HALFEN GELÄNDERBEFESTIGUNG
HALFEN GELÄNDERBEFESTIGUNG
HALFEN GELÄNDERBEFESTIGUNG
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<strong>HALFEN</strong> <strong>GELÄNDERBEFESTIGUNG</strong><br />
BETON<br />
Hinweis:<br />
Dieser Katalog ist wegen<br />
der nicht mehr gültigen<br />
Typenprüfung nur noch<br />
eingeschränkt benutzbar.
Inhaltsverzeichnis<br />
Einführung und Problemstellung 3 - 5<br />
Anwendungsbeispiele ausgeführter Projekte 6 - 7<br />
Konstruktionsvorschläge 8 - 13<br />
Vergleich der Befestigungsarten 14<br />
Bemessungsgrundlagen 15<br />
Standsicherheit und Bemessung 16 - 23<br />
Halfenschienen Typ HGB-E 19<br />
Halfen - Geländerschrauben Typ HGB-M 20<br />
Halfen - Eckschienen 21<br />
Pfosten und Anschlußplatte 22 - 23<br />
Vorschriften, Normen, Richtlinien 24<br />
Montagehinweise 25<br />
Arbeitshilfen 26<br />
Weitere Einsatzmöglichkeiten für Halfenschienen mit Rippenkopfankern 27<br />
HGB - E<br />
Einbauteil<br />
Halfenschiene<br />
1<br />
HGB - M<br />
Montageteil<br />
Geländerschraube mit<br />
Sechskantmutter<br />
HGB - E - 170/170<br />
Einbauteil<br />
Halfen-Eckschiene<br />
1<br />
1 Rippenkopfanker aus Betonstahl B St 500 S<br />
Seite
Historische Entwicklung des<br />
Geländers.<br />
Baurechtliche Anforderungen.<br />
3<br />
Geländerbefestigungen<br />
Einführung und Problemstellung<br />
Der Balkon als exponiertes Bauteil an einem Baukörper weckt seit Jahrzehnten die künstlerischen Ambitionen<br />
des Planers und Architekten. Insbesondere die Balkongeländer verleihen der Fassade eines Gebäudes<br />
durch ihre vielfältigen Farb- und Formgebungen ständig ein anderes Gesicht.<br />
Bei so viel Aufmerksamkeit ist es schon verwunderlich, wie wenig die orginäre Aufgabe einer Umwehrung,<br />
nämlich der Schutz gegen Abstürze, und die sich daraus ergebenden Normen und Richtlinien<br />
bekannt sind oder beachtet werden.<br />
Die zunehmende Unsicherheit in der Praxis wird gefördert durch unterschiedlichste<br />
Szenarien wie „90 % aller bestehenden Geländer in Deutschland haben keine ausrei-<br />
chende Standsicherheit“ bis zu „was wir seit 30 Jahren gemacht haben, kann doch jetzt<br />
nicht verkehrt sein“ der am Balkonbau beteiligten Fachleute.<br />
Die Probleme der heutigen Geländertypen<br />
waren in der Vergangenheit weitgehend<br />
unbekannt. Die schmiedeeisernen<br />
massiven Vollprofile waren kohlenstoffreich<br />
und daher korrosionsunempfindlich.<br />
Sie wurden in die Balkonplatte<br />
von oben eingelassen und die Einlaßstelle<br />
mit weichem und dichtem Bleiverguß<br />
abgedichtet.<br />
Die Mehrzahl dieser Geländer aus der<br />
Vorkriegszeit sind noch heute fast unbeschadet<br />
zu bestaunen. In der Nachkriegszeit<br />
brach aus wirtschaftlichen Gründen<br />
die Zeit der Stahlhohlprofile an, die abgedichtet<br />
durch eine „dauerelastische<br />
Fuge“ oberseitig in die Balkonplatte eingelassen<br />
wurden. Die Hohlprofile sind<br />
allerdings wesentlich korrosionsanfälliger,<br />
wobei die Profile zumeist unsichtbar<br />
von innen nach außen korrodieren.<br />
Balkone sind Teile der baulichen Anlage.<br />
„Sie sind so anzuordnen, zu errichten,<br />
zu ändern und instandzuhalten, daß die<br />
öffentliche Sicherheit oder Ordnung, insbesondere<br />
Leben, Gesundheit oder die<br />
natürlichen Lebensgrundlagen nicht gefährdet<br />
werden.“<br />
(MBO 96 und Ausführungsvorschriften).<br />
Dabei sind die durch öffentliche Bekanntmachung<br />
als technische Baubestimmungen<br />
eingeführten technischen Regeln zu<br />
beachten. Technische Regeln geben Auskunft<br />
über Lastannahmen, die Berechnung,<br />
Bemessung von Bauprodukten,<br />
Bauarten und baulichen Anlagen etc..<br />
Eine baurechtliche Anforderung in den<br />
Landesbauordnungen bezieht sich auf die<br />
Standsicherheit: „Jede bauliche Anlage<br />
muß im ganzen und in ihren einzelnen<br />
Teilen für sich allein standsicher sein.“<br />
Die Standsicherheit muß daher nachgewiesen<br />
werden durch eine prüffähige<br />
Die „dauerelastische Fuge“ ist nach<br />
wenigen Jahren nicht mehr dicht. Es<br />
kommt zum Eintritt von Wasser, das bei<br />
Frost darüberhinaus noch zu Betonabplatzungen<br />
führen kann. Man kann sich<br />
vorstellen, daß die Standsicherheit bei<br />
einem solchen Geländer nicht mehr<br />
gegeben sein kann.<br />
Aus der Erfahrung, ein Geländer außerhalb<br />
der wasserführenden Schicht zu<br />
befestigen, wählte man die Stirnseite<br />
eines Balkons, die aus ästhetischen und<br />
konstruktiven Gründen mit Sicherheit<br />
Vorteile bietet. Leider vergaß oder ignorierte<br />
man hier die großen Beanspruchungen,<br />
die aus den Hebelgesetzen<br />
resultieren, so daß es heute zu der angesprochenen<br />
Dynamik in der Diskussion<br />
um statisch sichere Geländer kommt.<br />
Statik unter Zugrundelegung der technischen<br />
Regelwerke (hier DIN 1055 Teil<br />
3+4).<br />
Eine weitere baurechtliche Anforderung<br />
ist z.B. die Verkehrssicherheit: Balkone<br />
und Loggien müssen zum Schutz gegen<br />
Absturz umwehrt sein, wenn sie an mehr<br />
als 1 m tiefer liegenden Flächen angrenzen.<br />
Die Mindesthöhe von Geländern<br />
beträgt bis zu einer Absturzhöhe von<br />
12 m 0,90 m ab Oberkante Fertigfußboden<br />
bzw. betretbare Aufkantung. Bei<br />
Absturzhöhen über 12 m (Ausnahmen<br />
siehe LBO) muß die Geländerhöhe<br />
1.10 m betragen.<br />
Es gibt weitere Vorschriften über die Ausbildung,<br />
Dimensionierung, Abstände der<br />
Umwehrungskonstruktion, über Brand-,<br />
Wärme-, Schallschutz und Ableitung von<br />
Niederschlagswasser, auf die im einzelnen<br />
an dieser Stelle nicht eingegangen<br />
wird.
Geländerbefestigungen<br />
Einführung und Problemstellung<br />
§<br />
es bei einem Bauprojekt zu einer<br />
Die Fehlerquellen.§Kommt<br />
Die Haftungsrisiken.<br />
Direkt eindringendes Wasser<br />
und Kondenswasser haben den<br />
Pfosten von innen heraus korrodieren<br />
lassen.<br />
Neues Geländer, alte Fehler:<br />
Unterdimensionierung der<br />
Pfosten, der Kopfplatte und der<br />
Schweißnaht, zu geringe<br />
Rand- und Achsabstände.<br />
Die Entfernung der<br />
Estrichschicht<br />
bringt die Schäden<br />
an’s Tageslicht:<br />
Eingedrungenes<br />
Wasser hat die<br />
Festigkeit des Betons<br />
und somit die Tragfestigkeit<br />
des Verankerungsmittels<br />
wesentlich reduziert.<br />
Außerdem sind die<br />
Pfosten selbst durch<br />
Korrosion nicht mehr<br />
standsicher.<br />
Falsche Anordnung der<br />
Verankerungsmittel,<br />
nicht für diesen Zweck<br />
zugelassene Dübel und<br />
Mißachtung der Randabstände<br />
bewirken<br />
eine enorme Schwächung<br />
des Betongefüges.<br />
Die Folge ist das<br />
Herausbrechen der<br />
kompletten Eckzone<br />
der Balkonstirnseite.<br />
4<br />
Haftungssituation, wird oft von Planern<br />
und Handwerkern mit den üblichen Gewährleistungsfristen<br />
argumentiert, nach<br />
VOB 2 Jahre, nach BGB 5 Jahre. Diese<br />
Fristen sind unwirksam, wenn gegen die<br />
allgemein anerkannten Regeln der Technik<br />
verstoßen wird (z.B. fehlender Standsicherheitsnachweis).<br />
Werden Mängel nachgewiesen,<br />
drohen zivilrechtliche Ansprüche<br />
der Geschädigten in einer Zeitspanne bis<br />
zu 30 Jahren.<br />
Kommen Personen zu Schaden, wird es<br />
strafrechtlich relevant: „Wer bei Planung,<br />
Eindringendes Wasser durch die Pfosteneinlaßstelle führte<br />
infolge Frost-Tauwechsel zu Sprengungen und Abplatzungen<br />
des inneren Betongefüges.<br />
Leitung oder Ausführung eines Baues ...<br />
gegen die allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik verstößt und dadurch Leib<br />
und Leben eines anderen gefährdet, wird<br />
mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder<br />
mit Geldstrafe bestraft.“<br />
(Strafgesetzbuch § 323).<br />
Somit sind alle am Balkongeländerbau<br />
Beteiligten betroffen und verantwortlich,<br />
insbesondere der Planer/Architekt,<br />
Bauleiter und Handwerker. Die Aussage<br />
„Der Schlosser bekommt den Auftrag<br />
und damit die Verantwortung“ ist weitgehend<br />
unwirksam.<br />
Die in der Praxis am häufigsten vorkommenden<br />
Fehler, die zu der angesprochenen<br />
persönlichen Haftungssituation<br />
führen können, sind:<br />
Fehlender Standsicherheitsnachweis<br />
auf Basis der DIN 1055 Teil 3+4<br />
und LBO.<br />
Unterdimensionierung der Pfosten<br />
und der Kopfplatte. (Aus statischen<br />
und schweißtechnischen Gründen<br />
sollte die Mindestwanddicke des<br />
Pfostens bei normaler Bausituation<br />
≥3 mm sein).<br />
Verwendung falscher bzw. für diesen<br />
Zweck in ihrer Art und Materialausführung<br />
nicht zugelassene Dübel.<br />
(Sollte der zugelassene Randabstand<br />
einen Einsatz von Dübeln ermöglichen,<br />
dürfen nur spannungs- bzw.<br />
spreizdruckfreie, bauaufsichtlich<br />
zugelassene Dübel aus Edelstahl im<br />
Außenbereich montiert werden).<br />
Stirnseitige Befestigung an nicht ausreichend<br />
dicken Balkonplatten<br />
(vorgeschriebene Mindestrandabstände<br />
der Verankerungsmittel werden<br />
nicht eingehalten. In der Praxis<br />
sind Rand- und Achsabstände von<br />
6 bis 9 cm an der Tagesordnung.<br />
Dabei ist die zulässige Zuglast zumeist<br />
nur ein Bruchteil der vorhandenen).<br />
Verstöße gegen die ETB-Richtlinie<br />
(Bauteile, die gegen Absturz sichern).<br />
Nichtbeachtung der DIN 18800/Teil<br />
7 beim Schweißen von Geländern.
Das Fazit.<br />
Die Expertenmeinung.<br />
„Geländerbefestigungen erfahren oftmals<br />
nicht die planerische Beachtung, welche<br />
für sie als sicherheitsrelevantes, den Witterungseinflüssen<br />
unmittelbar ausgesetztes<br />
Tragelement erforderlich ist zur Gewährleistung<br />
der Dauerhaftigkeit.<br />
Der Architekt befaßt sich mit dem Geländer<br />
besonders von der gestalterischen<br />
Seite, der Tragwerksplaner übergeht oftmals<br />
die notwendigen Angaben zur<br />
Detailplanung, die ausführende Metallbaufirma<br />
führt anschließend die Montage<br />
an ihr nicht näher bekannten Unterkonstruktionen<br />
aus.<br />
5<br />
Geländerbefestigungen<br />
Einführung und Problemstellung<br />
Erforderlich ist eine durchgängige Detailplanung,<br />
welche planmäßig den Einbau<br />
von Befestigungselementen vorsieht, die<br />
Belange der nachfolgenden Gewerke<br />
berücksichtigt und deren Möglichkeiten<br />
aufzeigt.<br />
Ein Geländer ist ein Bauelement für unsere<br />
Sicherheit. Wir nehmen es meistens<br />
nur psychologisch in Anspruch und<br />
setzen dabei eine dauerhafte und sichere<br />
Konstruktion voraus.<br />
Den am Planungs- und Bauprozeß Beteiligten<br />
sollte es eine freiwillige Pflicht sein,<br />
tragfähige und beständige Befestigungs-<br />
Balkone und ihre Geländerkonstruktionen<br />
geben dem Architekten vielfältige Möglichkeiten<br />
zur Gestaltung eines Gebäudes.<br />
Die erwiesene und berechtigte Beachtung<br />
dieses Bauteils muß sich allerdings<br />
vor allem auf die sicherheitsrelevanten<br />
Aspekte erstrecken, die längst in Vorschriften,<br />
Normen und Richtlinien verankert<br />
sind.<br />
Das Geländer hat eine Schutzfunktion<br />
gegen Absturz. Die Ignorierung der allgemein<br />
anerkannten Regeln der Technik<br />
kann weitreichende Konsequenzen für<br />
den Nutzer des Balkons und die Beteiligten<br />
bei der Planung und Erstellung<br />
haben. Es ist anzunehmen, daß die<br />
Überprüfung von fertiggestellten Objekten<br />
mit zunehmender Transparenz dieser<br />
Thematik zukünftig aufmerksamer und<br />
strenger durchgeführt wird. Dabei ist zu<br />
beobachten, daß Verbände, der TÜV,<br />
die Baubehörden, die Prüfingenieure und<br />
sogar die Sachversicherer sich diesem<br />
Thema aus unterschiedlichen Gründen<br />
mit zunehmender Intensität widmen.<br />
Leider läßt sich vieles zwingend Notwendige<br />
erst umsetzen, wenn stärker kontrolliert<br />
und sanktioniert wird.<br />
elemente zu planen und einzubauen.<br />
Hierin liegt meines Erachtens ein größerer<br />
Erfolg als durch die Einführung<br />
neuer Regelwerke.“<br />
Dr. Ing. Jörg Erdmann<br />
Prüfingenieur für Baustatik<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH<br />
Düsseldorf
6<br />
Geländerbefestigungen<br />
Anwendungsbeispiele ausgeführter Projekte<br />
Zwei in der Praxis häufig<br />
vorkommende Geländervarianten:<br />
Links werden die Pfosten<br />
direkt an eine senkrecht<br />
eingebaute HGB-Schiene<br />
geschraubt. Die Justiermöglichkeit<br />
ist vertikal<br />
durch die Schiene und<br />
horizontal durch eine<br />
vergrößerte Bohröffnung<br />
im Pfosten gegeben.<br />
Rechts ist die einfache<br />
klassische Pfostenbefestigung<br />
gewählt worden,<br />
ein an einer Stirnplatte<br />
angeschweißter Flachstahl<br />
mit einem 2-Schrauben-<br />
Anschluß. Die vertikale<br />
Justiermöglichkeit wird hier<br />
gewährleistet durch Langlöcher,<br />
die in der Stirnplatte<br />
vorgesehen sind.
Die hochwertige Geländerausführung mit Glas- und<br />
Aluminiummaterialien hat unterhalb der stirnseitigen<br />
Aluminium-Sichtblende eine konstruktive Befestigung.<br />
Zwei L-Winkel inklusive der geeigneten Halfen-<br />
Schrauben verbinden die HGB-Schiene mit dem<br />
Rechteck-Hohlprofil- Pfosten.<br />
Geländerbefestigungen<br />
Anwendungsbeispiele ausgeführter Projekte<br />
Eine vertikale Justiermöglichkeit und eine Tiefenjustierung<br />
ist gewährleistet durch die in den L-Winkeln vorgesehenen Langlöcher.<br />
7
Geländerkonstruktionen insbesondere im<br />
exponierten Bereich eines Balkons erfahren<br />
bei Planung und Ausführung höchste<br />
Aufmerksamkeit. Eine optisch ansprechende<br />
Lösung widerspricht nicht einer<br />
statisch und konstruktiv einwandfreien<br />
Konstruktion.<br />
Voraussetzung dafür ist eine durchgängige<br />
Detailplanung, die dann technisch,<br />
gestalterisch und wirtschaftlich ausreichende<br />
Möglichkeiten aufzeigt und die<br />
in der zur Zeit gängigen Praxis üblichen<br />
Fehlerquellen stark reduziert.<br />
8<br />
Geländerbefestigungen<br />
Konstruktionsvorschläge<br />
Nachfolgend werden Beispiele von vorgeplanten<br />
Geländerkonstruktionen gezeigt,<br />
die an der Stirnseite des Balkons<br />
befestigt sind. Die planmäßig einbetonierten<br />
Halfen-Geländerbefestigungen<br />
ermöglichen auch bei dünnen Balkonplattendicken<br />
(ab 100 mm) volle Lastausnutzung<br />
und somit für jede Situation<br />
einen statischen Nachweis.<br />
Empfehlenswert ist eine Abdeckung der<br />
Betonstirnseite, z.B. mit dem gewählten<br />
Bekleidungsmaterial, um den Beton<br />
langfristig vor Witterungseinflüssen<br />
zu schützen.<br />
Vorschlag 1<br />
Der Deckenkopf bzw. die<br />
Deckenuntersicht ist geputzt<br />
(ggf. Thermohaut).<br />
Die Futterplatte (Dicke d=15-20 mm)<br />
ist mit Gewindelöchern an HGB<br />
vormontiert und eingeputzt.<br />
Die Restmontage erfolgt über eine<br />
kleinere Kopfplatte mit Gewindeschrauben.<br />
Der Pfosten und die Bekleidung<br />
sind beliebig.<br />
Oberhalb des Belags ist die<br />
Bekleidung statisch relevant.
9<br />
Geländerbefestigungen<br />
Konstruktionsvorschläge<br />
Vorschlag 2<br />
Der Deckenkopf bzw. die<br />
Deckenuntersicht sind sichtbelassen.<br />
Die Abdeckung der überstehenden<br />
Ankerschienengeometrie<br />
erfolgt durch vergrößerte<br />
Montageplatten entsprechend<br />
der Ankerschienenlänge<br />
+ ca. 2x2 cm.<br />
Die Eckpfosten werden an eine<br />
Winkelmontageplatte befestigt.<br />
Die Pfosten und die Bekleidung<br />
sind beliebig.<br />
Oberhalb des Belags ist die<br />
Füllung statisch relevant.<br />
Alternative<br />
Anschlußdetails<br />
Die Größe der Kopfplatte ist abhängig<br />
von der Dimensionierung<br />
nach statischen Erfordernissen und<br />
der konstruktiv gewählten<br />
Schienenlänge.
10<br />
Geländerbefestigungen<br />
Konstruktionsvorschläge<br />
Vorschlag 3<br />
Der Deckenkopf bzw. die Deckenuntersicht<br />
sind sichtbelassen.<br />
Die Eckpfosten werden an eine<br />
Winkelmonatgeplatte befestigt.<br />
Die Schienenüberstände werden<br />
mit Reparaturmörtel vor der<br />
Beschichtung geschlossen.<br />
Dabei können die Schienen<br />
ggf. 5 mm vertieft eingebaut<br />
werden.<br />
Die Pfosten und die Bekleidung<br />
sind beliebig.<br />
Oberhalb des Belags ist die<br />
Bekleidung statisch relevant.<br />
Alternative<br />
Anschlußdetails<br />
Waagerecht überstehende<br />
Schienen können, falls eine<br />
kleine Kopfplatte vorgesehen<br />
ist, verspachtelt werden.<br />
Alternativ sind senkrecht einbetonierte<br />
Schienen mit einer<br />
schmalen Kopfplatte zu verdecken.<br />
Die waagrechte Justiermöglichkeit<br />
ist über Langlöcher<br />
in der Kopfplatte oder im<br />
Pfosten zu gewährleisten.
11<br />
Geländerbefestigungen<br />
Konstruktionsvorschläge<br />
Vorschlag 4<br />
Der Deckenkopf und die Aufkantung<br />
sind aus Sichtbeton.<br />
Die Bekleidung besteht aus<br />
Flachstahlgitter mit durchlaufendem<br />
Ober- / Untergurt. Der<br />
Untergurt ersetzt mit Langlöchern<br />
die Anschlußplatten.<br />
Eine gewünschte Sichtschutzbekleidung<br />
kann aus Glas,<br />
Holz, Plane, Metall, etc. bestehen.<br />
Das Metallgewebe ist ohne<br />
Anspruch an die Statik möglich.<br />
Vorschlag 5<br />
Ein T-Profil aus Blechen wird<br />
mit Stegblechen und Flachstahl-<br />
Pfosten verschraubt.<br />
Die horizontalen Rundstäbe sind<br />
verschweißt, e≤ 12 cm.<br />
Ein Übersteigschutz wird gewährleistet<br />
durch einen auskragenden<br />
Holm, ggf. kann er gleichzeitig als<br />
Blumenkastenhalter genutzt<br />
werden.
12<br />
Geländerbefestigungen<br />
Konstruktionsvorschläge<br />
Vorschlag 6<br />
Der Pfosten besteht aus Flachstahl<br />
mit Holm.<br />
Die Bekleidung ist beliebig, ab<br />
Oberkante Belag statisch relevant.<br />
Der Pfosten ist an Flachstahl-<br />
Schwertbleche geschweißt.<br />
Zusätzlich wird eine U-Profil-<br />
Abdeckung als gestalterisches<br />
Element gewählt.<br />
Bei entsprechender Ausgestaltung<br />
kann das Profil als Rankhilfen-,<br />
Sonnenschutz- oder<br />
Markisenbefestigung dienen.<br />
Vorschlag 7<br />
Furnierschichtholzplatten werden<br />
mit Abstandhalter aus<br />
RRr 30/50, Länge = ca. Schienenlänge<br />
direkt vorgeschraubt.<br />
(Max Plattenbreite 90 cm).<br />
Der Belag kann z.B. aus DURIPANEL<br />
Fertigbelag bestehen.<br />
Unter Berücksichtigung der<br />
Mindesthöhen, -abstände sind<br />
andere Plattenhöhen möglich.
13<br />
Geländerbefestigungen<br />
Konstruktionsvorschläge<br />
Vorschlag 8<br />
Der Flachstahlrahmen ist mit einer<br />
asymmetrischen Flachstahlkonsole<br />
verschraubt.<br />
Die Folienblechrinne ist vorgehängt<br />
und mit der Abdichtung<br />
verschweißt. Die Platten liegen<br />
auf Splitt.<br />
Der Ober- und Untergurtbereich ist<br />
gitterartig ausgebildet.<br />
Die unteren Felder können mit<br />
beliebigem Plattenmaterial gefüllt<br />
werden.<br />
Die Brüstungsfüllung ist statisch<br />
relevant. Jede Seite muß evtl.<br />
1 x ausgekreuzt werden.<br />
Gegebenenfalls muß die Flachkonsole<br />
mit einer zusätzlichen Lasche<br />
verbreitert werden.<br />
Vorschlag 9<br />
Ein „Designergeländer“.<br />
Die Stahlblechspanten sind vor den<br />
Schottenwänden durchlaufend.<br />
Die Verbindungsstäbe verlaufen<br />
horizontal, der Holm ist durchlaufend.<br />
Die äußere Bekleidung besteht aus<br />
METALLSTAB-GEWEBE, das mit<br />
Flach- und Gewindeschrauben<br />
geklemmt ist.<br />
Weitere Details:<br />
Durchlaufende Folienblech-<br />
Schlitzrinne, Flüssigdichtung,<br />
Fliesen-/Naturwerksteinbelag.
1. Befestigungen auf der Oberseite.<br />
2. Befestigungen an der Unterseite.<br />
3. Befestigungen an der Stirnseite.<br />
14<br />
Geländerbefestigungen<br />
Vergleich der Befestigungsarten<br />
Vorteile:<br />
Vorteile:<br />
Nachteile:<br />
Günstiges statisches System. Probleme mit<br />
Durchfeuchtung bei<br />
Durchdringung der Dichtung.<br />
Rissegefahr bei Pfostenbiegung.<br />
Befestigung nicht justierbar.<br />
Auch nachträglich mit<br />
Dübeln herstellbar.<br />
Nachteile:<br />
Ungünstiges statisches System.<br />
Störende Untersicht.<br />
Teure Lösung.<br />
Aufwendige Überkopfmontage.<br />
Befestigung nicht justierbar.<br />
Halfen - Geländerbefestigungssystem<br />
Vorteile:<br />
Justierbare Befestigung. Statisch nachgewiesen, typengeprüft.<br />
Auch an dünnen Stirnseiten d ≥ 100 mm einsetzbar.<br />
Während der Bauzeit auch für Befestigung der Absturzsicherung<br />
geeignet.<br />
Planmäßiger Einbau, d.h. Ausschaltung von Fehlerquellen<br />
und Berücksichtigung nachfolgender Gewerke.
Geländerhöhen<br />
Die Mindesthöhe von Geländern (hb ) beträgt 0,90 m ab Oberkante<br />
Fertigfußboden (OK FF) bzw. betretbare Aufkantung bis Oberkante<br />
Geländer-Umwehrung. Bei Absturzhöhen von mehr als 12,0 m<br />
(Ausnahmen: Siehe entsprechende Landesbauordnung LBO) muß<br />
die Geländerhöhe 1,10 m betragen.<br />
Empfehlenswert wäre eine einheitliche Mindesthöhe von 1,00 m,<br />
wie bereits im gewerblichen Bereich und zum Teil im europäischen<br />
Ausland vorgeschrieben.<br />
Balkonplatte<br />
Geländerbefestigungen<br />
Bemessungsgrundlagen<br />
Für die Befestigung mit Ankerschienen oder Dübelsystemen ist die<br />
Betongüte B 25 erforderlich. Liegt die Betongüte unter B 25 oder ist<br />
sie unbekannt, muß im Einzelfall über die Befestigung entschieden<br />
werden.<br />
Die Balkonplatte muß mindestens d = 10 cm dick sein, wenn mit HGB<br />
an der Stirnseite befestigt wird. Bei anderen Befestigungsarten und<br />
-systemen sind größere Dicken erforderlich.<br />
Alle im Außenbereich (z.B. Balkone) eingesetzten Befestigungsmittel<br />
im Beton oder Mauerwerk müssen aus nichtrostendem Stahl sein.<br />
Abstände<br />
Bei der konstruktiven Gestaltung müssen die grundlegenden Anforderungen<br />
an Geländer berücksichtigt werden. Grundsätzlich sind alle<br />
Geländer so zu gestalten, daß Personen nicht hindurchfallen können,<br />
z.B. durch die Anordnung von Stäben, Gittern, festen Ausfachungen.<br />
Weiterhin sind sie so zu gestalten, daß sie nicht zum Übersteigen verleiten<br />
bzw. ein Übersteigen erschwert wird.<br />
Die konkreten Anforderungen an Geländer ergeben sich aus der Art<br />
der Nutzung (privater, öffentlicher, gewerblicher Bereich) und der<br />
Absturzhöhe. Dabei sind die Bauordnungen der einzelnen Bundesländer,<br />
die ETB-Richtlinie „Bauteile, die gegen Absturz sichern“ und<br />
die DIN 18065 zu beachten.<br />
Bemessung<br />
Die auf das Geländer einwirkenden Belastungen müssen in den<br />
Baukörper eingeleitet werden.<br />
Dazu ist der Nachweis notwendig, daß die Belastungen<br />
a) vom Geländer selbst aufgenommen und<br />
b) von den Befestigungselementen in die Balkonplatte übertragen<br />
werden können.<br />
Für die Befestigung von Geländern sind die speziellen<br />
Einbau- und Montageteile der Halfen - Geländerbefestigung<br />
Typ HGB besonders geeignet.<br />
15<br />
b = lichter Abstand zwischen Rückseite Bekleidung und Stirnseite der<br />
Balkonplatte oder Regenrinne / Trittschutz<br />
1 lichter Abstand zwischen Unterkante Handlauf und Oberkante<br />
Bekleidung / Unterkonstruktion<br />
2 lichter Abstand zwischen Oberkante Fertigfußboden und Unterkante<br />
Bekleidung / Unterkonstruktion<br />
3 Pfostenabstände (Achsmaß)<br />
4 lichter Abstand zwischen waagrechter Bekleidung<br />
5 lichter Abstand zwischen senkrechter Bekleidung
Allgemeine Anforderungen<br />
Das Planen, Herstellen und Montieren von Geländern unterliegt<br />
den Anforderungen des Bauordnungsrechtes. Für die<br />
Dimensionierung einschließlich der Befestigung der<br />
Geländerkonstruktion muß eine statische Berechnung oder<br />
eine typengeprüfte Bemessungsunterlage vorliegen. Die<br />
nachfolgenden Hinweise und Tabellen sollen helfen, die<br />
Geländerpfosten und ihre Anschlüsse statisch ausreichend<br />
sicher zu gestalten.<br />
Lastannahmen gem. BVM-Richtlinie<br />
Für den Pfosten, die Anschlußplatte und die Befestigung werden<br />
nachfolgende Annahmen gemäß der Richtlinie für<br />
Geländer/ Umwehrungen aus Metall des BVM von 1998<br />
getroffen.<br />
Vertikale Lasten<br />
aus Blumenkasten aus Auflehnlast aus Eigengewicht<br />
einschl. Bekleidung<br />
V1 = 0,35 kN/m V2 = 0,15 kN/m V3 = 0,40 kN/m<br />
e1 = 0,10 m e2 = 0 e3 = 0<br />
�F1 = 1,35 �F2 = 1,50 �F3 = 1,35<br />
e = Außermittigkeit � F = Teilsicherheitsbeiwert für Lasten<br />
Horizontale Lasten<br />
Teilsicherheitsbeiwert � F = 1,50<br />
Holmlasten<br />
Nach DIN 1055-3, Abschn. 7.1 muß eine horizontale<br />
Linienlast in Holmhöhe angenommen werden<br />
bei Wohngebäuden h A = 0,50 kN/m<br />
bei öffentl. Gebäuden h A = 1,00 kN/m<br />
Windlasten<br />
Nach DIN 1055-4 wird ein Grundstaudruck q 0 angesetzt,je<br />
nach Höhe über dem Gelände, gemessen von der Oberkante<br />
des Geländes bis zur Oberkante des Balkonfußbodens.<br />
Druckbeiwerte cp, nach DIN 1055 Teil 4, Tab. 14<br />
Druck + Sog c f = 1,3<br />
Dieser Wert gilt für alle Bereiche. In Randbereichen ist kein<br />
erhöhter Wert für Sogspitzen anzusetzen, weil es sich bei<br />
Geländern nicht um geschlossene prismatische Baukörper<br />
handelt.<br />
16<br />
Geländerbefestigungen<br />
Standsicherheit und Bemessung<br />
Höhe<br />
über<br />
Gelände<br />
[m]<br />
bis 8<br />
8 bis 20<br />
20 bis 100<br />
Staudruck<br />
q 0<br />
[kN/m2 ]<br />
0,50<br />
0,80<br />
1,10<br />
*) Normwerte (charakteristische Werte)<br />
Außermittigkeit: e w = (h b + d 2 + d/2) /2<br />
Überlagerung der horizontalen Lasten<br />
Windlast<br />
w*)<br />
[kN/m2 ]<br />
0,65<br />
1,04<br />
1,43<br />
Nach der ETB-Richtlinie „Bauteile, die gegen Absturz sichern“<br />
sind Windlasten den Horizontallasten zu überlagern, ausgenommen<br />
sind Brüstungen von Balkonen und Laubengängen, die nicht<br />
als Fluchtwege dienen. Da die weitaus überwiegende Mehrzahl<br />
der Balkone und Laubengänge nicht als Fluchtweg dienen, wird<br />
in der nachfolgenden Tabelle 1 „Anschlußkräfte pro Geländerpfosten“<br />
keine Überlagerung der Horizontal- und Windlasten<br />
vorgesehen. Die Tabelle unterscheidet zwischen 2 Anwendungsbereichen.<br />
außen: für Geländer im Freien werden<br />
Holm- und Windlast nicht überlagert, die ungünstigere<br />
der beiden Kräfte ist maßgebend.<br />
innen: für Geländer innerhalb geschlossener Baukörper.<br />
Nur Holmlast, keine Windlasten.
Lastrichtung<br />
Die Horizontallasten aus Wind und Holmlast sind rechtwinklig<br />
zum Geländer gerichtet anzusetzen. Diese Horizontallasten<br />
können sowohl vom Gebäude weg (nach außen) als auch<br />
zum Gebäude hin wirken. In den nachfolgenden Tabellen werden<br />
die nach außen gerichteten Lasten berücksichtigt und es<br />
wird ein symmetrischer Pfostenanschluß vorausgesetzt, der ein<br />
positives und ein gleich großes negatives Pfostenbiegemoment<br />
aufnehmen kann.<br />
Bemessungswerte aus den äußeren Lasten<br />
In den Tabellen 1, 2, 4, 7 und 8 sind Bemessungswerte der<br />
Biegemomente aus den äußeren Lasten M d bzw. m d und für<br />
einige Pfostenquerschnitte und Anschlußkräfte Bemessungswerte<br />
der ertragbaren (aufnehmbaren) Biegemomente M R,d (Bemessungswerte)<br />
angeben. Der Begriff „Bemessungswert“ ist den<br />
geltenden Normen mit ihrem neuen Sicherheitskonzept entnommen<br />
und muß streng vom bisher verwendeten Begriff „Zulässiger<br />
Wert“ unterschieden werden.<br />
Nach den neuen Normen (z.B. EC 3, DIN 18800-1) werden<br />
die Normbelastungen (Gebrauchslasten) mit dem Teilsicherheitsfaktor<br />
� F und die Normtragfähigkeit durch den Teilsicherheitsbeiwert<br />
� M dividiert. Daraus ergeben sich dann die jeweiligen<br />
Bemessungswerte, die mit dem Index „d“ (design)<br />
gekennzeichnet werden, so nennt man z.B. das Pfostenbiege-<br />
moment aus der Belastung „M d “ (bzw. „m d “ für Streckenlasten)<br />
und das aufnehmbare Moment des Pfostenprofils „M R,d “<br />
(R=resistent).<br />
Der Nachweis erfolgt dann für den Grenzzustand der<br />
Tragfähigkeit mit der Bedingung: M d ≤ M R,d<br />
17<br />
Geländerbefestigungen<br />
Standsicherheit und Bemessung<br />
Ermittlung der Tabellenwerte für Tabelle 1<br />
Die Tabellenwerte gelten für einen Pfostenabstand von 1,00 m.<br />
Bei anderen Pfostenabständen sind die Werte mit dem<br />
Pfostenabstand (in m) zu multiplizieren.<br />
Annahmen: Belagdicke d 2 = 10 cm<br />
Dicke der Balkonplatte d = 16 cm<br />
Außermittigkeit e 0 = 8 cm<br />
Beispiel: Gegeben:<br />
Anwendungsbereich außen<br />
Höhe über dem Gelände ≤ 20 m Windlast<br />
w = 1.04 kN/m 2<br />
Wohngebäude Holmlast = 0,50 kN/m<br />
Holmhöhe h b = 1,00 m<br />
m d = 0,35 x (0,10 + 0,08) x 1,35 = 0,085 aus Blumenkasten<br />
+ 0,15 x 0,08 x 1,50 = 0,018 aus Auflehnlast<br />
+ 0,40 x 0,08 x 1,35 = 0,043 aus Eigengewicht<br />
+ 1,04 x 1,18 x 0,59 x 1,50 = 1,086 aus Wind*)<br />
+ 0,50 x 1,18 x 1,50 = 0,885 aus Holmlast *)<br />
m d<br />
= 1,232 kNm/m<br />
*) der größere Wert aus Wind bzw. Holmlast ist maßgebend<br />
Werkstoffe und Bauteile<br />
Die Pfosten können aus Baustahl (S 235 oder S 355) feuerverzinkt,<br />
aus nichtrostendem Stahl (W.1.4571/1.4401(A 4) bzw.<br />
W.1.4301(A 2)) oder aus der Aluminium-Legierung AL Mg Si 0,5<br />
(F 22) bestehen.<br />
In der Tabelle 7 sind die aufnehmbaren Biegemomente für gängige<br />
Pfostenquerschnitte tabelliert und zwar für Baustahl S 235 (fy = 240<br />
N/mm 2 ) und für nichtrostenden Stahl W.1.4571/1.4401(A4)<br />
(fy = 220 N/mm 2 ).<br />
Die Verankerung der Geländerpfosten an der Betonplatte erfolgt mit<br />
einbetonierten Halfenschienen Typ HGB und mit Halfenschrauben<br />
aus nichtrostendem Stahl W.1.4571/1.4401(A4). In trockenen<br />
Innenräumen, zum Beispiel bei der Befestigung von Treppengeländern<br />
in Wohngebäuden, können die Verankerungsteile aus feuerverzinkten<br />
Bauteilen bestehen.
Beispiel 1:<br />
Gegeben:<br />
Höhe über dem Gelände < 20 m,<br />
Anwendungsbereich außen<br />
Wohngebäude: Holmlast hA = 0,5 kN/m<br />
Holmhöhe hb < 1,00 m, Pfostenabstand a = 0,80 m<br />
nach Tab. 1:<br />
M d = 1,23 x 0,80 m = 0,98 kNm<br />
Gewählt nach Tab.2:<br />
Befestigungsart B,<br />
HGB-E-49/30, l= 150 mm<br />
MR.d = 1,35 > 0,98 kNm, bei d = 160 mm,<br />
max. F = 2x9,0 kN<br />
mit 2 Schrauben Typ HGB-M-50/30, M12x40<br />
zul. F = 2x12,6 kN (vgl. Tab. 4)<br />
(vorh.F = 2x9,0x0.98/1,35 = 2x6,53 kN)<br />
Höhe<br />
über<br />
Gelände<br />
bis 8<br />
8 bis 20<br />
20 bis 100<br />
- - -<br />
1,0 m<br />
1,03<br />
1,23<br />
1,64<br />
1,03<br />
18<br />
Geländerbefestigungen<br />
Standsicherheit und Bemessung<br />
Beispiel 2:<br />
Gegeben wie Beispiel 1,<br />
jedoch Pfostenabstand a = 1,20 m<br />
nach Tab. 1:<br />
M d = 1,23 x1,20 = 1,48 kN/m<br />
Gewählt nach Tab.2:<br />
Befestigungsart C,<br />
HGB-E-49/30, l = 150 mm<br />
MR,d = 1,50 > 1,48 kNm,<br />
erf. d = 160 mm, max. F = 2x10,0<br />
kN<br />
mit 2 Schrauben Typ HGB-M-50/30,<br />
M12x40<br />
zul. F = 2x12,6<br />
(vorh. F = 2x10,0x1,48/1,50 =<br />
2x9,87 kN)<br />
Tabelle 1: Anschlußkräfte pro Geländerpfosten<br />
Bemessungswerte aus den äußeren Lasten pro m (Pfostenabstand = 1 m)<br />
Anwendungsbereich<br />
außen<br />
außen<br />
außen<br />
innen<br />
Wohngebäude<br />
Holmlast h A = 0,50 kN/m<br />
m d *)<br />
für h b<br />
1,1 m<br />
1,11<br />
1,42<br />
1,90<br />
1,11<br />
1,0 m<br />
0,750<br />
1,84<br />
2,53<br />
0,750<br />
h d *)<br />
für h b<br />
1,1 m<br />
0,750<br />
2,00<br />
2,75<br />
0,750<br />
Geländer für Kontroll- und Wartungsarbeiten (h = 0,30 kN/m)<br />
md in kN m/m, hd und vd kN/m<br />
1,0 m<br />
1,92<br />
1,92<br />
1,92<br />
1,92<br />
0,546<br />
Öffentliche Gebäude<br />
Holmlast h A = 1,0 kN/m<br />
m d *)<br />
für h b<br />
1,1 m<br />
2,07<br />
2,07<br />
2,07<br />
2,07<br />
0,591<br />
1,0 m<br />
1,50<br />
1,50<br />
1,50<br />
1,50<br />
0,450<br />
h d *)<br />
für h b<br />
1,1 m<br />
1,50<br />
1,50<br />
1,50<br />
1,50<br />
0,450<br />
*) Die Bemessungswerte m d , h d , v d sind Bemessungswerte im Sinne der DIN 18800-1 und enthalten die Teilsicherheitsbeiwerte<br />
� F,G = 1,35 und � F,Q = 1,50<br />
v d *)<br />
für alle h b<br />
1,24<br />
1,24<br />
1,24<br />
1,24<br />
1,24
Tabelle 4: Liefer- und Tragfähigkeitstabelle für HGB - Schrauben gem. Typenprüfung<br />
Geländerschrauben-<br />
Bezeichnung<br />
HGB-M-38/17<br />
für Profil<br />
38/17<br />
HGB-M-40/22<br />
für Profil<br />
40/25<br />
HGB-M-50/30<br />
für Profile<br />
49/30, 54/33<br />
Geländerbefestigungen<br />
Standsicherheit und Bemessung / Halfen Geländerbefestigung HGB-M<br />
Abmessung<br />
[mm]<br />
M12x 40<br />
M16x40<br />
M12x40<br />
M16x40<br />
M12x40<br />
M16x50<br />
zul. F<br />
[kN]<br />
12,6<br />
23,6<br />
12,6<br />
23,6<br />
12,6<br />
23,6<br />
zul. M<br />
[Nm]<br />
32,8<br />
83,3<br />
32,8<br />
83,3<br />
32,8<br />
83,3<br />
empf.<br />
Anzugsdrehmoment<br />
[Nm]<br />
25<br />
60<br />
25<br />
60<br />
25<br />
60<br />
*) A4 - 70 = Werkstoff 1.4571 / 1.4401, Festigkeitsklasse 70<br />
Bei Anwendungen im Innenbereich auf Anfrage auch in feuerverzinkter Ausführung<br />
der Festigkeitsklasse 8.8 lieferbar<br />
Tabelle 5: Auswahltabelle für Schienenlänge und Verstellbereiche<br />
Schraubenanzahl<br />
bzw.<br />
Schraubengröße<br />
1 x M12/M16<br />
1 x M12/M16<br />
1 x M12/M16<br />
1 x M12/M16<br />
2 x M12/M16<br />
2 x M12/M16<br />
2 x M12/M16<br />
2 x M12/M16<br />
2 x M12/M16<br />
2 x M12/M16<br />
2 x M12/M16<br />
2 x M12/M16<br />
2 x M12/M16<br />
Schienenlänge<br />
l (mm)<br />
80<br />
100<br />
150<br />
200<br />
100<br />
150<br />
200<br />
150<br />
200<br />
150<br />
200<br />
150<br />
200<br />
Schraubenabstand<br />
a (mm)<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
40<br />
50<br />
50<br />
60<br />
60<br />
80<br />
80<br />
100<br />
100<br />
bei M 12<br />
b (mm)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
10<br />
20<br />
20<br />
30<br />
30<br />
50<br />
50<br />
70<br />
70<br />
20<br />
max. Pfostendicke<br />
bei M 16<br />
b (mm)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
14<br />
14<br />
24<br />
24<br />
44<br />
44<br />
64<br />
64<br />
Werkstoff<br />
*)<br />
A4 - 70<br />
A4 - 70<br />
A4 - 70<br />
A4 - 70<br />
A4 - 70<br />
A4 - 70<br />
Verstellbereich<br />
+/- v (mm)<br />
15<br />
25<br />
50<br />
75<br />
5<br />
25<br />
50<br />
20<br />
45<br />
10<br />
35<br />
0<br />
25<br />
Bestell-<br />
Nr.<br />
45-2390<br />
45-2391<br />
45-2414<br />
45-2415<br />
45-2388<br />
45-2389<br />
Befestigungsart<br />
(s. Tab. 2)<br />
A<br />
A<br />
A<br />
A<br />
A<br />
A<br />
A<br />
A<br />
A<br />
B<br />
B<br />
C<br />
C<br />
Biegebeanspruchung<br />
der Schrauben<br />
Die rechnerische Einspannstelle<br />
ist die Vorderkante der Halfenschiene.<br />
Bei Biegung mit zusätzlichem<br />
zentrischen Zug oder<br />
Schrägzug sind die Beanspruchungen<br />
zu überlagern.<br />
Fz ≤ zul. F (1 - M/zul. M)<br />
zul. F = zul. zentr. Zug<br />
zul. M = zul. Biegemoment<br />
Fz = vorh. Zuglast<br />
M = vorh. Biegemoment<br />
Bestellbeispiel<br />
Geländerschraube:<br />
HGB-M-50/30-M 12x40-A4-70<br />
Bezeichnung<br />
Gewinde-ØxLänge<br />
Werkstoff<br />
oder Bestellnummer:<br />
45-2388<br />
Befestigung mit 1 Schraube<br />
Befestigung mit 2 Schrauben
Geländerbefestigungen<br />
Standsicherheit und Bemessung / Halfen Geländerbefestigung Eckschienen<br />
Anordnung der Halfen - Geländerbefestigungen HGB-E (Einbauteile)<br />
Ausführungsbeispiel<br />
1<br />
2<br />
1,30 m<br />
0,10 m<br />
HGB-E - 49/30 - 100<br />
I = 100 mm<br />
HGB-E - 49/30 - 170/170 - 90<br />
I1 = 170 mm<br />
I2 = 170 mm<br />
� = 90°<br />
HGB - Eckschienen (Sonderausführung)<br />
21<br />
HGB-E - 49/30 - 100<br />
I = 100 mm<br />
0,10 m 1 1,20 m 2 1,20 m 2 1,20 m 2 1 0,10 m<br />
Abmessungen [mm]:<br />
I1 = 170, I2 = 170, � = 90°<br />
Lieferung auf Anfrage<br />
3,80 m<br />
Randabstand von ca. 4 - 14 cm mit Eckschienen möglich, bei größeren Randabständen 2 Einzelschienen über Eck legen.<br />
Achsabstände zwischen 1,00 m und 1,50 m wählen bzw. nach Angaben des Geländerherstellers.<br />
Bestellbeispiel<br />
Halfen-Eckschiene HGB-E-49/30-170/170-90<br />
Bezeichnung<br />
Schenkellängen I1 /I2 [mm]<br />
Winkel �<br />
Tabelle 6: Bemessungswerte für HGB-Eckschienen.<br />
e 3<br />
mm<br />
40<br />
60<br />
80<br />
100<br />
120<br />
140<br />
d 3<br />
mm<br />
120<br />
160<br />
200<br />
240<br />
280<br />
320<br />
*)max. F [kN]<br />
HGB - E 170/170 -<br />
38/17 40/25 49/30 54/33<br />
0,36<br />
0,52<br />
0,86<br />
0,83<br />
0,97<br />
1,10<br />
7,00<br />
0,41<br />
0,60<br />
0,78<br />
0,95<br />
1,11<br />
1,26<br />
8,00<br />
0,51<br />
0,75<br />
0,98<br />
1,19<br />
1,39<br />
1,58<br />
10,00<br />
0,64<br />
0,94<br />
1,22<br />
1,48<br />
1,73<br />
1,97<br />
12,50<br />
Vergleichbare Bemessungswerte der aufnehmbaren<br />
Anschlußmomente pro HGB - Schienenschenkel MR.d [kNm]<br />
(gilt nur in Verbindung mit Tabelle 1).<br />
*) max. F = Maximal aufnehmbare Schraubenkraft<br />
(Gebrauchslast) aus der die o.a. Bemessungswerte bestimmt<br />
wurden.<br />
3 e und d nach Skizze Tab. 2<br />
1,50 m<br />
Aufnehmbare Anschluß -<br />
Biegemomente<br />
pro Schienenschenkel [kNm]
22<br />
Geländerbefestigungen<br />
Standsicherheit und Bemessung / Geländerpfosten<br />
In der nachfolgenden Tabelle 7 sind die aufnehmbaren Pfostenbiegemomente von gebräuchlichen Geländerpfostenquerschnitten<br />
aufgeführt, es kann eine direkte Querschnittsauswahl getroffen werden. Die aufnehmbaren Pfostenbiegemomente M R.d sind nach<br />
DIN 18800-1 bemessen, es sind Bemessungswerte, die mit einem Teilsicherheitsbeiwert von � M = 1,1 berücksichtigt wurden.<br />
Tabelle 7: Bemessungswerte für Geländerpfosten.<br />
Aufnehmbare Pfostenbiegemomente M R,d für gebräuchliche Geländerpfosten.<br />
Pfostenquerschnitt<br />
h<br />
35<br />
40<br />
60<br />
70<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
45<br />
50<br />
60<br />
60<br />
35<br />
40<br />
50<br />
60<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
Abmessungen<br />
[mm]<br />
b<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
30<br />
40<br />
30<br />
40<br />
35<br />
40<br />
50<br />
60<br />
40<br />
50<br />
60<br />
70<br />
t<br />
8<br />
8<br />
8<br />
8<br />
5<br />
5<br />
5<br />
6<br />
4<br />
5<br />
5<br />
5<br />
4,5<br />
5<br />
6<br />
7<br />
4<br />
5<br />
5<br />
6<br />
ohne Loch<br />
0,44<br />
0,40<br />
0,57<br />
0,53<br />
1,25<br />
1,16<br />
1,68<br />
1,55<br />
1,55<br />
1,42<br />
2,48<br />
2,27<br />
3,63<br />
3,32<br />
5,91<br />
5,42<br />
1,52<br />
1,39<br />
2,41<br />
2,21<br />
3,12<br />
2,86<br />
3,40<br />
3,11<br />
0,53<br />
0,49<br />
0,78<br />
0,71<br />
1,46<br />
1,34<br />
2,47<br />
2,26<br />
0,45<br />
0,41<br />
0,87<br />
0,80<br />
1,28<br />
1,17<br />
2,08<br />
1,90<br />
M R,d<br />
[kNm]<br />
mit Loch<br />
0,38<br />
0,39<br />
0,51<br />
0,47<br />
1,20<br />
1,10<br />
1,62<br />
1,50<br />
1,25<br />
1,15<br />
2,04<br />
1,87<br />
3,04<br />
2,79<br />
5,03<br />
4,61<br />
1,40<br />
1,28<br />
2,12<br />
1,95<br />
2,97<br />
2,73<br />
3,10<br />
2,85<br />
0,34<br />
0,31<br />
0,53<br />
0,48<br />
1,09<br />
1,00<br />
1,94<br />
1,78<br />
0,42<br />
0,39<br />
0,84<br />
0,77<br />
1,24<br />
1,14<br />
2,04<br />
1,87<br />
Pfostenquerschnitt<br />
h<br />
30<br />
35<br />
40<br />
50<br />
40<br />
50<br />
50<br />
60<br />
60<br />
60<br />
60<br />
70<br />
26,9<br />
33,7<br />
42,4<br />
48,3<br />
Abmessungen<br />
[mm]<br />
b<br />
30<br />
35<br />
40<br />
50<br />
20<br />
20<br />
25<br />
20<br />
25<br />
30<br />
30<br />
30<br />
t<br />
3<br />
3<br />
3,2<br />
4<br />
2,6<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
4<br />
3<br />
2,65<br />
3,25<br />
3,25<br />
3,25<br />
ohne Loch<br />
0,72<br />
0,66<br />
1,01<br />
0,94<br />
1,42<br />
1,30<br />
2,78<br />
2,55<br />
0,77<br />
0,70<br />
1,25<br />
1,14<br />
1,40<br />
1,29<br />
1,70<br />
1,56<br />
1,89<br />
1,73<br />
2,07<br />
1,90<br />
2,65<br />
2,43<br />
2,66<br />
2,43<br />
0,34<br />
0,31<br />
0,66<br />
0,61<br />
1,09<br />
1,00<br />
1,44<br />
1,32<br />
Gilt nur in Verbindung mit Tabelle 1. Werkstoff S 235 (St 37), f y = 240 N/mm 2 bzw. nichtrostender Stahl W.1.4571/1.4401<br />
(A4),<br />
f y = 220 N/mm 2 , kursiv in 2. Reihe dargestellt. Bei der Ausführung mit Loch ist ein Lochdurchmesser von 13 mm berücksichtigt.<br />
Die gestrichelte Linie stellt die Biegeachse dar.<br />
M R,d<br />
[kNm]<br />
mit Loch<br />
0,66<br />
0,61<br />
0,95<br />
0,87<br />
1,36<br />
1,25<br />
2,70<br />
2,48<br />
0,72<br />
0,66<br />
1,19<br />
1,09<br />
1,35<br />
1,24<br />
1,65<br />
1,51<br />
1,83<br />
1,68<br />
2,02<br />
1,85<br />
2,57<br />
2,36<br />
2,60<br />
2,38<br />
0,29<br />
0,27<br />
0,60<br />
0,55<br />
1,03<br />
0,94<br />
1,38<br />
1,27
Beispiel 3:<br />
Gegeben: M d = 1,48 kNm aus Beispiel 2<br />
Gewählter Pfostenquerschnitt:<br />
Rechteckprofil 60x20x3 � M R,d = 1,70 nach Tabelle 7<br />
(St 37, ohne Loch)<br />
Gewählte Stirnplatte:<br />
100 x 100 x 15 � MR,d = 1,52 nach Tabelle 8 (St 37)<br />
Md < MR,d Anschlußplatten (Stirnplatten)<br />
Die Geländerpfosten werden entweder direkt oder mit einem<br />
Zwischenstück an die Stirnplatte geschweißt oder geschraubt.<br />
Stirnseitig werden die Stirnplatten an der Balkonplatte mit den<br />
HGB-Schienen verschraubt. Die aufnehmbaren Pfostenbiegemomente<br />
M R,d der Stirnplatten sind nach DIN 18800-1 bemessen,<br />
es sind Bemessungswerte, die mit einem Teilsicherheitsbeiwert<br />
von � M = 1,1 berücksichtigt wurden.<br />
Tabelle 8: Bemessungswerte für Stirnplatten.<br />
Werkstoff<br />
fy<br />
N/mm 2<br />
S 235<br />
(St 37)<br />
fy = 240<br />
W. 1.4571<br />
W. 1.4401<br />
(A4)<br />
fy = 220<br />
Blechdicke<br />
t<br />
mm<br />
10<br />
12<br />
15<br />
18<br />
20<br />
10<br />
12<br />
15<br />
18<br />
20<br />
23<br />
Geländerbefestigungen<br />
Standsicherheit und Bemessung / Anschlußplatte<br />
0,55<br />
0,79<br />
1,23<br />
1,78<br />
2,2<br />
0,5<br />
0,72<br />
1,13<br />
1,63<br />
2,01<br />
Aufnehmbare Pfostenbiegemomente M R,d [kNm] für Stirnplatten.<br />
0,67<br />
0,97<br />
1,52<br />
2,19<br />
2,71<br />
0,62<br />
0,89<br />
1,4<br />
2,01<br />
2,48<br />
Höhe der Stirnplatte „h“<br />
80 mm 100 mm 120 mm 150 mm 180 mm<br />
Gilt nur in Verbindung mit Tabelle 1.<br />
Werkstoff S 235 (St 37), fy = 240 N/mm2 , bzw. nichtrostender Stahl W.1.4571/1.4401 (A4), fy = 220 N/mm2 .<br />
0,8<br />
1,15<br />
1,8<br />
2,59<br />
3,2<br />
0,73<br />
1,06<br />
1,65<br />
2,38<br />
2,94<br />
0,98<br />
1,41<br />
2,21<br />
3,18<br />
3,92<br />
0,9<br />
1,29<br />
2,02<br />
2,91<br />
3,6<br />
1,15<br />
1,66<br />
2,59<br />
3,74<br />
4,61<br />
1,06<br />
1,52<br />
2,38<br />
3,43<br />
4,23
Vorschriften, Normen, Richtlinien<br />
die bei der Errichtung von Geländern zu beachten sind:<br />
Landesbauordnungen<br />
VOB - Teil B,<br />
§4, Ausführung:<br />
BVM Richtlinie<br />
Mitgeltende<br />
Vorschriften und<br />
Normen:<br />
24<br />
Geländerbefestigungen<br />
Vorschriften, Normen, Richtlinien<br />
In den einzelnen Bauordnungen der Länder sind die Anforderungen unterschiedlich geregelt. Nach<br />
den gültigen technischen Vorschriften sind in jedem Fall die Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit<br />
nachzuweisen. Für die Dimensionierung der Befestigung der Geländerkonstruktion muß eine statische<br />
Berechnung oder eine Typenprüfung vorliegen.<br />
§ 4.2.(1) Der Auftragnehmer hat die Leistung unter eigener Verantwortung nach dem Vertrag auszuführen.<br />
Dabei hat er die anerkannten Regeln der Technik und die gesetzlichen und behördlichen<br />
Bestimmungen zu beachten.<br />
Nach VOB Teil B, § 4.3 ist der Auftragnehmer verpflichtet, offensichtliche Planungsfehler, die er als<br />
Fachmann erkennen muß, schriftlich dem Auftraggeber zur Kenntnis zu geben. Er allein trägt die<br />
Verantwortung für den entstehenden Mangel und die Folgekosten. Hat er seiner Hinweispflicht genügt,<br />
trägt der Auftraggeber die Verantwortung für den Mangel (z.B. eine Geländerbefestigung von vorne in<br />
eine zu dünne Betonplatte).<br />
Richtlinie Geländer / Umwehrung aus Metall, Fassung 98, Herausgeber BVM<br />
Unfallverhütungsvorschrift „Allgemeine Vorschriften“ (VGB 1)<br />
Arbeitsstättenverordnung<br />
ETB - Richtlinie „Bauteile, die gegen Absturz sichern“, Fassung 06/85<br />
Nichtrostende Stähle, Zulassungsbescheid Nr. Z - 30.3-3, Fassung 04/96<br />
Bemessungsverfahren für Dübel zur Verankerung in Beton, Ausg. 6/93, DIBt<br />
ATV DIN 18 335: Stahlbauarbeiten<br />
ATV DIN 18 360: Metallbauarbeiten<br />
DIN EN 287 Prüfung von Schweißern<br />
DIN 1045: Beton und Stahlbeton; Bemessung und Ausführung<br />
DIN 1055-3: Lastannahmen für Bauten; Verkehrslasten<br />
DIN 1055-4: Lastannahmen für Bauten; Verkehrslasten, Windlasten bei nicht schwingungsanfälligen<br />
Bauten<br />
DIN 4113-1: Aluminiumkonstruktionen unter vorwiegend ruhender Belastung; Berechnung und<br />
bauliche Durchbildung<br />
E DIN 4113-2: Aluminiumkonstruktionen unter vorwiegend ruhender Belastung; Berechnung und<br />
bauliche Durchbildung und Herstellung geschweißter Aluminiumkonstruktionen<br />
DIN 18065: Gebäudetreppen; Hauptmaße<br />
DIN 18800-1: Stahlbauten; Bemessung und Konstruktion<br />
DIN 18800-7: Stahlbauten; Herstellen, Eignungsnachweise zum Schweißen<br />
DIN 50976: Feuerverzinken von Einzelteilen (Stückverzinken)<br />
DIN 55928-4: Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungen und Überzüge; Vorbereitung<br />
und Prüfung der Oberflächen<br />
DIN 55928-5: Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungen und Überzüge;<br />
Beschichtungsstoffe und Schutzsysteme<br />
DIN EN 10025: Warmgewalzte Erzeugnisse aus unlegierten Stahlblechen;<br />
Technische Lieferbedingungen<br />
DIN EN 10088: Nichtrostende Stähle<br />
Montagerichtlinien der Hersteller von Geländerbekleidungen
25<br />
Geländerbefestigungen<br />
Montagehinweise<br />
Nach dem Ausschalen Schaumfüllung aus den Halfenschienen entfernen.<br />
Geländerpfosten mit vormontierten Geländerschrauben an der Halfenschiene<br />
befestigen.<br />
Geländerschrauben um 90 ° drehen (bis zum Anschlag in der Halfenschiene),<br />
Muttern von Hand aufdrehen.<br />
Geländerschrauben horizontal und vertikal justieren.<br />
Muttern festziehen.<br />
Geländerschrauben Empf. Anzugs-<br />
Edelstahl Werkstoffgüte A4-70 drehmoment [Nm]<br />
HGB - M 50/30 M 16 60<br />
für Profile 49/30<br />
und 54/33<br />
M 12 25<br />
HGB - M 40/22 M 16 60<br />
für Profil 40/25 M 12 25<br />
HGB - M 38/17 M 16 60<br />
für Profil 38/17 M 12 25<br />
1. Halfenschienen an der<br />
Schalung befestigen<br />
Halfenschienen an den vorgesehenen<br />
Stellen an die Schalung annageln.<br />
Zum Festziehen der<br />
Muttern Drehmomentschlüssel<br />
benutzen.<br />
Möglichst Edelstahlnägel verwenden.<br />
Empfohlenes Drehmoment<br />
gemäß nebenstehender<br />
Tabelle aufbringen.<br />
2. Montage und Justierung<br />
Unterlegscheiben<br />
mitbestellen<br />
Geländerschraube HGB - M<br />
einschl. Sechskantmutter<br />
3. Muttern festziehen - fertig
Ausschreibungstexte<br />
1. Einbauteile<br />
Gerade HGB-Schienen<br />
<strong>HALFEN</strong> Geländerbefestigung Typ HGB-E-49/30-100 in<br />
Edelstahl W 1.4571/1.4401 (A4), 100 mm lang, mit 2<br />
angeschweißten Rippenkopfankern aus BST 500 S, einschließlich<br />
Vollschaumfüllung liefern und gemäß Zeichnung unter<br />
Beachtung der Montageanleitung der Firma <strong>HALFEN</strong> horizontal<br />
an der Schalung der Balkonplatte befestigen.<br />
Anzahl: . . . . . . .<br />
Material: . . . . . . Lohn: . . . . . . . Einheitspreis: . . . . . . . . .<br />
HGB-Eckschienen<br />
<strong>HALFEN</strong> Geländerbefestigung Typ HGB-E-38/17-170/170-90<br />
(Eckschiene) in Edelstahl W 1.4571/1.4401 (A4), mit 2<br />
angeschweißten Rippenkopfankern aus BST 500 S, einschließlich<br />
Vollschaumfüllung liefern und gemäß Zeichnung unter<br />
Beachtung der Montageanleitung der Firma <strong>HALFEN</strong> horizontal<br />
an der Schalung der Balkonplatte befestigen.<br />
Anzahl: . . . . . . .<br />
Material: . . . . . . Lohn: . . . . . . . Einheitspreis: . . . . . . . . .<br />
2. Montageteile<br />
26<br />
<strong>HALFEN</strong>-<strong>GELÄNDERBEFESTIGUNG</strong><br />
Arbeitshilfen<br />
HGB-Geländerschrauben<br />
<strong>HALFEN</strong> Geländerschraube Typ HGB-M-50/30 - M 16 × 50 in<br />
Edelstahl Werkstoffgüte A4-70, liefern und gemäß Zeichnung<br />
unter Beachtung der Montageanleitung der Firma <strong>HALFEN</strong> an<br />
einbetonierte <strong>HALFEN</strong> HGB-Schienen anschrauben.<br />
Anzahl: . . . . . . .<br />
Material: . . . . . . Lohn: . . . . . . . Einheitspreis: . . . . . . . . .<br />
l<br />
l1<br />
l2
27<br />
Weitere Einsatzmöglichkeiten für Halfenschienen<br />
mit aufgeschweißten Rippenkopfankern<br />
Halfenschienen mit aufgeschweißten Rippenkopfankern<br />
Typ HTA-R können überall dort eingesetzt werden, wo<br />
schmale und dünne Bauteile kleine Randabstände bei<br />
hohen Zuglasten erforderlich machen, z.B. bei...<br />
� Treppengeländern<br />
� Transporteinrichtungen (Kranbahnträger) an �-Platten<br />
� vorgestellte Balkone<br />
� Kragdach-Auflager<br />
� Flucht-, Rettungs- und Wartungsbalkone<br />
� Fertigteil - Verbindungen (hier Balkonbrüstung vor<br />
Balkonplatte)<br />
� Vorhangfassaden<br />
Detaillierte Informationen finden Sie in<br />
unserem Spezialkatalog „HTA-R 99“
ADRESSEN<br />
HAUPTVERWALTUNG<br />
<strong>HALFEN</strong>-DEHA Vertriebsgesellschaft mbH · Liebigstraße 14 · 40764 Langenfeld<br />
Telefon: 02173/970-0, Telefax: 02173/970-123, E-Mail: info@halfen-deha.de<br />
VERTRIEB INDUSTRIE<br />
PLZ: 01-34,37-39, 49, 98-99<br />
VertriebsCenter Nord-Ost<br />
<strong>HALFEN</strong>-DEHA<br />
Vertriebsgesellschaft mbH<br />
Brandenburgische Straße 51-53<br />
14974 Ludwigsfelde<br />
Telefon: 03378/8656-0<br />
Telefax: 03378/8656-10<br />
VERTRIEB HANDEL<br />
<strong>HALFEN</strong>-DEHA<br />
Vertriebsgesellschaft mbH<br />
Liebigstraße 14<br />
40764 Langenfeld<br />
Telefon: 02173/970-0<br />
Telefax: 02173/970-287<br />
TECHNISCHE BERATUNG<br />
<strong>HALFEN</strong>-DEHA Vertriebsgesellschaft mbH, KompetenzCenter Technik · Liebigstraße 14 · 40764 Langenfeld<br />
VERANKERUNGSTECHNIK UND<br />
TRANSPORTANKERSYSTEME<br />
BEWEHRUNGSTECHNIK<br />
FASSADEN-BEFESTIGUNGSSYSTEME<br />
DETAN ZUGSTAB-SYSTEME Telefon: 02173/970-418<br />
Telefax: 02173/970-426<br />
E-Mail: fa@halfen-deha.de<br />
MONTAGETECHNIK<br />
PLZ: 40-48, 50-53, 56-59<br />
VertriebsCenter West<br />
<strong>HALFEN</strong>-DEHA<br />
Vertriebsgesellschaft mbH<br />
Liebigstraße 14<br />
40764 Langenfeld<br />
Telefon: 02173/970-0<br />
Telefax: 02173/970-220<br />
Telefon: 02173/970-0<br />
Telefax: 02173/970-420<br />
E-Mail: bt@halfen-deha.de<br />
Telefon: 02173/970-0<br />
Telefax: 02173/970-420<br />
E-Mail: bewehrung@halfen-deha.de<br />
Telefon: 02173/970-0<br />
Telefax: 02173/970-426<br />
E-Mail: fa@halfen-deha.de<br />
Telefon: 02173/970-0<br />
Telefax: 02173/970-349<br />
E-Mail: mt@halfen-deha.de<br />
PLZ: 35-36, 54-55, 60-97<br />
VertriebsCenter Süd<br />
<strong>HALFEN</strong>-DEHA<br />
Vertriebsgesellschaft mbH<br />
Tiergartenstraße 7<br />
64646 Heppenheim<br />
Telefon: 06252/674-0<br />
Telefax: 06252/674-123<br />
• Halfenschienen + Zubehör<br />
• Halfenschrauben<br />
• Transportanker<br />
• Dübelleiste, Durchstanzbewehr.<br />
• Bewehrungsanschlüsse<br />
• Iso-Element HIT; HBB-Element<br />
• CRET Querkraftdorn<br />
• Stützenschuh; MBT-Anschluss<br />
• Verblendmauerwerk<br />
• Natursteinverankerungen<br />
• Betonfassaden<br />
• Curtain Wall Fassade<br />
• Halfenschrauben<br />
• Montageschienen + Zubehör<br />
• Montagekonstruktionen<br />
<strong>HALFEN</strong> POWERCLICK MONTAGESYSTEM Telefon: 02173/970-335<br />
Telefax: 02173/970-355<br />
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Internet:www.halfen-powerclick.com<br />
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Technische und konstruktive Änderungen vorbehalten<br />
Die Informationen in diesem Druckerzeugnis basieren auf dem uns bekannten Stand der Technik zur Zeit der Drucklegung.<br />
Technische und konstruktive Änderungen bleiben zu jeder Zeit vorbehalten. <strong>HALFEN</strong>-DEHA übernimmt für die Richtigkeit<br />
der Angaben in diesem Druckerzeugnis und eventuelle Druckfehler keinerlei Haftung.<br />
Das <strong>HALFEN</strong>-DEHA Qualitätsmanagementsystem ist für die Standorte in Deutschland, in der Schweiz und in Poznan/Polen<br />
zertifiziert nach DIN EN ISO 9001/2000,<br />
Zertifikat-Nr. QS-281 HH.<br />
-404<br />
-344<br />
-415<br />
-419<br />
-422<br />
-406<br />
-403<br />
-403<br />
-428<br />
-405<br />
-410<br />
- 0<br />
-344<br />
-345<br />
-345<br />
© 2005 <strong>HALFEN</strong>-DEHA Vertriebsgesellschaft mbH,<br />
gilt auch für auszugsweise Vervielfältigung<br />
B - 031 - 03/05 0.000 03/05