April - Pfarre Tulln St. Stephan

DIE BRÜCKE
Pfarrblatt Tulln - St. Stephan
Nr. 04 48. Jahrgang April 2013
Mein Brief an Sie!
Liebe Gemeinde, liebe Freunde von St. Stephan!
HABEMUS PAPAM!!!
Christus ist auferstanden! Ich wünsche Ihnen allen ein
frohes und gesegnetes Osterfest!
Was Ostern in einem anderen Licht betrachtet ist, konnten
wir vom 13. März 2013 an sehen. Der Kirche, seit dem
Rücktritt von Papst Benedikt XVI. verwaist, fehlte der
oberste Hirte! Eine Art von Trauer und Ohnmacht machte
sich breit, mit dem Beginn des Konklaves auch die Spannung
eines Karsamstages. Dann der weiße Rauch und die
Verkündigung des Namens, Millionen von Menschen erwarteten
den Papst. Mit Papst Franziskus erlebt die Kirche eine Art von Ostern. Der
Foto: Michael Kappeler
neue Papst, der schon von seiner Loggia aus einen neuen Akzent setzt und in seiner
Haltung schon das neue „Programm“ erahnen lässt. Ich darf hier meine ganz
persönlichen Eindrücke wiedergeben.
Papst Franziskus - Wer war Franziskus? Er wird immer nur als der Bettelmönch
oder als der große Tierschützer dargestellt. Dass er aber ein großer „Reformator“
der Kirche von innen her war, hat leider das Fernsehen nicht gebracht. „Nomen est
Omen“ darf ich als ersten Eindruck von unserem neuen Papst sagen. Zu Franziskus
gehört auch seine Spiritualität der Nachfolge Christi - der Aufruf zur Demut. Darum
heißt auch der Orden „Mindere Brüder“. Franziskus wollte immer der Kleine sein!
„Klein“ im Sinne der Bibel! Christus hat sich klein gemacht, entäußert und Franziskus
predigte das ebenfalls mit seinem ganzen Leben!
Heute wird unter Demut verstanden, dass man alles mit sich machen lässt. Die wahre
Demut, die wir bei Christus immer wieder hervorheben, sieht anders aus.
Im Römerbrief 12,3 lesen wir: „Strebt nicht hoch hinaus, sondern neigt vielmehr zum
Geringen, Unbedeutenden….“. Will hier etwa Paulus den Menschen etwa um seine
Anerkennung bringen? Paulus geht immer vom Bilde Christi aus, der sich bis zum
Tod am Kreuz gedemütigt hat. Wir müssen die Zeit und die Sprache in der Paulus
lebte verstehen. Viele Griechen waren sehr eitle Menschen und der Schein war
wichtiger als das Sein. Demut im Sinne des hl. Paulus bedeutet jedoch, der Mensch
ist authentisch, er setzt sein Leben für „das Sein“ aus. Stolz ist für ihn die Scheinwelt,
ist Arroganz und vor allem Lüge! Deshalb unterstreicht die Bibel immer wieder
die Aussage, dass Gott die Demut liebt. Der Demütige lebt in der Wahrheit (vgl. Spr.
3,34; Ijob 22,29). Demut – tapeinosis – so wie sie das NT versteht, ist nicht die

Tullner
Pfarrblatt
Pfarre St. Stephan
negative Bedeutung von Engstirnigkeit,
Kleinmut, falscher Bescheidenheit oder
Dümmlichkeit etc. Im Gegenteil, es
bedeutet, dass alles was im Menschen
an Gutem und Schönem vorhanden ist,
von Gott kommt. Alles was im moralischen
Sinne wirklich falsch und
schlecht ist, kommt aus ihm selbst, aus
seiner Freiheit. Der biblische Mensch
wird sowohl durch das Gute als auch
das Schlechte, das er in sich entdeckt,
zur Demut getrieben! Das Ringen um
die Demut ist ein Kampf, der das ganze
Leben andauert und sich auf alle Lebensbereiche
erstreckt.
Zurück zu Franziskus: Wo und wie sah
er die Demut? Für Franziskus ist Weihnachten
das Fest der Liebe und der
Demut Gottes! Der maßlose Gott begibt
sich in die Begrenztheit des menschlichen
Lebens – Gott wird ohnmächtig
und hilflos wie ein Kind. Die zweite Art
der Demut sieht er im gekreuzigten
Christus - in der Zuwendung Jesu vor
allem zu den Kranken, Armen und
Sündern. Gott begibt sich in die Abgründe
des Menschseins hinein. Drittens
schließlich in der Eucharistie. Diese
Betrachtung der Demut führt Franziskus
zum Umdenken seines Lebens.
Er beschließt, nicht auf sich und seine
Vorteile zu schauen, sondern er möchte
sich wie Jesus bedingungslos verschenken
und verschwenden. Nichts
behält er für sich zurück. Der Blick zur
Krippe und zum Kreuz und die Eucharistie
helfen ihm dabei.
So wünsche ich dem neuen Papst, der
sich Franziskus als Name und Programm
genommen hat, dass er sich
auch verzehren und ganz hergeben
kann im Dienst für die Menschen.
Ihr Pfr. Nikolaus
Papst Franziskus, mit bürgerlichem
Namen Jorge Mario Bergoglio, war
zuletzt Erzbischof von Buenos Aires.
Geboren am 17. Dezember 1936 in
Buenos Aires, Argentinien. 1958 Eintritt
in den Jesuitenorden und Studium der
Geisteswissenschaften, dann Philosophie
und Theologie. 1969 Priesterweihe,
1992 Bischofsweihe, 1998 Erzbischof
von Buenos Aires, 2001 Kardinalswürde
und seit 13. März 2013
Papst und damit Bischof von Rom.
Veränderungen in unserem Dekanat:
Mag. Gregor Slonka,
Pfarrer in Sieghartskirchen
und
Ried am Riederberg
wurde mit
Wirkung vom 1.
Jänner 2013 Dechant
des Dekanats
Tulln.
Er ist seit dem Jahr 2000 in Österreich
als Priester tätig. Wir wünschen ihm
Gottes Segen und viel Kraft für den
Dienst als Dechant.
Wir danken unserem
bisherigen Dechant
OStR KR Franz
Großhagauer, Pfarrer
in Königstetten, für
die Leitung des Dekanats
Tulln von 1989
bis 2012 und für die
Einsatzbereitschaft für
‚seine‘ Pfarren, für die er immer ein
offenes Ohr hat, vor allem wenn es um
Vertretungen und Aushilfe geht.
Er wurde 1966 zum Priester geweiht,
wirkte als Kaplan in Vitis und Tulln - St.
Stephan und ist seit 1974 Pfarrer von
Königstetten.
2

Tullner
Pfarrblatt
Pfarre St. Stephan
Ein herzliches Dankeschön auch für
die Bastlerinnen, die so viele wunderbare
Sachen für den Ostermarkt
hergestellt und verkauft haben!
Die Erstkommunion wird heuer am 28.
April um 10.00 Uhr gespendet.
Herzliche Einladung zur
JUGENDVESPER
für alle Jugendlichen, besonders für
Firmkandidaten
am Freitag, 12. April um 18.00 Uhr.
Wir beginnen mit der hl. Messe, in
der auch eine Katechese gehalten
werden wird. Anschließend wird eine
Anbetungszeit vor dem ausgesetzten
Allerheiligsten gestaltet.
Harfenkonzert der Musikschule Tulln
am 28. April 2013 um 17.00 Uhr.
Ein ganz großes Dankeschön der Fa.
Gnant, die den Kran für das Abnehmen
der Glocken unentgeltlich zur Verfügung
gestellt hat. Herr Gnant ist der
Zweite von links.
Bibel als Wegweisung
Donnerstag, 4. April, 9.00 Uhr Sitzungszimmer:
Die Beauftragung der
Jünger (Joh 20,19 -31 / Apg 5,12-16 /
Offb 1,9-11a.12-13.17-19)
Messgestaltung
Am „Weißen Sonntag“ (7. April) wird ein
Chor aus Kecskemét (Ungarn) den
10.00 Uhr-Gottesdienst musikalisch
gestalten. Der Chor wird unter Leitung
seines Chorleiters Prof. Attila Smuta die
„Ungarische Messe“ von Zoltán Kodály
singen, an der Orgel László Révész.
WAS TUT SICH
Club 50
Donnerstag, 25. April, 19.00 Uhr Paulussaal:
„Wer war Hildegard von Bingen?“
Hildegard von Bingen war Benediktinerin
und gilt als Universalgelehrte ihrer
Zeit. Ihre Werke befassen sich mit Religion,
Medizin, Musik und Ethik.
Frau Nedoma ist Kräuterpädagogin und
engagiert sich für ökologische Lebensweisen.
Sie wird an diesem Abend unter
anderem durch Hildegards Garten
streifen und uns z. B über die Kräfte
informieren, die im sanften Veilchen, im
Wermut oder im Wegerich stecken. Ein
Abend mit vielen Anregungen und Rezepten
für den Frühling aus den Lehren
Hildegards von Bingen.
3

Tullner
Pfarrblatt
Pfarre St. Stephan
BLICK AUF DEN KALENDER
1. Ostermontag: Hl. Messen um 8.00
und 10.00 Uhr, keine Abendmesse in
der Minoritenkirche
2. Di.: 9.30 Uhr Legion Mariä im SZ
(Sitzungszimmer, jed. Di.)
3. Mi.: Jeden Mi. ist um 15.00 und
17.00 Uhr Ministunde für kleine bzw.
große Ministranten, 18.00 Uhr Rosenkranzgebet,
19.00 Uhr Gebetsabend
im PS
4. Do.: 9.00 Uhr Bibel als Wegweisung
im SZ, 19.00 Uhr stille Anbetung um
geistliche Berufe im PS (Paulussaal)
5. Herz Jesu-Freitag: 18.00 Uhr
Abendmesse, anschließend Anbetung
im PS (jed. Fr.)
7. So.: 2. d. Osterzeit (Weißer Sonntag)
So. der göttlichen Barmherzigkeit:
10.00 Uhr musikalische Messgestaltung
durch einen Chor aus Ungarn
8. Mo.: Verkündigung des Herrn,
15.30 Uhr Jungscharstunde im SZ
AUS UNSERER PFARRFAMILIE
2013
April
(jed. Mo.), 19.00 Uhr
Chorprobe im PS
(jed. Mo.)
9. Di.: 18.00 Uhr Abendmesse gestaltet
von den Cursillisten (Ultreya)
12. Fr.: 18.00 Uhr Jugendvesper
14. So.: 3. d. Osterzeit: 10.00 Uhr
Familienmesse, Pfarrkaffee nach
beiden Gottesdiensten
15. Mo.: 19.45 Uhr Bibelkreis im SZ
21. So.: 4. d. Osterzeit: 17.00 Uhr
Konzert des Landesjugendchores
25. Do.: Hl. Markus (Evangelist), 19.00
Uhr Club 50 im PS
28. So.: 5. d. Osterzeit: 10.00 Uhr
Erstkommunionmesse, 17.00 Uhr
Harfenkonzert
29. Mo.: Hl. Katharina von Siena
(Schutzpatronin Europas), 19.45
Uhr Bibelkreis im SZ
Vorschau: Mittwoch 1. Mai: Maiandacht
Geburtstag feierten (21.2. - 20.3.2013):
70.: Fr. Erika KIERMAYR, Kerschbaumerg.
12
75.: Hr. Mag. Herbert NANKA, Neubruchg.
10; Fr. Erika PREISL,
Bahnhofstr. 40
80.: Fr. Eleonore NAGL, Severing. 15;
Hr. Josef JANKER, Florianig. 8; Hr.
Johann NOLZ, Staasdorf , Flachbergstr.
12; Hr. Alfred ROSAR, Albrechtsg.
35; Hr. Johann WINHOF-
ER, Michael Wachberger-Str. 16;
Fr. Gertrude SCHEUCHER, Am
Grillengraben 14
85.: Fr. Gertrude GIRSCHIK, Vogelweidg.
22
90.: Fr. Maria WALLAK, Kerschbaumerg.
12
91.: Hr. Erich SCHAGER, Florianig. 12
92.: Hr. Leopold SCHNEIDER, Neidhardtg.
14
Getauft wurde:
MAJKO Markus, Tulln, Langenlebarner
Str. 18; PEJIC Filip, Großweikersdorf,
Badweg 3;
Wir beten für unsere Verstorbenen:
Fr. Rosa EJZNER, Dürnrohr, Moosbierbaumer
Str. 40, im 86.Lj.; Hr. Josef
DEUTSCH, Tulln, Hollerweg 12, im
69.Lj.; Hr. Matthias AROCKER, Tulln,
Konrad von Tulln Gasse 16, im 21.Lj.;
Fr. Hedwig PILZ, Tulln, Langenlebarner
Str. 38;
Impressum: Herausgeber und Redaktion: Pfarramt Tulln, St. Stephan: Alle 3430 Tulln, Wienerstraße 20, Tel.: 02272 /
62338; Fax DW 38; E-Mail: kanzlei@tulln-sanktstephan.at. Internet: http://www.tulln-sanktstephan.at. Druck:
Hausdruckerei der Diözese St. Pölten, Klostergasse 15, 3100 St. Pölten; Verlagspostamt: 3430 Tulln an der Donau