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Einzelhandelsgutachten Holdorf - Gemeinde Holdorf

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Die <strong>Gemeinde</strong><br />

H O L D O R F (Landreis Vechta)<br />

als Standort für Ladeneinzelhandel<br />

und Ladenhandwerk<br />

---------------------------------------------------<br />

GMA-Markt- und Standortuntersuchung<br />

im Auftrag der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong><br />

Projektleitung:<br />

Dipl.Geogr. Katharina Staiger<br />

Projektverantwortung:<br />

Dr. Stefan Holl


V o r b e m e r k u n g<br />

Im April 2005 erteilte die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong> der GMA, Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung<br />

mbH, Ludwigsburg, den Auftrag zur Erstellung eines Entwicklungskonzeptes<br />

für den ortsansässigen Einzelhandel.<br />

Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung werden die bestehenden Angebotsstrukturen<br />

bewertet und Empfehlungen zu den räumlichen und branchenbezogenen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

im Einzelhandel erarbeitet. Die Grundlage für die Untersuchung bildeten<br />

eine Bestandsaufnahme, eine Befragung ausgewählter Einzelhandelsbetriebe und eine repräsentative<br />

Bürgerbefragung im Mai 2005. Darüber hinaus standen der GMA eine Vielzahl<br />

weiterer Daten (sekundärstatistische Daten der <strong>Gemeinde</strong>, des Niedersächsischen<br />

Landesamtes für Statistik, des Statistischen Bundesamtes, der GfK Nürnberg) zur Verfügung.<br />

Die Ergebnisse der Grundlagen und der Befragungen wurden in zwei Sitzungen eines Arbeitskreises,<br />

welcher sich aus Vertretern des Einzelhandels, der Verwaltung, der politischen<br />

Gremien, der Industrie- und Handelskammer und des Landkreises Vechta zusammensetzte,<br />

vorgestellt und diskutiert. Im Rahmen einer Arbeitsgruppensitzung wurde mit Vertretern<br />

des Arbeitskreises eine Standortbegehung im Juni 2005 durchgeführt.<br />

Das in der Analyse verwendete Datenmaterial wurde einer sorgfältigen Prüfung unterzogen.<br />

Sämtliche Daten und Informationen wurden von den Mitarbeitern der GMA nach bestem<br />

Wissen erhoben, aufbereitet und ausgewertet. Die GMA verpflichtet sich hiermit,<br />

sämtliche ihr im Zusammenhang mit der Bearbeitung dieser Analyse zugeleiteten Informationen<br />

ebenso vertraulich zu behandeln wie die Aussagen und Empfehlungen dieses Berichts.<br />

Die Weitergabe des Berichts bedarf der schriftlichen Zustimmung des Auftraggebers und<br />

der GMA.<br />

G M A<br />

Gesellschaft für Markt- und<br />

Absatzforschung mbH<br />

Ludwigsburg, im November 2005<br />

KST/wym


Vorbemerkung<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S<br />

Seite<br />

I AUFGABENSTELLUNG, ALLGEMEINE HANDELSENT-<br />

WICKLUNG UND STANDORTBESCHREIBUNG 1<br />

1. Aufgabenstellung 1<br />

2. Grundzüge der Einzelhandelsentwicklung 1<br />

2.1 Nachfrageseite 1<br />

2.2 Angebotsseite 2<br />

2.3 Lebensmittel und Nahversorgung 3<br />

2.4 Definitionen von Betriebstypen im Lebensmitteleinzelhandel 6<br />

3. Strukturelle Rahmenbedingungen 7<br />

3.1 Lage und Bevölkerungsentwicklung 7<br />

3.2 Wirtschafts- und Beschäftigtenstruktur 8<br />

II MARKTGEBIET UND KAUFKRAFT 10<br />

1. Marktgebiet 10<br />

2. Kaufkraft im Jahr 2004 10<br />

III EINZELHANDELSSTANDORT HOLDORF 13<br />

1. Einzelhandelsbestand 13<br />

2. Bewertung des Einzelhandelsangebotes 13<br />

2.1 Betriebsbesatz und –größe 13<br />

2.2 Geschäftspolitik und städtebauliche Situation 15<br />

2.3 Kaufkraftbewegungen 17<br />

3. Die Angaben der befragten Gewerbetreibenden zu ausge-<br />

wählten Themen 17


IV ERGEBNISSE DER BÜRGERBEFRAGUNG 19<br />

1. Merkmale der Befragten 19<br />

2. Einkaufshäufigkeit und räumliche Einkaufsorientierung 19<br />

2.1 Einkaufshäufigkeit nach Orten 19<br />

2.2 Räumliche Einkaufsorientierung 21<br />

2.3 Einkauf im Internet bzw. im Versandhandel 26<br />

3. Angebotsdefizite im Einzelhandel und Bewertung der Geschäfte 27<br />

3.1 Angebotsdefizite im Einzelhandel 27<br />

3.2 Bewertung der Einzelhandelsgeschäfte 29<br />

3.3 Maßnahmen zur Attraktivitätserhöhung 29<br />

3.4 Gründe für den Einkauf in <strong>Holdorf</strong> 30<br />

4. Verkehrs- und Parkplatzsituation 31<br />

4.1 Stellplatzsituation 31<br />

4.2 Anregungen zur Verkehrs- und Parkplatzsituation 31<br />

5. Orts- und Straßenbild 32<br />

V EMPFEHLUNGEN ZUR WEITERENTWICKLUNG 33<br />

1. Das Planungsrecht zur Standortsteuerung des Einzelhandels 33<br />

2. Sortiments- und Standortkonzept 35<br />

3. Absatzpolitische Empfehlungen 38<br />

VI ZUSAMMENFASSUNG 40<br />

Karten –und Tabellenverzeichnis


I AUFGABENSTELLUNG, ALLGEMEINE HANDELSENTWICKLUNG<br />

UND STANDORTBESCHREIBUNG<br />

1. Aufgabenstellung<br />

Die vorliegende Untersuchung hat die Aufgabe, die Entwicklungsmöglichkeiten nach<br />

Branchen, Betriebstypen und Standorten für den ortsansässigen Einzelhandel darzulegen.<br />

Im Einzelnen wurden folgende Aspekte untersucht und bewertet:<br />

- Rahmenbedingungen des Einzelhandelsstandortes<br />

- Abgrenzung des Marktgebiet des ortsansässigen Einzelhandels<br />

- einzelhandelsrelevantes Kaufkraftpotenzial sowie Prognose<br />

- Einzelhandelsbesatz, Versorgungsstruktur, Geschäftsoptik<br />

- Einkaufshäufigkeit nach ausgewählten Einkaufsorten und räumliche Einkaufsorientierung<br />

nach ausgewählten Branchen<br />

- Zufriedenheit und Ergänzungsvorschläge mit dem Einzelhandelsangebot<br />

- Verbesserungsvorschläge zur Verkehr- und Parkplatzsituation sowie zur Orts-<br />

gestaltung.<br />

2. Grundzüge der Einzelhandelsentwicklung<br />

2.1 Nachfrageseite<br />

Als wesentliche Veränderungen der Nachfrageseite können festgehalten werden:<br />

– Verändertes Ausgabeverhalten: Der Einzelhandel konnte in den letzten Jahren<br />

nur wenig von der Erhöhung der Konsumausgaben der privaten Haushalte profitieren.<br />

Der Anteil des Einzelhandels an den privaten Konsumausgaben sank zwischen<br />

1995 und 2004 von 37 auf 31 %, während die Anteile für Miete, Freizeitgestaltung<br />

oder sonstige Lebenshaltungskosten anstiegen.<br />

– Ausdifferenzierung der Nachfrage: Die ursprüngliche Einteilung der Verbraucher<br />

nach Zielgruppen wird durch das Kaufverhalten zunehmend in Frage gestellt.<br />

1


Ein Verlust der „Mitte“ zu Gunsten höherpreisiger Angebote auf der einen Seite<br />

und niedrigpreisiger Angebote auf der anderen Seite ist in allen Branchen festzustellen.<br />

Als weitere wichtige Trends sind das steigende Anspruchsniveau, die abnehmende Toleranz<br />

(z.B. Beeinträchtigungen durch Witterung, soziale Randgruppen, Sauberkeit) und<br />

eine nachlassende Standort- und Unternehmensbindung (Stammkunden sterben aus) zu<br />

nennen.<br />

Abb. 1: Entwicklung der Marktanteile verschiedener Betriebstypen bis zum Jahr 2010<br />

6 %<br />

2 %<br />

6 % 8 %<br />

12 %<br />

14 %<br />

21 %<br />

18 %<br />

18 %<br />

16 %<br />

55 %<br />

22 %<br />

35 %<br />

26 %<br />

25 %<br />

7 % 5 % 4 %<br />

1980 1995 2010*<br />

Quelle: GMA-Darstellung nach IfO-Institut<br />

2.2 Angebotsseite<br />

Versender<br />

Fachmärkte<br />

Serie 6<br />

Verbrauchermärkte/<br />

Serie 5<br />

SB-Warenhäuser<br />

Serie 4<br />

Serie 3<br />

Filialisierte<br />

Fachgeschäfte Serie 2<br />

Langer, sehr Name<br />

Traditionelle<br />

Fachgeschäfte<br />

Warenhäuser<br />

* Schätzung<br />

Als strukturprägende Entwicklungen auf der Einzelhandelsseite sind festzuhalten:<br />

– Wachstum der Einzelhandelsflächen: Der stagnierenden Nachfrage steht ein<br />

nach wie vor dynamisches Wachstum der Einzelhandelsflächen (über 20 % zwischen<br />

2000 und 2004) gegenüber.<br />

2


– Entwicklung der Betriebstypen: Mit den Flächen- und Umsatzentwicklungen<br />

ging ein Rückgang der Beschäftigten im Einzelhandel einher, welcher auch auf<br />

eine Zunahme von Betrieben mit geringer Personalausstattung zurückzuführen ist.<br />

So sank der Marktanteil der traditionellen Fachgeschäfte seit 1980 kontinuierlich,<br />

während v.a. filialisierende Fachgeschäfte, Fachmärkte und Lebensmitteldiscounter<br />

ihren Marktanteil ausbauen konnten. Gerade die dynamische Entwicklung der<br />

Fachmärkte umfasst mittlerweile nahezu alle Branchen. In Folge der oftmals<br />

schwierigen Integration dieses Betriebstyps ist ein weiterer Ausbau der autokundenorientierten<br />

Standorte in verkehrsgünstiger Lage zu erwarten.<br />

– Konzentration: Die Konzentrationstendenz im Einzelhandel setzt sich zu Lasten<br />

des Facheinzelhandels fort. Dadurch nimmt die Uniformität des Warenangebotes<br />

und der Betriebe zu (Stichwort: Banalisierung).<br />

– Altersnachfolge: In traditionellen Facheinzelhandel gestaltet sich die Übernahme<br />

des Betriebs infolge des altersbedingten Ausscheidens des Inhabers zunehmend<br />

schwieriger. Die Akzeptanz der Ladenlokale, welche oft einen ungünstigen Zuschnitt<br />

haben oder nur sehr klein sind, geht auf der Mieterseite zurück. Leerstän-<br />

de, ggf. auch über einen längeren Zeitraum zeichnen sich infolge dieser Entwicklung<br />

ab.<br />

2.3 Lebensmittel und Nahversorgung<br />

Im Lebensmittelsektor und bei der Nahversorgung sind folgende Entwicklungslinien festzuhalten:<br />

– Flächenwachstum und Rückgang der Betriebszahl: Das Flächenwachstum im<br />

Einzelhandel kann exemplarisch im Lebensmitteleinzelhandel nachvollzogen<br />

werden, was mit einem deutlichen Abschmelzen der Betriebe verbunden war. Aus<br />

dieser Entwicklung resultieren größere Einheiten mit rationalisierter und optimierter<br />

der Warenwirtschaft.<br />

3


Abb. 2: Entwicklung im Lebensmitteleinzelhandel<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

14,2 15,7 16,2<br />

79,8<br />

72,1<br />

65,2<br />

Quelle: GMA-Darstellung nach EHI 2004<br />

17,1<br />

60,4<br />

Auch zukünftig ist von größeren Einheiten auszugehen. In Abhängigkeit vom erschließbaren<br />

Marktpotenzial werden frischeorientierten Lebensmittel-Supermärkte (sog. Vollversorger)<br />

mit Verkaufsflächen von ca. 1.200 m² - 2.500 m² realisiert. Lebensmittel-Discounter<br />

werden in Größen zwischen ca. 800 – 1.200 m² entwickelt. Bestehende Märkte werden<br />

sowohl bei Supermärkten als auch bei Lebensmittel-Discountern an die gängigen Größen<br />

angepasst, was häufig mit einer Verlagerung verbunden ist.<br />

– Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel: Die Betreiberzahl von Supermärkten<br />

und Discountern hat sich in den letzten 20 Jahren auf eine Hand voll leistungsfähiger<br />

Anbieter reduziert, die bundesweit tätig sind. Inhabergeführte, kettenunabhängige<br />

Geschäfte sind kaum noch anzutreffen.<br />

– Rückzug aus Wohnlagen: Seit zwei Jahrzehnten ist ein Rückzug von Einzelhandelsbetrieben<br />

sowohl im ländlichen Raum als auch in Stadtteilen aus Wohngebietslagen<br />

festzustellen. Die wohnortnahe Versorgung mit Lebensmitteln und<br />

kurzfristigen Bedarfsgütern (z.B. Zeitschriften, Blumen, Drogerie-, Apothekerwaren)<br />

ist oft nicht mehr möglich, wodurch auch konsumnahe Dienstleister wie Friseur,<br />

Reinigung, Sparkasse oder Post unter Druck geraten. Gebiete mit weniger<br />

23,6<br />

78,2<br />

25,4<br />

73,4<br />

26,7<br />

66,8<br />

27,6<br />

62,7<br />

1978 1982 1986 1990 1994 1998 2002 2004<br />

Verkaufsfläche in Mill. m² Arbeitsstätten in Tsd.<br />

150<br />

120<br />

90<br />

60<br />

30<br />

0<br />

4


als 3.000 - 4.000 Einwohnern bieten kaum das erforderliche Marktpotenzial für<br />

die wirtschaftliche Tragfähigkeit von größeren Lebensmittelmärkten.<br />

Tabelle 1: Lebensmittelhandel im Wandel<br />

Kriterien früher Heute morgen<br />

Typische Einkaufsorte<br />

Einkauf um die<br />

Ecke<br />

Einkauf im Gewerbegebiet<br />

Einkauf in der nächst<br />

größeren Stadt<br />

Verkehrsmittel Einkauf zu Fuß Einkauf mit dem Auto<br />

Wettbewerbsvoraussetzungen<br />

Preisbindung<br />

Betriebstyp Tante Emma<br />

Preiswettbewerb der Unternehmen<br />

Edeka, Aldi, Lidl, real,<br />

Kaufland<br />

Internet / Bestellung<br />

statt Außer-Haus-<br />

Einkauf<br />

Preis- und Logistikwettbewerb<br />

Großdiscounter,<br />

Verbrauchermarkt<br />

Betreiber vor Ort Kaufmann Filialist / Franchisenehmer Handel im Verbund?<br />

Handelsorganisation<br />

Lokale, regionale<br />

Genossenschaft<br />

Deutschland- u. europaweit<br />

agierende Unternehmen<br />

Weltkonzerne<br />

– Gezielte Standortanforderungen: Die Unternehmen konzentrieren ihre Standortnachfrage<br />

auf wenige Standorte, die bestimmte Anforderungen (z.B. Grundstücksgröße,<br />

Erreichbarkeit, Einsehbarkeit) erfüllen müssen. Das unternehmerische<br />

Standortwahlverhalten deckt sich dabei häufig nicht mit den städtebaulichen<br />

Zielvorstellungen der Kommunen.<br />

– Standortentwicklungen: In den letzten Jahren wurden verstärkt auch Lebensmittel-Discounter<br />

in Orten zwischen 5.000 – 10.000 Einwohnern entwickelt. Häufig<br />

wurden Standorte realisiert, welche außerhalb der Ortsmitte liegen. Die Lebensmittel-Discounter<br />

bilden i.d.R. die so genannten Ankernutzung, um welche sich<br />

häufig weitere Geschäfte/Fachmärkte (z.B. KiK, ernsting’s family, Takko, ABC-<br />

Schuhe, Deichmann, Postenbörse) gruppieren.<br />

Die Baunutzungsverordnung begünstigt die Ansiedlung von Lebensmittel-Discountern, die<br />

größtenteils unter dem von der Baunutzungsverordnung vorgeschlagenen Schwellenwert<br />

(1.200 m² Bruttogeschossfläche) errichtet werden. In planungsrechtlicher Hinsicht sind<br />

Neuansiedlungen oftmals nicht zu verhindern, d.h. es werden ggf. Standorte in solitären<br />

Lagen (sog. Stand-alone-Objekte) entwickelt, ohne dass Verbundeinkäufe ermöglicht werden<br />

bzw. andere kleinere Geschäfte von deren vergleichsweise hohen Kundenfrequenz<br />

profitieren können.<br />

5


2.4 Definitionen von Betriebstypen im Lebensmitteleinzelhandel<br />

Zur Abgrenzung gegenüber anderen Betriebstypen im Lebensmitteleinzelhandel werden<br />

die nachfolgenden Betriebsformen 1 kurz dargestellt:<br />

Lebensmitteldiscounter (Aldi, Lidl, Plus, Penny, Netto):<br />

Ein Lebensmitteldiscountmarkt ist ein Lebensmittel-Selbstbedienungsgeschäft, dass ein auf<br />

umschlagstarke Artikel konzipiertes Angebot führt und den Verbraucher insbesondere über<br />

seine Niedrigpreispolitik anspricht.<br />

Supermarkt (Neukauf, Markant, Spar):<br />

Ein Supermarkt ist ein Lebensmittel-Selbstbedienungsgeschäft mit einer Verkaufsfläche<br />

von mindestens 400 m², das Lebensmittel einschließlich Frischwaren führt und in dem der<br />

Anteil der für Nonfood vorgesehenen Fläche nicht über 25 Prozent liegt.<br />

Verbrauchermarkt (Combi, Extra, Minimal):<br />

Ein Verbrauchermarkt ist ein Einzelhandelsgeschäft mit mindestens 1.500 m² Verkaufsfläche,<br />

das überwiegend in Selbstbedienung Lebensmittel sowie Ge- und Verbrauchsgüter des<br />

kurz-, mittel- und langfristigen Bedarfs anbietet.<br />

SB-Warenhaus (Famila, real, Kaufland):<br />

Ein SB-Warenhaus ist ein Einzelhandelsgeschäft mit mindestens 5.000 m² Verkaufsfläche,<br />

das seinen Standort außerhalb von Innenstädten hat und überwiegend in Selbstbedienung<br />

Lebensmittel sowie ein umfangreiches Sortiment an Ge- und Verbrauchsgütern des kurz-,<br />

mittel- und teilweise auch langfristigen Bedarfs anbietet.<br />

Ein Lebensmittel-Discounter führt durchschnittlich ca. 1.850 Artikel 2 , während ein Vollversorger<br />

in Form eines frischeorientierten Supermarktes über 9.200 Artikel, ein Verbrau-<br />

chermarkt ca. 27.700 und ein SB-Warenhaus sogar über 50.000 Artikel führt. Die Artikelzahl<br />

fällt bei den Betreibern von Lebensmittel-Discountern sehr unterschiedlich aus:<br />

- Aldi: 950 Artikel, davon 110 Markenartikel<br />

- Lidl: 1.345 Artikel, davon 417 Markenartikel<br />

- Plus: 1.950 Artikel, davon 1.049 Markenartikel<br />

- Penny: 1.540 Artikel, davon 417 Markenartikel.<br />

1<br />

2<br />

Quelle: Katalog E, Begriffdefinitionen aus der Handels- und Absatzwirtschaft; Institut für Handelsforschung<br />

an der Universität zu Köln, 2005.<br />

Quelle: EHI Köln, Handel aktuell 2005.<br />

6


3. Strukturelle Rahmenbedingungen<br />

3.1 Lage und Bevölkerungsentwicklung<br />

<strong>Holdorf</strong> ist regionalplanerisch als Grundzentrum ausgewiesen. Im Umkreis von ca. 15 km<br />

liegen das Mittelzentrum Lohne, die Grundzentren Steinfeld, Dinklage und Damme. Für<br />

die 90er Jahre war für <strong>Holdorf</strong> im Vergleich zum Landkreis Vechta ein leicht überdurchschnittliches<br />

Einwohnerwachstum zu verzeichnen. Die Nachbargemeinde Steinfeld verbuchte<br />

in diesem Zeitraum das höchste Wachstum im Landkreis Vechta.<br />

In den letzten vier Jahren schwächte sich das Wachstum sowohl in <strong>Holdorf</strong> als auch im<br />

Umland deutlich ab. Das Einwohnerwachstum in <strong>Holdorf</strong> erreichte nicht das Niveau des<br />

Landkreises Vechta.<br />

Den Siedlungsschwerpunkt bildet <strong>Holdorf</strong> mit 4.264 EW (= 64 %). Auf Handorf-<br />

Langenberg entfallen 1.486 Einwohner, auf Ihorst 159 Einwohner und auf Grandorf 112<br />

Einwohner.<br />

Tabelle 2: Veränderung der Einwohner in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong> im Vergleich<br />

Daten<br />

Einwohner (31.12.)<br />

Veränderung<br />

1990 / 2000<br />

Veränderung<br />

2000 / 2004<br />

1990 2000 2004 abs. in % abs. in %<br />

<strong>Holdorf</strong> 5.184 6.307 6.470 1.123 21,7 163 2,6<br />

Damme 13.556 15.391 16.088 1.835 13,5 697 4,5<br />

Dinklage 9.483 12.056 12.612 2.573 27,1 556 4,6<br />

Lohne 20.106 24.564 25.247 4.458 22,2 683 2,8<br />

Neunkirchen-V. 6.453 7.885 8.000 1.432 22,2 115 1,5<br />

Steinfeld 6.858 9.078 9.371 2.220 32,4 293 3,2<br />

Vechta 23.300 27.753 29.797 4.453 19,1 2.044 7,4<br />

LK Vechta 100.224 120.127 125.190 19.903 19,9 5.063 4,2<br />

Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover, Landkreis Vechta ohne <strong>Holdorf</strong>.<br />

7


3.2 Wirtschafts- und Beschäftigtenstruktur<br />

<strong>Holdorf</strong> verbuchte Mitte 2004 ca. 2.400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort,<br />

was einem Besatz von ca. 375 Beschäftigten je 1.000 Einwohner entsprach. Im<br />

Vergleich fällt der Beschäftigtenbesatz in <strong>Holdorf</strong> hoch aus:<br />

- Damme: ca. 360 Beschäftigte je 1.000 EW<br />

- Dinklage: ca. 280 Beschäftigte je 1.000 EW<br />

- Steinfeld: ca. 340 Beschäftigte je 1.000 EW<br />

- Neuenkirchen-Vörden: ca. 310 Beschäftigte je 1.000 EW<br />

- Lohne: ca. 390 Beschäftigte je 1.000 EW.<br />

Zwischen 2000 und 2004 nahm die Beschäftigtenzahl von 2.185 auf 2.413 Beschäftigte in<br />

<strong>Holdorf</strong> zu, was sich auch positiv auf das Verhältnis zwischen Ein- und Auspendlern auswirkte.<br />

Während im Jahr 2000 noch ein negativer Saldo zwischen Ein- und Auspendlern<br />

vorhanden war, hat sich dieses Verhältnis inzwischen umgekehrt.<br />

Tabelle 3: Ein- und Auspendlerverhältnis der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong> im Vergleich<br />

Daten<br />

Einpendler<br />

2000<br />

Auspendler Saldo Einpendler<br />

2004<br />

Auspendler Saldo<br />

<strong>Holdorf</strong> 1.513 16.15 - 102 1.757 1.726 + 31<br />

Damme 2.659 2.444 + 215 2.798 23.689 + 109<br />

Dinklage 1.656 2.340 - 684 1.825 2.477 - 65<br />

Lohne 4.211 3.656 + 555 4.884 3.678 + 1.206<br />

Neuenkirchen 1.509 1.603 - 94 1.596 1.772 - 176<br />

Steinfeld 1.860 1.983 - 123 1.972 2.074 -102<br />

Vechta 6.571 3.821 + 2.750 7.127 4.284 + 2.843<br />

Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover<br />

8


Karte 1: Zentralörtliche Struktur im Untersuchungsraum<br />

9


II MARKTGEBIET UND KAUFKRAFT<br />

1. Marktgebiet<br />

Als Marktgebiet wird der Raum bezeichnet, aus dem sich die Kunden regelmäßig zum<br />

Einkaufen an einen Einkaufsplatz hin orientieren. Zur Abgrenzung des Marktgebiets für<br />

<strong>Holdorf</strong> wurden folgende Kriterien herangezogen:<br />

- die Pendlerverflechtungen sowie die Verkehrserschließung<br />

- die übergemeindliche Wettbewerbssituation und die Lage <strong>Holdorf</strong>s zu konkurrierenden<br />

Zentren,<br />

- die Angaben der befragten Betriebe zu ihrem spezifischen Einzugsgebiet.<br />

Nach Angaben der befragten Geschäftsinhaber bzw. Filialleiter bestehen überörtliche<br />

Nachfrageverflechtungen mit Verbrauchern aus Dinklage, Lohne, Damme, Neuenkirchen-<br />

Vörden und Steinfeld, wobei die Umsatzanteile je nach Betrieb deutlich schwanken. Einzelne<br />

Betriebe erwirtschaften über die Hälfte des Umsatzes mit auswärtigen Kunden. Diese<br />

Nachfrageverflechtungen wurden bei den Berechnungen zu den Kaufkraftbewegungen<br />

berücksichtigt. Im Kern beschränkt sich das Marktgebiet auf die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong>.<br />

2. Kaufkraft im Jahr 2004<br />

Den Kaufkraftberechnungen liegt die nachfolgende Branchenuntergliederung zugrunde:<br />

überwiegend kurzfristiger Bedarf:<br />

- Nahrungs- und Genussmittel<br />

- Drogerie-, Parfümerie-, Apotheker-, Sanitätswaren<br />

- Blumen, Pflanzen, zoologischer Bedarf<br />

überwiegend mittelfristiger Bedarf:<br />

- Bücher, Schreib-, Spielwaren<br />

- Bekleidung (einschließlich Sportbekleidung), Wäsche, Handarbeiten<br />

- Schuhe, Lederwaren<br />

10


überwiegend langfristiger Bedarf:<br />

- Elektrowaren (Groß-, Kleingeräte, Tonträger, Computer, Telefone und Zubehör)<br />

- Haushaltswaren/Geschenkartikel<br />

- Möbel, Antiquitäten, Kunst<br />

- Tapeten/Bodenbeläge, Farben/Lacke<br />

- Haus- und Tischwäsche, Bettwaren, Gardinen<br />

- Bau- und Heimwerker-, Gartenbedarf<br />

- Foto, Optik, Akustik, Uhren, Schmuck<br />

- sonstige Waren (u. a. Fahrräder, Autozubehör, Sportgeräte, Musikalien).<br />

Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes sowie eigenen Berechnungen betrug<br />

die ladeneinzelhandelsrelevante Kaufkraft im Jahr 2004 pro Kopf der Wohnbevölkerung<br />

ca. 5.010,-- €<br />

Die Berechnungen des Kaufkraftvolumens basieren auf den durchschnittlichen Pro-Kopf-<br />

Ausgaben, welche mit dem einzelhandelsrelevanten Kaufkraftniveau 1 gewichtet wurden.<br />

Das Kaufkraftniveau lag in <strong>Holdorf</strong> mit 92,2 unter dem Niveau des Landkreises Vechta<br />

(95,7) und unter dem Bundesdurchschnitt (100). Das Kaufkraftvolumen in der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Holdorf</strong> ist mit<br />

zu beziffern.<br />

ca. 31,0 Mill. €<br />

Basierend auf einer Prognose des Niedersächsischen Städte- und <strong>Gemeinde</strong>bundes 2 wird<br />

für <strong>Holdorf</strong> eine leichte Einwohnerzunahme (ca. 400 Einwohner) in den nächsten Jahren<br />

angenommen. Auf dieser Annahme lässt sich für das Prognosejahr 2010 ein Kaufkraftvolumen<br />

in Höhe von 32,9 Mill. € ableiten. Gegenüber dem Basisjahr 2004 errechnet sich<br />

somit eine Zunahme von ca.1,9 Mill. €.<br />

1<br />

2<br />

Die GfK Nürnberg berechnet auf der amtlichen Steuerstatistik das Kaufkraftniveau.; das Kaufkraftniveau<br />

lag in der Stadt Vechta bei 97,2 in Steinfeld bei 93,6 in Dinklage bei 93,9 und in Damme<br />

bei 96,5.<br />

Für <strong>Holdorf</strong> wird ein Wachstum um 5,9 % prognostiziert. Basierend auf der amtlichen Einwohnerzahl<br />

Ende 2004 von 6.470 entspricht diese Wachstumsrate etwa 6.850 Einwohnern.<br />

11


Tabelle 4: Kaufkraftvolumen und Kaufkraftprognose für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong><br />

Warengruppen<br />

Kaufkraft in Mill. Euro*<br />

2004 2010 Saldo<br />

Nahrungs- und Genussmittel 11,0 11,7 0,7<br />

Drogerie-, Parfümerie, Apotheker-, Sanitätswaren 2,6 2,8 0,2<br />

Blumen, Pflanzen, zoolog. Bedarf 0,7 0,7 -<br />

Bücher, Schreib-, Spielwaren 1,6 1,7 0,1<br />

Bekleidung/Wäsche 3,3 3,5 0,2<br />

Schuhe, Lederwaren 1,0 1,1 0,1<br />

Elektrowaren 2,5 2,7 0,2<br />

Hausrat, Einrichtung, Möbel 4,0 4,3 0,3<br />

Bau- und Heimwerkerbedarf, Gartenbedarf 1,8 1,9 0,1<br />

Sonstiger Einzelhandel 2,3 2,4 0,1<br />

Einzelhandel insgesamt 31,0 32,9 1,9<br />

* Werte gerundet<br />

Quelle: GMA-Berechnungen 2005.<br />

12


III EINZELHANDELSSTANDORT HOLDORF<br />

1. Einzelhandelsbestand<br />

Zum Zeitpunkt der Erhebung wurden in <strong>Holdorf</strong> 35 Betriebe im Einzelhandel mit einer<br />

Verkaufsfläche von ca. 10.200 m² ermittelt. Davon entfielen<br />

- 14 Betriebe mit ca. 3.800 m² Verkaufsfläche auf Nahrungs- und Genussmittel<br />

- 21 Betriebe mit ca. 6.400 m² Verkaufsfläche auf Nichtlebensmittel.<br />

Tabelle 5: Einzelhandelsbestand nach Bedarfsbereichen<br />

Bedarfsbereiche Arbeitsstätten Verkaufsfläche in m²<br />

Überwiegend kurzfristiger Bedarf 20 4.250<br />

Überwiegend mittelfristiger Bedarf 6 1.750<br />

Überwiegend langfristiger Bedarf 9 4.200<br />

Einzelhandel insgesamt 35 10.200<br />

Quelle: GMA-Erhebung im Mai / Juni 2005.<br />

Mit Ausnahme zweier Betriebe in Langenberg und eines Betriebes in Fladderlohhausen<br />

sind die übrigen Betriebe im Kernort ansässig.<br />

2. Bewertung des Einzelhandelsangebotes<br />

2.1 Betriebsbesatz und -größe<br />

Die Grundversorgung wird durch Markant, Edeka, Penny, Plus, Getränkemarkt, zwei<br />

Schlecker Märkte, zwei Apotheken, zwei Blumenfachgeschäfte sowie Bäcker und Fleischer<br />

abgedeckt. Der Markant Vollversorger ist mit einer Verkaufsfläche von ca. 1.100 m²<br />

für die Größenordnung in <strong>Holdorf</strong> ausreichend dimensioniert, während der Edeka-Markt<br />

mit ca. 400 m² für ein vollsortimentiertes Angebot eine zu geringe Fläche aufweist. 1 Der<br />

im letzten Jahr angesiedelte Plus-Discounter weist für diesen Betriebstyp eine übliche<br />

Größe (ca. 700 m²) auf, während Penny(650 m²) hingegen zu den relativ kleinen Lebens-<br />

1<br />

Sog. Vollversorger werden (mittlerweile) mit Verkaufsflächen zwischen ca. 1.200 und 2.000 m²<br />

errichtet.<br />

13


mittel-Discountmärkten gehört. Der Fachmarkt für Getränke ist mit über ca. 600 m² VK<br />

sehr großzügig dimensioniert.<br />

Bei Drogeriewaren, Apotheken ist <strong>Holdorf</strong> mit 4 Betrieben (GMA-Vergleichswert: 4,2<br />

Betriebe) durchschnittlich ausgestattet. In jüngster Zeit ist bei der Fa. Schlecker eine<br />

Schließung von Filialen festzustellen. Dies betrifft v. a. Orte, in welchen Schlecker mit<br />

mehreren Filialen vertreten ist. Die Branche Blumen/Pflanzen ist mit zwei kleinteiligen<br />

Geschäften eher unterdurchschnittlich (GMA-Vergleichswert: 2,7) besetzt.<br />

Im mittel- und langfristigen Bedarf sind die Branchen Bekleidung, Schuhe, Lederwaren,<br />

Elektro- und Haushaltswaren, Spielwaren, Handarbeiten, Heimtextilien, Fahrrad durch zumindest<br />

ein klein strukturiertes Fachgeschäft vertreten. In den Branchen Möbel, Sport, -bekleidung<br />

und –geräte sowie Bau- und Heimwerkerbedarf sind sogar Fachmärkte vorhanden.<br />

Insgesamt liegt anzahlmäßig die Ausstattung etwas unter dem GMA-Mittelwert,<br />

wenngleich die Verkaufsflächenausstattung in etwa durchschnittlich ausfällt.<br />

Mit einer Verkaufsfläche von ca. 590 m² je 1.000 Einwohner bei Nahrungs- und Genussmitteln<br />

ist <strong>Holdorf</strong> flächenseitig überdurchschnittlich im Vergleich zum Mittelwert ausgestattet,<br />

während bei Nichtlebensmitteln eine etwa durchschnittliche Flächenausstattung<br />

vorliegt.<br />

Tabelle 6: Betriebsbesatz und Flächendichte in <strong>Holdorf</strong> im Vergleich<br />

Daten<br />

Betriebe<br />

VK in m² je<br />

1.000 Einwohner<br />

<strong>Holdorf</strong> Mittel <strong>Holdorf</strong> Mittel<br />

Überwiegend kurzfristiger Bedarf 20 25 – 26 660 550<br />

Überwiegend mittelfristiger Bedarf. 6 11 – 12 270 210<br />

Überwiegend langfristiger Bedarf 9 18 650 650<br />

Einzelhandel gesamt 35 55 – 56 1.580 1.410<br />

davon Nahrungs- und Genussmittel 14 18 – 19 590 460<br />

davon Nichtlebensmitteln 21 37 990 950<br />

Quelle: GMA-Erhebungen und Berechnungen.<br />

14


2.2 Geschäftsoptik und städtebauliche Situation<br />

Das Erscheinungsbild leidet bei einzelnen Geschäften unter der zu geringen Größe für die<br />

Vielzahl an Artikeln, d. h. die Warenpräsentation ist unübersichtlich. Hinsichtlich des äußeren<br />

Erscheinungsbildes sind verschiedene Faktoren anzusprechen, die in einzelnen Geschäften<br />

zu wenig berücksichtigt werden:<br />

Fassadengestaltung<br />

behindertengerechte bzw. kinderwagenfreundliche Gestaltung der Eingangsbereiche<br />

zeitgemäße Beleuchtungsmittel / Warenträger oder Waren im Schaufenster<br />

keine ungehinderte Einsehbarkeit des Ladeninneren (zu viele Waren im Schaufenster).<br />

Die Geschäfte konzentrieren sich im Ortskern auf die Dammer- bzw. Große Straße, wobei<br />

der Geschäftsbesatz – wie auch in anderen <strong>Gemeinde</strong>n derselben Größenordnung – nicht<br />

durchgehend ausgeprägt ist. Als sog. „Pole“ fungieren Markant und Plus, zwischen denen<br />

die weiteren kleinflächig strukturierten Geschäfte ansässig sind. Die Einkaufslage ist insgesamt<br />

betrachtet sehr langgezogen, d.h. die Geschäfte werden von den Verbrauchern ge-<br />

zielt überwiegend mit dem Pkw angefahren. Eine Standortkombination größerer Märkte<br />

liegt im Bereich von Markant, Big Box und Schlecker vor. Die Märkte wurden nicht in<br />

einer typischen L-Form angesiedelt, sondern dazwischen liegt ein unbebautes Grundstück.<br />

Solitär gelegen sind Penny, der Sportfachmarkt Böckmann sowie das Möbelhaus<br />

Strothmann.<br />

Nachteilig auf die Einkaufsatmosphäre wirkt sich die hohe Verkehrs- und Lärmbelastung,<br />

v. a. hervorgerufen durch den Schwerlastverkehr, aus. Als Folge davon wird die Überquerung<br />

für Fußgänger gerade in den Hauptverkehrszeiten erschwert.<br />

15


Karte 2: Die Standorte der größeren Lebensmittemärkte und Abgrenzung der Ortsmitte<br />

16


2.3 Kaufkraftbewegungen<br />

Für die Berechnung der Kaufkraftbewegungen wurden die Umsätze der einzelnen Betriebe<br />

bereinigt. Zum einen wurden die Umsätze der Mehrbranchenbetriebe auf einzelne Hauptwarengruppen<br />

anteilig umgelegt, zum anderen wurde der Umsatz der Wohn- und Umlandbevölkerung<br />

differenziert. Der Brutto-Umsatz 2004 wurde auf Grundlage der Angaben der<br />

befragten Betriebe und Eigeneinschätzungen ermittelt und ist mit<br />

ca. 19 Mill. €<br />

zu beziffern.<br />

Tabelle 7: Umsatzzusammensetzung im <strong>Holdorf</strong>er Einzelhandel<br />

Daten<br />

<strong>Holdorf</strong><br />

Umsatz in Mill. € 2004<br />

Umland gesamt<br />

Nahrungs- und Genussmittel 7,1 1,9 9,0<br />

Nichtlebensmitteln 5,5 4,7 10,2<br />

Einzelhandel gesamt 12,6 6,6 19,2<br />

Quelle: GMA-Erhebungen und Berechnungen.<br />

Der Zufluss aus dem Umland fällt hoch aus und resultiert aus wenigen Betrieben des mittel-<br />

und langfristigen Bedarfs. Im Nahrungs- und Genussmittelsektor wird ca. 63 – 64 %<br />

der Kaufkraft gebunden, was als leicht unterdurchschnittlich zu werten ist. Bei Nichtlebensmitteln<br />

fällt die Kaufkraftbindung mit ca. 27 – 28 % gering aus, wenngleich hier das<br />

eingeschränkte Marktpotenzial und die hohe Wettbewerbsintensität im Umland (v.a.<br />

Damme, Steinfeld) zu berücksichtigen ist.<br />

3. Angaben der befragten Gewerbetreibenden zu ausgewählten Themen<br />

Als wesentliche Erkenntnisse der Betriebsbefragung sind festzuhalten: 1<br />

– Konkrete Veränderungen werden zukünftig von vier Betrieben geplant, die sich<br />

auf die Modernisierung der Verkaufsräume (zwei Nennungen), die Erweiterung<br />

der Verkaufsräume und Sortimentsänderungen (jeweils eine Nennung) beziehen.<br />

1<br />

An der Einzelhandelsbefragung beteiligten sich insgesamt 16 Betriebe.<br />

17


– Die Regelung der Altersnachfolge ist für 11 Betriebe momentan noch nicht relevant.<br />

Bei zwei Betrieben ist kein Nachfolger vorhanden, während bei drei Betrieben<br />

das Geschäft übernommen wird.<br />

– Die Zahl der öffentlichen Stellplätze im Ortskern wird vom Großteil der befragten<br />

Geschäftsinhaber als ausreichend erachtet. Lediglich vier Betriebe halten die<br />

Stellplatzanzahl nicht für ausreichend.<br />

– Mit der Verkehrssituation sind hingegen nur sechs Betriebe zufrieden; von zehn<br />

Betrieben werden Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrs- und Parkplatzsituation<br />

vorgeschlagen, welche sich schwerpunktmäßig auf die Reduzierung des<br />

Schwerlastverkehrs im Ortskern (6 Nennungen) beziehen. Von drei Betrieben<br />

wird angeregt, die Belegung der öffentlichen Stellplätze im Ortskern durch Dauerparker<br />

(v.a. Beschäftigte) zu beseitigen. Von jeweils zwei Betrieben werden<br />

Hinweisschilder zu den öffentlichen Stellplätzen, eine zweite Ampel bzw. Zebrastreifen<br />

an der Dammer Straße sowie eine andere Umleitung bei Stau auf der A 1<br />

vorgeschlagen. In Einzelnennungen wird angeregt, eine separate Linksabbiegerspur<br />

von der Neunkircher Straße in die Große Straße zu schaffen, der Bau von<br />

mehr Radwegen, die Anlage von weiteren Stellplätzen sowie die Regelung im Bereich<br />

der öffentlichen Stellplätze durch Parkscheiben.<br />

– Maßnahmen zur Verbesserung des Ortsbildes in <strong>Holdorf</strong> regten insgesamt acht<br />

Betriebe an, welche sich auf die Ansiedlung von Fachgeschäften (3 Nennungen)<br />

konzentrieren. In Einzelnennungen werden die Gestaltung der Fassaden, die Belegung<br />

des Rathausplatzes, die bessere Gestaltung des Platzes vor der Kirche, die<br />

Dorferneuerung, Begrünungsmaßnahmen (v.a. Blühendes) sowie die Verbesserung<br />

der Außengastronomie bzw. die Ansiedlung eines Cafés angeregt.<br />

– Hinsichtlich der Maßnahmen, die die Händlerschaft selbst zur Attraktivitätserhöhung<br />

ergreifen sollte, wurde in erster Linie die Durchführung gemeinschaftlicher<br />

Aktionen, die Modernisierung und die bessere Warenpräsentation in den<br />

Geschäften (jeweils 3 Nennungen) betont. Zwei Betriebe sind der Meinung, dass<br />

insgesamt von der Händlerschaft mehr Eigeninitiative ergriffen werden müsste.<br />

Einzelne Betriebe führten die Belegung des Böckmann-Areals sowie betriebliche<br />

Maßnahmen, wie Sortimentsanpassungen, mehr Qualität im Warenangebot und<br />

mehr Rabatte / Sonderangebote an.<br />

18


IV ERGEBNISSE DER BÜRGERBEFRAGUNG<br />

1. Merkmale der Befragten<br />

Die Bürgerbefragung erfolgte in Form einer schriftlichen Haushaltsbefragung, wobei 401<br />

Fragebögen bis zum Stichtag ausgewertet werden konnten. Die Rücklaufquote fällt mit ca.<br />

17 % im Vergleich zu anderen GMA-Bürgerbefragungen durchschnittlich aus. Unter den<br />

Ortsteilen war der geringste Rücklauf in Handorf-Langenberg (ca. 11 %) vorhanden. Nach<br />

Wohnorten differenziert entfällt der Großteil der Befragten auf <strong>Holdorf</strong>: 1<br />

- <strong>Holdorf</strong>: 279 Befragte (= 69 %)<br />

- Ihorst, Grandorf: 8 Befragte (= 3 %)<br />

- Fladderlohhausen: 34 Befragte (= 8 %)<br />

- Handorf-Langenberg: 51 Befragte (= 6 %).<br />

Unter den Altersgruppen sind Verbraucher bis 45 Jahre am stärksten (138 Befragte) vertreten.<br />

63 Befragte gehören der Altersklasse zwischen 46 und 65 Jahre an 20 Befragte sind<br />

über 65 Jahre.<br />

2. Einkaufshäufigkeit und räumliche Einkaufsorientierung<br />

2.1 Einkaufshäufigkeit nach Orten<br />

Frage: „Wie häufig kaufen Sie in <strong>Holdorf</strong> bzw. in anderen Orten ein?“<br />

Bei der Einkaufshäufigkeit wurde zwischen <strong>Holdorf</strong>, Damme, Steinfeld, Dinklage, Osnabrück<br />

und Vechta differenziert. Im Durchschnitt kaufen ca. 94 % aller Befragten täglich /<br />

wöchentlich in <strong>Holdorf</strong> ein, wobei dieser Anteil den GMA-Vergleichswerten entspricht.<br />

1<br />

24 Befragte machten keine Angabe zu ihrem Wohnort.<br />

19


Abb. 3a: Einkaufshäufigkeit nach Einkaufsorten (in % aller Befragten)<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Von den auswärtigen Einkaufsorten wird Damme am häufigsten zum Einkaufen aufge-<br />

sucht, wobei ein Drittel wöchentlich zum Einkaufen fährt. Die übrigen abgefragten Einkaufsorte<br />

erreichen im Vergleich zu Damme nur eine untergeordnete Bedeutung.<br />

Abb. 3b: Einkaufshäufigkeit nach Einkaufsorten (in % aller Befragten)<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

60<br />

34<br />

1<br />

3<br />

0<br />

1 2<br />

0 0<br />

49 48<br />

18<br />

30<br />

26<br />

29<br />

<strong>Holdorf</strong> Damme Steinfeld Dinklage<br />

täglich wöchentlich monatlich seltener gar nicht<br />

13<br />

9 8<br />

0<br />

3<br />

0 1 0 1<br />

Lohne Vechta Osnab./Sonstige<br />

täglich wöchentlich monatlich seltener gar nicht<br />

12<br />

21<br />

24<br />

36<br />

13<br />

5<br />

6<br />

33<br />

52<br />

36<br />

20<br />

22


Verbraucher aus den Ortsteilen fahren häufiger zum Einkaufen nach Damme (ca. 41 % im<br />

Vergleich zu ca. 30 % aus <strong>Holdorf</strong>). Bei den älteren Verbrauchern ist die Einkaufshäufigkeit<br />

bezogen auf die auswärtigen Einkaufsorte am geringsten ausgeprägt.<br />

2.2 Räumliche Einkaufsorientierung<br />

Frage: „In welchen Orten kaufen Sie die folgenden Warengruppen ein?“<br />

Diese Frage bezog sich auf die o.a. Einkaufsorte sowie auf 10 verschiedene Branchen. Die<br />

höchste Präferenz 1 des Einkaufsortes <strong>Holdorf</strong> zeigt sich bei Lebensmitteln / Drogerieartikeln,<br />

Getränken und Schreibwaren.<br />

Abb. 4a: Räumliche Einkaufsorientierung bei Lebensmitteln/Drogerieartikel<br />

1<br />

über 65 J.<br />

45-65 J.<br />

unter 45 J.<br />

Ortsteile<br />

<strong>Holdorf</strong><br />

77<br />

78<br />

85<br />

87<br />

85<br />

0 20 40 60 80 100<br />

<strong>Holdorf</strong> Damme Steinfeld Dinklage Osnab., sonstige<br />

Der besseren Übersicht halben wurden in den Charts zur Einkaufsorientierung nur die Orte dargestellt,<br />

in welchen über 1 % aller Befragten einkaufen.<br />

14<br />

13<br />

6<br />

12<br />

10<br />

4<br />

2<br />

5<br />

3<br />

21<br />

2


Abb. 4b: Räumliche Einkaufsorientierung bei Getränken<br />

über 65 J.<br />

45-65 J.<br />

unter 45 J.<br />

Ortsteile<br />

<strong>Holdorf</strong><br />

Abb. 4c: Räumliche Einkaufsorientierung bei Schreibwaren<br />

75<br />

74<br />

83<br />

81<br />

85<br />

0 20 40 60 80 100<br />

<strong>Holdorf</strong> Damme Steinfeld Dinklage Lohne Vechta Osnab., sonstige Internet, Versandh.<br />

über 65 J.<br />

45-65 J.<br />

unter 45 J.<br />

Ortsteile<br />

<strong>Holdorf</strong><br />

70<br />

75<br />

79<br />

78<br />

80<br />

0 20 40 60 80 100<br />

<strong>Holdorf</strong> Damme Steinfeld Dinklage Lohne Vechta Osnab., sonstige Internet, Versandh.<br />

12<br />

10<br />

7<br />

13<br />

5<br />

7<br />

5<br />

2<br />

2<br />

8<br />

6<br />

7<br />

12<br />

4<br />

5<br />

5<br />

8<br />

3<br />

2<br />

2<br />

4<br />

2 2<br />

2<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3 1<br />

3<br />

22


Bei Sportbekleidung und Schuhen / Lederwaren wird <strong>Holdorf</strong> noch von fast der Hälfte<br />

aller Befragten als Einkaufsort bevorzugt.<br />

Abb. 4d: Räumliche Einkaufsorientierung bei Sportbekleidung<br />

über 65 J.<br />

45-65 J.<br />

unter 45 J.<br />

Ortsteile<br />

<strong>Holdorf</strong><br />

37<br />

42<br />

57<br />

56<br />

57<br />

Abb. 4e: Räumliche Einkaufsorientierung bei Schuhen/Lederwaren<br />

5<br />

2 2 2<br />

4<br />

6<br />

0 20 40 60 80 100<br />

<strong>Holdorf</strong> Damme Steinfeld Dinklage Lohne Vechta Osnab., sonstige Internet, Versandh.<br />

über 65 J.<br />

45-65 J.<br />

unter 45 J.<br />

Ortsteile<br />

<strong>Holdorf</strong><br />

48<br />

51<br />

51<br />

50<br />

54<br />

0 20 40 60 80 100<br />

<strong>Holdorf</strong> Damme Steinfeld Dinklage Lohne Vechta Osnab., sonstige Internet, Versandh.<br />

21<br />

3<br />

3<br />

8<br />

3<br />

20<br />

11<br />

17<br />

19<br />

6<br />

21<br />

8<br />

6<br />

11<br />

8<br />

2<br />

2 2<br />

7<br />

3<br />

13<br />

9<br />

5<br />

9<br />

7<br />

4<br />

7<br />

5<br />

11<br />

5<br />

6<br />

8<br />

9<br />

9<br />

5<br />

5<br />

3<br />

7<br />

6<br />

11<br />

9<br />

2<br />

2<br />

23<br />

1<br />

1


Bei Haushaltswaren/Geschenkartikeln sind ca. 46 % und bei Elektrowaren noch ca. 27 %<br />

aller Befragten auf <strong>Holdorf</strong> als Einkaufsort ausgerichtet<br />

Abb. 4f: Räumliche Einkaufsorientierung bei Haushaltswaren/Geschenkartikel<br />

über 65 J.<br />

45-65 J.<br />

unter 45 J.<br />

Ortsteile<br />

<strong>Holdorf</strong><br />

39<br />

38<br />

47<br />

49<br />

Abb. 4g: Räumliche Einkaufsorientierung bei Elektrowaren<br />

64<br />

26<br />

33<br />

24<br />

21<br />

14<br />

6<br />

5<br />

2 2 3<br />

0 20 40 60 80 100<br />

<strong>Holdorf</strong> Damme Steinfeld Dinklage Lohne Vechta Osnab., sonstige Internet, Versandh.<br />

über 65 J.<br />

45-65 J.<br />

unter 45 J.<br />

Ortsteile<br />

<strong>Holdorf</strong><br />

16<br />

24<br />

25<br />

32<br />

19<br />

60<br />

17<br />

16<br />

1<br />

9<br />

3<br />

7<br />

24<br />

9<br />

12<br />

23<br />

4<br />

9<br />

21<br />

14<br />

17<br />

8<br />

3<br />

6<br />

5<br />

11<br />

2<br />

2 2 2<br />

0 20 40 60 80 100<br />

<strong>Holdorf</strong> Damme Steinfeld Dinklage Lohne Vechta Osnab., sonstige Internet, Versandh.<br />

14<br />

11<br />

10<br />

4<br />

11<br />

8<br />

7<br />

9<br />

3<br />

7<br />

8<br />

3<br />

7<br />

8<br />

3<br />

1<br />

2<br />

24<br />

2


In den Branchen Möbel, Bekleidung / Wäsche und Bau- und Heimwerkerbedarf ist hingegen<br />

<strong>Holdorf</strong> als Einkaufsort kaum mehr von Bedeutung.<br />

Abb. 4h: Räumliche Einkaufsorientierung beim Bau- und Heimwerkerbedarf<br />

über 65 J.<br />

45-65 J.<br />

unter 45 J.<br />

Ortsteile<br />

<strong>Holdorf</strong><br />

6<br />

9<br />

8<br />

13<br />

22<br />

Abb. 4i: Räumliche Einkaufsorientierung bei Bekleidung<br />

49<br />

56<br />

32<br />

59<br />

49<br />

0 20 40 60 80 100<br />

<strong>Holdorf</strong> Damme Steinfeld Dinklage Lohne Vechta Osnab., sonstige Internet, Versandh.<br />

über 65 J.<br />

45-65 J.<br />

unter 45 J.<br />

Ortsteile<br />

<strong>Holdorf</strong><br />

2<br />

3<br />

5<br />

8<br />

8<br />

18<br />

18<br />

13<br />

14<br />

15<br />

11<br />

18<br />

20<br />

17<br />

18<br />

39<br />

29<br />

0 20 40 60 80 100<br />

<strong>Holdorf</strong> Damme Steinfeld Dinklage Lohne Vechta Osnab., sonstige Internet, Versandh.<br />

22<br />

28<br />

25<br />

13<br />

15<br />

13<br />

8<br />

6<br />

16<br />

6<br />

7<br />

3<br />

0<br />

12<br />

9<br />

9<br />

14<br />

16<br />

5<br />

18<br />

19<br />

19<br />

7<br />

2<br />

7<br />

3<br />

5<br />

5<br />

4<br />

3<br />

3<br />

8<br />

5<br />

4<br />

7<br />

9<br />

25


Abb. 4j: Räumliche Einkaufsorientierung bei Möbeln<br />

über 65 J.<br />

45-65 J.<br />

4<br />

5<br />

unter 45 J. 1<br />

Ortsteile<br />

<strong>Holdorf</strong><br />

4<br />

1<br />

11<br />

1<br />

3<br />

13<br />

5<br />

14,3<br />

28,3<br />

21,5<br />

6,3<br />

Damme wird mit Ausnahme der Möbelbranche in fast allen übrigen Branchen als bevorzugter<br />

Einkaufsort genannt, wobei die Präferenz auf den Bau- und Heimwerkerbedarf entfällt.<br />

Lohne dominiert als Einkaufsort bei Bekleidung / Wäsche. Nach Steinfeld orientieren<br />

sich die Verbraucher v.a. beim Kauf von Bekleidung/Wäsche, was in Zusammenhang<br />

mit dem dort ansässigen Textilhaus Hardtke zu sehen ist. Vechta wird bei Elektrowaren<br />

und Möbeln vergleichsweise häufig angeführt, während Dinklage nur beim Kauf von Möbeln<br />

eine größere Bedeutung zukommt.<br />

2.3 Einkauf im Internet bzw. im Versandhandel<br />

6<br />

3<br />

3<br />

5<br />

10<br />

5<br />

Das Internet bzw. der Versandhandel werden als Einkaufsquelle von über zwei Drittel aller<br />

Befragten seltener bzw. gar nicht genutzt:<br />

täglich / wöchentlich: ca. 2 %<br />

monatlich: ca. 10 %<br />

seltener: ca. 36 %<br />

gar nicht: ca. 33 %.<br />

13<br />

4<br />

14<br />

15<br />

17<br />

2<br />

0 20 40 60 80 100<br />

<strong>Holdorf</strong> Damme Steinfeld Dinklage Lohne Vechta Osnab., sonstige Internet, Versandh.<br />

36<br />

36<br />

31<br />

37<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

26


Zu berücksichtigen sind signifikante Unterschiede hinsichtlich des Alters der Befragten. So<br />

äußerten sich von den über 65-jährigen über die Hälfte überhaupt nicht zu dieser Frage,<br />

während lediglich ca. 7 % der Jüngeren keine Angabe zu dieser Fragestellung machten. In<br />

erster Linie werden Bekleidung / Wäsche sowie Elektrowaren im Internet / Versandhandel<br />

nachgefragt.<br />

Abb. 5: Einkauf im Internet bzw. Versandhandel<br />

Bekleidung/Wäsche<br />

Elektrowaren<br />

Sportbekleidung<br />

Möbel<br />

Haushaltswaren<br />

Schuhe/Lederwaren<br />

Schreibwaren<br />

3. Angebotsdefizite im Einzelhandel und Bewertung der Geschäfte<br />

3.1 Angebotsdefizite im Einzelhandel<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

Frage: „Gibt es Geschäfte, die Sie im Einzelhandel von <strong>Holdorf</strong> vermissen? Falls ja,<br />

welche?“<br />

3<br />

Defizite im Einzelhandelsangebot werden im Mittel von ca. 68 % aller Befragten gesehen.<br />

Insbesondere Verbraucher aus dem Kernort, aus der Altergruppe bis 45 Jahre und<br />

Verbraucher aus großen Haushalten werten das Einzelhandelsangebot als defizitär.<br />

3<br />

0 2 4 6 8 10<br />

in % aller Befragten in % Befragte unter 45 Jahren<br />

6<br />

6<br />

7<br />

9<br />

9<br />

9<br />

27


Abb. 6: Angebotsdefizite im Einzelhandel von <strong>Holdorf</strong> (in % aller Befragten)<br />

> 4 Personen<br />

3 Personen<br />

2 Personen<br />

1 Person<br />

über 65 J.<br />

46 - 65 J.<br />

unter 45 J.<br />

Ortsteile<br />

<strong>Holdorf</strong><br />

Fast die Hälfte aller Befragten wünschen sich eine Ergänzung des Bekleidungsangebotes,<br />

wobei gerade auch die in Damme, Steinfeld oder Lohne ansässigen Filialisten Takko, KiK,<br />

ernsting´s family genannt werden. Mit deutlichem Abstand dazu werden auch Angebote<br />

bei Lebensmitteln, so v.a. die Discounter Aldi und Lidl vermisst.<br />

Tabelle 8: Wesentliche Angebotsdefizite im Einzelhandel<br />

Daten<br />

in % der Befragten aus der Altersgruppe<br />

bis 45 45 – 65 über 65 Mittel<br />

Bekleidung allgemein 21 23 10 20<br />

Takko, KiK, ernsting’s family 19 4 2 10<br />

Junge Mode 12 8 - 8<br />

Herrenbekleidung 2 9 6 5<br />

Kinderbekleidung 6 1 - 3<br />

Damenbekleidung 2 4 2 3<br />

Summe Bekleidung 61 49 19 49<br />

Aldi 18 14 6 14<br />

Lidl 8 7 3 6<br />

Reformhaus, Bioladen, Bäcker, Fleischer 1 2 3 2<br />

Summe Lebensmittel 27 23 13 23<br />

Quelle: GMA-Bürgerbefragung <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong> 2005<br />

43<br />

56<br />

62<br />

63<br />

69<br />

71<br />

74<br />

73<br />

76<br />

0 20 40 60 80 100<br />

vermisse etwas vermisse nichts keine Angabe<br />

49<br />

21<br />

41<br />

35<br />

28<br />

25<br />

24<br />

24<br />

23<br />

16<br />

8<br />

28<br />

4<br />

4<br />

3<br />

3<br />

3<br />

2<br />

1


Ferner werden folgende Angebote bzw. Geschäfte vermisst:<br />

Uhren / Schmuck: ca. 14 %<br />

Optik: ca. 9 %<br />

Baumarkt / Gartencenter: ca. 7 %<br />

Buchhandlung: ca. 6 %<br />

Postenbörse: ca. 4 %<br />

Schuhfachmärkte, Schuhe: ca. 4 %.<br />

Zwischen 1 und 2 % aller Befragten sehen einen Ergänzungsbedarf bei Elektrowaren, Möbeln,<br />

Bastelbedarf, Blumen oder Drogeriewaren (z.B. Rossmann, Ihr Platz). Überregional<br />

tätige Filialisten werden nicht nur bei Lebensmitteln, sondern auch im Nonfoodsektor verstärkt<br />

angeführt. Die angeführten Filialisten sind in den benachbarten Kommunen, v.a. in<br />

Damme, bereits vertreten oder werden angesiedelt (z.B. Steinfeld). Für den Verbraucher<br />

sind immer stärker Betriebe mit einem hohen Bekanntheitsgrad von Bedeutung.<br />

3.2 Bewertung der Einzelhandelsgeschäfte<br />

Frage: „Gibt es Geschäfte, die für Sie unattraktiv oder nicht mehr zeitgemäß sind?"<br />

Knapp ein Drittel aller Befragten stufen verschiedene Geschäfte als unattraktiv oder nicht<br />

mehr zeitgemäß ein, wobei primär jüngere Befragte eine kritische Einschätzung äußerten.<br />

Namentlich werden die Betriebe Edeka, Kessling und Bahlmann von ca. 7 – 12 % aller<br />

Befragten angeführt. Die weiteren Nennungen beziehen sich auf die Betriebe Kotte, U.S.<br />

Stegwaren und Wernke (jeweils ca. 1 – 3 % ) aller Befragten:<br />

3.3 Maßnahmen zur Attraktivitätserhöhung<br />

Frage: „Mit welchen Maßnahmen könnten die Geschäfte sich besser präsentieren?“<br />

Knapp ein Drittel aller Befragten unterbreiteten Vorschläge zur besseren Präsentation der<br />

Geschäfte, wobei auch hier die jüngeren Verbraucher sich am intensivsten beteiligten. Die<br />

Nennungen konzentrieren sich auf folgende Aspekte:<br />

29


Anpassungen der Sortimente: ca. 7 %<br />

Sonderangebote: ca. 6 %<br />

mehr Freundlichkeit, besserer Service: ca. 5 %<br />

gemeinsame Aktionen: ca. 5 %<br />

Modernisierung der Läden / Fassaden: ca. 5 %<br />

übersichtlichere Warenpräsentation: ca. 4 %<br />

schönere Schaufenster, Wechsel der Dekoration: ca. 3 %.<br />

Zwischen 1 und 2 % aller Befragten führten Aspekte wie mehr Eigenwerbung, bessere<br />

Beleuchtung, bessere Beratung, faire Preise, frischere Waren und einheitlichere Öffnungszeiten<br />

an.<br />

3.4 Gründe gegen den Einkauf in <strong>Holdorf</strong><br />

Frage: „Sollten Sie bestimmte Waren hauptsächlich außerhalb der <strong>Gemeinde</strong> kaufen,<br />

was sind die Gründe dafür?“<br />

Bei dieser Fragestellung wurden die Gründe „wird in der <strong>Gemeinde</strong> nicht angeboten“,<br />

„Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht“, „die Geschäfte sind unattraktiv“ sowie „liegt<br />

auf dem Weg zur Arbeit“ im Fragebogen vorgegeben. Zudem konnten weitere Gründe von<br />

den Verbrauchern angeführt werden. Im Mittel aller Befragten äußerten sich fast 86 % zu<br />

dieser Fragestellung, wobei sich auch hier die über 65-Jährigen im Vergleich zu den übrigen<br />

Altergruppen weniger äußerten (ca. 68 %). Fast zwei Drittel aller Befragten führten als<br />

Hauptgrund das fehlende diesbezügliche Angebot innerhalb der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong> an. Mit<br />

deutlichem Abstand wurden die übrigen Gründe angeführt:<br />

größere Auswahl, mehr Angebote: ca. 7 %<br />

bessere Beratung, Service, kein Kaufzwang: ca. 2 %<br />

günstigere Preise: ca. 1 – 2 %.<br />

In Einzelnennungen werden Motive wie Gewohnheit, Öffnungszeiten oder auch die Ablehnung<br />

des <strong>Holdorf</strong>er Einzelhandels von Verbrauchern aus Langenberg genannt.<br />

30


4. Verkehrs- und Parkplatzsituation<br />

4.1 Stellplatzsituation<br />

Frage: „Halten Sie die Zahl der öffentlichen Stellplätze im Ortskern für ausreichend?“<br />

Mit dem öffentlichen Stellplatzangebot ist der überwiegende Teil der Verbraucher zufrieden,<br />

lediglich ca. 7 % aller Befragten hält dieses Angebot für unzureichend. Etwa 6 % aller<br />

Befragten sahen sich außer Stande, die Stellplatzsituation im Ortskern zu beurteilen. Hinsichtlich<br />

der abgefragten Merkmale liegen keine signifikanten Unterschiede vor.<br />

4.2 Anregungen zur Verkehrs- und Parkplatzsituation<br />

Frage: „Haben Sie Anregungen zur Verbesserung der Verkehrssituation in <strong>Holdorf</strong>? Falls<br />

ja, welche?“<br />

Verbesserungen zur Verkehrssituation wurden im Mittel von ca. 45 % aller Befragten angeregt,<br />

wobei hier Anregungen v.a. von Verbrauchern aus <strong>Holdorf</strong> und jüngeren Verbrauchern<br />

kamen. Im Vordergrund der Vorschläge steht die Reduzierung des Schwerlastverkehrs<br />

bzw. ein Durchfahrtsverbot, was von knapp einem Drittel aller Befragten vorgeschlagen<br />

wird. Die weiteren Aspekte beziehen sich auf:<br />

sichere Verkehrsinseln / Überquerungsmöglichkeiten: ca. 4 – 5 %<br />

Einhaltung Geschwindigkeit in 30er Zonen: ca. 3 – 4 %<br />

Mehr Parkmöglichkeiten: ca. 2 – 3 %<br />

Mehr Einbahnstraßen: ca. 2 – 3 %.<br />

Zwischen 1 und 2 % aller Befragten schlagen ein Parkverbot an der Dammer Straße oder<br />

die Erneuerung von Radwegen vor.<br />

31


5. Orts- und Straßenbild<br />

Frage: „Haben Sie Anregungen zur Verbesserung des Straßenbildes in <strong>Holdorf</strong>? Falls ja,<br />

welche?“<br />

Anregungen zu diesem Thema wurden im Mittel von ca. 28 % aller Befragten gegeben. Im<br />

Vordergrund stehen die Begrünung (ca. 9 %) und die Umnutzung des Böckmann-Areals<br />

(ca. 7 %). Die weiteren Aspekte beziehen sich auf:<br />

Freundlichere, stilvollere Gestaltung: ca. 3 %<br />

Sanierung von Häusern: ca. 3 %<br />

Schaffung eines Ortsmittelpunktes: ca. 2 %<br />

Abriss Bahnhofsgebäude und Wohnhaus neben Edeka: ca. 2 %.<br />

Von jeweils 1 – 2 % aller Befragten werden mehr Geschäfte, Spazier- und Wandwege, die<br />

schönere Gestaltung des Rathaus- bzw. Kirchplatzes, die Entfernung der Müllcontainer,<br />

längere Beleuchtung, die bessere Pflege der Radwege und der Grünanlagen, die Verlagerung<br />

der Schweineställe, die schönere Gestaltung bzw. mehr Spielplätze sowie die Ansiedlung<br />

von Cafés angeregt.<br />

32


V EMPFEHLUNGEN ZUR WEITERENTWICKLUNG<br />

1. Das Planungsrecht zur Standortsteuerung des Einzelhandels<br />

Städte und <strong>Gemeinde</strong>n haben mit dem BauGB und der BauNVO ein planungsrechtliches<br />

Instrumentarium zur Hand, mit dem die Standortentwicklung im Einzelhandel gesteuert<br />

werden kann:<br />

Gebiete mit Bebauungsplänen (§ 30 BauGB)<br />

Werden in Bebauungsplänen die in der BauNVO bezeichneten Baugebiete festgelegt, sind<br />

Einzelhandelsbetriebe nach Maßgabe der §§ 2 bis 9 BauNVO - teils ausdrücklich als Läden<br />

oder Einzelhandelsbetriebe, teils allgemein als Gewerbebetriebe - in allen Baugebieten<br />

vorgesehen:<br />

sie sind zulässig in allgemeinen und besonderen Wohngebieten sowie in<br />

Dorf-, Misch-, Gewerbe- und Industriegebieten (§§ 4 bis 9 BauNVO)<br />

in Kleinsiedlungsgebieten und reinen Wohngebieten können sie als Ausnahme<br />

zugelassen werden (§§ 2 und 3 Bau NVO).<br />

Für Einzelhandelsgroßbetriebe enthält der § 11 Abs. 3 BauNVO eine Sonderregelung für<br />

alle Baugebiete. Einkaufszentren und großflächige Einzelhandelsbetriebe mit bestimmten<br />

städtebaulichen und raumordnerischen Auswirkungen sind außer in Kerngebieten nur in<br />

speziell ausgewiesenen Sondergebieten zulässig. Der letzte Satz des § 11 Abs. 3 beinhaltet<br />

eine widerlegbare Regelvermutung. Die konkrete Prüfung hat zweistufig stattzufinden:<br />

liegt ein großflächiger Handelsbetrieb vor? Wenn ja (ab ca. 700 m² Verkaufsfläche)<br />

dann:<br />

liegen Auswirkungen vor? Wenn ja: Nur im Kerngebiet oder Sondergebiet zulässig.<br />

Mit dem Bauplanungsrecht haben die Städte und <strong>Gemeinde</strong>n ein effizientes und flexibel<br />

handhabbares Instrument in der Hand, Ansiedlungswünsche von Handelsbetrieben zu steuern<br />

und insbesondere städtebaulich als nicht verträglich eingestufte Ansiedlungsbegehren<br />

abzulehnen, z. B. durch:<br />

33


Anpassung „alter“ Bebauungspläne<br />

Ausweisung von Sondergebieten mit Konkretisierung der Nutzungsart (Zweckbestimmung,<br />

Festsetzung der Geschossfläche, der Verkaufsfläche, der Sortimente) 1<br />

differenzierende Festsetzungen in Bebauungsplänen zur Gliederung von Einzelhandelsflächen<br />

(§ 1 Abs. 4, 5 und 9 BauNVO).<br />

Zum Erhalt und zur Attraktivierung des Einzelhandelsstandortes Innenstadt wurde in<br />

Deutschland bereits Mitte der 70er Jahre das Instrument „Sortiments- und Standortleitbild“<br />

entwickelt. Ausgehend von dem für die Attraktivität von innerstädtischen Lagen<br />

typischen Geschäftsbesatz wurden diejenigen Sortimente als „zentrenrelevant“ abgegrenzt,<br />

die sowohl für zentrale Geschäftslagen als auch für die Nahversorgungslagen unverzichtbar<br />

sind und deren Zentralität begründen. Im Umkehrschluss wurden diejenigen Sortimente<br />

als nicht zentrenrelevant bestimmt, die als weniger bzw. nicht bedeutsam für die Zentrumsentwicklung<br />

eingeordnet werden konnten.<br />

Dieses Instrumentarium der Sortimentsfestsetzung hat sich als rechtssicher erwiesen. So<br />

können mit dem Instrumentarium der §§ 1 Abs. 5, 9 und 11 BauNVO die zentrenrelevanten<br />

Sortimente z.B. in nicht integrierten Gewerbegebieten ausgeschlossen werden. Als<br />

„materiell-rechtliche Voraussetzungen“ für differenzierte Bebauungsplanfestsetzungen<br />

nach § 1 Abs. 9 BauNVO müssen besondere städtebauliche Gründe vorliegen. Als städtebauliche<br />

Begründung sind folgende Punkte zulässig:<br />

Eine bestimmte Nutzung ausschließende Festsetzung ist planerisch gerechtfertigt,<br />

wenn das vorgegebene Ziel (z.B. Sicherung und Entwicklung eines innerstädtischen<br />

Bereiches) aus heutiger prognostischer Sicht damit erreicht werden kann.<br />

Vorhalten und zur Verfügungsstellung eines Gebiets für das produzierende<br />

Handwerk, Gewerbe oder die Industrie, und Sicherung dieser Absicht durch die<br />

Bauleitplanung.<br />

Zur Festschreibung der Sortimente im Bebauungsplan sind zwei Wege möglich:<br />

1<br />

Die positive Festsetzung, d.h. es werden bestimmte Sortimente zugelassen (alle<br />

anderen werden ausgeschlossen).<br />

Vgl. hierzu auch: Urteil des BVerwG (18.02.1994), 4 C 4.92, BRS 56 Nr. 2.<br />

34


Die negative Festsetzung, d.h. es werden bestimmte Sortimente ausgeschlossen<br />

(alle anderen werden zugelassen).<br />

Mit diesen Festsetzungsmöglichkeiten können Städte und <strong>Gemeinde</strong>n z.B. zentrenrelevante<br />

Sortimente in einzelnen Bebauungsplänen auch unterhalb der Grenze der Großflächigkeit<br />

ausschließen bzw. durch absolute oder prozentuale Verkaufsflächenbegrenzungen reduzieren,<br />

um damit den Einzelhandelsstandort Zentrum/Ortsmitte zu stärken oder die Nahversorgung<br />

weiterzuentwickeln. Die bestehenden Betriebe in den relevanten Gebieten genießen<br />

Bestandsschutz, d.h. dass die gegenwärtige Struktur durch „neue“ Bebauungsplanfestsetzungen<br />

nicht in Frage gestellt wird.<br />

Generell hält das baurechtliche Instrumentarium ein weit gefächertes Angebot an städtebaulichen<br />

Festsetzungen bereit, wobei der Konkurrenzschutz nicht vordergründiges Ziel<br />

von Sortimentsdifferenzierungen sein darf. Pointiert formuliert: Baurecht darf regeln wo<br />

Wettbewerb stattfindet, nicht jedoch ob Wettbewerb zulässig ist.<br />

2. Sortiments- und Standortkonzept<br />

Die Empfehlungen zur Weiterentwicklung des <strong>Holdorf</strong>er Einzelhandels sind vor dem Hin-<br />

tergrund der wesentlichen strukturellen Schwächen zu sehen:<br />

geringe Verdichtung in der Ortsmitte, lang gezogene Einkaufslage,<br />

unvollständiger Branchenbesatz,<br />

fehlende Marktführer (Aldi, Lidl) bei Lebensmittel-Discountern,<br />

nur der Plus-Discounter ist in der Ortsmitte ansässig,<br />

Markant liegt als einziger Vollversorger am äußeren Ende der Ortsmitte,<br />

solitärer Standort von Penny ohne Verbundwirkungen.<br />

Die Weiterentwicklung des Einzelhandelsstandortes bewegt sich im Spannungsfeld zwischen<br />

den Bedürfnissen der Verbraucher, den vorhandenen Marktchancen für einzelne<br />

Betriebstypen bzw. den spezifischen Eigentumsverhältnissen bei möglichen Flächen. In<br />

den nahegelegenen Konkurrenzstandorten besteht seit Jahren bereits ein umfangreiches<br />

Einzelhandelsangebot mit einem ausgeprägten Besatz an namhaften Filialisten. Ferner<br />

35


zeichnet ein Ausbau des Einzelhandelsangebotes im Umland, so gerade in Steinfeld (Lidl,<br />

Fachmärkte) ab.<br />

Für die branchen- und standortbezogene Weiterentwicklung des <strong>Holdorf</strong>er Einzelhandels<br />

ist die Erstellung eines Sortiments- und Standortkonzepts zu empfehlen. In der nachfolgenden<br />

Tabelle sind die einzelnen Sortimente nach zentren- und nicht zentrenrelevanten<br />

Sortimenten auf der Grundlage der erhobenen Bestandsdaten zusammengestellt worden.<br />

Tabelle 9: Sortimentsgliederung<br />

zentrenrelevant nicht-zentrenrelevant<br />

- Nahrungs- und Genussmittel<br />

- Möbel, Küchen, Antiquitäten<br />

- Drogerie- Parfümerie- Apothekerwaren, - Teppiche, Bodenbeläge, Farben, Lacke,<br />

orthopädische Erzeugnisse<br />

Tapeten<br />

- Schreibwaren, Zeitschriften, Bücher - Baustoffe, Bauelemente, Sanitär, Flie-<br />

- Blumen, zoologische Artikel<br />

sen, Eisenwaren, Werkzeuge, Markisen<br />

- Bekleidung, Wäsche, Kurzwaren, Stof- - Holz, Bauelemente<br />

fe, Handarbeiten, Wolle<br />

- Pflanzen und Zubehör<br />

- Schuhe, Lederwaren<br />

- Campingartikel und –zubehör<br />

- Haushaltsw., Geschenkartikel, Kunstge- - Sportgeräte, Fahrräder und Zubehör<br />

werbe, Bastelbedarf<br />

- Autozubehör<br />

-<br />

-<br />

Uhren, Schmuck, Foto, Optik, Hörgeräte,<br />

Musikalien<br />

Elektrowaren, Computer, Telekommunikation,<br />

Tonträger<br />

-<br />

-<br />

Elektrowaren (Weiße Ware)<br />

Beleuchtungskörper<br />

- Haus-/Tischwäsche, Gardinen<br />

Quelle: GMA-Empfehlungen.<br />

In städtebaulicher Hinsicht sollte primär eine Verdichtung des Einzelhandelsbesatzes in<br />

der Ortsmitte angestrebt werden. In der Ortsmitte liegen zwei Grundstücke, die zur Einzelhandelsentwicklung<br />

herangezogen werden könnten:<br />

Fläche zwischen Markant und dem Getränkemarkt Big Box: ca. 4.000 m²<br />

sog. Böckmann-Areal: ca. 9.200 m².<br />

Seitens des Eigentümers des Markant-Areals wurden Kontakte zum Discounter Aldi aufgenommen,<br />

wenngleich der Standort <strong>Holdorf</strong> in der Priorität nachrangig behandelt wird.<br />

Eine Ansiedlung dieses Marktführers ist insofern nicht als realistisch einzustufen.<br />

36


Für das Böckmann-Areal wurde seitens eines Investors das Interesse zur Ansiedlung des<br />

Discounters Lidl bekundet. Flächenseitig ist die Grundstücksgröße ausreichend, um den<br />

Discounter mit weiteren Fachmärkten (z.B. Textil) zu arrondieren.<br />

Unabhängig von dem jeweiligen Grundstück sind die Discounter Aldi und Lidl mit Blick<br />

auf die städtebauliche Situation wie folgt zu werten:<br />

Von der hohen Kundenfrequenz profitieren benachbarte Geschäfte, so dass unter<br />

städtebaulichen Gesichtspunkten diese Märkte in den Innenstädten bzw. Ortsmitten<br />

angesiedelt werden sollten.<br />

Unter den Discountern verfügen Aldi und Lidl über einen hohen Bekanntheitsgrad<br />

und einen entsprechend hohen Stellenwert als Einkaufsmarkt.<br />

Sofern diese Discounter im Besatz nicht vorhanden sind, fließt Kaufkraft in jene<br />

Orte, welche über diese Discounter verfügen.<br />

Beide Discounter dienen als Magnet, um welche sich weitere Fachgeschäfte oder<br />

auch Fachmärkte gruppieren.<br />

Mit einer Ansiedlung eines dieser Discounter sind Umverteilungswirkungen im ortsansäs-<br />

sigen Lebensmitteleinzelhandel verbunden. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass Umverteilungswirkungen<br />

primär zu Lasten gleicher Betriebstypen ausgelöst werden. Auf<br />

Grund der Sortimentsüberschneidungen bei „Markenprodukten“ sind im Falle von Lidl<br />

umfangreichere Überschneidungen mit Vollversorgern gegeben. Grundsätzlich wird die<br />

Ansiedlung eines dieser Discounter in <strong>Holdorf</strong> zu Umverteilungseffekten führen, welche<br />

die beiden Discounter Plus und Penny und abgeschwächt auch Markant und Edeka betreffen<br />

werden. Nicht auszuschließen ist, dass die Ansiedlung eines dieser Discounter den<br />

Strukturwandel (Ausscheiden von Betrieben aus dem Wettbewerb) im Lebensmitteleinzelhandel<br />

in <strong>Holdorf</strong> beschleunigen wird.<br />

Anzahlmäßig ist <strong>Holdorf</strong> mit den Discountern Penny und Plus zwar ausreichend besetzt,<br />

wenngleich Penny in städtebaulicher Hinsicht einen „ungünstigen“ Standort, d. h. außer-<br />

37


halb der Ortsmitte aufweist. Unter städtebaulichen Aspekten ist die Ansiedlung eines der<br />

Marktführer zu empfehlen.<br />

3. Absatzpolitische Empfehlungen<br />

Für die strategisch längerfristige Positionierung des Einzelhandels sollten folgende qualitative<br />

Merkmale insbesondere herausgestellt werden:<br />

- kostenlose Parkmöglichkeiten in Geschäftsnähe,<br />

- qualifizierte Fachhandelsstruktur mit persönlicher Kundenansprache und intensiven<br />

Beratungs- und Serviceleistungen,<br />

- Verbindung unterschiedlicher Aktivitäten mit kurzen Wegen<br />

- günstige Erreichbarkeit der Geschäfte.<br />

Dem Verbraucher gegenüber müssen die bereits vorhandenen Attraktivitätsmerkmale des<br />

Einzelhandels und perspektivisch auch die Veränderungen (Ausbaumaßnahmen an ggf.<br />

unterschiedlichen Standorten) deutlicher als bisher vor Augen geführt werden. Der Erfolg<br />

hängt auch davon ab, ob der Kunde genügend informiert ist. Für den Handel sind nachfolgende<br />

Aspekte von Bedeutung:<br />

Der künftig anspruchsvollere und wählerische Kunde wird vom Facheinzelhandel<br />

eine größere Auswahl innerhalb einer Produktgruppe erwarten. Eine größere Sortimentstiefe<br />

ist für den Einzelhändler dann sinnvoll, wenn er damit seine Fach-<br />

kompetenz verstärkt ins Bewusstsein der Kunden bringt. Verbreiterte Sortimente<br />

mit einer Vielfalt an Produktgruppen erfordern allerdings zusätzliche Flächen.<br />

Der Facheinzelhandel kann sich durch überzeugende Serviceleistung von der<br />

Konkurrenz der discountierenden Märkte (z.B. Zustell-, Änderungsdienste, Wartung<br />

der Geräte) abheben. Erforderlich ist die konsequente Ausrichtung auf die<br />

Bedürfnisse der Verbraucher. Der potenzielle Kunde muss über den Nutzen, welcher<br />

in Verbindung mit dem Kauf besteht, deutlich informiert werden.<br />

38


Der Kunde möchte im Geschäft eine ungezwungene Atmosphäre vorfinden und<br />

die Möglichkeit in Anspruch nehmen, sich selbst einen Überblick über das Warenangebot<br />

zu verschaffen, ohne dass er sofort vom Verkäufer oder Inhaber angesprochen<br />

wird. Eine persönliche Beratung sollte erst dann erfolgen, sofern sie<br />

auch gewünscht wird.<br />

Unverzichtbar für den Verkaufserfolg ist nicht nur eine ansprechende Außenfassade,<br />

sondern eine saubere, aktuelle und übersichtliche Gestaltung des Verkaufsraums,<br />

der Schaufenster und des Eingangsbereichs. Hierzu gehört v.a.<br />

die individuelle Anpassung des Ladendesigns (z.B. Warenträger, Beleuchtung,<br />

Farbgebung) an die Zielgruppen und die ungehinderte Zugänglichkeit des Geschäfts<br />

(Berollbarkeit, kein Zustellen des Eingangsbereichs durch Warenträger im<br />

Außenverkauf). Unabdingbar sind die gut erkennbare Preisauszeichnung aller Waren<br />

im Verkaufsraum und im Schaufenster sowie das Erkennen des Geschäftsna-<br />

mens (Außenreklame).<br />

Für die gemeinsame Vermarktung des Einkaufortes eignet sich ein „Jahres-Aktivitäten-<br />

Kalender“, in welchem gemeinschaftliche Aktivitäten (z.B. verkaufsoffener Sonntag, Ver-<br />

losungsaktionen, Weihnachtsmarkt) turnusmäßig festgeschrieben werden. Bestandteil ist<br />

auch die eindeutige Zuordnung der jeweiligen Zuständigkeit.<br />

39


VI ZUSAMMENFASSUNG<br />

Als wesentliche Punkte der vorliegenden Untersuchung können zusammengefasst werden:<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong> verzeichnete seit 1990 eine Zunahme von gut 1.300 Einwohnern.<br />

Das Wachstum hat sich in den letzten vier Jahren deutlich abgeschwächt<br />

und liegt unter dem Durchschnitt des Landkreises Vechta.<br />

Perspektivisch ist für <strong>Holdorf</strong> von einer leichten Einwohnerzunahme auszugehen<br />

(ca. 400 Einwohner), wodurch sich eine geringfügige Steigerung des Kaufkraftvolumens<br />

(ca. 1,9 Mill. €) ableitet.<br />

Als Einkaufsort wird die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong> bei nahversorgungsrelevanten Sortimenten<br />

(Lebensmittel, Drogerie- und Schreibwaren) bevorzugt. Eine mittlere<br />

Präferenz ist bei Elektro- und Haushaltswaren, Sportbekleidung und Schuhen gegeben.<br />

Als stärkster Konkurrenzort ist Damme zu nennen, wobei sich nach Damme gerade<br />

auch bei Angeboten der Grundversorgung Verbraucher aus den Ortsteilen orientieren.<br />

Mit zwei Discountern Plus und Penny ist dieser Betriebstyp für die<br />

knapp 6.500 Einwohner zählende <strong>Gemeinde</strong> zahlenmäßig gut besetzt. Allerdings<br />

fehlen die Markführer Aldi und Lidl, die gerade im Umland von <strong>Holdorf</strong> eine<br />

starke Position einnehmen.<br />

Defizite im Einzelhandelsbesatz aus Verbrauchersicht werden bei Bekleidung,<br />

Lebensmitteln (Aldi, Lidl) oder auch bei Uhren / Schmuck, Optik gesehen.<br />

Der stationäre Einzelhandel umfasst 35 Betriebe mit einer Verkaufsfläche von<br />

ca. 10.200 m², wovon fast zwei Drittel der Verkaufsfläche auf den Nichtlebensmittelsektor<br />

entfallen. Der hohe Flächenbestand resultiert hier u.a. aus einem<br />

großflächigen Möbelfachmarkt.<br />

In den Ortsteilen Handorf-Langenberg und Fadderlohhausen sind wenige Nahversorgungsbetriebe<br />

ansässig.<br />

40


Der Einzelhandelsbesatz im Kernort wird durch eine bandartige Struktur entlang<br />

der Durchgangsachse mit z.T. auseinandergezogenen Geschäftslagen geprägt.<br />

Der Markant ist für einen sog. Vollversorger ausreichend dimensioniert. Im<br />

Gegensatz dazu fällt die Verkaufsfläche von Edeka für einen frischeorentierten<br />

Vollversorger zu gering aus.<br />

Das Marktgebiet des Einzelhandels beschränkt sich auf die <strong>Gemeinde</strong> selbst,<br />

wenngleich einzelne Betriebe, v.a. Fachmärkte, Zuflüsse aus dem näheren und<br />

z.T. auch weiteren Umland erzielen.<br />

Im Basisjahr 2004 lag das Kaufkraftvolumen bei ca. 31 Mill. €. Bei Nahrungsund<br />

Genussmitteln wurden ca. 63 – 64 % gebunden, was noch als ausbaufähig zu<br />

sehen ist. Im Nichtlebensmittelsektor verbleibt etwa 27 – 28 % der Kaufkraft im<br />

ortsansässigen Einzelhandel. Rein rechnerisch verbleiben im Nichtlebensmittelsektor<br />

ausreichend Potenziale zum Ausbau der vorhandenen Strukturen. Zu<br />

berücksichtigen ist allerdings die Lage <strong>Holdorf</strong>s zu Damme oder auch Steinfeld,<br />

in welchen die aus Verbrauchersicht „begehrten“ Filialisten (z.B. KiK, ernsting’s<br />

family) bereits vertreten sind.<br />

Zur geordneten Weiterentwicklung des Einzelhandels wird ein sortiments- und<br />

standortbezogenes Leitbild empfohlen. Wesentlicher Bestandteil ist die Differenzierung<br />

zwischen zentrenrelevanten und nicht-zentrenrelevanten Sortimenten.<br />

Die Angebotszersplitterung durch die Ansiedlung von Märkten mit zentrenrelevanten<br />

Sortimenten in Randlagen (z. B. Gewerbegebieten) sollte verhindert werden.<br />

Priorität in der räumlichen Entwicklung sollte die Ortsmitte genießen, in welchem<br />

ein Areal im Bereich von Markant und das ehemalige Böckmann-Areal ein<br />

Flächenpotenzial zur Einzelhandelsentwicklung darstellen. Mit Blick auf die jetzige<br />

Verteilung der Lebensmittelmärkte Plus, Edeka, Markant wäre die Ansiedlung<br />

eines Lebensmitteldiscounters zwischen den Polen vorstellbar. Grundsätzlich<br />

wird die Ansiedlung eines weiteren Lebensmitteldiscounters zu Umverteilungseffekten<br />

führen, von welchen primär die beiden anderen Discounter und abgeschwächt<br />

auch Markant und Edeka betroffen sein werden.<br />

41


Karten- und Tabellenverzeichnis<br />

Seite<br />

Abb. 1 : Entwicklung der Marktanteile verschiedener Betriebstypen<br />

bis zum Jahr 2010 2<br />

Abb. 2 : Entwicklung des Lebensmitteleinzelhandels 4<br />

Tabelle 1 : Lebensmittelhandel im Wandel 5<br />

Tabelle 2 : Veränderung der Einwohner in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong> im Vergleich 7<br />

Tabelle 3 : Ein- und Auspendlerverhältnisse in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Holdorf</strong> im<br />

Vergleich 8<br />

Karte 1 : Zentralörtliche Struktur im Untersuchungsraum 9<br />

Tabelle 4 : Kaufkraftvolumen und Kaufkraftprognose für die <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Holdorf</strong> 12<br />

Tabelle 5 : Einzelhandelsbestand nach Bedarfsbereichen 13<br />

Tabelle 6 : Betriebsbesatz und Flächendichte in <strong>Holdorf</strong> im Vergleich 14<br />

Karte 2 : Die Standorte der größeren Lebensmittelmärkte und Abgrenzung<br />

der Ortsmitte 16<br />

Tabelle 7 : Umsatzzusammensetzung im <strong>Holdorf</strong>er Einzelhandel 17<br />

Abb. 3a : Einkaufshäufigkeit nach Einkaufsorten 20<br />

Abb. 3b Einkaufshäufigkeit nach Einkaufsorten 20<br />

Abb. 4a : Räumliche Einkaufsorientierung bei Lebensmittel/Drogeriewaren 21


Abb. 4b : Räumliche Einkaufsorientierung bei Getränken 22<br />

Abb. 4c : Räumliche Einkaufsorientierung bei Schreibwaren 22<br />

Abb. 4d : Räumliche Einkaufsorientierung bei Sportbekleidung 23<br />

Abb. 4e : Räumliche Einkaufsorientierung bei Schuhe/Lederwaren 23<br />

Abb. 4f : Räumliche Einkaufsorientierung bei Haushaltwaren/<br />

Geschenkartikeln 24<br />

Abb. 4g : Räumliche Einkaufsorientierung bei Elektrowaren 25<br />

Abb. 4h : Räumliche Einkaufsorientierung beim Bau –und Heimwerkerbedarf 25<br />

Abb. 4i : Räumliche Einkaufsorientierung bei Bekleidung 25<br />

Abb. 4j : Räumliche Einkaufsorientierung bei Möbeln 26<br />

Abb. 5 : Einkauf im Internet bzw. Versandhandel 27<br />

Abb. 6 : Angebotsdefizite im Einzelhandel von <strong>Holdorf</strong> 28<br />

Tabelle 8 : Angebotsdefizite im Einzelhandel von <strong>Holdorf</strong> 28<br />

Tabelle 9 : Sortimentsgliederung 36

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