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Der Gerresheimer
Editorial
7. September 2013
3
Wolfgang Wehler,
der Vorsitzende des
Bürger- und Heimatvereins
Gerresheim
Liebe Gerresheimerinnen
und Gerresheimer,
Das Jahr 2013 ist ein Jahr der Jubiläen: Die Stadt Düsseldorf
feiert ihren 725. Geburtstag, der oft übersehene
Brunnen der Künstlerin Sybille Berke auf dem Alten
Markt wird 20 Jahre alt und der Heimatbrunnen auf
dem Gerricusplatz feiert seinen 40. Geburtstag. Zu diesem
Anlass wurde der Heimatbrunnen nun saniert, die
Bezirksvertretung bewilligte für die dringend notwendigen
Maßnahmen 10000 Euro. Mit einer neuen Beleuchtung,
neuen Elektro- und Wasserleitungen kann
der Brunnen wieder sprudeln. Dies möchten wir gemeinsam
mit Ihnen am 28. September feiern. An diesem
Tag bieten wir Ihnen Musik, Spiele für die Kleinen,
eine Ausstellung, Filmvorführungen, Kurzvorträge und
natürlich ist für das leibliche Wohl gesorgt. Stolz werden
wir an diesem Tag auch die neue Brunnenbroschüre
präsentieren, in der Sie alles über den Brunnen und
den Künstler Karl-Heinz Klein erfahren.
Der Bürger- und Heimatverein Gerresheim ist aber
nicht nur der Geschichte, sondern auch stets der Gegenwart verpflichtet.
Er setzt sich seit über 60 Jahren für die Belange unseres Stadtteils ein und
beteiligte sich an, in manchen Fällen durchaus kontroversen Debatten.
Dies gilt auch für das Jahr 2013. Der Umbau der Benderstraße, die Zukunft
der Heyestraße und die Planungen für das „Glasmacherviertel“ auf
dem Gelände der ehemaligen Glashütte sind nur drei der Themen, mit
denen sich der BHV befasst und in die er sich aktiv einbringt. Der BHV
will vermitteln und die Diskussion auf einer sachlichen Ebene zu einem,
für uns alle, guten Ergebnis bringen. Der Umbau der Benderstraße wird
eine schwierige Phase für alle, vor allem aber für die anliegenden Geschäftsleute
sein. Wir sollten sie in dieser Zeit unterstützen.
Besuchen Sie uns beim Brunnenfest am 28. September und informieren
Sie sich im Gespräch mit uns über das Engagement und die Ziele des
BHV. Wir freuen uns auf Sie!
Ihr
Wolfgang Wehler
Gerrix-Turm
strahlt
Der 49 Meter-Gerrix-Turm
strahlt
nun. Die Patrizia
Immobilien AG als
Eigentümer und
Entwickler des
ehemaligen Glashüttengeländes
hat zwölf LED-Fassadenfluter
mit jeweils
480 Watt installieren
lassen.
Foto: Patrizia
Klaus Schröder
Brombeeren essen Stress auf!
Vor vielen Jahren grinste auch
ich über einen alten Kollegen,
den man zufällig im Wald getroffen
hatte und der in jeder
seiner Hände einen Eimer voller
Brombeeren trug. Für kleines
Geld kann man sich Obst
doch im Supermarkt kaufen,
schoss es durch den Sinn. Oder
gleich die fertige Marmelade.
Unterdessen habe ich mich unmerklich
zu einer Figur entwickelt,
die nach Feierabend auf
Jagd geht. Nach Galläpfeln (daraus
kann man, wie im Mittelalter
die Mönche, selber Tinte
herstellen). Nach Holunderblüten
(der Sirup daraus peppt
Wasser und Sekt auf). Und natürlich
nach Brombeeren. Finger
voller Stacheln, Arme zerkratzt,
Hose aufgeraut - die
Schlacht ums Obst kann nur
gewinnen, wer alles gibt. Im
vergangenen Jahr reichte noch
nicht einmal das aus: Keine
Früchte! 2013 ist alles anders.
Erträge en masse. Jetzt gewinnen
Fragen Bedeutung wie:
Sind die Brombeeren schon
dunkel genug? Gibt es Regen?
Sind wir die Einzigen? Was ist
eigentlich mit der Stelle :::::::?
Wenn man dann schließlich
die Ernte nach Hause buckelt,
denkt man über - gar nichts
nach. Nicht, dass da ein Urtrieb
durchschlägt, von wegen
Jäger und Sammler. Nicht, wie
günstig der Einzelhandel auch
in Bezug auf das Zeit-Budget
gewesen wäre. Nicht, dass man
gleich noch sortieren oder einkochen
muss.
Wenn Sie also demnächst Leute
mit schweren Rucksäcken
an Hecken treffen, grinsen Sie
ruhig. Sie kommen auch noch
dran.
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4 7. September 2013
Lokales
Der Gerresheimer
Zitate aus einem Gespräch mit Anliegern der Benderstraße, geführt am 28. August zwischen 18.30 und 20.20 Uhr im Geschäft von Brillen Müller, Benderstr. 71.
Grafik: schrö
Benderstr.: „Man muss das Rad zurückdrehen“
Anlieger treffen sich zum Meinungsaustausch und nehmen noch einmal alle Argumente für den Umbau unter die Lupe
Rolf Müller, Rosemarie Offermanns,
Peter Zimmermann,
Annette und Gert Weßler sowie
Jürgen Krehnke haben
eins gemeinsam.
Sie besitzen ein Haus oder ein
Geschäft an der Benderstraße
oder setzten sich mit der Funktion
der Einkaufsstraße professionell
auseinander. Sie alle
kennen die Verhältnisse hier
wie ihre Westentasche. Während
und nach der letzten Informationsveranstaltung
der
Stadtverwaltung im Marie-Curie
Gymnasium ist ihnen wieder
einmal der Hut hochgegangen
und sie haben sich gesagt:
Das darf doch nicht wahr sein!
Warum werden der Umbau
und die Zeit danach immer als
so toll hingestellt? „Niemand
antwortet ernsthaft auf unsere
Fragen, auf unsere Hinweise,
auf unsere Kritik?“ Sie zählen
in einem fast zweistündigen
Gespräch mit dem „Gerresheimer“
die Punkte auf, die ihrer
Ansicht nach dafür sprechen,
dass man das gesamte Umbau-
Projekt erneut diskutieren sollte.
Einige davon sind in der
oben stehenden Grafik versammelt.
Ein Teilnehmer brachte
die Stimmung der Umbau-Gegner
auf den Punkt: „Wir glauben
nix mehr, ohne uns zu fragen:
Was stecken für Interessen
dahinter? Man wird durch dieses
Misstrauen eigentlich innerlich
vergiftet - und das wollen
wir alle nicht.“ schrö
Info
Die Bezirksvertretung 7 und der
Rat der Stadt haben mit großer
Mehrheit einen Bedarfsbeschluss
gefasst, die Benderstraße auf der
gesamten Länge umzubauen.
Sport
Aufsteiger an der Spitze: Post SV mit Paukenschlag
Die Fußballer Des Post SV haben
in der Kreisliga A für einen
echten Paukenschlag gesorgt.
Der Aufsteiger hat sich nach einem
16:1-Kantersieg(!) gegen
SFD und einem knappen
2:1-Erfolg gegen den SSV Erkrath
direkt an die Tabellenspitze
gesetzt. Das Team von
Volker Alsleben hat sich zwar
mit einigen Hochkarätern wie
Emin Yesilöz (SV Oberbilk), Vitali
Gelzer (Hilden 05/06) oder
Marco Schulte /VfL Benrath)
verstärkt, einen solchen Power-
Start hatten aber selbst die
kühnsten Optimisten so sicher
nicht auf ihrer Rechnung.
Nach zwei Spieltagen liegt Stürmer
Yesilöz mit sieben Toren
auch direkt wieder in der Torjägerliste
ganz vorne. „Wir geben
als Ziel den Klassenerhalt heraus
und wollen sehen, wie
sich die Saison entwickelt“, versucht
Alsleben ein wenig auf
die Euphoriebremse zu treten.
Unter die Top-Drei in der Tabelle
möchte der neue TuS-
Coach Enrico Kowski. Das 3:0
beim Auftakt gegen den TV
Grafenberg (Tore: Willamowski,
Lautermann,
Schmetz) unterstreicht diese
Ambitionen, die Partie gegen
FC Kosova fiel wegen fehlenden
Schiedsrichtern aus. Einen
Sieg und eine Niederlage gab
es für die Sportfreunde Gerresheim,
die nach Aussage von
Trainer Werner Nowak gerne
die beiden Stadtteilrivalen hinter
sich lassen möchten. „Wir
wollen am Ende unter den besten
fünf Teams landen und
nehmen den vierten Platz der
Vorsaison als Maßstab“, so Nowak.
Jessica Mager
auf Platz Fünf
Bei den Deutschen Meisterschaften
der Sportschützen in
der bayerischen Landeshaupstadt
München landete Jessica
Mager mit dem Luftgewehr
auf einem fünften Platz. Die
25-jährige Athletin vom Post
SV Düsseldorf verpasste damit
den angepeilten ersten Titel
im Einzelwettbewerb.

Der Gerresheimer
Lokales
Knittkuhl will 50. werden
Initiative der CDU schlägt vor, die Siedlung von Hubbelrath abzukoppeln
Beim Mittelalterfest am Grütersaaper
Weg im Juni hat er
ihn beim Bier gefragt, Dieter
Böning von den Kulturfreunden
den Oberbürgermeister
Dirk Elbers.
Ob er sich vorstellen könnte,
dass Knittkuhl ein eigener
Stadtteil wird? Antwort: Ich
werde das gern prüfen. „Wir
haben zwei Kirchen, zwei Kitas,
eine Schule, einen Supermarkt,
zwei Vereine, eine Kneipe.“
2120 Knittkuhler sind
selbstbewusst genug, und die
CDU unterstützt die Idee nun.
Hubbelrath hätte auch nichts
dagegen, sagt Stefan Jansen.
Christian Klöhn vom SSV
Knittkuhl beschreibt die starke
Bindung der Einwohner zu ihrer
Siedlung. „Als Erwachsene
kehren sehr viele Menschen
hierher zurück.“ Was sind die
Gründe? Ein bisschen heile
Welt, ein bisschen bessere Luft
als im Tal, man sieht sich, man
kennt sich.
Kosten werden nicht entstehen,
sagt Rainer Klöpper. Er
weiß noch, wie das erste Haus
in dieser Gegend gebaut wurde.
„Das war 1964/65.“ schrö
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Der „Allrounder“ für Gerresheim
Dieses Schild soll am Ortseingang aufgestellt werden, wenn Bezirksvertretung und Rat den 50. Düsseldorfer
Stadtteil absegnen - was inständig hoffen: (v.r.) Dieter Böning, Rainer Klöpper, Christian Klöhn vom SSV Knittkuhl,
Nadine Klöhn und Hanno Bremer.
Foto: schrö
Leserbrief
„Noch ist nichts vorbei“
Zum Umbau der Benderstraße.
Sie schreiben, was ja der Beigeordnete
Keller gesagt hat, dass
der Umbau beschlossen sei.
Deswegen appellieren Sie daran,
dass er so professionell
wie möglich durchgeführt werden
solle.
Fakt ist aber, dass Kellers Aussage
falsch ist. Es gibt erst einen
Bedarfsbeschluss des Rates.
Nun muss die Verwaltung
den Bau- und Finanzierungsbeschluss
vorbereiten und dem
Rat zur Abstimmung legen. Es
ist zu erwarten, dass diese Vorlage
die gleichen Mängel und
Kritikpunkte aufweist wie die
bisherigen Entwürfe, weil die
beteiligten Personen und die
Sachlage sich auch nach Jahren
der Debatte nicht verbessert
haben. Die Lage ist eher noch
komplizierter geworden wegen
der geplanten Restaurierung
der Stadtwerkerohre. Und zu
dieser vermutlich umstrittenen
Vorlage müssen die Gerresheimer
Ratsmitglieder und die
Kandidaten, die gewählt werden
wollen, „Ja“ sagen. Erst
dann wäre die Sache gelaufen.
Aber ob sie sich das trauen, wage
ich zu bezweifeln. Denn keiner
der Ratsmitglieder und
auch keiner der Kandidaten,
die für den Umbau sind, bzw.
ihre Hand für den Bedarfsbeschluss
gehoben haben, war
Manns genug, seine Haltung
den anwesenden Bürgern auf
der Veranstaltung zu erläutern.
Nicht einer stand auf, um zu
sagen, „Passt auf liebe Gerresheimer,
ich will euch erklären,
warum ich dafür bin“, nichts,
gar nichts, niemand: kein Herr
Friedel, kein Herr Buschhausen,
keine Frau Penack-Bielor,
kein Herr Voller und keine
Frau Leibauer und natürlich
auch kein Herr Conzen, Präsident
des Einzelhandelsverbands!
Statt dessen war man so
heldenhaft, außerhalb der Veranstaltung
ein junges Mädchen
von der Jungen Union zusammenzufalten,
weil sie es gewagt
hatte, ihre Meinung gegen den
Umbau zu äußern. Das ist
wirklich allerunterste Schublade!
Mit anderen Worten: Es ist
noch nicht vorbei, und es lohnt
sich immer noch, die für die
Menschen einzusetzen!
Sönke Willms-Heyng
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Redaktion wider. Wir behalten uns vor, Einsendungen
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Der Gerresheimer
Lokales
Straßenfest soll Kindern helfen
Die Bürgerhilfe Gerresheim feiert zum 24. Mal ihr Fest mit Trödelmarkt und Bühnenprogramm
Eines eint sie alle: Die Veranstalter
des 24. Straßenfestes
der Bürgerhilfe Gerresheim
und ihre Gäste haben ein
Herz für Kinder.
„Hier im Stadtbezirk 7 gibt es
so viele Kinder, denen es am
nötigsten fehlt“, weiß Hans
Küster. Der 1. Vorsitzende der
Bürgerhilfe kleidet regelmäßig
bedürftige Kinder durch die
Spenden der Bürgerhilfe ein.
Zuletzt bekamen 25 Kinder
neue Kleidung in einem Kaufhaus
an der Shadowstraße.
„Wenn man sieht, wie viele
Kinder in Armut leben, ist das
dringend nötig.“
Dafür ist der Erlös aus dem
Straßenfest in Gerresheim immens
wichtig. „Wir wollen
Schotter einnehmen für die
Bürgerhilfe“, sagt Küster gewohnt
mit Düsseldorfer Zungenschlag.
Damit das gelingt,
haben Künstler und Prominente
zugesagt. Auf der Bühne am
Gerricusplatz treten der Singer
und Songwriter Mike Morrigan,
Marita Weiss, „De Mukeköpp“
und die „Swinging Fanfares“
auf. Außerdem kommen
Oberbürgermeister Dirk Elbers
und die Rheinische Kartoffelkönigin
Stefanie Külkens.
Sie laden zum Straßenfest der Bürgerhilfe Gerresheim ein (v. l.): Hans Küster (1. Vorsitzender), Klaus Heylen (Pressesprecher)
und der Musiker Mike Morrigan.
Foto: Patrick Jansen
Mike Morrigan hilft gern. „Kinder
und ältere Menschen liegen
mir sehr am Herzen“, sagt
der Musiker, der regelmäßig
das Kinderhospiz Regenbogenland
besucht. Der Düsseldorfer
singt beim Straßenfest deutsche
Popmusik mit englischamerikanischen
Einflüssen.
Den Kern des Festes bilden
auch dieses Jahr wieder der
große Trödelmarkt mit 231
Ständen, der sich vom Neußer
Tor über das Kölner Tor, den
Flachsmarkt, den Gerricusplatz
und den alten Markt
zieht.
Dazu gibt es einen Bauernmarkt,
bei dem Landwirte aus
Hubbelrath ihre Waren anbieten.
Damit niemand hungrig
über das Fest geht, gibt es
Grill-, Suppen-, Nudel-, Kuchen-
und Getränkestände.
Die Schirmherrschaft haben
übrigens die Geschwister Evelyn
Möllemann und Wolfgang
Gollenbusch, Inhaber der Gaststätte
„Zur Isa“ übernommen.
„Die beiden haben uns schon
in den Gründungsjahren der
Bürgerhilfe viel unterstützt“,
lobt Hans Küster.
pjj
Info
7. September, 10-18 Uhr.
7. September 2013
Blütezeit auf
alten Fotos
7
Während der Arbeit an den
Bildbänden mit historischen
Fotos von Gerresheim stellten
die beiden Autoren Thomas
Boller und Peter Stegt fest, dass
auf vielen Motiven Pflanzen zu
sehen sind. Im Gespräch mit
dem Floristen Manfred Hoffmann
kamen neue Aspekte
ans Licht, wie z. B. zeittypischer
Blumenschmuck. Es entstand
die Idee, historische Fotos
mit Angaben zu den Blumen
zu kombinieren.
Info
A la Casa del Fiore präsentiert die
Ausstellung „Blütezeit – Der Gerresheimer
und seine Blumen“ ab
19. 9. im Geschäft Neunzigstr. 3;
täglich bis zum 4. Oktober. Die
Vernissage findet am 19. September
um 19 Uhr statt.
Deutsch-Italienisches Freundschaftsfest am 28.9.
Italienische Teigwaren - frisch produziert.
Das Deutsch-Italienische
Freundschaftsfest im Süden
Gerresheims wirft seine Schatten
voraus.
Am Samstag, 28. September
wird zwischen 12 und 22 Uhr
das Flair eines süditalienischen
Festes die Straßen rund um
Heye- und Hatzfeldstraße erfassen.
Die beiden Schirmherren,
Dr. Pasquale Iuliano und
der Vorsitzende der Werbeund
Interessengemeinschaft
Gerresheim, Gunther Philipps,
M.A. läuten das Fest mit einem
ökumenischen Gottesdienst
ein. Auch Interessenvertretung
der Vereinen im Stadtbezirk 7
Foto: schrö
und die italienische Gemeinde
gehören zu den Veranstaltern.
Den ganzen Tag über begleitet
dann die Besucher die italienische
Band DOC von Giuliano
Macaluso. Außerdem wird eine
Tarrantella-Gruppe auftreten.
Insgesamt wird ein abwechslungsreiches
Programm
geboten. Senioras werden mit
ihrer ganzen Erfahrung wieder
die Nudeln auf dem Platz walken
und das klassische Brot dazu
backen. Rund 50 Anbieter
und Sponsoren wurden aufgeboten.
Die Besucher können
sich auf deutsche und italienische
Köstlichkeiten freuen.
Weiterhin sind Künstler vor
Ort. Die völkerverbindende
Veranstaltung ist nun in Düsseldorf
zu einer ständigen Institution
geworden. Wo könnte es
besser gefeiert werden, als in
Little Italy mit seinen viertausend
italienischen Mitbürgern?

8 7. September 2013Der
Weinherbst
Gerresheimer
Kostbarer Rebsaft im Schatten der Basilika - darauf freuen sich viele Gerresheimer
Genießer schon das ganze Jahr.
Fotos: schrö
Ein Prosit der Gemütlichkeit! Gläser
klingen auf dem Gerricusplatz.
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Die erfolgreiche Partnersuche
bedarf der Erfahrung und eines
guten Gaumens: Nicht immer
passt der Rotwein zum Käse.
Schon seit Jahrhunderten
bilden Käse und Wein die perfekte
Verbindung von Genuss
und Lebensart, das klassische
Dream-Team. Die Käseplatte
schafft in Verbindung mit dem
passenden Wein die gelungene
Basis für ein geselliges und „geschmackvolles“
Beisammensein.
Da sich jedoch über Geschmack
bekanntlich nicht
streiten lässt, gilt hier als erste
und wichtigste Regel: Erlaubt
ist, was schmeckt! Darüber hinaus
gibt es jedoch einige Prinzipien,
an die man sich trotz
vereinzelter Ausnahmen halten
kann.
– Je härter der Käse ist, desto
gerbstoffreicher darf der Wein
sein.
– Je cremiger der Käse ist, desto
mehr Säure benötigt der
Wein.
Die wichtigste Ausnahme davon
bildet das dritte Prinzip:
– Weine und Käse aus derselben
Region passen zusammen.
Es gibt viele Käsesorten, die
mit einem speziellen Wein bestens
harmonieren. So passt zu
Frischkäse beispielsweise ein
Vinho Verde, ein Bardolino
oder ein Rosé. Zu halbweichem
Käse schmeckt ein Chardonnay,
ein Riesling, aber auch
ein trockener Sherry. Weichkäse
harmoniert sowohl mit weißem,
trockenen Burgunder als
auch mit einem Pinot Noir, einem
St. Emilion, Weine aus
dem Rhone-Delta, auch ein
Spätburgunder passt.
Würzige Käse mögen Riesling
Würzige Rotschmierkäse wie
Romadur, Munster oder Limburger
harmonieren mit einem
trockenen oder halbtrockenen
Riesling, einem Grauburgunder
oder einem Gutedel. Als
Rotweine eignen sich Spätburgunder
und Trollinger. Aber:
Sehr kräftige Rotschmierkäse
überdecken den Geschmack jeden
Weins. Zu Ziegenkäse passen
trocken-fruchtige Weißweine
mit feiner Säure, wie trockene
und fruchtige Silvaner,
Weißburgunder oder eine Riesling
Auslese.
Hartkäse mit würzigem Geschmack
wie Emmentaler oder
Cheddar passen zu gehaltvollen
Weißweinen und samtigen
Rotweinen wie die weiße Rebsorte
Kerner sowie die Rotweine
Dornfelder und Lemberger.
Zum Gruyère mundet auch ein
fruchtiger französischer Rotwein
oder Rosé. Gute Begleiter
sind zudem ein reifer Bordeaux,
ein Cabernet Sauvignon
sowie ein Shiraz. Edelpilz-und
Blauschimmelkäse benötigen
süßere Gegenspieler. Zu
Roquefort oder Gorgonzola
passen ein Sauternes, zu den
übrigen Blauschimmelkäsesorten
passen Portwein, Amontillado,
Madeira oder Marsala.
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Der Gerresheimer
Weinherbst
7. September 2013
9
Im letzten Jahr präsentierte sich der Weinherbst so attraktiv wie selten: Der Gerricusplatz war voller Menschen, die sich bei angenehmen Spätsommer-Temperaturen zum Schoppen trafen.
Weinherbst Nummer 21
Die Gerresheimer Geschäftsleute
der Werbe- und Interessengemeinschaft
Gerresheim
(WIG) laden am Wochenende
13. bis 15. September zum 21.
Weinherbst im Stadtteil ein.
Die Blätter färben sich bunt
und auch das Laub des Weines
leuchtet in herbstlichen
Farben, also ist es Zeit für den
nächsten Weinherbst auf dem
malerischen Gerricusplatz.
Die fünf Winzer Sippel, Meyerhof,
Karolinenhof, Beisiegel
und Lukashof aus deutschen
Landen lassen die Veranstaltung
zu einem Erlebnis werden.
Internationale Weinsortimente
Außerdem bieten die Mitglieder
der WIG Dalla Libera und
Petra Ercec ihre edlen Tropfen
an. Auch die Weinhandlung
von Herbert Marschlich will
mit allen Delikatessen aus den
internationalen Weinsortimenten
verwöhnen. Wie in all
den Jahren zuvor werden die
Besucher auch kulinarisch gereizt.
Die Metzgerei Karsten
Kullmann grillt Wurst und
Fleisch-Spezialitäten und bietet
Käse an. Besondere Brote
stellt die Bäckerei Schrage her,
und auch die Flammkuchen
dürfen nicht fehlen.
Großer Erfolg im letzten Jahr
Nach dem großen Erfolg im
letzten Jahr rechnet die Werbe-
und Interessengemeinschaft
auch dieses Mal mit etwa
15 000 Besuchern aus der
Region. Impressionen aus
dem vergangenen Jahr findet
man auf www.wig-gerresheim.
net und auf www.der-gerres
heimer.de Zum ersten Mal küren
die Veranstalter eine Weinkönigin
zu ihrem Weinfest.
Kandidaturen werden schon
jetzt entgegen genommen. Das
Mindestalter beträgt 18 Jahre,
Freude am Wein, Ortskenntnis
und Repräsentationsfähigkeiten
sind einige der Voraussetzungen,
die die Bewerberinnen
erfüllen sollten. Eine Jury
trifft dann auf dem Fest selbst
die Endauswahl. Für die Kinder
haben die Pfadfinder aus
Gerresheim in und um ihr
Zelt wieder einiges zu bieten:
Von Stockbrot bis Kinderschminken
ist für jeden was
dabei. Natürlich gehört mittlerweile
auch der Verkaufsoffene
Sonntag dazu, an dem die
Gerresheimer Geschäftswelt
unter Beweis stellt, das hier alles
für den wöchentlichen Bedarf
zu bekommen ist.
Verkaufsoffener Sonntag
Neben den Betrieben in der
Fußgängerzone und Benderstraße
haben am Sonntag von
13 bis 18 Uhr auch viele Geschäfte
in ganz Gerresheim geöffnet.
Dort überraschen Einzelhändler
und Gastronomen
mit vielen Besonderheiten. Ob
es Rabattaktionen oder Spezialitäten
zum Weinherbst
sind, jeder hat sich etwas einfallen
lassen.
Öffnungszeiten
Die Öffnungszeiten des Weinherbstes
auf dem Gerricusplatz
sehen folgendermaßen
aus:
Freitag
Samstag
Sonntag
17 bis 21 Uhr
13 bis 21 Uhr
11bis 20 Uhr
Weinherbst
Wir wünschen
unseren in Gerresheim Kunden
einen vom 13.–15. schönenSept.
Karneval!
Auch wir sind dabei!

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Peter Schulenberg
(li.) und seine
Mitstreiter
vom Industriepfad
Gerresheim
zeigen, wie man
früher aus Lehm
Ziegelsteine hergestellt
hat.
Der Vogelbaum ließ Kinder und Erwachsene
staunen.
Wie fühlt sich eigentlich so
ein Wildschwein-Fell an? Wie
wächst ein Hirschgeweih?
Und wie machen Bienen Honig?
Lauter Fragen, auf die kleine
und große Besucher des Wildparkfestes
Antworten bekamen.
Vor allem die kleinen Besucher
kamen bei der Wildpark-Rallye
auf ihre Kosten.
Schließlich mussten an den
einzelnen Ständen im Park
Antworten gesammelt werden.
Da staunte auch mancher Papa
nicht schlecht, der zum ersten
Mal in seinem Leben einen
Maulwurf zu Gesicht bekam.
Allerdings ausgestopft. Ziemlich
lebendig dafür die Greifvögel
der Yellowstone Indianer
vom Flinger Broich.
Der Freundeskreis des Wildparks
rührte munter die Werbetrommel
für seine Erweiterungspläne
des Wildparks mitsamt
Otter-Gehege, während
Peter Schulenberg mit seinem
Industriepfad Gerresheim-
Team ganz handfest Archäologie
vermittelte: Am Stand
konnten Lehm-Ziegel gefertigt
werden. Im Ofen gebrannt war
dieses Rohmaterial jahrzehntelang
der bevorzugte Baustoff
der aufstrebenden Stadt.
Wunderschöner Hingucker
auch die malerischen Gestalten
des Figurentheaters Pantao:
Belucia Birkenfee und der
zwitschernde Vogelbaum sorgten
für zauberhafte Momente.
Kleiner Wermutstropfen: Wer
eine derart naturnahe Veranstaltung
organisiert, darf
durchaus mal darüber nachdenken,
zu den Grillwürstchen
ein vegetarisches Angebot zu
machen.
ho

Der Gerresheimer
Heimatbrunnen sprudelt
Geburtstagsfest am 28. September mit Oberbürgermeister Elbers
Michael Kneist (li.) und Günther Bruch aus dem Vorstand des BHV inspizieren
den sprudelnden Heimatbrunnen.
Foto: Peter Stegt
Lokales
Der Heimatbrunnen auf dem
Gerricusplatz in Gerresheim
feiert in diesem Jahr seinen 40.
Geburtstag.
Die Stadt Düsseldorf hat nun
pünktlich zum Jubiläum die
Technik erneuert und den
Brunnen gereinigt. Der Bürgerund
Heimatverein Gerresheim,
der seit 1985 die Patenschaft
des Heimatbrunnens übernommen
hat, konnte nun gemeinsam
mit Vertretern der
Stadt den Brunnen wieder in
Betrieb nehmen.
Am 28. September wird der
Geburtstag der Bronzesäule in
Anwesenheit des Oberbürgermeisters
Dirk Elbers beim traditionellen
Brunnenfest des
Vereins gefeiert.
7. September 2013
Duschen für die Feuerwehr
Die freiwillige Feuerwehr an
der Dorfstraße 13 in Hubbelrath
braucht dringend zusätzliche
Duschen. Das haben Stadt
und Bezirksvertretung bestätigt
und stellen insgesamt 33500
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Wasserleitungen müssen erneuert
werden. Ob die jetzigen
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ausreichen, wird noch
geprüft.
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Das Ziegelei-Museum am Ringofen kommt
Der Förderkreis Industriepfad
soll Eigentümer des restaurierten
letzten Düsseldorfer Ziegelei-Ringofens
an der Bergischen
Landstraße werden und
will dort ein Museum errichten.
Die Jahresmitgliederversammlung
beauftragte den Vereinsvorstand
damit, in entsprechende
Verhandlungen mit
dem derzeitigen Eigentümer
Hochtief Solutions AG einzutreten.
Hintergrund: Mitgliederzahl
und Spendenaufkommen
sind stark gewachsen.
Jubiläumsfeier
am 06.07.2013
Allen einen
herzlichen Dank
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Tag
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12 7. September 2013
Lokales
Der Gerresheimer
Fuchsjagd im Gerresheimer Zentrum eröffnet
Der Brauereiausschank von Thomas Papagrigoriou ist an den Start gegangen - Die offizielle Einweihung folgt noch
Thomas Papagrigoriou und
seine Frau Evangelia wussten
gar nicht so richtig, wohin mit
ihren Gefühlen.
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Unsere Fotografin Monika König
beim Fotoshooting fürs Titelbild mit
Thomas Papagrigoriou. Foto: schrö
„Es ist für mich ein ganz besonderer
Moment“, sagte der Besitzer
der „Fuchsjagd“ am Alten
Markt, als er mitten unter
Hunderten von Besuchern mit
dem „Gerresheimer“ über die
Eröffnung seines Brauhauses
sprach. Viel Herzblut hat er in
das Projekt gesteckt, das immer
wieder stockte. Schlechte
Fundamente, fehlende Leitungen,
überdimensionierte Außenanlagen
– Zeit ging ins
Land, immer mehr Geld kullerte
davon, Nervenkraft wurde
aufgebraucht. „Aber richtig geknickt
waren wir nie.“ Evangelia
Papagrigoriou kann heute
besonders schön lachen. Viel
Last fällt von den Beiden ab.
Sie grüßen in der großen Menge
fast jeden, viele grüßen sie.
Für den gesamten Stadtteil
Gerresheim wird diese Neueröffnung
eines Lokals zum Ereignis.
„Ist das nicht wunderbar?“
fragte der erste Politiker
vor Ort, Hanno Bremer, und
zeigt auf die Menschenmenge
auf den Bierbänken am Alten
Markt, die relaxt und angeregt
die „stille Eröffnung“ genießt.
„So habe ich mir das immer
vorgestellt.“ Thomas Papagrigoriou
führt durchs Brauhaus.
Weitere Gäste strömen herein.
Viele staunen, alle sind gut gelaunt.
Die Kellner sind voll im
Stress und wischen sich den
Schweiß von der Stirn. Papagrigoriou
zeigt auf Besonderheiten.
„Diese Tische können wir
mit wenigen Handgriffen zu
Steh-Tischen machen.“ Liebe
zum Detail, sagt er. Da sind sie
wieder, die Gefühle, die ausschlaggebend
dafür sind, dass
er diesen Beruf ergriffen hat.
schrö
Küchen-Chef Marc Rückriem präsentiert Hausmannskost. In der Eröffnungsphase
experimentiert er zunächst mit einer reduzierten Karte.
Foto: König
Gerresheimer Geheimnisse
Der alte Bahnhof
Das Bild „Zwei oder drei Thaler“ von Caspar Scheuren.
Foto: Suermondt-Ludwig-Museum Aachen
Ein Projekt der:
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Im Winter vor zwei Jahren stießen
Gaby und Peter Schulenberg
auf ein Öl-Bild, das den
Gerresheimer Bahnhof zeigt.
Caspar Scheuren hat es 1846
gemalt, also nur acht Jahre
nach seiner Entstehung. Die
Wikipedia würdigt den Düsseldorfer
Landschaftsmaler als einen
der bedeutendsten rheinischen
Maler des 19. Jahrhunderts.
Das Bild von Gerresheim
heißt „Zwei oder drei Thaler“.
Es zeigt mit Blick in Richtung
Erkrath wartende Menschen
vor dem Gerresheimer Bahnhof,
und ist mit 1846 datiert.
Rechts kündet ein Schild „Station
Gerresh.“
Wie geht die Geschichte zur
Entstehung dieses Bilds? Peter
Schulenberg erzählt. Scheuren
hat damals am Quadenhof gesessen
und gezeichnet, ebenso
im Hofgarten, aber öfters auch
im Neanderthal. Ab und an
versoff er anschließend sein
Geld im Ausflugslokal. Als er
einmal völlig pleite war, musste
er sich von seiner Gönnerin
Barmittel für die Rückfahrt in
die Stadt leihen. Als Gegenleistung
lieferte der Künstler „Zwei
oder drei Thaler“ ab. Die Zeichnung
ist kleiner als ein Din-A
4-Blatt. Es fand sich im Archiv
des Suermondt-Ludwig-Museums
Aachen, als Gaby und Peter
Schulenberg von einer
Scheuren-Ausstellung in Bergisch-Gladbach
hörten und
nicht mehr locker ließen. schrö
Info
Mehr Geheimnisse auf
www.der-gerresheimer.de

Der Gerresheimer
Lokales
Politik-Premiere im Kulturbahnhof
Das gab es in Gerresheim
noch nie.
Der Bürger- und Heimatverein
hat wenige Wochen vor der
Wahl den Bundestags-Kandidaten
auf den Zahn gefühlt, zusammen
mit Dutzenden von
Bürgern im Kulturbahnhof an
Barbara Krug führt die Bürgerstiftung Gerricus
Die bisherige Vorstandsvorsitzende
der Bürgerstiftung Gerricus
ist auch die neue: Barbara
Krug wurde von Vorstand
und Kuratorium einstimmig
für eine weitere Amtsperiode
gewählt.
Darüber hinaus gibt es in beiden
Gremien der Bürgerstiftung
Gerricus personelle Veränderungen:
Christiane Kamp
der Heyestraße. Gegen manche
kritische Stimme aus den eigenen
Reihen hatte sich der Vorsitzende
des Vereins, Wolfgang
Wehler, behauptet und moderierte
den Abend leicht nervös,
aber immer heiter und besonnen.
Fünf Kandidatinnen und
wurde neu ins Kuratorium gewählt.
Yvonne Schauch ist bereits
seit einigen Monaten im
Vorstand.
Sowohl der Vorstand als auch
das Kuratorium dankten der
Vorstandsvorsitzenden ausdrücklich
für ihr ehrenamtliches
Engagement. Barbara
Krug bekleidet das Amt der
Vorstandsvorsitzenden seit der
Kandidaten stellte er vor und
ließ sie anschließend über ihr
Leben und Politiker-Leben erzählen.
Die großen Fragen wurden angerissen,
wie Energiewende
und bezahlbare Wohnungen.
Doch vor allem zählte hier
Viele Bürger und fünf Politiker des Wahlkreises 106 im alten Bahnhof an der Heyestraße. Es stellten sich (v.l.): Helmut Born, Linke; Philipp Tacer, SPD; Mona
Neubaur, Grüne; Thomas Jarzombek, CDU, Gisela Piltz, FDP.
Foto: schrö
Gründung der Bürgerstiftung
Gerricus im Dezember 2008.
Gründungsmitglied Thomas
Speier hat sein Vorstandsamt
aus privaten und beruflichen
Gründen niedergelegt.
Die Vorstandsvorsitzende Barbara
Krug und der Kuratoriumsvorsitzende
Pastor Karl-
Heinz Sülzenfuß bedauerten
dies sehr und dankten ihm für
auch der persönliche Eindruck,
den man so nah als Wähler
nicht oft gewinnen kann. Ermutigend
auch, dass neben bekannten
Gesichtern aus dem
Stadtteil einige junge Menschen
den Weg zur Veranstaltung
gefunden hatten. schrö
die gute Zusammenarbeit und
seinen Einsatz für die Gemeinde
in den vergangenen fünf
Jahren. Thomas Speier hat als
Werbefachmann und Kommunikationsprofi
maßgeblich das
„Gesicht“ der Bürgerstiftung
Gerricus geprägt. Er wird
glücklicherweise weiterhin als
Zeitstifter seine Talente einbringen.
7. September 2013
100 Jahre
Bücherei
13
Vor 100 Jahren, am 11. Oktober
1913, eröffnete in Gerresheim
die VI. städtische. Bücher-
und Lesehalle, in der die
Besucher Werke entleihen oder
vor Ort lesen konnten. Sie war
im Erdgeschoss des neuen
Schulgebäudes an der Straße
„Unter den Eichen“ untergebracht.
Im Angebot waren
4100 Bücher, 26 Zeitschriften
und 10 Zeitungen. Leiterin war
die Bibliotheksoberinspektorin
Elisabeth Jonen. Am 18. März
1913 hatte die Düsseldorfer
Stadtverordnetenversammlung
die Errichtung beschlossen
und 14000 Mark zur Anschaffung
von Büchern, zur Erstellung
von Katalogen und für das
Mobiliar bewilligt. Die Bibliothek
wurde dann 40 Jahre lang
als Thekenbücherei mit einem
großen Lesesaal geführt und
1953 zu einer modernen Freihandbibliothek
umgebaut.
1970 zog die Bücherei in die
Heyestraße 4, dem heutigen
Standort. Sie zählt mit 230 000
Ausleihen im Jahr und 4500
angemeldeten Lesern, einem
Bestand von 29 000 Medien zu
den vier größten Zweigstellen
in Düsseldorf und bereichert
mit vielen Veranstaltungen das
kulturelle Leben. Zur 100 Jahr-
Feier gibt es ein besonderes
Veranstaltungsprogramm für
Kinder und Erwachsene.

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14 7. September 2013Der
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Kolumne
Ausgleich unter Erben ist eine wichtige Angelegenheit
Dr. Nicole Nießen
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Nicht selten pflegt ein Kind die
eigenen Eltern jahrelang bis zu
deren Tod, hofft hierfür stillschweigend
auf eine Belohnung
und muss letztlich enttäuscht
feststellen, dass die Eltern
kein Testament hinterlassen
haben und somit gesetzliche
Erbfolge gilt.
Das Kind, das seine Eltern gepflegt
hat, erbt in diesem Fall
genau so viel wie seine Geschwister,
die sich nicht um die
Eltern gekümmert haben.
Zwar hat es gegen die übrigen
gesetzlichen Erben grundsätzlich
einen Anspruch auf Ausgleich
für die erbrachte Pflegeleistung,
allerdings ist die Bezifferung
dieses Anspruchs
schwierig. Schnell entbrennt
unter den Erben ein Streit darüber,
wie hoch der Wert der
geleisteten Pflege zu schätzen
ist, wie viele Stunden hierfür
täglich aufgewandt wurden
und tatsächlich hätten aufgewandt
werden müssen und mit
welcher körperlichen und psychischen
Belastung diese Pflege
verbunden war. Hinzu
kommt, dass dieser Ausgleichsanspruch
nur dann besteht,
wenn sich die Pflege über einen
längeren Zeitraum erstreckte
und von einer derartigen
Intensität war, dass sie einen
vollständigen oder zumindest
teilweisen Verzicht auf
Einkünfte aus beruflicher Tätigkeit
notwendig gemacht hat.
Carola Einhaus-Selter
Rentner und Pensionäre können
somit unabhängig von ihrer
Pflegeleistung regelmäßig
keinen Ausgleich von den übrigen
Erben verlangen.
Dasselbe gilt für denjenigen,
der Vater und/oder Mutter neben
seinem Beruf unentgeltlich
gepflegt hat. Um Streit zwischen
den Hinterbliebenen zu
vermeiden, sollten Eltern, die
mehrere Kinder haben, aber
nicht von allen gleichermaßen
gepflegt werden, mit den Kindern,
von denen sie gepflegt
werden, ein festes Entgelt hierfür
vereinbaren.
Aus Beweisgründen empfiehlt
es sich, dies schriftlich festzuhalten.
Das Entgelt kann regelmäßig
zu Lebzeiten des Pflegebedürftigen
oder nach dessen
Ableben aus dem Nachlass gezahlt
werden. Möchte der Pflegebedürftige
keine derartige
Vereinbarung treffen, sollte er
die ihn pflegende Person zumindest
durch testamentarische
Verfügung gegenüber den
übrigen Erben besser stellen.
Dr. Carola Einhaus-Selter,
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Gerricusplatz 25 • 40625 Düsseldorf
Literaturtipp
1913 - Der Sommer des Jahrhunderts
Marion Esser leitet die Bücherei.
Das Buch von Florian Illies ist
weder ein Roman noch ein
Sachbuch – eher eine Art Tagebuch,
allerdings von größtem
Unterhaltungswert. Illies
schreibt vom Jahr 1913 so, als
sei er dabei gewesen: schreibt
als allwissender Erzähler im
Präsens leicht und bewegt,
amüsiert sich, ironisiert, fühlt
mit und steht über den Dingen
– er weiß ja, wie alles enden
wird.
Im Sommer 1914 begann der
erste Weltkrieg und alles bis
dahin Geschehene bekommt
danach eine andere Bedeutung.
Nicht nur, dass etliche
Protagonisten des Buches ihr
Leben verlieren – auch der
Aufbruch in Kunst, Literatur
und Gesellschaft findet ein vorläufiges,
aber jähes Ende. Von
diesem Aufbruch erzählt Illies
Monat für Monat, Tag für Tag,
das ganze Jahr lang. Er zeigt
auf Verbindungen geschichtlicher
Ereignisse mit dem Leben
und Werk bekannter Menschen
aus Politik, Wissenschaft,
Literatur, Kunst und
Musik, er erzählt Privates und
Intimes und nimmt den Leser
mit auf eine spannende Reise.
Kaum vorstellbar, welchen
Berg Quellenmaterial der Autor
für dieses besondere Buch
bearbeitet hat. Es gelingt ihm,
dass wir als Leser mit den Protagonisten
fühlen, denn er zeigt alle mit
ihren Sehnsüchten, Lieben, Gefühlsschwankungen,
Ängsten,
Hoffnungen und auch Sorgen
um den Alltag und ihre Lebenssicherung.
Er berichtet von den Lieben
und Leidenschaften Alma
Mahlers und Kokoschka, von
Kafka und Felice Bauer, von
Thomas Mann und seiner Frau
Katia , von Else Lasker-Schüler,
vom Streit zwischen Freud und
Jung, den Sorgen mit den Galeristen
der revolutionären
Kunstausstellungen, den Konzerten
des Musikers Schönberg
und dem literarischen Schaffen
von Schriftstellern wie Kafka,
Werfel, Schnitzler, Hauptmann,
Benn, Rilke, Döblin und
Proust. Auch Begegnungen mit
späteren Mächtigen wie Lenin,
Stalin und Hitler sowie den
Wissenschaftlern Freud, Max
Planck und Einstein bleiben
nicht aus. So ganz nebenbei erfährt
man etwas über die „Moderne“
eine bedeutende Strömung
in der Kunst und der Literatur
dieser Zeit
Florian Illies wurde 1971 geboren,
hat Kunstgeschichte studiert,
war Redakteur bei etlichen
großen Zeitungen und ist
zurzeit Mitgesellschafter des
Berliner Auktionshauses Villa
Grisebach.
Der „Sommer des Jahrhunderts“
erschien Ende 2012, erreichte
sofort die Bestsellerliste
‚Sachbuch’ des Spiegels und ist
nun seit 43 Wochen auf Platz
eins. Nicht ohne Grund, denke
ich. Kaufen oder in der Bibliothek
leihen, das Lesen wird Ihnen
ein Vergnügen sein!
Veranstaltung
„Weil das Beginnen immer so
schön ist...“ heißt die erste Veranstaltung
der Bücherei zum
100-jährigen Bestehen am 17.
September um 19.30 Uhr an der
Heyestraße 4. Josef Schoenen
präsentiert eine musikalisch-inszenierte
Lesung.

Der Gerresheimer
Lokaltermine
7. September 2013
15
XXIII. – Konzilsidee eines paradoxen
Papstes“ im Großen
Saal des Stiftsgebäudes an der
Gerricusstr. 12. Veranstalter:
Gerricusstiftung, ASG-Bildungsforum,
Kirchengemeinde
St. Margareta.
„Die Scharfen Roten Chilischoten“ kommen zu Besuch in die Klinik an der Bergischen Landstraße 2, und zwar am 10. September ab 19 Uhr.
7. September
Straßenfest. Die Gerresheimer
Bürgerhilfe stemmt seit Jahren
eins der Highlights im Veranstaltungskalender
des Stadtteils,
10-18 Uhr.
Ausstellung. Bambinale im
„Schauruhm“, Am Poth 5, bis
zum 22. September.
8. September
Ausstellung. Am Tag des Offenen
Denkmals startet der Förderkreis
Industriepfad „Vor 175
Jahren eröffnet: die erste Eisenbahn
Westdeutschlands.“ Ab
11 Uhr, Heyestr. 194, Kulturbahnhof.
Führung. 14–18 Uhr und
19–20 Uhr: Filmprojektion „St.
Margareta – die Schöne im
Düsseldorfer Osten“ an den
Außenwänden und Anfertigung
von „Frottagen“ („Rubbelbildern“)
im Innern der Basilika;
14.30 und 16.30 Uhr: Kirchen-
und Schatzkammerführung,
Gerricusplatz.
10. September
Rock. Die Scharfen Roten Chilischoten
sind im im LVR-Klinikum
Düsseldorf, Sozialzentrum
– Geb. 27, Bergische
Landstraße 2, ab 19 Uhr zu
Gast. A Tribute to Red Hot Chili
Peppers. Eintritt: 1 Euro.
11. September
Lesung. Miteinander – „Wohnen
in Verantwortung“ an der
Ursula-Trabalski-Straße 47.
Klaus Grabenhorst präsentiert
eine Hommage an Pablo Neruda,
der von 1904 bis 1973 lebte,
aus Anlass des des 40. Jahrestag
des 11. September 1973 in
Chile, als Militär die gewählte
Regierung wegputschte.
13. September
Weinherbst. Gerricusplatz, 17
bis 21 Uhr.
Lesung. 17 Uhr: Im Café und
Crepes – dem Künstler- und
Artistenverein am Kölner Tor
24 – geht es um die 31. wundersamen
Geschichten mit Klaus
Grabenhorst.
14. September
Weinherbst. Gerricusplatz, 13
bis 21 Uhr.
Party-Tanz. After Week Dance
ab 19 Uhr beim Post SV, Dreherstraße.
15. September
Weinherbst. Gerricusplatz, 11
bis 20 Uhr.
Verkaufsoffener Sonntag. 13
bis 18 Uhr.
Theater. Kunstpunkt 112 zeigt
die Premiere: Auf hoher See
von Slawomir Mrozek, Uhrzeit:
19:30 Uhr, KulturEck OT-
TO ZWO, Ottostr. 2.
16. September
Musik. Regelmäßig am dritten
Montag eines Monats lädt der
Kulturkreis Gerresheim, Grafenberg,
Hubbelrath ein zur
Jazz-Session in das Restaurant
Los Locos, Ludenberger Str. 39,
ab 20 Uhr.
17. September
Jubiläum. „Weil das Beginnen
immer so schön ist...“ - eine
musikalisch inszenierte Lesung
von Josef Schoenen. Diese Veranstaltung
findet statt im Rahmen
„100 Jahre Stadtbücherei
Gerresheim“, und zwar um
19.30 Uhr, und wird gefördert
durch die WIG.
19. September
Ausstellung. A la Casa del Fiore
präsentiert „Blütezeit – Der
Gerresheimer und seine Blumen“
ab 19. September in den
Geschäftsräumen an der Neunzigstraße
3.
21. September
Kindertrödelmarkt. Organisiert
von der Evangelische.Kirchengemeinde
Gerresheim.
Verkauf von Kinderbekleidung
und Spielzeug. Von 13.30 bis
16 Uhr im Gemeindesaal, Hardenbergstr.
3, Reinerlös aus Salat,
Kuchen und Getränken zugunsten
der Schulaufgabenhilfe
der Partnergemeinde in Namibia,
der Kindertagesstätte,
der Theatergruppe Incompleti
und des Chors der Gemeinde.
25. September
Vortrag. 19 Uhr , Monsignore
Wilhelm Terboven aus Düsseldorf
spricht über „Johannes
28. September
Fest 1. 14 – 18 Uhr, Brunnenfest
auf dem Gerricusplatz des
Bürger- und Heimatvereins anlässlich
des 40-jährigen Bestehens..
Fest 2. Deutsch-Italienisches
Freundschaftsfest rund um die
Heyestraße, von 12 bis 22 Uhr.
Führung. Peter Schulenberg
führt über den Gerresheimer
Industriepfad. Treffpunkt: 15
Uhr am S-Bahnhof, Ausgang
Heyestraße.
29. September
Grafenberger Waldlauf. Der
Ski-Klub Düsseldorf e.V. vom
Staufenplatz lädt ein zum 25.
Grafenberger Waldlauf. Die
Nordic Walker starten um 10
Uhr, der Hauptlauf über
11.500 Meter beginnt um 12.30
Uhr. Mehr unter www.
skd1906.de
Theater. Kunstpunkt 112 zeigt
die Premiere: Auf hoher See
von Slawomir Mrozek, Uhrzeit:
19:30 Uhr, KulturEck Otto
Zwo, Ottostr. 2.
Trödelmarkt. Der Förderverein
St. Margareta organisiert
die Veranstaltung im Stiftssaal,
Gerricusstr. 12. Zum Verkauf
zwischen 10 und 13 Uhr kommen
gebrauchte Kleidung,
Spielzeug; es gibt Kaffee und
Kuchen.
Geschichten und Fakten aus der Heimat
www.der-gerresheimer.de

vom 07.09.-18.09.2013