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Heilige Hildegundis - Helpenstein

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Allerdings schienen ihn die<br />

Aufgaben sehr beansprucht<br />

zu haben, denn bereits am<br />

20. April 1188 verstarb<br />

„Josef“ an Auszehrung,<br />

wie damals vermerkt<br />

wurde. Es muss eine große<br />

Sensation gewesen sein, als<br />

man bei der Totenwäsche<br />

das wahre Geschlecht des<br />

„Josef“ entdeckte und<br />

später herausfand, dass es<br />

sich um die Tochter eines<br />

edlen Herren aus der Nähe<br />

von Neuss handelte.<br />

Altes <strong>Helpenstein</strong>er Wappen<br />

Das aktuelle <strong>Helpenstein</strong>er Wappen<br />

seit ca. 1250<br />

Ihr beeindruckendes<br />

Leben im Kloster und<br />

ihr außergewöhnlicher<br />

Lebensweg bewogen den<br />

Klerus, <strong>Hildegundis</strong> als<br />

einen Menschen zu sehen,<br />

der Gottes direkte Fügung<br />

erfahren hatte. Ihr Name<br />

wurde in das Buch der<br />

<strong>Heilige</strong>n aufgenommen.<br />

Für die <strong>Helpenstein</strong>er war<br />

<strong>Hildegundis</strong> jedoch für über<br />

800 Jahre „verschollen“,<br />

denn im Buch der <strong>Heilige</strong>n<br />

wird sie nach ihrem Tod<br />

im Kloster Schönau als<br />

<strong>Hildegundis</strong> von Schönau<br />

geführt.<br />

Anatolschüler Robert Beerscht, Bildhauer und Steinbildhauermeister bei der Arbeit<br />

an seinem Werk<br />

Wir danken der Jubiläumsstiftung der Sparkasse Neuss sowie der VR Bank e.G.<br />

Dormagen für die finanzielle Unterstützung.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Pro <strong>Helpenstein</strong> Marketing, Grafenstr.5, 41472 Neuss<br />

Layout und Produktion: Andreas Wagner, bevision.de<br />

Fotos: Paul Bongartz, Rolf Vogels<br />

Druckauflage: 1000, Druck: Saxoprint<br />

<strong>Heilige</strong> <strong>Hildegundis</strong><br />

Geboren 1170 in <strong>Helpenstein</strong><br />

Gestorben am 20. April 1188 in Schönau


<strong>Hildegundis</strong> wurde 1170 als<br />

Tochter des Hartpernus von<br />

<strong>Helpenstein</strong>, dem Sohn des ersten<br />

urkundlich genannten Herren der<br />

Burg <strong>Helpenstein</strong>, geboren.<br />

Als 13- oder 14jähriges Mädchen<br />

nahm ihr Vater sie mit zu einer<br />

Pilgerreise nach Jerusalem ins<br />

<strong>Heilige</strong> Land. Da dies zu der<br />

damaligen Zeit ein großes und<br />

gefährliches Abenteuer war,<br />

musste <strong>Hildegundis</strong> als Junge<br />

verkleidet und auf den Namen<br />

Josef hörend, die Reise mit ihrem<br />

Vater antreten.<br />

Während der Überfahrt<br />

erkrankte der Vater jedoch an<br />

einem heimtückischen Fieber,<br />

verstarb und wurde auf See<br />

bestattet. Der mitreisende<br />

Bedienstete verließ <strong>Hildegundis</strong><br />

sofort nach Ankunft mitsamt<br />

der Reisekasse, sodass sie nun<br />

vollkommen allein in der Fremde<br />

stand.<br />

Auf der Rückreise schob man<br />

„Josef“ Diebesgut unter. Nach<br />

der Verurteilung schon am Strick<br />

aufgeknüpft, errettete sie ein<br />

„Engel Gottes zu Pferde“. So<br />

ist es in der Vita der <strong>Heilige</strong>n<br />

überliefert.<br />

Glücklicherweise traf sie hier ein<br />

Mitglied des Kölner Domkapitels,<br />

der sich ihrer annahm. So<br />

gelangte sie, immer noch als<br />

Junge verkleidet, in Begleitung<br />

des Domherren zurück nach Köln.<br />

In Speyer traf „Josef“ dann<br />

einen Mönch aus dem Kloster<br />

Schönau bei Heidelberg. Dieser<br />

überredete „ihn“, ins Kloster<br />

einzutreten.<br />

Die Reise führte sie Richtung<br />

Süden bis Augsburg, wo sich<br />

verschiedene Pilgergruppen<br />

trafen, um dann gemeinsam<br />

die Alpen Richtung Süditalien<br />

zu überqueren. Bis Brindisi,<br />

dem Einschiffungshafen für<br />

Überfahrten zur östlichen Küste<br />

des Mittelmeeres verlief die Reise<br />

ohne Probleme.<br />

Dort erhielt sie den Auftrag, eine<br />

geheime Botschaft des Kölner<br />

Erzbischofs zum Papst nach<br />

Verona zu bringen, wo dieser zu<br />

jener Zeit tagte.<br />

Auch dort wusste man nicht<br />

um die wahre Identität des<br />

Novizen Josef, der mit Fleiß<br />

und Gottesfurcht die ihm<br />

übertragenen Aufgaben erledigte.

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