Kerncurriculum Latein - Niedersächsischer Bildungsserver
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3.1.2 Neu beginnender <strong>Latein</strong>unterricht in der Einführungsphase des Gymnasiums, der Gesamtschule,<br />
des Abendgymnasiums und des Kollegs<br />
Grundlegende Informationen zur Sprach-, Text- und Kulturkompetenz werden im <strong>Kerncurriculum</strong> <strong>Latein</strong><br />
für das Gymnasium, Schuljahrgänge 5 - 10 bzw. für die Integrierte Gesamtschule, Schuljahrgänge<br />
6/7 - 10 jeweils im Kapitel 3 gegeben.<br />
Im Folgenden werden die Kompetenzen aufgeführt, die bis zum Ende der Spracherwerbsphase<br />
(Lehrbucharbeit) erworben sein müssen.<br />
Sprachkompetenz<br />
<strong>Latein</strong> als Fremdsprache: <strong>Latein</strong> lernen<br />
Die Schülerinnen und Schüler lernen die lateinische Sprache als ein wohlgeordnetes System kennen,<br />
in welchem Wörter nicht isoliert, sondern in einer semantischen und formalen Beziehung zueinander<br />
stehen.<br />
Lexik<br />
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über einen lateinischen Grundwortschatz. Indem sie Bedeutungen<br />
aus dem Kontext differenzieren und sich sukzessive ein metasprachliches Vokabular aneignen,<br />
erweitern sie ihren Wortschatz und ihre Ausdrucksfähigkeit im Deutschen.<br />
Die Schülerinnen und Schüler …<br />
über Wortschatz verfügen<br />
• verfügen über den Lernwortschatz ihres Lehrbuchs.<br />
• wenden Techniken des Erschließens, Archivierens, Lernens, Wiederholens von Wörtern und<br />
Wendungen (z. B. Vokabelkasten, Vokabelheft, PC-Programm) selbstständig und eigenverantwortlich<br />
an.<br />
• unterscheiden die Wortarten Adjektiv, Substantiv, Verb, Konjunktion, Pronomen, Adverb und<br />
benennen diese Wortarten.<br />
• sortieren gelernte Wörter nach grammatischen (Wortarten, Deklinationen, Konjugationen) und<br />
semantischen Gruppen (Wortfamilien, Wort-/Sachfelder).<br />
• entnehmen dem Wörter- und Eigennamenverzeichnis des Lehrbuches selbstständig Informationen<br />
(z. B. Bedeutungen, Genitiv, Genus, Stammformen, Sacherläuterungen).<br />
• nennen als Wortbildungsbausteine bei Nomina Stamm 7 und Endung (z. B. domin-us), bei Verben<br />
Stamm, Endung und ggf. Sprechvokal (z. B. dic-i-t).<br />
• zerlegen Komposita in ihre Bausteine Simplex, Präfix, Suffix (z. B. convocare: con+vocare).<br />
• erkennen Wörter trotz Lautveränderung wieder und ordnen sie Wortfamilien zu (z. B. afficere:<br />
ad+facere).<br />
Die Schülerinnen und Schüler …<br />
mit Polysemie umgehen: Bedeutungen differenzieren<br />
• differenzieren kontextbezogen polyseme Wörter (z. B. basilicam petere, auxilium petere, deos<br />
colere, agros colere) 8 und wählen bei der Übersetzung kontextbezogen das passende deutsche<br />
Wort.<br />
• beschreiben das Konzept von Kernbegriffen, die in der Welt der Römer verankert sind (z. B.<br />
virtus, imperium, gloria, honor), und wählen bei der Übersetzung kontextbezogen entsprechende<br />
deutsche Begriffe.<br />
7 Auf die Differenzierung von Wortstock und -stamm wird verzichtet.<br />
8 Terminologischer Vorschlag: Bedeutungskern, Bedeutungswolke, okkasionelle Bedeutung.<br />
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