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DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE - vLw NRW eV

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AKTUELLES<br />

DPA-<strong>DIE</strong>NST FÜR KULTURPOLITIK<br />

Wissenschafts- und Bildungspolitik in Bund und Ländern<br />

Dezember 2009 – Redaktionelle Bearbeitung: Harald Fielenbach<br />

Gipfel-Milliarden in weiter Ferne:<br />

Auf dem ersten Bildungsgipfel, der vor einem Jahr in Dresden stattfand,<br />

wurden die Erwartungen hoch gesteckt. Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel sowie die Ministerpräsidenten der Länder einigten<br />

sich auf künftige Bildungsausgaben in Höhe von 10 Prozent des<br />

Bruttoinlandsproduktes. Davon ist man – auch in den kommenden<br />

Jahren – weit entfernt. Schuld daran seien u. a. die Einbrüche im<br />

Steuerbereich. Eine endgültige Entscheidung wird jedoch erst in der<br />

zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres erwartet.<br />

<br />

Enormer Schaden durch sogenannte Risikoschüler<br />

Der volkswirtschaftliche Schaden, der durch Risikoschüler, also<br />

solche, die mit 15 Jahren bezüglich der Lese- und Rechenkompetenz<br />

nur Grundschulniveau aufweisen, entsteht, ist enorm hoch. Zu<br />

diesem Ergebnis kam eine Studie des fio-Instituts. Davon betroffen<br />

seien immerhin rund 20 % der 15-Jährigen in Deutschland. Daher<br />

wird eine Intensivierung der Bemühungen gefordert und ein Mehr an<br />

Ausgaben in diesem Bereich. Dies zahle sich, so ein Sprecher des<br />

Instituts, in jedem Falle aus.<br />

<br />

Lehrer brauchen mehr Zeit für Weiterbildung:<br />

Die Europäische Kommission klagt einen Mangel an Fort- und Weiterbildung<br />

im Lehrberuf an. Nach eigenen Aussagen seien viele Lehrer<br />

bereit, an derartigen Maßnahmen teilzunehmen, jedoch sei dies auf -<br />

grund organisatorischer, vor allem stundenplantechnischer Restriktionen<br />

kaum möglich. Ob eine Änderung in Zukunft zu erwarten ist,<br />

bleibt abzuwarten.<br />

<br />

Mehr Anerkennung für Lehrer gefordert:<br />

Bundespräsident Horst Köhler lobte zum anstehenden Jahreswechsel<br />

die deutsche Lehrerschaft. Man solle, so Köhler, die Bildungsmisere in<br />

der Bundesrepublik Deutschland nicht auf ein Versagen der Lehrer<br />

zurückführen. Sie seien oft verkannte „Helden des Alltags“. Diese<br />

Berufsgruppe verdiene besonderen Respekt und Anerkennung.<br />

<br />

Deutschland bei PISA weiter dabei:<br />

Auch in den Jahren 2012 und 2015 wird Deutschland wieder an den<br />

weltweiten Schülertests PISA mitmachen. Darauf einigten sich die<br />

Kultusminister der Länder. Dabei hatte es in der Vergangenheit nicht<br />

nur aufgrund des schlechten Abschneidens der Bundesrepublik,<br />

sondern vor allem wegen der unterschiedlichen Auffassung bezüglich<br />

der Auslegung und Interpretation der Ergebnisse, Auseinandersetzungen<br />

zwischen den Initiatoren der OECD und deutschen PISA-<br />

Forschern gegeben.<br />

<br />

DBB<br />

Lehrerbezahlung: Arbeitgeber lenken ein –<br />

Weitere Gespräche vereinbart<br />

Stöhr: „Vernunft hat gesiegt“<br />

Auf eine Fortsetzung der Tarifverhandlungen über eine tarifrechtlich<br />

verankerte Bezahlung der bundesweit rund 200.000 angestellten<br />

Lehrerinnen und Lehrer haben sich die dbb tarifunion und die<br />

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am 8. Dezember<br />

2009 in Berlin mit den Arbeitgebern der Tarifgemeinschaft deutscher<br />

Länder (TdL) geeinigt.<br />

„Die Arbeitgeber haben ihre Verweigerungshaltung in Sachen Lehrerbezahlung<br />

aufgegeben und sich konstruktiv gezeigt. Die Vernunft hat<br />

gesiegt“, resümierte Frank Stöhr, 1. Vorsitzender der dbb tarifunion,<br />

die erste Verhandlungsrunde. Die Gewerkschaften kämpfen für eine<br />

verbesserte Bezahlung der Lehrkräfte nach Tarifvertrag: „Es kann<br />

nicht angehen, dass die tarifbeschäftigten Lehrkräfte im Gegensatz<br />

zu allen anderen Arbeitnehmern im öffentlichen Dienst der Länder<br />

noch immer nach Arbeitgeberrichtlinien bezahlt werden“, so Stöhr.<br />

„Arbeitgeber dürfen nicht weiterhin im Alleingang entscheiden, wie<br />

Lehrkräfte eingruppiert werden und was sie verdienen. Hier müssen<br />

endlich klare und gerechte Regeln für alle her.“ Dazu gehörten auch<br />

eine einheitliche Eingruppierung aller Lehrer mit gleichwertiger<br />

Tätigkeit und wissenschaftlicher Qualifikation, eine einheitliche<br />

Bezahlung in Ost und West sowie die volle Anerkennung der Lehrerausbildungen<br />

der ehemaligen DDR, betonte Stöhr.<br />

Für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen hatten die Gewerkschaften<br />

bundesweite Protestmaßnahmen auch innerhalb der<br />

Unterrichtszeit angedroht. Die nächsten Verhandlungsrunden<br />

sollen nun am 26./27. Januar 2010 und 17./18. Februar 2010 in Berlin<br />

stattfinden.<br />

dbb-newsletter 078/2009 vom 08.12.2009 <br />

<strong>DIE</strong> KAUFMÄNNISCHE <strong>SCHULE</strong> 1/10

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