15.11.2014 Aufrufe

AntrAgsheft 1 - Linksjugend

AntrAgsheft 1 - Linksjugend

AntrAgsheft 1 - Linksjugend

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vorschlag zum Antragsprozedere oder was passiert mit meinem Antrag?<br />

vom BSPR<br />

8<br />

Für die Diskussion der Anträge schlagen wir<br />

ein Verfahren mit kleineren Arbeitsgruppen vor<br />

– beschlossen werden Anträge nach wie vor im<br />

Plenum. Uns geht es darum, sowohl Anträgen, die<br />

wesentliche politische Projekte fürs kommende Jahr<br />

erhalten als auch solchen, die für viele Delegierte<br />

inhaltlich wichtige Debatten oder Kontroversen<br />

betreffen, mehr Raum zu geben und einen Rahmen<br />

zu schaffen, in dem sich mehr Delegierte aktiv in<br />

diese Debatten einbringen.<br />

Um festzustellen, welche Anträge auf besonderes<br />

Interesse (oder besondere Kontroversen) stoßen und<br />

deshalb intensiver diskutiert werden sollten, verteilt<br />

JedeR DelegiertEr am Freitagabend mehrere Punkte<br />

(konkret in der Form von Klebepunkten für die<br />

aushängenden Anträge). Die so für eine intensivere<br />

Debatte ausgewählten Anträge werden dann am<br />

Samstag und Sonntag in den AG-Phasen behandelt -<br />

die nicht ausgewählten Anträge nur mit Einbringung,<br />

Für- und Gegenrede im Plenum, wie bisher üblich.<br />

Die »AG-Anträge« werden danach unterteilt, ob sie<br />

sich auf politische Projekte für den Jugendverband<br />

beziehen (Phase I) oder vor allem inhaltliche<br />

Positionen oder Begriffe klären wollen (Phase II).<br />

Anträge, die unter die Kategorie ‘sonstige Anträge‘<br />

fallen, werden in Phase III behandelt.<br />

In Phase I wird zwei Stunden in einer AG pro Antrag<br />

(oder Antragscluster, falls mehrere Anträge zu<br />

einem oder sehr ähnlichen Projekten vorliegen)<br />

nicht nur über die inhaltliche Ausgestaltung des<br />

Antrags diskutiert, sondern auch die Umsetzung der<br />

Projektidee: Wer von den Anwesenden würde dazu<br />

in welchem Umfang mit seiner Basisgruppe, seinem<br />

Landesverband aktiv werden?<br />

Die AG kann dem Buko mit 80 prozentiger Mehrheit<br />

als Ergebnis ihrer Diskussion dem Buko einen<br />

geänderten Antrag vorschlagen. Wenn sich die AG<br />

an einzelnen Punkten nicht einigen kann, kann sie<br />

in diesem Vorschlag Alternativen offen lassen, über<br />

die das Plenum entscheiden muss. Das Plenum<br />

kann das Ergebnis der AG aber auch ablehnen<br />

und stattdessen den ursrünglichen Antrag und<br />

ggf. Änderungsanträge im klassischen Verfahren<br />

abstimmen. Selbst in diesem Fall sind wir davon<br />

überzeugt, dass die Möglichkeit der intensiveren<br />

Debatte in Arbeitsgruppen dem Buko eine Menge<br />

politischen Mehrwehrt bringt.<br />

In der zweiten AG-Phase wird mit den eher<br />

theoretischen Anträgen entsprechend verfahren,<br />

die dann wiederum im Plenum beschlossen werden.<br />

Gleiches gilt für Phase III.<br />

Im Gegensatz zu Antragsdebatten im Plenum bietet<br />

die Beratung in Arbeitsgruppen entscheidende<br />

Vorteile: Erstens gibt es kleineren Gruppen für viel<br />

mehr Menschen die Möglichkeit, sich zu Wort zu<br />

melden und in Debatten einzumisch en – weil mensch<br />

sich vielleicht eher traut vor 20 als vor 200 Menschen<br />

zu sprechen, weil man keine langen,ausgefeilten<br />

Redebeiträge vorbereiten muss und/oder weil mehr<br />

Zeit für Beiträge zur Diskussion ist. Das wäre auch<br />

schon der zweite Vorteil: Durch die eine Aufteilung der<br />

Anträge an den BuKo in Themengebiete, die jeweils<br />

von Arbeitsgruppen beraten werden, brauchen nicht<br />

alle alles mit diskutieren oder dabei zuhören, sondern<br />

können konzentriert an den Themen arbeiten, die sie<br />

interessieren und die sie wichtig finden. Das heißt,<br />

bei jedem Thema ist im Endeffekt mehr Zeit und<br />

Raum für die Diskussion vorhanden. Drittens kann in<br />

Arbeitsgruppen viel weniger formalisiert diskutiert<br />

werden: Die Moderation führt zwar eine Redner_<br />

innenliste und achtet darauf, dass alle mitdiskutieren<br />

können. Nichtsdestotrotz ist es<br />

in kleinen Gruppen viel einfacher, sich direkt auf<br />

Vorredner_innen zu beziehen, zu intervenieren, aber<br />

vor allem auch Fragen zu stellen, neue Vorschläge<br />

zu machen und gemeinsam Lösungen zu finden. Im<br />

Gegensatz zur hoch formalisierten Antragsdebatte<br />

im Plenum können so ggf. Konsensentscheidungen<br />

getroffen, neue, gemeinsame Ideen und Vorschläge<br />

entwickelt werden und damit zu einer tieferen<br />

Auseinandersetzung mit den Anträgen und ihren<br />

Anliegen beigetragen werden. Die Arbeitsgruppen<br />

bereiten auf diese Weise die Abstimmung der Anträge<br />

im Plenum vor. Das Letztentscheidungsrecht zu allen<br />

Anträgen hat also weiterhin das Plenum des BuKo.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!