sichtbarer Linktext - Kreis Wesel
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Landschaftsplan Kamp-Lintfort/Moers/Neukirchen-Vluyn - Erläuterungsband zum Vorentwurf - Teil B. Erläuterungen<br />
1. Entwicklungsziele für die Landschaft (§ 18 LG)<br />
E19<br />
Entwicklungsraum E 19: Ehemalige Bahntrasse mit angrenzenden Waldund<br />
Freiflächen<br />
Der Entwicklungsraum erfasst Abschnitte der ehemaligen Bahntrasse mit angrenzenden<br />
Wald- und Freiflächen südwestlich bis südich von Kamp-Lintfort und<br />
nördlich von Genend.<br />
Im ökologischen Fachbeitrag werden Teile des Raumes als schutzwürdiger Biotop<br />
beschrieben. Demnach handelt es sich um bodenständig bestockte Laubwaldflächen<br />
mit eingestreuten Offenlandflächen, die sich als Sekundärbiotope auf einer<br />
ehemaligen Bahntrasse entwickelt haben sowie angrenzende Waldflächen. Im Bereich<br />
der Moto-Cross-Bahn befindet sich eine bedeutsame Kreuzkröten-<br />
Population.<br />
Der Raum stellt mit seiner strukturellen Vielfalt und seinen Wald- und Freiflächen,<br />
wertvollen Gehölzbeständen, Altbäumen und Kleingewässern ein regional<br />
und lokal bedeutsames Vernetzungsbiotop dar, hat Bedeutung als Lebensraum für<br />
gefährdete Tier- und Pflanzenarten, insbesondere für Amphibien, Libellen, Höhlen-,<br />
Hecken- und Gebüschbrüter, und ist kulturhistorisch wertvoll.<br />
Der Regionalplan des Regierungsbezirkes Düsseldorf (GEP 99) stellt in diesem<br />
Raum südlich von Kamp-Lintfort die Trasse der B528n (Straßenbedarfsplanung)<br />
dar.<br />
Teile des Raumes werden von dem laufenden Planfeststellungsverfahren zum 6-<br />
streifigen Ausbau der Bundesautobahn A 57 zwischen dem Autobahnkreuz Kamp-<br />
Lintfort und der Anschlussstelle Krefeld Gartenstadt berührt.<br />
E20<br />
Entwicklungsraum E 20: Kendelsystem Schloss Bloemersheim, Köhrrahmsley,<br />
Landwehrgraben, Littardsche und Eyllsche<br />
Kendel<br />
Der Entwicklungsraum erfasst den Niepkuhlenzug bei Schloss Bloemersheim und<br />
die Niederungszüge der Köhrrahmsley, des Landwehrgrabens sowie des Eyllschen<br />
und Littardschen Kendels.<br />
Im ökologischen Fachbeitrag werden Teile des Raumes als schutzwürdige Biotope<br />
beschrieben. Demnach handelt es sich um Teile des Altstromrinnensystems des<br />
Niederrheins in der landschaftökologisch wertvollen Donkenlandschaft. Es ist geprägt<br />
von den überwiegend durch Torfgewinnung entstandenen flachen Kuhlen,<br />
die z.T. eine natürliche Verlandungszonierung aufweisen (Unterwasser-,<br />
Schwimmblatt-, Röhrichtvegetation, Erlenbruchwald). Die Niederung wird überwiegend<br />
als feuchtes Weidegrünland genutzt, das stellenweise sehr gut durch Hecken,<br />
(Kopf-) Baumreihen und Feldgehölze strukturiert und von mässig bis stark<br />
ausgebauten Gräben durchzogen wird. In höher gelegenen Bereichen stocken naturnahe<br />
Eichen- und Buchenbestände. Die nur noch teilweise grünlandgenutzte<br />
Niederung des Eyllschen Kendels wird von Hecken, Baum- und Kopfbaumreihen<br />
begleitet. Die Grünlandflächen sind weitgehend zu Äckern umgebrochen, die oft<br />
FG 60-2/Projektgruppe Landschaftsplanung - 57 -