Hovi-News 3/2009 - Österreichischer Klub der Hovawartfreunde

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8 Aus dem Zuchtreferat Deckmeldungen: DM 10/2009 – „Vom Braunsbergblick“ – ZÜ.: Claudio TEIXEIRA, A-2403 Wildungsmauer teixeira@aon.at DT: 10.10.2009 – vorauss. WT: 10.12.2009 V: DUKE vom Kolpeterberg, HO 1930, bl, HD-A, BGH3, FH 2, V1, CACA, Res. CACIB M: AKIRA vom Braunsbergblick, HO 1650, sm, HD-A1, V1, CACA, Res. CACIB DM 12/2009 – „Von der Hausbergkante“ – ZÜ.: Georgina PRATT, A-6370 Kitzbühel hausbergkante@gmx.net DT: 23.10.2009 – vorrauss. WT: 23.12.2009 V: COLJA vom Gommersberg, VDH-HO 29068-03, b, HD-A1, V2 M: NUMI von der Hausbergkante, HO 1505, s, HD-A1, Jugendsieger Bayern, V1, Jug. CAC, BH, UPr1, FPr3, FH1, BGH3 Wurfmeldungen: WM 07/2009 – „Von der Grunenburg“ - ZÜ.: Inge und Dr. Ulrich Vogt, A-4592 Leonstein u.vogt@gmx.at DT: 30./31.07.2009 – WT: 29.09.2009 V: CHESTER Barte Prim, CMKU/HW/3818/05, sm, HD-A1, Dt.Ch.-VDH, Tsch.-Ch., Österr.-Ch., M: Su-Ja AJA, HO 1652, sm, HD-A2, BGH3, GH1, FH2, Int.-Ch.(CIE), Österr.-Ch., Dt.-Ch.-VDH, San Marino CH., BS 07, Austrian Show Winner WST: 5(1/4) – sm (1/4) WM 08/2009 – „Vom Schirninghof“ - ZÜ.: Sandra und Hermann MERTL, A-8112 Eisbach-Gratwein schirninghof@aon.at DT: 30./31.07.2009 – WT: 30.09.2009 V: ZANTOS vom Schondratal, VDH-HO 29052-03, sm, HD-A1, BH, AD, VPG3, FH1, IPO3 M: FRENCH KISS vom Schirninghof, HO 1969, bl, HD-A1, BGH1 WST: 8(3/5) – sm (3/5) DIE TERMINE 2010 IM ZUCHTREFERAT : NZB, JB und ZTP Amstetten: 20.-21.3.2010 KM: Eveline Hohmann, D Meldung an: Mag. Elisabeth Kapsch kapsche@kapsch.net NZB, JB und ZTP Kirchstetten: 19.-20.6.2010 KM: Ulrike Tragbar, D (noch nicht bestätigt) Meldung an: Mag. Elisabeth Kapsch kapsche@kapsch.net NZB, JB und ZTP beim ÖRV Gablitztal: 24.-25.9.2010 KM: Dipl. Ing. Jürgen Krämer Meldung an: Mag. Elisabeth Kapsch kapsche@kapsch.net Veranstaltungsort: ÖRV Gablitztal 3003 Gablitz NZB, JB und ZTP beim ÖRV Gablitztal: 30.-31.10.2010 & KM: Dr. Ursula Berges, D 1.11.2010 Meldung an: Mag. Elisabeth Kapsch kapsche@kapsch.net Die Meldescheine entnehmen Sie bitte unserer Homepage. Ausgabe 3/09
Ausgabe 3/09 Dass dem Ringrichter laut Ausstellungsordnung eigentlich weder Name noch Zuchtstätte des zu beurteilenden Hundes bekannt sein sollte, ist – wenngleich sicher nicht neu – doch immer wieder in Erinnerung zu rufen! Richtet es doch unseren Focus auf jenen Moment des Richtens, dem unter Profis hinsichtlich des Ausstellungserfolges nicht unerhebliche Bedeutung beigemessen wird: auf die Vorstellung! Denn wie sich bereits J.W.Goethe zu der eingangs erwähnten Passage des Ausstellungsreglements anzumerken erlaubte: „Grau, lieber Freund, ist alle Theorie, doch grün allein des Lebens gold´ner Baum!“ Allerdings: Prüfen Sie zunächst selbstkritisch in sich gehend, ob es für Sie bzw. für Ihren Hund von Vorteil wäre, erkannt zu werden. (Erforschen Sie Ihr Gewissen! Wir neigen alle zum Verdrängen! Sah sich der Richter ob der demonstrativen Zuneigung Ihres Hundes vielleicht schon mal veranlasst, die Versicherung zu bemühen oder ärztliche Erstversorgung zu beanspruchen? Oder waren Sie Ursache für längere Unterbrechungen des Richtens, weil nach Ihrem Auftritt Ringpersonal und Mitbewerber mit der Wiederherstellung des Ordnungsrahmens ausgelastet waren? Nur für den zugegebenermaßen seltenen Fall, dass Sie sich diesbezüglich bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad erworben hätten, meine Empfehlung: Nehmen Sie eine etwas weitere Anreise in Kauf und an der „Talibania 2010“ teil!! (Burka für Hundeführerinnen Pflicht; männliche Richter prüfen Hündinnen nur mittels Abtasten unter einem Ganzkörperschleier …) Aller Wahrscheinlichkeit nach hält sich Ihr Streben nach Anonymität jedoch in engen Grenzen. In diesem Fall stehen Ihnen die unterschiedlichsten Strategien zur Verfügung, die eingangs erwähnten Beschränkungen Ihrer freien Persönlichkeitsentfaltung zu umgehen. Hier einige Vorschläge (...versäumen Sie jedoch nicht, bei der Auswahl Ihren persönlichen „Typ“, die Person des Richters, die Bedingungen des Ausstellungsgeländes etc. zu berücksichtigen): Die Strategie der „naiven Hilflosigkeit“, auch „Caritas-Variante“ genannt, appelliert an den Beschützerinstinkt vorzugsweise älterer Mütter- oder Väter-Richter und setzt auf Begrüßungsfloskeln wie z.B.: „ Grüß Gott! Meine Esmeralda von der Turracher Alp und ich, wir beide sind ja so nervös – das ist nämlich unsere erste Ausstellung ......“ (Falls Sie bereits beim K-Wurf angelangt sein sollten, weniger empfehlenswert!) Die Strategie der „scheinbaren political correctnes“, bekannt auch unter „Jesuiten-Taktik“, täuscht regelkonformes Verhalten vor, um die Aufmerksamkeit des Richters zusätzlich zu manipulieren! In der „light“-Version entschuldigt der Hundebesitzer seine mit dem Logo verzierte Jacke („Oh, Moment mal, ich habe vergessen, meine Jakke abzulegen!“), der Hardcore-Aussteller setzt noch ein`s drauf: „Auf der steht nämlich Esmeralda von der Turracher Alp!“ (Letzteres bewährt sich bei Richtern mit bekannter Auffassungs- und/oder Leseschwäche …) Großen Spielraum für eine phantasievolle individuelle Umsetzung bietet die „Strategie der Selbstvermarktung“ (vulgo „KHG-Variante“): Exemplarisch sei auf Schirmkappen mit dem Namen der Zuchtstätte, auf Anstecknadeln oder Buttons mit den Initialen des Hundes oder auf kleine Werbegeschenke (Kugelschreiber, Feuerzeug) verwiesen; für welches Medium auch immer Sie sich entscheiden – ein unaufdringlicher Einsatz ist oberstes Gebot! Sollten Sie selbst sich allerdings eher der jugendlich-progressiven Szene zugehörig fühlen, wäre die „Tattoo-Variante“ eine interessante Alternative! Bezüglich der Platzierung gibt es allerdings einiges zu bedenken: Eine Tätowierung auf der Stirn – man bedenke: wenig Platz, kleine Schrift! - erfordert ein offensives, knappes Herantreten des Hundeführers an den Richter, ein Dekolletee bietet unter Umständen mehr Platz – und der männliche Richter tritt von selbst heran; ähnlich die Situation bei einer Tätowierung des sogenannten „Maurer-Dekolletees“, wenngleich hier die Technik einer unaufdringlichzufällige Präsentation von der (vorzugsweise jungen) Hundeführerin einiges an Ausstellungsroutine verlangt! Die „Berlusconi-Variante“ – mit Sicherheit einfacher und flexibler zu handhaben – folgt demselben Grundgedanken: Dabei werden Name und Zuchtstätte des Hundes auf strategisch klug gewählte „Blick“-Punkte eines (etwas zu engen) T-Shirts gedruckt! (Gebrauchshinweis: geeignet bei männlichen Richtern (Alter egal) und weiblichen Ausstellern (Alter nicht egal) … Rechnen Sie mit kleinlichen Einwänden pingeliger Sonderleiter oder entbehrlichen Diskussionsbeiträgen „wichtiger“ Ausstellungsreferenten? Mit der „Strategie der russischen Puppe“, auch „Putin-Taktik“ genannt, haben Sie das letzte Wort! Legen Sie zu diesem Zweck mehrere Kleidungsstücke, jedes einzelne mit identisch-informativem Aufdruck, im Zwiebelschalenverfahren an, um sich zum gegebenen Zeitpunkt und nach entsprechender Aufforderung, das eingangs erwähnte Reglement zu beachten, Hülle für Hülle zu entledigen. Und selbst wenn Sie in letzter Konsequenz zur totalen Entblößung genötigt werden sollten: die Aufmerksamkeit des Ringrichters ist Ihnen sicher! (Von wem diese Taktik, wann und bei wem erfolgreich zum Einsatz gebracht werden könnte, bleibt dem Hausverstand überlassen… Weder neu noch besonders originell, nichtsdestotrotz immer wieder wirkungsvoll die Technik der „indirekten Vorstellung“: Dabei richten Sie eine der Situation angemessene Aufforderung an Ihren Hund, sprechen ihn dabei aber unauffällig mit seinem vollen Namen an! (Z.B.: „Komm, Esmeralda von der Turracher Alp, mach ein schönes Aus dem Ausstellungsreferat 9 Sie nehmen mit Ihrem Hovawart an Ausstellungen nicht nur teil, um Futterproben zu bunkern? Sie wollen sich gegen harte Konkurrenz durchsetzen und sind bereit, für den Ausstellungserfolg auch zu kämpfen? Dann sollten Sie die folgenden Vorstellungsstrategien (- entnommen dem Standardwerk: „Ausstellen – aber richtig!“ von Dr.Ulrich Vogt, Eigenverlag -) beachten! Steh!“) Und mit der Variante der „verdeckt-indirekten Vorstellung“ unterlaufen Sie sogar etwaige kritische Anmerkungen reglementkundiger Nörgler und lassen den Sonderleiter noch älter aussehen, als er bereits ist!! Das Ansprechen Ihres Hundes übernimmt jetzt eine Person Ihres Vertrauens, die, in der Nähe des Richtertisches postiert, mit deutlicher Artikulation z.B. einfordert: „Schau doch, dass Esmeralda von der Turracher Alp schön trabt!“ Mit der Einbindung von Begleitpersonen eröffnet sich ein weiteres Spektrum, das hier ob seiner vielfältigen Möglichkeiten abschließend nur kurz ausgeleuchtet werden soll: Der in Fachkreisen als „alternativ-kreativer Zuchstättenansatz“ bekannte Mix an wohl koordinierten Marketingmaßnahmen bietet zwar den Vorteil, wesentlich zur Entwicklung einer „corporate identity“ beizutragen, verlangt aber zugleich von allen Involvierten ein beträchtliches Engagement: Die Grundidee besteht darin, im unmittelbaren Umfeld des Ausstellungsringes eine Aura der Unverwechselbarkeit aufzubauen, welche die Vorstellungsbemühungen des einzelnen Ausstellers unterstreicht bzw. in Einzelfällen sogar ersetzt! Dies gelingt durch eine Präsenz des Zuchstättenclans, der sich Richter mit normaler Wahrnehmungskapazität unmöglich entziehen können: Die Bandbreite der Aktivitäten reicht beispielsweise vom korporativen Einmarsch der Clan-Mitglieder unmittelbar vor Beginn des Richtens mit Absingen eines Erkennungsliedes (- z.B. „Ja, mir san vom Gablitztal!!!“ nach der bekannten Melodie von „Ja, mir san mit`n Radl da!“ – Vorteil: Ohrwurm! Nachteil: Probe erforderlich!) bis zum Errichten eines Basislagers unmittelbar am Ring, das, mit den entsprechenden Transparenten ausgestattet, dem Aussteller als Ausgangspunkt dient und zumindest eine Teilidentifikation ermöglicht. Allerdings -die Tücke liegt wie so oft im Detail: Während beim Liedgut leicht danebengegriffen werden kann (- „Es klappert die Mühle am Tu-ul-ner-bach!“ klingt etwas mühsam -), entwickelt die Idee mit dem Basislager unter Umständen eine Eigendynamik, die uns buchstäblich an die Grenzen des Ausstellungsgeländes stoßen lässt. Jederzeit umzusetzen wäre dagegen, und zwar schon von einer verhältnismäßig kleinen Fan-Gemeinde, das rhythmische Anfeuern des Ausstellers insbesondere beim sogenannten „Stechen“. Ist es eigentlich nicht erstaunlich, dass die 68ziger-Studentenrevolte mit ihrem legendären „Ho-Tschi-Min!!“-Skandieren unser Ausstellungswesen bislang noch nicht befruchten konnte? (Hunde mit dreisilbigem Namen sind bevorzugt, in allen anderen Fällen liegt es nahe, sich in Fußballstadien Anregungen zu holen ….) In der Hoffnung, Ihnen mit diesem Beitrag einige Anregungen geliefert zu haben, freut sich auf ein Wiedersehen im Ring Ihr Ulli Vogt (P.S.: Regelmäßiges Ausstellen lässt alle Vorstellungssorgen vergessen und sichert die sprichwörtliche Bekanntheit des „bunten Hundes“ !)
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