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stunden – hauptsächlich unterrichtet er Fachrechnen,<br />

Fachzeichnen und Werkstoffwesen – zu seiner Wunderwaffe<br />

greift – dann lassen sich selbst supercoole<br />

16-Jährige verführen. Das Bild des geistlichen Malers<br />

Sieger Köder – es zeigt Maria, Josef, ein Hirtenmädchen,<br />

David und natürlich das Jesukind im Stall – rege<br />

zu vielen Fragen der Schüler an, über das Bild könne<br />

man sich auch persönlichen Themen annähern, wie<br />

etwa der Familie, der Situation des unehelichen Kindes<br />

Jesu und der Großzügigkeit eines Josef. Zum Schluss<br />

überzeuge die Frage des Lehrers „Und wen schaut Jesus<br />

an?“ – die Antworten der Schüler – „mich oder uns“ –<br />

seien dann schon ganz viel von Advent.<br />

Wesentlich leichter ist das Advent-Feiern und -Leben in<br />

der Volksschule für Renate Adadevoh. Da wird mit<br />

Interesse den Geschichten gelauscht, mit Begeisterung<br />

an Adventkalendern und -kränzen und -kerzen<br />

gebastelt. Und mit den Kindern aus anderen Kulturkreisen<br />

oder mit einer anderen Religion über Frieden<br />

und Respekt und Zusammenleben gesprochen.<br />

Adadevoh sieht darin auch eine wichtige Kräfteschulung,<br />

wie sie sagt. Traditionen, Ritualen einen Wert,<br />

eine Bedeutung geben – das kann man den Kindern in<br />

der Schule mitgeben, das stärke das Selbst und die<br />

Renate Adadevoh<br />

Christoph Lang<br />

Gemeinschaft – letztendlich sei das Adventerleben<br />

aber auch und vor allem eine Angelegenheit der Familie.<br />

Wobei mit Familie nicht zwingend die biologische<br />

gemeint sei, es gehe um Vertrauenspersonen,<br />

Freunde, um einen geschützten Rahmen, in dem man<br />

die doch auch intimen Rituale, wie gemeinsames<br />

Singen, Keksebacken, Kerzenanzünden erleben kann.<br />

Der Advent – als geradezu idealtypisches Fest des<br />

familienähnlichen Verbandes, das beide, sowohl<br />

Renate Adadevoh als auch Christoph Lang, aufgewachsen<br />

in traditionellen Elternhäusern, nun auch in<br />

ihren eigenen Familien weiterführen.<br />

Zeit der Vorfreude<br />

Der Advent wurde erst im 7. Jahrhundert nach Christi<br />

Geburt eingeführt, ursprünglich war die Adventszeit<br />

eine Fastenzeit von 40 Tagen, zwischen dem 11. November<br />

und dem 6. Jänner. Erst im 16. Jahrhundert<br />

wurde der Advent rechtsverbindlich verkürzt und auf<br />

vier Sonntage beschränkt. Vom lateinischen Wort adventus<br />

(Ankunft) kommend, ist der Advent von seiner<br />

Bedeutung her eine Zeit der Erwartung, der freudigen<br />

Vorbereitung. Viele der Adventstraditionen, die wir<br />

heute kennen, sind allerdings nicht so alt, wie wir vielleicht<br />

vermuten – Bräuche wie Adventkalender oder<br />

der Weihnachtsbaum kamen erst im 19. Jahrhundert

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