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AntrAgsheft 1 - Linksjugend

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Antragsheft 1


Bundesgeschäftsstelle<br />

Kleine Alexanderstr. 28<br />

10178 Berlin<br />

fon: (030) 24 009 419<br />

fax: (030) 24 009 326<br />

mail: info@linksjugend-solid.de<br />

www.linksjugend-solid.de<br />

Bürozeiten<br />

Montag – Freitag<br />

10 - 17 Uhr<br />

Auflage 400<br />

Stand 21.03.2013<br />

Redaktion: Bundesgeschäftsführung<br />

Layout: Lars Peters<br />

INHALT<br />

01. Einladungstext BUKO 2013 des BSPR<br />

02. Vorschlag zu Tagesordnung und Zeitplan<br />

03. Lageplan und Anreise<br />

04. Vorschlag zum Antragsprozedere oder was passiert mit meinem Antrag?<br />

05. Anforderungen für BuKo-Anträge<br />

06. Methoden<br />

07. Anträge zur Satzung S 1<br />

08. Anträge A1 bis A 3<br />

09. Kandidatur zum Bundesschatzmeister<br />

10. Kandidatur zum BSPR<br />

11. Vorschlag zur Geschäftsordnung<br />

2


BUKO 2013 – BEGRÜSSUNG DES BSPR<br />

Liebe Delegierte, lieber Delegierter zum<br />

Bundeskongress von linkjugend ’solid,<br />

in den Händen hältst du die Einladung und mit ihr<br />

die wichtigsten Informationen zum diesjährigen Bundeskongress<br />

(BuKo), der vom 26.4. bis 28.4.2013 in<br />

Magdeburg stattfinden wird. Bitte lies sie aufmerksam<br />

durch und besprich sie mit deiner Delegation.<br />

Der BuKo ist das höchste beschlussfassende Gremium<br />

unseres Verbandes, die größte und intensivste<br />

Veranstaltung des Jahres. Damit diese politisch konstruktiver<br />

und in angenehmerer Atmosphäre abläuft<br />

als in der Vergangenheit, werden wir wie im letzten<br />

Jahr die Veränderungen von »BuKo neu denken« –<br />

mit kleineren Weiterentwicklungen – umsetzen. Debattieren<br />

und handeln statt nur abstimmen und wählen!<br />

Auf einem BuKo wollen wir vor allem inhaltlich und<br />

strategisch debattieren, das vergangene Jahr auswerten<br />

und Verabredungen für das kommende treffen.<br />

Weniger der Streit um das Komma und Wort<br />

in Zeile XY eines Antrag als vielmehr die konkreten<br />

Diskussionen und Vereinbarungen für die zukünftige<br />

Praxis sollen im Mittelpunkt stehen. Daneben finden<br />

selbstverständlich auch Wahlen statt, wie z.B. die<br />

eines neuen BundessprecherInnenrates.<br />

Wir möchten außerdem, dass der BuKo partizipativer<br />

wird. Jede soll sich mit ihren Gedanken, jeder sich<br />

mit seinen Vorschlägen an Debatten beteiligen können,<br />

statt nur den immergleichen »Checkern« beim<br />

Redenschwingen zuhören zu müssen.<br />

Dafür wird es auch in diesem Jahr wieder viele fortschrittliche<br />

Elemente geben.<br />

Berichte werden an Stellwänden ausgehangen, auch<br />

um Zeit zu sparen. Zudem wird es offenere Auswertungsdebatten<br />

in Form sogenannter World-Cafés<br />

geben. Für die Antragsstellung sind einige Anforderungen<br />

konkretisiert worden (mehr dazu in diesem<br />

Heft) und es gibt einen Mailverteiler, worüber alle<br />

Delegierten vorab die Anträge zugeschickt bekommen.<br />

Die Anträge und Projekte, an denen besonders<br />

viele Delegierte mitarbeiten möchten, werden nicht<br />

nur im Großplenum, sondern in Arbeitsgruppen diskutiert<br />

und weiterentwickelt. Wie sich das ganze in<br />

der Tagesordnung niederschlägt, findest du ebenfalls<br />

hier im Heft.<br />

Wir hoffen so einen Grundstein legen zu können, um<br />

in den kommenden Monaten noch stärker als in der<br />

Vergangenheit als bundesweiter Jugendverband politisch<br />

in die Offensive gehen zu können. Aufgrund<br />

der anstehenden Bundestagswahl ist dies in diesem<br />

Jahr besonders wichtig. Mit einer starken Jugendkampagne,<br />

die eigene Akzente setzt, junge Menschen<br />

mitreißt und nicht zuletzt unsere eigenen Strukturen<br />

stärkt, wollen wir die Zeit vor der Wahl aktiv und kreativ<br />

nutzen. Außerdem stehen dieses Jahr erneut<br />

Proteste im Herzen des europäischen Krisenregimes<br />

an, und auch viele andere drängende Probleme unserer<br />

Zeit gehören angegangen!<br />

In diesem Sinne: Allez!<br />

Mit sozialistischen Grüßen,<br />

Euer BundessprecherInnenrat<br />

KLEINGEDRUCKTES: Wir wollen auch in diesem Jahr wieder einen Lifestream der Debatten auf dem BuKo schalten, da dieser<br />

auf große Resonanz in der Mitgliedschaft gestoßen ist und eine gute Möglichkeit für nicht Anwesende darstellt, die Debatten zu<br />

verfolgen. Natürlich werden wir auf den Schutz der Privatsphäre der Delegierten achten und haben dafür verschiedene Methoden<br />

entwickelt, dies zu gewährleisten. Mehr dazu dann zu Beginn des BuKo.<br />

3


Vorschlag zu Tagesordnung und Zeitplan<br />

Freitag<br />

17.00 Uhr | Info-Café im Foyer<br />

18.00 Uhr | Abendessen<br />

19.00 Uhr | Begrüßung der Delegierten und Eröffnung des BuKo durch BSpR und LR<br />

19.40 Uhr | World-Café: Was lief 2012?<br />

21.00 Uhr | Einführung in den BuKo und die Arbeitsweise durch die Tagungsleitung/Moderation<br />

• Konstituierung im Plenum<br />

• Bericht der Mandatsprüfungskommission<br />

• Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />

• Beschluss von Geschäftsordnung, Wahlordnung, Tagesordnung<br />

• Wahl der Tagesleitung, Mandatsprüfungs-, Wahl-, Antragskommission und Protokollführung<br />

21.30 Uhr | Anträge an den BuKo: Vorstellung und Schwerpunktsetzung<br />

• Vorstellung des Antragsverfahrens durch die Antragskommission<br />

• Kurze Vorstellung der Anträge durch die Antragsteller_innen<br />

• Auswahl der Schwerpunkt-Anträge für die AG-Phase durch Punkten<br />

22.30 Uhr | Ende des Kongresstags<br />

• Treffen der Antragskommission: Auswahl/Zuordnung der Anträge für die Workshop-Phase auf Grundlage<br />

des Punktens<br />

• Frauenplenum<br />

SAMSTAG<br />

8.30 Uhr | Frühstück<br />

9.30 Uhr | Tagungsbeginn im Plenum<br />

• Begrüßung, Vorstellung der Tagesordnung, Vorstellung der Galerie<br />

9.45 Uhr | Ausstellung der Berichte 2012<br />

• Galerie der Berichte von BSpR, LR, BAKs, Kommissionen: An Pinnwänden/Postern mit Berichten von<br />

BSpR, LR, BGS, Kassenprüfung … stehen Berichtende für Nachfragen und Gespräche bereit<br />

10.15 Uhr | Entlastung des BSpR im Plenum<br />

• Beschlussfassung zu Rechenschaftsbericht des BSpR und zum Bericht der Kassenprüfung<br />

• Entlastung des BSpR<br />

10.45 Uhr | Anträge an den BuKo: Workshop-Phase 1<br />

• Vorstellung der Workshops und Arbeitsweise (behandelte Anträge, Räume, Moderation, Protokoll,<br />

Zeitrahmen) durch die Antragskommission<br />

• 3 parallel tagende Workshops zu je einem Themencluster/Antragsthema (Priorität für Projekt-Anträge<br />

und hoch gepunktete Anträge)<br />

• Aufgaben: Diskussion der Anträge, Beraten/Entwickeln von Praxis<br />

13.00 Uhr | Mittagspause<br />

4<br />

14.30 Uhr | Anträge an den BuKo: Beschlussfassung<br />

• Berichte aus den Workshops<br />

• Beschlussfassung zu den Anträgen der 1. Workshop-Phase<br />

• Beschlussfassung über Länge der 2. Workshop-Phase


15.45 Uhr | Anträge an den BuKo: Workshop-Phase 2<br />

• Vorstellung der Workshops für die 2. Phase durch die Antragskommission<br />

• 3 parallel tagende Workshops zu je einem Themencluster/Antragsthema (Priorität für Projekt-Anträge<br />

und hoch gepunktete Anträge)<br />

• Aufgaben: Diskussion der Anträge<br />

18.00 Uhr | Anträge an den BuKo: Beschlussfassung<br />

• Berichte aus den Workshops<br />

• Beschlussfassung zu den Anträgen der 2. Workshop-Phase<br />

19.15 Uhr | Abendessen<br />

20.15 Uhr | Wahlen<br />

• Wahlen im Plenum<br />

• Wahl des/der Schatzmeister_in<br />

• Wahl der weiblichen Liste BSpR<br />

• Wahl der gemischten Liste BSpR<br />

• Wahl der Kassenprüfung<br />

Dazwischen | Grußworte per Video<br />

22.45 Uhr | Ende des Kongresstags & Kulturprogramm<br />

8.30 Uhr | Frühstück<br />

9.30 Uhr | Tagungsbeginn im Plenum<br />

SONNTAG<br />

9.45 Uhr | Anträge an den BuKo: Beschlussfassung<br />

• Beschlussfassung weiterer Anträge an den BuKo<br />

• Beschlussfassung über Länge der 3. Workshop-Phase<br />

10.30 Uhr | Anträge an den BuKo: Workshop-Phase 3<br />

• Vorstellung der Workshops für die 3. Phase durch die Antragskommission<br />

• 3 parallel tagende Workshops zu je einem Themencluster/Antragsthema (Anträge mit geringerer<br />

Priorität, Positions-, Soli-Anträge)<br />

• Aufgaben: Diskussion der Anträge<br />

12.45 Uhr | Anträge an den BuKo: Beschlussfassung<br />

• Berichte aus den Workshops<br />

• Beschlussfassung zu den Anträgen der 3. Workshop-Phase<br />

14.00 Uhr | Ende des BuKo<br />

• Mittagessen<br />

5


LAGEPLAN & ANREISE<br />

ANREISE MIT AUTO<br />

Nur 3 Ampeln und 8 Minuten von der Autobahn A2 oder A14!<br />

6<br />

Von Norden: A2 Abfahrt MD Zentrum<br />

Dann Richtung Zentrum über den Magdeburger<br />

Ring bis Abfahrt ZOB / Diesdorf Richtung Diesdorf.<br />

Rechts auf die Liebknechtstraße abfahren. Dann<br />

geradeaus bis zur dritten Ampel, dort links in die<br />

Beimsstraße, über die Bahnschienen geradeaus in<br />

die Fichtestraße. Nach etwa 200 Metern ist auf der<br />

rechten Seite die Einfahrt zum Parkplatz des KUL-<br />

TURWERK fichte.<br />

Von Süden: A14 Abfahrt Sudenburg:<br />

Dann Richtung Zentrum über den Magdeburger<br />

Ring bis Abfahrt ZOB / Diesdorf Richtung Diesdorf.<br />

Links auf die Liebknechtstraße abfahren. Dann<br />

geradeaus bis zur dritten Ampel, dort links in die<br />

Beimsstraße, über die Bahnschienen geradeaus in<br />

die Fichtestraße. Nach etwa 200 Metern ist auf der<br />

rechten Seite die Einfahrt zum Parkplatz des KUL-<br />

TURWERK fichte.


LAGEPLAN & ANREISE<br />

ANREISE MIT ÖPNV<br />

Hinweg<br />

vom CITY CARREE/ HBF (direkt vor dem Magdeburger<br />

HBF mit max. 5 Minuten Fußweg von den Bahnsteigen),<br />

fährt alle 10 Min. Die Straßenbahn Linie 1<br />

bis zur Haltestelle Westringbrücke. Dort aussteigen.<br />

Von der Haltestelle Westringbrücke geht es runter<br />

zur Sudenburger Wuhne, dann links laufen bis zur<br />

Fichtestrasse, dann wieder links laufen<br />

Rückweg:<br />

von Haltestelle Westringbrücke (kalkulieren Sie bitte<br />

10 Minuten Fußweg vom KONGRESS & KULTUR-<br />

WERK-fichte) mit Straßenbahn Linie 1 bis Haltestelle<br />

CITY CARREE/ HBF.<br />

9 Minuten Fahrtzeit mit 8 Minuten FuSSweg<br />

Kulturwerk Fichte • FichtestraSSe 29A • 39112 Magdeburg<br />

7


Vorschlag zum Antragsprozedere oder was passiert mit meinem Antrag?<br />

vom BSPR<br />

8<br />

Für die Diskussion der Anträge schlagen wir<br />

ein Verfahren mit kleineren Arbeitsgruppen vor<br />

– beschlossen werden Anträge nach wie vor im<br />

Plenum. Uns geht es darum, sowohl Anträgen, die<br />

wesentliche politische Projekte fürs kommende Jahr<br />

erhalten als auch solchen, die für viele Delegierte<br />

inhaltlich wichtige Debatten oder Kontroversen<br />

betreffen, mehr Raum zu geben und einen Rahmen<br />

zu schaffen, in dem sich mehr Delegierte aktiv in<br />

diese Debatten einbringen.<br />

Um festzustellen, welche Anträge auf besonderes<br />

Interesse (oder besondere Kontroversen) stoßen und<br />

deshalb intensiver diskutiert werden sollten, verteilt<br />

JedeR DelegiertEr am Freitagabend mehrere Punkte<br />

(konkret in der Form von Klebepunkten für die<br />

aushängenden Anträge). Die so für eine intensivere<br />

Debatte ausgewählten Anträge werden dann am<br />

Samstag und Sonntag in den AG-Phasen behandelt -<br />

die nicht ausgewählten Anträge nur mit Einbringung,<br />

Für- und Gegenrede im Plenum, wie bisher üblich.<br />

Die »AG-Anträge« werden danach unterteilt, ob sie<br />

sich auf politische Projekte für den Jugendverband<br />

beziehen (Phase I) oder vor allem inhaltliche<br />

Positionen oder Begriffe klären wollen (Phase II).<br />

Anträge, die unter die Kategorie ‘sonstige Anträge‘<br />

fallen, werden in Phase III behandelt.<br />

In Phase I wird zwei Stunden in einer AG pro Antrag<br />

(oder Antragscluster, falls mehrere Anträge zu<br />

einem oder sehr ähnlichen Projekten vorliegen)<br />

nicht nur über die inhaltliche Ausgestaltung des<br />

Antrags diskutiert, sondern auch die Umsetzung der<br />

Projektidee: Wer von den Anwesenden würde dazu<br />

in welchem Umfang mit seiner Basisgruppe, seinem<br />

Landesverband aktiv werden?<br />

Die AG kann dem Buko mit 80 prozentiger Mehrheit<br />

als Ergebnis ihrer Diskussion dem Buko einen<br />

geänderten Antrag vorschlagen. Wenn sich die AG<br />

an einzelnen Punkten nicht einigen kann, kann sie<br />

in diesem Vorschlag Alternativen offen lassen, über<br />

die das Plenum entscheiden muss. Das Plenum<br />

kann das Ergebnis der AG aber auch ablehnen<br />

und stattdessen den ursrünglichen Antrag und<br />

ggf. Änderungsanträge im klassischen Verfahren<br />

abstimmen. Selbst in diesem Fall sind wir davon<br />

überzeugt, dass die Möglichkeit der intensiveren<br />

Debatte in Arbeitsgruppen dem Buko eine Menge<br />

politischen Mehrwehrt bringt.<br />

In der zweiten AG-Phase wird mit den eher<br />

theoretischen Anträgen entsprechend verfahren,<br />

die dann wiederum im Plenum beschlossen werden.<br />

Gleiches gilt für Phase III.<br />

Im Gegensatz zu Antragsdebatten im Plenum bietet<br />

die Beratung in Arbeitsgruppen entscheidende<br />

Vorteile: Erstens gibt es kleineren Gruppen für viel<br />

mehr Menschen die Möglichkeit, sich zu Wort zu<br />

melden und in Debatten einzumisch en – weil mensch<br />

sich vielleicht eher traut vor 20 als vor 200 Menschen<br />

zu sprechen, weil man keine langen,ausgefeilten<br />

Redebeiträge vorbereiten muss und/oder weil mehr<br />

Zeit für Beiträge zur Diskussion ist. Das wäre auch<br />

schon der zweite Vorteil: Durch die eine Aufteilung der<br />

Anträge an den BuKo in Themengebiete, die jeweils<br />

von Arbeitsgruppen beraten werden, brauchen nicht<br />

alle alles mit diskutieren oder dabei zuhören, sondern<br />

können konzentriert an den Themen arbeiten, die sie<br />

interessieren und die sie wichtig finden. Das heißt,<br />

bei jedem Thema ist im Endeffekt mehr Zeit und<br />

Raum für die Diskussion vorhanden. Drittens kann in<br />

Arbeitsgruppen viel weniger formalisiert diskutiert<br />

werden: Die Moderation führt zwar eine Redner_<br />

innenliste und achtet darauf, dass alle mitdiskutieren<br />

können. Nichtsdestotrotz ist es<br />

in kleinen Gruppen viel einfacher, sich direkt auf<br />

Vorredner_innen zu beziehen, zu intervenieren, aber<br />

vor allem auch Fragen zu stellen, neue Vorschläge<br />

zu machen und gemeinsam Lösungen zu finden. Im<br />

Gegensatz zur hoch formalisierten Antragsdebatte<br />

im Plenum können so ggf. Konsensentscheidungen<br />

getroffen, neue, gemeinsame Ideen und Vorschläge<br />

entwickelt werden und damit zu einer tieferen<br />

Auseinandersetzung mit den Anträgen und ihren<br />

Anliegen beigetragen werden. Die Arbeitsgruppen<br />

bereiten auf diese Weise die Abstimmung der Anträge<br />

im Plenum vor. Das Letztentscheidungsrecht zu allen<br />

Anträgen hat also weiterhin das Plenum des BuKo.


Anforderungen für BuKo-Anträge<br />

vom BSPR<br />

Was muss klar sein, bevor ein Antrag<br />

geschrieben wird?<br />

Am besten du versuchst, bevor du deinen Antrag<br />

schreibst, folgende Fragen für dich zu beantworten:<br />

• Warum dieser Antrag?<br />

• Warum ist das wichtig für den Verband, warum soll<br />

sich der BuKo damit beschäftigen?<br />

• Wo will ich hin, welche konkreten Folgen soll der<br />

Beschluss des Antrags haben?<br />

• Wer soll das Beschlossene umsetzen?<br />

Welchen Charakter hat mein Antrag?<br />

Außerdem solltest du überlegen, zu welcher der<br />

folgenden Kategorien dein Antrag gehört, damit die<br />

Antragsbehandlung produktiver gestaltet werden<br />

kann.<br />

Projekt-Antrag<br />

Neben einer inhaltlichen Ausrichtung ist die<br />

Zielstellung eines solchen Antrags vorallem die<br />

konkrete Umsetzung von politischen Projekten,<br />

die Verabredung bspw. von Zeitplänen, konkreten<br />

Aktionen, Materialien etc.<br />

Von solchen Praxis-Optionen enthält der Antrag<br />

bestenfalls verschiedene. Diese könnten abgestuft<br />

formuliert sein, um auf dem BuKo zu diskutieren,<br />

wie intensiv der Verband dieses schlussendlich<br />

zu seinem Projekt macht. Notwendige Bedingung<br />

für eine erfolgreiche Umsetzung ist, dass die<br />

AntragsstellerInnen sich selbst daran beteiligen.<br />

Positionierungs- oder Debatten-Antrag<br />

Zielsetzung ist die Debatte von Inhalten. Ein<br />

Positionierungs-Antrag verortet den Verband in<br />

einem bestimmten Themenkomplex bzw. dient als<br />

Orientierung für die Verbandsmeinung.<br />

Soll eine Debatte zu einem eher neueren Thema<br />

ersteinmal begonnen werden ohne unbedingt eine<br />

komplett fertige Position zu beschließen, ist der<br />

Antrag ein Debatten-Antrag.<br />

Öffentlichkeitsarbeit oder Materialerstellung können<br />

in beiden Fällen durchaus folgen, ohne dass ihr<br />

daraus einen Projekt-Antrag machen müsst.<br />

Sonstiger Antrag<br />

Darunter fallen z.B. Solidaritätserklärungen,<br />

Unterstützung von BündnispartnerInnen,<br />

Stellungnahmen zu aktuellem politischen Geschehen,<br />

Aufforderungen an die Partei etc.<br />

Auch hier gilt: kleinere konkrete Folgen (Material,<br />

Öffentlichkeitsarbeit etc.) machen daraus noch<br />

keinen Projektantrag.<br />

Was muss ich noch beim Einreichen beachten?<br />

Achte auf die Antragsfristen!<br />

• für das erste Antragsheft: 18.3. 12 Uhr<br />

• Antragsschluss: 12.4. 12 Uhr<br />

• Änderungsanträge 26.4.2013, 21 Uhr<br />

• danach nur noch Dringlichkeitsanträge (mit<br />

Unterschriften von 10% der anwesenden<br />

Delegierten)<br />

Deinen Antrag schickst du an:<br />

info@linksjugend-solid.de<br />

Ein fiktiver(!) Muster-Antrag<br />

Titel: Apple, Intel, Sony usw. boykottieren – fuck<br />

Foxconn!<br />

AntragstellerInnen: Basisgruppe Y,Z und LAK Soziale<br />

Kämpfe des LV X<br />

Bitte auswählen:<br />

• Projekt-Antrag<br />

• Positionierungs-Antrag<br />

• Debatten-Antrag<br />

• Sonstiger Antrag<br />

Antragstext:<br />

Die horrende Ausbeutung beim Taiwanesischen<br />

Kontraktfertiger Foxconn, der u.a. für Apple, Sony,<br />

Intel, HP, Dell, Microsoft und Nintendo ein Löwenanteil<br />

aller global verfügbaren Elektronikprodukte herstellt,<br />

musst ein Ende haben. ...<br />

Falls Projekt-Antrag, dann Praxis-Optionen:<br />

Wir unterstützen das Anfang des Jahres in<br />

Deutschland von attac und Akteuren der<br />

globalisierungskritischen Bewegung gegründete<br />

bundesweite Fuck-Foxconn-Bündnis.<br />

9


Und:<br />

Zusammen mit dem Bündnis mobilisieren wir für<br />

den für November angekündigten globalen Sturm<br />

der Foxconn-Fabriken in China. Wir chartern dafür<br />

eins, zwei oder drei Schiffe von Hamburg aus ins<br />

Perlfluss-Delta mit Zwischenstopps in Lissabon,<br />

Athen und am Suezkanal.<br />

Oder:<br />

wir organisieren am 17.11., dem globalen Aktionstag,<br />

lokale Solidaritätskundgebungen vor deutschen<br />

Media-Markt -und Saturn-Supermärkten, um auch<br />

im scheinbar glitzernden Konsumkapitalismus<br />

des Westens auf die davon untrennbare globale<br />

Ausbeutung in Asien aufmerksam zu machen. Im<br />

Vorfeld laden wir – die Basisgruppen X,Y,Z – die<br />

ehemaligen ArbeiterInnen, die momentan durch<br />

Europa fahren, um von vor Ort zu berichten, in unsere<br />

Städte ein.<br />

Oder:<br />

...<br />

Begründung:<br />

In den letzten Jahren ist es zu immer stärkerer<br />

Ausbeutung in den Foxconn-Fabriken gekommen,<br />

in regelmäßigen Abständen wurden Suizide von<br />

ArbeiterInnen bekannt. Der inzwischen verstorbene<br />

Apple-Gründer Steve Jobs äußerte dazu nur, dass die<br />

Rate gemessen an den bekanntgewordenen Fällen<br />

deutlich unter dem Durchschnitt in China und den<br />

USA liege (sic!) und dass die Arbeitsbedingungen bei<br />

Foxconn gut seien .<br />

Bei Foxconn arbeiten 1,2 Mio (!) Menschen, der<br />

Konzern ist der größte Exporteur Chinas. In China<br />

kooperiert Foxconn für den Vertrieb mit dem<br />

deutschen Media-Saturn-Konzern, der zur Metro AG<br />

gehört. ...<br />

10


Methoden<br />

vom BSPR<br />

WORLDCafé<br />

Am Freitagabend wollen wir damit beginnen, uns<br />

in einem WorldCafé über das vergangene Jahr<br />

auszutauschen. Beim WorldCafé kommen viele Leute<br />

miteinander ins Gespräch, lernen andere kennen und<br />

bekommen mit, was an anderen Ecken und Enden des<br />

Jugendverbandes passiert ist, welche Stimmungen<br />

es gibt und welche Ideen den Leuten unter den<br />

Nägeln brennen - quasi die Institutionalisierung der<br />

positiven Aspekte der RaucherInnenpausen, nur,<br />

dass NichtraucherInnen gleichberechtigt teilnehmen<br />

können.<br />

Konkret funktioniert die Methode so, dass alle<br />

TeilnehmerInnen sich an Tische verteilen und dort in<br />

Gruppen von etwa sechs Leuten für eine begrenzte<br />

Zeit eine Frage diskutieren. Wichtige Aspekte aus<br />

den Debatten werden direkt auf großen Plakaten<br />

festgehalten, die nachher ausgehängt werden und<br />

so von allen noch mal gelesen werden können. Nach<br />

jeder Runde gehen alle außer einer Person an andere<br />

Tische weiter, um in der nächsten Runde mit anderen<br />

Menschen ins Gespräch zu kommen.<br />

Die Fragen, die wir für den Buko-Auftakt diskutieren<br />

wollen, sind:<br />

»Was hat sich 2012 gesellschaftlich bewegt?« und<br />

»Was hat mich 2012 politisch bewegt?«<br />

»Was war 2012 im Jugendverband?«<br />

»Was lief 2012 gut/schlecht im Verband und warum?«<br />

»Was will ich 2013 im Jugendverband machen?«<br />

»Was macht für mich diesen BuKo zum Erfolg?«<br />

So wollen wir uns zuerst über das vergangene Jahr<br />

im Sinne der allgemeinen politischen Entwicklung,<br />

der Aktivitäten des Jugendverbandes und unserer<br />

Erfolge und Misserfolge austauschen, um dann zu<br />

besprechen, an welchen Projekten wir uns 2013<br />

gerne beteiligen würden. Natürlich können die<br />

Ergebnisse des WorldCafés nicht unmittelbar in die<br />

formalen Abläufe des BuKo integriert werden – die<br />

gesammelten Ideen ersetzen keine Anträge, sondern<br />

sollen vor allem ein Stimmungsbild darstellen.<br />

Hiernach wollen wir in den Kongress überleiten<br />

und sammeln, was es für einen erfolgreichen BuKo<br />

braucht.<br />

Galerie und Vernissage – die Berichte intensiver<br />

diskutieren<br />

Für eine bessere Debatte der Arbeit des<br />

Bundesverbandes im gelaufenen Jahr wollen wir die<br />

Berichte des BSPRs, der Kassenprüfung, und von<br />

Projektgruppen und Arbeitskreisen nicht als Referate<br />

vortragen, sondern als Ausstellung an Pinnwänden<br />

visualisieren. Alle Landesverbände, Arbeitsgruppen<br />

und Basigruppen sind aufgerufen, Fotos und Berichte<br />

von ihren Aktionen zu den gemeinsamen Projekten<br />

und Kampagnen zu ergänzen. Anhand dieser<br />

Ausstellungen können sich alle Delegierten am<br />

Freitagabend einen Überblick darüber verschaffen,<br />

was im vergangenen Jahr passiert ist und sich<br />

überlegen, wozu sie noch mehr wissen wollen. So<br />

wollen wir in der Diskussion um das vergangene Jahr<br />

u.a. die Arbeit der Basisgruppen und Arbeitskreise<br />

sichtbarer machen, die einen großen Teil unserer<br />

Verbandsarbeit ausmachen und im traditionellen<br />

Berichtswesen hinter der Arbeit des BSPR<br />

zurücktreten.<br />

Zur Diskussion der Berichte gibt es am<br />

Samstagvormittag die »Vernissage«, bei der die<br />

Mitglieder der Gremien und Arbeitskreise sowie der<br />

Kassenprüfung bei ihren jeweiligen Berichten stehen<br />

und für Nachfragen, Lob oder Kritik ansprechbar<br />

sind. Wenn es Punkte gibt, die dadurch nicht<br />

zufriedenstellend geklärt werden können und aus<br />

Sicht einer/eines Delegierten politisch wichtige<br />

Fragen betreffen, können diese anschließend noch<br />

im Plenum thematisiert werden, bevor über die<br />

Entlastung der Gremien abgestimmt wird.<br />

InfoCafé<br />

Das InfoCafe soll ein zentraler, während des Bukos<br />

ständig besetzter Anlaufpunkt sein, an dem ihr<br />

jederzeit Infos über den Stand und Ablauf des<br />

Kongresses bekommt, die Anträge und Kandidaturen<br />

aushängen, BAKs und LVs über ihre Arbeit und Projekte<br />

informieren können, die aktuellen Publikationen des<br />

Jugendverbandes verfügbar sind und ihr über eine<br />

Pinnwand Interessierte für bestimmte Projekte oder<br />

Debatten suchen könnt.<br />

11


5<br />

SATZUNGSANTRAG<br />

S1<br />

10<br />

zum »Frauenanteil« bei Wahlversammlungen<br />

Antragsteller: Alexander Knodt<br />

15<br />

Antrag: (Ausschnitt aus der aktuellen Satzung) § 6 Gleichstellung<br />

20<br />

(2) »Bei Wahlen innerhalb des Jugendverbandes zu Gremien und Organen ist grundsätzlich ein mindestens<br />

fünfzigprozentiger Frauenanteil zu gewährleisten. Abweichungen von diesem Grundsatz bedürfen eines<br />

Beschlusses der Mehrheit von Zweidrittel der entsprechenden Wahlversammlung.«<br />

25<br />

Wird wie folgt geändert:<br />

30<br />

Variante 1 (am weitest gehende Variante)<br />

[...]»Abweichungen von diesem Grundsatz bedürfen eines Beschlusses der Mehrheit eines Frauenplenums.<br />

Bei Versammlungen auf denen Wahlen innerhalb des Jugendverbandes zu Gremien und Organen anstehen<br />

35<br />

ist grundsätzlich zu Beginn der Versammlung ein Frauenplenum durchzuführen.<br />

Dieses kann für diese eine Wahlversammlung die konkrete Ausgestaltung eines verbindlichen Frauenanteils<br />

40<br />

für Gremien und Organe beschließen.«<br />

ODER Variante 2:<br />

45<br />

[...]»Abweichungen von diesem Grundsatz bedürfen eines Beschlusses der Mehrheit eines Frauenplenums.<br />

Bei Versammlungen auf denen Wahlen innerhalb des Jugendverbandes zu Gremien und Organen anstehen<br />

50<br />

ist grundsätzlich zu Beginn der Versammlung ein Frauenplenum durchzuführen.<br />

Dieses kann für diese eine Wahlversammlung die konkrete Ausgestaltung eines verbindlichen Frauenanteils<br />

für Gremien und Organe beschließen. Die Grenzen liegen hierbei zwischen 0% und 50%<br />

55<br />

Begründung: erfolgt mündlich auf dem BUKO<br />

60<br />

Achtung: Wenn das Frauenplenum NICHT beschließen sollte, dass es »eine Abweichung vom Grundsatz<br />

gibt« bleibt die bisherige Regelung von »mindestens fünfzigprozentiger Frauenanteil« bestehen!<br />

65<br />

70<br />

12


5<br />

ANTRÄGE<br />

A1<br />

10<br />

Irgendwer muss es ja machen - Jugendwahlkampf 2013<br />

Antragsteller: BSpR<br />

15<br />

Form: Projektantrag<br />

20<br />

Im September 2013 stehen die Wahlen für den deutschen Bundestag und für die Landtage Bayern und Hessen<br />

an. In Zeiten des Wahlkampfs ist die politische Aufmerksamkeit deutlich gesteigert und damit auch die<br />

Möglichkeiten für uns als Verband, politisch zu intervenieren. Deswegen wollen wir eine Jugendkampagne<br />

25<br />

zu Wahlkampfzeiten starten.<br />

30<br />

1. Was wir wollen – Ziele der Kampagne<br />

Ein wichtiges Ziel der Kampagne ist der Verbandsaufbau. Ein starker und handlungsfähiger Verband<br />

ist eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Kampagne. Der Aufbau besteht einerseits aus der<br />

35<br />

Konsolidierung und Stärkung bestehender Strukturen, unserer Gruppen und Landesverbände. Zudem<br />

aus der Aktivierung der passiven Verbandsmitglieder. Andererseits wollen wir ebenso einen Aufbau im<br />

40<br />

klassischen Sinn der Neumitgliedergewinnung und dem Aufbau neuer Gruppen vorantreiben. Kampagnen<br />

zu Zeiten des Wahlkampfs eignen sich besonders gut für Aktivierungen, da das Interesse der Menschen an<br />

politischen Inhalten mit der Aktivitätsentfaltung unserer Strukturen zeitlich zusammenfällt. Das müssen<br />

45<br />

wir nutzen.<br />

50<br />

Wir wollen die kulturelle und soziale Bindung junger Menschen an den Jugendverband aufbauen und<br />

stärken. Der gesteigerte Grad der Aktivität unserer Gruppen und Strukturen biete viele Möglichkeiten,<br />

einzelne Aktive sowie Gruppen an uns zu binden und Angebote für eine weitergehende Aktivität aufzuzeigen.<br />

55<br />

Natürlich ist eines unserer wichtigsten Ziele eine starke LINKE im Bundestag. Dafür wollen wir werben<br />

und aktiv darauf hinwirken, einen Wiedereinzug der größten linken Partei in Deutschland zu ermöglichen.<br />

60<br />

Auch wenn die Jugendkampagne keine klassische Wahlkampfkampagne sein wird, rufen wir zur Wahl der<br />

LINKEn auf. Für uns ist und bleibt DIE LINKE, als parlamentarischer Arm der gesellschaftlichen Linken in<br />

Deutschland, ein strategisch wichtiger Akteur, dessen Stärke für uns und viele andere ein Anliegen sein<br />

65<br />

muss.<br />

70<br />

13


Ein weiteres Ziel ist die Stärkung der Zusammenarbeit mit unseren Partner_innen auf verschiedenen<br />

5<br />

Ebenen. Wir wollen unsere bestehenden Bündniskontakte intensivieren, durch sinnvolle Zusammenarbeit<br />

an gemeinsamen Inhalten und auch durch eine Entfaltung gemeinsamer Aktionen. Auch die europäische<br />

Vernetzung kann in Wahlkampfzeiten forciert werden, auch in Hinblick auf die Europawahlen 2014.<br />

10<br />

2. Wen wir erreichen wollen - Zielgruppen<br />

15<br />

In den Debatten der letzten Monate wurden zwei große Zielgruppen herausgearbeitet, auf die sich unsere<br />

Kampagne stützt.<br />

1.) Die erste Zielgruppe stellen sozial benachteiligte Jugendliche aus marginalisierten Stadtteilen dar.<br />

20<br />

Betroffen von einer Vielzahl der Mechanismen kapitalistischer Vergesellschaftung, muss diese Gruppe<br />

eigentlich genuin unser Hauptaugenmerk erhalten. Leider sind aus dieser Zielgruppe sehr wenige<br />

25<br />

Aktive in unseren Strukturen repräsentiert, was nicht zuletzt auf die Schwierigkeit der Ansprache von<br />

unserer Seite zurückzuführen ist. Das wollen wir ändern.<br />

2.) Die zweite Zielgruppe stellt sehr klassisch unsere Klientel dar. Jugendliche aus gymnasialem Umfeld,<br />

30<br />

mit starker Affinität zu Partizipation und demokratischer Teilhabe. Aus dieser Gruppe speist sich der<br />

überwiegende Teil unserer Aktiven und die Ansprache fällt uns dementsprechend eher leicht.<br />

35<br />

Innerhalb beider Gruppen soll ein besonderer Fokus auf jungen Frauen sowie auf Migrant_innen liegen.<br />

Gruppen, die wir weder richtig schaffen anzusprechen noch nachhaltig in unsere Strukturen einzubinden.<br />

40<br />

Hieran wollen wir arbeiten, dafür braucht es kreative Ideen für eine attraktivere Ansprache.<br />

Natürlich sprechen viele unserer Inhalte radikale Linke an, und die politische und strukturelle Nähe führt<br />

45<br />

auch zu einer generelleren Solidarisierung mit uns. Hier ist vor allem unsere Aufgabe, diese auch zur Wahl<br />

der LINKEn zu bewegen.<br />

50<br />

3. Wie wir das wollen - Strategien<br />

Ein wichtiges Element dieser Kampagne stellt die Stärkung unserer Strukturen dar. Aktive und vor Ort<br />

55<br />

präsente Gruppen sind der entscheidender Erfolgsfaktor einer Kampagne. Wir wollen bestehende Gruppen<br />

unterstützen und befähigen, Aktionen zu planen und durchzuführen und nachhaltig politisch zu arbeiten.<br />

Hierfür läuft seit Anfang 2013 die »Basisgruppen-Offensive« im Verband, durch die in vielen Städten in ganz<br />

60<br />

Deutschland Basisgruppenseminare stattfinden sollen. Teamer_innen von überall führen die Seminare<br />

mit einer oder mehreren örtlich zusammengefassten Gruppen durch und geben das Handwerkszeug für<br />

65<br />

erfolgreiche Aktionen und Arbeit in Gruppen mit auf den Weg.<br />

70<br />

14


Ebenso haben wir bereits zwei bundesweite Neumitgliedertreffen durchgeführt und nach dem Wahlkampf<br />

sollen diese weiter stattfinden, um die in der Kampagne neu gewonnene Mitglieder dauerhaft in den<br />

5<br />

Verband einzubinden.<br />

10<br />

Wir wollen grundsätzlich eine Mitmachkampagne, nach innen wie nach außen. Nach innen bedeutet das für<br />

die Basisgruppen und Landesverbände so viel Autonomie wie möglich in ihrer Themen- und Aktionswahl,<br />

ohne dass der Charakter einer gemeinsamen bundesweiten Jugend-Wahlkampfkampagne verloren geht.<br />

15<br />

Das Kampagnenmagazin, bundesweit erstellte Materialien, sowie strukturelle Angebote und finanzielle<br />

Hilfeleistung von Bundesebene sollen dabei helfen, dass die Basisgruppen vor Ort diesen Spielraum nach<br />

20<br />

Belieben nutzen können.<br />

Nach außen bedeutet das, dass wir die Probleme der jungen Menschen verstehen wollen und nicht als<br />

allwissende Politagitator_innen auftreten. Wir verkünden keinen Forderungskatalog, zeigen aber dass wir<br />

25<br />

neue Ideen und Lösungsvorschläge anbieten können.<br />

30<br />

Neben der größtmöglichen Offenheit der Kampagne für eigene Gestaltung durch unsere Strukturen,<br />

wollen wir uns auf ein paar inhaltliche Schwerpunkte auf Bundesebene festlegen, zu denen wir<br />

zielgruppenorientiert Material produzieren. Dafür wollen wir, dass sich möglichst viele Landesverbände<br />

35<br />

und Basisgruppen in der Kampagne wiederfinden und ihre Schwerpunkte einbringen können. Der<br />

innerverbandliche Diskussionsprozess, der seit Sommer 2012 in Gang ist, stellt die Grundlage der Anträge<br />

40<br />

zur Kampagne dar.<br />

Neben der klassischen Kampagnenmethodik – wie Aktionen, Bustouren, Materialschlachten,<br />

45<br />

Internetkampagnen etc – wollen wir mit einzelnen provokanten Forderungen versuchen Öffentlichkeit<br />

zu erzeugen. Die verstärkte politische Öffentlichkeit und unsere Position als Jugendverband der LINKEn<br />

50<br />

liefern eine gute Grundlage für diese Art der Intervention.<br />

4. Was wir machen - Mittel<br />

55<br />

it’s the internet, stupid! - Internetwahlkampf<br />

Warum das Internet ein wichtiges Medium zur Ansprache unserer Zielgruppen und zur Übermittlung von<br />

60<br />

Informationen zu unserer Kampagne und unseren Inhalten ist, braucht nicht weiter erklärt zu werden.<br />

Neben der intensiven Nutzung klassischer Mittel wie unserer Homepage und Social Media wollen wir auch<br />

bisher ungenutzte Möglichkeiten austesten. So prüfen wir die Konditionen für gezielte Platzierungen von<br />

65<br />

Posts auf facebook.<br />

70<br />

15


Auch wollen wir mit Videos von Aktionen arbeiten, die auf der Kampagnenseite immer aktualisiert werden<br />

und dadurch einen sehr dynamischen Eindruck der Kampagne geben können. Eine Überlegung ist die<br />

5<br />

Bereitstellung eines Eröffnungstrailers im grafischen Stil der Gesamtkampagne, der dann für alle Aktions-<br />

wie auch Mobivideos genutzt werden kann.<br />

10<br />

Zudem kann es unter Anderem einen Live-Chat zu unseren Themen geben, der auf der Homepage<br />

angeboten wird. Auch ein Livestream auf Events oder in der 72-Stunden-Phase ist in Planung.<br />

15<br />

Derzeit ist eine neue Bundeshomepage in Arbeit. Diese wird um einiges moderner und auch technisch<br />

aufgefeilter sein, sodass wir viele neue Möglichkeiten der Nutzung haben werden. So kann z.B. Material<br />

20<br />

direkt auf der Seite bestellt, Videos und Streams können einfacher eingebunden, eine Kommentarfunktion<br />

und RSS-Feeds könne eingebaut werden.<br />

All diese Mittel wollen wir auch in der Kampagne nutzen.<br />

25<br />

Sex, Drugs and Rock’n’Wahlkampf - Festivaltour<br />

30<br />

Auf Festivals sind jährlich ca. 41 Millionen Menschen –meist Jugendliche – versammelt, um zu feiern und<br />

den Sommer zu genießen. Niemand ist im Alltagsstress und viele Festivalbesucher_innen haben Lust,<br />

sich auch mit politischen Themen auseinanderzusetzen. Der Rahmen ist perfekt um auf unsere Inhalte<br />

35<br />

aufmerksam zu machen und durch intensive Gespräche neue Interessierte zu gewinnen. Zudem lassen<br />

sich dort viele Jugendliche mit kleinen Gadgets niedrigschwellig ansprechen.<br />

40<br />

Einige Landesverbände planen in ihren Wahlkampftouren schon Infostände auf Festivals ein. Für alle<br />

anderen werden wir die notwendigen Ressourcen für unsere Aktiven bereitstellen, um bei Bedarf Infostände<br />

durchzuführen. Hierfür im Rahmen der Wahlkampf-AG ein Leitfaden für Infostand-Betreuung erarbeitet.<br />

45<br />

good old Straßenwahlkampf<br />

50<br />

Altbewährt und immer wieder wirkungsvoll: Aktionen vor Ort. Vom Infostand bis zum Straßentheater, die<br />

Palette ist breit und bietet viel Raum für die Gruppen, sich auszuleben. Material und Aktionsanleitungen<br />

werden von Bundeseben gestellt, auch die Landesverbände können Unterstützung bei den Aktionen leisten.<br />

55<br />

Neu hierbei ist, dass wir Layout-Vorlagen für die Entwicklung eigenen Materials zu eigenen Themen<br />

bereitstellen wollen, damit die Gruppen und Landesverbände auch über die thematische Schwerpunktsetzung<br />

60<br />

der Bundesebene hinaus aktiv werden können. Alle Themen sollen sich in den vielfältigen Aktionen<br />

wiederfinden können.<br />

65<br />

es wird heiß: 72h-Touren<br />

Die intensivste Zeit des Wahlkampfes bilden die 72 Stunden direkt vor der Wahl. Laut einer Umfrage<br />

70<br />

16<br />

entscheiden 19% der Wähler_innen erst in der Woche vor der Wahl und 12% am Wahltag selbst, wo sie


ihr Kreuz setzen. So absurd uns das erscheinen mag, so sollten wir die heiße Phase nutzen, Infostände<br />

und Aktionen in dieser Zeit durchzuführen. Beliebt sind Nacht-Infostände vor Diskotheken (Freitag-&<br />

5<br />

Samstagabend), an denen viele Jugendliche angesprochen werden können.<br />

Oft gibt es (Bus-)Touren, durch die in kurzer Zeit mehrere Orte erreicht werden können. Auch hier wird es<br />

10<br />

Unterstützung von Bundes- und Landesebene geben.<br />

the new thing: Kampagnenmagazin<br />

15<br />

Eine neue Idee in dieser Kampagne ist die Produktion eines Kampagnenmagazins. Mit ca 80 Seiten<br />

Umfang und in Hochglanz-Qualität soll ein Material- und Themensammlung für unsere Aktiven,<br />

20<br />

Kampagneninteressierte und Sympathisant_innen geschaffen werden, mit dem wir einerseits informieren<br />

und andererseits auch aktivieren wollen.<br />

Hier werden neben allgemeinen Texten zur Kampagne auch unsere Hauptthemen eingeführt und vorgestellt.<br />

25<br />

Auch Aktionsideen und –beschreibungen, Vorstellungsseiten für die Landesverbände, Werbeblöcke für<br />

Veranstaltungen (SoCa, Verbandswochenende etc), Terminliste und Materialvorstellung sollen hierin Platz<br />

30<br />

finden. Das Material soll über die gesamte Zeit der Kampagne und darüber hinaus nutzbar sein.<br />

5. Wie es weiter geht - Events<br />

35<br />

Kreativtreffen<br />

Auf einem bundesweiten Kreativtreffen nach dem Bundeskongress sollen Ideen für Layout, Materialien,<br />

40<br />

Slogans, Gadgets etc. der Kampagne gesammelt und ausgearbeitet werden.<br />

Kampagnen- & Verbandswochenende 21.-23.06.2013<br />

45<br />

Das Verbandswochenende bietet neben den Treffen der BAKs und AGs auch eine Plattform zur Planung<br />

des Wahlkampfes. Parallel zur Studierendenkonferenz der Bundestagsfraktion wird das Wochenende<br />

50<br />

gemeinsam mit den Genoss_innen des SDS durchgeführt und stellt eine weitere Etappe der Kampagne dar.<br />

Sommercamp 29.7.-4.8.2013<br />

55<br />

Als alljährliches bundesweites Sommerevent mit viel Raum für politische Bildung, Diskussionen und<br />

eventuell auch gemeinsamen Aktionen stellt das Sommercamp einen schönen Startschuss in die heiße<br />

60<br />

Phase der Kampagne dar.<br />

65<br />

70<br />

17


Antragsvorabnotiz: Keine Strategie ohne Inhalt und Substanz: zu den Anträgen zur thematischen<br />

Schwerpunktsetzung für die Jugendwahlkampf-Kampagne 2013<br />

5<br />

Im Jugendwahlkampf 2013 sind unsere Ziele: eine starke LINKE im nächsten Bundestag; eine gestärkte<br />

Verbandsstruktur; die Gewinnung neuer Mitglieder; eine dauerhaft engere Zusammenarbeit mit<br />

10<br />

verschiedenen gesellschaftlichen A kteuren. Um diese Ziele erreichen zu können, müssen wir unsere<br />

Zielgruppen mit den »richtigen« Themen ansprechen. Unsere thematische Schwerpunktsetzung, die wir<br />

gemeinsam auf dem Bundeskongress beschließen werden und dessen genaue inhaltliche Ausarbeitung<br />

15<br />

dann in der Wahlkampf AG, in enger Kooperation mit dem BSpR, fortgesetzt wird, soll folgendes bewirken<br />

und beinhalten:<br />

20<br />

1.) Die Schwerpunktsetzung soll zeigen, dass wir die Sorgen, Probleme und Wünsche unserer Zielgruppen<br />

verstehen, sie sollen an dieser Lebensrealität anknüpfen;<br />

25<br />

2.) Die Schwerpunktthemen sollen so ausgestaltet werden, dass wir nicht in einem klassischen<br />

Forderungskatalog die allgemeine Wahrheit verkünden, sondern stattdessen unseren Zielgruppen einen<br />

30<br />

Weg aufzeigen, wie wir gemeinsam, in einem partizipativen- demokratischen Prozess die Gesellschaft<br />

verändern können. Wir regen zum mitmachen und selber machen an. Wir beschränken uns deshalb auf<br />

einige wenige, aber ausdrucksstarke Forderungen.<br />

35<br />

3.) Soll die Schwerpunktsetzung nicht bestimmte Themen aus unserer Kampagne ausschließen.(vllt<br />

lassen wir den weg. Der Widerspruch ist ja offensichtlich :D) Es wird insbesondere darauf geachtet,<br />

40<br />

dass alle Gruppen und Teile des Jugendverbands ihre Ideen in die Kampagne tragen können um diese<br />

mitzugestalten und vor Ort bestmöglich umzusetzen. Hierfür soll es z.B. für das Material eine Corporate<br />

Design-Schablone geben, die von den Basisgruppen mit ihren eigenen Themen gefüllt werden kann.<br />

45<br />

4.) Wollen wir mit unserer Schwerpunktsetzung in Zeiten der gesteigerten Aufmerksamkeit für politische<br />

Inhalte und Debatten gezielt Akzente setzen, öffentliche Diskussionen anstoßen und mit radikalen<br />

50<br />

inhaltlichen Positionen und Aktionen die gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse beeinflussen.<br />

Unter Berücksichtigung der vorherigen Kriterien wollen wir 3 bis 4 Themen für die gezielte Entwicklung<br />

55<br />

von Material und Aktionsideen auf dem Bundeskongress gemeinsam auswählen. Anträge zu den Themen<br />

der engeren Auswahl werden im Antragsheft 2 zu finden sein.<br />

60<br />

65<br />

70<br />

18


5<br />

ANTRÄGE<br />

A2<br />

10<br />

<strong>Linksjugend</strong> [‘solid] tritt der Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) bei<br />

Antragsteller: Kai Padberg (LV Bayern)<br />

15<br />

Form: Projektantrag<br />

20<br />

Der Bundeskongress möge beschließen:<br />

Die <strong>Linksjugend</strong> [‘solid] e.V. wird Mitglied in der Bundeskoordination Internationalismus<br />

Die <strong>Linksjugend</strong> [‘solid] mobilisiert zu den jährlichen Kongressen der BUKO<br />

25<br />

<strong>Linksjugend</strong> [‘solid] finanziert einer Delegation von Mitgliedern des Jugendverbands die Teilnahme an den<br />

nächsten beiden Kongressen der BUKO. Die Anzahl der Teilnehmer_innen und Art der Finanzierung wird<br />

30<br />

durch den BundessprecherInnenrat festgelegt.<br />

Begründung:<br />

35<br />

Ergänzend zu der Vernetzung mit unseren internationalen Schwesterorganisationen über den BAK<br />

Internationales soll die Mitgliedschaft in der Bundeskoordination Internationalismus der <strong>Linksjugend</strong><br />

40<br />

[‘solid] helfen sich an Diskussionen wie unter heutigen Bedingungen »Die internationale Solidarität«<br />

aussehen kann zu beteiligen. Die BUKO ist eine Plattform von sehr unterschiedlichen Gruppen, Institutionen,<br />

Projekten, Zeitschriften etc., die sich im weitesten Sinne einer internationalistischen Praxis verschrieben<br />

45<br />

haben. Der jährliche Mitgliedsbeitrag für Gruppen in der BUKO beträgt 105€.<br />

50<br />

Der jährliche, thematische Kongress der BUKO bildet dabei für Aktivist_innen der <strong>Linksjugend</strong> [‘solid]<br />

eine gute Plattform um sich mit anderen InternationalistInnen zu vernetzen, sich weiterzubilden und sich<br />

an den Debatten im BUKO zu beteiligen und dort antikapitalistische Positionen stark zu machen. Der<br />

55<br />

nächste Kongress der BUKO findet vom 9.-12. Mai 2013 in München statt. Diesjähriges Motto ist: ¡deserta!<br />

verweigern/widersetzen/revoltieren<br />

60<br />

#Antimilitarismus #Antirassismus # Ressourcenkämpfe<br />

Selbstbeschreibung der BUKO:<br />

65<br />

Die Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) steht für emanzipatorische Politik, radikale Kritik der<br />

gesellschaftlichen Verhältnisse und für eine internationalistische Bewegung. Sie ist ein unabhängiger<br />

70<br />

Dachverband, dem über 120 Eine-Welt-Gruppen, entwicklungspolitische Organisationen, inter- bzw.<br />

19


transnationalistische Initiativen, Solidaritätsgruppen, Läden, Kampagnen und Zeitschriftenprojekte sowie<br />

zur Zeit fast 100 Einzelpersonen angehören. Die BUKO wurde 1977 gegründet und ist damit eines der<br />

5<br />

ältesten Basis-Netzwerke in Deutschland. Der Ursprung der BUKO lag in den Solidaritätsbewegungen mit<br />

den Befreiungskämpfen im Süden.<br />

10<br />

Die BUKO versteht sich als Ort linker, herrschaftskritischer Debatten und vernetzt dabei BUKO-Kampagnen<br />

und Arbeitszusammenhänge, die aus enwicklungspolitischer Mobilisierung und politischer Arbeit<br />

15<br />

hervorgegangen sind. Die BUKO sucht den offenen Dialog mit anderen emanzipatorischen Bewegungen<br />

und Nichtregierungsorganisationen.<br />

20<br />

BUKO-Kongress<br />

Eine zentrale Aktivität der BUKO sind die jährlichen Bundeskongresse (BUKOs), die seit 1977 stattfinden.<br />

25<br />

Der Kongress ist Ort für Debatte und Austausch linker Bewegungen. Er dient der inhaltlichen Diskussion,<br />

Positionierung und dem Austausch zwischen Menschen, Gruppen und Projekten. Der Kongress findet<br />

30<br />

immer unter einem Leitthema statt. Die Kongresse werden von wechselnden Vorbereitungsgruppen in<br />

unterschiedlichen Städten in Zusammenarbeit mit dem BUKO Büro sowie den bundesweiten BUKO-<br />

Strukturen vorbereitet. Die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung der Kongresse ist ein offener<br />

35<br />

Prozess, an dem sich alle Interessierten beteiligen können. Der Kongress ist offen für Mitglieder und<br />

Nichtmitglieder.<br />

40<br />

Mehr Infos über die BUKO findet ihr unter: www.buko.info<br />

45<br />

50<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

20


5<br />

ANTRÄGE<br />

A3<br />

10<br />

Rosa&Karl Reloaded!<br />

Einreicher*innen: [‘cosmonautilus] (<strong>Linksjugend</strong> [‘solid] Neukölln)<br />

15<br />

Unterstützer*innen: <strong>Linksjugend</strong> [‘solid] Landesverband Berlin, <strong>Linksjugend</strong> [‘solid] München, <strong>Linksjugend</strong><br />

[‘solid] Bamberg, Beauftragtenrat des Landesverband <strong>Linksjugend</strong> Sachsen.<br />

20<br />

Der Bundesverband wird auch im kommenden Jahr wieder die Rosa&Karl-Demonstration unterstützen<br />

und sich materiell in die Demonstration einbringen. Der BSpR wird sich in das Bündnis einbringen<br />

25<br />

und mithilfe anderer Interessierter die Inhalte und Ausrichtung des Bündnisses prägen. Dabei wird er<br />

besonderes Augenmerk darauf legen, den Kreis zu erweitern und weitere, bisher noch nicht eingebundene<br />

30<br />

emanzipatorische Gruppen im Bündnis einzubinden. Die Möglichkeit eines Gedenkens ohne Stalinkult<br />

hat sich als wertvoll und wichtig herausgestellt für viele unserer Mitglieder, die vom LL-Gedenken in der<br />

Vergangenheit enttäuscht worden sind. Darum ist es notwendig, dass der Jugendverband die Rosa&Karl-<br />

35<br />

Demonstration unter der Mitgliedschaft bewirbt und nach Kräften unterstützt. Es hat sich als sehr fruchtbar<br />

erwiesen, das emanzipatorische Gedenken an Rosa und Karl mit unseren Jugendverbandpositionen zu<br />

40<br />

bereichern und es ist sinnvoll das auch weiterhin zu tun.<br />

45<br />

Begründung:<br />

Das Rosa&Karl-Bündnis ist ein Bündnis aus den Falken, der DGBjugend, den Jungdemokrat*innen/<br />

50<br />

Junge Linke, Hashomer Hatzair, der Naturfreundejugend Berlin den Jusos Berlin und <strong>Linksjugend</strong><br />

[‘solid], welches es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine Demonstration zu organisieren, bei der den beiden<br />

Revolutionären fernab von Stalinkult und maoistischer und ultra- orthodoxer Ideologie gedacht werden<br />

55<br />

kann. Im Jugendverband diskutieren seit Jahren bereits viele Gruppen und Landesverbände immer<br />

wieder ihren Umgang mit der traditionellen LL-Demonstration. Viele Mitglieder und Gruppen können<br />

60<br />

den immer prägnanter werdenden rückschrittlichen Inhalten auf dieser Demonstration nichts mehr<br />

abgewinnen und kehren dem Gedenken den Rücken zu. Doch nicht nur uns geht es so. Auch die Falken<br />

boykottieren die LL-Demonstration bereits seit Jahren mit Alternativangeboten, die LINKE versagt der<br />

65<br />

Demo ihre Unterstützung und beschränkt sich in ihren Aufrufen auf das Stille Gedenken, JDJL und NFJ<br />

haben ebenfalls jeden Bezug zur LL-Demonstration abgebrochen und suchen seitdem nach Alternativen.<br />

70<br />

Es ist der LL-Demonstration darüber hinaus nicht gelungen Gewerkschaftsjugenden an sich zu binden.<br />

21


Doch auch außerhalb der verbandlich organisierten linken Jugend bietet sich das selbe Bild: nur noch<br />

wenige autonome Zusammenhänge und Antifa- Gruppen sind bereit sich an der traditionellen LL-<br />

5<br />

Demonstration zu beteiligen. Faktisch drückt sich diese jahrelange Entwicklung in der stetigen Abnahme<br />

der Teilnehmer*innenzahl aus.So besuchten<br />

10<br />

dieses Jahr nur noch etwa 4000 Teilnehmer die LL-Demo, welche noch vor einigen Jahren über 10.000<br />

Linke zu mobilisieren vermochte. Mit der Rosa&Karl-Demonstration wurde Anfang des Jahres ein<br />

15<br />

erster Versuch gestartet, der angestaubten traditionellen Demo mit ihren überkommenen Inhalten<br />

eine emanzipatorische Alternative entgegen zu setzen. Gemeinsam mit befreundeten sozialistischen<br />

20<br />

Gewerkschafts-Jugendverbänden und den Jusos haben wir eine Demonstration durch Berlin, entlang der<br />

Gedenksteine von Rosa und Karl organisiert. Die Notwendigkeit einer solchen Demonstration beweisen<br />

die über 500 Teilnehmer*innen, die dieses Angebot zu schätzen wussten, Rosa und Karl gedenken zu<br />

25<br />

können, ohne menschenverachtende Ideologien in ihren Reihen hinnehmen zu müssen. Viele von ihnen<br />

hatten dem Gedenken aufgrund der immer neuen Vorfälle am Friedhof der Sozialist*innen und in der LL-<br />

30<br />

Demonstration abgewandt und fanden nun erstmals wieder die Möglichkeit, sich ohne Bauchschmerzen<br />

an dem Gedenken beteiligen zu können. Auch aus vielen Landesverbänden und dem ganzen Bundesgebiet<br />

beteiligten sich Mitglieder unseres Jugendverbands an der Demonstration. Das Rosa&Karl-Bündnis<br />

35<br />

beschränkte sich dabei nicht auf das Gedenken, sondern organisierte eine Veranstaltungswoche,<br />

welche sich in Workshops, Seminaren und Filmvorführungen mit Rosa und Karl, den Geschehnissen des<br />

40<br />

Spartakusaufstands, aber auch mit gegenwärtigen Fragen, wie der Krise, linker Organisierung oder dem<br />

Erbe des Stalininismus auseinandersetzte. Das Bündnis hat es aber auch versäumt Gruppen außerhalb<br />

der verbandsorganisierten Linken frühzeitig einzubinden. Viele Gruppen erklärten sich solidarische mit<br />

45<br />

dem Anliegen der Demonstration, fühlten sich aber zu ausgeschlossen und zu spät angesprochen, um sich<br />

inhaltlich und organisatorisch einzubringen. Nichts desto trotz fand eine kritisch-solidarische Begleitung<br />

50<br />

und Teilnahme dieser Gruppen an der Demonstration statt. Wir halten es für eine wichtige Aufgabe<br />

zukünftig diese und viele weitere Gruppen in das Bündnis einzubinden um die Demonstration größer, aber<br />

auch breiter aufzustellen.<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

22


Kandidatur zum Bundesschatzmeister<br />

Hannes Retzlaff<br />

Hannes Retzlaff,<br />

26 Jahre, OG Berlin-Friedrichshain<br />

Allgemeine Vorstellung<br />

Ich bin 26 Jahre alt und lebe in Berlin. Seit dem<br />

Abschluss meiner Ausbildung zum Bürokaufmann,<br />

studiere ich Volkswirtschaftslehre an der Hochschule<br />

für Wirtschaft und Recht zu Berlin (HWR). Seit<br />

meinem Eintritt bei <strong>Linksjugend</strong> [‘solid], im Jahr<br />

2007, bin ich in der Ortsgruppe Friedrichshain aktiv.<br />

Von 2010-2012 war ich Schatzmeister des Berliner<br />

Landesverbandes. Im letzten Jahr habe ich mit zwei<br />

anderen Genossen eine SDS Gruppe an<br />

der HWR zu Berlin gegründet.<br />

gegründet. Dort bringe ich mich seit 2012 für den<br />

Landesverband Berlin und in Absprache mit dem<br />

Bundesverband ein. Mit Blockupy gründete sich auch<br />

innerhalb von <strong>Linksjugend</strong> [‘solid] die bundesweite<br />

AG Krise, in welcher ich auch maßgeblich mitarbeite.<br />

Ziviler Ungehorsam ist ein wichtiges und richtiges<br />

Mittel, um gegen kapitalistische und (neo)nazistische<br />

Verhältnisse und Bestrebungen vorzugehen. Mit<br />

Lichterketten wird kein Naziaufmarsch zum Stoppen<br />

gebracht, mit Blockaden, Entschlossenheit und<br />

Masse schon. Ich werde auch weiterhin in Bündnissen<br />

die Fahne des Zivilen Ungehorsams<br />

hoch halten.<br />

Wofür stehe ich?<br />

Meine ersten Bündniserfahrungen<br />

habe ich 2009 im Berliner Dresden<br />

Nazifei Bündnis sammeln können,<br />

welches die erste erfolgreiche<br />

Massenblockade gegen den damals<br />

größten Naziaufmarsch Europas<br />

organisierte. Dieser Erfolg setzt sich<br />

bis heute fort.<br />

Im LSpR habe ich mich, neben der Hauptaufgabe,<br />

der Bearbeitung von Abrechnungen und den<br />

organisatorischen Dingen, hauptsächlich in<br />

Bündnissen engagiert. 2010-11 war ich u.a. für den<br />

Bundesverband im »Castor? Schottern!«- Bündnis<br />

aktiv. Auch wenn es, aufgrund des Einsatzes von<br />

16.000 Polizisten*innen nur vereinzelt zu Schotter-<br />

Aktionen kam, war die Resonanz in den Medien,<br />

anders als in den Jahren zuvor, eine doch eher<br />

positive.<br />

Mit dem Ausbrechen der Finanzmarktkrise, welche zu<br />

einer »Staatsschuldenkrise« runtergebrochen wurde,<br />

kam die deutsche Austeritätspolitik (Sparpolitik)<br />

über Europa. Diese brachte und bringt massive<br />

Einschnitte in Lohn-, Sozial- und Bildungspolitik mit<br />

sich. Die Auswirkungen können tagtäglich in den<br />

Medien verfolgt werden. Um Solitarität mit denen zu<br />

zeigen, die unter der Krisenpolitik der Troika leiden<br />

und auch um den Protest gegen diese Politik nach<br />

Deutschland zu tragen, haben viele verschiedene<br />

Initiativen und Linke Gruppen das Blockupy Bündnis<br />

Ausblick<br />

Meine erste Priorität liegt natürlich<br />

bei den Finanzen und der damit<br />

einhergehenden Abstimmung mit der<br />

Bundesgeschäftsstelle. Ich bin mir der<br />

Verantwortung und Wichtigkeit dieses<br />

Amtes bewusst. Die Erfahrungen, die<br />

ich als Landesschatzmeister sammeln<br />

konnte, werden mir helfen, diese<br />

Aufgabe zum Wohle des Verbandes zu erfüllen.<br />

Des Weiteren will ich mich auch im Jahr 2013 bei<br />

Blockupy engagieren, denn ich finde es ist ein<br />

wichtiges Bündnis, da es die Proteste nach Frankfurt<br />

am Main, also in das Herz der europäischen<br />

Krisenpolitik bringt. Das Bündnis hat beschlossen<br />

bis mindestens 2014 weiter zuarbeiten, denn in dem<br />

Jahr soll die neue EZB-Zentrale in Frankfurt am<br />

Main eröffnet werden. Ich finde es wichtig, dass wir<br />

als <strong>Linksjugend</strong> [‘solid] diese Arbeit unterstützen<br />

und uns auch weiterhin aktiv in die Bündnisarbeit<br />

einbringen.<br />

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir Euer Vertrauen<br />

aussprecht und mich wählt.<br />

23


KANDIDATUREN FÜR DEN BSPR<br />

FLORIAN HÄBER<br />

Florian Häber,<br />

LV Berlin, 24 Jahre<br />

Liebe Genossinnen und Genossen,<br />

hiermit kandidiere ich erneut für den Bundessprecher_<br />

innenrat auf dem BuKo in Magdeburg.<br />

Während der Kapitalismus weiter in seiner<br />

größten Krise seit Jahrzehnten verharrt, schauen<br />

die Menschen in Europa einmal mehr auf die<br />

Entwicklungen in Deutschland. Europaweit antworten<br />

die Herrschenden mit Austerität in der Rezession,<br />

mit der Aufkündigung des Sozialstaatmodells<br />

von oben bzw. dessen, was davon noch übrig war.<br />

Federführend dabei war und ist die deutsche Politik,<br />

Vorbild nicht zuletzt die Agenda 2010. Rechtzeitig<br />

zur Bundestagswahl inszenieren jedoch Schwarz-<br />

Gelb und Rot-Grün einen Lagerwahlkampf, der<br />

einer Farce gleicht. Während bis vor kurzem<br />

noch gemeinsam Banken im großen Stil gerettet,<br />

gleichzeitig die Menschen per Fiskalpakt europaweit<br />

verarmt oder die Bundeswehr nach Mali entsandt<br />

wurde, präsentieren sich die Steinbrück-SPD und<br />

Agenda-Setterin Göring-Eckardt nun als die große<br />

Alternative.<br />

Zeigen wir ihnen, dass die Restauration des<br />

Kapitalismus auf Kosten der ohnehin Gebeutelten<br />

bei uns keine Reaktion außer Widerstand provoziert.<br />

Stellen wir in Zeiten grundsätzlicher Krise<br />

grundsätzliche Fragen: Wem gehört aus welchem<br />

Grund was in dieser Gesellschaft und zu welchem<br />

Zweck wird es eingesetzt? Haben wir den Mut, ihrer<br />

Krise unsere Vision einer radikaldemokratischen,<br />

solidarischen und selbstbestimmten Gesellschaft<br />

entgegenzuschleudern. Haben wir die Ausdauer,<br />

»alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch<br />

ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes,<br />

ein verächtliches Wesen ist« (Marx).<br />

In diesem Sinne möchte ich mich im Bundessprecher_<br />

innenrat engagieren. Ich möchte dazu beitragen, dass<br />

die Linke in und außerhalb der Parlamente gestärkt<br />

aus dem Wahljahr hervorgeht und dass wir uns weiter<br />

als anerkannter Partner in den sozialen Bewegungen<br />

wie bspw. bei Blockupy etablieren - als Akteur, dessen<br />

inhaltlicher sowie organisatorischer Beitrag hoch<br />

geschätzt wird. Ob bei Protesten gegen steigende<br />

Mieten, gegen patriarchale Unterdrückung oder bei<br />

der Auseinandersetzung um die NSU-Morde und die<br />

Verstrickungen deutscher Ermittlungsbehörden gilt<br />

es, neben unserer Diskussionsfreudigkeit vor allem<br />

unsere Handlungsfähigkeit zu stärken.<br />

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir für all das eure<br />

Stimme gebt!<br />

Mit sozialistischen Grüßen,<br />

Florian Häber<br />

; )<br />

Zur mir:<br />

Ich bin 24 Jahre alt, studiere in Berlin Informatik und Sozialwissenschaften. Seit<br />

2005 bin ich Mitglied bei [‘solid], war u.a. im LSPR sowie Landesgeschäftsführer<br />

des LV Berlin. 2011 wurde ich in den BSPR gewählt, war dort u.a. für Kampagnen<br />

wie die Castor-Proteste zuständig, im Koordinierungskreis von Blockupy<br />

Frankfurt, oder auch an BuKo neu denken beteteiligt. Im Sommer 2012 bin ich<br />

unter dem Aufruf »Die Krise beenden. Für eine starke gesellschaftliche Linke.«<br />

mit Linken aus Bewegungen und Wissenschaft in DIE LINKE eingetreten [1].<br />

Derzeit arbeite ich u.a. in der AG Krise und bei Blockupy mit und vertrete den<br />

Jugendverband im Landesvorstand der Berliner LINKEn.<br />

[1] Zum Nachlesen: http://www.lafontaines-linke.de/2012/06/eintritt-linkspartei-die-krise-beende/<br />

24


5<br />

Vorschlag zur Geschäftsordnung<br />

BSPR<br />

01. Die Einberufung des Bundeskongresses (BuKo) bzw. einer seiner Tagungen erfolgt durch den Länderrat<br />

10<br />

von <strong>Linksjugend</strong> [‘solid]. Die Einladungen mit einem Vorschlag zur Tagesordnung sind den gewählten<br />

Delegierten bzw. den Landesverbänden bis spätestens vier Wochen vor dem Bundeskongress<br />

15<br />

zuzustellen.<br />

02. Der Bundeskongress tagt grundsätzlich öffentlich. Auf Antrag von einem Viertel der angemeldeten<br />

20<br />

Delegierten kann die Öffentlichkeit für einzelne Tagesordnungspunkte ausgeschlossen werden.<br />

25<br />

03. Der Bundeskongress beschließt über eine Tagesordnung inkl. Zeitplan. Anträge zur Änderung der<br />

Tagesordnung werden im Plenum beraten.<br />

30<br />

04. Der BuKo wählt sich in offener Abstimmung eine Tagungsleitung aus zwölf Mitgliedern, eine<br />

Antragskommission mit zehn Mitgliedern, eine Wahlkommission mit zehn Mitgliedern, eine<br />

35<br />

Mandatsprüfungskommission mit acht Mitgliedern sowie eine Protokollkommission mit vier Mitgliedern.<br />

Die Kommissionen des BuKo haben jederzeit Rederecht und sind quotiert zu wählen.<br />

40<br />

05. Alle gewählten Delegierten haben Stimmrecht. Der Bundeskongress ist beschlussfähig, wenn mehr<br />

als die Hälfte der gewählten Delegierten anwesend sind und ordnungsgemäß eingeladen wurde.<br />

45<br />

Die Mandatsprüfungskommission stellt zu Beginn der Tagung die Beschlussfähigkeit fest, diese<br />

ist so lange gegeben bis diese angezweifelt und festgestellt wird, dass weniger als die Hälfte der<br />

gewählten Delegierten anwesend ist. Beschlüsse werden grundsätzlich offen mit einfacher Mehrheit<br />

50<br />

der anwesenden Delegierten gefasst, sofern nicht die bestehende Satzung von <strong>Linksjugend</strong> [‘solid]<br />

oder diese Geschäftsordnung anderes regeln. Stimmenthaltungen bleiben dabei unberücksichtigt. Bei<br />

55<br />

Stimmengleichheit gelten die Anträge als abgelehnt.<br />

06. Anträge können durch jedes Mitglied bei der Antragskommission gestellt werden. Antragsschluss<br />

60<br />

ist der 12.4, 2013 12 Uhr. Danach können nur noch Änderungs- und Dringlichkeitsanträge gestellt<br />

werden. Letztere bedürfen der Unterschrift von zehn Prozent der angemeldeten Delegierten. Über<br />

65<br />

ihre Behandlung entscheidet das Plenum. Schriftliche Änderungsanträge müssen bis Samstag,<br />

26.04.2013, 21 Uhr bei der Antragskommission eingehen. Änderungsanträge aus den Diskussionen in<br />

den Arbeitsgruppen können gestellt werden. Die Antragskommission moderiert die Arbeitsgruppen.<br />

70<br />

Anträge zur Änderung der Satzung sind bis 18.3.2013, 12 Uhr einzureichen.<br />

25


07. Die Tagungsleitung hat die Aufgabe, den BuKo auf der Grundlage der beschlossenen Tagesordnung zu<br />

leiten. Dazu muss sie jederzeit zu Verfahrensfragen das Wort ergreifen und Vorschläge dazu unterbreiten,<br />

5<br />

unter Berücksichtigung des Eingangs der Wortmeldungen, der Quotierung und des Themas das Wort<br />

erteilen, bei Überschreitungen der Redezeit das Wort entziehen und RednerInnen, die von der Sache<br />

10<br />

abweichen zur Ordnung rufen.<br />

08. Wortmeldungen zur Diskussion sind, ab Aufruf des jeweiligen Tagesordnungspunktes bei der<br />

15<br />

Tagungsleitung einzureichen. Die Redezeit beträgt im Regelfall drei Minuten. Anfragen/Bemerkungen<br />

und Antworten dürfen jeweils die Zeit von zwei Minuten nicht überschreiten. Mitglieder und Gäste erhalten<br />

20<br />

auf Beschluss der Tagung Rederecht und werden von der Tagungsleitung in die Redeliste eingeordnet.<br />

Der Antrag auf Schluss der Debatte oder Übergang zum nächsten Tagesordnungspunkt kann jederzeit<br />

zur Abstimmung gestellt werden. Das Recht zu dieser Antragsstellung haben nur Delegierte, die in<br />

25<br />

diesem Tagesordnungspunkt noch nicht zur Sache gesprochen haben. Vor Beschlussfassung ist die<br />

Redeliste zu verlesen. AntragsstellerInnen haben zu ihren Anträgen Rederecht. Die Wiederholung<br />

30<br />

vorangegangener Inhalte ist zu vermeiden. Bei den zu wählenden Gremien erhalten die KandidatInnen<br />

eine Vorstellungszeit von drei Minuten. Anfragen/Bemerkungen und Antworten dürfen jeweils die Zeit<br />

von einer Minute nicht überschreiten<br />

35<br />

09. Alle Anträge werden durch die Antragskommission nach entsprechender Beratung zur Abstimmung<br />

40<br />

gestellt. Der Bundeskongress kann die Antragsdebatte jeweils zeitlich befristen. Liegen zu einem<br />

Thema mehrere Anträge bzw. zu einem Antrag mehrere Änderungsanträge vor, wird der weitestgehende<br />

zuerst zur Abstimmung gestellt. Änderungsanträge werden vor dem eigentlichen Antrag abgestimmt.<br />

45<br />

Eine Abstimmung entfällt, wenn die EinreicherInnen einer Übernahme, auch in geänderter Fassung,<br />

des Antrages zustimmen oder die EinreicherInnen den Antrag zurückziehen. Bei mehreren Anträgen<br />

50<br />

zu einem Thema unterbreitet die Antragskommission nach Absprache mit den EinreicherInnen einen<br />

Vorschlag zur Abstimmung der Anträge. Vor Beginn der Antragsdebatte Beschließt der Bundeskongress<br />

die Behandlung von Anträgen an das 2008 in Leipzig beschlossene Programm, dazu ist eine Einfache<br />

55<br />

Mehrheit notwendig.<br />

60<br />

10. Delegierte können nach Abschluss von Debatten und Abstimmungen persönliche Erklärungen abgeben.<br />

Sie sind bei der Tagungsleitung anzumelden und dürfen die Zeit von zwei Minuten nicht überschreiten.<br />

65<br />

70<br />

26


11. Auf Antrag einer weiblichen Delegierten muss ein Frauenplenum einberufen werden, wenn mindestens<br />

25% der angemeldeten weiblichen Delegierten zustimmen. Während des Frauenplenums müssen alle<br />

5<br />

männlichen Delegierten den Sitzungssaal verlassen. Die Tagung wird für die Dauer des Frauenplenums<br />

unterbrochen. Nach Ende des Frauenplenums werden die Ergebnisse bekannt gegeben. Es ist möglich,<br />

10<br />

ein Frauenplenum im Vorfeld des Bundeskongresses einzuberufen, sofern alle weiblichen Delegierten<br />

eingeladen wurden.<br />

15<br />

12. Anträge zur Geschäftsordnung dürfen sich ausschließlich mit dem Ablauf des Bundeskongresses<br />

befassen und werden außerhalb der Redeliste sofort behandelt. Sie können nur von Delegierten gestellt<br />

20<br />

werden. Vor ihrer Abstimmung erhält je ein/e Delegierte/r für und gegen den Antrag das Wort. Anträge<br />

zur Änderung dieser schriftlichen Geschäftsordnung dürfen nur von Delegierten des Bundeskongresses<br />

gestellt werden. Sie bedürfen nach zeitlich begrenzter Beratung im Plenum zu ihrer Annahme eine 2/3<br />

25<br />

Mehrheit der anwesenden Delegierten.<br />

30<br />

13. Es ist unter Verantwortung der Tagungsleitung bzw. der Wahlkommission ein Beschluss- und ein<br />

Wahlprotokoll zu erstellen und zu archivieren. Beschlüsse des Bundeskongresses sind zu veröffentlichen.<br />

35<br />

14. Im Tagungssaal besteht Rauch-, Kiff-, Telefonierund Alkoholverbot. Desweiteren ist die Hausordnung<br />

des Tagungsgebäudes zu beachten.<br />

40<br />

15. Alle Anwesenden verpflichten sich, die Privatsphäre der anderen zu respektieren<br />

45<br />

50<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

27

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