sichtbarer Linktext - Kreis Wesel
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Landschaftsplan Kamp-Lintfort/Moers/Neukirchen-Vluyn - Erläuterungsband Vorentwurf - Teil B. Erläuterungen<br />
2. Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft (§§ 22 - 29 BNatSchG i.V.m. § 19 LG)<br />
rheinisches Tiefland sind die überwiegend naturnah ausgeprägten bodensauren<br />
Buchenwälder der Niederkamp auf Grund ihrer Ausdehnung und ihres z.T. hervorragenden<br />
Erhaltungszustandes von herausragendem Wert. Damit hebt sich dieses<br />
Gebiet von vergleichbaren Waldgebieten im Naturraum deutlich ab. Vor allem<br />
auf Grund der hervorragenden Entwicklung und flächenmäßigen Ausdehnung des<br />
Flattergras-Buchenwaldes ist das Gebiet von landesweiter Bedeutung. In den bodensauren<br />
Buchenwaldbereichen hat die Erhaltung bzw. Förderung der strukturellen<br />
Vielfalt durch naturnahen Waldbau bzw. weiterhin zu unterbleibende forstliche<br />
Bewirtschaftung (Naturwaldzelle) absoluten Vorrang. Im Rahmen der landesweiten<br />
Biotopvernetzung von Waldgebieten stellt der Niederkamp eine Kernfläche<br />
dar, die mit ihren unterschiedlichen Ausprägungen des bodensauren Buchenwaldes<br />
als Ausgangspunkt für die Wiederbesiedlung der Niersniederung und<br />
angrenzender naturräumlicher Einheiten gelten kann. Das Gebiet muss auch für<br />
den internationalen Biotopverbund, insbesondere für den deutschniederländischen<br />
Grenzraum, als wertvolles Refugium gewertet werden.<br />
Der Mönchschall ist mit einem Eichen- und Buchenaltbestand bestockt und liegt<br />
ca. 1-3 m oberhalb der Aue der Issumer Fleuth. Die Krautschicht besteht hauptsächlich<br />
aus Brombeere und Brennessel, die Strauchschicht fehlt oder ist nur spärlich<br />
ausgebildet.<br />
Im Naturschutzgebiet befindet sich das FFH-Gebiet „Niederkamp“ (DE-4404-<br />
302) sowie die durch ordnungsbehördliche Verordnung der höheren Forstbehörde<br />
festgesetzte Naturwaldzelle „Niederkamp“.<br />
Neben dem Vorkommen besonders wertvoller Lebensraumtypen wie alte Eichenund<br />
bodensaure Buchenwälder hat das Gebiet eine besondere Bedeutung als Refugialbiotop<br />
für geschützte Tier- und Pflanzenarten, insbesondere für Amphibien,<br />
Fledermäuse und Höhlenbrüter. Darüber hinaus weisen die Waldgebeite eine hohe<br />
strukturelle Vielfalt auf, haben eine besondere Bedeutung für den internationalen<br />
und landesweiten Biotopverbund und sind kulturhistorisch wertvoll.<br />
Als bemerkenswerte Arten kommen u.a. vor:<br />
Brutvögel: Schwarzspecht (RL 3).<br />
Das Bodendenkmal „Landwehr“ stellt ein bedeutsames kulturhistorisches Objekt<br />
dar.<br />
Das Schutzgebiet ist durch den untertägigen Steinkohlebergbau von Bergsenkungen<br />
betroffen. Zu den Veränderungen wird ein Monitoring durchgeführt.<br />
N5<br />
Naturschutzgebiet N 5: Issumer Fleuth<br />
Das Naturschutzgebiet erfasst den zwischen den beiden Waldkomplexen "Mönchschall"<br />
und "Niederkamp" gelegenen Grünlandkomplex der Issumer Fleuthaue.<br />
Der natürliche Verlauf der Issumer Fleuth ist in diesem Gebiet noch weitgehend<br />
erhalten. Hier kommen wertvolle Wasserpflanzengesellschaften vor. Im nördlichen<br />
Abschnitt wird der Bach von einigen Gehölzgruppen, vorwiegend Kopfweiden,<br />
begleitet, die teilweise auch auf den umliegenden, kleinparzellierten Viehweiden<br />
wachsen. Die Aue wird hier nahezu vollständig als Grünland genutzt. Am<br />
FG 60-2/Projektgruppe Landschaftsplanung - 92 -