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Seine Frau hat er in London kennen gelernt, er war Koch „in einem der besten Hotel Restaurants am Platz“, sie Diätköchin in einem Krankenhaus. Seit 44 Jahren sind sie verheiratet, gemeinsam haben sie eine Tochter und zwei Söhne. „Und aus allen ist etwas geworden.“ Die Tochter ist Bankkauffrau, ein Sohn ist Arzt, ein weiterer Sohn führt ein Lokal in Bregenz. Dort legt Adolf Sögner mit Hand an: „Er ist der Chef, ich bin der Küchenmeister“. Rangordnung muss sein. Und wenn es nach ihm ginge, könnten zu den zwei Enkelkindern ruhig noch welche dazukommen, da ist es schön, dass ein Urenkel „in Arbeit“ sei, wie Sögner meint. Miteinander reden sei das Um und Auf bis heute. Und wenn es nach ihm ginge, könnten zu den zwei Enkelkindern, ruhig noch welche dazukommen, da ist es schön, dass ein Urenkel „in Arbeit“ sei, wie Sögner meint. Seit 33 Jahren ist er mittlerweile Obmann des Familienverbandes in Wolfurt, organisiert Seniorenausfahrten, Nikolausaktionen, Hilfe für bedürftige Familien und Alleinerziehende, Maiandachten. Gegründet wurde der katholische Familienverband 1953 von Kardinal Franz König, österreichweit hat er 60.000 Mitglieder, Vorarlberg ist mit 10.000 Mitgliedern eine große Landesorganisation. „Der Familienverband heißt überall „katholisch“, ausgerechnet im so katholischen Vorarlberg nicht, hier ist es einfach der Vorarlberger Familienverband“, wundert sich Sögner. Die Ortsgruppe Wolfurt entstand bereits 1954 „Im September konnte ich 25 neue Mitglieder werben, das ist sensationell!“ Der Enthusiasmus ist ihm ins Gesicht geschrieben. Statistischer Ausflug Wurden in Österreich 1961 noch 60.001 Ehen geschlossen, waren es letztes Jahr noch 36.923. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Scheidungen von 8.045 auf 20.336. Vorarlberg weist für 2006 eine Scheidungsrate von 46,2% auf. Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau liegt bei 1,51. Die sogenannte „Nettoreproduktionsrate“ liegt aber nur bei 0,73. Im Klartext: Die kommende Elterngeneration ist um fast ein Drittel kleiner. „Mut zur Familie, Mut zum Kind“ ist ganz oft im Programm des Familienverbandes zu lesen. Ob es denn heute generell am Mut fehle, frage ich Adolf Sögner. Er nickt heftigst. Man interessiere sich nicht mehr für den Menschen, sondern für den schnellen Sex und den Konsum, der Mensch werde zum Verbrauchs- und Gebrauchsartikel. „Das Fundament der Familie ist die Treue und die ist weitgehend verloren gegangen. Man hat alles, will alles und will auf nichts verzichten. Aber es zahlt sich
Idealbild Familie damals - und jetzt? Graf Ferdinand von Zeppelin und seine Familie Philipp Friedrich Hetsch (1758-1839) Öl auf Leinwand, Privatbesitz Quelle: Wikipedia Aus: Baden und Württemberg im Zeitalter Napoleons, Band 1.2, Stuttgart 1987, ISBN 3-922608-44-2 aus, man braucht nur Geduld.“ Es gehe um die Vermittlung von Werten, neben Treue sind das Verantwortungsbewusstsein, Ordnung, Respekt, Höflichkeit. Ob die Kirche nicht als moralische Institution – gerade im Bereich der Werte – an Gewicht verloren hat? Eine Frage, die er offenbar nicht zum ersten Mal hört. „Alles, was es gibt, gibt es auch bei den Pfarrern. Das Gute ebenso wie das Schlechte. Die Kirche muss zum Ursprung zurück, zum Sonntag und zur Eucharistie – Kirche ist die Nachfolge Jesu, und Jesu ist Gott und der ist der Chef. Hingeführt zu Gott werden wir durch Maria. Egal, was Politiker sagen, seien es Vranitzky, Schüssel, oder Gusenbauer – Werte ohne Glauben gibt es nicht. Man muss selbständig denken durch den Glauben.“ Sein Achtel Zweigelt und das Mineralwasser stehen nach eineinhalb Stunden immer noch unberührt vor ihm, so ist er von seinem Thema eingenommen. „Man wird wieder auf die Liebe zurückkommen, wenn es schlecht genug geht. Leute glauben es erst dann, wenn sie es spüren.“ So glaubt er an eine Renaissance der Familie, wenn die Gründe auch ganz pragmatische sind. „Ich sehe die Zukunft positiv. Wer Gott liebt, dem wird alles andere nachgeworfen.“ Um seine Überzeugung, dass alles gut werde, dafür kann man ihn bewundern. Familiensituation in Wolfurt Quelle: Marktgemeinde Wolfurt 1069 Familien mit 2029 Kindern 432 Alleinerziehende mit 643 Kindern Eheschließungen 2006: 43 Scheidungen 2006: 25 (diese aus Jahren mit 50-60 Eheschließungen) 25 Einzelpersonen u. Familien erhalten Sozialhilfe (körperl. u. geistig behinderte Personen nicht eingerechnet) . Alle anderen statistischen Zahlen zu finden bei der Statistik Austria unter www.statistik.at Vorarlberger Familienverband: Bergmannstr. 14, A-6900 Bregenz, 05574 / 47 671 www.vlbg.familie.at MARKTPLATZHOFSTEIG 10 | 11
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Seite 4 und 5: Herbstliches gefunden in Richard Be
Seite 6 und 7: Bauknecht Waschmaschine 7,5 kg Fass
Seite 8 und 9: Der Familienmensch Er brennt für s
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