vorschaltgeräten ist bei annähernd<br />

gleichem Beleuchtungsniveau also mehr als 30% höher als bei Einsatz<br />

von EVG. Die Energieeinsparung resultiert sowohl aus der reduzierten<br />

Lampenleistung als auch aus der deutlich geringeren Verlustleistung<br />

eines elektronischen Vorschaltgerätes.<br />

Energie-Effizienz-Index EEI<br />

Als Basis zur objektiven Beurteilung der Effizienz eines Vorschaltgeräte-Lampe-Systems<br />

wird der Energie-Effizienz-Index EEI verwendet.<br />

Diese Kenngröße wurde eingeführt von CELMA, der Vereinigung<br />

europäischer Hersteller von Leuchten und elektrotechnischen Komponenten<br />

für Leuchten. Es werden 7 Gruppen je Lampenausführung<br />

mit unterschiedlichen Grenzwerten für die Gesamteingangsleistungen<br />

definiert (Fig. 3). Um einen einheitlichen Standard für die Klassifizierung<br />

eines gegebenen Betriebsgerätes sicherzustellen, erfolgen<br />

die erforderlichen Messungen auf Grundlage der europäischen Norm<br />

EN 50294 „Verfahren zur Messung der Gesamteingangsleistung von<br />

Vorschaltgerät-Lampe-Schaltungen“.<br />

Der Energie-Effizienz-Index findet insbesondere Anwendung durch<br />

die Einführung der europäischen Richtlinie 2000/55/EG über die<br />

Energie-Effizienz-Anforderungen an Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen.<br />

Ziel dieser Richtlinie ist es, für einen verbesserten Klimaschutz<br />

den Übergang zu effizienten und energiesparenden Systemen<br />

herbeizuführen. Vor diesem Hintergrund dürfen gemäß EG-Richtlinie<br />

bereits seit dem 21.05.2002 keine induktiven Vorschaltgeräte mit sehr<br />

hoher Verlustleistung der Klasse D auf dem europäischen Markt in den<br />

Verkehr gebracht werden. Seit dem 21.11.2005 gilt dies ebenfalls für<br />

die induktiven Vorschaltgeräte der Klasse C.<br />

Fig. 1a<br />

Oszillogramm der Lampenspannung bei 50 / 60 Hz-Betrieb<br />

Fig. 1b<br />

Oszillogramm der Lampenspannung bei Hochfrequenzbetrieb ≥ 30 kHz<br />

Fig. 3<br />

Energie-Effizienz-Klassifizierung, am Beispiel der T8 58 W-Leuchtstofflampe<br />

EEI Elektronische Vorschaltgeräte Systemleistung<br />

A1 Dimmbar ≤ 29,5 W<br />

A2 BAT Nicht-dimmbar (beste verfügbare Technik) ≤ 53,7 W<br />

A2 Nicht-dimmbar mit geringer Verlustleistung ≤ 55 W<br />

A3 Nicht-dimmbar mit erhöhter Verlustleistung ≤ 59 W<br />

EEI Induktive Vorschaltgeräte Systemleistung<br />

B1 Mit sehr geringer Verlustleistung ≤ 64 W<br />

B2 Mit geringer Verlustleistung ≤ 67 W<br />

C Mit hoher Verlustleistung ≤ 70 W<br />

D Mit sehr hoher Verlustleistung > 70 W<br />

*<br />

bei 25% Lichtstrom<br />

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