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Hovi-News 3/2009 - Österreichischer Klub der Hovawartfreunde

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24 Kind und Hund<br />

Infos für Kids<br />

Sensible Seelentröster: Kin<strong>der</strong> lieben Haustiere<br />

HUND, KATZE, NAGER / Fast jedes Kind kommt irgendwann<br />

mit dem Wunsch nach Haustier auf die Eltern<br />

zu. Neben positiven Effekten gibt es aber einiges<br />

zu beachten.<br />

Sie sind perfekt zum Kuscheln und Streicheln, tolle Zuhörer<br />

und einfühlsame Gefährten: Fast alle Kin<strong>der</strong><br />

kommen irgendwann zu den Eltern, mit dem Wunsch<br />

nach einem Haustier. Da werden alle Register gezogen,<br />

alles versprochen – bis ein Elternteil endlich mit Zustimmung<br />

reagiert.<br />

Aber eines ist gewiss: Der Löwenanteil <strong>der</strong> Arbeit bleibt<br />

an den Erwachsenen hängen, und wenn diese sich mit<br />

dem Wunsch nach einem Tier nicht ebenso anfreunden<br />

können, ist Ärger vorprogrammiert. Kein Kind wird bei<br />

Nacht und Nebel alle paar Stunden mit dem fiepsenden<br />

Welpen vor die Türe gehen, sich um den Impfplan <strong>der</strong><br />

Katze kümmern o<strong>der</strong> dem Meerschweinchen die Krallen<br />

schneiden. Dennoch sind Tiere eine Bereicherung, speziell<br />

für Kin<strong>der</strong>. Experten <strong>der</strong> Kansas State University stellten<br />

gar fest: „Kin<strong>der</strong>, die mit einem Haustier aufwachsen,<br />

sind intelligenter als tierlose Altersgenossen!“<br />

Jedenfalls werden sie aktiver, leiden weniger unter Einsamkeit<br />

und lernen, Verantwortung zu übernehmen. Problemkin<strong>der</strong><br />

werden oft ausgeglichener. So mancher Computerfreak<br />

wird durch das Gassigehen o<strong>der</strong> Herumtollen<br />

mit seinem Hund zu einem Naturliebhaber.<br />

Die Größe von Haus o<strong>der</strong> Wohnung spielt sicher auch<br />

eine wichtige Rolle. Ist <strong>der</strong> Vermieter mit <strong>der</strong> Tierhaltung<br />

einverstanden? Ist <strong>der</strong> Auslauf groß genug? Ist man bereit,<br />

auch einige unvermeidliche Schäden an Wänden,<br />

Mobilar o<strong>der</strong> im Garten hinzunehmen? Neben <strong>der</strong> Frage<br />

nach den finanziellen Möglichkeiten – immerhin wer-<br />

Bericht aus <strong>der</strong> NÖN entnommen:<br />

den Tiere auch hin und wie<strong>der</strong> krank, benötigen Operationen,<br />

Zahnsteinentfernung o<strong>der</strong> regelmäßige Impfungen<br />

– darf auch <strong>der</strong> Pflegeaufwand nicht unterschätzt<br />

werden. Ein glatthaariger Hund ist mitunter pflegeleichter<br />

als eine Perserkatze.<br />

Und nicht zuletzt ist <strong>der</strong> Zeitfaktor zu bedenken, denn<br />

kein Tier – auch ein Nager im Käfig – ist gern rund um<br />

die Uhr allein. Spiel, Hundeschule, Katzenkisterl säubern,<br />

Krallen schneiden – alles Dinge, die bei Haustieren anfallen<br />

und Zeit kosten. Überdies sollte man sich vorneweg<br />

überlegen, wohin mit dem Haustier im Urlaub. Wer<br />

ständig verreist und oft wochenlang weg ist, kann einem<br />

Tier nicht die Ruhe und den Rhythmus bieten, <strong>der</strong><br />

wünschenswert ist.<br />

Der gesundheitliche Aspekt ist – außer im Fall von Allergikern<br />

– eher gering, besagen doch aktuelle Studien,<br />

dass Kin<strong>der</strong>, die in den ersten Lebensjahren mit Hund o<strong>der</strong><br />

Katze zusammenleben, später deutlich weniger an Allergien<br />

leiden.<br />

Hunde und Kin<strong>der</strong> langsam aneinan<strong>der</strong> gewöhnen<br />

Sollte sich Nachwuchs ankündigen, ist das kein<br />

Grund, sein Tier wegzugeben. Mit etwas Fingerspitzengefühl<br />

werden Haustier und Baby aneinan<strong>der</strong> gewöhnt,<br />

bald wird sich eine enge Freundschaft entwickeln.<br />

Damit ein Kind einen Hund o<strong>der</strong> eine Katze selbst versorgen<br />

und erziehen kann, sollte es mindestens zehn bis<br />

zwölf Jahre alt sein. Doch auch dann sollte immer ein<br />

Erwachsener in <strong>der</strong> Nähe sein. Viele Kin<strong>der</strong> wollen dem<br />

Tier ihren Willen aufzwingen, kommandieren es herum<br />

– und es droht eine Abwehrgeste. Kin<strong>der</strong> können aber<br />

durchaus lernen, Tiere mit angeborenen Instinkten zu<br />

respektieren.<br />

Minimale Bewegungen in ihrer<br />

Körpersprache reichen Tieren schon<br />

aus, um sich mit Artgenossen zu verständigen.<br />

Nur wir Menschen verstehen<br />

dies oft nicht. Kin<strong>der</strong> sind umso weniger<br />

in <strong>der</strong> Lage, jene Signale richtig zu<br />

deuten: Wendet sich etwa <strong>der</strong> Hund ab,<br />

beginnt er zu züngeln, zu gähnen o<strong>der</strong><br />

sich zu kratzen, so können dies bereits<br />

Gesten des Unbehagens sein. Bleibt<br />

dann <strong>der</strong> Druck weiter aufrecht, wird das<br />

Tier drohen – knurren und die Lefzen<br />

hochziehen – ein Verhalten, das er<br />

auch seinem eigenen Nachwuchs gegenüber<br />

an den Tag legen würde. Wichtig<br />

ist es, die tierische Sprache lesen zu<br />

können und Missverständnisse zu vermeiden.<br />

Ganz verkehrt wäre es, das Tier für<br />

eine Drohgeste zu bestrafen, denn dann<br />

assoziiert <strong>der</strong> Hund irgendwann die<br />

Gegenwart des Kindes mit Strafe.<br />

Sicherer ist auf alle Fälle, Kind und Tier<br />

niemals aus den Augen zu lassen.<br />

Beim Fressen und beim Schlafen<br />

soll kein Tier gestört werden – wir wären<br />

ja auch nicht son<strong>der</strong>lich erfreut,<br />

wenn im Tiefschlaf plötzlich jemand<br />

käme und uns aus dem Bett zerrte.<br />

Auch wenn das Tier ein Spielzeug<br />

hat – speziell einen Kauknochen bei<br />

Hunden – ist Vorsicht geboten.<br />

VON TINA WESSIG<br />

Bericht aus <strong>der</strong> NÖN, WO 35/<strong>2009</strong><br />

entnommen.<br />

Ausschnitt aus <strong>der</strong> Zeitschrift<br />

cat&dog universe entnommen:<br />

Ausgabe 3/09

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