20 to 20 to NFZ-RAHMEN-RICHTANLAGE JOSAM
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<strong>JOSAM</strong> ®<br />
<strong>NFZ</strong>-<strong>RAHMEN</strong>-<strong>RICHTANLAGE</strong><br />
RICHTEN VON<br />
FAHRGESTELL<strong>RAHMEN</strong><br />
Bedienungsanleitung<br />
40 <strong>to</strong><br />
JO <strong>20</strong> AL<br />
<strong>20</strong> <strong>to</strong><br />
©<br />
<strong>20</strong> <strong>to</strong><br />
JO <strong>20</strong> AL<br />
JO <strong>20</strong> AL<br />
Fig. 26.1.1
2<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Kapitel Titel Seite<br />
1. LIEGT DER FEHLER IM FAHRGESTELL<strong>RAHMEN</strong>?.............. 3<br />
2. HÄUFIG VORKOMMENDE VERFORMUNGEN...................... 4<br />
2.1 Seitliche Verbiegung............................................................. 4<br />
2.2 Senkrechte Verbiegung.........................................................4<br />
2.3 Verdrehung........................................................................... 4<br />
2.4 Diagonalverschiebung ..........................................................5<br />
2.5 Punktuelle Verformungen......................................................5<br />
3. AUFBAUTEN............................................................................ 5<br />
4. DAUERFESTIGKEIT................................................................ 6<br />
5. ERWÄRMUNG, SPANNUNGEN...............................................7<br />
5.1 Gefahren............................................................................... 7<br />
5.2 Materialeigenschaften........................................................... 7<br />
5.3 Richten mit Unterstützung von Wärme................................. 8<br />
5.4 Schrumpfeffekte beim Erwärmen..........................................8<br />
5.5 Verbleibende Spannungen....................................................9<br />
5.6 Ûberdrücken......................................................................... 9<br />
6. <strong>JOSAM</strong> AUSRÜSTUNG:RICHTEN UND VERMESSEN.......... 10<br />
7. <strong>RAHMEN</strong>VERMESSUNG.........................................................11<br />
7.1 Messen mit der Laserlampe..................................................11<br />
7.2 Überprüfung der Meßlineale................................................. 11<br />
7.3 Seitliche Verbiegungen......................................................... 12<br />
7.4 Senkrechte Verbiegungen.....................................................13-14<br />
7.4.1 Überprüfung mit der Wasserwaage.......................................13<br />
7.5 Verdrehungen........................................................................15<br />
7.6 Messung Abstand Federpaket/Unterkante Rahmen............. 16<br />
7.7 Diagonalverschiebung...........................................................17<br />
7.8 Punktverformungen...............................................................17<br />
7.9 Seitliche Neigung des vorderen Rahmenendes....................17<br />
8. RICHTEN..................................................................................18-23<br />
8.1 Beispiele................................................................................24-30<br />
8.2 Maßnahmen nach dem Richten............................................ 31
RICHTEN VON FAHRGESTELL<strong>RAHMEN</strong><br />
WICHTIG!<br />
Die folgende Beschreibung bezieht sich<br />
in erster Linie auf das Richten von<br />
Fahrgestellrahmen von Nutz--fahrzeugen<br />
wie LKWs, Anhänger, Auflieger, Busse<br />
usw.. Mit der gleichen Richtausrüstung<br />
können auch Rahmen, Träger, Schienen<br />
usw. in anderen Bereichen (z.B.<br />
Bundesbahn, Container) gerichtet werden.<br />
1. LIEGT DER FEHLER IM<br />
FAHRGESTELL<strong>RAHMEN</strong>?<br />
Alle Träger und Bauteile, die belastet werden, verändern<br />
sich. Sofern die Belastung nicht zu groβ ist, gehen diese<br />
Teile in ihre Ausgangsposition zurück, wenn die Belastung<br />
endet (elastische Verformung).<br />
Auch wenn das Fahrzeug still steht und nicht beladen ist,<br />
wirken Kräfte auf den Fahrgestellrahmen ein, die durch das<br />
Gewicht des Fahrerhauses und des Aufbaues entstehen.<br />
Diese Kräfte verursachen eine elastische Verbiegung der<br />
Rahmenträger und eine Verdrehung des Rahmens.<br />
Die Fahrgestellrahmen sind sehr widerstandsfähig gegen<br />
senkrechte Verbiegung. Auch bei beladenem Fahrzeug<br />
kommt es daher nur zu einer geringfügigen Durchbiegung.<br />
Dagegen ist der Fahrgestellrahmen so konstruiert, daβ er<br />
verhältnismäβig verwindungsschwach ist.<br />
Eine asymmetrische Belastung- z.B. durch den Aufbau und<br />
durch den Krafts<strong>to</strong>fftank des Fahrzeuges- können daher<br />
den Eindruck eines verdrehten Rahmens erwecken, obwohl<br />
dieser einwandfrei ist.<br />
Spannungskräfte von einem nicht fachgerecht montierten<br />
Aufbau können den Rahmen ebenfalls beeinflussen.<br />
Unterschiedliche Federpaket-Abstände zur Rahmen-<br />
Unterkante können den Eindruck erwecken, daβ der Rahmen<br />
verdreht sei.<br />
Wichtig!<br />
Vor Beginn der Richtarbeiten unbedingt prüfen, ob ein<br />
eventueller Fehler tatsächlich im Rahmen liegt und nicht<br />
durch andere Ursachen hervorgerufen wird. Keinesfalls<br />
den Rahmen richten, um andere Fehler zu beseitigen.<br />
Fig. 26.3.1<br />
Fig. 26.3.2<br />
Fig. 26.3.3<br />
3
4<br />
2. HÄUFIG VORKOMMENDE<br />
VERFORMUNGEN<br />
Die Haupttypen der auftretenden Verformungen, die wir<br />
hier zeigen, können auch jeweils für sich auftreten. Häufig<br />
besteht ein Schaden aus einer Kombination von zwei oder<br />
mehreren dieser Verbiegungen.<br />
2.1 Seitliche Verbiegung<br />
Seitliche Verbiegung ist die häufigste Verformung. Sie wird<br />
meistens durch seitlich gerichtete Kräfte verursacht. Auch<br />
Diagonalkräfte können eine seitliche Verbiegung bewirken.<br />
Falls ein Längsträger senkrecht verbogen ist, ist<br />
anzunehmen, daβ er auch seitlich verbogen ist.<br />
Seitliche Verbiegungen verursachen in der Regel, daβ<br />
einige Querträger aus ihrer rechtwinkligen Lage verschoben<br />
werden. Die Befestigungen der Querträger werden dabei<br />
auf die gleiche Art verformt , wie bei Diagonalverschiebungen.<br />
2.2 Senkrechte Verbiegung<br />
Senkrechte Verbiegungen werden durch senkrecht<br />
auftretende Kräfte oder durch Verdrehungen verursacht.<br />
Ein senkrecht verformter Rahmen ist oft auch verdreht.<br />
Grundsätzlich sollten alle senkrechten Verbiegungen<br />
gerichtet werden, bevor mit dem Richten von Verdrehungen<br />
begonnen wird, es sei denn, der Rahmen ist extrem verdreht.<br />
2.3 Verdrehung<br />
Der Rahmen ist verdreht, wenn die Querträger gerade sind,<br />
aber nicht in einer Flucht liegen. Die Querträger, die am<br />
weitesten vom Verdrehungszentrum entfernt liegen, werden<br />
am stärksten belastet und daher sehr oft verformt , während<br />
diejenigen, die sich in unmittelbarer Nähe des<br />
Verdrehungszentrums befinden, stark verdreht werden.<br />
Die Querträger sind meistens -wie die Längsträger- aus<br />
offenen Profilen gefertigt, die auftretenden Drehkäften<br />
nachgeben und keine Rißbildungen erleiden.<br />
Ganz anders verhalten sich geschlossene Profile, die für<br />
Aufbauten Verwendung finden, und die auftretenden<br />
Drehkäften und Verformungen zu widerstehen versuchen<br />
und dabei Rißbildungen erhalten können.<br />
Fig. 26.4.1<br />
Fig. 26.4.2<br />
Fig. 26.4.3
2.4 Diagonalverschiebung<br />
Diagonalverschiebung kann bei Kipperfahrzeugen auftreten,<br />
die beim rückwärtigen Entladen umgekippt sind.<br />
Alle Querträger sind aus ihrer rechtwinkeligen Lage<br />
verschoben. Die Befestigungen der Querträger sind verformt.<br />
Bei Fahrzeugen mit diagonalsteifem Aufbau und bei<br />
Fahrzeugen mit zwei Hinterachsen ist es unwahrscheinlich,<br />
daβ Diagonalverschiebungen vorliegen. Entsprechende<br />
Belastungen verursachen hier statt dessen seitliche Verbiegungen.<br />
2.5 Punktuelle Verformungen<br />
Punktverformungen treten dort auf, wo zusätzliche Bauteile<br />
(wie z.B. eine Sattelkupplung) am Rahmen befestigt werden<br />
und dort außergewöhnliche Belastungen entstehen.<br />
3. AUFBAUTEN<br />
Einfluβ des Aufbaues bei Verbiegungen und beim Richten.<br />
Grundsätzlich sollten beim Richten von Rahmen möglichst<br />
wenige Aufbauteile entfernt werden, da Art und Umfang von<br />
Rahmenschäden auch von der Stabiltität der mit Rahmen<br />
verbundenen Aufbauten abhängen.<br />
Grundsätzlich sollte zuerst -sofern zugängig- der Rahmen<br />
mit Aufbau gerichtet werden. Anschließend eventuelle<br />
Hilfsrahmen oder Sattelkupplungen lösen und -sofern<br />
erforderlich- getrennt richten.<br />
WICHTIG!<br />
Die Montage von Aufbauten auf das Fahrgestell muß so<br />
erfolgen, daß keinerlei Spannungen entstehen. Eventuell<br />
auftretende Spannungen können zu Bruchstellen führen.<br />
Fig. 26.5.1<br />
Fig. 26.5.2<br />
Fig. 26.5.3<br />
Fig. 26.5.4<br />
Fig. 26.5.5<br />
5
6<br />
4. DAUERFESTIGKEIT<br />
Beim Kalt- und Warm-Richten wird die Dauerfestigkeit in<br />
dem ”gerichteten” Bereich beeinfluβt. Daher ist es wichtig,<br />
daβ der Rahmen nach dem Richten wieder in den<br />
Ursprungszustand versetzt wird.<br />
Materialuntersuchungen, die von <strong>JOSAM</strong> und IVF<br />
durchgeführt wurden, zeigen, daß Rahmenprofile nach<br />
dem Warmrichten gleichwertige oder bessere mechanische<br />
Eigenschaften aufweisen, als zuvor. Bohrungen, Schleif-,<br />
Schlag- und Kerb-Spuren beeinflussen die Dauerfestigkeit<br />
negativ.<br />
Während ein stehendes Fahrzeug -je nach Art des Aufbauesunterschiedlichen<br />
statischen Belastungen ausgesetzt ist,<br />
treten beim Fahren dynamische Kräfte auf, die sich auch auf<br />
den Rahmen übertragen.<br />
Fig.26.6.1 zeigt die Biegemomente, denen der Rahmen<br />
durch statische und dynamische Kräfte ausgesetzt ist.<br />
Fig. 26.6.1<br />
A<br />
B<br />
C<br />
A = Moment verursacht von statischen Kräften<br />
B = Moment verursacht von dynamischen Kräften<br />
C = Gesamtgeschehen<br />
Fig. 26.6.2<br />
Fig. 26.6.3<br />
Fig. 26.6.4<br />
Fig.26.6.2,3 und 4 zeigen Belastungsdiagramme<br />
bei stehendem Fahrzeug und verschiedenen<br />
Aufbauten. Diese Diagramme geben einen<br />
allgemeinen Anhaltspunkt darüber, an welchen<br />
Punkten man -mit Rücksicht auf die<br />
Dauerfestigkeit- auf besondere Sorgfalt geachtet<br />
werden muß.
5. ERWÄRMUNG, SPANNUNGEN<br />
5.1 Gefahren<br />
5.2 Materialeigenschaften<br />
Warnung!<br />
Bei Material-Erwärmung in der Nähe<br />
von brennbaren und hitzeempfindlichen<br />
Materialien sollte Induktionswärme<br />
verwendet werden. Leitungen<br />
und Behälter für feuergefährliche oder<br />
giftige Flüssigkeiten müssen entfernt<br />
werden. Komponenten und Leitungen<br />
von Bremsanlage und Servolenkung<br />
müssen vor Erwärmung geschützt<br />
werden. Haben Sie stets einen<br />
funktionierenden Feuerlöscher<br />
griffbereit.<br />
Kaltrichten allein führt dazu, daβ die beim Schaden<br />
entstandene Streckung im Material auch nach dem Richten<br />
noch vorhanden ist und somit Spannungen verursacht.<br />
Aus diesem Grund muβ man mit Hilfe von Wärme das<br />
Material dort, wo es gestreckt wurde, schrumpfen, um<br />
dadurch den Rahmen so spannungsfrei wie möglich zu<br />
machen.<br />
Die zu richtende Traverse wird zunächst kalt möglichst weit<br />
in die Ausgangposition gedrückt, um dann im Zentrum der<br />
Verbiegung durch Wärmeeinwirkung das Material<br />
schrumpfen zu lassen und so zu gewährleisten, daß das<br />
Richten an der richtigen Stelle erfolgt.<br />
Der Kohlens<strong>to</strong>ffgehalt des Materials ist von entscheidender<br />
Bedeutung für die Veränderungen, die beim Erwärmen und<br />
Abkühlen im Material auftreten. Bei hohem Kohlens<strong>to</strong>ffgehalt<br />
kann das Material hart und spröde werden, wenn die<br />
Abkühlung bei Temperaturen über 600 o C zu schnell erfolgt.<br />
Speziell gehärtete Fahrgestellrahmen sind hitzeempfindlich<br />
und sollen deshalb nicht über 425 o C, erwärmt werden.<br />
Diese gehärteten Rahmen findet man häufig bei Fahrzeugen<br />
aus den USA, wobei an diesen Rahmen die Quertraversen<br />
nicht gehärtet sind.<br />
Fig. 26.7.1<br />
Fig. 26.7.2<br />
Fig. 26.7.3<br />
7
8<br />
5.3 Richten mit Unterstützung von Wärme<br />
Von vielen Nutzfahrzeug-Herstellern werden Stähle mit<br />
geringem Kohlens<strong>to</strong>ffgehalt (weniger als 0,<strong>20</strong> % und einer<br />
Streckgrenze von 350 -590 MPa) verwendet. Derartige<br />
Rahmen können in den meisten Fällen schnell auf hohe<br />
Temperaturen erwärmt und anschließend abgekühlt werden,<br />
ohne daß die Gefahr besteht, daß sich die Härte oder<br />
andere Eigenschaften des Stahles verändern. Meistens<br />
wird hier sogar eine Verbesserung der Streck- und Bruch-<br />
Grenze erreicht.<br />
Einige Hersteller verwenden Feinkornstähle mit hohem<br />
Kohlens<strong>to</strong>ffgehalt für die Rahmen-Fertigung. Diese<br />
Feinkornstähle dürfen mit maximal 600° C erwärmt werden.<br />
Speziell wärmebehandelte Rahmenmaterialen dürfen mit<br />
maximal 425° C erwärmt werden, da bei höheren Temperaturen<br />
die Gefahr besteht, daß die Festigkeit geschwächt<br />
wird.<br />
Die Temperaturen werden mit einem digitalen Temperatur-<br />
Meßgerät kontrolliert.<br />
Warnung!<br />
Falls bezüglich der Materialgüte<br />
Unsicherheit besteht, niemals über 600 o C<br />
erwärmen. Bei Rahmen aus gehärteten<br />
Stählen (Infos am LkW oder im Handbuch)<br />
darf nicht über 425 o C erhitzt werden.<br />
Wichtig!<br />
- Mit Induktionswärme erwärmen. Falls nicht vorhanden,<br />
Gasflamme mit groβer Brennerdüse verwenden, damit<br />
das Material schnell erhitzt wird.<br />
- Niemals die Flamme zu dicht an das Material halten, so<br />
daβ Punktschmelzungen entstehen.<br />
- 600 o C sind völlig ausreichend um Schrumpfeffekte zu<br />
erzielen.<br />
- Keine Flamme mit zuviel Acetylen verwenden, da Gefahr<br />
von Zunderbildung besteht.<br />
5.4 Schrumpfeffekte beim Erwärmen<br />
Bei punktweiser Erwärmung von Stahl entsteht ein<br />
Schrumpfeffekt, den man beim Richten ausnutzen kann.<br />
Beim Erwärmen verliert das Material an Festigkeit und<br />
dehnt sich aus, während die umgebenden kalten Partien<br />
der Ausdehnung entgegenwirken. Das erwärmte Material<br />
strebt danach, das umgebende Material nach auβen zu<br />
pressen (Fig. 26.8.1).<br />
Nach Abkühlung ist das vorher erwärmte Material im<br />
Verhältnis zu seiner ursprünglichen Form gestaucht, hat<br />
aber seine ursprüngliche Festigkeit wieder erlangt. Die<br />
Abbildungen zeigen seitenverformte Rahmenlängsträger.<br />
Die Rahmenflansche sind in der Verformungszone gestreckt<br />
worden. Beide Flansche werden punktweise nach den<br />
Anweisungen auf den Abbildungen gleich viel erwärmt, Die<br />
Wärmezone abkühlen, wenn die Temperatur soweit gesunken<br />
ist, daβ das Material eine schwarze Farbe hat. Die<br />
erwärmten Zonen ziehen sich zusammen und tragen mit<br />
zum Ausrichten der Rahmenträger bei.<br />
Fig. 26.8.1<br />
Fig. 26.8.2<br />
Fig. 26.8.3<br />
Fig. 26.8.4
5.5 Verbleibende Spannungen<br />
Nach dem Richten kann es noch Spannungen im<br />
Fahrgestellrahmen geben. Bei seitlich verbogenen,<br />
verdrehten oder diagonal verschobenen Rahmen gilt dies<br />
besonders für Verbindungen zwischen den Endstücken der<br />
Querträger und den Längsträgern.<br />
Bei derartigen Schadenstypen ist es erforderlich, auch die<br />
verformten Zonen der Querträger zu erwärmen.<br />
5.6 Überdrücken<br />
Beim Richten von verdrehten Rahmen ist zu berücksichtigen,<br />
daß in den verformten Zonen Spannungen verbleiben, die<br />
bei Belastungen des Rahmens eine neuerliche Verformung<br />
bewirken können.<br />
Durch die Elastizität des Rahmens muβ der Rahmen beim<br />
Richten über seine korrekte Position hinaus überdruckt<br />
werden, da er nach dem Richten leicht zurück federt. Dies<br />
trifft speziell bei Verdrehungsschäden zu. Erfahrungswerte<br />
zeigen, daβ für eine einwandfreie Richtung der Rahmen um<br />
ca. 1 o bis 3 o pro Meter Rahmenlänge überdrückt werden<br />
muß. Für einen 7 m langen Rahmen ergibt das eine<br />
”Überdrückung” von ca. <strong>20</strong> o (bei 3 o pro Meter Rahmenlänge).<br />
Die Kontrolle erfolgt über den auf die Wasserwaage<br />
gesetzten Winkelmesser AM44.<br />
Nach dem Richtvorgang sollte der Rahmen etwas über<br />
seiner korrekten Position sein.<br />
Während der Probefahrt in belastetem Zustand, dreht sich<br />
der Rahmen etwas zurück. Die Gröβe dieser Veränderung<br />
hängt u.a. von der zugeführten Wärme beim Richten ab.<br />
Verwindungsschaden<br />
Fig. 26.9.1<br />
Fig. 26.9.2<br />
Fig. 26.9.3<br />
Überkorrektur eines 7 m langen Rahmens um ca. <strong>20</strong>°<br />
Fig. 26.9.4<br />
Fig. 26.9.5<br />
9
10<br />
6. <strong>JOSAM</strong> AUSRÜSTUNG:<br />
RICHTEN UND VERMESSEN<br />
Das <strong>JOSAM</strong> <strong>NFZ</strong>-Rahmen-Richtsystem ermöglicht das<br />
Richten von beschädigten Rahmen ohne Demontage der<br />
Achsen oder Kabine. Oftmals müssen nicht einmal die<br />
Aufbauten abgebaut werden.<br />
Spezielle Zubehörteile garantieren den universellen Einsatz<br />
für alle vorkommenden Richtarbeiten<br />
Die nachstehende Komplett-Ausrüstung deckt alle bei<br />
Standard-<strong>NFZ</strong> anfallenden Rahmen-Richtarbeiten ab.<br />
Komplette Ausrüstung <strong>20</strong> <strong>to</strong> AL (JO <strong>20</strong> CS AL) bestehend aus:<br />
Bezeichnung Artikel Nr. Anzahl<br />
Presse/Richtbrücke........................................JO <strong>20</strong> AL........................................ 3<br />
Fahrerhausrichtkonsole................................. JO HR2 A....................................... 2<br />
Zubehör Richtgerät, Grundausrüstung.......... JO TB-2.......................................... 1<br />
Hydraulische Vertikalpresse.......................... SR 74 MH-PAIR............................. 1 Paar<br />
30 <strong>to</strong> Verankerungssatz.................................JO TD-30........................................ 1<br />
Kette <strong>20</strong> <strong>to</strong> 3 m mit Haken............................. JO KL19-8-3M................................ 1<br />
Werkzeugsatz Rahmenrichten.......................JO RS-1..........................................1<br />
Montagewand, 3 Sektionen........................... SR90...............................................1<br />
Ergänzungssatz, Rahmenhaken....................SR 28:K.......................................... 1<br />
Richtbügelsatz, 10 <strong>to</strong>..................................... SR RBS-11:K..................................1<br />
Bügel kompl. für Nieten u. Richten, 40 <strong>to</strong>...... SR 450 N R.................................... 1<br />
Ferngeregelte, lufthydraulische Pumpe......... JO LP80:K...................................... 1<br />
Ferngeregelte lufthydraulische Pumpe.......... I-PP70:K......................................... 1<br />
Zubehörssatz Hydr., 10 <strong>to</strong>..............................JO HTB-10......................................1<br />
Zubehörssatz Hydr., <strong>20</strong> <strong>to</strong>..............................JO HTB-<strong>20</strong>......................................1<br />
Rahmen-, Achsen-Räder-Vermessungssatz. AWF 5 D......................................... 1<br />
Josam Bohrmaschine kompl Satz..................B16-5TK..........................................1<br />
Für Richtarbeiten an Baumaschinen, Kranen usw mit<br />
kräftigen Rahmenträgern oder doppelten Stehblechen soll<br />
die Pressbrücke SR1 mit einer Presskraft von 40 <strong>to</strong> (siehe<br />
Abb. 26.23.3 Seite 23) verwendet werden.
7. <strong>RAHMEN</strong>VERMESSUNG<br />
Mit der Rahmenvermessung beginnen, um die<br />
Verformungen genau zu lokalisieren. Bei groβen<br />
Verformungen kann ohne vorbereitende Vermessung mit<br />
einer sogenannten ”Grobrichtung” angefangen werden.<br />
Um ständig kontrollieren zu können, daβ die eingeleiteten<br />
Maβnahmen auch das gewünschte Ergebnis erbringen,<br />
sind fortlaufende Messungen während des Richtens<br />
erforderlich.<br />
Die Meβvorrichtung, die vor dem Richten am Rahmen<br />
angebracht wird, braucht nicht entfernt zu werden. Man hat<br />
so die Möglichkeit, jeden Richtvorgang über die Meßskalen<br />
abzulesen.<br />
7.1 Messen mit Laser<br />
Mit der Josam Lasermeβvorrichtung erhält man ein genaues<br />
Meβresultat.<br />
Warnung!<br />
Vermeiden Sie den Laser-Strahl auf<br />
Personen zu richten. Nicht direkt in den<br />
Projek<strong>to</strong>r blicken.<br />
7.2 Kontrolle der Meβlineale<br />
Laserstrahlung<br />
Nicht in den Strahl blicken<br />
Diodlaser Klasse 2<br />
Fig. 26.11.3<br />
Die auf dem Transportwagen aufgehängten selbstzentrierenden<br />
Meβlineale kontrollieren.<br />
Die Aufhängestangen müssen am Rohrstativ anliegen und<br />
in gleicher Höhe an den Meβlinealen befestigt sein. Der<br />
Winkel zwischen Aufhängestangen und Meβlinealen muβ<br />
90° betragen.<br />
Die Peilstifte müssen in einer Linie liegen und alle den<br />
gleichen Abstand zur Zentrumschraube haben.<br />
Abweichung max. 2 mm.<br />
Fig. 26.11.1<br />
Fig. 26.11.2<br />
Fig. 26.11.3<br />
Fig. 26.11.4<br />
11
12<br />
7.3 Seitliche Verbiegungen<br />
Arbeitsbeschreibung<br />
1. Meßlineale mit den Meßskalen am Rahmen<br />
einhängen, und zwar so, daß die Meßstangen alle<br />
nach links zeigen. Es dürfen im Bereich der<br />
Rahmenverjüngung keine Meßlineale angebracht<br />
werden (X-markierter Bereich). Bei einer<br />
Kontrollmessung 3 Meßlineale verwenden. Bei<br />
genauer Vermessung, z. B. nach Unfall und bei<br />
Rahmenschäden, 5 Meßlineale verwenden.<br />
2. Radhalter an einem Rad befestigen, siehe Abb. 26.12.2.<br />
Achtung! Einen Radhalterarm in waagerechte Lage<br />
bringen.<br />
3. Den Laserprojek<strong>to</strong>r und das Winkelmeßgerät AM300/<br />
301 am Radhalter, gemäß Abb. 26.12.3 befestigen.<br />
4. Die Meßskala am AM300/301 so drehen, daß der Sturz<br />
+0- mit dem Pfeil zusammenfällt, siehe Abb. 26.12.3.<br />
Mit dem schwarzen Rad die senkrechte Stellung über<br />
die Libelle einstellen.<br />
5. Den Laserstrahl auf die vordere bzw. hintere Meßskala<br />
richten. Mit dem weißen Rad über die waagerechte<br />
Stellung den vorderen und hinteren Wert auf den<br />
Meßskalen gleichsetzen.<br />
6 Die Werte in das rotmarkierte Feld des Pro<strong>to</strong>kolles<br />
AM40 eintragen.<br />
7. Den Laser auf die mittleren Skalen richten.<br />
Die Meßwerte in das entsprechende Feld des Pro<strong>to</strong>kolles<br />
eintragen.<br />
8. Abweichungen auf den mittleren Skalen bedeuten<br />
Seitenverbiegung. + oder - Werte beachten.<br />
1<strong>20</strong><br />
1<strong>20</strong> 125 5<br />
1<strong>20</strong> 130 10<br />
1<strong>20</strong> 1<strong>20</strong> 0<br />
1<strong>20</strong> 110 10<br />
1<strong>20</strong> 115<br />
5<br />
1<strong>20</strong><br />
Fig. 26.12.4<br />
BEISPIEL<br />
weiβes<br />
Rad<br />
Meβwert vorne 1<strong>20</strong><br />
Meβwert hinten 1<strong>20</strong><br />
Fig. 26.12.1<br />
Fig. 26.12.2<br />
Fig. 26.12.3<br />
schwarzes Rad<br />
Die vorn und hinten gleich eingestellten<br />
Meßwerte werden in die rotmarkierten<br />
Felder des Rahmenpro<strong>to</strong>kolls AM40<br />
eingetragen.<br />
Danach die Meßwerte der mittleren<br />
Meβskalen eintragen.<br />
Auf dem Pro<strong>to</strong>kollblatt die Abweichungen<br />
mit + oder - markieren.<br />
Die Punkte mit einer Linie verbinden.<br />
Diese Linie zeigt den Verlauf der<br />
Seitenverbiegung - in diesem Fall eine<br />
S-Verbiegung.<br />
waagerecht
7.4 Senkrechte Verbiegungen<br />
Die senkrechte Verbiegung beider Längsträger müssen<br />
jeder für sich gemessen werden.<br />
1. Den Fahrgestellrahmen an zwei Punkten vorn und zwei<br />
Punkten hinten aufbocken, so daβ die Rahmenenden<br />
eine waagerechte Lage einnehmen. Diese Position mit<br />
einer direkt auf den Rahmen gelegten oder in der<br />
Magnetaufhängung AM98 eingehängten Wasserwaage<br />
kontrollieren.<br />
2. Fünf Meβlineale in gleichmäβigen Abständen entlang<br />
der ganzen Rahmenlänge aufhängen.<br />
3. Die Meßschnur unter den Meßlinealen mitten unter<br />
einem Längsträger spannen.<br />
Achtung! Die Meβschnur muβ hart gespannt sein, so<br />
daβ das Durchhängenen der Schnur das Meβergebnis<br />
nicht zu sehr beeinfluβt.<br />
Die Meβschnur kann nur verwendet werden, wenn die<br />
Rahmenkonstruktion vom Werk aus gerade ist.<br />
Der Abstand von der Schnur zum Meβlineal ganz vorn<br />
und ganz hinten muβ gleich sein.<br />
4. Den Abstand von den übrigen Meβlinealen bis zur Schnur<br />
messen. Die Werte in das Pro<strong>to</strong>kollfeld eintragen.<br />
5. Den zweiten Längsträger auf die gleiche Art vermessen.<br />
Beim Messen gemäβ obiger Methode muβ man die<br />
unterschiedlichen Höhen mit Distanzscheiben<br />
ausgleichen.<br />
7.4.1 Kontrolle mit der Wasserwaage<br />
Eine Wasserwaage auf die Meβlineale legen und prüfen, ob<br />
alle Meβlineale waaggerecht liegen.<br />
Ist der Rahmen leicht zugänglich, kann die Wasserwaage<br />
direkt auf den Rahmen gelegt werden, ohne daβ Meβlineale<br />
oder Magnetaufhänger verwendet werden müssen.<br />
1. Prüfen und Rahmen mit Hilfe der Wasserwaage in<br />
Lage bringen.<br />
2. Die Wasserwaage an verschiedenen Stellen auf den<br />
Rahmen legen.<br />
3. Falls die Wasserwaage nicht in waage liegt, sollte der<br />
Höhenunterschied mit passenden Bohrerstärken<br />
ausgeglichen werden, auf denen dann die Differenzen<br />
abzulesen können sind.<br />
4. Wert in das Pro<strong>to</strong>kollfeld eintragen.<br />
Fig. 26.13.1<br />
Fig. 26.13.2<br />
Fig. 26.13.3<br />
Fig. 26.13.4<br />
Fig. 26.13.5<br />
Fig. 26.13.6<br />
13
14<br />
7.4 Senkrechte Verbiegung (Fortsetzung)<br />
Falls der Rahmen aufgrund eines Aufbaues schwer<br />
zugänglich ist, wird die Magnetaufhängung AM98 mit der<br />
Wasserwaage benutzt. Jetzt kann die Messung von der<br />
Unterseite auf die gleiche Art und Weise, wie die Messung<br />
von der Oberseite, durchgeführt werden.<br />
Wenn es sich zeigt, daβ der Rahmen in seiner ganzen<br />
Länge in Waage steht, ist anzunehmen, daβ keine senkrechte<br />
Verbiegung vorliegt. Es ist nämlich unwahrscheinlich, daβ<br />
beide Längsträger gleichviel verbogen sind.<br />
Das Beispiel zeigt, daβ der rechte Längsträger höher liegt<br />
als der linke. Um festzustellen, ob der linke Träger zu niedrig<br />
oder der rechte Träger zu hoch liegt, müssen die Meβlineale<br />
benutzt werden. In vielen Fällen ist es leicht zu bestimmen,<br />
ob der Längsträger nach oben oder nach unten verbogen<br />
ist, wenn es bekannt ist, welchen Belastungen der Rahmen<br />
ausgesetzt war. So ist bei allen Belastungsschäden der<br />
Rahmen immer nach unten verbogen.<br />
Zugelassene Abweichungen:<br />
6 mm bei jedem Längsträger<br />
3 mm Unterschied zwischen<br />
den Trägern<br />
2<br />
6<br />
10<br />
8<br />
4<br />
AM98<br />
AM542<br />
Fig. 26.14.1<br />
Fig. 26.14.2<br />
Fig. 26.14.3
7.5 Verdrehung<br />
Um festzustellen, ob der Rahmen verdreht ist, dürfen keine<br />
senkrechten Verbiegungen vorhanden sein.<br />
Es ist zu beachten, daβ der gröβte Schaden zuerst behoben<br />
werden muβ.<br />
Arbeitsbeschreibung:<br />
1. Kontrollieren und bei Bedarf ausgleichen, damit der<br />
Rahmen hinten waagerecht steht.<br />
2. Zwei baugleiche Zylinder wie z.B. I-CF210 werden unter<br />
die Vorderfedern oder bei luftgefederten Fahrzeugen<br />
unter den Rahmen gestellt. Beide Zylinder werden<br />
über eine Pumpe und einen gemeinsamen<br />
Hydraulikschlauch betrieben, Nachprüfen, ob der<br />
Rahmen waagerecht steht, wenn nicht, ausgleichen.<br />
Jetzt den Rahmen soweit anheben, bis die Räder frei<br />
vom Boden sind. Nochmals nachprüfen, daβ der<br />
Rahmen in waage steht, Abweichungen ausgleichen.<br />
3. Die Wasserwaage vorn am Rahmen auflegen. Falls<br />
keine waagerechte Lage erreicht wird, ist der Rahmen<br />
verdreht. Wasserwaage anheben, bis diese in waage<br />
steht und Abstand von Oberkante Wasserwaage bis<br />
Unterkante Rahmen messen.<br />
4. Den gemessenen Schrägstand der<br />
Wasserwaage im Pro<strong>to</strong>kollblatt festhalten.<br />
Der gemessene Wert gibt die Verdrehung<br />
in mm pro Rahmenbreite an.<br />
Zulässige Abweichung:<br />
6 mm pro Meter Rahmenbreite (Spiralbohrer 6<br />
mm, Wasserwaage ein Meter). Diese<br />
Abweichung ist unter der Voraussetzung<br />
zulässig, daβ das Fahrerhaus oder der Aufbau<br />
um nicht mehr als 10 mm geneigt ist, wenn das<br />
Fahrzeug mit allen Rädern auf dem Boden<br />
steht. Asymetrische Belastungen von<br />
Aufbauten können das Meβergebnis<br />
beeinfluβen. Unterschiedliche Meßwerte von<br />
Oberkante Federn zum Rahmen könnten den<br />
Eindruck vermitteln, daß der Rahmen verdreht<br />
ist.<br />
Beispiel<br />
6 mm Abweichung bei 0,9 m Rahmenbreite<br />
entspricht 6,7 mm/m oder bei einer<br />
Fahrzeugbreite von 2,5m x 6,7 mm/m = 16,8<br />
mm Abweichung. Dieses Maß wird z. B.<br />
gemessen vom Boden zur S<strong>to</strong>ßstange (linksrechts),<br />
gemessen auβen an den Enden der<br />
S<strong>to</strong>βstange hinunter zum Boden. Falls der<br />
Verdacht besteht, daβ die Zylinder<br />
unterschiedlich arbeiten, wechselt man diese<br />
von einer Seite aus und wiederholt die<br />
Vermessung (bei gleichem Ergebnis sind die<br />
Zylinder o.k).<br />
6<br />
25 mm<br />
6 mm<br />
100 mm<br />
Fig. 26.15.1<br />
Fig. 26.15.2<br />
Fig. 26.15.3<br />
Fig. 26.15.4<br />
15
16<br />
7.6 Messung Abstand Federpaket/Unterkante<br />
Rahmen<br />
Ausgangslage<br />
Der Rahmen braucht hinten nicht waagerecht stehen, wenn<br />
das Fahrzeug belastet ist.<br />
Arbeitsbeschreibung<br />
1. Zwei Hydraulikzylinder baugleich z.B. I-CF210<br />
unter die Federn oder direkt unter der Achse<br />
stellen.<br />
2. Beide Zylinder über einenHydraulikkreis steuern und die<br />
Achse anheben, bis die Räder frei stehen (gleichmäßiger<br />
Druck auf beiden Zylindern). Die Verbindung zwischen<br />
den Zylindern muβ offen sein, so daβ beide Zylinder<br />
gleich viel Druck bekommen.<br />
3. Den Abstand zwischen der Oberkante der Federn und<br />
der Unterkante des Rahmens messen.<br />
4. Den Meβwert im Pro<strong>to</strong>koll eintragen. Die Messung<br />
wiederholen, indem man die Zylinder unter die hinteren<br />
Federn stellt und anhebt, bis die Räder frei vom Boden<br />
sind. Meβwert eintragen.<br />
Zulässige Abweichung:<br />
Max. Unterschied zwischen der rechten<br />
und der linken Feder 6 mm.<br />
Unterschiedliche Meßwerte sagen aus,<br />
daß die Belastbarkeit der Federn<br />
ungleich ist.<br />
106<br />
97<br />
Fig. 26.16.1<br />
Fig. 26.16.2<br />
94<br />
96
7.7 Diagonalverschiebung<br />
Wenn der Fahrgestellrahmen diagonal verschoben ist, steht<br />
keine Quertraverse im rechten Winkel zu den Längsträgern.<br />
Eine Diagonalverschiebung kann man daher am einfachsten<br />
mit einem Stahlwinkel messen.<br />
7.8 Punktverformungen<br />
Ein Stahllineal oder ein Richtscheid an die Längs- und<br />
Querträger halten. Die Verformungen und gestreckten<br />
Bereiche mit Kreide markieren. Risse im Lack sowie<br />
abgeblätterter Lack deuten auf Streckung im<br />
darunterliegenden Material hin. Beim Richten der<br />
Rahmenträger werden dann die markierten Bereiche<br />
erwärmt. Man kann dann sicher sein, daβ der Schrumpfeffekt<br />
an der richtigen Stelle stattfindet.<br />
7.9 Seitliche Neigung des vorderen<br />
Rahmenendes<br />
Bei einem Fahrzeug mit steifem Aufbau ist das Fahrzeugheck<br />
der Hauptgrund für eine seitliche Neigung und zwar auch im<br />
vorderen Bereich. Die Hinterfedern sind ja wesentlich steifer,<br />
als die Vorderfedern.<br />
Bei einem verwindungsschwachen Fahrzeug<br />
(Fahrgestellrahmen ohne verwindungssteifenden Aufbau)<br />
hat der Abstand vom vorderen Federpaket zur Rahmen-<br />
Unterkante einen gröβeren Einfluβ auf die Neigung der<br />
Fahrzeugfront (Fahrerhaus).<br />
Wenn man die Neigung im vorderen Teil durch Anpassung<br />
der Vorderfedern oder durch Zwischenlegscheiben zwischen<br />
der einen Feder und der Vorderachse ausgleicht, kann man<br />
bei einem verwindungsschwachen Fahrzeug durchaus ein<br />
akzeptables Ergebnis erzielen.<br />
Bei einem verwindungssteifen Fahrzeug hat eine derartige<br />
Maβnahme kaum Aussicht auf Erfolg. Hinzu kommt noch<br />
der Nachteil, daβ das Vorderrad auf der einen und das<br />
Hinterrad auf der anderen Seite zunehmend belastet werden.<br />
Deshalb sollte man vermeiden, den Abstand (die Dicke der<br />
Zwischenlegscheibe) zwischen Vorderachsträger und<br />
Vorderfeder, auf der Seite, an der das Lenkgetriebe sitzt, zu<br />
ändern. Eine Änderung bewirkt, daβ die Vorderachse eine<br />
falsche Lage im Verhältnis zum Lenks<strong>to</strong>ckhebel einnimmt.<br />
Im allgemeinen gelten für ein verwindungssteifes Fahrzeug<br />
folgende Regeln:<br />
- Wenn das Fahrzeug seitlich geneigt ist, kann dies an<br />
einer asymmetrischen Belastung oder an einem zu<br />
groβen Unterschied zwischen den Abständen der<br />
Hinterfedern zueinander liegen.<br />
- Wenn das Fahrzeugheck horizontal steht und das<br />
vordere Ende (mit Fahrerhaus) trotzdem zu einer<br />
Seite neigt, liegt dies daran, daβ ein steifer Aufbau<br />
montiert ist, so daβ der Rahmen vom Aufbau in einer<br />
schiefen Lage gehalten wird. Es kann aber auch sein,<br />
daβ der Rahmen selbst durch einen Schaden verdreht<br />
worden ist.<br />
Fig. 26.17.1<br />
Fig. 26.17.2<br />
Fig. 26.17.3<br />
Fig. 26.17.4<br />
17
18<br />
8. RICHTEN<br />
Vorbereitung zum Richten<br />
Die Reihenfolge des Arbeitsablaufes ist von gröβter Bedeutung<br />
für ein ordentliches Richtergebnis.<br />
1. Zuerst den gesamten Schadensumfang feststellen.<br />
Eventuelle Punktverformungen müssen vor Beginn<br />
der Richtarbeit erkannt werden.<br />
2. Fahrgestellrahmen und Aufbaukomponenten müssen<br />
im Hinblick auf Streckungen und Risse sorgfältig<br />
kontrolliert werden.<br />
3. Risse im Lack und abgeblätterte Farbe deuten auf<br />
Streckungen im darunterliegenden Material hin. Daher<br />
den Rahmen gründlich vor der Kontrolle reinigen.<br />
4. Querträger und Aufbaubefestigungen müssen<br />
sorgfältig kontrolliert werden.<br />
Anlegen von Richtwerkzeugen<br />
Das Richten und die Verankerung über Ober- oder Untergurt<br />
führt zu starker Materialbeanspruch. Es besteht die Gefahr<br />
einer Verformung.<br />
Zwischenlage<br />
- Zwischenraum mit Stahlplatten ausfüttern.<br />
- Ein Hydraulikzylinder mit Hilfe von Stahlplatten kann<br />
ebenfalls verwendet werden.<br />
Fig. 26.18.1<br />
Fig. 26.18.2
Rahmenhaken<br />
- Man sollte am Untergurt den Rahmenhaken<br />
JO1294 AL oder SR28 AL mit dem entsprechenden<br />
Profilschutz verwenden.<br />
- Bei Anhängern mit I-Trägern den Rahmenhaken<br />
SR28 AL einsetzen. Um unnötige Profilverformungen<br />
zu vermeiden, sollte man den<br />
Profilschutz SR79 und SR88 AL verwenden.<br />
SR28 AL - JO47 A - KL16-8-3M = 30 Tonnen<br />
SR28 (Stahl) - JO47 A - KL16-8-3M = 30 Tonnen<br />
- Um unnötiges Abbauen zu vermeiden, Rahmenhaken<br />
JO1294 AL mit Profilschutz SR293 bei Verankerung<br />
über den Federblättern verwenden.<br />
JO 1294 AL - JO44 A - KL13-8-3M = <strong>20</strong> Tonnen<br />
- Druckstück für Rahmensteg zwischen der<br />
Vertikalpresse und dem unterem Gurt verwenden.<br />
Es gibt zwei Varianten, einen für einen einfachen<br />
Rahmen und einen für einen Rahmen mit Innenprofil.<br />
Darauf achten, daβ der Rahmen nicht so weit gedreht<br />
wird, daβ das Druckstück gegen den Anschlag geht<br />
und den Rahmensteg deformiert.<br />
SR293 AL<br />
JO1294 AL<br />
Max<br />
300 kN<br />
Druckstück<br />
SR145<br />
SR74<br />
SR79 AL SR88 AL<br />
Max<br />
<strong>20</strong>0 kN<br />
Fig. 26.19.1<br />
SR 28 AL<br />
Fig. 26.19.2<br />
Fig. 26.19.3<br />
Fig. 26.19.4<br />
Druckstück<br />
SR146<br />
SR74<br />
19
<strong>20</strong><br />
Press- und Zugbrücke, Gegenbrücke<br />
Die Verriegelung der Brücke dort anbringen, wo die<br />
Druckkraft versucht, die Brücke anzuheben. Auf jeder Seite<br />
der Brücke soll eine Verriegelung angebracht sein.<br />
ACHTUNG!<br />
Die beiden Befestigungen JO1266<br />
UNTEN in die Schlitze der Pressbrücke<br />
einschieben.<br />
Fig. 26.<strong>20</strong>.1
Hydraulische Vertikalpresse SR74<br />
Beide Stufen eingefahren<br />
Erste Stufe manuelles Heben<br />
Das Zwischenteil kann mit der Hand in die Anfangsposition<br />
der zweiten Stufe angehoben werden. Grundsätzlich muβ<br />
der Keil R87 in einen der Schlitze des Zwischenteils<br />
eingedrückt werden, niemals unter das Zwischenteil.<br />
Warnung!<br />
Wenn man den Keil R87 UNTER DAS<br />
ZWISCHENTEIL eindrückt, kann dieses<br />
beim Anheben der zweiten Stufe MIT<br />
NACH OBEN FOLGEN wenn das<br />
Innenteil gehoben wird. Das Mittel- und<br />
Innenteil können dann beim Anheben<br />
der zweiten Stufe herausfallen.<br />
Zweite Stufe angehoben<br />
Der Hydraulikzylinder I-CF3<strong>20</strong> wird jetzt am Stützbock<br />
angebracht.<br />
Wenn die gewünschte Höhe erreicht wurde, das Innenteil<br />
mit dem Keil R87, der bis Anschlag eingeschoben wird,<br />
SICHERN.<br />
Hydraulikpumpen<br />
Stets die zur Ausrüstung gehörende Hydraulikpumpe<br />
verwenden.<br />
Der Druck im Hydraulik-System darf 70 Mpa nicht<br />
übersteigen, der Förderstrom max. 4 Ltr pro Min betragen.<br />
Bei der pneumatischen Hydraulikpumpe JO LP80:K<br />
entspricht dies einem Luftdruck von 7 bar.<br />
Bezüglich der Ölqualität Hinweise auf den Pumpen<br />
beachten.<br />
Warnung!<br />
Hydraulikpumpen, bei denen keine<br />
Druckkontrolle möglich ist, können zu<br />
einer Überbelastung der<br />
Richtausrüstung führen.<br />
Zwischenteil<br />
Fig. 26.21.1<br />
Keil R87<br />
Fig. 26.21.3<br />
Fig. 26.21.4<br />
Fig. 26.21.2<br />
21
22<br />
Anbringen der Richtkräfte<br />
Je nach Schadensfall die beiden äuβeren Richtbrücken<br />
soweit wie möglich auseinander anbringen.<br />
Die mittlere Gegenbrücke oder Presskraft möglichst mittig<br />
zwischen den gegenüberstehenden Richtbrücken positionieren.<br />
Bringen Sie immer die Presskraft und die Gegenbrücken<br />
an die oder so nahe wie möglich an die Querträger.<br />
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen führt zu schlechten<br />
Richtergebnissen und kann auch mit sich führen, daβ die<br />
Verriegelung überlastet wird.<br />
Warnung!<br />
Wenn eine Verankerungs- oder<br />
eineVerriegelungs-Anordnung falsch<br />
angebracht wird, kann sie reiβen oder<br />
sich lösen.<br />
In diesem Fall besteht die Gefahr, daβ<br />
Personen durch herumfliegende Teile<br />
oder plötzliche Bewegungen des<br />
Richtgegenstandes oder der<br />
Richtvorrichtung verletzt werden.<br />
Richten verschiedener Schadenstypen<br />
Beim Richten von Fahrgestellrahmen sind folgende<br />
Hauptregeln zu beachten:<br />
- Mit dem Richten bei der gröβten Verformung<br />
beginnen.<br />
- Punktverformungen gleichzeitig mit<br />
danebenliegenden Schäden richten.<br />
Warnung!<br />
Warnung vor der Hebelwirkung!<br />
Das Beispiel rechts, zeigt die<br />
verschiedenen Möglichkeiten die<br />
Brücken als Presswerkzeug und<br />
Gegenbrücke zu nutzen. Das Beispiel<br />
setzt voraus, daβ die Brücken in<br />
gleichem Abstand voneinander stehen.<br />
Bei ungleichem Abstand entwickelt die<br />
Hebelwirkung eine unnormal zu groβe<br />
Kraft.<br />
Fig. 26.22.1<br />
Fig. 26.22.2<br />
SYMBOL FÜR PRESSKRAFT<br />
SYMBOL FÜR GEGENBRÜCKE<br />
Pressbrücke bzw.<br />
hydraulische Vertikalpresse<br />
Kette, Pressbrücke oder<br />
hydraulische Vertikalpresse<br />
DRUCK HIER<br />
ODER DRUCK HIER<br />
HEBEN HIER<br />
NICHT DRUCK DA<br />
Fig. 26.22.3<br />
Fig. 26.22.4<br />
NICHT HEBEN DA
Rahmenrichtanlage JO <strong>20</strong>-BS AL bestehend aus 3 Brücken<br />
JO <strong>20</strong> AL, mit je einem <strong>20</strong>-<strong>to</strong>-Zylinder. Wird eine Richtbrücke<br />
als <strong>20</strong>-<strong>to</strong>-Pressbrücke eingesetzt, so werden die beiden<br />
Gegenbrücken mit je 10-<strong>to</strong> belastet, vorausgesetzt, die<br />
Abstände der Brücken zueinander sind gleich.<br />
Wird eine <strong>20</strong> <strong>to</strong> Richtbrücke, als Gegenbrücke eingesetzt,<br />
wird diese mit 40 <strong>to</strong> belastet, wenn die beiden gegenüberliegenden<br />
Richtbrücken mit je <strong>20</strong> <strong>to</strong> belastet werden.<br />
Achtung! Der Hydraulikzylinder der Gegenbrücke muß<br />
<strong>to</strong>tal entlastet sein, da es hier zu einer hohen Überlastung<br />
kommt.<br />
Bestimmte Richtarbeiten benötigen größere Presskräfte.<br />
Hier empfehlen wir unsere 40 <strong>to</strong> Richtbrücke SR1. Die<br />
Richtbrücke SR1 40 <strong>to</strong> in Verbindung mit 2 Stück Richtbrücken<br />
JO <strong>20</strong> AL <strong>20</strong> <strong>to</strong> ermöglichen Preßkräfte bis 40 <strong>to</strong>.<br />
<strong>20</strong> <strong>to</strong><br />
40 <strong>to</strong><br />
40 <strong>to</strong><br />
10 <strong>to</strong><br />
<strong>20</strong> <strong>to</strong><br />
<strong>20</strong> <strong>to</strong><br />
10 <strong>to</strong><br />
<strong>20</strong> <strong>to</strong><br />
<strong>20</strong> <strong>to</strong><br />
Fig. 26.23.1<br />
Fig. 26.23.2<br />
Fig. 26.23.3<br />
23
24<br />
8.1 Beispiel<br />
Typische Rahmenschäden für Fahrzeuge, die umgekippt<br />
oder zusammenges<strong>to</strong>βen sind, bzw. Fahrzeuge mit<br />
unsachgemäß montierten Aufbauten von Kippenmulden<br />
oder Kranen.<br />
Für jeden Schadensfall stehen geeignete Richtwerkzeuge<br />
zur Verfügung. Die Anbringung und Anwendungsmöglichkeiten<br />
sind von Schaden zu Schaden unterschiedlich.<br />
Siehe Abb.<br />
Seitliche Verbiegung<br />
Die hinteren Querträger liegen in der Regel im rechten<br />
Winkel zu den Längsträgern, die vorderen Querträger aber<br />
sind schräggestellt. Die Verformungsstelle liegt oft an der<br />
Stelle, an der der Rahmen sich nach hinten verjüngt (wenn<br />
der Rahmen vorne breiter ist).<br />
Der vordere Querbalken ist oft stark verformt, bedingt durch<br />
die groβe Winkelveränderung zu den Längsträgern.<br />
Fig. 26.24.1<br />
Ausrüstung Anzahl<br />
Press/Zugbrücke JO <strong>20</strong> AL 3<br />
Vermessungssatz AWF 5 D 1
Senkrechte Verbiegung am vorderen Ende<br />
eines Rahmenlängsträgers<br />
Dieser Schadenstyp darf nicht mit Verbiegungen, die durch<br />
unterschiedliche Abstände von den Federpaketen zur<br />
Rahmenunterkante oder Verzug verwechselt werden.<br />
Die Verformungszone liegt in der Regel bei der hinteren<br />
Vorderfederbefestigung oder am Ende des Innenrahmens<br />
bei dreiachsigen Fahrzeugen. Nach Vermessung mit einer<br />
Schnur oder einem Lineal unterhalb der Längsträger, kann<br />
man feststellen, ob ein Längsträger beschädigt ist. Während<br />
der Richtarbeiten ist dann ein Peilen entlang der Meβlineale<br />
ausreichend.<br />
Fig. 26.25.1<br />
Ausrüstung Anzahl<br />
Kettenbefestigung JO44 A bzw. JO47 A 1<br />
Kette KL13-8-3M 1<br />
Hydraulische Vertikalpresse SR74MH-PAIR 1 Paar<br />
Druckstück für Rahmenflanken<br />
SR145 bzw. SR146 2<br />
Rahmenhaken JO1294 AL 1<br />
Flanschverstärkung SR293 AL 1<br />
Vermessungssatz AWF 5 D 1<br />
Zwischenplatten SR36<br />
25
26<br />
Nach oben gebogenes hinteres Ende bzw.<br />
nach unten gebogenes vorderes Ende eines<br />
Rahmenlängsträgers<br />
Durch seitliches Anpeilen kann festgestellt werden, ob die<br />
Rahmenlängsträger parallel sind oder nicht.<br />
Fig. 26.26.1<br />
Ausrüstung Anzahl<br />
Kettenbefestigung JO44 A bzw. JO47 A 2<br />
Kette KL13-8-3M 2<br />
Hydraulische Vertikalpresse SR74MH-PAIR 1 Paar<br />
Rahmenhaken JO1294 AL 2<br />
Druckstück für Rahmenflanken<br />
SR145 bzw. SR146 2<br />
Zwischenplatten SR36
Senkrechte Verbiegung nach unten<br />
zwischen Vorderfedern und Hinterfedern<br />
Dieser Schadenstyp entsteht normalerweise durch<br />
Überlastung von Kipperfahrzeugen oder dadurch, daβ die<br />
Kipperverriegelungen vor dem Kippen nicht entriegelt<br />
wurden. Oft sind beide Längsträger auf die gleiche Art<br />
verformt.<br />
Fig. 26.27.1<br />
Ausrüstung Anzahl<br />
Hydraulische Vertikalpresse SR74MH-PAIR 1 Paar<br />
Kettenbefestigung JO44 A bzw. JO47 A 2<br />
Kette KL13-8-3M 2<br />
Rahmenhaken JO1294 AL 2<br />
Druckstück für Rahmenflanken<br />
SR145 bzw. SR146 2<br />
Vermessungssatz AWF 5 D 1<br />
Zwischenplatten SR36<br />
27
28<br />
Verdrehter Rahmen<br />
Die Längsträger für sich sind gerade, jedoch sind sie<br />
zueinander verdreht. Die Querträger liegen im rechten<br />
Winkel zu den Längsträgern.<br />
Schraubverbindungen an Achsen und Verwindungstraversen<br />
müssen gelöst werden, damit der Rahmen<br />
spannungsfrei gerichtet werden kann.<br />
Fig. 26.28.1<br />
Ausrüstung Anzahl<br />
Hydraulische Vertikalpresse SR74MH-PAIR 1 Paar<br />
Kettenbefestigung JO44 A bzw. JO47 A 2<br />
Rahmenhaken JO 1294 AL 2<br />
Kette KL13-8-3M 2<br />
Druckstück für Rahmenflanken<br />
SR145 bzw, SR146 2<br />
Zwischenplatten SR36
Diagonalverschiebung<br />
Dieser Schadenstyp kommt am häufigsten bei zweiachsigen<br />
Kipperfahrzeugen vor, die beim Kippen der Mulde umgefallen<br />
sind. Bei dreiachsigen Fahrzeugen ist dieser Schadenstyp<br />
aufgrund der steifen Doppelachspartie ungewöhnlich.<br />
Fig. 26.29.1<br />
Ausrüstung Anzahl<br />
Pressbrücke JO <strong>20</strong> AL 3<br />
Kette KL13-8-3M 1<br />
Winkelhaken R2538-1005 500 x 1000 mm 1<br />
Zwischenplatten SR36<br />
Bei Bedarf kann der Hydraulikzylinder I-CF3<strong>20</strong><br />
mit Zubehör als zusätzliche Preßkraft diagonal<br />
zwischen den Quertraversen eingesetzt werden.<br />
29
30<br />
Punktverformungen<br />
JO 560:K<br />
Fig. 26.30.1 Fig. 26.30.2<br />
SR RBS-11/<br />
SR RBS-<strong>20</strong><br />
Zum Richten von Verformungen an Rahmenprofilen<br />
empfehlen wir den Richtbügelsatz SR RBS-<strong>20</strong> mit 10- bzw.<br />
<strong>20</strong>-<strong>to</strong> Leistung.<br />
Bei Punktverformungen an Trägern, bei denen dieser<br />
Richtbügelsatz nicht ausreicht, empfehlen wir Richtbügel<br />
JO 560:K, der zum Richtbügelsatz SR 450 N R gehört und<br />
eine Presskraft von 40 <strong>to</strong>, hat.<br />
SR 450 N R<br />
Fig. 26.30.3<br />
Ausrüstung Anzahl<br />
Stahllineal 1000 mm R2506-0302 1<br />
Bügel SR RBS-11 1<br />
Bügel SR RBS-<strong>20</strong> 1<br />
Bügel SR 450 N R 1
Maßnahmen nach dem Richten<br />
1. Das Fahrzeug mit zulässiger Nutzlast beladen.<br />
2. Probefahrt auf ungleichmäβigem unebenem Boden<br />
druchführen.<br />
3. Fahrgestellrahmen kontrollieren.<br />
4. Lage der Achsen messen und bei Bedarf einrichten.<br />
ZU BEACHTEN!<br />
Zu dieser <strong>JOSAM</strong> Anleitung gibt es eine Reihe<br />
Benutzeranleitungen und Sicherheitsvorschriften, die die<br />
Ausrüstungen von <strong>JOSAM</strong> ausführlich erklären.<br />
Diese bitte gewissenhaft lesen, bevor mit dem Richten<br />
begonnen wird.<br />
31
Hersteller:<br />
Vertrieb:<br />
<strong>JOSAM</strong> AB<br />
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