SEENSUCHT - Uwe Grinzinger
SEENSUCHT - Uwe Grinzinger
SEENSUCHT - Uwe Grinzinger
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wandern bergseen<br />
bergseen wandern<br />
S E E N S U C H T<br />
Es ist eine ganz spezielle Form des zwanghaften alpinen Handelns: die Sucht,<br />
bei jeder Tour einem stehenden Gewässer zu begegnen. Willkommen auf einer<br />
trivialpsychologischen Reise zu den höchstpersönlichen „Top Five der Bergseen“!<br />
Von <strong>Uwe</strong> <strong>Grinzinger</strong> (Text & Fotos)<br />
24 05 2008 05 2008 25
LAND DER BERGE Thema<br />
Thema LAND DER BERGE<br />
D<br />
as hätte ich mir eigentlich<br />
denken können. Irgendwie<br />
konnte das nicht unbemerkt<br />
bleiben. Jetzt aber ist Schluss.<br />
Und nun muss es raus. Es ist Zeit für<br />
ein „Outing“. Also: Mit mir stimmt<br />
etwas nicht.<br />
Natürlich könnte ich mich nun gleich<br />
darauf ausreden, dass wir Berg-Aficionados<br />
ohnehin eine ziemlich spezielle<br />
Kohorte sind, überdurchschnittlich<br />
anfällig für mannigfaltige Marotten.<br />
Und dass daher sowieso jeder halbwegs<br />
ambitionierte Berggeher seinen<br />
mehr oder weniger sympathischen<br />
Dachschaden pflegt. Oder dass die<br />
Freizeitgestaltung anderer Leute mitunter<br />
auch höchst sonderbare Züge<br />
annimmt. Bierdeckelsammeln zum<br />
Beispiel. Oder so.<br />
Aber in meinem Fall gilt Kneifen<br />
nicht. Da muss ich jetzt durch.<br />
Diagnose<br />
Angesichts meiner Causa würde ein<br />
Psychoanalytiker wohl vom Rande<br />
seiner Behandlungscouch murmeln:<br />
„Nun, erzählen Sie mir doch einfach<br />
einmal von Ihrem Problem!“ Und genau<br />
das, liebe Leser, werde ich jetzt<br />
tun: Bei mir äußern sich meine alpinpsychologischen,<br />
nun ja, Auffälligkeiten<br />
im Wesentlichen in drei Ausformungen:<br />
Erstens: In einem beinah-libidinösen<br />
Zugang zu Landkarten.<br />
Zweitens: Im eher sonderbaren<br />
Zwang, möglichst viele unterschiedliche<br />
Gipfel „einzusacken“. Mit diesem<br />
Sammeltick bastle ich mir Herausforderungen<br />
(böse Zungen sagen: Leistungsdruck)<br />
für meine Freizeit zusammen,<br />
von denen ein „normaler“<br />
Zeitgenosse wohl nicht einmal ansatzweise<br />
ahnt, dass es sie überhaupt gibt.<br />
Drittens: Im zwanghaften Bestreben,<br />
in jede noch so kleine Tour ein stehendes<br />
Gewässer einzubauen. Und<br />
wenn’s nur eine winzige, seichte<br />
Gatschlacke ist, in der ein paar Frösche<br />
nach vollzogenem Reproduktions-Tagesgeschäft<br />
gemächlich durch ihren<br />
Feierabend dümpeln. Hauptsache, es<br />
funkelt und spiegelt ein bisschen und<br />
stellt die Umgebung hübsch fotogen<br />
auf den Kopf.<br />
Mit dem letzten Punkt sind wir auch<br />
beim eigentlichen Gegenstand dieses<br />
Artikels angelangt: der Seen-Sucht.<br />
Anamnese<br />
Ein ausgesuchtes Seen-Quintett habe<br />
ich im dringenden Verdacht, an<br />
meinem Abhängigkeitsverhalten<br />
hauptbeteiligt gewesen zu sein. Meine<br />
Vordere Doppelseite: Trattensee mit Kieseck<br />
(links) und Waldhorn (rechts davon).<br />
Oben: Abstieg vom Hohen Zahn: Lacke mit<br />
Goldkappl (Mitte) und Pflerscher Tribulaun<br />
(rechts).<br />
26<br />
06 2008 06 2008<br />
27
wandern bergseen<br />
bergseen wandern<br />
Oben: Sandessee und Tribulaunhütte.<br />
Rechts: Hoch über der Preintalerhütte –<br />
Sonnenaufgang am Kieseck;<br />
rechts hinten Hochgolling.<br />
hemmungslos persönliche, völlig willkürliche,<br />
an Subjektivität nicht mehr<br />
zu überbietende Hitparade der Seenlandschaft<br />
hat nämlich einen gemeinsamen<br />
Nenner: Eher unbekannte<br />
Ziele, (fast) ausschließlich innerhalb<br />
Österreichs, die sich meist noch zu einer<br />
Mehrtages- bzw. Gipfeltour verlängern<br />
lassen. Merke: Letzteres<br />
kommt wiederum Marotte Nr. 2 zugute!<br />
Doch Vorsicht: Das Suchtpotenzial für<br />
Unbedarfte ist enorm hoch! Und Heilungschancen<br />
für bereits Vorgeschädigte<br />
gelten als ziemlich gering.<br />
Elmsee – der Idyllische<br />
Der wasserschluckende Kalk ist ja,<br />
ganz allgemein gesehen, nicht unbedingt<br />
das Eldorado zum Ausleben<br />
meiner Seen-Sucht. Umso erstaunlicher<br />
ist es, dass das über weite Strecken<br />
knochentrockene Tote Gebirge<br />
im steirischen Salzkammergut, haarscharf<br />
an der Grenze zu Oberösterreich,<br />
ein ganz besonderes Zuckerl<br />
bereithält: den Elmsee.<br />
Gut zehnmal war ich mittlerweile<br />
wohl schon oben. Und dennoch muss<br />
ich mich noch immer jedes Mal, wenn<br />
ich, vom Grundlsee kommend, die<br />
Schwelle bei „Emils Tränenhügel“<br />
(Bitte, liebe Leserbriefschreiber: Welche<br />
Geschichte steckt da dahinter?!?)<br />
überschreite, kurz einbremsen. Beim<br />
schlagartig dargebotenen, wirklich<br />
genialen Landschaftsensemble klappt<br />
die Kinnlade unweigerlich nach unten:<br />
„Nach wenigen Schritten hat sich die Gebirgswildnis<br />
zu einem Bilde voll schönster<br />
Harmonie aufgelöst. Der dunkelblaue Elmsee,<br />
die grünen Hochweiden, sanft ansteigende,<br />
2000 m hohe Berge und die kahle<br />
Felsmauer des Rotgschirrs bilden Gegensätze,<br />
die berühmteren Naturbildern würdig<br />
zur Seite gestellt werden können.“ (Sepp<br />
Huber, „Führer durch das Tote Gebirge“,<br />
1927.)<br />
Und nur wenige Meter oberhalb des<br />
Elmsees lockt die urgemütliche<br />
Pühringerhütte. Eine Unterkunft, wie<br />
sie sein soll. Da stimmt einfach alles.<br />
Wenn es für mich so etwas wie die<br />
viel beschworene „Bergheimat“ gibt,<br />
da oben muss sie wohl am ehesten zu<br />
suchen sein.<br />
Den Ausgangspunkt für unseren Aufstieg<br />
zur Pühringerhütte bildet gleich<br />
der größte See der Steiermark, der<br />
Grundlsee. Am Weg dorthin passieren<br />
wir die ebenfalls höchst malerischen<br />
Lahngangseen. Bei ihnen können sich,<br />
zumindest im letzten Sommer, auch<br />
Warmduscher wie ich ein Bad abringen.<br />
Denn meinen männlichen Heldenmut<br />
muss ich mir mittlerweile ansonsten<br />
nur mehr in Ausnahmefällen<br />
beweisen, indem ich in Gewässer eintauche,<br />
deren Temperatur Erfrischungsgetränken<br />
aus Dreistern-Kühlschränken<br />
zur Ehre gereicht. Wird<br />
wohl eine Alterserscheinung sein.<br />
Oben angekommen, bietet sich, am<br />
besten nach einer Nächtigung in der<br />
Pühringerhütte, der Elm (2.128 m) als<br />
ruhigere Alternative zum bekannteren<br />
Rotgschirr an.<br />
Die Aussicht weit über das steirische<br />
Salzkammergut hinaus ist von dort<br />
ebenso formidabel wie bei der Abstiegsvariante<br />
von der Hütte über Salzofen<br />
(2.072 m) und Gößler Alm –<br />
dringende Empfehlung! Und wo sonst<br />
bekommt man am Gipfel gleich zwei<br />
Gipfelkreuze serviert?<br />
Trattensee – der Unterschätzte<br />
Schladminger Tauern: Wo soll man da<br />
anfangen angesichts der geradezu inflationären<br />
Verteilung von Seen über<br />
das gesamte Gebiet? 103 namentlich<br />
Genannte sind’s insgesamt – neben<br />
unzähligen kleineren Lacken. Sagt zumindest<br />
meine Wanderkarte. Ich hab’s<br />
nachgezählt. Und mir so nebenbei<br />
fast einen Termin beim Augenarzt<br />
beschert.<br />
Kaum eine Publikation, die etwas auf<br />
sich hält, kommt ohne huldvolle<br />
Würdigung des tatsächlich groß- und<br />
einzigartigen Klafferkessels mit seinen<br />
rund 20 Seen aus. Aber weil dessen<br />
Schönheiten sowieso schon ausreichend<br />
besungen wurden, müssen wir<br />
an dieser Stelle nicht auch noch eins<br />
draufsetzen.<br />
Stattdessen möchte ich eine Lanze<br />
brechen für den ziemlich unscheinbaren<br />
Trattensee. Er liegt in der mächtigen<br />
Flanke, die von der Preintalerhütte<br />
zur Hochwildstelle hinaufzieht.<br />
Und wer dort jemals zur richtigen Zeit<br />
das spiegelbildlich verdoppelte Panorama<br />
von Waldhorn und Kieseck bewundert<br />
hat, wird mir (hoffentlich!)<br />
recht geben, wenn ich jetzt ganz keck<br />
behaupte, dass sich hier ein absolutes<br />
Highlight der Niederen Tauern versteckt.<br />
Wie könnte es anders sein bei<br />
28 06 2008 06 2008 29
wandern bergseen<br />
ON SPEED<br />
Alex und Thomas Huber beim<br />
Speed-Rekord-Versuch durch die<br />
Nose am El Capitan.<br />
einem See, der sich nur 500 Meter<br />
östlich vom „Himmelreich“ befindet!<br />
Ehrlich – ein Blick in die Landkarte<br />
wird es Ihnen bestätigen!<br />
Der Trattensee ist übrigens auch Ausgangspunkt<br />
für die Überschreitung<br />
der Hochwildstelle (2.747 m; nur teilweise<br />
gesicherte, mitunter ausgesetzte<br />
Kletterstellen I–II): Rauf über den<br />
Südgrat, runter über die Kleine Wildstelle<br />
zum Riesachsee.<br />
Als Stützpunkt am Weg dient uns die<br />
Preintalerhütte. 1891 eröffnet, wird<br />
sie seitdem von der „Alpinen Gesellschaft<br />
Preintaler“ aus Wien betreut.<br />
Diese schafft es tatsächlich, mit rund<br />
30 Vereinsmitgliedern drei Hütten mit<br />
über 300 Schlafplätzen in den Schladminger<br />
Tauern zu erhalten! Da ist<br />
wohl schon etwas mehr als nur eine<br />
Grundration Idealismus nötig.<br />
Weitere flüssige Highlights in der<br />
Umgebung: Die eindrucksvollen<br />
Riesachfälle sowie der nicht minder<br />
Links: Elmsee, Pühringerhütte und Salzofen.<br />
Oben: Raneburger See und Granatspitzgruppe<br />
(rechts Muntanitz).<br />
Rechts: Schwarze Lacke mit Bischofsmütze<br />
(links) und Torstein (Mitte).<br />
schöne Riesachsee schon beim Hüttenzustieg.<br />
Dann die ebenfalls schmucken<br />
Sonntagskarseen einen Stock höher.<br />
Und wer nach einer Nacht auf der<br />
Preintalerhütte noch einen weiteren<br />
Tag der Seen-Sucht frönen möchte,<br />
der kann ja immer noch den Klafferkessel<br />
anhängen. Die „ultimative<br />
Seenrunde“ ergibt sich, indem man<br />
von dort via Breiter Scharte (oberhalb<br />
von Anger- und Zwerfenbergsee) und<br />
Waldhornscharte (an den Kapuzinerseen<br />
vorbei) wieder zurückwandert.<br />
Womit ich jetzt doch noch inkonsequent<br />
war und einen konkreten Tipp<br />
für den Klafferkessel abgegeben habe.<br />
Wer danach nicht ebenfalls Anzeichen<br />
der Seen-Sucht zeigt, dem ist wahrlich<br />
nicht mehr zu helfen.<br />
Sandessee – der Dolomitige<br />
Doppelt gemoppelt: Unterkünfte mit<br />
dem Vorsatz „Tribulaun“ gibt’s in den<br />
Stubaier Alpen gleich zweimal. Einmal<br />
das Tribulaunhaus auf österreichischer Seite mit eher,<br />
äh, interessanter Architektur. Zum Zweiten die italienische<br />
Tribulaunhütte, unmittelbar am großartigen Sandessee gelegen,<br />
in dem sich die atemberaubenden Dolomit-Bröselwände<br />
des Pflerscher Tribulauns spiegeln.<br />
Wer einen langen Tag nicht scheut, dem sei nach dem Aufstieg<br />
aus dem Pflerscher Tal zu See und Hütte der Pflerscher<br />
Höhenweg ans Herz gelegt. Panoramawandern der Sonderklasse!<br />
Obwohl nur in mittlerer Etage unterwegs, sollte man<br />
dabei den teils schmalen, manchmal gesicherten Steig nicht<br />
allzu lange aus den Augen lassen. Denn beim Weg durch<br />
die edelweißdurchsetzten grasigen Steilflanken ist ein absolut<br />
sicherer Tritt Voraussetzung.<br />
Wer zwei Tage Zeit hat, dem sei der Umweg über die<br />
Magdeburger Hütte empfohlen. Ein höchst gemütliches<br />
Schindelhaus mitten in einem angenehm ruhig gebliebenen<br />
Revier der Stubaier Alpen. So wunderten wir uns auch<br />
nicht sonderlich, als bei unserem letzten Besuch ein paar<br />
Steinböcke ungeniert quasi unmittelbar beim Gastraumfenster<br />
herein auf unseren Frühstücksteller glotzten. Ob der<br />
Hüttenwirt dabei seine Finger fütterungstechnisch mit im<br />
Spiel hatte, konnte nicht restlos geklärt werden.<br />
Unter weiterer kritischer Steinbockbeäugung machten wir<br />
uns am nächsten Tag an den Übergang zur Tribulaunhütte.<br />
Aber Achtung! Die dafür oft angegebenen 3 Stunden Gehzeit<br />
würde ich zumindest mit einer gehörigen Portion Misstrauen<br />
beäugen.<br />
Als absolut lohnenswerter Abstecher kann dabei die Weißwandspitze<br />
(3.017 m) „mitgenommen“ werden. Deren<br />
Name ist Programm: Auf ihren dunklen Silikatsockel hat<br />
der Bereichsleiter Geologie im Rahmen der Schöpfung ein<br />
extravagantes, kalkhelles Spitzerl draufgesetzt. Schlüsselstelle<br />
der Hüttenverbindung ist die abschüssige Bänderquerung<br />
hoch in der Ostflanke der Weißwandspitze, genau an der<br />
erwähnten Grenze zwischen Gneis und Silikat. Obwohl<br />
in Internet-Berichten als „grausiges Gruselstück“ verunglimpft,<br />
ist das Band dennoch einigermaßen breit – und die<br />
Ausgesetztheit somit enden wollend. Bei Nässe oder gar<br />
Schnee möchte ich da allerdings nicht drüber müssen …<br />
Nach Überschreitung des Hohen Zahns (2.924 m) können<br />
Altimeter, Barometer, Compass. Der<br />
neue Suunto Core ist dein verläßlicher<br />
Partner in jedem Outdoor-Abenteuer.<br />
30<br />
06 2008<br />
www.suunto.com
wandern bergseen<br />
Wandern entlang der Schwarzen Lacke.<br />
einer Sage, Schatz und Lindwurm inklusive,<br />
aufwarten. Näheres dazu auf<br />
der Infotafel vor Ort.<br />
Nur knapp 10 Minuten sind’s dann<br />
noch von der Schwarzen Lacke zum<br />
Gerzkopf-Gipfel, wo sich ein noch<br />
herrlicheres Rundum-Panorama auftut<br />
– wenn die Latschen am Gipfel<br />
nicht noch höher werden …<br />
wir kurz vor der Tribulaunhütte noch<br />
die Goldkappl-Südwand bestaunen,<br />
der Rebitsch & Co anno dazumal mit<br />
haarsträubender Ausrüstung haarsträubende<br />
Kletterrouten abgerungen<br />
haben – nicht ohne dabei ziemlich<br />
plötzlich der Schwerkraft zu folgen<br />
und das eigene Leben schon mal als<br />
Kurzfilm zu sehen. Ein kariöser Felszapfen,<br />
auf den Plaisirkletterer von<br />
heute freiwillig nicht einmal das Zehenspitzerl<br />
ihrer Reibungspatscherln<br />
setzen würden …<br />
Schwarze Lacke – die Wertvolle<br />
Von den hochoffiziell 608 Salzburger<br />
Seen funkelt die Schwarze Lacke als<br />
ganz besonderes Juwel heraus. Sie versteckt<br />
sich am Gerzkopf (1.728 m),<br />
dessen runder Buckel sich wiederum –<br />
wie die meisten unscheinbaren Gipfel<br />
der Salzburger Schieferalpen – mit<br />
einem dichten Waldkleid tarnt. Viele,<br />
ich selbst jahrelang eingeschlossen,<br />
kommen daher gar nicht auf die Idee,<br />
dass ganz oben ein fantastisches Panorama<br />
belohnen könnte.<br />
Wer’s weiß und sich auf den Weg<br />
macht, steht dann früher oder später<br />
unvermittelt vor der Schwarzen Lacke<br />
– einem dunklen Moortümpel, wie<br />
dessen Name schon nahelegt. Die<br />
wasserstauenden Schiefer der Grauwackenzone<br />
machen’s möglich. In ihm<br />
spiegeln sich die schlanke Bischofsmütze<br />
und der wuchtige Torstein.<br />
Um die dortigen empfindlichen<br />
Lebensräume (Latschenhochmoore,<br />
Schwingrasen, Moortümpel) zu erhalten,<br />
wurde der Gerzkopf 2006 als Europaschutzgebiet<br />
„verordnet“, wie’s im<br />
Amtsdeutsch so schön heißt. Womit<br />
dieses Natura 2000-Gebiet ins gesamteuropäische<br />
Schutzgebietsnetzwerk<br />
eingebunden ist – mitsamt seinen<br />
mehr als 50 Vogel- und über 40 Orchideenarten,<br />
aber auch inklusive<br />
Hochmoor-Tarantel (Ha! Damit dürfte<br />
ich gut 85 % der Arachnophobiker<br />
verschreckt haben!). Seitdem setzt<br />
man auf naturschutzorientiertes Management<br />
und sanfte Besucherinformation.<br />
Es versteht sich von selbst,<br />
dass man in einem derart sensiblen Lebensraum<br />
nicht wie der sprichwörtliche<br />
Dickhäuter in der Steingutboutique<br />
abseits der Wege durchs Gelände<br />
pflügen sollte. Und wie es sich für eine<br />
familientaugliche Wanderung gehört,<br />
kann die Schwarze Lacke sogar mit<br />
Raneburger See – der Versteckte<br />
Abschließend in aller Kürze noch ein<br />
letzter, aber ebenso lohnender Tipp:<br />
Ein Großteil jener, die von Salzburg auf<br />
der Felbertauernstraße nach Matrei<br />
brettern, schenkt den versteckten Attraktionen<br />
zu seiner Rechten kaum Beachtung.<br />
Was schade ist, lohnt es doch<br />
außerordentlich, sich im Weiler Gruben<br />
einzubremsen und von dort zum stillen<br />
Raneburger See aufzusteigen.<br />
Wer jemals an dessen westlichen Gestaden<br />
mit der Seele gebaumelt hat<br />
und über Wollgras und Wasserspiegel<br />
auf die Granatspitzgruppe um den<br />
Muntanitz geblickt hat, weiß, wovon<br />
ich spreche.<br />
Mehr sei hier nicht verraten! Hinfahren,<br />
raufgehen, selbst entdecken!<br />
Therapie?<br />
Ob’s mir nach meinem öffentlichen<br />
See(le)nstriptease nun besser geht?<br />
Tja, schwer zu sagen. Ob ich gar<br />
geheilt bin von meiner Seen-Sucht?<br />
Sicher nicht. Will ich auch gar nicht.<br />
Aber vielleicht weckt es nun bei Ihnen<br />
einen Funken Verständnis, sollten Sie<br />
mich das nächste Mal – verträumt<br />
glotzend oder manisch-kamerabewehrt<br />
herumrobbend – neben ein paar<br />
Quadratmetern Wasserfläche vorfinden.<br />
Wäre irgendwie schön.<br />
Und sollten Sie am anderen Ende des<br />
Sees sitzen und ebenso verträumt blicken,<br />
dann weiß ich auch, was los ist.<br />
Aber sagen Sie dann bitte nicht, ich<br />
hätte Sie nicht gewarnt. n<br />
Brille: je nach Einsatz – Gläser: Rupp + Hubrach<br />
Wenn ich sportlich aktiv bin, trage ich die<br />
kurvigen SPORTS Gläser von Rupp + Hubrach,<br />
der beste Schutz für meine Augen.<br />
Im “richtigen Leben” bevorzuge ich YSIS,<br />
Brillengläser so individuell wie ich.<br />
Mit persönlichem Sehprofil!<br />
Beides sind ausgezeichnete<br />
Markenprodukte.<br />
Entwickelt und hergestellt<br />
in Deutschland.<br />
32<br />
06 2008<br />
Rupp + Hubrach Optik GmbH | 96050 Bamberg, Deutschland | Telefon: +49 951 186-2929 | www.rh-brillenglas.de | info@rh-brillenglas.de
wandern bergseen<br />
bergseen wandern<br />
i<br />
Best of Bergseen<br />
Auch einen Abstecher wert: Zwerfenbergsee und Deichselspitze.<br />
Schloss). Bewirtschaftet Mitte Mai bis Ende Okt.; Tel.<br />
Hütte: 0664/9833241; www.alpenvereinshuetten.at<br />
Karte: AV-Karte Nr. 15/2 od. ÖK 1:25.000, Nr. 97 bzw.<br />
3212-Ost<br />
Literatur: Gisbert Rabeder – Alpenvereinsführer Totes<br />
Gebirge, Bergverlag Rother, 4. Auflage 2005, ISBN 3-<br />
7633-1244-7<br />
Hans Hödl – Wandererlebnis Totes Gebirge, Residenz<br />
Verlag, 3. Auflage 2008, ISBN 978-3-7017-3080-3<br />
Hilde & Willi Senft – Wandern im Salzkammergut,<br />
Leopold Stocker Verlag, 2. Auflage 1994, ISBN 978-<br />
3-7020-0681-8<br />
Trattensee<br />
(ca. 2.270 m, Schladminger Tauern, Steiermark)<br />
Ausgangspunkt: Ghf. Riesachfall (ca. 1.080 m) im<br />
Untertal bei Schladming-Rohrmoos (Ende Fahrmöglichkeit,<br />
gebührenpflichtiger Parkplatz)<br />
Route: Ghf. Riesachfall – auf Steig steil zu Riesachfällen<br />
– auf Forststraße (od. am neuen „Wilde Wasser<br />
Alpinsteig“ – Hängebrücke!) zur Ob. Gfölleralm, zum<br />
Riesachsee (1.338 m) & flach zur Kotalm – auf steilerem<br />
Steig über Karschwelle zur Preintalerhütte – ca.<br />
100 Hm nach NO aufwärts – rechts auf Weg Richtung<br />
Hochwildstelle – durchs Trattenkar aufwärts bis zum<br />
Trattensee. Abstieg wie Aufstieg. Durchgehend markiert.<br />
Verlängerungsmöglichkeiten (nach Nächtigung):<br />
Elmsee (1.620 m, Totes Gebirge, Steiermark)<br />
Ausgangspunkt: Gößl (720 m) am Grundlsee od.<br />
Schachen (ca. 730 m; Parkplatz, rd. 1 km vor Gößl)<br />
Route: Von Gößl (steiler) od. Schachen (Vereinigung<br />
der Wege auf rd. 1.000 m) – moderat steigend zum<br />
Drausengatterl (1.380 m) – Vord. Lahngangsee<br />
(1.494 m) – eben am See entlang – Anstieg zu Hütten<br />
in Elmgrube (1.622 m) – über kupiertes Gelände zum<br />
Elmsee. Abstieg wie Aufstieg.<br />
Durchgehend markiert.<br />
Verlängerungsmöglichkeiten (nach Nächtigung):<br />
a) Elm (2.128 m): Von der Pühringer Hütte, durchgehend<br />
markiert. Abstieg wie Aufstieg.<br />
b) Abstieg über Salzofen (2.070 m): Pühringer Hütte<br />
– Elmgrube – nach N abzweigen – Anstieg zum Abblasbühel<br />
– nach W abzweigen – steilerer Anstieg in<br />
Sattel zw. Wildgößl (2.062 m) & Scheiblingkg. (2.062)<br />
(kurze Abstecher auf beide Gipfel möglich) – entlang<br />
Markierung nach S (wenig Höhengewinn/-verlust) –<br />
stärker fallend Richtung SW (od. zuvor Salzofen überschreiten;<br />
empfohlen!) – Aibl-Hütte (1.746 m) – Gößler<br />
Alm (ca. 1.580 m) – Gößl. Durchgehend markiert.<br />
Gehzeit: Gößl – Elmsee: ca. 6 Std. (3 1 /2 Std. Aufstieg,<br />
2 1 /2 Std. Abstieg)<br />
a) Elm: ca. 3 1 /2 Std. (2 Std. Aufstieg, 1 1 /2 Std. Abstieg)<br />
zusätzlich<br />
b) Abstieg über Salzofen: ca. 5 Std. (ca. 2 Std. bis Salzofen,<br />
dann ca. 3 Std. bis Gößl)<br />
Höhenunterschied: ca. 950 Hm<br />
a) Elm: ca. 500 Hm zusätzlich<br />
b) Abstieg über Salzofen: ca. 450 Hm zusätzlich<br />
Anforderung: Einfache Bergwanderungen. Zum Elm<br />
unbedingt solide Trittsicherheit (Karst!)<br />
Unterkunft: Pühringer Hütte (1.637 m), OeAV-Sektion<br />
Wels, 30 Betten, 48 Lager, Winterraum (20 Lager, AVa)<br />
Hochwildstelle (2.747 m): Vom Trattensee über Wildlochscharte<br />
& Südgrat, Abstieg über Neualmscharte &<br />
Neualm zum Riesachsee. Durchgehend markiert.<br />
b) Unt. (ca. 1.960 m) & Ob. (2.064 m) Sonntagskarsee:<br />
Von der Preintalerhütte, durchgehend markiert.<br />
Abstieg wie Aufstieg.<br />
c) „Die ultimative Seenrunde“: Preintalerhütte – Äußeres<br />
Lämmerkar – steil bergauf zur Klafferscharte<br />
– durch den Klafferkessel – an dessen S-Ende nach<br />
O abzweigen (um den Ob. Klaffersee herum) – Breite<br />
Scharte – ca. 150 Hm Abstieg (von dort Abstecher zu<br />
Angersee & Zwerfenbergsee möglich) – Anstieg zum<br />
Waldhorntörl (2.283 m) – Abstieg zu Kapuzinerseen<br />
– durchs Lämmerkar retour zur Preintalerhütte.<br />
Durchgehend markiert (zw. Ob. Klaffersee & Waldhorntörl<br />
tw. spärlich)<br />
Gehzeit: Ca. 7 3 /4 Std. (Ghf. Riesachfall – Preintalerhütte:<br />
ca. 2 3 /4 Std. Aufstieg, Preintalerhütte – Trattensee:<br />
ca. 2 Std. Aufstieg; Trattensee – Ghf. Riesachfall<br />
ca. 3 Std. Abstieg)<br />
a) Hochwildstelle: ca. 1 1 /2 Std. Aufstieg zusätzl. vom<br />
Trattensee; Abstieg über Neualmscharte & Neualm<br />
zum Ghf. Riesachfall: ca. 4 1 /2 Std.<br />
b) Ob. Sonntagskarsee: ca. 2 1 /4 Std. ab Preintalerhütte<br />
(ca. 1 1 /4 Std. Aufstieg, ca. 1 Std. Abstieg)<br />
c) „Ultimative Seenrunde“: ca. 5 Std. ab Preintalerhütte<br />
(ca. 2 Std. Aufstieg zum Klafferkessel; Übergang<br />
Breite Scharte – Waldhorntörl: ca. 1 1 /2 Std.; ca. 1 1 /2<br />
Std. Abstieg zur Hütte)<br />
Höhenunterschied: ca. 600 Hm (bis Preintalerhütte)<br />
bzw. ca. 1.200 Hm (bis Trattensee)<br />
a) Hochwildstelle: ca. 500 Hm zusätzlich (ab Trattensee)<br />
b) Ob. Sonntagskarsee: ca. 400 Hm zusätzlich ab<br />
Preintalerhütte<br />
c) „Ultimative Seenrunde“: ca. 800 Hm zusätzlich ab<br />
Preintalerhütte<br />
Anforderung: Einfache Bergwanderungen. Aber:<br />
„Wilde Wasser Alpinsteig“: Trittsicherheit & Schwindelfreiheit.<br />
Für Waldhorntörl-N-Abstieg Trittsicherheit<br />
(raues, tw. abgerutschtes Gelände). Hochwildstelle:<br />
Trittsicherheit & Schwindelfreiheit; Aufstieg S-Grat:<br />
ausgesetzt! Sicherungen und Kletterstellen I–II; Abstieg<br />
zur Neualmscharte: Kletterstellen bis I.<br />
Unterkunft: Preintalerhütte (1.657 m), Alpine Gesellschaft<br />
Preintaler, 120 Lager. Bewirtschaftet 13. 06.<br />
bis 5. 10. 2008; Tel. Hütte: 0664 / 144 88 81; www.<br />
preintaler.at/preintaler<br />
Karte: AV-Karte Nr. 45/3 od. ÖK 1:25.000, Nr. 127<br />
bzw. 3224-West<br />
Literatur: Peter Holl – Alpenvereinsführer Niedere<br />
Tauern, Bergverlag Rother, 7. Auflage 2005, ISBN<br />
978-3-7633-1267-2<br />
Hans Hödl – Bergerlebnis Schladminger Tauern, Steirische<br />
Verlagsgesellschaft, 2006, ISBN 978-3-8548-<br />
9128-4<br />
Sandessee (2.368 m, Stubaier Alpen, Südtirol)<br />
Ausgangspunkt: Parkplatz oberhalb des Weilers<br />
„Stein“, Pflerschtal (ca. 1.450 m)<br />
Route: Parkplatz – über Pflerscher Bach – über steile<br />
Südhänge zu Weggabelung (rechts zum Pflerscher<br />
Höhenweg) – nach links (NW) zur Tribulaunhütte.<br />
Abstieg wie Aufstieg. Durchgehend markiert.<br />
Verlängerungsmöglichkeiten:<br />
a) Pflerscher Höhenweg: Von Tribulaunhütte zurück<br />
nach SO zur Abzweigung – geradeaus (südöstl.) die<br />
Südhänge des Pflerscher Tribulauns queren – bei<br />
einem Steilgraben (Kreuzung mit Abstieg Nr. 7 nach<br />
Innerpflersch) meist günstiger, kurz abzusteigen, den<br />
Graben zu queren & jenseits wieder aufzusteigen (anstatt<br />
die oft schneegefüllte Schlucht oben zu queren)<br />
– weiter auf Steig Nr. 32A die gesamte Südabdachung<br />
nach O queren (oftmals Seilsicherungen) – bis zum<br />
Portjoch (2.110 m; Militärbaracke) – Abstieg über Wiesenweg<br />
Nr. 32 nach SO (Wegverlauf etwas undeutlich)<br />
– auf altem Militärweg in vielen Kehren hinunter zum<br />
Weiler Ast (ca. 1.200 m). Durchgehend markiert.<br />
b) Weißwandspitze (2 Tage):<br />
Tag 1: Parkplatz Stein (Talschluss) – über den Bach<br />
– sanft ansteigend talein nach W – Ochsenhütte (ca.<br />
1.700 m) – über Wiesenhänge in Kehren bergauf<br />
(Schafhütten werden passiert) – bei Wegteilung in ca.<br />
2.350 m scharf nach links (W) – über Bach & in wenigen<br />
Minuten zur Magdeburger Hütte (2.423 m)<br />
Tag 2: Zurück zur Weggabelung hinter dem Bach<br />
– links auf Weg Nr. 7 – um einen Bergrücken herum in<br />
ein Kar – mühsam über die geröllige Weißwandspitze-<br />
W-Flanke aufwärts (Steinschlag!) – auf ca. 2.900 m<br />
Abstecher nach links (nördl.) zur Weißwandsp. (3.017<br />
m, Steinmanndln) möglich – Querung auf Felsband<br />
durch Weißwandsp.-SO-Flanke – am W-Grat & in W-<br />
Flanke auf den Hohen Zaun (Abstecher in wenigen Minuten<br />
auf den Gipfel, 2.924 m) – Abstieg über Geröll<br />
nach O – vorbei an Lacken zwischen Gletscherschliffen<br />
– zuletzt gemeinsam mit Weg vom Sandesjöchl zur<br />
Tribulaunhütte.<br />
Durchgehend markiert.<br />
Gehzeit: Stein – Tribulaunhütte: ca. 4 1 /2 Std. (ca. 2 1 /2<br />
Std. Aufstieg, ca. 2 Std. Abstieg)<br />
a) Pflerscher Höhenweg: ca. 5–5 1 /2 Std. von Tribulaunhütte<br />
bis Ast<br />
b) Weißwandspitze: Stein – Magdeburger Hütte: ca. 3<br />
Std.; Übergang über Weißwandsp. zur Tribulaunhütte:<br />
ca. 4 1 /2–5 Std.<br />
Höhenunterschied: ca. 900 Hm<br />
a) Pflerscher Höhenweg: meist welliger Verlauf ohne<br />
größere Höhenunterschiede, dennoch in Summe ca.<br />
400 Hm zusätzlich<br />
b) Aufstieg Magdeburger Hütte: ca. 950 Hm, Übergang<br />
Weißwandsp.– Tribulaunhütte: ca. 800 Hm<br />
Anforderung: Hüttenzustieg: Einfache Bergwanderung.<br />
Für Pflerscher Höhenweg (Querung steiler Flanken<br />
auf tw. sehr schmalem Weg) & Weißwandspitze<br />
(v. a. bei Querung auf abschüssigem Band im SO des<br />
Gipfels) absolute Trittsicherheit & Schwindelfreiheit!<br />
Beide Steige bei Schnee und Nässe meiden!<br />
Unterkunft: Ital. Tribulaunhütte (2.368 m), CAI Sterzing,<br />
19 Betten, 18 Lager, Winterraum (10 Lager, offen).<br />
Bewirtschaftet 01. 07. bis 30. 09. 2008; Tel. Hütte:<br />
0039/0472/632470; www.tribulaunhuette.com<br />
(Alte) Magdeburger Hütte (2.423 m), CAI, 35 Betten,<br />
20 Lager. Bewirtschaftet Ende Juni – Ende Sept. Tel.<br />
Hütte: 0039/0472/632472; www.magdeburger.13h.de<br />
Karte: AV-Karte 31/3 od. Tabacco 1:25.000, Nr. 38,<br />
od. ÖK 1:25.000, Nr. 174 (ev. 175)<br />
Literatur: Walter Klier – Alpenvereinsführer Stubaier<br />
Alpen, Bergverlag Rother, ISBN 978-3-7633-1271-9<br />
Mark Zahel – Die schönsten Bergwanderungen in Südtirol,<br />
Bruckmann Verlag, ISBN 978-3-7654-4118-9<br />
Schwarze Lacke<br />
(ca. 1.680 m, Salzburger Schieferalpen)<br />
Ausgangspunkt: Schattbachwinkelstraße, Gehöft<br />
Knappbauer (ca. 1.180 m; Schranken, Parkplatz) (Gemeinde<br />
Eben/Pongau)<br />
Route: Knappbauer – auf Forststraße aufwärts (2 Kehren)<br />
– auf ca. 1.300 m nach links auf Steig abbiegen<br />
– durch Wald auf breiten SO-Kamm – über diesen auf<br />
meist breitem Weg bis knapp vors Jagdhaus Schäferhütte<br />
– nach links abzweigen – über steilere Latschenstufe<br />
zur Schwarzen Lacke. Abstieg wie Aufstieg.<br />
Durchgehend markiert.<br />
Verlängerungsmöglichkeit: Gerzkopf (1.728 m); ca.<br />
10 min bzw. 50 Hm zusätzlich ab Schwarzer Lacke.<br />
Gehzeit: ca. 3 1 /2 Std. (2 Std. Aufstieg, 1 1 /2 Std. Abstieg)<br />
Höhenunterschied: ca. 550 Hm<br />
Anforderung: Einfache, gemütliche Bergwanderung.<br />
Unterkunft: Unterwegs keine.<br />
Karte: ÖK 1:25.000, Nr. 126 bzw. 3217-West<br />
Literatur: Sepp Brandl – Wanderführer Pongau, Bergverlag<br />
Rother, 2. Auflage 2006, ISBN 978-3-7633-<br />
4022-4<br />
Amt der Salzburger Landesregierung, Abt. 13 – Naturschutz<br />
– Europaschutzgebiet Gerzkopf, Broschüre,<br />
2007<br />
Raneburger See<br />
(2.272 m, Venedigergruppe, Osttirol)<br />
Ausgangspunkt: Berg (1.272 m), oberhalb von Gruben<br />
(an der Felbertauernstraße)<br />
Route: Berg – auf Fahrweg nach NO aus dem Ort<br />
– kurz nach letzten Häusern (noch vor Bach) links auf<br />
Fußsteig – längere ansteigende Querung durch Wald,<br />
später Almwiesen (mitunter sehr steil) zur Raneburger<br />
Alm (1.943 m) – weiter nach NW aufwärts queren<br />
– beim Seebach scharf nach W abbiegen – westl. bis<br />
südwestl. über Geländestufe zum See. Abstieg wie<br />
Aufstieg. Durchgehend markiert.<br />
Verlängerungsmöglichkeit:<br />
Evtl. Stallkogel/Zoagerle (2.588 m): Vom Raneburger<br />
See über Wiesenhänge nach N. Weglos & unmarkiert.<br />
Ca. 1 1 /2 Std. (300 Hm) zusätzlich hin & retour.<br />
Gehzeit: ca. 5 Std. (ca. 3 Std. Aufstieg, 2 Std. Abstieg)<br />
Höhenunterschied: ca. 1.000 Hm<br />
Anforderung: Mittelschwere Bergwanderung. Für<br />
steile Bergwiesen Trittsicherheit! Vorsicht bei Nässe!<br />
Unterkunft: Unterwegs keine.<br />
Karte: AV-Karte Nr. 36 od. 39 od. ÖK 1:25.000, Nr.<br />
152 bzw. 3226-Ost<br />
Literatur: Willi End / Hubert Peterka – Alpenvereinsführer<br />
Venedigergruppe, Bergverlag Rother, 5. Auflage<br />
2006, ISBN 978-3-7633-1242-9<br />
Walter Mair – Osttiroler Wanderbuch, Tyrolia Verlag,<br />
7. Auflage 2005, ISBN 3-7022-1681-2<br />
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