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Landschaftsplan Kamp-Lintfort/Moers/Neukirchen-Vluyn - Erläuterungsband zum Vorentwurf - Teil B. Erläuterungen
1. Entwicklungsziele für die Landschaft (§ 18 LG)
erheblich beeinträchtigt.
E15
Entwicklungsraum E 15: Fossa Eugeniana
Der Entwicklungsraum erfasst den Abschnitt der „Fossa Eugeniana“ nördlich von
Kamp-Lintfort.
Im ökologischen Fachbeitrag werden überwiegende Teile des Raumes als schutzwürdige
Biotope beschrieben. Demnach handelt es sich um einen längeren Abschnitt
der Fossa Eugeniana, der auf der gesamten Länge ganzjährig Wasser führt.
Die Grabensohle wird von Grünland eingenommen, auf den Böschungen stockt
ein bodenständiger Gehölzbestand. Wasservegetation fehlt weitgehend, lediglich
bei Kamp-Lintfort ist ein kleines Röhricht ausgebildet. Etwa in der Mitte befindet
sich ein Friedhof mit altem Baumbestand.
Der Raum stellt mit seiner hohen strukturellen Vielfalt, seinen wertvollen Bachauen
mit Fließgewässern, (Feucht)Grünland-, Waldflächen und höhlenreichen Gehölzbeständen
ein landesweit und regional bedeutsames Vernetzungsbiotop dar,
hat Bedeutung als Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten, insbesondere
für Amphibien, Libellen, Wasservögel, Höhlen-, Hecken- und Gebüschbrüter,
und ist kulturhistorisch wertvoll.
Der auf die Neuzeit datierte Schifffahrtskanal „Fossa Eugeniana“ ist als Bodendenkmal
ausgewiesen.
Wegen der hohen strukturellen Vielfalt und des gut ausgebauten Wegenetzes hat
der Raum Bedeutung für die ruhige Erholungs- und Freizeitnutzung.
E16
Entwicklungsraum E 16: Laukenshof, Vogelsang
Der Entwicklungsraum erfasst die überwiegend bewaldeten Bereiche südwestlich
des Abfallentsorgungszentrums Asdonkshof sowie den Waldstreifen südöstlich
der ehemaligen Schachtanlage Rossenray.
Im ökologischen Fachbeitrag werden Teile des Raumes als schutzwürdiger Biotop
beschrieben. Demnach handelt es sich um weitgehend bodenständige Waldflächen,
die tlw. auf Binnendünen stocken. Die Waldbestände werden von Eichenund
Eichenmischwald dominiert und weisen vereinzelt Althölzer sowie Offenlandstrukturen
auf. Der Raum gehört zur größten zusammenhängenden Waldfläche
in der Niederterasse in weitem Umfeld.
Der Raum stellt mit seiner hohen strukturellen Vielfalt, seinen Binnendünen und
Gehölzbeständen, insbesondere Altbäumen, ein regional und lokal bedeutsames
Trittsteinbiotop dar, hat Bedeutung als Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten,
insbesondere für Reptilien, Schmetterlinge, Höhlen-, Hecken- und Gebüschbrüter.
Darüber hinaus hat das Gebiet eine Bedeutung für den Klimaschutz.
FG 60-2/Projektgruppe Landschaftsplanung - 55 -