DIE KAUFMÃNNISCHE SCHULE - vLw NRW eV
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BERICHTE<br />
DBB <strong>NRW</strong> FRAUENVERTRETUNG<br />
Mut zum Erfolg – Frauen auf dem richtigen Weg<br />
Am 01.10.2009 fand in Düsseldorf die 4. Fachtagung der dbb nrw<br />
Frauenvertretung statt. Auf dem Weg dorthin stellte ich mir durchaus<br />
die Frage, wie viel und welcher Mut erforderlich sein soll, um Erfolg<br />
zu haben. Zudem fragte ich mich der Gerechtigkeit halber, ob<br />
Männer auf dem Erfolgsweg nicht auch Mut haben müssen.<br />
Rednerinnen und Redner der Fachtagung waren: Andrea Sauer-<br />
Schnieber, Vorsitzende der dbb nrw Frauenvertretung, Frau Dr.<br />
Angela Maas, Moderatorin, Frau Claudia Zimmermann-Schwarz, Ministerialdirigentin,<br />
Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb-Frauenvertretung,<br />
und Meinolf Guntermann, Vorsitzender dbb nrw.<br />
Die Frage nach dem erforderlichen Mut stand auch nicht lange im<br />
Raum. Natürlich müssen auch Männer Mut zum Erfolg haben, aber sie<br />
hatten in der Vergangenheit die besseren Rahmenbedingungen.<br />
Der Arbeitstitel der Fachtagung bringt laut Andrea Sauer-Schnieber<br />
die derzeitige Situation auf den Punkt. Wir sind auf dem richtigen<br />
Weg, denn unsere Chancen auf Erfolg haben sich verbessert. Hierbei<br />
spielen auf der einen Seite gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen<br />
eine Rolle, aber auch der individuelle Wille.<br />
Die demografische Entwicklung – man betrachte hier nur einmal die<br />
Statistiken in Bezug auf männliche und weibliche Schulabgänger der<br />
verschiedenen Schulformen – zeigt deutlich, dass Frauen für unsere<br />
Wirtschaft eine wichtige Funktion einnehmen (werden). Einige Unternehmen<br />
haben in der Vergangenheit schon erkannt, dass sie die<br />
Rahmenbedingungen hier schaffen müssen, um die qualifizierten<br />
weiblichen Fachkräfte im Unternehmen zu halten. Hierbei geht es in<br />
erster Linie sicherlich um die Kinderbetreuung. Denn trotz guter<br />
Abschlüsse sind Frauen in Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert.<br />
Die Bundesrepublik Deutschland liegt hier im europäischen<br />
Vergleich auf dem drittletzten Platz. Schlusslicht bildet die Türkei.<br />
Die Gründe hierfür sind vielfältig: Kinder, Pflege der Eltern etc. In der<br />
Gesellschaft erleben wir seit Jahren, dass immer weniger Kinder<br />
geboren werden. Dies kann ja nicht von der Gesellschaft gewollt sein.<br />
Es gibt jedoch weitere interessante Barrieren, so sind Eigenschaften<br />
wie Belastbarkeit und Durchsetzungsfähigkeit von Geschlechterstereotypen<br />
belastet. Bei Beurteilungen in Bezug auf diese Kriterien<br />
steht man Männern unbewusst positiver gegenüber als Frauen.<br />
Was sollen wir also tun. Helene Wildfeuer machte in ihrer Rede drei<br />
konkrete Vorschläge:<br />
1. diskriminierungsfreie Räume schaffen, heißt mit anderen Worten,<br />
dass eine Geschlechterstatistik notwendig ist, um Diskriminierung<br />
nachweisen zu können,<br />
2. Netzwerke schaffen, um sich gegen männliche Seilschaften durchsetzen<br />
zu können,<br />
3. sich gegenseitig helfen und fördern.<br />
Frau Dr. Angela Maas wies im weiteren Verlauf des Vormittags darauf<br />
hin, dass eine neue Generation von Frauen heranwächst. Eine Generation,<br />
die ganz eindeutig den Wunsch formuliert, Beruf und Kinder<br />
miteinander zu vereinen. Die einen Beruf im Chefsessel will. Frauen,<br />
die von ihren jeweiligen Partnern nicht nur Unterstützung erhoffen,<br />
sondern diese einfordern. Sie wollen ihre Männer fordern (nicht<br />
fördern), ebenso wie sie sich selbst fordern. Diese neue Generation<br />
von Frauen wird auch Alpha-Mädchen genannt.<br />
Das Wissen um das eigene Können reicht, betrachtet man die<br />
erwähnten Barrieren, häufig nicht aus. Wir brauchen Mut, Mut um<br />
Risiken einzugehen, Mut um Verantwortung zu übernehmen und Mut,<br />
um Entscheidungen zu treffen. Wir müssen unser schlechtes Gewissen<br />
bekämpfen, wenn der Haushalt neben der Arbeit leidet, und lernen,<br />
einen Teil dessen auch an unsere Männer abzugeben. Um dies zu<br />
erreichen, sollten wir Klartext reden. Es heißt nicht mehr: „Es wäre<br />
schön, wenn …“ Das verstehen die Männer nicht. Es muss heißen:<br />
„Ich will …“ Es gibt hierbei nur ein kleines Problem. Der Kampfplatz ist<br />
häufig das Zuhause, der Gegner der Mann, den wir lieben. Es ist in<br />
dieser Situation wesentlich schwieriger, seine Ziele ohne Schuldgefühle<br />
durchzusetzen, als für den Weltfrieden zu kämpfen.<br />
Für uns Frauen ist es nicht wichtig, dass jede von uns Karriere macht.<br />
Aber die Wahlfreiheit ist immens wichtig. Wir wollen die Chance einer<br />
Karriere haben, ohne uns rechtfertigen zu müssen, ohne den Stempel<br />
des Mannweibes, der Zicke, der Rabenmutter oder eben auch der<br />
Frau ohne Kind. Dies verstehen wir als echte Chancengleichheit!<br />
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Dagmar Ammann <br />
<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 1/10