Kerncurriculum Latein - Niedersächsischer Bildungsserver

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15.11.2014 Aufrufe

• Sprache - Literatur • Gesellschaft - Kultur • Politik - Geschichte • Philosophie - Religion Diese Gegenstandsbereiche spiegeln die römische Literatur umfassend wider und strukturieren den Kompetenzerwerb (vgl. Kapitel 2.4). Im Rahmen der Gegenstandsbereiche macht der Lateinunterricht in der gymnasialen Oberstufe die Schülerinnen und Schüler mit bedeutenden Autoren und Werken verschiedener Epochen und Gattungen – darunter auch mit mindestens einer Gattung der Poesie –, mit Motiven und Formen der römischen Literatur sowie den ästhetischen Qualitäten literarischer Werke bekannt. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren dabei repräsentative Inhalte und Fragestellungen der römischen Literatur und Philosophie sowie römische Leitbegriffe und die ihnen zugrunde liegenden Wert- und Zielvorstellungen. Die Mittlerrolle der römischen Literatur bei der Rezeption der griechischen Kultur wird dabei berücksichtigt. Da die Auswahl der Autoren und Themen für die Oberstufenarbeit auch unter dem Aspekt erfolgt, wie wirkungsträchtig sie in der europäischen Literatur bis in die Gegenwart geblieben sind, trägt der Lateinunterricht auch zum Literaturunterricht in anderen Fächern bei. Hier werden die Synergieeffekte, die sich durch den sachlichen Zusammenhang des Lateinunterrichts mit anderen Fächern ergeben, besonders deutlich. 8

2 Unterrichtsgestaltung mit dem Kerncurriculum 2.1 Allgemeine Bemerkungen Dieses Kerncurriculum gilt für den fortgeführten Lateinunterricht in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe, den fortgeführten Lateinunterricht in der Einführungsphase der Gesamtschule und für den neu beginnenden Lateinunterricht in der Einführungsphase des Gymnasiums, der Gesamtschule, des Abendgymnasiums und des Kollegs. Die in der Qualifikationsphase zu erwerbenden Kompetenzen gliedern sich in Basiskompetenzen (Kapitel 3.2.1 und 3.3.1) und themenspezifische Kompetenzen (Kapitel 3.2.2 und 3.3.2). Die Basiskompetenzen und die an Leitthemen spezifisch zu erwerbenden Kompetenzen sind nach Profil A und Profil B differenziert. Das Kerncurriculum gibt, differenziert nach dem jeweiligen Profil, ein verbindliches Minimum an Kompetenzen vor, über das die Schülerinnen und Schüler am Ende der Qualifikationsphase verfügen sollen. Dieses Minimum eröffnet zeitliche und inhaltliche Freiräume, die von der unterrichtenden Lehrkraft gemäß Bildungsbeitrag des Faches Latein (s. Kapitel 1) eigenverantwortlich auszugestalten sind. Die Ausgestaltung kann z. B. durch das Hinzuziehen weiterer Autoren, Schriften, Gattungen, durch inhaltliche Ausblicke und Verknüpfungen erfolgen. Bezüge zum Fortwirken der lateinischen Sprache und römischen Literatur und Kultur in Mittelalter, Neuzeit oder Gegenwart sind durch die Lektüre mittelbzw. neulateinischer Texte herzustellen. Fächerübergreifendes bzw. fächerverbindendes Arbeiten findet hier seinen besonderen Platz. Bei der Gestaltung des Unterrichts in der gymnasialen Oberstufe steht das selbstständige und eigenverantwortliche Lernen und Arbeiten im Vordergrund. Daher ist die gesamte Vielfalt der Arbeits- und Sozialformen zu berücksichtigen. Auch außerschulische Lernorte wie archäologische Stätten, Museen und Bibliotheken sollten einbezogen werden. Die konkreten didaktischen und methodischen Entscheidungen für die Gestaltung des Unterrichts sind, ausgehend von den Vorgaben des Kerncurriculums, an den Besonderheiten und Möglichkeiten der jeweiligen Lerngruppe auszurichten. Das Kerncurriculum ist … • Grundlage für die Erstellung eines schuleigenen Arbeitsplans sowie für dessen Überprüfung, Modifikation und Fortschreibung. • zusammen mit dem schuleigenen Arbeitsplan Grundlage der Entwicklung und Umsetzung von Unterrichtseinheiten, die von der jeweiligen Lehrkraft gestaltet werden. • eine landesweit verbindliche Basis für die Entwicklung zentraler Abituraufgaben und eine Voraussetzung für die Vergleichbarkeit der Abiturarbeiten. 9

• Sprache - Literatur<br />

• Gesellschaft - Kultur<br />

• Politik - Geschichte<br />

• Philosophie - Religion<br />

Diese Gegenstandsbereiche spiegeln die römische Literatur umfassend wider und strukturieren den<br />

Kompetenzerwerb (vgl. Kapitel 2.4). Im Rahmen der Gegenstandsbereiche macht der <strong>Latein</strong>unterricht<br />

in der gymnasialen Oberstufe die Schülerinnen und Schüler mit bedeutenden Autoren und Werken<br />

verschiedener Epochen und Gattungen – darunter auch mit mindestens einer Gattung der Poesie –,<br />

mit Motiven und Formen der römischen Literatur sowie den ästhetischen Qualitäten literarischer Werke<br />

bekannt. Die Schülerinnen und Schüler reflektieren dabei repräsentative Inhalte und Fragestellungen<br />

der römischen Literatur und Philosophie sowie römische Leitbegriffe und die ihnen zugrunde<br />

liegenden Wert- und Zielvorstellungen. Die Mittlerrolle der römischen Literatur bei der<br />

Rezeption der griechischen Kultur wird dabei berücksichtigt. Da die Auswahl der Autoren und Themen<br />

für die Oberstufenarbeit auch unter dem Aspekt erfolgt, wie wirkungsträchtig sie in der europäischen<br />

Literatur bis in die Gegenwart geblieben sind, trägt der <strong>Latein</strong>unterricht auch zum Literaturunterricht in<br />

anderen Fächern bei. Hier werden die Synergieeffekte, die sich durch den sachlichen Zusammenhang<br />

des <strong>Latein</strong>unterrichts mit anderen Fächern ergeben, besonders deutlich.<br />

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