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sichtbarer Linktext - Kreis Wesel

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Landschaftsplan Kamp-Lintfort/Moers/Neukirchen-Vluyn - Erläuterungsband Vorentwurf - Teil B. Erläuterungen<br />

2. Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft (§§ 22 - 29 BNatSchG i.V.m. § 19 LG)<br />

N1<br />

Naturschutzgebiet N 1: Leucht<br />

Das Naturschutzgebiet umfasst die östlichen, südlichen und westlichen, z.T. hängigen<br />

Randlagen des großen, geschlossenen Waldgebietes der Leucht und schließt<br />

die bisherigen Naturschutzgebiete „Birkenbruch in der Leucht“ und „Saures<br />

Veen“ mit ein. Mit dem Sturm Kyrill wurden in 2007 besonders im westlichen<br />

Teil der Leucht insbesondere mittelalte Kiefernforste großflächig geworfen. Auf<br />

diesen Flächen erfolgt seit 2007 die Wiederbewaldung durch standortgerechte<br />

Laubgehölze und über natürliche Sukzession. Der steile, östliche Terrassenhang<br />

der Leucht trägt überwiegend noch Wälder aus bodenständigen Holzarten, die aus<br />

naturnahen, alten Rotbuchen- und Stieleichen-Rotbuchenwäldern gebildet werden<br />

und der übrigen Leucht nahezu fehlen. Die Bäume sind meist alt und z.T. aus<br />

Stockausschlägen hervorgegangen (ehemaliger Niederwaldbetrieb). Am Westrand<br />

befinden sich sandige und teilweise bemooste Hohlwegabschnitte, an denen alte<br />

und oft mehrstämmige knorrige Buchen und Eichen stehen. Die Strauchschicht ist<br />

schwach entwickelt. Es finden sich z.T. dichte Teppiche der Drahtschmiele und<br />

lokal etwas Pfeifengras. Das Relief ist durch kleine, alte und mit Birken, Kiefern<br />

und Eichen bewaldete Abgrabungen sehr unruhig. Im diesem Teil befindet sich<br />

darüber hinaus ein Wallrechteck aus der Neuzeit als wichtiger kulturhistorischer<br />

Fund. Der ebenfalls relativ steile Südhang ist überwiegend mit Birken-<br />

Eichenwald, tlw. mit Birken-Kiefernwald bestanden, in den einzelne, z.T. mehrstämmige<br />

Buchen eingestreut sind. Am Westrand dieser Teilfläche liegt eine e-<br />

hemalige ca. 1,3 ha grosse, reliefmäßig stark strukturierte Abgrabung am Hang,<br />

der vegetationslose Hangrisse aufweist, an denen das kiesig-sandige Material zutage<br />

tritt. Auf der Abgrabungssohle wachsen lockere Birken-, Kiefern- und Brombeergebüsche.<br />

Am Weg oberhalb der Grube und auf dem nordwestlich angrenzenden<br />

Hangteil stehen alte Stieleichen, Kiefern und vereinzelte Buchen, Robinien<br />

und Birken, darunter etwa 20 sehr alte Kopfeichen (ca. 300 Jahre) mit teilweise<br />

großen Baumhöhlen. Am Westhang stockt auf überwiegend trockenen<br />

Standorten magerer Kiefernwald, in den Reste von Pfeifengraswiesen und Heideflächen<br />

eingestreut sind. Von Kyrill in 2007 vollständig geworfene Kiefernforste<br />

werden z.T. durch natürliche Sukzession erfolgreich wiederbewaldet. Wo Kyrill<br />

die Bestände nicht gänzlich geworfen hat, ist der Kieferwald licht, die Bäume sind<br />

teilweise krumm und knorrig mit bis auf den Boden reichenden Ästen. Eine<br />

Strauchschicht besteht nicht, die Krautschicht besteht überwiegend aus deckenden<br />

Pfeifengrasbeständen. Auf kleineren Waldlichtungen, insbesondere in einer aufgelassenen<br />

Sandgrube, kommen vereinzelt Heiderelikte vor. Die Heideflächen sind<br />

teilweise mit lückigem, zwergwüchsigem Heidekraut bestanden, zwischen dem<br />

eine arten- und individuenreiche Flechtenvegetation besteht. Der Naturschutzwert<br />

des westlichen Teiles der Leucht wird im Wesentlichen durch seine Nährstoffarmut<br />

und das hierdurch bedingte hohe Entwicklungspotenzial bestimmt.<br />

Im diesem westlichen Teil befinden sich darüber hinaus zwei Grabhügel aus der<br />

Metallzeit als wichtige kulturhistorische Funde. Im Zentrum des Gebietes befindet<br />

sich das Saure Veen, ein vermutlich aus einem Toteisloch entstandenes, inzwischen<br />

verlandendes Kleinmoor auf der Hochfläche der Leucht, das bis Ende der<br />

FG 60-2/Projektgruppe Landschaftsplanung - 88 -

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