WS 07/08.2 - Hochschule Hof
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1.) Name des Studenten / der u. Studiensemester<br />
Sabine Ptock, Studiensemester 6<br />
2.) Zeitraum des Auslandsaufenthaltes (<strong>WS</strong> / SS + Jahr)<br />
<strong>WS</strong> 20<strong>07</strong>/2008<br />
3.) Name der besuchten Partner-<strong>Hochschule</strong><br />
Pôle Universitaire Léonard De Vinci<br />
4.) Ort und Land der <strong>Hochschule</strong><br />
Paris, Frankreich<br />
5.) Studium:<br />
a. Besuchter Studiengang<br />
Commerce<br />
b. Gewählte Kurse<br />
� Marketing<br />
� PERS<br />
� International Cost Accounting<br />
� European Law<br />
� Leading People and Organizations<br />
� European Culture<br />
� Englisch<br />
� Französisch<br />
c. Gesamte Wochenstundenzahl / Anzahl der Lehrveranstaltungen<br />
8 Vorlesungen, ca. 20 Wochenstunden<br />
d. Anzahl Prüfungsleistungen gesamt (davon Aufsätze und schriftliche<br />
Prüfungen, ggf. mündliche Prüfungen)<br />
Es werden in jedem Fach Zwischentests und eine Endprüfung gestellt. Im<br />
Fach Marketing wurden eine Gruppen- und Einzelpräsentation verlangt.<br />
e. Aufbau und Niveau der Vorlesungen<br />
Das Niveau der Vorlesungen ist bei weitem nicht das Niveau welches man<br />
von der Fachhochschule <strong>Hof</strong> gewohnt ist. Bis auf eine Ausnahme waren<br />
die Vorlesungen klar gegliedert und strukturiert. Es muss allerdings<br />
angemerkt werden, dass die Qualität der Vorlesungen darunter gelitten<br />
hat, dass es während der Stunden mehr als nur ein wenig laut zuging. Die<br />
französischen Studenten haben sich lautstark unterhalten, so dass man<br />
teilweise Probleme hatte den Vorlesungen folgen zu können. Des Weiteren<br />
mussten die Professoren einen guten Teil der Vorlesung darauf<br />
verschwenden Studenten zu ermahnen.<br />
f. Verhältnis Professoren-Studenten und auch Professoren-ausländische<br />
Studenten<br />
Das Verhältnis zwischen Professoren und Studenten ist freundlich und<br />
Fragen werden zuvorkommend beantwortet.
g. Verhältnis ausländische Studenten, „heimische“ Studenten<br />
Obwohl einige den Eindruck hatten, dass es schwer war mit den<br />
französischen Studenten Kontakte zu knüpfen empfand ich die heimischen<br />
Studenten zum großen Teil als sehr nett und interessiert daran, woher man<br />
eigentlich stammt und welche Beweggründe man für den Aufenthalt in<br />
Paris hatte. Den Großteil meiner Zeit habe ich jedoch mit anderen<br />
ERASMUS Studenten verbracht. Das Verhältnis unter den ERASMUS<br />
Studenten war sehr eng und herzlich.<br />
h. Gesamtdauer des Studienaufenthalts<br />
4 Monate, vom 01.10.20<strong>07</strong> bis zum 30.01.2008.<br />
i. Welches Sprachniveau ist nötig? Kann ich mich mit Händen und Füßen<br />
durchwuseln oder muss ich ein beinah-Muttersprachler sein?<br />
Theoretisch sind keine Sprachkenntnisse ausser Englisch nötig, da alle<br />
Vorlesungen in Englisch stattfinden. In der Praxis sah das leider ein<br />
bisschen anders aus und führte mithin zu Verärgerung auf Seiten der<br />
ERASMUS.<br />
Sämtliche Infoveranstaltungen und Einführungen fanden ausschließlich auf<br />
Französisch statt und wurden nicht ins Englische übersetzt, und auch in<br />
den Vorlesungen wurden mithin Erklärungen auf Französisch angeboten,<br />
was für manche natürlich ein Desaster war.<br />
Auch im alltäglichen Leben kommt man mit Englisch nicht immer weit,<br />
denn wenige Franzosen sprechen ein gutes Englisch.<br />
Es gilt: Englisch ist ein Muss, Französischkenntnisse sind besser.<br />
j. Feedback nach Prüfungen?<br />
Ja, es werden die Lösungen teilweise in den Vorlesungen besprochen.<br />
k. Wie bekommt man seine Noten? Nur wenn sie schon in <strong>Hof</strong> angekommen<br />
sind?<br />
Die Noten werden per Email mitgeteilt und können auch auf dem Server<br />
der Pôle eingesehen werden.<br />
l. Wie hilfsbereit sind die Professoren? Wie gehen sie auf Fragen von<br />
Studenten ein?<br />
Die Professoren sind hilfsbereit und beantworten Fragen während des<br />
Unterrichts und stehen auch nach den Vorlesungen noch für Fragen zur<br />
Verfügung.<br />
6.) Betreuung an der Partnerhochschule:<br />
a. Begrüßung?<br />
Es gab etliche Begrüßungsveranstaltungen der <strong>Hochschule</strong> und auch von<br />
Seiten der Studentenvereinigung wurde man herzlich empfangen.<br />
b. Abholservice am Flughafen?<br />
Es gab keinen Abholservice.<br />
c. Einführungswoche?<br />
In der Einführungswoche wurden uns die Bibliothek, Computerräume und<br />
ähnliches vorgestellt.
d. Hilfe bei der Wohnungssuche? (vorher oder nur vor Ort?)<br />
Hilfe bei der Wohnungssuche gab es durch die Universität welche<br />
Kontakte zu den umliegenden Wohnheimen hat und auch gerne vermittelt.<br />
Dies kann man schon vor dem Studienbeginn alles klären.<br />
e. Hilfe bei der Stundenplangestaltung? Wenn ja wie hilfreich?<br />
Hilfe bei der Stundenplangestaltung gab es von der heimischen<br />
Fachhochschule <strong>Hof</strong>.<br />
f. Tutor während des Semesters?<br />
Es gab Tutoren die man ansprechen konnte, selber habe ich dies nie in<br />
Anspruch genommen.<br />
g. Sonstige Ansprechpartner für ausländische Studenten?<br />
Die erste Anlaufstelle für mich war immer Virginie Fourquet, die sich immer<br />
um alle studentischen Belange gekümmert hat.<br />
h. Organisierte Treffen aller ausländischen Studenten während dem<br />
Semester?<br />
Es gab Treffen, zum Beispiel gemeinsame Clubbesuche, Bowlingtreffen,<br />
Stadtbesichtigungen und einen Ausflug ins Euro-Disneyland.<br />
7.) Wohnen:<br />
a. Wohnheim vorhanden?<br />
Es gibt 3 Wohnheime: Modigliani, Laureades und Citéa.<br />
Ich war im Modigliani, dem günstigsten aller Wohnheime, untergebracht.<br />
b. Preis des Wohnheims?<br />
Das Modigliani kostet ca. 360-400 Euro im Monat, der Preis ist abhängig<br />
von der Zimmergröße. Ich musste im Voraus eine Kaution von rund 300<br />
Euro hinterlegen.<br />
c. Zustand des Wohnheims?<br />
Obwohl ich letztendlich sehr froh darüber war, dass ich im Modigliani<br />
untergebracht war, da sich der Hausmeister Herr Pluviaud sehr gut um uns<br />
gekümmert hat und es auch nie Probleme mit den Rechnungen gab, war<br />
ich über den Zustand meines Zimmers bei Einzug schockiert. Ich habe den<br />
ersten Abend damit verbracht mein Zimmer aufs gründlichste zu reinigen<br />
denn es war bei Einzug äußerst verdreckt.<br />
d. Selbst dort gewohnt?<br />
Ja, im Modigliani.<br />
e. Wenn nicht: privat in einer Familie oder WG oder eigene Wohnung?<br />
---<br />
f. Wie an die Wohnung gekommen?<br />
Durch die Unterstützung von Nicole Chamayou, die an der Pôle für die<br />
Unterbringung in den Studentenwohnheimen verantwortlich ist.
g. Lage der Wohnung (Nähe zum Institut und zur Stadt usw.)<br />
Das Wohnheim ist 3 Minuten von der Universität entfernt, also besser geht<br />
es kaum.<br />
h. Größe der Wohnung<br />
Die Wohnung hat ca. 20 m² und beinhaltete eine Küchenzeile sowie ein<br />
eigenes Bad.<br />
i. Ausstattung der Wohnung (Möbel? Geschirr? TV? Radio? Bettzeug?...)<br />
Die Wohnung war nur mit einem Bett, Schreibtisch, Tisch und zwei<br />
Hockern ausgestattet. Geschirr, Bettbettzüge, Duschvorhang, etc. sind<br />
nicht vorhanden und diese musste ich vor Ort einkaufen. Ein Kopfkissen<br />
und ein Betttuch erhält man nach Anfrage vom Wohnheim.<br />
j. Waschmaschine vorhanden oder Waschsalon? Wenn letzteres, wie teuer<br />
war der denn?<br />
Es gibt einen Waschsalon gleich gegenüber vom Modigliani. Der<br />
Waschsalon ist relativ teuer, eine kleine Tommel in der Waschmaschine<br />
kostet 3,70 €, 10 Minuten im Trockner 1 €.<br />
k. Gibt es Mietzuschüsse?<br />
Es gibt einen Mietzuschuss namens CAF vom Land Frankreich.<br />
8.) Essen:<br />
a. Ausgaben für Lebensmittel pro Woche, ca.<br />
Lebensmittel kosten im Schnitt ca. 20-25 % mehr als in Deutschland. Die<br />
Lebensmittelpreise sind abhängig davon, wo man sie kauft.<br />
b. Einkaufsmöglichkeiten<br />
Es gibt 3 Minuten vom Wohnheim entfernt einen Monoprix, der allerdings<br />
sehr teuer und nicht sehr empfehlenswert ist. 10 Minuten von den<br />
Wohnheimen entfernt befindet sich ein Auchan im nahegelegen<br />
Einkaufszentrum dem Quatre Temps. Die Preise für Lebensmittel, Töpfe,<br />
Teller, etc. sind im Auchan weitaus billiger als im Monoprix und die<br />
Auswahl ist größer.<br />
c. Nur nationales Essen zu kaufen oder auch europäisch?<br />
Es gibt Lebensmittel aus aller Welt zu finden, primär europäisches Essen.<br />
9.) Freizeit:<br />
a. Organisierte Ausflüge?<br />
Es gab Ausflüge durch die betreuende Studentengruppe der Universität.<br />
b. Selbst-organisierte Ausflüge?<br />
Es gibt in Paris so viel zu entdecken, dass wir mehrmals die Woche in der<br />
Stadt umhergefahren sind und uns alles mögliche angesehen haben.<br />
c. Was bietet die nähere Umgebung des Studienortes?<br />
Gleich 10 Minuten von der Uni befindet sich die Grande Arche und von der<br />
Metrostation La Défense aus kann man überall in Paris hinkommen.
d. Bleibt Zeit für Ausflüge?<br />
Vor allem in den ersten Wochen war sehr viel Zeit für Ausflüge, nur gegen<br />
Ende, als die Prüfungszeit näher rückte gab es eher weniger Zeit dafür.<br />
e. Sind Ausflüge erschwinglich?<br />
Ein Métrofahrt kostet im 10er-Block 1,10.-€, das Wochenendtagesticket<br />
3,20.-€. Die Preise für den Zug sind in etwa auf deutschem Niveau. Die<br />
Autobahn gebührenpflichtig.<br />
f. Sportmöglichkeiten vorhanden? Vielleicht am Institut?<br />
Es gibt an der Universität ein Fitnesscenter, was für mich sehr wichtig war,<br />
da ich gerne Sport betreibe. Die Geräte sind neu und das Fitnesscenter ist<br />
sehr empfehlenswert. Es werden auch Kurse wie Step, etc. angeboten.<br />
Der einzige Nachteil sind die eingeschränkten Öffnungszeiten.<br />
g. Preise für die Nutzung<br />
Die Gebühr für ein Semester beträgt ca. 30 €, für 2 Semester rund 70 €.<br />
Dies ist ein Schnäppchen, da die Fitnesscenter in Paris äußerst teuer sind.<br />
h. Schwimmbad (Preise)<br />
Das Schwimmbad habe ich nie besucht.<br />
Kultur? Theater? Kino? Museum? Vorhanden und auch besucht von Dir?<br />
Die Eintrittspreise für Museen und Kinos sind günstig, es gibt viele<br />
Nachlässe für 18-26 jährige und Studenten. Jeder erste Sonntag im<br />
Monat sind alle Museen kostenlos. Zudem bieten manche Museen an<br />
bestimmten Abenden 18-26 jährigen kostenlosen Eintritt. (Louvre).<br />
In den Kinos kann man Filme in Originalversion mit französischen<br />
Untertiteln sehen.<br />
i. Ausgehen: Gibt es Kneipen? Discotheken? Studenten-Treffs? Und vor<br />
allem Preise, die Studenten auch bezahlen können?<br />
Es gibt in Paris Unmengen an Kneipen und Diskos. Manche Diskos bieten<br />
Pässe für Studenten an die man sich online ausdrucken lassen kann um<br />
vergünstigten oder teilweise kostenfreien Eintritt zu bekommen. Andernorts<br />
ist das Ausgehen sehr teuer, es lohnt sich im Internet nach<br />
Vergünstigungen zu suchen.<br />
j. Einen Kaffee trinken gehen?! Wo? Wie teuer?<br />
Ich trinke keinen Kaffee und bin hauptsächlich zu Starbucks gegangen<br />
wenn ich einen Tee, etc wollte. Die Preise hier entsprechen denen in<br />
Deutschland.<br />
k. Brauche ich ein Auto oder gute öffentliche Verkehrsmittel?<br />
Ein Auto in Paris ist definitiv NICHT notwenig. Metro, RER und<br />
Busverbindungen sind extrem praktisch. Wenn man einmal nachts länger<br />
weg ist muss man sich aber ein Taxi teilen.<br />
10.) Weitere Kommentare....was ist unbedingt
erwähnenswert, was war richtig gut/schlecht/besonders?<br />
Man muss sich erst an die Art der Franzosen gewöhnen und sehr viel Geduld<br />
mitbringen. In Frankreich laufen die Dinge etwas anders und vor allem<br />
langsamer - man muss damit rechnen im Supermarkt eine halbe Stunde<br />
anzustehen während sich die Verkäuferin mit ihrer Kollegin unterhält. Des<br />
Weiteren empfand ich die Pariser als etwas unterkühlt, damit muss man lernen<br />
umzugehen.<br />
11.) Abschließende Gesamtbewertung: Gute Entscheidung? Empfehlenswert?<br />
Warum?<br />
Für mich persönlich war die Zeit in Paris, obwohl anfänglich schwierig,<br />
wundervoll. Ich hatte am Anfang Probleme mit der Mentalität der Franzosen, aber<br />
durch die Freundschaften mit den anderen ERASMUS Studenten machte mir das<br />
nach kurzer Zeit nicht mehr viel aus.<br />
Paris war ein Abenteuer und eine wunderschöne Erfahrung, die Stadt ist<br />
atemberaubend schön und man kann hier auch ohne Geld auszugeben Spaß<br />
haben denn die Stadt ist eine Augenweide.<br />
Zudem hat der Aufenthalt meinen persönlichen Horizont erweitert und es war<br />
faszinierend zu sehen, wie verschieden Menschen sein können, die nur durch<br />
eine Landesgrenze getrennt sind.<br />
Dennoch würde ich Paris nur mit Einschränkungen empfehlen, denn hier wird es<br />
einem als nicht-französischsprechender Mensch nicht gerade leicht gemacht.