KUHKOMFORT - Berglandmilch
KUHKOMFORT - Berglandmilch
KUHKOMFORT - Berglandmilch
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Der<br />
Schärdinger<br />
DIE BERGLANDMILCH INFORMATION<br />
FÜR MITGLIEDER<br />
Winter 2012<br />
<strong>KUHKOMFORT</strong><br />
Artgerechte Haltung von Kühen<br />
bringt mehr Milch und Erfolg im Stall.<br />
Seite 4<br />
TOP-LIEFERANTEN<br />
Rohmilch mit geringen Keim- und Zellzahlen ist<br />
Grundvoraussetzung für beste Milcherzeugnisse.<br />
Seite 8<br />
INTERNATIONAL<br />
Nirgendwo sonst auf der Welt geben Kühe so viel<br />
Milch wie in Israel: Milchwirtschaft im Heiligen Land.<br />
Seite 10<br />
Foto: Laresser<br />
Mit Schärdinger lässt sich's leben.<br />
WILLE-Töchter<br />
leisten mehr!<br />
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OÖ Besamungsstation GmbH<br />
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VORWORT<br />
Geschätzte Bäuerinnen und Bauern,<br />
liebe <strong>Berglandmilch</strong>-Mitglieder!<br />
Ein sehr spannendes, forderndes Jahr 2012 neigt sich dem Ende zu.<br />
Dabei wurde sowohl von den Milchbauern als auch von der <strong>Berglandmilch</strong><br />
im heurigen Jahr einiges bewegt: So bereiten sich unsere<br />
Mitglieder gründlich auf den freien Milchmarkt vor. Dadurch kommt<br />
es zu beträchtlichen Mehrmengen an Rohmilch, die es zu verwerten<br />
gilt. Dauerthemen sind auch Qualitätsproduktion und Hygiene auf<br />
allen Ebenen der Lebensmittelproduktion. Besonders positiv ist, dass<br />
wir heuer in diesem Bereich keine größeren Ausfälle zu verzeichnen<br />
hatten. Die <strong>Berglandmilch</strong> selbst konnte wiederum mit vielen (Produkt-)Innovationen<br />
aufwarten. Auch im Marketingbereich ist einmal<br />
mehr Erfreuliches gelungen. So wurde unser Unternehmen bei der<br />
jüngsten AMA-Käse-Kaiser-Gala 2013 in Wien einmal mehr seinem<br />
Ruf als führender Qualitätsproduzent mehr als gerecht: In neun verschiedenen<br />
Kategorien waren wir achtmal nominiert, vier Spitzenprodukte<br />
gingen am Schluss als Käse-Kaiser nach Hause. Und beim<br />
„World Cheese Award“ in Birmingham im November gab es einmal<br />
Gold und dreimal Bronze für unsere Käse von Schärdinger und Tirol<br />
Milch.<br />
Notwendig waren auch 2012 wieder einige Neuausschreibungen. Dabei<br />
kam es auch zu einem Wechsel von Partnerfirmen und neuen Ansprechpartnern.<br />
Das einzig Dauerhafte in der Wirtschaft ist die ständige<br />
Veränderung. Geprägt war das Jahr daher auch von der weiteren<br />
Spezialisierung, Rationalisierung und dem Produktabtausch unserer<br />
verschiedenen Betriebsstätten, verbunden mit einigen Investitionen.<br />
Auch dies geschah vor dem Hintergrund der steigenden Rohmilchmengen,<br />
welche uns mit größter Wahrscheinlichkeit auch in den<br />
nächsten Jahren begleiten werden. Diese auch allgemeine Einschätzung<br />
von Milchmarktexperten sowie das Verlangen unserer Eigentümer<br />
nach Planungssicherheit erfordern auch neue Strategien. Gerade<br />
in den vergangenen Wochen und Monaten wurden in der <strong>Berglandmilch</strong><br />
einige äußerst wichtige Entscheidungen für unser aller Zukunft<br />
getroffen. Es galt Antworten auf folgende Fragen zu finden: Welche<br />
Produkte sind schwerpunktmäßig in welchen Mengen an welchen<br />
Standorten zu produzieren? Wie schaut bei diesen Überlegungen der<br />
rationellste Rohstofffluss aus? Und welche Lager-, Verarbeitungsund<br />
Reifekapazitäten benötigt man dazu? Dass künftig in einem<br />
freien Marktumfeld den Milchpreis im Wesentlichen die Mengen<br />
regeln werden, ist weitestgehend auch unsere Einschätzung. Viele<br />
Unternehmen planen derzeit darüber hinaus unterschiedliche Regelungen,<br />
da auch die Bedürfnisse der Molkereien höchst unterschiedlich<br />
sind. Als begleitende Maßnahme wird die <strong>Berglandmilch</strong> daher<br />
ab 1. Jänner 2014 ein Liefermodell einführen, welches bei großzügigen<br />
Ausgangsmengen für Zusatzmengen einen moderaten Verwertungsbeitrag<br />
vorsieht. Diese Weichenstellung soll sowohl den Mitgliedern<br />
als auch der Genossenschaft ein „gemeinsames Wachstum“<br />
ermöglichen.<br />
Am Ende eines sehr turbulenten Jahrs mit Verunsicherung in vielen<br />
Bereichen gilt für mich mehr denn je das Motto: „Was einer nicht<br />
schafft, schaffen viele.“ Bemühen wir uns alle im Rahmen unserer<br />
Möglichkeiten. Allen, die dazu einen Beitrag leisten – Milchbauern,<br />
Mitarbeitern, Betriebsräten, Geschäftsführung und Funktionären –<br />
danke ich ausdrücklich, denn nur gemeinsam sind wir stark. Besonders<br />
danken möchte ich auch für das Vertrauen, welches uns 2012<br />
entgegengebracht wurde. Ein gesegnetes Weihnachtsfest, alles Gute<br />
für das Jahr 2013 in den Familien und den Betrieben, verbunden mit<br />
der Bitte um ein weiterhin „gedeihliches Miteinander“!<br />
Euer<br />
Johann Schneeberger, Obmann<br />
Mit Schärdinger lässt sich's leben.
ZUM JAHRESWECHSEL<br />
Liebe Berufskolleginnen und -kollegen!<br />
Wenn ein Jahr zu Ende geht, wird fast überall versucht, dieses zu<br />
beurteilen und zurückzuschauen. 2012 war ein sehr forderndes<br />
Wirtschaftsjahr für uns Milchbauern und unser gemeinsames Unternehmen.<br />
Die <strong>Berglandmilch</strong> ist mit großen Vorräten in dieses Jahr<br />
gegangen und wurde alsbald von stark fallenden Preisen auf den internationalen<br />
Märkten und darauffolgend auch in Österreich konfrontiert.<br />
Dazu kam eine überdurchschnittliche Anlieferungssteigerung<br />
unserer Mitglieder im ersten Halbjahr, die unseren Mitarbeitern an<br />
den verschiedenen Molkereistandorten alles abverlangte.<br />
Auch für unsere Bauern war es ein sehr schwieriges Jahr, um bei fallenden<br />
Erzeugerpreisen und stark steigenden Produktionskosten, allen<br />
voran für Futter und Energie, tagtäglich beste Milch zu produzieren.<br />
In den bäuerlichen Gremien, vom Vorstand über den Aufsichtsrat bis<br />
zum Kontrollausschuss, wurde stets intensiv gearbeitet und diskutiert,<br />
um letztlich die richtigen Beschlüsse für unsere Strategie, die Verarbeitung,<br />
neue Investitionen und den Verkauf zu finden. Beschlossen<br />
und abgesegnet wurde kürzlich auch nach gründlicher Betrachtung<br />
unser neues <strong>Berglandmilch</strong>- Liefermodell als flankierende und unterstützende<br />
Maßnahme zum freien Markt. Es fand auch im Aufsichtsrat<br />
breite Zustimmung.<br />
Im neunköpfigen Kontrollausschuss mit je einem Mitglied pro Muttergenossenschaft<br />
konnten wir in den vergangenen zwölf Monaten in<br />
vier Sitzungen folgende wichtige Themenbereiche für die <strong>Berglandmilch</strong><br />
behandeln: Marketing- und Vertriebsfragen im März in Voitsberg,<br />
den Jahresabschluss samt Revision im Juni in Wels, Lager- und<br />
Logistikaufgaben im Oktober in Aschbach sowie die Integration der<br />
Werke von Tirol Milch und Stainz samt Nutzung von Synergien im<br />
Dezember in Wörgl. Die Kontrollthemen werden vom Kontrollausschuss<br />
vorgeschlagen und vom Aufsichtsrat beschlossen.<br />
Für die intensive Mitarbeit und gute Zusammenarbeit möchte ich<br />
mich bei allen Funktionärskollegen bedanken. Ein besonderer Dank<br />
in einem fordernden Jahr wie 2012 gilt aber allen unseren fleißigen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Viele von ihnen haben über ihren<br />
normalen Dienst hinaus Besonderes geleistet, allen voran die Geschäftsführung<br />
mit Herbert Altendorfer, Otto Leitgeb und Generaldirektor<br />
Josef Braunshofer an der Spitze.<br />
Abschließend darf ich mich auch bei allen unseren Mitgliedern und<br />
Lieferanten für das verständnisvolle und gute Miteinander bedanken.<br />
Ihnen allen, Mitarbeitern wie Milchproduzenten, wünsche ich besinnliche<br />
Weihnachtstage, ein frohes Fest und für 2013 allen viel Glück<br />
und Gesundheit!<br />
Ihr<br />
ÖR Josef Pomper,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Mit Schärdinger lässt sich's leben.
DANKSAGUNG<br />
Sehr geehrte Milchbäuerinnen,<br />
sehr geehrte Milchbauern!<br />
In den jüngsten Herbstgesprächen mit unseren Eigentümervertretern<br />
wurde wieder intensiv über aktuelle milchwirtschaftliche Themen<br />
gesprochen. Einen wesentlichen Schwerpunkt bildete dabei verständlicherweise<br />
das Auf und Ab der Milchpreise, aber auch der Futtermittelpreise.<br />
Wir sind bestrebt, die Information an unsere Mitglieder<br />
ständig zu verbessern. Dafür dienen die vielen Sprengelversammlungen,<br />
dafür dient auch wieder die aktuelle vorliegende Mitgliederinformation.<br />
Und seien Sie versichert: Die <strong>Berglandmilch</strong> hat sich trotz<br />
international fallender Milchpreise stets bemüht, den Preisdruck nur<br />
stark gedämpft weiterzugeben. Gleichzeitig bedeutet dies leider auch,<br />
dass bei steigenden internationalen Preisen diese speziell auf unserem<br />
im Vergleich nur kleinen österreichischen Markt nicht sofort umgesetzt<br />
werden können.<br />
Immerhin: Am europäischen Milchmarkt ziehen die Preise seit September<br />
wieder an. Die einzelnen Produktgruppen waren davon unterschiedlich<br />
stark betroffen. Auf unseren Exportmärkten konnte die<br />
Weitergabe dieser Preiserhöhungen sehr zügig umgesetzt werden. In<br />
Österreich ist dies derzeit spürbar schwieriger. Wir müssen weiterhin<br />
bei unseren heimischen Handelspartnern klarstellen und dafür werben,<br />
dass die Erlöse einer Genossenschaft 1 : 1 in den Milchpreis<br />
unserer Bauern einfließen und die <strong>Berglandmilch</strong> daher nicht mit internationalen<br />
Großkonzernen und deren Gewinnen vergleichbar ist.<br />
Informationen sind jedoch nie eine Einbahnstraße. Wir ersuchen<br />
daher unsere Lieferanten um noch mehr Informationen über ihre geplanten<br />
Milchmengen, etwa über die elektronische Mengenabfrage.<br />
Je genauer wir künftig planen können, desto weniger sind mögliche<br />
interne Zusatzkosten infolge von „Mengenüberraschungen“ zu erwarten.<br />
Und desto höher ist schlussendlich der Erzeugerpreis. Für uns<br />
alle wird es immer wichtiger, über das Milknet im Internet mit möglichst<br />
allen Milchbauern in Verbindung zu sein. Noch sind wir nicht<br />
so weit, es fehlen doch noch einige, weshalb ich diese einmal mehr<br />
dazu auffordern möchte, sich rasch einen Milknet-Zugang zuzulegen.<br />
Noch mehr Zusammenarbeit zwischen unseren Milchlieferanten und<br />
der <strong>Berglandmilch</strong> wird uns ein großes Stück weiterbringen. Indes hat<br />
die Integration von Tirol Milch und Stainzer Milch im abgelaufenen<br />
Jahr große Fortschritte gemacht. Auch das hat (viel) Geld gekostet<br />
und wir sind noch nicht am Ziel, diesem aber immerhin ein wirklich<br />
großes Stück näher gekommen. Mit der Milchpreiserhöhung im Dezember<br />
haben wir wieder zum österreichischen Durchschnitt aufgeschlossen.<br />
Und wir werden uns damit nicht zufriedengeben! Auch<br />
wenn der Milchmarkt 2013 wohl weiter spannend bleibt.<br />
Für unsere Mitglieder haben wir heuer noch attraktivere Abgabepreise<br />
für Milchprodukte in unseren Expediten („Käseeck“, „Milchmarkt“)<br />
eingeführt. Wir wollen diese Aktionen auch im nächsten Jahr<br />
fortsetzen und noch weiter ausbauen. Beachten Sie bitte dazu unsere<br />
monatlichen Aktionsblätter und überzeugen Sie sich von den wirklich<br />
günstigen Preisen.<br />
Ich bedanke mich bei allen Mitgliedern für ihre Milchqualität und<br />
ihre Verbundenheit mit der Genossenschaft. Ich bedanke mich bei<br />
allen Funktionären und Eigentümervertretern für die konstruktive<br />
Zusammenarbeit und für ihren Einsatz für unsere Genossenschaft.<br />
Und ich bedanke mich bei allen Mitarbeitern für ihren Einsatz im<br />
abgelaufenen Jahr 2012. Ich wünsche Ihnen allen gesegnete<br />
Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2013!<br />
Ihr<br />
DI Josef Braunshofer,<br />
Geschäftsführer<br />
Mit Schärdinger lässt sich's leben.
<strong>KUHKOMFORT</strong><br />
Wellness im Stall<br />
groß geschrieben<br />
FAMILIE TATZBERGER WEISS, WAS IHREN KÜHEN GUTTUT<br />
Fotos: Laresser<br />
Die artgerechte Haltung von Milchkühen im Stall sowie eine tägliche<br />
Betreuung, die den Ansprüchen der Tiere gerecht wird, gehören auf<br />
modernen Milchviehbetrieben wie die Hygiene oder die Tiergesundheit<br />
zu den Standards. Immerhin geben zufriedene Kühe mehr Milch.<br />
Das hat auch Familie Tatzberger mit ihrem neuen Kuhstall erfahren.<br />
Kuhkomfort ist ein wichtiger Faktor für die<br />
Profitabilität. Beobachtungen und Erfahrungen<br />
aus Wissenschaft und Praxis haben gezeigt,<br />
dass Kühe, die in einer komfortablen<br />
Umgebung untergebracht sind, mehr Milch<br />
produzieren sowie im Allgemeinen gesünder<br />
sind und länger leben. Manche Experten<br />
gehen davon aus, dass die Komfortansprüche<br />
einer Milchkuh bis zu 25 Prozent ihres Leistungsvermögens<br />
bestimmen. Der Kuhkomfort<br />
rangiert damit mit Abstand an erster<br />
Stelle, noch vor der Fütterung<br />
Was aber versteht man unter echtem Kuhkomfort?<br />
Kühe mögen Bedingungen im<br />
Stall, wie sie sie auf der Weide vorfinden:<br />
weich, trocken und gut belüftet. Kühe sollten<br />
neben ausreichend Futter und Wasser bester<br />
Qualität möglichst viel frische Luft haben.<br />
Im Stall bevorzugen sie weiche und saubere<br />
Liegeflächen und eine feste Standfläche.<br />
Ausreichend Platz, um sich möglichst natürlich<br />
zu verhalten und mühelos zu stehen oder<br />
zu liegen, ist selbstverständlich. Mastitis,<br />
wunde Klauen, wunder Nacken oder auch<br />
geschwollene Fesselgelenke können dagegen<br />
Anzeichen für Probleme mit dem Kuhkomfort<br />
sein. Zu beachten sind in diesem Zusammenhang<br />
die von den Tieren eigentlich ständig<br />
ausgesendeten Signale über ihr Wohlbefinden<br />
und ihre Gesundheit. Ob Verhalten,<br />
Körpersprache oder Kondition: Zu beobachten,<br />
zu bewerten und im Falle von Abweichungen<br />
rasch Lösungen für die Kühe zu finden<br />
optimiert die Herdengesundheit und<br />
letztlich die Milchleistung.<br />
Breite Lauf- und Fressgänge garantieren die<br />
ungehinderte Bewegung der Tiere zum Futter<br />
und Wasser. Mehr als zwölf Stunden täglich<br />
sollte die Kuh in ihrer Liegebox ruhen. Je<br />
weicher die Liegefläche, desto länger liegt<br />
5 FAKTOREN FÜR<br />
OPTIMALEN<br />
<strong>KUHKOMFORT</strong><br />
+ Futtertische müssen gut zu<br />
bewirtschaften sein<br />
+ Optimale Wasserversorgung der Kuh<br />
über frostsichere Kipptränken<br />
+ Bedingungen wie auf der Weide:<br />
hell, luftig und komfortabel<br />
+ Leicht zu erreichendes Futter<br />
ermöglicht hohe Leistungen<br />
+ Liegende Kühe sind produktive Kühe<br />
die Kuh. 70 Prozent der Wiederkäuzeit geschieht<br />
im Liegen. Milchkühe verteilen die<br />
Liegezeit gewöhnlich auf neun bis zehn Liegeperioden<br />
zu 80 bis 90 Minuten. Dabei stehen<br />
sie etwa 16- bis 18-mal am Tag auf und<br />
legen sich wieder hin. Liegezeit und Anzahl<br />
der Liegeperioden sind abhängig von der Belegungsdichte<br />
(Anzahl der Kühe pro Quadratmeter),<br />
der Art der Liegeflächen des<br />
Laufstalls und der Qualität der Liegeboxen.<br />
Auf Beton oder harten Massivgummimatten<br />
ist die Kuh veranlasst, ihre Liegeposition<br />
wiederholt zu wechseln, dabei verkürzt sich<br />
die Liegezeit auf bis zu sechs Stunden. Einen<br />
Hinweis auf schmerzhaftes Liegen gibt die<br />
Position in Halbseitenlage.<br />
Optimale Liegezeiten mit Werten über zwölf<br />
Stunden werden nur erreicht, wenn die Liegeboxen<br />
ausreichenden Komfort bieten. Was<br />
zeichnet eine optimale Liegebox aus? Eine<br />
niedrige, abgerundete Bugbegrenzung; totale<br />
Kopffreiheit ohne Rohre oder Stützen und<br />
damit ausreichend Raum für den Kopfschwung<br />
nach vorn, dazu die Möglichkeit<br />
der Flucht nach vorn, ohne sich zu verletzen.<br />
Weiters die seitliche Abgrenzung mit Liegeschwellen,<br />
flexible Abtrennungen mit genügend<br />
Bodenfreiheit und Komfortmatratzen<br />
bei Hochboxen bzw. Stroh-Mist/Kalk-<br />
Matratzen bei Tiefboxen. Das Angebot an<br />
Komfortmatratzen etwas ist mittlerweile<br />
vielfältig. Die Auswahl sollte man aber nur<br />
unter von unabhängigen Stellen geprüften<br />
Produkten treffen. Korrekt berechnet werden<br />
müssen die Breite und Länge der Liegebox<br />
bei einem Gefälle von drei bis vier Prozent<br />
Mit Schärdinger lässt sich's leben.<br />
5
(Hochbox) oder zwei Prozent (Tiefbox).<br />
Unabhängig vom Einstreumaterial muss sich<br />
die Oberfläche der Einstreu dem Körper der<br />
Kuh anpassen. Beim Hinlegen soll sie den<br />
Stoß des Aufpralls dämpfen und beim<br />
Aufstehen den Schwung nach vorn unter -<br />
stützen.<br />
Der Stallbau der Zukunft muss also eine<br />
stressarme Umwelt für die Tiere schaffen und<br />
gleichzeitig der effizienten Bewirtschaftung<br />
durch den Milchbauern Rechnung tragen.<br />
Veraltete Milchviehställe entsprechen hinsichtlich<br />
des beschriebenen Kuhkomforts<br />
kaum noch den heutigen Ansprüchen der<br />
Tiere und des Tierschutzes und den heutigen<br />
arbeitswirtschaftlichen Anforderungen und<br />
werden daher in vielen Betrieben umgerüstet.<br />
Viele dieser Erkenntnisse hat Familie Tatzberger<br />
beim Um- und Neubau ihres Laufstalls<br />
für 30 Milchkühe auf ihrem Hof umgesetzt.<br />
In einer der schönsten Ecken des Mostviertels<br />
auf 450 Meter Seehöhe, unweit von<br />
der Schärdinger-Molkerei in Aschbach, ist<br />
der neue Stall ein durchdachtes Schaustück.<br />
Nach drei Jahren intensiver Planungs- und<br />
Bauzeit ist der Stall seit mehr als einem Jahr<br />
in Betrieb, und Gerhard Tatzberger, 41, kann<br />
die Erfolge von mehr Kuhkomfort für seine<br />
Herde mittlerweile auch mit Zahlen untermauern.<br />
Gezielt investiert hat der Nebenerwerbslandwirt<br />
und Assistent beim Kontrollverband<br />
bei seinem Außenklimastall in Vorhänge<br />
an zwei Seiten, je nach Temperatur<br />
und Windrichtung automatisch gesteuert, wie<br />
auch in die Schieberentmistung über die<br />
planbefestigten Gummilaufflächen alle drei<br />
Stunden. Ein eigenes Lichtprogramm sorgt<br />
auch in der dunklen Tageszeit für ausreichend<br />
Fressstimulation. Die doppelte Transponderstation<br />
hilft, Drängeln und damit<br />
Stress der Kühe bei der Kraftfutteraufnahme<br />
zu vermeiden.<br />
Schonendes Melken gewährleistet der Sechser-Fischgräten-Melkstand<br />
mit Ausmelkautomatik<br />
und Abnahmearm. Hauptelemente für<br />
die Wellness im Kuhstall sind laut Tatzberger<br />
„Licht, Luft, Sauberkeit und Bewegungsfreiheit.<br />
Alle diese Faktoren müssen zusammenpassen,<br />
um optimale Milchleistung zu erhalten.“<br />
Der Erfolg im Vergleich mit dem alten<br />
Stall habe sich rasch eingestellt: in Form<br />
einer Leistungssteigerung von 1400 Litern<br />
binnen nur zwölf Monaten, einer erhöhten<br />
Fruchtbarkeit, und auch die Klauengesundheit<br />
habe sich dank der Gummilaufflächen<br />
gewaltig verbessert. „Vor allem ältere Kühe<br />
zeigen uns gerade, was so alles möglich ist“,<br />
erzählt Tatzberger.<br />
Pläne, seinen Milchviehbetrieb zu erneuern,<br />
habe er gemeinsam mit seiner Frau Anita<br />
schon lange gewälzt. Im früheren Anbindestall<br />
mit 18 Kühen und schon damals recht<br />
passabler Milchleistung waren der weiteren<br />
TIERSIGNALE<br />
TEMPERATUR: Die Normaltemperatur<br />
liegt zwischen 38 und 39 Grad. Kalte<br />
Ohren können ein Zeichen für Milchfieber<br />
oder Kreislaufprobleme sein.<br />
BEINE: Abschürfungen oder wunde Haut<br />
an den Sprunggelenken können ihre Ursache<br />
im Liegebereich, in falscher Boxenkonstruktion<br />
und/oder in Klauenkrankheiten<br />
haben.<br />
WIEDERKÄUEN: Eine Kuh muss während<br />
sieben bis zehn Stunden pro Tag<br />
wiederkäuen (40- bis 70-mal). Wenn das<br />
Wiederkäuen weniger Zeit beansprucht,<br />
ist die Ration nicht angepasst.<br />
PANSEN: Der Pansen sollte gefüllt sein.<br />
Dann wölbt sich die linke Seite des<br />
Bauchs vor. Drückt man die Faust in den<br />
Pansen, kontrahiert dieser etwa zehn bis<br />
zwölf Mal in fünf Minuten.<br />
GESAMTEINDRUCK: Eine gesunde Kuh<br />
ist aufmerksam und vital, hat ein glänzendes<br />
Haarkleid und einen gefüllten Pansen.<br />
HALS: Eine Beule am Hals wird meist<br />
durch ein zu niedriges Fressgitter oder<br />
durch falsch eingestellte Nackenriegel<br />
verursacht.<br />
KLAUEN: Gesunde Kühe stehen beim<br />
Fressen ruhig und gerade. Herumtrippeln<br />
oder Lahmheiten sind Zeichen für schlechte<br />
Klauengesundheit. Das kann an mangelhafter<br />
Rationsgestaltung, schlechten Böden<br />
oder mangelnder Klauenpflege liegen.<br />
EUTER: Um die Eutergesundheit zu beurteilen,<br />
betrachtet man die Zitzen nach<br />
dem Melken: Gesunde Zitzen sind beweglich<br />
und haben eine natürliche Farbe.<br />
Mangelnde Gesundheit kann durch hygienische<br />
Probleme, mangelhafte Melktechnik<br />
oder eine nicht ausgeglichene Ration<br />
entstehen.<br />
KOT: Sollte weder zu dick noch zu dünn<br />
sein und niemals unverdaute Partikel enthalten.<br />
ATMUNG: Die normale Atemfrequenz<br />
einer Kuh liegt bei 10 bis 30 Atemzügen<br />
pro Minute. Hitzestress oder Schmerz<br />
und Fieber können eine schnellere Atmung<br />
verursachen.<br />
Quelle: „Kuhsignale“, Landwirtschaftsverlag Münster<br />
6 Mit Schärdinger lässt sich's leben.
Steigerung allein über die Optimierung des<br />
Futters indes Grenzen gesetzt. Als Kontrollassistent<br />
seit 25 Jahren im Geschäft und seit<br />
15 Jahren in allen Bundesländern auf Rinderschauen<br />
unterwegs, habe er das Glück gehabt,<br />
zahllose Betriebe zu sehen „und mir<br />
genau zu überlegen, wie es einmal in meinem<br />
eigenen Stall ablaufen soll“.<br />
Im Zuge der Stallerweiterung wurde erst die<br />
Braunviehherde durch den Zukauf von Top-<br />
Tieren bei Versteigerungen des RZV/NÖ Genetik,<br />
alle mit einer Einsatzleistung von mehr<br />
als 30 Litern, und im Frühjahr 2012 zudem<br />
die Quote um 90.000 kg aufgestockt. Dieser<br />
Kauf muss sich bis 2015 rechnen: „Drei<br />
Jahre Zusatzabgabe zu zahlen war mir zu<br />
lange“, sagt Tatzberger. Ganz wichtig seien<br />
die Wasserversorgung und die Ruhezeiten.<br />
Ein Blick in den Stall zeigt: Die Kühe fühlen<br />
sich sichtlich wohl, ruhen auf einem Einstreugemisch<br />
aus Stroh, Sägemehl, Kalk und<br />
Wasser, bekommen auch an trüben Novembertagen<br />
16 Stunden lang Tageslicht mit 150<br />
Lux. Statt einer einzigen Futtermischung am<br />
morgen wird das Futter dreimal täglich frisch<br />
vorgelegt, auch das animiert die Grundfutteraufnahme.<br />
„Wenn ich abends um halb neun<br />
nach Hause komme, sind sicher noch ein<br />
Drittel der Tiere am Trog und fressen.“ Erst<br />
um 21 Uhr geht im Stall das Licht aus.<br />
Beobachten kann Tatzberger das alles vom<br />
Büro im Wohnbereich seines Hauses. Von<br />
dort aus blickt er direkt neben dem Computer<br />
hinunter in den Stall auf den Futtertisch. „Ich<br />
muss nicht einmal über die Straße rennen,<br />
kann alles genau beobachten. Daneben spielen<br />
meist die Kinder, das ist einfach optimal.<br />
Auch das haben wir frühzeitig bedacht.“<br />
Ehefrau Anita, eine ausgebildete Diplom-<br />
Krankenschwester, ist mittlerweile überzeugte<br />
Vollzeitbäuerin. Die Arbeit sei anders<br />
geworden, läuft in vielen Bereichen runder.<br />
Und es mache sie einfach glücklich, wenn es<br />
den Tieren sichtlich gut geht, sagen die<br />
beiden.<br />
Generell gilt für den erfahrenen Braunviehzüchter:<br />
„Man muss im Stall Probleme frühzeitig<br />
erkennen. Für mich ist schon bald<br />
etwas nicht in Ordnung, was für andere noch<br />
lange kein Problem darstellt.“ Etwa bei der<br />
Klauenpflege. Fit auf den Klauen zu sein sei<br />
für Kühe eine Notwendigkeit. Er selbst ist<br />
auch ausgebildeter Klauenpfleger. Beim<br />
Auftreten hinkender Tiere wird noch am<br />
selben Tag der gemeinschaftliche Klauenpflegestand<br />
angefordert. „Da darf man nichts<br />
anstehen lassen.“ Auch das ist gelebter<br />
Kuhkomfort.<br />
Ob mit dem neunjährigen Sohn Michael bereits<br />
der künftige Hoferbe ausgemacht ist?<br />
Tatzberger lacht: „Kinder in seinem Alter<br />
wollen natürlich Bauer werden.“ Auch fahre<br />
er dann und wann mit zur Rinderschau.<br />
Generell tauge dem Nachwuchs der viele<br />
Besuch – auf den Hof der Tatzbergers kommen<br />
immer wieder Exkursionen und auch zu<br />
den Melkzeiten seien der Bub wie die Mädchen<br />
oft bei der Mama im Melkstand:<br />
„Rinderzucht und Milchviehhaltung hat für<br />
uns einen hohen Stellenwert. Wir machen das<br />
gerne, da stellt sich dann der Erfolg auch<br />
automatisch ein.“<br />
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MILCHLIEFERANTEN<br />
Jeden Tag<br />
hervorragende Qualität<br />
DIE TOP-MILCHBETRIEBE DER BERGLANDMILCH<br />
Fotos: Archiv, agrarfoto.at<br />
Die Molkereien und Käsereien der <strong>Berglandmilch</strong> benötigen täglich<br />
beste Rohmilchqualitäten, um daraus erfolgreich Erzeugnisse für<br />
Schärdinger, Tirol Milch oder Stainzer für das In- und Ausland herzustellen.<br />
Folgende Betriebe haben die Nase vorn:<br />
Unter den besten Milchlieferanten vom<br />
Wald- und Mostviertel in Niederösterreich<br />
über halb Oberösterreich, weite Teile der<br />
Steiermark und Kärntens, im Südburgenland<br />
sowie in Tirol haben die <strong>Berglandmilch</strong> und<br />
DER SCHÄRDINGER jene drei Betriebsführer<br />
ausgemacht, die diesbezüglich – unter<br />
vielen anderen – besonders hervorragende<br />
Arbeit leisten: Johannes Peherstorfer aus<br />
Hartkirchen in Oberösterreich, Maria Margarethe<br />
Gasser aus Metnitz in Kärnten sowie<br />
Johann Kappl aus Oberneukirchen, ebenfalls<br />
Oberösterreich.<br />
Die Milch von ihren Höfen wies bei durchgehender<br />
Anlieferung 2011 besonders niedrige<br />
Zell- und Keimzahlen auf, ohne Gefrierzahlüberschreitung<br />
und ohne Nachweis von<br />
Hemmstoffen: bei Peherstorfer 5.000 Keime<br />
pro Milliliter Milch bei einer durchschnittlichen<br />
Zellzahl von 22.000, bei Gasser 5.000<br />
Keime bei einem Zellzahlergebnis von<br />
23.000 und bei Kappl 5.000 Keime bei einer<br />
durchschnittlichen Zellzahl von 26.000. Wie<br />
aber lautet ihr Erfolgsgeheimnis?<br />
Am Betrieb von Johannes Peherstorfer werden<br />
täglich neun Fleckviehkühe gemolken –<br />
zumeist von Mutter Edeltraud. Die Stallleistung<br />
„müsste ich mir mal ausrechnen“, sagt<br />
sie, aber die Quote von 21.000 kg wird jedes<br />
Jahr überliefert. Probleme mit zu hohen Zellzahlen<br />
kennt die Altbäuerin auch – von früher.<br />
Ihr heutiges Erfolgsrezept? „Eigentlich<br />
mache ich nichts Besonderes, achte aber<br />
beim Anrüsten auf gesunde Euter, kein<br />
TOP-3-MILCHLIEFERANTEN DER BERGLANDMILCH<br />
KEIMZAHL<br />
ZELLZAHL<br />
Johannes PEHERSTORFER, 5.000 22.000<br />
Hinteraigen 3, 4081 Hartkirchen<br />
Maria Margarethe GASSER, 5.000 23.000<br />
Vellach 37, 9363 Metnitz<br />
Johann KAPPL, 5.000 26.000<br />
Amesschlag 6, 4181 Oberneukirchen<br />
Blindmelken, und anschließend wird stets gedippt.“<br />
Gute Kühlung, Hygiene und das genaue<br />
Einhalten von Hygiene und Serviceintervallen<br />
gehören auch dazu. Mindestens so<br />
groß wie die Freude über den ersten Platz ist<br />
aber die Milchgeldabrechnung: für S-Klasse-<br />
Milch gibt’s von der <strong>Berglandmilch</strong> einen<br />
Zuschlag von 1,45 Cent.<br />
Die Kärntner Bergbäuerin Maria Margarethe<br />
Gasser lebt auf 1150 m Seehöhe und melkt<br />
jeden Tag fünf Milchkühe. Heuer rechnet sie<br />
mit einem Stalldurchschnitt von knapp 8.000<br />
kg, das Milchkontingent des abgelegenen<br />
Nebenerwerbshofes – bis zur Sammelstelle<br />
sind es fünf Kilometer – beträgt 27.300 kg<br />
Milch. Gemolken wird die Spitzen-Rohmilch<br />
in den Standeimer. Voraussetzung dafür: perfekte<br />
Sauberkeit vom Futter über den Trog<br />
und die Euter bis zur Stallkleidung. Und eine<br />
positive Einstellung: „Was man gerne macht,<br />
macht man gut.“<br />
Milchbauer Johann Kappl, er ist gelernter<br />
Tischler, hat gerade mal sechs bis sieben<br />
Kühe im Stall, die gemäß Leistungskontrolle<br />
im Schnitt rund 5.000 kg Milch geben. Das<br />
Kontingent seines Betriebes liegt etwas über<br />
24.000 kg. Sein Tipp: „Man muss einfach<br />
genau sein auf allen Linien.“ Besonderen<br />
Wert legt er bei der Nachzucht auch auf die<br />
Selektion von Tieren, die eine unerwünscht<br />
hohe Zellzahl vererben.<br />
Fest steht: Eine geringe Keimbelastung in<br />
der Milch wird durch erstklassige Melk- und<br />
Stallhygiene, ein optimales Stallklima und<br />
8 Mit Schärdinger lässt sich's leben.
durch die penible Reinigung und Entkeimung<br />
der Melk-, Transport- und Kühlgeräte erreicht.<br />
Keime bauen Milchbestandteile ab<br />
und haben so einen negativen Einfluss auf<br />
die Haltbarkeit, den Geschmack und die Verarbeitung<br />
der Milch. Eingeschleppt in die<br />
Milch werden sie aus dem Zitzenkanal, der<br />
Luft, von schmutzigen Zitzen oder aus Melkund<br />
Kühlgeräten. Bei optimalen Bedingungen<br />
für die Bakterien verdoppelt sich ihre<br />
Anzahl alle 20 bis 30 Minuten. Aus einem<br />
einzigen Keim können so innerhalb von zehn<br />
Stunden über zwei Millionen Keime entstehen.<br />
Daher ist es wichtig, dass in der Milch<br />
möglichst wenige Keime vorhanden sind und<br />
dass ihre Vermehrung durch rasche Kühlung<br />
verhindert wird.<br />
Die Anzahl von Zellen in der Milch wird bestimmt,<br />
um indirekt den Grad einer Entzündung<br />
im Euter festzustellen. Diese entsteht<br />
bei der Infektion mit Erregern, meistens Bakterien,<br />
oder bei einer mechanischen oder chemischen<br />
Reizung des Euter- und Zitzengewebes<br />
bei Haltungs-, Melk- oder Melktechnikfehlern.<br />
Durch Entzündungen verändert sich<br />
die Zusammensetzung der Milch, was zu<br />
Problemen bei der Verarbeitung und zu einer<br />
schlechteren Ausbeute bei der Käseherstellung<br />
führen kann. Zudem sinkt die Leistung<br />
der betroffenen Kühe. Üblicherweise enthält<br />
Milch weniger als 100.000 Zellen pro Milliliter.<br />
Die Anzahl weißer Blutkörperchen steigt<br />
bei einer Entzündung des Euters an. Erhöhte<br />
Zellzahlen treten auch bei Tieren in Stresssituationen<br />
(Hitze, Fliegenplage, Fütterungsfehler)<br />
oder bei hormonellen Veränderungen<br />
während der Brunst oder bei Eierstockzysten<br />
auf. Oft sind verschiedene Faktoren beteiligt.<br />
Wichtig für eine gute Eutergesundheit ist<br />
daher die regelmäßige Kontrolle.<br />
<strong>Berglandmilch</strong>-Chef Josef Braunshofer sagte<br />
über die drei engagierten Milchlieferanten:<br />
„Beste und sorgsam hergestellte Milch ist die<br />
optimale Basis für hochwertige Produkte und<br />
damit für unseren gemeinsamen Erfolg am<br />
Markt. Ich gratuliere diesen Top-Betrieben.<br />
Solche Qualitätsdaten sind nur von besonders<br />
guten Milchbauern zu erzielen.“<br />
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Mit Schärdinger lässt sich's leben.<br />
9
MILCHWIRTSCHAFT<br />
INTERNATIONAL<br />
12.000 Liter Milch pro Kuh<br />
ISRAEL IST DIE NUMMER 1 BEI DER MILCHLEISTUNG<br />
Fotos: Archiv, DAPD<br />
In der Bibel ist es das gelobte Land, „wo Milch und Honig fließen“.<br />
Stimmt: Nirgendwo sonst geben die Kühe so viel Milch wie in Israel.<br />
Wer das Land bereist, stößt auf moderne Agrarbetriebe in einem<br />
trockenen Wüstenland. Ein Bericht von BERNHARD WEBER.<br />
Milchkühe in den USA produzieren gut<br />
9.300 kg Milch im Jahr, in Japan 7.500 kg<br />
und in Australien 5.600 kg. In der EU bringen<br />
es Milchkühe im Durchschnitt gerade<br />
mal auf etwas mehr als 6.100 kg, in Österreich<br />
gut 7.000 kg. Israels Milchbauern können<br />
da nur lachen. Ihre Kühe stehen mit einer<br />
durchschnittlichen Milchleistung von 11.700<br />
kg pro Jahr weltweit an der Spitze Dabei ist<br />
das überwiegend karge, teils gebirgige Küstenland<br />
im Nahen Osten alles andere als eine<br />
Gunstlage für Milchwirtschaft. Vor allem der<br />
heiße Sommer mit Temperaturen über 40 °C<br />
macht dem Milchvieh zu schaffen.<br />
Knappe Wasservorräte und wenig Fläche:<br />
Israels Landwirte sind gezwungen, effizient<br />
zu produzieren. Rund die Hälfte der agrarisch<br />
genutzten Flächen wird beregnet. Von den<br />
rund 900 Milchviehbetrieben sind etwa 150<br />
spezielle „Kibbuzim“, große Kooperationen,<br />
in denen Menschen Arbeit und Besitz teilen.<br />
750 sind Familienbetriebe, „Mo shaw“ genannt.<br />
1912, also vor genau 100 Jahren,<br />
wurde von Juden in Palästina der erste<br />
Kibbuz mit einer Milchviehherde gegründet.<br />
120.000 Milchkühe Laut offizieller Statistik<br />
zählt Israel heute 120.000 Milchkühe. Egal<br />
ob im Moshaw mit im Durchschnitt 65<br />
Milchkühen oder in den Kibbuzim mit 260,<br />
was zählt, sind seit jeher möglichst effiziente<br />
Tiere mit hoher Milchleistung für den bestmöglichen<br />
Gewinn. Die Viehhaltung ist hier<br />
wie dort meist nur ein Betriebszweig neben<br />
Ackerbau, Hühnermast, Obst- und Gemüseanbau<br />
oder Dattelplantagen. Nur noch knapp<br />
70.000 Israeli, vier Prozent der Bevölkerung,<br />
sind noch in der Landwirtschaft tätig. Als der<br />
Staat Israel vor 64 Jahren gegründet wurde,<br />
waren es noch gut 70 Prozent. Gerade mal<br />
zwei Prozent leben im Kibbuz. Dafür produzieren<br />
sie alle, vermehrt mit Hilfe von<br />
Fremdarbeitern aus Asien, stolze 85 Prozent<br />
der landwirtschaftlichen Güter des Staates –<br />
weil höchst produktiv. Allein die Milchmenge<br />
hat sich seit 1990 vervierfacht. 2010<br />
haben die israelischen Milcherzeuger 1,3<br />
Milliarden Liter Milch ermolken.<br />
Der typische israelische Bauer liebt neue<br />
Technik und Innovationen. Pioniergeist hat<br />
schon die Väter und Großväter geprägt. Wer<br />
durch das Land reist, stößt landauf, landab<br />
auf hochmoderne Agrarbetriebe in einem<br />
einst trockenen Wüstenland. Die Milchviehhalter<br />
nutzten alle Möglichkeiten moderner<br />
Managementsysteme, so etwa auch die Aktivitätsmessung<br />
zur Brunstkontrolle und automatische<br />
Melksysteme. Individuelle Daten<br />
zur Produktion, Fütterung, Zucht, Tiergesundheit<br />
und zu ökonomischen Analysen gehören<br />
zum täglichen Geschäft jedes Betriebsleiters.<br />
Die Kooperation zwischen Wissenschaft,<br />
Beratung, Landwirten und Industrie<br />
ist sehr eng und äußerst effektiv. Bereits seit<br />
über 90 Jahren wird an ausgefeilten Datensystemen<br />
gearbeitet. Damit wurde das praktische<br />
Herdenmanagement laufend verbessert.<br />
Agrarsoftware aus Israel wird längst weltweit<br />
auf Milchfarmen eingesetzt.<br />
2,7 Laktationen Die durchschnittliche Nutzungsdauer<br />
einer israelischen Kuh liegt bei<br />
gerade mal 2,7 Laktationen, die Remontierung<br />
bei 30 Prozent. Hauptabgangsursache<br />
sind nicht etwa Stoffwechselerkrankungen<br />
oder mangelnde Fruchtbarkeit; auch wenn<br />
Melkroboter die Kuheuter nicht mehr<br />
ausgiebig melken können, geht’s sofort zum<br />
Schlachter.<br />
Vor allem im August und September haben<br />
die Tiere mit extremer Hitze und drückend<br />
hoher Luftfeuchtigkeit zu kämpfen. Die<br />
Milchmenge geht um fünf bis zehn Prozent<br />
zurück. Dann sorgen klappbare Blechdächer<br />
morgens und abends sowie Ventilatoren und<br />
Sprinkleranlagen tagsüber für Abkühlung der<br />
Kühe. Trotzdem geben die Kühe in diesen<br />
Monaten bis zu sechs Liter weniger Milch,<br />
erzählen die Melker.<br />
Damit die Milchanlieferung übers Jahr trotzdem<br />
relativ gleichmäßig läuft, zahlen einige<br />
Fortsetzung auf Seite 12<br />
10 Mit Schärdinger lässt sich's leben.
MARKTNISCHE „CHALAW ISRAEL“<br />
Die 1.200 Kühe im Milchviehbetrieb einer<br />
Agrargenossenschaft nahe Chemnitz in<br />
Sachsen haben eine besondere „Kundschaft“.<br />
Immer wenn Rabbiner Joseph<br />
Greenbaum aus Jerusalem im Stall ist,<br />
wird „koschere“ Milch gemolken.<br />
Koscher, also rein im Sinne der jüdischen<br />
Kaschrut-Speisegesetze, sei die Milch<br />
dann, wenn er daneben steht und die Milch<br />
nach Regeln der Thora gemolken wurde,<br />
sagt der Rabbi kichernd. „Chalaw Israel“<br />
nennt man im Hebräischen alle Milchprodukte,<br />
die unter Aufsicht eines Rabbis<br />
erzeugt wurden. „Unsere Milch ist generell<br />
rein. Sie wird unter den strengen Vorschriften<br />
der EU-Milchgüterverordnung<br />
erzeugt“, sagt Milchbauer Friedrich Jahn.<br />
Dem Koscher-Projekt stand er dennoch<br />
von Anfang an offen gegenüber. In Zeiten<br />
stark schwankender Milchpreise gebe die<br />
etwas bessere Bezahlung für die koschere<br />
Milch eine gewisse Sicherheit.<br />
Der in Cunnersdorf südlich von Dresden<br />
gelegene Milchviehstall der Agrargenossenschaft<br />
war vor mehr als 15 Jahren der<br />
erste Lieferant für den Rohstoff, aus dem<br />
in der Molkerei Hainichen-Freiberg –<br />
einem Unternehmen der Alpivit Champignon-Käserei<br />
Hofmeister – koscheres<br />
Milchpulver für den Export nach Israel<br />
her gestellt wird. Mittlerweile sind von den<br />
82 Milchlieferanten der Molkerei rund ein<br />
Dutzend am Koscher-Projekt beteiligt. Das<br />
Pulver aus Sachsen dient als Grundlage für<br />
Kindernahrung oder Schokolade. Koschere<br />
Frischmilch zu exportieren sei allerdings zu<br />
teuer.<br />
Der kleine, schwarz gekleidete Rabbi Greenbaum<br />
mit der Kippa auf dem Kopf kommt<br />
seit 15 Jahren immer sonntags und bleibt für<br />
zehn Tage. Und das zweimal im Monat.<br />
Daheim ist er ein „Maschgiach“, ein Speisenaufseher.<br />
Anfangs war er allein, jetzt sind<br />
mehrere Kollegen im Auftrag vom Kasch -<br />
ruth-Department des Orthodoxen Rates von<br />
Jerusalem in sächsischen Ställen unterwegs.<br />
Sie zertifizieren Lebensmittel auf ihren koscheren<br />
Status. Greenbaum hat in Cunnersdorf<br />
ein eigenes Zimmer auf dem Gelände.<br />
Morgens vor Melkbeginn inspiziert er das<br />
Melkkarussell und verplombt den Milchtank<br />
mit einer hebräisch beschrifteten Banderole.<br />
Während des Melkens schaut er der einen<br />
oder anderen Kuh aufs Euter. Eine operierte<br />
Kuh darf nicht gemolken werden. Auch dürfen<br />
die Kühe keinen Kontakt zu Schweinen<br />
haben, weil diese als unrein gelten. Bei der<br />
Abholung bekommt der Fahrer ein Zertifikat<br />
über die abgefüllte Milchmenge, ebenfalls<br />
auf einem Formblatt in Hebräisch.<br />
Molkerei-Werksleiter Peik Seidel weiß: „Es<br />
gibt verschiedene Stufen von koscher. Wir<br />
produzieren superkoscheres Milchpulver, wie<br />
es von ultraorthodoxen Juden verlangt wird.“<br />
Die Freiberger seien dafür der größte Hersteller<br />
weltweit. Der Unterschied zu „normal<br />
koscher“ bestehe darin, dass strenggläubige<br />
Juden beim gesamten Produktionsprozess<br />
dabei seien. „Alles wird kontrolliert<br />
und mit einem Stempel beglaubigt“,<br />
sagt Seidel. Israel schicke seine Prüfer<br />
überall hin, wo es Nahrungsmittel produzieren<br />
lasse.<br />
Anfangs lief die Milchpulverproduktion in<br />
Freiberg auf den vorhandenen Anlagen, die<br />
eigens dafür gereinigt und einige Tage im<br />
Monat bereitgestellt wurden. Mittlerweile<br />
hat das Geschäft eine Dimension angenommen,<br />
die die Anschaffung einer „Superkoscher“-Anlage<br />
erlaubte. Diese arbeite<br />
unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen.<br />
„Wir produzieren einige Tausend Tonnen<br />
Milchpulver pro Jahr für Israel. Das ist ein<br />
Großteil unserer Gesamtproduktion“, sagt<br />
Seidel. Zudem versorge man jüdische Geschäfte<br />
und Restaurants in halb Deutschland<br />
mit koscherer Milch. „Der zusätzliche<br />
Aufwand wird fair abgegolten. Sonst würden<br />
wir es nicht machen“, sagt Seidel über<br />
das Geschäft, ohne Zahlen zu nennen.<br />
Im Cunnersdorfer Stall fließen pro Schicht<br />
etwa 15.000 Liter in den Tank. Von den<br />
etwa 10,4 Millionen kg pro Jahr entfallen<br />
nach Angaben des Betriebsleiters Georg<br />
Pötzsch rund drei Millionen auf koschere<br />
Milch. „In Freiberg wird daraus auch koschere<br />
Butter produziert“, sagt Greenbaum.<br />
Die Milch in Israel sei dafür zu<br />
mager.<br />
Quelle: DAPD<br />
Mit Schärdinger lässt sich's leben.<br />
11
Molkereien Preiszuschläge von umgerechnet<br />
12 Cent für Sommermilch. Generell ist der<br />
Milcherzeugerpreis das Ergebnis von Absprachen<br />
zwischen Regierung, Produzenten<br />
und Verarbeitern im „Israel Dairy borad“,<br />
IDB. Heuer lag der Milchpreis bei umgerechnet<br />
etwa 47,5 Cent/l, die Vollkosten bei etwa<br />
40 Cent. Etwas mehr als die Hälfte der Kosten<br />
sind Futterkosten. Von der genannten<br />
Kommission ebenfalls festgelegt werden<br />
meist halbjährlich die Regalpreise für die<br />
verschiedenen Milchprodukte. In Israel kostet<br />
ein Liter Trinkmilch knapp 7 Schekel,<br />
rund 1,40 Euro, überwacht vom Handelsministerium.<br />
Wie in Europa gibt es Zuschläge<br />
für hohe Inhaltsstoffe und gute Qualität,<br />
Standard sind 3,7 Prozent Fett und 3,3 Prozent<br />
Eiweiß, Zellzahl unter 220.000.<br />
Gesteuert wird der israelische Milchmarkt<br />
mittels Quoten, diese sind allerdings nicht<br />
handelbar. Nur wenn ein Betrieb aufhört, darf<br />
ein anderer dessen Referenzmenge kaufen,<br />
wenn auch nur von Kibbuz zu Kibbuz und<br />
von Moshaw zu Moshaw. Die Verteilung der<br />
Milchquote zwischen den Betriebstypen ist<br />
nämlich strikt geregelt: 57 Prozent der Milch<br />
werden in den Kibbuzim ermolken, 42 Prozent<br />
entfällt auf die Moshaws und ein Prozent<br />
auf landwirtschaftliche Schulen. Die<br />
Verträge mit den Molkereien werden – theoretisch<br />
– jedes Jahr neu abgeschlossen. Und<br />
weil prinzipiell von einer jährlichen Steigerung<br />
der Milchmenge um mindestens zwei<br />
Prozent (aktuell 4 %) ausgegangen wird,<br />
sinkt der Erzeugerpreis jährlich um zwei Prozent,<br />
um der steigenden Effizienz Rechnung<br />
zu tragen. Im Gegensatz zum Moshaw, der<br />
den Gewinn nach Bedarf verwenden kann,<br />
wird im Kibbuz nur knapp ein Drittel re -<br />
investiert. Mit dem Rest werden die Löhne<br />
der Kibbuzmitglieder oderder externen Mitarbeiter<br />
gezahlt.<br />
Israels größte Molkerei ist übrigens „Tnuva“<br />
mit etwa 850 Millionen Liter Verarbeitungsmenge<br />
pro Jahr. Im Winter wird Milch getrocknet<br />
und zu Pulver verarbeitet, um im<br />
Sommer die Minderleistungen auszugleichen.<br />
Probleme mit der Milchgewinnung und<br />
Verarbeitung schafft aber nicht nur die heiße<br />
Jahreszeit. Denn strenggläubigen Juden ist es<br />
am Sabbat verboten, zu arbeiten. Das gilt eigentlich<br />
auch für das Melken von Kühen. In<br />
streng religiösen Kibbuzim oder Moshaws<br />
wird die Milch daher einmal die Woche auf<br />
einen Stein gemolken, der im Tank liegt, weil<br />
so die jüdischen Gesetze umgangen werden<br />
können. Weniger religiöse Bauern dagegen<br />
können mit ihrer am Feiertag gemolkenen<br />
Milch einen Preiszuschlag generieren.<br />
Teuer kommen so manchem Betrieb auch die<br />
hohe „Inputpreise“ für Importfutter, Diesel,<br />
Lohnkosten sowie Maschinen und Technikkosten.<br />
Gefüttert wird meist eine TMR aus<br />
milchreifen Weizen-Ganzpflanzen und Maissilage<br />
und hohen Kraftfuttergaben, zumeist<br />
agroindustriellen Resten aus der Obst- und<br />
Gemüseverarbeitung (Granatapfeltrester)<br />
oder sogar der Backindustrie (Salzgebäck).<br />
Allein die Kühlung von Milch und Tieren<br />
sowie das Zukauffutter kostet im heißeren<br />
Süden des Landes um Eilat am Roten Meer<br />
um einiges mehr als am Fuße des Golans im<br />
Norden. Auch gutes, standortangepasstes<br />
Vieh kostet gutes Geld, wobei die israelitische<br />
Holstein-Kuh traditionell eher auf Gesundheit<br />
(Hitzetoleranz!) denn auf Leistung<br />
gezüchtet wurde – und deshalb offensichtlich<br />
eine besonders gute Milchlieferantin wurde.<br />
Um die Eigenversorgung mit günstigen<br />
Milch- und Käseprodukten zu sichern, fördert<br />
Israel massiv die Effizienzsteigerungen<br />
seiner Agrarbetriebe. Über ein eigenes millionenschweres<br />
„Milchprogramm“ werden<br />
etwa 50 Prozent von Tier- und Umweltschutzmaßnahmen<br />
wie Überdachung von<br />
Außenausläufen, Gülleseparation, Kompostierungsanlagen<br />
oder stickstoffreduziertem<br />
Futterbau übernommen, dazu 30 Prozent der<br />
Kosten von Melkrobotern, Sprühanlagen<br />
oder neuen Bewässerungssystemen. Höchstes<br />
Augenmerk gilt auch dem Kuhkomfort,<br />
den meisten Kühen stehen in den Freilaufställen<br />
20 m² Fläche zur Verfügung – was<br />
auch die Milchleistung positiv beeinflusst<br />
hat. Kurzen Prozess macht man in Israel dagegen,<br />
wenn im Zuge einer Krise am Milchmarkt<br />
wie vor drei Jahren zu große Milchmengen<br />
die Preise drücken. Prompt wurden<br />
immerhin 18.000 Kühe oder 15 Prozent des<br />
nationalen Bestandes notgeschlachtet, um die<br />
mit Milchpulver vollen Interventionslager<br />
und damit die Molkereien nicht noch mehr<br />
zu belasten. Teuerer geworden sind Milch<br />
und Käse trotzdem, teilweise um gut 40 Prozent.<br />
Heuer wurde daher die Milchquote erhöht<br />
und der Milchmarkt vorerst befristet auf<br />
fünf Jahre weit geöffnet, um mehr Milchpulver<br />
und Hartkäse ins Land zu lassen. Das soll<br />
helfen, die Konsumentenpreise wieder zu<br />
senken. Außerdem soll die Markttransparenz<br />
erhöht werden, indem die Milcherzeuger und<br />
die Supermärkte ihre Gewinne offenlegen<br />
müssen.<br />
Ing. Bernhard Weber ist Chefredakteur von<br />
BLICK INS LAND, Österreichs größtem<br />
Agrarmagazin.<br />
12 Mit Schärdinger lässt sich's leben.
INTERVIEW<br />
„I am<br />
from Austria“<br />
LIEDERMACHER RAINHARD FENDRICH IM GESPRÄCH<br />
Foto: Archiv<br />
Österreichs heimliche Nationalhymne stammt von ihm. Kein Lied<br />
passt besser zu den Erzeugnissen von „Schärdinger“ aus 100 Prozent<br />
heimischer Milch, weshalb der Song auch die betont patriotische<br />
TV-Werbung der <strong>Berglandmilch</strong> musikalisch untermalt.<br />
Im großen Umbruchjahr 1989 veröffentlichte<br />
der Liedermacher und „Austro-Popper“<br />
Fendrich auf seinem damals bereits achten<br />
Album „Von Zeit zu Zeit“ auch den Titel<br />
„I am from Austria“. Vorerst beinahe ein<br />
Flop, entwickelte sich das Lied in weiterer<br />
Folge zur „heimlichen Bundeshymne“ der<br />
Alpenrepublik. 2011 wurde „I am from<br />
Austria“ im Rahmen der ORF-Sendung<br />
„Österreich wählt“ zum „größten Austropop-<br />
Hit aller Zeiten“ gewählt.<br />
DER SCHÄRDINGER: Aus Ihrer Feder<br />
stammt nicht nur „I am from Austria“,<br />
sondern auch „Kein schöner Land“.<br />
Sind Sie ein Patriot?<br />
Rainhard Fendrich: Jeder liebt die Erde,<br />
auf der er gewachsen ist. Ob das schon Patriotismus<br />
ist, kann ich nicht sagen.<br />
Erinnern Sie sich noch genau an die Umstände,<br />
als Sie Österreichs heimliche Bundeshymne<br />
getextet und komponiert haben?<br />
Eigentlich nicht. Ich kann mich nur dunkel<br />
daran erinnern, dass ich damals viel im<br />
Ausland war und man im Zusammenhang<br />
mit der „Waldheim-Affäre“ nicht besonders<br />
schmeichelhaft über Österreich geredet hat.<br />
Und vielleicht war auch ein Schuss Heimweh<br />
dabei.<br />
Wie oft haben Sie den Song bis heute eigentlich<br />
gesungen?<br />
Das Lied ist über zwanzig Jahre alt. Ich<br />
spiele zwischen 80 und 100 Konzerte im<br />
Jahr – und in jedem Konzert kommt „I am<br />
from Austria“. Ich bin nicht sehr gut im<br />
Kopfrechnen, aber das ist, glaube ich, eine<br />
ganze Menge.<br />
Österreichs größte Molkerei in Bauernhand,<br />
die <strong>Berglandmilch</strong>, untermalt ihre Werbespots<br />
für Milch und Käse nun mit Ihrem Lied<br />
und appelliert damit auch an den Konsum -<br />
patriotismus. Wie bewusst greifen Sie selbst<br />
bei Lebensmitteln nach rotweißroten<br />
Produkten?<br />
Ich greife sehr bewusst zu österreichischen<br />
Produkten, auch im Ausland. Ich liebe es, auf<br />
Bauernmärkte zu gehen, und versuche nur<br />
die „Früchte“ zu essen, die die Jahreszeit<br />
hergibt.<br />
Haben Sie Sympathien für die Milchbauern?<br />
Was schätzen Sie an deren Arbeit?<br />
Ich habe als Kind meine Ferien meist auf<br />
einem Bauernhof in Ramsau am Dachstein<br />
verbracht und konnte die harte Arbeit eines<br />
Milchbauern hautnah miterleben. Jeden Tag<br />
um 4.30 Uhr früh aufstehen, die Kühe melken,<br />
die Milch abfüllen, das Vieh auf die<br />
Weide treiben, den Stall ausmisten, Wiesen<br />
mähen, das Heu einbringen etc. ... Als Städter<br />
kann man sich oft gar nicht vorstellen, wie<br />
viel Arbeit hinter einem Glas Milch steckt.<br />
„Was man gerne macht, macht man gut“,<br />
heißt ein Motto von Schärdinger. Was<br />
machen Sie gerne?<br />
Ich würde eher sagen: „Was man gut macht,<br />
muss man gerne machen.“ Ich kenne sehr<br />
viele, die singen sehr gerne, aber nicht so<br />
wirklich gut. Ich segle sehr gerne, aber ich<br />
würde nicht zu behaupten wagen, dass ich es<br />
besonders gut kann.<br />
Sind Sie Milch- und Käsegenießer?<br />
Ich liebe Käse und Milchprodukte in jeder<br />
Form und zu jeder Tages- und Nachtzeit.<br />
Was assoziieren Sie spontan mit den Begriffen<br />
Milch und Landwirtschaft?<br />
Meine Jugend am Bauernhof.<br />
Zu guter Letzt noch eine Frage, angelehnt an<br />
Ihre Karriere als beliebter Moderator:<br />
So, Rainhard, welches ist denn nun dein<br />
„Herzblatt“-Milchprodukt oder -Käse von<br />
Schärdinger?<br />
Ich nehme alles!<br />
Mit Schärdinger lässt sich's leben.<br />
13
Fotos: Archiv, <strong>Berglandmilch</strong><br />
SCHÄRDINGER GOES<br />
EUROPE: ITALIEN<br />
Umsatz<br />
verdoppelt<br />
VON ALTO ADIGE BIS SIZILIEN<br />
Italien ist nach Deutschland für Österreichs Milchwirtschaft der<br />
zweitwichtigste Exportmarkt. Das gilt auch für die <strong>Berglandmilch</strong>.<br />
Und nach Gründung einer eigenen Tochterfirma „Schärdinger<br />
Italia“ vor nunmehr fünf Jahren florieren die Geschäfte.<br />
Italien war schon immer ein Land, das unter<br />
den Österreichern Sehnsüchte geweckt hat.<br />
Unter Milchbauern sicher wohl auch diese:<br />
In Italien kostet Trinkmilch mit etwa 1,30<br />
Euro aktuell um 20 bis 30 Cent mehr als in<br />
Österreich. Gleichzeitig sind Milchprodukte<br />
und Käse aus der Alpenrepublik in Italien seit<br />
jeher gefragt. Das Land hat selbst zu wenig<br />
Milch und kämpft vor allem in jüngster Zeit<br />
wieder mit rückläufigen Rohstoffmengen.<br />
Allein im Milchwirtschaftsjahr 2011/12 ging<br />
die Milchanlieferung wieder um 1,4 Prozent<br />
zurück. Die eigene Milch stammt primär von<br />
Milcherzeugern aus der Lombardei, zweitwichtigste<br />
Region ist die Emilia Romagna.<br />
Mehr als die Hälfte der gesamten Kuhmilch<br />
wird zu Produkten mit geschützter Herkunftsbezeichnung<br />
verarbeitet. Von den<br />
etwas mehr als 1.000 Agrarprodukten mit<br />
geschützter Herkunft stammen gut 230 aus<br />
Italien, knapp 190 aus Frankreich. Zum<br />
Vergleich: In Deutschland sind rund 80<br />
geschützte Produkte registriert, in Österreich<br />
gerade mal 14 (davon sechs Käse). Italien ist<br />
auch der größte Produzent von „ge schütz -<br />
tem“ Käse in der EU mit einem Volumen von<br />
mehr als 450.000 Tonnen, gefolgt von Frankreich<br />
(200.000 t) und Griechenland<br />
(100.000 t). Die bekanntesten DOP-<br />
(Denominazione d’Origine Prodetta)-Käse<br />
sind „Grana Padano“ und „Parmigiano Reggiano“.<br />
Diese lassen sich international immer<br />
besser verkaufen: Größter Abnehmer war<br />
2010 Frankreich mit 55.000 Tonnen vor<br />
Deutschland mit 36.000 Tonnen und den<br />
USA mit 29.000 Tonnen Trinkmilch. Butter,<br />
Joghurt, aber auch andere Käse werden in<br />
Italien dagegen im großen Stil aus dem<br />
Ausland gekauft.<br />
Bis 2007 lief der Italien-Vertrieb von Schärdinger-Produkten<br />
über eine Exklusivvereinbarung<br />
mit der Firma Bayernland in Sterzing.<br />
Der Exportumsatz südlich des Brenners damals:<br />
47 Millionen Euro. Am 1. August 2007<br />
nahm dann in Brixen/Bressanone in Südtirol<br />
die „Schärdinger Italia“ ihre Arbeit auf. Bis<br />
heute wird sie von zwei Mitarbeitern geführt.<br />
An der Spitze als versierter Verkaufsverantwortlicher<br />
steht Martin Markart, dem Gabriele<br />
Koch als engagierte Sachbearbeiterin<br />
zur Seite steht. Beide machen ihre Sache sehr<br />
gut, sagt Peter Tenschert, der zuständige<br />
Schärdinger-Exportmanager für Italien:<br />
„Gemeinsam mit ihnen und unserem Team in<br />
Aschbach ist es uns gelungen, den Umsatz<br />
innerhalb von nur fünf Jahren auf mehr als<br />
94 Millionen Euro zu verdoppeln.“ Anders<br />
als früher werden erfreulicherweise auch<br />
wieder deutliche „schwarze Zahlen“ geschrieben.<br />
Tenschert: „Unsere Kundenstruktur<br />
in Italien ist mit keinem anderen Exportland<br />
der <strong>Berglandmilch</strong> vergleichbar. Neben<br />
Hartdiscountern, Supermarktketten, Großhändlern<br />
und Molkereien bedienen wir auch<br />
Kleinverteiler und Weiterbearbeiter von<br />
Milch.“ Entsprechend groß sei auch das Pro -<br />
duktportfolio. „Neben großen Mengen an<br />
H-Milch sind mittlerweile auch haltbare Sah -<br />
neartikel sowie Milchmischgetränke für uns<br />
ein wichtiges Standbein geworden“, berichtet<br />
der „Direttore Vendita Italia“. Dazu komme<br />
der stark wachsende Absatz von Joghurt in<br />
den verschiedensten Variationen nach einer<br />
Exklusivvereinbarung mit einem großen<br />
Handelshaus mit Sitz in Bozen.<br />
Aber auch die vielen Käsespezialitäten von<br />
Schärdinger sind Teil des Verkaufserfolgs in<br />
Italien: „Unser Paradeprodukt ist der Asmonte.“<br />
Ursprünglich dem norditalienischen<br />
Original „Montasio“ nachempfunden, habe<br />
sich dieser Hartkäse zu einem eigenen, oft<br />
kopierten, doch nie erreichten gefragten<br />
Käsetyp entwickelt. Vielleicht ist er damit<br />
auch ein Vorbild für den Schärdinger-Mozzarella<br />
aus Feldkirchen, der seit 2011 ebenfalls<br />
in Norditalien verkauft wird.<br />
Nicht unerwähnt bleiben darf, dass nach der<br />
Aufnahme der Tirol Milch in die <strong>Berglandmilch</strong>-Gruppe<br />
auch die in Wörgl erzeugten<br />
Käsespezialitäten sowie Lattella und Butter<br />
mit ins Programm aufgenommen wurden<br />
und nicht nur in Südtirol rege nachgefragt<br />
werden.<br />
14 Mit Schärdinger lässt sich's leben.
MEDIENPREIS<br />
Tiroler Bergkäse – Werk Wörgl<br />
GOLD<br />
Tiroler Tilsiter 45 % – Werk Wörgl<br />
Tiroler Felsenkeller Käse – Werk Wörgl<br />
Schärdinger Affineur Rosso – Ennstal<br />
Milch<br />
SILBER<br />
Graf Görz – Werk Lienz<br />
Tiroler Adler – Werk Wörgl<br />
Kaiser Max – Werk Wörgl<br />
Tilsiter Stange – Werk Wörgl<br />
Schärdinger Österkron – Ennstal Milch<br />
Sommerbutter – Werk Aschbach<br />
BRONZE<br />
Sirius Stangerl Camembert – Werk<br />
Lienz<br />
Foto: AMA Tirol<br />
KÄSIADE<br />
Medaillenflut<br />
für <strong>Berglandmilch</strong><br />
TIROL-MILCH-KÄSE GANZ VORNE MIT DABEI<br />
43 Goldmedaillen wurden heuer beim nur alle zwei Jahre abgehaltenen<br />
Internationalen Käsewettbewerb 2012 in Hopfgarten im Brixental<br />
vergeben. Unter den Abräumern von Gold, Silber und Bronze<br />
wieder einmal ganz vorne: Produkte der <strong>Berglandmilch</strong>-Gruppe.<br />
Vorweg: Mit rund 350 Käseproben von 137<br />
Herstellern aus Österreich und weiteren acht<br />
Ländern verzeichnet die diesjährige Käsiade<br />
eine mit einer Steigerung von 15 Prozent<br />
deutlich höhere Beteiligung als noch vor<br />
zwei Jahren. Der Qualitätswettbewerb fand<br />
heuer zum elften Mal statt. Veranstalter der<br />
Käsiade ist der Verband der Käserei- und<br />
Molkereifachleute. Die zu beurteilenden Produkte<br />
kamen aus Österreich, der Schweiz,<br />
Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Deutschland,<br />
Kanada, Italien, Spanien, Ungarn und<br />
der Slowakei. Eine Neuheit der 11. Käsiade<br />
war die Prämierung von Butter. Besonders<br />
erfolgreich waren wieder die Käsespezialitäten<br />
der <strong>Berglandmilch</strong> eGen. So errang der<br />
Tiroler Bergkäse aus dem Tirol Milch Werk<br />
Kundl den von Medienvertretern vergebenen<br />
„Medienpreis“.<br />
Von den insgesamt 19 Goldmedaillen, die an<br />
Produkte heimischer Molkereien und Käsereien<br />
vergeben wurden, heimste die <strong>Berglandmilch</strong><br />
insgesamt zwei ein, nämlich für<br />
den Tiroler Tilsiter 45 % und den Tiroler Felsenkeller<br />
Käse (beide aus Wörgl). Ebenfalls<br />
Gold ging an den Schärdinger Affineur<br />
Rosso, produziert von Ennstal Milch. Weiters<br />
gab es für sieben Schärdinger-Produkte Silbermedaillen<br />
(Graf Görz, Tiroler Adler, Kaiser<br />
Max, Tilsiter Stange, Schärdinger Österkron<br />
von Ennstal Milch und für die Sommerbutter).<br />
Bronze gab es für den neuen Sirius<br />
Stangerl Camembert aus der Tirol-Milch-<br />
Käsemanufaktur in Lienz. Zum besten Käse<br />
des Wettbewerbs kürte die 33-köpfige<br />
Expertenjury übrigens den „Schwingerkäse“<br />
aus der Schweiz, einen besonders geschmeidigen<br />
Schnittkäse.<br />
Erstmals wurde die Jury durch Einkäufer der<br />
großen österreichischen Handelsketten verstärkt,<br />
um ihnen zu zeigen, welche Vielfalt<br />
und Käseschätze in den Kellern der Käsereien<br />
und Sennereien der Alpenrepublik<br />
schlummern.<br />
KÄSE-KAISER: 4 X GOLD FÜR SCHÄRDINGER<br />
Bei der heurigen Käse-Kaiser-Gala gingen wieder vier<br />
der begehrten Kaiser-Statuen an <strong>Berglandmilch</strong>-Erzeugnisse.<br />
Zum 17. Mal krönte die AMA Marketing<br />
GesmbH Österreichs beste Käse für 2013, die meisten<br />
Auszeichnungen gingen einmal mehr an die <strong>Berglandmilch</strong>.<br />
In der Kategorie „Frischkäse“ überzeugte die<br />
Jury der „Schärdinger Gervais natur“ aus Aschbach, in<br />
der Kategorie „Schnittkäse würzig-kräftig“ der „Schärdinger<br />
Raclette“ aus Voitsberg. Sieger in der Kategorie<br />
„Innovationen“ wurde der „Sirius Stangerl“ mit Rotkultur<br />
aus dem Tirol-Milch-Betrieb Lienz. Erster in der<br />
Kategorie „Weichkäse“ wurde der „Schärdinger Österkron“,<br />
federführend hergestellt von der Ennstal<br />
Milch in Gröbming.<br />
Die Auszeichnung für die besten heimischen Käse<br />
der Kategorien Käsesorten, Käsespezialitäten,<br />
Käseinnovationen sowie den beliebtesten Käse in<br />
Deutschland wird seit 1996 vergeben. Weitere Prämierungen<br />
gehen an die schönsten Käsevitrinen im<br />
Lebensmittelhandel sowie den Käsesommelier des<br />
Jahres. In jeder Kategorie gibt es drei Nominierte.<br />
Neben der begehrten Trophäe samt Zertifikat dürfen<br />
die Sieger das Symbol des Käse-Kaisers ein<br />
Jahr lang für Werbezwecke nutzen.<br />
Mit Schärdinger lässt sich's leben.<br />
15
EUROTIER<br />
Ausgezeichnete Neuheiten<br />
DIE TOP-INNOVATIONEN DER LEITMESSE FÜR TIERHALTUNG<br />
Fotos: DLG/EUROTIER<br />
Unabhängige Juroren, darunter auch mehrere praktische Landwirte,<br />
haben die zur diesjährigen „EuroTier“ angemeldeten Neuheiten<br />
bewertet und die innovativsten darunter mit Gold- und Silber -<br />
medaillen ausgezeichnet.<br />
Im Bereich Rinder- und Milchproduktion<br />
wurden drei Hersteller für ihre Innovationen<br />
mit Gold gekürt, für neun Einführungen aus<br />
dieser Sparte gab es immerhin Silber.<br />
RumiWatch-System von Itin + Hoch: Das<br />
Gesundheitsmonitoring-System für Wiederkäuer<br />
macht Veränderungen der Wiederkäu-,<br />
Fress- und Wasseraufnahmeaktivität sowie<br />
der Lokomotion und des Ruheverhaltens<br />
schnell und leicht verständlich sichtbar.<br />
Das System besteht aus Halfter, Pedometer<br />
und Auswertungssoftware für die permanente<br />
und zuverlässige Überwachung wichtiger<br />
Parameter zum Gesundheitszustand jedes<br />
einzelnen Tieres. Durch das Erkennen der<br />
reduzierten Anzahl von Kauschlägen pro<br />
Bolus kann so etwa auf Verdauungsstörungen<br />
geschlossen werden.<br />
Melkplatz-Modul<br />
von GEA Farm<br />
Technologies:<br />
Selbstständig agierendes<br />
Melkplatz-<br />
Modul, das auch in<br />
vorhandenen Melkstände<br />
nachgerüstet<br />
werden kann. Führt<br />
alle tierbezogenen<br />
Arbeitsschritte beim<br />
Melken vom Zitzenreinigen und Vormelken<br />
bis hin zum Zitzendippen durch. Für alle<br />
Karussell-, Tandem-, Fischgrät- oder Sideby-Side-Melkstände.<br />
optiCOW von Hölscher + Leuschner:<br />
Vollautomatisches Modul zur 3-D-Vermessung<br />
von Milchkühen. Die Kühe werden einzeln<br />
in einer speziellen Tierschleuse erkannt,<br />
mittels 3-D-Kamera in der Bewegung gefilmt<br />
und automatisch verwogen. Ein Auswertungsprogramm<br />
errechnet den Body Condition<br />
Score (BCS-Wert). Der Rinderhalter<br />
erhält mit dieser bildverarbeitenden Technik<br />
ohne zusätzlichen personellen Aufwand<br />
präzise Infos zur gesundheitlichen und<br />
körperlichen Verfassung jeder einzelnen Kuh<br />
und kann deren Leistungsvermögen gezielt<br />
über die Fütterung und Haltung steuern.<br />
Barn System Controller von DeLaval:<br />
Systemlösung zur Kontrolle sowie Steuerung<br />
und Regelung von im Stall befindlichen,<br />
elektrisch angetriebenen Aggregaten, etwa<br />
Windschutznetzen, Ventilatoren, Befeuchtungskühlung,<br />
Entmistung und Beleuchtung.<br />
Mit nur noch einem auch via Internet zugänglichen<br />
Controller können alle diese<br />
Aggregate nicht nur manuell oder automatisch<br />
angesteuert, sondern auch in Abhängigkeit<br />
von unterschiedlichsten Sensorsignalen,<br />
wie Witterungs- und Stallklimaparameter,<br />
Beleuchtungsintensität, Motorbelastung etc.,<br />
geregelt werden. Spart Investitionskosten,<br />
vermindert Energie- und Ressourceneinsatz,<br />
erleichtert die Arbeit und verbessert die<br />
Tierhaltung.<br />
16 Mit Schärdinger lässt sich's leben.
Polydress O2 Barrier 2 in 1 von RKW SE:<br />
Diese Silofolie kombiniert erstmals die zur<br />
Abdeckung von Fahrsilos üblicherweise<br />
eingesetzte Unterziehfolie mit der darauf<br />
abgelegten Silofolie. Damit wird ein kompletter<br />
Arbeitsgang beim Abdecken von Silos<br />
eingespart. Geringerer Materialverbrauch,<br />
geringerer Lager- und Transportaufwand<br />
sowie getrenntes Recycling.<br />
Software von GEA Farm Technologies:<br />
Zur Darstellung aller Bereiche und Arbeitsprozesse<br />
eines Milchviehbetriebs. Dabei<br />
werden sämtliche Stall-, Treibe- und<br />
Melkbereiche sowie die dazugehörigen<br />
einzelnen Arbeitsabläufe visualisiert und<br />
überwacht. Optimiert den Arbeitsablauf des<br />
Herdenmanagers und des Melkpersonals.<br />
frühzeitig und gezielt zu erkennen. Das flexible<br />
Sensorsystem kann einfach von einer<br />
Person in der Scheide der Kuh platziert<br />
werden. iVET überwacht zusätzlich die<br />
Körpertemperatur und kann somit frühzeitig<br />
krankhafte Veränderungen an der Kuh erkennen.<br />
Nach der Geburtsalarmierung bleibt<br />
genügend Zeit für eine Sicht- oder Vaginalkontrolle,<br />
um bei fehlerhafter Lage, Stellung<br />
oder Haltung des Kalbes eingreifen zu können<br />
oder einen Tierarzt hinzuzuziehen. Hilft,<br />
Totgeburten, nicht erkannte Schwergeburten<br />
und deren Folgekrankheiten zu reduzieren.<br />
INFORMIEREN SIE SICH BEI IHREM HÄNDLER<br />
ÜBER STRAUTMANN PRODUKTE:<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
AGROTECH Handelsges.mbH<br />
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Pehn Leopold<br />
Sederl GmbH<br />
Zuwach Franz<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Der Kern der Landtechnik e.U.<br />
Ginthör Christoph e.U.<br />
Leutgeb GmbH & Co. KG<br />
Krenn Alois<br />
SALZBURG<br />
Bichler Karl<br />
Hatheuer GmbH & Co. KG<br />
Mühlbacher Franz<br />
Rohregger Gerald<br />
2283 Obersiebenbrunn<br />
3352 St. Peter in der Au<br />
3071 Böheimkirchen<br />
3631 Ottenschlag<br />
2724 Hohe Wand<br />
3844 Reibers<br />
4273 Unterweissenbach<br />
4351 Saxen<br />
4252 Liebenau<br />
4154 Kollerschlag<br />
5550 Radstadt<br />
5233 Pischelsdorf<br />
5224 Auerbach<br />
5730 Mittersill<br />
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AGRI-TEC Eder<br />
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Wiedemayr Landtechnik GmbH<br />
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Ebner Johann KG<br />
Erhart Landtechnik<br />
MEPID Land- u. Kommunaltechnik<br />
Zechmann Erich GmbH<br />
TIROL / VORARLBERG<br />
Stöckl GmbH<br />
Ampferer Reinhard<br />
Wohllaib Karl GmbH<br />
Schäfer GmbH<br />
9360 Friesach<br />
9601 Arnoldstein<br />
9113 Ruden<br />
9102 Mittertrixen<br />
9919 Heinfels<br />
9631 Jenig<br />
8784 Trieben<br />
8504 Preding<br />
8641 St. Marein i. Mürztal<br />
8961 Stein a. d. Enns<br />
6363 Westendorf<br />
6232 Münster<br />
6934 Sulzberg<br />
6830 Rankweil<br />
Selbstfahrer mit Schneidschild von Strautmann:<br />
Das neues Futterentnahmesystem<br />
kombiniert die Vorteile von Schneidschild<br />
bzw. Blockschneider und Fräse.<br />
Aqua Board von Bioret Agri: Breiter<br />
Gummischlauch für mehr Tierkomfort<br />
in der Liegebox. Dank des mit Wasser<br />
bis zur gewünschten Größe und Elastizität<br />
dauerhaft gefüllten Boards wird die Kuh<br />
nicht in ihren Bewegungsabläufen beeinträchtigt<br />
und kann ihre natürlichen<br />
Liegepositionen ohne Verletzungsrisiken<br />
einnehmen.<br />
Haptoglobintest von Frim Tec: Schnelltest-<br />
Analyseautomaten für eine rasche Diagnose<br />
von Entzündungen.<br />
iVET Geburtsüberwachung: Innovative<br />
Managementhilfe, um per SMS an bis zu<br />
zwei Handys den Kalbebeginn einer Kuh<br />
Anta Phyt BLT von Dr. Eckel: Futterzusatz,<br />
der aufgrund seines Wirkungsspektrums<br />
Effekte auf die Entwicklung unerwünschter<br />
Keime und dadurch eine Verminderung des<br />
Einsatzes von Antibiotika erwarten lässt. Mit<br />
zusätzlichen Effekten etwa auf die Methanproduktion<br />
beim Wiederkäuer.<br />
Datenaustausch von Claas Agrosystems:<br />
Das Datenportal für Leistungs- und Qualitätsprüfung<br />
realisiert eine standardisierte<br />
Kommunikation zwischen dem Bauernhof<br />
und seinen externen Partnern wie den Kontrollverbänden.<br />
Leistungsdaten, Statusinformationen<br />
und einzeltierbezogene Besonderheiten<br />
aus der Rinderproduktion werden in<br />
beide Richtungen betriebs- und systemübergreifend<br />
automatisch übertragen.<br />
Internet: www.eurotier.de<br />
FUTTERMISCHWAGEN<br />
VON 4 - 28 m 3<br />
UNIVERSALSTREUER<br />
VON 5,8 - 24t<br />
HEU- UND SILIERWAGEN<br />
VON 25 - 44 m 3<br />
SILOENTNAH-<br />
MEGERÄTE<br />
EZ Agrar e. Gen. / Salzburger Straße 38 / 4020 Linz / AUSTRIA<br />
Tel. +43 (0)732 / 347266-0 / Fax +43 (0)732 / 347266-40<br />
office@ezagrar.at / www.ezagrar.at<br />
Mit Schärdinger lässt sich's leben.<br />
17
MESSEAUFTRITT<br />
„Salon International<br />
de l’ Agroalimentaire“<br />
JOSEF BRAUNSHOFER WAR AUF DER MESSE IN PARIS<br />
Frankreichs große Ernährungsschau, der „Salon International de<br />
l’Agroalimentaire“, SIAL, ist ein Business-Treff für Lebensmittelhersteller,<br />
Groß- und Einzelhändler, Importeure und Gastronomen.<br />
In Paris präsent war daher Ende Oktober auch die <strong>Berglandmilch</strong>.<br />
Welche Produkte von <strong>Berglandmilch</strong> waren<br />
bei den Standbesuchern in Paris besonders<br />
gefragt?<br />
Traditionell unsere große Vielfalt an Käse<br />
und Butter. Großes Interesse zeigten einige<br />
auch an Trinkmilch oder Fruchtjoghurt.<br />
Der SIAL in der französischen Hauptstadt ist<br />
seit jeher ein wichtiger Handelsplatz vorzugsweise<br />
für Marktpartner aus Afrika, Asien<br />
sowie dem arabischen Raum. 5.700 Aussteller<br />
aus mehr als 106 Ländern nahmen daran<br />
teil. Viele Lebensmittelerzeuger aus Österreich<br />
waren mit einem Gemeinschaftsstand<br />
von AMA Marketing und Wirtschaftskammer<br />
auf der Messe, die <strong>Berglandmilch</strong> präsentierte<br />
sich mit einem eigenen Stand. DER<br />
SCHÄRDINGER hat <strong>Berglandmilch</strong>-Geschäftsführer<br />
Josef Braunshofer nach seiner<br />
Rückkehr aus Paris über seine Eindrücke befragt.<br />
DER SCHÄRDINGER: Mit welchem Gefühl<br />
kommen Sie gerade aus Frankreich zurück?<br />
Gibt es sogar neue Kunden und Aufträge?<br />
Josef Braunshofer: Mit einem guten<br />
Gefühl! Wir konnten alle unsere wichtigen<br />
Exportkunden an unserem Stand begrüßen.<br />
Zudem konnten wir neue Kundenkontakte<br />
knüpfen, aus denen sich hoffentlich dauerhafte<br />
Kundenbeziehungen entwickeln<br />
werden.<br />
Warum gehört der SIAL wie auch die Inter-<br />
Mopro in Düsseldorf oder die Anuga in Köln<br />
zu den Pflicht-Terminen auch für einen österreichischen<br />
Molkereibetrieb?<br />
Diese Messen sind für alle unsere Exportkunden<br />
Pflichttermine. Man hat auf einem Platz<br />
und innerhalb von drei bis vier Tagen die<br />
Möglichkeit, über alle anstehenden Themen<br />
zu sprechen, und kann zusätzlich auch noch<br />
neue Produkte präsentieren.<br />
Die Bedeutung des SIAL geht weit über den<br />
französischen Markt hinaus. Welche Länder<br />
lassen sich auf der Messe besonders gut<br />
beackern?<br />
Diese Schau ist traditionell noch mehr als<br />
die InterMopro oder die Anuga neben<br />
Europa für Drittlandskundenkontakte<br />
wichtig.<br />
Wie viele internationale Messen beschickt die<br />
<strong>Berglandmilch</strong> übers Jahr mit Mitarbeitern<br />
und eigenen Produkten?<br />
Aktuell sind das weltweit mehr als zehn<br />
Messen.<br />
Messebesuche dienen auch der Konkurrenzbeobachtung.<br />
Welche interessanten Erkundigungen<br />
haben Sie auf der Messe bei Ihren<br />
Mitbewerbern eingeholt?<br />
Wir konnten in allen unserer Produktbereiche<br />
interessante Neuigkeiten unserer Mitbewerber<br />
sehen und manchmal zusätzlich auch<br />
verkosten.<br />
Welcher Messeauftritt eines Molkereiunternehmens<br />
hat Ihnen persönlich auf der Messe<br />
am besten gefallen?<br />
Mir persönlich haben einige Schweizer,<br />
spanische und griechische Molkereien<br />
imponiert.<br />
18 Mit Schärdinger lässt sich's leben.
UNERWÜNSCHTE PROTEINE AUS DER MILCH<br />
In Neuseeland ist es Wissenschaftlern erstmals<br />
gelungen, das Genom einer Kuh so<br />
zu verändern, dass sie wahrscheinlich<br />
allergenfreie Milch produzieren kann.<br />
Forscher des AgResearch-Instituts und der<br />
Universität Waikato nutzten sogenannte<br />
MicroRNAs, um die genetisch gesteuerte<br />
Bildung des allergieauslösenden Proteins<br />
Beta-Lactoglobulin, BLG, zu verhindern.<br />
Dieses Eiweiß, das in der menschlichen<br />
Muttermilch nicht vorkommt, wird für die<br />
Milchallergie einiger Menschen mitverantwortlich<br />
gemacht und soll bei zwei bis drei<br />
Prozent der Kleinkinder Allergien gegen<br />
Kuhmilch auslösen können. Dieses Protein<br />
habe aber keinen Einfluss auf die Laktose -<br />
intoleranz, bei der durch ein fehlendes<br />
Enzym der Abbau des Milchzuckers<br />
verhindert ist, wird betont.<br />
Die Wissenschaftler schleusten MicroRNA<br />
produzierendes Erbgut in eine befruchtete<br />
Rinder-Eizelle ein. Das auf gentechnischem<br />
Weg erzeugte Kalb, das überraschend ohne<br />
Schwanz geboren wurde, bekam dann im<br />
Alter von mehreren Monaten Hormone verabreicht,<br />
um die Milchproduktion frühzeitig<br />
anzuregen. In der Milch des Kalbs ließ sich<br />
kein unerwünschtes BLG-Protein nachweisen,<br />
dafür aber eine doppelt so hohe Menge<br />
an Kasein wie üblich. Dies zeige, so die Wissenschaftler,<br />
dass dieses Verfahren geeignet<br />
sei, unerwünschte Proteine aus der Milch zu<br />
verbannen.<br />
Fotos: Archiv<br />
Sie wollen nun die normale Laktation<br />
abwarten, um weitere Untersuchungen<br />
durchzuführen und die hypoallergenen<br />
Eigenschaften der Milch zu testen. Auch<br />
soll die Ursache der seltenen Schwanz -<br />
losigkeit erforscht werden, die nach Einschätzung<br />
der Wissenschaftler höchstwahrscheinlich<br />
nicht auf die Genmodifikation<br />
zurückgeführt werden kann.<br />
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Mit Schärdinger lässt sich's leben.<br />
19
NEU IM KÜHLREGAL<br />
Mit Schärdinger<br />
durch den Winter<br />
WINTERTRÄUME UND BIO-KÄSE-SCHEIBEN<br />
Die <strong>Berglandmilch</strong> hat wieder mehrere Produktneuheiten auf<br />
den Markt gebracht. Für Milchtrinker und Käseliebhaber.<br />
Schärdinger Trinkträume Wenn im Supermarkt<br />
die „Winterträume“ von Schärdinger<br />
die Milchregale<br />
erobern,<br />
ist das ein weiteres<br />
Indiz<br />
dafür, dass der<br />
Winter kommt.<br />
Zu den beliebten<br />
Wintersorten<br />
„Eierlikör“<br />
und „Bratapfel“<br />
gesellt sich<br />
heuer die Sorte<br />
„Weiße Schoko Kokos“<br />
und sorgt mit dem Geschmack<br />
nach Schokolade, Kokos und Mandeln für<br />
Genuss auch an kalten Tagen.<br />
TiMi Winterträume Da kann auch die Tirol<br />
Milch nicht nachstehen, sie bietet, passend<br />
für die kältere Jahreszeit, die köstlichen Winterträume:<br />
neben der bekannten Sorte „Bratapfel<br />
Vanille“<br />
neu<br />
die beiden<br />
Kreationen<br />
„Vanille-<br />
Mohn-Zimt“<br />
und „à la<br />
Winterpunsch“.<br />
Schärdinger Kakao „Wie<br />
damals in der Schule“<br />
schmeckt der neue, köstliche<br />
Kakao von Schärdinger<br />
aus 100 Prozent österreichischer<br />
Milch, in der praktischen<br />
0,5-l-Giebelverpackung<br />
auch für unterwegs.<br />
Ein Tipp für kalte Wintertage:<br />
Einfach eine Tasse<br />
davon eine Minute lang in<br />
der Mikrowelle erwärmen –<br />
heißer Schokoladegenuss vom Feinsten.<br />
Frischkäse Neu sind auch die herrlich cremigen<br />
und leicht zu streichenden Frischkäse in<br />
den Sorten Natur und oder als süße Geschmacksvariante<br />
Schoko im praktischen,<br />
mit Deckel wiederverschließbaren Becher.<br />
Paprikakäse Käseliebhabern sei der neue<br />
Paprikakäse von Schärdinger ans Herz gelegt:<br />
ein Schnittkäse mit 45 % F. i. Tr. mit<br />
rotem und grünem<br />
Paprika sowie Chili<br />
im Käseteig. Dies<br />
gibt ihm seinen unverwechselbaren<br />
pikanten Geschmack.<br />
Gekäst in<br />
Lienz in Osttirol,<br />
erreichte er bei<br />
einer dreimonatigen<br />
Testlistung in Supermärkten<br />
bereits eine hohe Konsumentenakzeptanz<br />
und erste überzeugende Verkäufe.<br />
Bio Käse Scheiben Neben Convenience<br />
setzt <strong>Berglandmilch</strong> bei Schärdinger auch auf<br />
Bio und launcht seine beliebten Sorten Bergbaron,<br />
Gouda und Bergkäse neuerdings als<br />
ein eigenes Bio-Käse-Sortiment in Scheiben.<br />
Der Bergbaron ist siebenfacher (!) Käse-Kaiser<br />
und Österreichs beliebtester Käse. Der<br />
Schärdinger Gouda mit seinem geschmeidigen<br />
Teig und dem mild-feinen Geschmack ist<br />
ein typischer Vertreter dieser weltweit gefragten<br />
Käsesorte. Der Bergkäse wiederum<br />
vereint einen würzig-kräftigen Geschmack<br />
mit einem geschmeidigen, zart schmelzenden<br />
Teig. Als Bio-Scheiben erhältlich in der wiederverschließbaren<br />
150-g-Schalenpackung.<br />
Sirius Brie Österreichs beliebteste Weichkäsemarke<br />
Sirius – mit einem Marktanteil von<br />
46 Prozent –<br />
gibt’s nun<br />
auch als 1,3<br />
kg schwere<br />
Brie-Torte,<br />
natürlich gentechnik-<br />
und<br />
laktosefrei.<br />
20<br />
Mit Schärdinger lässt sich's leben.
Der Test basiert auf Säuerung und hat für<br />
Kuhmilch eine feste Bebrütungszeit von drei<br />
Stunden. Die Farbveränderung ist einfach<br />
erkennbar: Violett ist ein Hinweis auf Antibiotika,<br />
die Milch kann nicht verwendet werden;<br />
Gelb weist auf keine Antibiotika hin, die<br />
Milch kann verwendet werden. Das Testen<br />
geht also ganz einfach und der Landwirt bekommt<br />
schnellere Ergebnisse als bei einer<br />
Einsendung der Milchprobe an das Milchlabor.<br />
QUALITÄTS-<br />
KONTROLLE<br />
Effizienter<br />
Schnelltest<br />
Foto: DSM<br />
KONTROLLE UND RISIKOELIMINIERUNG<br />
IN EINEM SCHRITT<br />
Warum es wichtig ist, auf dem eigenen Hof selbst die Milch auf<br />
mögliche Rückstände von Antibiotika zu testen, und wie einfach<br />
anwendbar ein effizienter Schnelltest rasche Ergebnisse liefert.<br />
Effektive Hemmstoff-Tests auf Antibiotikarückstände<br />
in der Milch sollten eigentlich<br />
zum Tagesgeschäft jedes Milcherzeugers<br />
gehören. Die <strong>Berglandmilch</strong> empfiehlt ihren<br />
Mitgliedern daher einen solchen Schnelltester<br />
zur Prävention. Der „Delvotest ® “ erkennt<br />
das gesamte Spektrum an Antibiotikarückständen<br />
und ist so ein unentbehrliches Hilfsmittel<br />
für Milcherzeuger. Entwickelt von<br />
DSM Food Specialties zusammen mit<br />
Laboren, Molkereien und Landwirten steht<br />
dieser für Kontrolle und Risikoeliminierung<br />
in einem Schritt.<br />
Für Milcherzeuger und die gesamte Milchwirtschaft<br />
ist das Vermeiden von Rückständen<br />
in der Milch ein absolutes Muss. Immer<br />
wieder müssen kranke Tiere mit Antibiotika<br />
behandelt werden, verbunden mit der Gefahr,<br />
dass die Milch dadurch Rückstände enthält.<br />
Solche Rückstände können nicht nur zu<br />
hohen Strafzahlungen führen: Aufgrund der<br />
täglichen Probeentnahmen wird der Verursacher<br />
in jedem Falle eruiert, damit dem Lieferanten<br />
die hemmstoffhaltige Milch in Rechnung<br />
gestellt werden kann. Schon eine einzige<br />
Behandlung kann über 100.000 Liter<br />
Milch unbrauchbar machen. Und gleich auf<br />
welchem Wege Antibiotika verabreicht werden,<br />
sie lassen sich in der Milch feststellen.<br />
Diesbezüglich empfiehlt sich auch eine Prüfung,<br />
ob Schäden durch kontaminierte Sammelmilch<br />
von der Betriebsversicherung<br />
(Vollwertversicherung) gedeckt sind.<br />
Die Probleme, die im Zusammenhang mit<br />
Antibiotikarückständen entstehen können,<br />
dürfen zwar nicht unnötig aufgebauscht, aber<br />
auch nicht unterschätzt werden. Bestimmte<br />
Antibiotika, allen voran Penicilline, die in<br />
Milchbetrieben häufig zum Einsatz kommen,<br />
können selbst in sehr niedrigen Dosen Allergien<br />
verursachen. Der Einsatz von Antibiotika<br />
in Milcherzeugungsbetrieben kann zur<br />
Entwicklung resistenter Bakterien beitragen,<br />
welche über Lebensmittelerzeugnisse in den<br />
menschlichen Organismus gelangen können.<br />
Dagegen ist die unmittelbare Toxizität von<br />
Antibiotika allgemein sehr begrenzt. Doch<br />
auch wenn die mit Rückständen verbundenen<br />
Risiken nicht allzu groß sind, ist jeder Milchlieferant<br />
für die Sicherheit seiner Rohmilch<br />
verantwortlich.<br />
Mehr denn je kommt es deshalb darauf an,<br />
die Prävention zu verstärken und geeignete<br />
Kontrollen einzuführen: einen durchdachten,<br />
mit dem Veterinär abgestimmten Plan für den<br />
Antibiotikaeinsatz, die Einhaltung der Behandlungspläne<br />
und Absetzfristen oder das<br />
verstärkte Augenmerk auf Krankheitsprophylaxe.<br />
Zusätzlich können der parallele Einsatz<br />
anwenderfreundlicher Tests zur Kontrolle der<br />
Milch auf enthaltene Hemmstoffe sowie das<br />
Anbringen von Fesselbändern an behandelten<br />
Tieren für Sicherheit sorgen.<br />
Ein einfache Lösung für sichere Milch: Die<br />
Ampullen werden einzeln, nur durch einen<br />
Rahmen zusammengehalten, angeliefert.<br />
Auch der Gebrauch ist benutzerfreundlich<br />
wie nie: Repräsentative Milchprobe nehmen;<br />
Ampulle öffnen und beschriften; Pipette mit<br />
Milch füllen und diese in die Ampulle geben;<br />
Temperatur prüfen und in den Inkubator<br />
stellen; Farbe und Ergebnis ablesen.<br />
Tipp: Arzneimittelaufbewahrung immer im<br />
versperrten Medikamentenschrank! (laut<br />
Tierarzneimittelkontrollgesetz)<br />
Mit Schärdinger lässt sich's leben.<br />
21
STALLTECHNIK<br />
Melkstandanlagen<br />
gewusst wie geplant<br />
EXPERTENGRUPPE HAT BROSCHÜRE ÜBERARBEITET<br />
Fotos: ÖKL<br />
Wer die Einrichtung einer Melkstandanlage überlegt, findet im<br />
neuen Merkblatt Nr. 51 des Österreichischen Kuratoriums für Landtechnik,<br />
ÖKL, einen guten Überblick über den derzeitigen Stand der<br />
Melktechnik und die erhältlichen Melkstandausrüstungen.<br />
bzw. steiler Fischgrätmelkstand, Side-by-<br />
Side-Melkstand mit Frontaustrieb auf den<br />
Laufgang sowie Side-by-Side-Melkstand mit<br />
Ausgang gerade oder seitlich. Weiters gibt<br />
eine Tabelle übersichtlich die häufigsten<br />
Maße für Fischgrätmelkstände an.<br />
Melkstandanlagen machen eine hygienische<br />
und arbeitssparende Milchge winnung in Verbindung<br />
mit Laufställen möglich. Der Melker<br />
muss nicht zur Kuh, sondern die Kuh kommt<br />
zum Melker – dieser braucht nicht so weit zu<br />
gehen und kann außerdem während der<br />
Melk ar beit aufrecht stehen.<br />
In der 3. Auflage des ÖKL-Merkblatts 51<br />
„Melkstandanlagen“ werden sowohl Einzeltier-<br />
als auch Gruppenmelkstände behandelt.<br />
Inhaltlich unterteilt sich das nur 16 Seiten<br />
starke, sehr komprimierte Fachblatt in folgende<br />
Kapitel: 1. Vorbemerkung; 2. Ausgewählte<br />
Rechtsvorschriften und Normen;<br />
3. Planungsgrundsätze; 4. Melkstand – Bauarten;<br />
5. Anforderungen an den Arbeitsplatz;<br />
6. Melktechnik: 7. Funktionsbereiche Melkstand,<br />
Milchkammer, Technikraum.<br />
Im Kapitel Planungsgrundsätze werden<br />
die unterschiedlichen Möglichkeiten der baulichen<br />
Zuordnung des Melkbereiches zum<br />
Stall beschrieben. In einer Tabelle werden<br />
Richtwerte zum Durchsatz der Melkstand -<br />
typen mit der Angabe der Anzahl der Kühe je<br />
Melkplatz und Stunde und der entsprechenden<br />
optimalen Herdengröße angegeben.<br />
Skizzen gibt es für folgende Arten von Melkständen:<br />
Tandem-Melkstand, Dreier-Tandem<br />
mit Anordnung in U-Form und Längsgefälle<br />
für kleine Betriebe, „Butterfly“-Melkstand,<br />
Durchtreibemelkstand, Fischgrätmelkstand<br />
Im Kapitel Anforderungen an den Arbeitsplatz<br />
geht es um die Melkstandheizung,<br />
um die Melkgrube (Höhe), um die richtige<br />
Beleuchtung und Belüftung sowie das Büro.<br />
Die Anzahl an Melkzeugen, die eine Melkperson<br />
bedienen kann, richtet sich in erster<br />
Linie nach dem Automatisierungsgrad der<br />
Melkanlage.<br />
Im Kapitel Melktechnik wird unter anderem<br />
auf Anrüstautomaten, Abnahme- und<br />
Abschaltautomaten sowie Nachmelkautomaten<br />
eingegangen. Überarbeitet wurde das<br />
Merkblatt im ÖKL-Arbeitskreis Landwirtschaftsbau<br />
von Max Fruhstorfer, Vitus Lenz,<br />
Michael Wöckinger und Franz Wolkerstorfer<br />
(alle LK Oberösterreich), Franz Gappmayer<br />
(LK Salzburg), Rudolf Schütz (LK Niederösterreich)<br />
sowie<br />
Jürgen Rehwald<br />
(Fa. Kraiburg).<br />
Preis: 7 Euro<br />
Erhältlich im ÖKL<br />
Tel.: 01/505 18 91<br />
office@oekl.at<br />
www.oekl.at<br />
22 Mit Schärdinger lässt sich's leben.
STECKBRIEF ZUM TITELBILD<br />
Betrieb: Anita und Gerhard Tatzberger,<br />
vulgo „Pfenningbach“,<br />
Hofstetten 4, 3365 Allhartsberg. 3 Kinder:<br />
Michael (9), Marlene (7), Melanie (3).<br />
Großeltern Friedrich und Maria Tatzberger<br />
helfen nach wie vor mit am Hof.<br />
VOR DEN VORHANG 1<br />
Alle zwei Jahre, traditionell Ende August,<br />
öffnet der Ladewagen- und Erntetechnikerzeuger<br />
Pöttinger in Grieskirchen, Oberösterreich,<br />
für seine Geschäftspartner, Kunden<br />
und Medienvertreter aus halb Europa die<br />
Fabrikstore. Heuer mit dabei waren auch die<br />
Schlüsslberger Bäuerinnen. Sie sorgten für<br />
die Verköstigung der Hunderten Besucher<br />
mit verschiedenen Variationen von Topfenaufstrichen.<br />
Hergestellt wurden die pikanten<br />
Köstlichkeiten natürlich mit Topfen von<br />
Schärdinger.<br />
16,5 ha Dauergrünland plus 3,5 ha Wald,<br />
90 Berghöfekatasterpunkte.<br />
Herde: 28 Braunvieh-Kühe, bis zu 15<br />
Stück Jungvieh ausgelagert bei Partnerbetrieb;<br />
Stalldurchschnitt: 9.475 kg,<br />
Milchquote: 250.000 kg fettkorrigiert<br />
VOR DEN VORHANG 2<br />
Der Kindergarten Plenklberg/Münichholz in<br />
Steyr befasst sich schwerpunktmäßig mit<br />
dem Thema „regionale Ernährung“. Mit den<br />
Kindern wurde auch das Thema Milch besprochen:<br />
woher sie kommt, was man aus ihr<br />
machen kann und wie gesund Milch ist.<br />
Auch die von Schärdinger gesponserte „Bärenhunger“-Biomilchcreme<br />
„hat allen bärenstark<br />
geschmeckt“, schreibt Regina Forster.<br />
Foto: Laresser<br />
„Licht, Luft, Sauberkeit und Bewegungsfreiheit<br />
– diese Faktoren müssen zusammenpassen.<br />
Milchviehhaltung hat für<br />
uns einen hohen Stellenwert. Wir machen<br />
das gerne, da stellt sich der Erfolg<br />
automatisch ein.“<br />
kritisch | praktisch | unabhängig<br />
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Mit Schärdinger lässt sich's leben.<br />
23
ÖSTERREICH HAT<br />
TOP-MILCHWERBUNG<br />
Die International Dairy Federation, IDF, hat<br />
bei ihrem jüngsten Zusammentreffen in<br />
Kapstadt, Südafrika, die AMA-Kampagne<br />
„Krönender Genuss“ als weltweit zweitbeste<br />
Milchwerbung des Jahres 2012 ausgezeichnet.<br />
Der österreichische Beitrag ließ damit<br />
viele Einreichungen der ganzen Welt hinter<br />
sich, darunter auch Milchnationen wie Frankreich,<br />
die USA und Kanada. Besonders gelobt<br />
wurde die Kampagne der AMA Marketing<br />
für die kreative Umsetzung: Das Symbol<br />
der Krone biete den Konsumenten eine rasche<br />
und klare Orientierung beim Einkauf<br />
und betone gleichzeitig den „Mehrwert“ von<br />
Produkten mit dem AMA-Gütesiegel. Als<br />
weltbeste Milchkampagne 2012 wurde ein<br />
norwegischer Beitrag ausgezeichnet. Die International<br />
Dairy Federation vertritt die Interessen<br />
der Milchwirtschaft auf internationaler<br />
Ebene und zählt 56 Mitgliedsländer.<br />
GVO-FREIE MILCH<br />
IM TREND<br />
Altbau - Sanierung<br />
isoliert, dämmt, heizt<br />
Nach Österreich hat nun auch in Deutschland<br />
in den vergangenen Jahren die Produktion<br />
von gentechnikfreier Milch zunehmend<br />
an Bedeutung gewonnen, vor allem im Süden<br />
des Landes. Mittlerweile wird in Deutschland<br />
doppelt so viel Milch gentechnikfrei produziert<br />
wie Biomilch, Tendenz steigend. Im<br />
Durchschnitt haben die Bauern für GVOfreie<br />
Milch 2011 um 2,2 Cent/kg mehr erlösen<br />
können als für Milch aus konventioneller<br />
Erzeugung. In Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg)<br />
zahlten die Molkereien im<br />
Schnitt um einen knappen Cent mehr als für<br />
herkömmliche Milch. Für Biomilch gab es<br />
bundesweit im Schnitt um 5 bis 6 Cent mehr.<br />
HOFTAFELN MIT<br />
BOTSCHAFT<br />
Auf Initiative der<br />
Österreichischen<br />
Jungbauern gibt es für<br />
Milchbauern auffällige<br />
Hoftafeln, mit denen<br />
auf den Betrieben<br />
auf die hohe Qualität<br />
der heimischen Milch<br />
aufmerksam gemacht wird. Diese können<br />
kostenlos bei den Steirischen und Österreichischen<br />
Jungbauern bestellt werden.<br />
Internet: www.jungbauern.at<br />
ÖSTERREICH IST<br />
GUT AUFGESTELLT<br />
Paneele statt Fliesen<br />
Hygiene und rasche Sauberkeit im Stall<br />
und Milchbetrieb<br />
Verlegung auf Beton, Mauer, Ytong,<br />
Holz.. Über alte Anstriche, über alte<br />
Fliesen oder über Blechpaneele…<br />
Abwaschbar, chlorbeständig, rein.<br />
Wo gewünscht auch wärmedämmend<br />
oder elektrisch frostschutzheizend…<br />
Einfache Selbstverlegung möglich!<br />
www.isotherm.at<br />
Tel.02732/766 60, Fax 02732/766 50<br />
Mail: isotherm@pastnerit.at<br />
Isotherm Pastnerit A-3500 Krems<br />
Gewerbeparkstr. 5<br />
Erzeugt in Krems an der Donau<br />
Der Direktor für Agrarmärkte in der EU-<br />
Kommission, Hermanus Versteijlen, stellt der<br />
österreichischen Milchwirtschaft ein gutes<br />
Zeugnis aus. Beim AMA-Milchforum in<br />
Wien verwies er darauf, dass der Anteil der<br />
Rohmilch, der hierzulande zu Käse verarbeitet<br />
wird, mit rund 60 Prozent deutlich höher<br />
sei als im EU-Schnitt mit 45 Prozent. Gerade<br />
für den Käseexport blickt der Marktexperte<br />
optimistisch in die Zukunft, auch weil die<br />
Europäische Union in nächster Zeit weitere<br />
Freihandelsabkommen mit Drittländern fixieren<br />
werde. Österreich gehöre innerhalb der<br />
Union zwar zu den wenigen Ländern mit einer<br />
deutlichen Quotenüberschreitung, gleichzeitig<br />
habe die Alpenrepublik trotz ihrer kleinen<br />
Produktionsstrukturen gute Chancen in<br />
einem zunehmenden Wettbewerb am Milchmarkt.<br />
Die Erzeugerpreise lägen meist über<br />
dem EU-Schnitt. Dies sei offensichtlich auch<br />
darauf zurückzuführen, dass hierzulande im<br />
Milchbereich eine hohe Wertschöpfung erzielt<br />
werde. Mittelfristig seien die Aussichten<br />
für den EU-Milchmarkt positiv, so der Fachmann.<br />
Die Aufhebung der Milchquoten im<br />
Jahr 2015 werde nur zu einer moderaten Erhöhung<br />
der Anlieferung führen. „Die Produktions-<br />
und Konsumprognosen für die wichtigsten<br />
Molkereiprodukte sind überwiegend<br />
erfreulich“, betonte Versteijlen.<br />
ZULETZT GEMELDET<br />
WORLD CHEESE<br />
AWARDS 2012<br />
Beim weltgrößten<br />
Käsewettbewerb<br />
in<br />
Birmingham,<br />
Großbritannien,<br />
standen<br />
auch mehrere<br />
Produkte der <strong>Berglandmilch</strong> auf dem Siegerpodest.<br />
Mit einer Goldmedaille prämiert<br />
wurde der Schärdinger Affineur Kracher Petot,<br />
zudem gab es dreimal Bronze für den<br />
Kaiser Max von Tirol Milch, den Schärdinger<br />
Asmonte und den Schärdinger Bio Bergfex<br />
von <strong>Berglandmilch</strong>. Insgesamt waren<br />
heuer knapp 2800 Käse aus 30 Ländern zur<br />
Bewertung eingereicht worden. Österreich<br />
war mit Unterstützung der AMA Marketing<br />
mit 72 Käsen vertreten. Zum World Champion<br />
und damit Gesamtsieger erklärte die internationale<br />
Fachjury einen „Manchego DO<br />
Gran Reserva“ aus Spanien.<br />
Einfache Montage<br />
direkt auf den Rohbau<br />
Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: <strong>Berglandmilch</strong> eGen, Schubertstraße 30, 4600 Wels, www.schaerdinger.at<br />
24 Mit Schärdinger lässt sich's leben.