Marktplatz 2007.11.xpd
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die Schwachpunkte im Spielwarenhandel vor Augen.<br />
„Beratung war in vielen Geschäften nahezu ein Fremdwort,<br />
die Auswahl eher dürftig.“ Dazu kam auch noch<br />
das Hobby von Wolfgang, Sabines Mann. Für seine<br />
Lenkdrachen mussten sie jedes Mal bis Ravensburg<br />
fahren, da es im Ländle kein einziges Geschäft mit<br />
einem entsprechenden Angebot dafür gab. Und plötzlich<br />
stand die Idee im Raum – ein eigener Laden. Ein<br />
ganz besonderes Spielwarengeschäft in dem alle<br />
Artikel den Qualitätskriterien von Sabine entsprechen<br />
und die Beratung an erster Stelle steht. 1999 eröffnete<br />
Sabine Schwärzler das Bienenhaus in Wolfurt, erst<br />
noch in einem Souterrainlokal in der Kellhofstraße,<br />
seit inzwischen zwei Jahren in der Lauteracher Straße.<br />
Von der Zeitverschwendung zur anerkannten<br />
Förderung<br />
Wurde noch vor 50 Jahren das Spielen weitgehend als<br />
reine Zeitverschwendung gesehen, so gilt es heute als<br />
wichtiger Bestandteil des Lernens. Das gemeinsame Tun<br />
steht im Vordergrund, es stärkt die Konzentrationsfähigkeit<br />
und unterstützt die Sprach- und Persönlichkeitsentwicklung,<br />
Motorische Fähigkeiten werden<br />
gefördert und die Kreativität geweckt. Deshalb ist<br />
auch was früher undenkbar war, heute Alltag: Spiele<br />
werden sogar im Schulunterricht eingesetzt. Dieser<br />
Trend bewirkt aber auch, dass immer mehr Spiele auf<br />
den Markt kommen. Im Schnitt gibt es jährlich mehr<br />
als 300 Neuerscheinungen. Dementsprechend wird<br />
kompetente Beratung bei der Auswahl immer wichtiger.<br />
Glück oder Strategie?<br />
Woran erkennt Sabine ein gutes Spiel? „Ganz einfach:<br />
Der Glücksanteil muss so hoch sein, dass man als Verlierer<br />
sagen kann „Pech gehabt“. Der Strategieanteil<br />
jedoch ist wiederum so hoch, dass man als Gewinner<br />
stolz auf seine Leistung sein kann“ bringt sie das<br />
Ganze auf den Punkt. Doch ein paar Kriterien mehr<br />
wendet die Spielpädagogin dann doch an, wenn sie<br />
ein Spiel bewertet. In erster Linie muss Kommunikation<br />
stattfinden können, das Spielmaterial ansprechend<br />
gestaltet sein und der Spielmechanismus sollte<br />
außergewöhnlich sein.<br />
Ständig am Ball bleiben ist das A und O, denn abgesehen<br />
von ein paar Dauerbrennern sind auch immer wieder<br />
neue Trends zu erkennen. Im Bereich der Familien geht<br />
es wieder etwas weg von Wissensspielen. Familienspiele,<br />
die Eltern und Kindern gemeinsam Spaß machen,<br />
sind zur Zeit der Renner. Und eine Entwicklung begrüßt<br />
Sabine sehr erfreut: „Die Spielanleitungen werden wieder<br />
einfacher. Eigentlich hat doch keiner Lust, sich<br />
erst einmal stundenlang in die Regeln zu vertiefen.“