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KIRMES & Park REVUE (Deutsch) Special: Weert (NL) (Vorschau)

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N o 209<br />

& Revue Gebühr<br />

12/2014<br />

12/2014<br />

€ 8,50<br />

Gebühr<br />

bezahlt<br />

B 14432<br />

Extra<br />

Kirmes & DIETZ<br />

Wandkalender<br />

2015<br />

SPECIAL<br />

EXOT<br />

COASTER<br />

TOP ACT<br />

<strong>Weert</strong> (<strong>NL</strong>)<br />

Crazy Fruits<br />

Thunderbolt<br />

Ratatouille


Familie<br />

Cornelius<br />

Ein herzlicher Dank an alle Veranstalter und Behörden für die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit. Wir empfehlen uns als zuverlässiger Partner für die Saison 2015!<br />

Schaustellerbetrieb Otto Cornelius • Wallenhorst<br />

Mobil: 0178/520 69 65 oder 0178/520 64 65<br />

www.grossriesenrad.com • E-Mail: office@grossriesenrad.com


&<br />

Revue<br />

INHALT<br />

ISSN 1436-6525<br />

erscheint 12 x jährlich bei<br />

■ Gemi Verlags GmbH<br />

Pfaffenhofener Straße 3<br />

85293 Reichertshausen<br />

Tel.: 0 84 41/40 22-0<br />

Fax: 0 84 41/718 46<br />

info@gemiverlag.de<br />

www.kirmesparkrevue.de<br />

■ Geschäftsführer<br />

Gerd Reddersen<br />

Rudolf Neumeier<br />

■ Chefredakteur<br />

Karl Ruisinger<br />

■ International Representative<br />

Translation, Anzeigen Ausland<br />

Agi Reddersen<br />

Tel.: 0 84 41/8 10 57<br />

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www.ag-advertising.de<br />

Kirmes.A@t-online.de<br />

■ Redaktionsleiter „Kirmes“<br />

Ralf Schmitt<br />

■ Redaktionsleiter „<strong>Park</strong>“<br />

Frank Lanfer<br />

■ Redaktionsbüro Ost<br />

Rolf Orschel<br />

Tel.: 0170/492 7557<br />

■ Redaktionsassistenz<br />

Heike Genz<br />

■ Termine<br />

Richard Veldhuis<br />

■ Representative USA<br />

Shari Viox<br />

Tel.: USA 314-477-8224<br />

Shari@VioxLLC.com<br />

■ Lithos, Satz, Herstellung<br />

Westner Medien GmbH<br />

■ Druck<br />

Kössinger AG Schierling<br />

■ Anzeigen<br />

GEMI Verlags GmbH<br />

■ Vertrieb<br />

Gerd Reddersen<br />

■ Abonnements<br />

DataM-Services GmbH<br />

Postfach 91 61<br />

97091 Würzburg<br />

Tel. 0931/4170-178<br />

(Mo-Do 8-17 Uhr, Fr 8-15 Uhr)<br />

Fax 0931/4170-179<br />

services-abo@verlagsunion.de<br />

■ Titel<br />

Norman Vogt<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/12<br />

vom 01.07.2012<br />

Diese Ausgabe enthält die „DSB Nachrichten”<br />

des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbunds e.V.,<br />

ferner eine Beilage der Firma Janßen.<br />

Wir bitten um Beachtung.<br />

ESU (Europäische Schausteller-Union):<br />

Aktuelle Infos auf Seite 62/63<br />

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser<br />

Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung<br />

des Verlages vervielfältigt oder verbreitet<br />

werden. Unter dieses Verbot fallen auch<br />

die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie,<br />

die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

und die Vervielfältigung auf CD-ROM<br />

Certified active member of the<br />

DEZEMBER 2014<br />

KALEIDOSKOP<br />

Fakten – Beobachtungen – Kurzportraits . . . . 4<br />

NEUHEITEN<br />

Ankündigungen und Premieren . . . . . . 10<br />

SPECIAL<br />

<strong>Weert</strong> (<strong>NL</strong>). . . . . . . . . . . . . 12<br />

VERKAUF<br />

Herzenswünsche. . . . . . . . . . . 20<br />

GASTRO<br />

Grill-Scheune . . . . . . . . . . . . 22<br />

KINDERGESCHÄFTE<br />

Splash Ball & Co.. . . . . . . . . . . 24<br />

RÜCKBLICK<br />

Nachberichte zu ausgewählten Festen. . . . 26<br />

TECHNIK<br />

Crazy Outback . . . . . . . . . . . 48<br />

NOSTALGIE<br />

Ausstellung in Essen . . . . . . . . . 52<br />

EXOT<br />

Crazy Fruits . . . . . . . . . . . . 58<br />

COASTER<br />

Thunderbolt . . . . . . . . . . . . 64<br />

TOP ACT<br />

Ratatouille . . . . . . . . . . . . . 70<br />

INTERVIEW<br />

Legoland <strong>Deutsch</strong>land . . . . . . . . . 74<br />

WATERPARK<br />

Skara Sommarland . . . . . . . . . . 78<br />

MAGAZIN<br />

Aktuelles aus der <strong>Park</strong>-Szene . . . . . . 82<br />

VORSCHAU<br />

Termine und Attraktionen . . . . . . . . 90<br />

IHR ZUGANG ZU UNSERER WEBSITE<br />

3


KALEIDOSKOP<br />

SALOON<br />

Georg-Erich Löwenthal<br />

mit Lebensgefährtin Jenna<br />

Spindler und der „Saloon”<br />

Text & Photos: Norman Vogt<br />

Georg-Erich Löwenthal<br />

aus Essingen in Baden<br />

Württemberg reist seit vier<br />

Jahren mit dem Greiferautomatengeschäft<br />

„Saloon<br />

– The Wild-West Gambling<br />

Hall”. Nun wurden 20 fabrikneue<br />

„E-Claw”-Greifer<br />

von der Firma Elaut in Belgien<br />

geordert und in das<br />

Geschäft eingebaut.<br />

Löwenthal übernahm das<br />

Geschäft im Jahr 2010 von der Firma Zöllner, die es in<br />

Eigenregie gebaut hatte. Vorher reiste der junge<br />

Schausteller bei seinen Eltern mit und erwarb sich an<br />

der Verlosung der Familie das Wissen und praktische<br />

Fähigkeiten zum Betreiben eines Spielgeschäftes.<br />

Nach der Übernahme des Greifers<br />

gründete er seinen eigenen Betrieb. Seitdem<br />

ist er regelmäßig auf den Volksfesten in Stuttgart,<br />

dem Bietigheimer Pferdemarkt, der Cranger<br />

Kirmes, dem Eisleber Wiesenmarkt, der Ipfmesse<br />

in Bopfingen und dem Volksfest in Nördlingen<br />

zu Gast. Die neuen Greifer werden am<br />

Abend mit ständig wechselnden Farben beleuchtet.<br />

Bei den Gewinnen achtet Löwenthal<br />

besonders auf lizenzierte Produkte. So orderte<br />

er beispielsweise für das Cannstatter Volksfest<br />

in Stuttgart in diesem Jahr viele Plüschbären<br />

mit roten Karo-Hemden und einem Maßkrug, auf dem<br />

der Name der Landeshauptstadt gestickt war. Das Geschäft<br />

hat eine Grundfläche von 12 x 5 Meter, ist 6 Meter<br />

hoch und der Anschlusswert beträgt 25 kW. ■<br />

SCHOKOFRÜCHTE DELUXE<br />

Text & Photos:<br />

Nils Benthien<br />

Danny Müller und sein<br />

neues Geschäft „Schokofrüchte<br />

Deluxe”<br />

Auf dem Stoppelmarkt in Vechta<br />

präsentierte Danny Müller<br />

erstmals sein neues Geschäft<br />

„Schokofrüchte Deluxe”.<br />

Der Verkaufswagen wurde von der<br />

Firma Helmich gebaut und von<br />

Michael Wustrack aus Karlshöfen<br />

umgebaut. Er hat einen großen<br />

Erker, die Bemalung und der Entwurf<br />

stammen von Borys Shipov,<br />

der schon einige Geschäfte der<br />

Schaustellerfamilie Müller bemalt hat. Für die Beleuchtung<br />

wurden LED-Brennstellen verbaut. Die Front<br />

beträgt 7 Meter, die Tiefe 3,50 Meter und die Höhe 5<br />

Meter. Zu den angebotenen Produkten gehören Schokofrüchte,<br />

Fruchtbecher und glasierte Früchte. Es wird<br />

nur belgische Pralinenschokolade verwendet – und<br />

das in sechs Sorten: Vollmilch, Erdbeer, weiße Schokolade,<br />

Zartbitter, Lemon und Capuccino. Danny Müller<br />

wird mit seinem Geschäft überwiegend in Norddeutschland<br />

reisen. Nach dem Stoppelmarkt in Vechta<br />

war er in dieser Saison unter anderem noch in Bruchhausen-Vilsen<br />

und Oldenburg zu Gast.<br />

■<br />

4


MEGA KING TOWER-NEWS<br />

KALEIDOSKOP<br />

Text: Ralf Schmitt<br />

Photos: Archiv<br />

HIMMELSREISE<br />

Kurz vor Redaktionsschluss überraschten<br />

uns Andreas und Claudia<br />

Zinnecker mit interessanten Neuigkeiten,<br />

die ihren Freifallturm „Mega King<br />

Tower” betreffen.<br />

In der kommenden Saison – genauer: bereits<br />

zum Saisonstart – wird der „Mega<br />

King Tower” mit gravierenden Neuerungen<br />

an den Start gehen. In einem Schreiben<br />

des Herstellers Funtime an die Firma<br />

Zinnecker (das der Redaktion vorliegt)<br />

steht: „Bestätigung: Es werden folgende<br />

Neuheiten an ihrer Anlage realisiert:<br />

Drehbare Passagiergondel mit 24 Personen<br />

– Drehen der Gondel über die gesamte<br />

Turmhöhe – Beleuchtung Passagiergondel.”<br />

Weiter wird seitens des Herstellers<br />

die Auslieferung bis März 2015<br />

bestätigt. Andreas Zinnecker erläutert,<br />

dass sich die Gondel auch während der<br />

Fahrt dreht und mittels Korkenziehermechanik<br />

nach oben befördert wird. Weiter<br />

betont Zinnecker, dass es das erste<br />

Exemplar mit dieser Drehtechnik sein<br />

wird – und über eine Kapazität von 24<br />

Personen verfügt. Die Turmkonstruktion<br />

des „Mega King Tower” wurde nach dem<br />

Gastspiel auf dem Hochheimer Markt<br />

Mitte November nach Österreich zum<br />

Hersteller transportiert. Und was ist nun<br />

mit dem angekündigten Weihnachtsmarkt-Gastspiel<br />

in Berlin? „Wir erfüllen natürlich unseren Vertrag auf<br />

dem großen Berliner Weihnachtsmarkt am Alexa”, sagt<br />

Andreas Zinnecker. Für dieses Gastspiel hat man eigens<br />

eine Funtime-Anlage mit identischer Höhe angemietet,<br />

die teilweise mit der Ausstattung des „Mega<br />

King Tower” (Kasse, Licht usw.) versehen wird. „Wir<br />

wissen, dass sich viele Fans in der Hauptstadt-Region<br />

schon lange auf unser Berlin-Gastspiel freuen – und<br />

wir natürlich auch!”, sagt Andreas Zinnecker. In der<br />

Winterpause steht auch die Neugestaltung der kürzlich<br />

übernommenen „XXL”-Riesenschaukel an. ■<br />

Text & Photo: Helmut Bresler<br />

Knapp sieben Meter<br />

hoch in die Lüfte steigen<br />

– ein Traum wurde wahr<br />

für die Bewohner des Behindertenzentrums<br />

in<br />

Nürnberg-Boxdorf.<br />

Das dortige Kinderfest ist<br />

für Familien ein Fixpunkt<br />

im Jahresreigen. Die 40.<br />

Ausgabe sollte besonders<br />

gefeiert werden und die<br />

Organisatoren engagierten<br />

das Nostalgie-Rad von<br />

Robert Drliczek aus Fürth.<br />

Die Begeisterung des Publikums<br />

war groß und<br />

das Rad rege frequentiert.<br />

Auch Gästen mit Handicap<br />

wurde mit Geduld<br />

das Fahrerlebnis vermittelt.<br />

Die Einnahme ging an<br />

das Behindertenzentrum.<br />

Die Familie Drliczek betreibt<br />

neben dem Nostalgie-Rad<br />

noch zwei „Orion”-Riesenräder.<br />

■<br />

5


KALEIDOSKOP<br />

LUCKY LUCK<br />

„Lucky Luck” – neu<br />

von Willy Engelbert Schmidt<br />

Schausteller und gewählte<br />

Stadträte: Ronald Morawski<br />

(oben) und Hans Blum (unten)<br />

Text & Photos: Nils Benthien<br />

Willy Engelbert Schmidt aus Oldenburg reist seit<br />

Kurzem mit dem Schießwagen „Lucky Luck".<br />

Schießgeschäfte werden seit drei Generationen erfolgreich<br />

von Familie Schmidt betrieben. Willys Opa,<br />

Burkhardt Schmidt, reiste mit<br />

einer 12 Meter langen Schießbude<br />

und sein Vater Willi betreibt<br />

ein Revolverschießen und<br />

einen Schießwagen. „Lucky<br />

Luck" kann auch zum Revolverschießen<br />

umgebaut werden.<br />

Beim Revolverschießen erhält<br />

der Schütze vier Schuss. Auf<br />

der Rückseite der Karte befinden<br />

sich, wie vorn, sieben rote<br />

Punkte, von denen drei auf der<br />

Rückseite mit einem Kreuz<br />

markiert sind. Wer die angekreuzten Punkte trifft, erhält<br />

die freie Auswahl. Die Grundfläche des Geschäftes<br />

beträgt 8,5 x 2,5 Meter und die Höhe 4,90 Meter.<br />

Im Winter wird ein neuer LED-Schriftzug angefertigt.<br />

Das Geschäft gastierte in dieser Saison unter anderem<br />

in Wilhelmshaven, Jever und Oldenburg. ■<br />

STADTRÄTE: HANS BLUM UND RONALD MORAWSKI<br />

Text & Photos: Helmut Bresler<br />

Bei der bayerischen Kommunalwahl im Frühjahr<br />

dieses Jahres konnte der Anteil der Schausteller-<br />

Repräsentanten, die als Abgeordnete agieren, verdoppelt<br />

werden: von einem auf zwei Abgeordnete.<br />

Hans Blum ist ein „alter Hase” in der Politik. Seit 2002<br />

sitzt er in Weiden für die CSU im Stadtrat, wurde immer<br />

wiedergewählt und hat es jetzt zum stellvertretenden<br />

Fraktionsvorsitzenden gebracht. Im BLV der Bezirksstelle<br />

Weiden-Amberg bekleidet er verschiedene<br />

Funktionen, ist aktuell Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft<br />

Jahrmärkte und Volksfeste in Weiden und<br />

agiert als Platzmeister beim Volks- und Schützenfest .<br />

Er betreibt mehrere Imbissbetriebe, zwei Kindergeschäfte<br />

sowie einen Spiel- und Schießwagen.<br />

Ronald Morawski, Schausteller aus Fürth, wurde zum<br />

ersten Mal in das kommunale Stadtparlament gewählt<br />

und ist seit vielen Jahren ein aktives CSU-Parteimitglied.<br />

Vor sechs Jahren hat er schon einmal kandidiert.<br />

Jetzt kämpfte er auf einem aussichtsreichen 9. Platz<br />

und gewann. Er hat als Wahlkampfleiter viele Veranstaltungen<br />

organisiert und ist heute unter anderem<br />

Kreisgeschäftsführer der christsozialen Union. Mit seiner<br />

Tiffany-Schmuckboutique hat er sich bundesweit<br />

einen sehr guten Namen aufgebaut und richtet in letzter<br />

Zeit sein unternehmerisches Engagement verstärkt<br />

auf den Imbiss- und Ausschankbetrieb aus. ■<br />

6


Wir wünschen ein gesegnetes Weihnachtsfest und<br />

ein friedliches neues Jahr! Und wir freuen uns auf<br />

das Finale auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt.


NEUHEITEN<br />

SKOOTERCHAISE NK.01 VON IE PARK / SOLI BUMPER CARS<br />

Ungewöhnliches Design<br />

mit einer Stützkonstruktion aus<br />

Stahlrohren statt Glasfasern<br />

Die neue Skooterchaise<br />

NK.01 von IE <strong>Park</strong>/Soli aus<br />

verschiedenen Perspektiven<br />

Photos: IE <strong>Park</strong>/Soli Bumper Cars<br />

Der italienische Hersteller IE <strong>Park</strong>/Soli Bumper<br />

Cars hat sein Autoskooter-Chaisen-Programm<br />

kürzlich um ein neues Modell mit einer Reihe innovativer<br />

Designelemente und „umweltfreundlichen”<br />

Eigenschaften erweitert.<br />

Das neue Modell NK.01 verfügt über ein einzigartiges<br />

Design mit einer Stützkonstruktion aus Stahlrohren<br />

statt aus Glasfasern an der Außenseite der Karosserie.<br />

Das neue Design verleiht den Wagen nach Herstellerangabe<br />

eine höhere Stoß- und Vibrationsfestigkeit.<br />

Die Karosserie der Wagen kann aus verschiedenen<br />

Arten hochbelastbarer Kunststoffe hergestellt<br />

werden, die durchsichtig, farbig oder nach Kundenwunsch<br />

thematisiert sein können. Mit Hilfe eines speziellen<br />

Farbsystems können die Kunden sowohl die<br />

Farben für die Karosserie als auch die der Stahlrohrkonstruktion<br />

wählen. Von zentraler Bedeutung für die<br />

innovative Erweiterung ist jedoch die Verwendung wiederverwertbarer<br />

Materialien, wodurch der Stahlrohrrahmen<br />

und die Karosserie zu 100% recycelt werden<br />

können, wenn die Wagen irgendwann einmal ausgedient<br />

haben. Darüber hinaus ist der Stromverbrauch<br />

des NK.01-Modells durch den Einsatz einer speziellen<br />

elektronischen Choppersteuerung, die die maximale<br />

Stromzufuhr für die Motoren reguliert, erheblich gesenkt<br />

worden. Der Einsatz modernster LED Lichttechnik<br />

bietet zudem eine hohe Lichtqualität – bei gleichzeitig<br />

niedrigem Stromverbrauch, langer Lebensdauer<br />

und einfacher Wartung. Die neu in den Stahlrohrrahmen<br />

eingebauten LED-Leuchten garantieren nicht<br />

nur Stoß- und Manipulationsschutz, durch den Einsatz<br />

von RGB-Farben sind, je nach Programmierung der<br />

elektronischen Master-MPD1 Steuerung, außerdem<br />

viele Farboptionen möglich. Neben der Programmierung<br />

der Lichtfarben ermöglicht die Master-MPD1<br />

ebenfalls die Steuerung des digitalen Touch-Displays<br />

und der interaktiven Spiele im Wagen. Außerdem erkennt<br />

ein eingebauter Beschleunigungsmesser Zusammenstöße<br />

der Wagen und verwandelt sie in Lichtspiele<br />

oder Bilder, die auf dem digitalen Display im Wagen<br />

angezeigt werden. Der digitale Touchscreen kann<br />

vom Betreiber auch zu Werbezwecken und zur Anzeige<br />

des Firmenlogos, des Spielstandes interaktiver<br />

Spiele, von vorab in den internen Speicher geladenen<br />

Videos genutzt werden. Den Fahrgästen ermöglicht er<br />

die Auswahl aus einem Spezialmenü, etwa Musikwahl<br />

während der Fahrt, Spiele und Webcam.<br />

„Wir entwickeln unser Soli-Autoskooter-Programm permanent<br />

durch die Einführung neuer Modelle weiter,<br />

und der NK.01 ist aus vielen Gründen eine weitere<br />

wichtige Entwicklung, nicht zuletzt wegen seines<br />

überwältigenden Designs und seiner Umweltfreundlichkeit",<br />

sagt IE <strong>Park</strong>-Verkaufsleiter Andrea Munari. Mit<br />

dem NK.01 setzt man im Jahr des 85. Firmenjubiläums<br />

die Erweiterung des Autoskooter-Programmes fort,<br />

das – nach eigenen Angaben – gegenwärtig mit seinem<br />

Angebot an kleinen, mittleren und großen Wagen<br />

für alle Anforderungen das umfangreichste in der<br />

Branche ist.<br />

■<br />

10


SPECIAL<br />

Die <strong>Weert</strong>er Kirmes<br />

findet in der Innenstadt statt<br />

In der Kleinstadt im Süden der<br />

Niederlande wird jedes Jahr im<br />

Frühherbst mit der Stadskermis<br />

eine der größten Kirmesveranstaltungen<br />

des Landes gefeiert.<br />

Vom 26. September bis zum 1.<br />

Oktober 2014 verwandelte sich<br />

die <strong>Weert</strong>er Innenstadt wieder in<br />

einen großen Vergnügungspark.<br />

In diesem Jahr wurde etwas Besonderes<br />

geboten, da die Stadt<br />

ihr 600-jähriges Jubiläum feiert.<br />

Grund genug für eine extra große<br />

Kirmes mit einigen einzigartigen<br />

Neuheiten für die Niederlande.<br />

Text & Photos: Norman Vogt<br />

Der Einzelhandel lockt<br />

mit speziellen Kirmes-Rabatten<br />

<strong>Weert</strong> (<strong>NL</strong>)<br />

Die <strong>Weert</strong>er Kirmes ist bei den jährlich circa 1 Million<br />

Besuchern aus Holland und dem benachbarten<br />

Ausland aufgrund ihres gemütlichen Flairs sehr<br />

beliebt und hat einen hohen Stellenwert. Jeder der insgesamt<br />

sieben Innenstadtplätze ist eine Kirmes für<br />

sich und man kann überall das typische Jahrmarktgefühl<br />

erleben, schmecken, riechen und genießen.<br />

Die Veranstaltung besitzt nicht nur bei den einheimischen<br />

Schaustellern einen hohen Stellenwert, auch<br />

aus <strong>Deutsch</strong>land sind jährlich Fahrgeschäfte auf der<br />

lukrativen sechstägigen Veranstaltung anzutreffen.<br />

Auf der 1,7 Kilometer langen Vergnügungsmeile,<br />

die sich vom Markt über den Neuen<br />

Markt, Dries, Stationsplein, Langpoort, Bassin<br />

bis zum Kasteelplein erstreckt, konnten die<br />

Besucher wieder eine Kirmes mit allen Sinnen erleben<br />

und genießen. Geboten wurde eine Kirmes mit bekannten<br />

und bewährten sowie neuen spektakulären<br />

Attraktionen. Darüber hinaus waren die Straßen zwischen<br />

den einzelnen Plätzen mit Reihengeschäften aller<br />

Art bebaut. Für das leibliche Wohl war mit Bratwürsten,<br />

Hamburgern, Kebabs, Steaks, Pizzen und Pommes,<br />

Crepes, Churros oder Donuts bestens gesorgt<br />

und für Naschkatzen war ein umfangreiches Angebot<br />

vorhanden. Einige moderne Waffelbäckereien fielen<br />

durch ihre schöne nostalgische<br />

Gestaltung besonders auf. An den<br />

unüberschaubar vielen Spielgeschäften<br />

konnte man klassische<br />

Plüschtiere, mit etwas Glück aber<br />

auch hochwertige Gewinne wie<br />

Flachbildfernseher, Fahrräder und<br />

Stereoanlagen gewinnen. Der Veranstalter,<br />

die Stadt <strong>Weert</strong>, achtet<br />

darauf, dass die Kirmes genü-<br />

Anlässlich des 600. Stadt-<br />

Geburtstages gab es eine extra<br />

große und attraktive Kirmes in<br />

<strong>Weert</strong><br />

12


SPECIAL<br />

Attraktive Karussells<br />

und Bahnen sind über die<br />

ganze Innenstadt verteilt<br />

gend Angebote für Jung und Alt<br />

bietet – und dass sie vor allem<br />

auch bezahlbar ist, damit sich die<br />

Besucher den ganzen Tag lang<br />

nach Herzenslust amüsieren können.<br />

Aus diesem Grund werden die<br />

Fahr- und Eintrittspreise mit den<br />

Schaustellern vereinbart. So kostete diesmal eine<br />

Fahrt in den meisten Karussells zwischen 1,20 Euro<br />

und 2 Euro – und nur bei ganz spektakulären Attraktionen<br />

musste man bis zu 4 Euro für eine Fahrt bezahlen.<br />

Im Vergleich mit ähnlichen Veranstaltungen<br />

sind das wahre Dumping-Preise. Sie haben aber zur<br />

Folge, dass die einzelnen Karussells meist ausgelastet<br />

sind und sich zu den Hauptzeiten lange Schlangen<br />

vor den Kassen bilden. Auch die angrenzenden<br />

Einzelhändler beteiligen sich an dem Spektakel und<br />

bieten spezielle Kirmes-Angebote – „Kermis Korting"<br />

– an, für die sie auffallend groß an ihren Schaufenstern<br />

werben. Aufgrund des Stadtjubiläums<br />

erhielten in diesem Jahr<br />

über 130 Schaustellerbetriebe einen<br />

der begehrten Verträge für die<br />

Veranstaltung. Neben bekannten<br />

und bewährten Attraktionen wurden<br />

auch ein paar einzigartige<br />

Neuheiten für die Niederlande aus<br />

den Bewerbungen ausgewählt. Mit<br />

ihrem fabrikneuen, von Funtime<br />

gebauten Freifallturm „The Tower"<br />

feierten Ad und Willy Ordelmann<br />

auf dem Bassin-Platz sogar eine<br />

Premiere, das Geschäft kam direkt<br />

vom Hersteller aus Österreich in<br />

die Niederlande. Die spektakuläre<br />

Neuheit lockte bereits in der Aufbauwoche<br />

viele Schaulustige an.<br />

„The Tower" bietet den Fahrgästen<br />

durch seine drehbare Gondel eine<br />

13


SPECIAL<br />

Hinein ins Vergnügen!<br />

tolle Rundumsicht, bevor man im freien Fall nach unten<br />

rast. Neben dem Turm waren der „Spinning Coaster"<br />

(Buwalda) und der Autoskooter „New York" (Hinzen)<br />

aufgebaut. Am Ende dieser Straße lockte noch<br />

die „Geister Villa" (Bram v/d Molengraft-Sipkema), die<br />

kurz zuvor mit neuen Geistern, Gruseleffekten und einem<br />

Geisterbrunnen aufgewertet wurde. Außerdem<br />

14


SPECIAL<br />

„Cake Walk”, „Fun Circus”<br />

und die wahrscheinlich erste<br />

gemeinsame Hully Gully-Fahrt<br />

für zwei junge Fahrgäste<br />

lockten auf diesem Platz noch ein Kinderpressluftflieger<br />

und mehrere Reihengeschäfte. Von dort erreichte<br />

man nach einem kurzen Fußmarsch den Kasteelplein,<br />

auf dem hauptsächlich große Fahrgeschäfte aufgebaut<br />

waren. Hier konnte man aus dem „Europarad"<br />

(Vallentgoed) eine tolle Aussicht genießen. Neben<br />

dem Riesenrad war das dreistöckige Fun-House „Bobbytrap<br />

Hotel" (Albers) platziert, dessen Front Marilyn<br />

Moore, Elvis Presley und James Dean als plastische<br />

Figuren zierten. Vor diesen Figuren wurde häufig ein<br />

„Selfie” beim Vorbeilaufen gemacht. Neben der Familienachterbahn<br />

„Big Apple" (Buwalda) waren auch<br />

zwei Loopingkarussells auf diesem Platz vorhanden:<br />

das Hochfahrgeschäft „Inversion XXL" (Ordelman),<br />

das in luftiger Höhe viele Loopings machte, und der<br />

aus <strong>Deutsch</strong>land angereiste <strong>Weert</strong>-Debütant „Booster"<br />

von Löffelhardt mit seitlichen Überschlägen. Von<br />

der Familienachterbahn aus traf man im Lauf auf ein<br />

Kinderkarussell, bevor man den Scheibenwischer „X-<br />

Factory" (Boesveld) erreichte. Für viel Spaß sorgten<br />

die nach vorn über die Wasserfontänen kippenden<br />

Sitze, die für feuchtfröhliche Gesichter sorgten. Vorbei<br />

an der „Montgolfière" (Finke-Zarnikau) und einem Bungee-Trampolin<br />

erreichte man dann den Markt. Dort<br />

drehte sich vor der Kulisse altehrwürdiger Gebäude<br />

das doppelstöckige Karussell „Grande Carrousel de<br />

Maastricht" (Ropers), das nicht nur von Kindern rege<br />

genutzt wurde. Schräg gegenüber war die sehr schöne<br />

Schlickerbahn „Ice Jet" (Ropers) platziert, die durch<br />

ihre tolle Bemalung und üppige Lichtshow auffiel. Dem<br />

Weg nach rechts folgend kam man schließlich zum<br />

Neuen Markt, auf dem der Fliegende Teppich „Magic<br />

Aladdin" (Kroon) und die Raupenbahn „Tropicana"<br />

(van Reeken) durch ihre ansprechende Gestaltung<br />

auffielen. Am Ende des Platzes drehte der „Breakdance"<br />

(Hoefnagels) seine Runden. Für die Kinder stand<br />

hier wieder das Wasserkarussell „Bootjesmolen" (Ee-<br />

16


inga) bereit. Außerdem lud hier das Laufgeschäft<br />

„Fun Circus" (Moonen) zum Verirren auf zwei Etagen<br />

ein. Vorbei an einigen Reihengeschäften, einem Ponyreiten<br />

und der Wahrsagerin in der Fußgängerzone erreichte<br />

man den Langpoort, auf dem im vorderen Bereich<br />

eine Poffertjesstation, ein Miniskooter und das<br />

Kinderkarussell „Adventure Ride" (Dauphin) aufgebaut<br />

waren. Weit nach hinten versetzt war mit dem<br />

„Predator" (Löffelhardt) eine weitere spektakuläre Neuheit<br />

für <strong>Weert</strong> auf diesem Areal anzutreffen. Dieses Karussell<br />

wurde auf der Internetseite der Stadt mit dem<br />

Freifallturm als spektakulärste Neuheit angekündigt.<br />

Das aus <strong>Deutsch</strong>land angereiste Fahrgeschäft kam<br />

bei den Gästen sehr gut an und konnte nicht nur bei<br />

der Jugend punkten. Schon von weitem sah man auf<br />

dem Stationsplein die „Sound Machine" (Hoefnagels),<br />

die am Abend von der Jugend regelrecht gestürmt<br />

wurde. Mit dabei war ein auf den meisten holländischen<br />

Festplätzen unverzichtbarer „Cake Walk" (Hoefnagels),<br />

der die Standhaftigkeit der Besucher auf eine<br />

harte Probe stellte: Ob Wackelboden, rollende Tonne,<br />

Förderband oder Drehscheibe, im Parcours des Ge-<br />

Auch für die<br />

kleinen Kirmesbesucher stand<br />

ein abwechslungsreiches<br />

Vergnügungsangebot bereit<br />

17


SPECIAL<br />

Süßwarengeschäfte in <strong>Weert</strong><br />

Kalifornische Nüsse<br />

und deftige Spezialitäten<br />

vom deutschen Schwenkgrill<br />

schäftes waren viele Effekte vorhanden. Als weiteres<br />

Laufgeschäft stand hier den Besuchern „Das Omen"<br />

zur Verfügung, in dem man einen abenteuerlichen<br />

Weg durch den Urwald und einen Tempel passieren<br />

konnte. Durch eine Unterführung gelangte man zum<br />

„Jumper Jumper". Dieses Smashing Jump-Karussell<br />

ist in den Niederlanden sehr beliebt. Nur wenige Meter<br />

entfernt wirbelte die KMG-Schaukel „Ultimate" (de<br />

Weijer) die Fahrgäste durch die Luft, bevor man zum<br />

Dries gelangte, auf dem weitere rasante Fahrgeschäfte<br />

für die Besucher bereit standen. Auf dem hinteren<br />

Kopfplatz sausten die Gondeln vom „Euro Coaster"<br />

(Buwalda) an den ziemlich nah angrenzenden Häusern<br />

vorbei. Der Riesenpropeller „Booster Maxx" (de<br />

Voer) hatte bereits in den frühen Abendstunden Probleme,<br />

die vielen Fahrgäste abzufertigen. Auf der gegenüberliegenden<br />

Seite standen der Mack-Klassiker<br />

„Hully Gully", der in Holland unter dem Namen „Disco<br />

18


Dancer" (Broers) betrieben wird, und der „Crazy<br />

Beach"-Polyp (van Tol). Für die Kinder waren hier die<br />

„Tea Cups" (Sokolowski-Dekens), ein „Walking-Waterballs"<br />

sowie eine „Crossbahn" vorhanden.<br />

<strong>Park</strong>plätze standen den Besuchern ausreichend rund<br />

um die verschiedenen Festplätze zur Verfügung. Geöffnet<br />

war die Kirmes jeweils vom 13 Uhr bis Mitternacht.<br />

Am Freitag kam die Veranstaltung durch trübes<br />

und regnerisches Wetter nicht so richtig in Schwung.<br />

Das änderte sich aber ab Samstag schlagartig. Fünf<br />

herrliche Spätsommertage mit fast sommerlichen Temperaturen<br />

sorgten für einen enormen Besucherandrang.<br />

Die <strong>Weert</strong>er Kirmes zum Stadtjubiläum endete<br />

mit einem fulminanten Musikfeuerwerk, das am letzten<br />

Abend abgebrannt wurde.<br />

■<br />

Schießstände, Spielund<br />

Automatengeschäfte<br />

Innenstadtkirmes –<br />

der Reiz, hinter Häusern und<br />

Straßenecken immer etwas<br />

Neues zu entdecken<br />

19


VERKAUF<br />

HERZENSWÜNSCHE<br />

Melanie Weeber<br />

erfüllt Herzenswünsche<br />

Text & Photos: Norman Vogt<br />

Melanie Weeber aus Stuttgart feierte auf dem Cannstatter<br />

Volksfest Premiere mit ihrem neuen Geschäft<br />

„Herzenswünsche”. Die Schaustellerin hat<br />

sich auf das Beschriften von Lebkuchenherzen<br />

spezialisiert, die in vielen Größen angeboten werden.<br />

Aber nicht nur die individuell beschrifteten<br />

Herzen, sondern auch schon vorgefertigte Herzen<br />

mit vielen verschiedenen Liebesbekundungen<br />

werden angeboten.<br />

Melanie Weeber gründete bereits vor vier Jahren mit<br />

der Lebkuchen-Herzmalerei ihr Unternehmen – mit einer<br />

einfachen Holzhütte. Das neue Geschäft wurde<br />

von der Warendorfer Verkaufswagen GmbH in Beelen<br />

gebaut und anschließend von der Firma Elfering ansprechend<br />

gestaltet. Die Frontpartie wurde mit Herzen<br />

und einem originellen „Spritzbeutel" versehen. Hellgrüne<br />

Farbtöne dominieren am<br />

Geschäft, das mit vielen LEDs versehen<br />

wurde. Der Schriftzug wurde<br />

aus Plexiglas hergestellt und<br />

ist ebenfalls mit LED-Beleuchtung<br />

ausgestattet. Sämtliche Beleuchtungselemente<br />

und Lichtleisten<br />

wurden vom Bruder der Schaustellerin, Alexander<br />

Weeber, am und im Verkaufswagen angebracht und<br />

verkabelt. Die Lebkuchenherzen werden individuell<br />

nach Kundenwünschen von Melanie Weeber mit Zuckerguss<br />

beschriftet, der anschließend in einem Ofen<br />

kurz getrocknet wird. Nach dem Trocknen werden die<br />

Herzen in Folie eingeschweißt. Ein neuer Service: Per<br />

Smartphone kann ein Foto direkt an Melanie Weeber<br />

gesendet werden, das auf essbares Zuckerpapier gedruckt<br />

und auf das Herz geklebt wird. Für die Kunden<br />

ist es immer wieder interessant, zuschauen zu können,<br />

wie ein Herz nach ihren Wünschen beschriftet wird.<br />

Nach der gelungenen Premiere in Stuttgart präsentierte<br />

Melanie Weeber ihr neues Geschäft auf der Basler<br />

Herbstmesse, wo die „Herzenswünsche” auch vom<br />

Schweizer Publikum gut angenommen wurden. Die<br />

Grundfläche beträgt 7 x 2,50 Meter, die Höhe 4,90 Meter<br />

und der Anschlusswert 10 kW.<br />

■<br />

20


GASTRO<br />

GRILL SCHEUNE<br />

Die „Grill Scheune” von Metz<br />

Roland und Diana Metz.<br />

Rechts: Der Ausschank wurde<br />

optisch an die „Grill Scheune”<br />

angepasst<br />

Text & Photos: Norman Vogt<br />

Auf dem diesjährigen Frühlingsfest in Stuttgart<br />

eröffneten Diana und Roland Metz aus<br />

Wiesloch ihren neuen Gastronomiebetrieb<br />

„Grill Scheune”, der vom Spezialfahrzeugbau<br />

Pfaff in Bad Lausick gebaut und termingerecht<br />

fertiggestellt wurde.<br />

Familie Metz betrieb zuvor schon einen kleineren<br />

Imbissbetrieb und bietet mit dem neuen<br />

Geschäft den Gästen die Möglichkeit, Speisen<br />

und Getränke in gemütlicher Atmosphäre zu<br />

genießen. Zur „Grill Scheune" gehören noch<br />

ein passender Getränkeausschank und die<br />

„Scheune", die viele überdachte Sitzgelegenheiten<br />

bietet. Sie wird gleichzeitig beim Umsetzen<br />

als Packwagen für die Sitzgarnituren<br />

und Dekorationen genutzt. Der Getränkestand gehörte<br />

zum kleineren Imbissbetrieb und wurde optisch<br />

dem neuen Geschäft angepasst und wie die anderen<br />

Geschäfte mit Holz verkleidet. Auf dem Dach der über<br />

4 Meter hohen „Grill Scheune” befinden sich ein kleiner<br />

Turm und ein Kamin. An der Rückwand macht ein<br />

großes Bild mit einer Alpenlandschaft neugierig. Der<br />

üppig dekorierte Biergarten bietet 150 Sitzplätze. Die<br />

Gesamtgröße des Gastronomiebetriebes beim Einsatz<br />

aller Elemente beträgt 22 Meter und die Tiefe 11 Meter.<br />

Am Grill locken unter anderem Bratwurst, Hamburger,<br />

Steaks und Pommes. Außerdem gibt es als<br />

„<strong>Special</strong>” den „Metz’schen Riesen Hot Dog", der in einem<br />

Baguettebrötchen mit einer Thüringer Bratwurst,<br />

Zwiebeln, Gurke, Ketchup und Senf gereicht wird und<br />

auch den ganz großen Hunger stillt.<br />

Der Auf- und Abbau erfolgt mittels einer ferngesteuerten<br />

Hydraulikanlage. Nach der erfolgreichen Premiere<br />

auf dem Frühlingsfest in Stuttgart präsentierte Familie<br />

Metz die „Grill Scheune" in dieser Saison hauptsächlich<br />

auf verschiedenen Veranstaltungen in Baden<br />

Württemberg und Bayern – unter anderem auch auf<br />

dem Cannstatter Volksfest in Stuttgart.<br />

■<br />

22


KINDERGESCHÄFTE<br />

SPLASH BALL & CO.<br />

Vor fünf Jahren gründete Björn<br />

Eggers aus Hannover die „Vergnügungsbetriebe<br />

Eggers jun.”<br />

und betreibt seitdem mit zwei<br />

festen Mitarbeitern auf Volksfesten,<br />

Stadtfesten und Privatveranstaltungen<br />

seine Geschäfte.<br />

Reisegebiet ist überwiegend<br />

Norddeutschland, es sind aber<br />

auch Einsätze im gesamten Bundesgebiet<br />

möglich.<br />

Text & Photos: Uwe Holzmann<br />

„Splash Ball” und die<br />

Schiffschaukel von Eggers<br />

Hauptattraktion des jungen Unternehmens ist seit<br />

August 2012 die „Splash Ball"-Anlage, die in zwei<br />

Größen je nach Wunsch des Veranstalters auf einem<br />

Unterbau aus Schwerlastböden und mit reichlich Dekoration<br />

aufgebaut werden kann. In der großen Anlage<br />

kommen fünf, in der kleineren Version drei Wasserbälle<br />

zum Einsatz, die für Kinder und Personen bis<br />

90 kg geeignet sind, über Sauerstoff für einen<br />

Einsatz bis zu 30 Minuten verfügen und<br />

permanent mit Wasserdampf gereinigt werden.<br />

Auch das Wasser wird mit einer Filterpumpe<br />

ständig gereinigt, und eine Unterwasserbeleuchtung<br />

sorgt für tolle Effekte<br />

während des Betriebes. Umrahmt wird die<br />

Anlage von einer Rückwand mit Multicolor-<br />

LED-Beleuchtung und im nächsten Jahr wird<br />

auch ein Schriftzug mit LED-Beleuchtung<br />

eingesetzt. Für das Jahr 2015 werden für die<br />

Pool-Anlage zwei Laufrollen angeschafft, die<br />

dann jeweils mit zwei Personen, egal ob Kinder<br />

oder Erwachsene, besetzt werden können<br />

und so auch ein tolle Möglichkeit für gemeinsamen<br />

Familienspaß bieten. Zum Angebot des<br />

Unternehmens zählt der „Skyline Jumper": Diese Bungee-Anlage<br />

wurde 2014 nach der DIN EN 13814 auf<br />

einen Trailer gebaut und ist wegen des geringen Platzbedarfes<br />

und der schnellen Auf- und Abbaumöglichkeit<br />

ideal auf Stadtfesten einsetzbar. An den Latex-<br />

Sprungseilen können Personen bis zu 100 kg Gewicht<br />

bis zu 6 Meter hohe Sprünge ausführen. Die „Bayerische<br />

Supa Gaudi Schaukel", die im Jahre 1960 gebaut<br />

wurde und damals auch auf dem Cannstatter Wasen<br />

zum Einsatz kam, wurde in Eigenregie aufwändig restauriert<br />

und mit dem bayerischen Thema farbenfroh<br />

bemalt. Die 4-schiffige Schaukel kann auch ohne Anker<br />

gebaut werden und wird auf rund 15 Veranstaltungen<br />

im Jahr betrieben. Komplettiert werden die Betriebe<br />

von Björn Eggers durch ein Kasperle-Theater<br />

(das bevorzugt auf Weihnachtsmärkten, so im Schloss<br />

Bückeburg und in Stadthagen, aber auch auf vielen<br />

Stadtfesten zum Einsatz kommt) und durch eine Crèperie,<br />

außerdem soll im nächsten Jahr noch ein Kettenflieger<br />

mit 20 Sitzplätzen, dekoriert und bemalt als<br />

„Circusflieger", zum Angebot gehören.<br />

■<br />

24


Abenteuerspaß auf höchstem Niveau<br />

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MÜNCHEN – OIDE WIESN<br />

Trubel auf dem großen Areal deutlich machen – auch<br />

wenn es dort ebenfalls verstreut historische Geschäfte<br />

wie Russenrad, Krinoline oder Etagenkarussell gibt,<br />

die von der Logik her eigentlich im alten Wiesn-Teil stehen<br />

müssten.<br />

„Evergreen”<br />

Ernsts Springpferdekarussell<br />

gastierte zum ersten Mal auf<br />

der Oiden Wiesn<br />

Text: Karl Ruisinger<br />

Photos: Helmut Bresler<br />

Von den Wiesn-Machern wird die Oide Wiesn gern<br />

als „boarisch, griabig und gmiatlich" bezeichnet:<br />

„Familienpublikum und ältere Semester, Anhänger<br />

der neuen Volksmusik-Szene und Traditionalisten<br />

– alle finden hier ihren Platz."<br />

Mit dem „Platz finden" ist es aber auf dem historischen<br />

Teil des Münchner Oktoberfests inzwischen so eine<br />

Sache. An Wochenenden und Spitzentagen geht hier<br />

inzwischen die Post ebenso ab wie im Hauptteil der<br />

Veranstaltung, insbesondere bei der Suche nach Sitzplätzen,<br />

um eine Maß im Keferloher Krug einigermaßen<br />

entspannt genießen zu können. So verwundert es<br />

kaum, dass es erstmals nicht nur in den beiden Hauptzelten,<br />

sondern auch im „Velodrom" einen Bierausschank<br />

gab. Es sind in erster Linie die Schaustellergeschäfte,<br />

die auf der Oiden Wiesn noch für ein beschauliches<br />

Flair sorgen und den Unterschied zum<br />

Auf der Oiden Wiesn hat sich inzwischen eine Handvoll<br />

älterer Anlagen wie Calypso, Kettenflieger, Fahrt<br />

ins Paradies, Raupenbahn, Nostalgie-Skooter oder<br />

Hex’n-Wipp’n etabliert. Aber es gab auch Premieren,<br />

etwa das wunderschöne Etagenkarussell „Evergreen"<br />

der Familie Ernst, dessen Bestandteile bis ins Jahr<br />

1910 zurückgehen. Insbesondere die unterschiedlichen<br />

Besatzungspferde, die alle noch von der Traditionsfirma<br />

Friedrich Heyn stammen, machen das Karussell<br />

zu einem „Museumsstück". Als solches war es<br />

auf der Oiden Wiesn auch direkt vor dem Museumszelt<br />

aufgebaut, ein bisschen abseits von den anderen<br />

Karussells, aber doch mit erfreulich regem Zuspruch<br />

bedacht.<br />

Laut offizieller Wiesn-Bilanz waren auch die beiden anderen<br />

Schausteller-Debütanten auf der Oiden Wiesn,<br />

Karl Heinz Widmann mit dem Märchen-Hängekarussell<br />

und Maximilian Fritz mit der Schießbude mit mechanischen<br />

Scheiben, „zufrieden und freuten sich<br />

über die positive Resonanz des Publikums". Die<br />

Schießbude (die übrigens bereits 1989 schon mal auf<br />

der Wiesn war) wurde im Lauf der Spielzeit allerdings<br />

auch Gegenstand einer journalistisch-politischen Diskussion:<br />

Einige Zielscheiben der Bude, die aus der<br />

Zeit zwischen 1880 und 1920 stammen, stellen dunkelhäutige<br />

Menschen dar. Die SZ meinte dazu: „Rassismus<br />

ist kein Spaß". Das stimmt, aber es ist auch ein<br />

bisschen übertrieben, bei einem historischen Objekt<br />

sofort von politischer Unkorrektheit zu sprechen. ■<br />

26


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RÜCKBLICK<br />

BAD DÜRKHEIM<br />

Der Wurstmarkt von oben<br />

Figur am „Daemonium”<br />

und Beckers „Breakdance”<br />

Text & Photos: Norman Vogt<br />

Die 598. Auflage des größten Weinfestes der Welt,<br />

des Bad Dürkheimer Wurstmarkts, wurde in diesem<br />

Jahr vom 12. bis 22. September auf dem Festplatz<br />

Brühlwiese gefeiert.<br />

Besondere Aufmerksamkeit wurde diesmal dem Thema<br />

„Lärm" gewidmet, da es in Bad Dürkheim ein paar<br />

Einwohner gibt, die mit der Geräuschkulisse des<br />

Wurstmarktes nicht mehr einverstanden sind und am<br />

liebsten schon weit vor Mitternacht dem Fest die Lichter<br />

ausschalten woll(t)en. Dadurch waren die Verantwortlichen<br />

gefordert, um diesem Schreckensszenario<br />

entgegenzuwirken. Einen Tag vor der Eröffnung wurde<br />

die Lautstärke aller Geschäfte gemessen, eingestellt<br />

und anschließend die Lautstärkeregler verplombt.<br />

Dies wurde von der Struktur- und Genehmigungsdirektion<br />

(SGD) Süd aus Neustadt durchgeführt.<br />

An den Messpunkten am Rande des Festgeländes<br />

wurde die zulässige Lautstärke von maximal 70 Dezibel<br />

ab 22 Uhr nur selten um 5 Dezibel durch die<br />

Geräuschkulisse der Besucher überschritten. Nun<br />

wird der Dürkheimer Bürgermeister Wolfgang Lutz in<br />

diesem Herbst mit der SGD Süd eine klare Abmachung<br />

treffen, wie erneute Anwohnerklagen gegenstandslos<br />

gemacht werden können. Es ist völlig unverständlich,<br />

dass der Wurstmarkt durch die Aktivitäten<br />

weniger Personen eventuell früher schließen muss.<br />

Bleibt zu hoffen, dass dies nicht geschehen wird und<br />

es doch noch eine einvernehmliche Lösung für beide<br />

Seiten gibt.<br />

In diesem Jahr konnte man wieder auf einen erfolgreichen<br />

Wurstmarkt zurückblicken. Als herausragende<br />

Neuheit konnte der „Mega King Tower" (A. Zinnecker)<br />

verpflichtet werden. Neu war auch die Loopingschaukel<br />

„The King" (A. Zinnecker). In den Abendstunden<br />

war die Schaukel ständig umlagert, wodurch die Fahrgäste<br />

Wartezeiten in Kauf nehmen mussten, bevor sie<br />

sich durch die Luft wirbeln lassen konnten. Als weitere<br />

Neuheiten konnten „Dr. Lehmanns Horror Lazarett"<br />

und die Achterbahn „Berg und Tal" (Schneider) verpflichtet<br />

werden. Mit dabei waren wieder die „Bayern<br />

Wippe" (Krüger), Nickels „Super-Wellenflug", Rupperts<br />

„Take Off", Howeys „Happy Sailor", Dölles „Hot Shot",<br />

das „Jupiter"-Riesenrad von Barth-Kipp, „Looping the<br />

Loop" (von Olnhausen), Göbels Riesenrutsche, der<br />

28


Wir bedanken uns bei unseren<br />

Vertragspartnern für die<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

und empfehlen uns<br />

für die neue Saison.<br />

Ein herzlicher Dank<br />

an alle, die uns<br />

in unserem<br />

Premierenjahr<br />

so fantastisch<br />

unterstützt haben!<br />

Neu für 2015!<br />

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Autoskooter „Millennium" und die<br />

Go-Kartbahn „Rallye Monte Carlo"<br />

von Fackler. Nach längerer Abwesenheit<br />

standen wieder einmal<br />

Beckers „Breakdance", die Geisterbahn<br />

„Daemonium" sowie Blumes<br />

„Event Tower" für die Besucher<br />

bereit. Für die kleinen Besucher<br />

waren mehrere Kinderfahrgeschäfte<br />

vorhanden. Zu den<br />

Highlights zählten der Literarische<br />

Frühschoppen, die beiden sehenswerten<br />

Feuerwerke und die<br />

Autogrammstunde des 1. FC Kaiserslautern,<br />

der bei den Pfälzern –<br />

trotz mittlerweile mehrjähriger Liga-Zweitklassigkeit<br />

– einen sehr<br />

hohen Stellenwert besitzt. ■<br />

RÜCKBLICK<br />

Top-Neuheit auf dem<br />

Dürkheimer Wurstmarkt:<br />

Zinneckers „Mega King Tower”<br />

HAAN<br />

Text & Photos:<br />

Michael Petersen<br />

Bei strahlendem Sonnenschein und spätsommerlichen<br />

Temperaturen wurde die Haaner Kirmes am<br />

27. September am „Jupiter”-Riesenrad feierlich eröffnet.<br />

Anschließend wurde vier Tage lang inmitten<br />

der Gartenstadt gefeiert.<br />

Am Wochenende lief die Kirmes zur Höchstform auf,<br />

am Samstagabend und Sonntagnachmittag gab es<br />

fast kein Durchkommen mehr. Das überraschte selbst<br />

langjährige Beschicker. „Das haben wir lange nicht<br />

mehr erlebt", war der eindeutige Tenor der Schausteller.<br />

Der Besucheransturm spiegelte sich auch erfreulicherweise<br />

bei den Umsätzen wider. Nur der frühe<br />

Montagabend schwächelte etwas durch leichten Regen.<br />

Mit dem farbenprächtigen Feuerwerk über Haan<br />

neigte sich die Kirmes am späten Dienstagabend dem<br />

Ende entgegen. Leider, werden da viele Beschicker<br />

gesagt haben. Das Team um Platzmeister Reiner Skroblies<br />

hatte wieder ganze Arbeit geleistet und präsentierte<br />

eine ansprechend gestaltete Kirmes mit Neuzulassungen,<br />

die für Abwechslung und neue Perspektiven<br />

sorgten. Viele Hobbyfotografen kamen am Mittwochmittag<br />

zum Marktplatz, um das Auffahren der<br />

Großfahrgeschäfte und das Positionieren des Mittelbauwagens<br />

vom „Hexentanz" auf die Stellfläche<br />

beim abgebauten Brunnen zu fotografieren. Aufgebaut<br />

waren auch die „Villa Wahnsinn" – die als<br />

Neuheit für Haan verpflichtet wurde, der „Hawaii<br />

Swing", der als Ersatzgeschäft für die „Südseewellen"<br />

die Besucher begeisterte, der Kettenflieger<br />

von Fuhrmann, der für den Wellenflieger zum<br />

Einsatz kam, und Webers „Flash", der regelrecht<br />

gestürmt wurde. Garanten des Erfolges der Veranstaltung<br />

sind das Aufrechthalten der Traditionen<br />

der Innenstadtkirmes, die sorgsame Zulassung<br />

von Neuheiten, die umfangreichen Werbeaktivitäten<br />

und das Einzugsgebiet rund um Haan mit einer<br />

großen Fangemeinde des Spektakels. ■<br />

aus Haan<br />

Kirmes-Impressionen<br />

31


RÜCKBLICK<br />

HANNOVER<br />

Besucherandrang auf dem<br />

Oktoberfest in Hannover am<br />

„Tag der deutschen Einheit”<br />

Fassanstich in Hannover:<br />

Bürgermeister Hermann, AGV-<br />

Geschäftsführer Arthur Armbrecht<br />

und Adrian Klie von der<br />

Gilde-Brauerei<br />

Werbeaktion der<br />

Schaustellerjugend in der<br />

Fußgängerzone Hannover<br />

Text & Photos: Uwe Holzmann<br />

Als im Jahr 1964 eine Arbeitsgemeinschaft von<br />

Schaustellern aus Hannover ein Oktoberfest auf<br />

dem zentralen Schützenplatz der Landeshauptstadt<br />

ins Leben rief, war noch nicht abzusehen,<br />

dass sich das „Oktoberfest Hannover" mal zu einem<br />

der größten und beliebtesten Oktoberfeste in<br />

<strong>Deutsch</strong>land entwickeln würde.<br />

Nun wurde beim Festakt zur Eröffnung des Festes am<br />

19. September bereits die 50. Ausgabe der Veranstaltung<br />

gefeiert und Vorstand und Mitglieder der „Arbeitsgemeinschaft<br />

für Volksfeste in Hannover" unter<br />

der Geschäftsführung von Arthur Armbrecht hatten<br />

wieder einmal alle Register gezogen und ein attraktives<br />

Oktoberfest, gespickt mit vielen Neuheiten, Attraktionen<br />

und Sonderveranstaltungen, auf die Beine<br />

gestellt. Am Donnerstagnachmittag vor der Eröffnung<br />

hatte die Schaustellerjugend in der Innenstadt am<br />

Kröpcke einen Infostand aufgebaut, es wurden Flyer<br />

und Lebkuchenherzen verteilt und am Glücksrad<br />

konnten Freifahrten gewonnen werden. Highlights auf<br />

dem Festplatz waren in diesem Jahr die „Wilde Maus"<br />

von Barth, der 60 Meter<br />

hohe Turmkettenflieger<br />

„Around the World" von<br />

Van der Beek-Dauphin,<br />

die Wildwasserbahn „Poseidon"<br />

von Heitmann-<br />

Schneider und das Riesenrad<br />

der Firma Wilhelm.<br />

Fahrgeschäfte für<br />

Groß und Klein sorgten für<br />

Fahrspaß und Nervenkitzel,<br />

und die bunte Mischung<br />

bestand aus „Breakdance"<br />

(Hainlein-Noack),<br />

„Shaker” (Wilhelm),<br />

„Magic" (Meyer), „Air Crash" (Wingender), „Rocket"<br />

(Weber) und „Heisse Räder" (Armbrecht). Premiere feierte<br />

die Familie Thelen mit ihrer frisch erworbenen<br />

„Schlittenfahrt". Die Sparte Belustigung wurde durch<br />

„Die große Geisterbahn" (Schütze), „Remmi-Demmi"<br />

(Janßen), „Kristallpalast" (Sturm) und „Tal der Könige"<br />

(Bügler) besetzt. Weiter waren die Autoskooter von<br />

Thelen und Armbrecht aufgebaut und für die Kleinen<br />

standen die Kinderachterbahn „Kuddel der Hai" (Belli),<br />

„Bungee" (Ahrend), „Käpt’n Jimmy" und „Moglis<br />

Traumfahrt" (W.O. Ahrend), „Top Drive No.1" (F. Ahrend),<br />

Babyflug (Müller), Kinderskooter (Kröker), „Spanische<br />

Reitschule" (Liebetrau) sowie eine Auswahl an<br />

Kinderkarussells bereit. In den Festhallen von Marris<br />

und Ahrend wurde ein Oktoberfest-typisches Unterhaltungsprogramm<br />

angeboten, die Biergärten von<br />

zahlreichen Imbiss- und Ausschank-Betrieben waren<br />

herbstlich und in „Blau-Weiß" geschmückt und luden<br />

zum Verweilen ein, und die bunt gemischte Palette an<br />

Betrieben der Sparten Süßwaren, Imbiss, Schießen,<br />

Spiel und Verkauf rundeten das Angebot perfekt ab.<br />

Jeweils am Freitag wurde ein Brillant-Großfeuerwerk<br />

über dem Festplatz des Oktoberfestes abgefeuert,<br />

und am letzten Freitag, dem 3.Oktober, wurde das Oktoberfest<br />

mit in die Feierlichkeiten zum Tag der <strong>Deutsch</strong>en<br />

Einheit, der in diesem Jahr in der niedersächsischen<br />

Landeshauptstadt Hannover gefeiert wurde,<br />

einbezogen, hier wurde am Abend dann eine Licht-,<br />

Wasser- und Feuerwerkshow auf und über dem an den<br />

Schützenplatz angrenzenden Maschsee inszeniert.<br />

Die Verantwortlichen konnten am Ende eine sehr positive<br />

Bilanz ziehen, die Besucher (darunter erfreulich<br />

viel Familienpublikum) honorierten das stimmige Konzept<br />

der Veranstaltung und vergnügten sich bei fast<br />

durchgängig freundlichem Herbstwetter auf dem<br />

größten Oktoberfest in Norddeutschland. Besonders<br />

das letzte Festwochenende sorgte für sehr zufriedene<br />

Gesichter bei den Schaustellern.<br />

■<br />

32


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EISLEBEN<br />

Text & Photos: Rolf Orschel<br />

Die 493. Auflage der „Wiese” – wie der Wiesenmarkt<br />

von den Einheimischen genannt wird – lockte<br />

vom 19. bis 22. September wieder Hunderttausende<br />

Besucher in die Lutherstadt Eisleben.<br />

Wie jedes Jahr, startete der Wiesenmarkt am Freitag<br />

um 14 Uhr mit einem historischen Festumzug mit rund<br />

1.000 Beteiligten vom Marktplatz auf die Festwiese.<br />

Anschließend wurde im großen Festzelt mit dem Fassanstich<br />

durch Oberbürgermeisterin Jutta Fischer um<br />

15 Uhr der Wiesenmarkt eröffnet. Auf dem 80.000 qm<br />

großen Festgelände mit 4.000 Frontmetern erwartete<br />

die Besucher diesmal eine geballte Ladung von Fahrund<br />

Belustigungsgeschäften sowie Reihengeschäften<br />

aller Art. Des Weiteren luden 128 Händler mit Waren<br />

aller Art zum Bummel über den großen Krammarkt in<br />

der Lindenallee ein. Neu für Eisleben waren unter anderem<br />

der „Beach Jumper" (Wegener), das „Cinema<br />

6D" (Weiß), „Der Burner" (Meisel), die Schlittenfahrt<br />

„Hawaii Swing" (Schaak), Freifallturm „Adrenalin"<br />

(Bügler) und eine Horrorshow (Barth). Als Wahrzeichen<br />

fungierte wieder das Riesenrad „Bellevue" von<br />

Bruch, das zum 7. Mal auf der Eisleber Wiese zu Gast<br />

war. Des Weiteren waren die Wildwasserbahn „Auf Manitus<br />

Spuren" (Heitmann-Schneider), „Frisbee" (Ruppert),<br />

„Jaguarbahn" (Neutzsch), „Breakdance" (Meyer),<br />

„Flipper" (Splitt), „Spider" (Meyer), „Gaudi Schunkler"<br />

(Kazimierski), „Europa Ring" (Rohleder), „Sling<br />

Shot" (Printschler), 2 Autoskooter (Hickmann und Meyer),<br />

„Montgolfiere" (Finke-Zarnikau), „Ghost" (Burghard),<br />

„Top Spin" (Scheele), „Sound Machine" (Welte),<br />

„Happy Family" (Heine), „Aqua Velis" und „Fun Street"<br />

(L.Hofmann), „Mäusestadt" (Brambach), „Crazy Outback"<br />

(Hofmann-Jehn), „Hippie Trip" (Eisenhauer),<br />

„Around the World" (van der Beek-Dauphin), „Mexico<br />

City" (Walkhoefer-Fischer), Crazy Mouse" (Janßen),<br />

„High Explosive" (Vorlop), „Piraten Rutsche" (Meyer),<br />

„Eclipse" (Korten), die Geisterbahn „Spuk" (Sipkema-<br />

Lütjens) und die Schmetterlingsbahn „Happy Butterfly"<br />

(Magerstedt) aufgebaut. Trotz der vielen Karussells<br />

und Bahnen wurde diesmal ein spektakuläres Hochfahrgeschäft<br />

vermisst. Für die Kinder waren eine Kindereisenbahn,<br />

2 Schleifen, Kinderskooter, Kinder-Hully<br />

Gully, Babyflug, „Samba", 1 Sportkarussell, Ponyreiten<br />

und ein nostalgisches Bodenkarussell vorhanden.<br />

Dazu gesellten sich 5 Verlosungen, 11 Schießwagen,<br />

22 Spiel- und Automatengeschäfte und 2 Festzelte.<br />

Die insgesamt 64 vorhandenen Imbiss- und Ausschankbetriebe<br />

waren eindeutig zu viel des Guten. Bei<br />

unserem Besuch konnten wir beobachten, dass an<br />

mehreren Gastrobetrieben stundenlang gähnende<br />

Leere herrschte. Außerdem wurden in dieser Sparte<br />

mehrere Geschäfte langjähriger Stammbeschicker,<br />

die ein treues Stammpublikum hatten, nicht mehr zugelassen<br />

und durch Erlebnis-Gastronomiebetriebe ersetzt.<br />

Die Bebauung und Gestaltung des über 12 Fußballfelder<br />

großen Wiesengeländes hinterließ zwar einen<br />

ordentlichen Eindruck – auffällig war aber, dass einige<br />

Fahrgeschäfte ungünstig oder nicht wirkungsvoll<br />

platziert waren. Während der „Gaudi Schunkler" vor<br />

Impressionen<br />

Eisleber Wiesenmarkt-<br />

35


RÜCKBLICK<br />

dem Notausgang der Wiesenstraße West kaum beachtet<br />

wurde, kam die Achterbahn „High Explosiv" am<br />

Haupteingang der Wiesenstraße Süd optisch überhaupt<br />

nicht zur Geltung, da man nur den Bahnhof sah,<br />

der von weitem wie ein Reihengeschäft wirkte. Zum<br />

geschäftlichen Verlauf: Das Wetter spielte in diesem<br />

Jahr überhaupt nicht mit. Durch Regenschauer am<br />

Freitag und Dauerregen am Sonntag und Montag entsprachen<br />

die Umsätze der Schausteller nicht annähernd<br />

den Erwartungen. Lediglich am Samstagabend<br />

sorgte ein Publikumsansturm für Andrang an<br />

den Karussells und Bahnen. Trotz des Ansturms klingelten<br />

aber nicht an allen Geschäften die Kassen. Das<br />

Interesse der Besucher hielt sich bei einigen Attraktionen<br />

eher in Grenzen. Außerdem merkten mehrere<br />

Betreiber von Warengeschäften deutlich, dass dem<br />

Publikum das Geld nicht mehr so locker saß.<br />

Zum Abschluss des Wiesenmarktes wurde am Montagabend<br />

gegen 22 Uhr ein gigantisches Höhenfeuerwerk<br />

abgebrannt.<br />

■<br />

SCHWABMÜNCHEN<br />

Viel Abwechslung<br />

auf dem Michaeli-Markt in<br />

Schwabmünchen<br />

Text & Photos: Norman Vogt<br />

Das Städtchen Schwabmünchen ist circa 24 km<br />

von Augsburg entfernt. Jedes Jahr im Herbst (diesmal<br />

vom 25. bis 30. September) öffnet für sechs<br />

Tage der Michaeli-Markt seine Pforten – mit über<br />

300 Marktbeschickern und Händlern.<br />

Der Marktsonntag ist immer der Sonntag vor Michaeli.<br />

Offiziell war es Schwabmünchen erst mit der Verleihung<br />

des Marktrechtes im Jahr 1562 gestattet, einen<br />

Markt abzuhalten. Während der Krammarkt vom 27.<br />

bis zum 29. September mit einem breit gefächerten<br />

Angebot von Textilien, Süßwaren, Haushaltsartikeln,<br />

Schmuck und andere Waren stattfand, hatte der Vergnügungspark<br />

drei Tage länger geöffnet. Für die Jugend<br />

stand der Shake „Rollover" von Zinnecker bereit.<br />

Für das Familienpublikum drehten Diebolds Kettenflieger<br />

und die Berg- und Talbahn „Schnee Circus" von<br />

36


Der Kristall-Palast<br />

...immer ein Lächeln voraus!<br />

Doppelter Spaß: Glas-Labyrinth mit 120 Spezial-Glasscheiben<br />

und Lachkabinett mit 11 lebensgroßen Zerrspiegeln<br />

Zum Saisonfinale in<br />

London (Hyde <strong>Park</strong>)<br />

Winter Wonderland<br />

www.kristall-palast.de<br />

Wir bedanken uns für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und empfehlen uns für die neue Saison!<br />

Ralf Sturm • Tel. 0178/2158930 • E-Mail: ralf@sturm.st


WILLKOMMEN IN ESSEN!<br />

2015 – METROPOLE DES RUHRGEBIETS – 2015<br />

Für die attraktive Gestaltung der traditionellen Kirmesveranstaltungen im Stadtgebiet Groß-Essen<br />

suchen wir gepflegte Schaustellergeschäfte aller Fachsparten.<br />

Frühjahrskirmes Essen-Altenessen<br />

auf dem Marktplatz – mit verkaufsoffenem Sonntag<br />

Freitag 27. März bis Sonntag 29. März<br />

Osterkirmes Essen-Borbeck<br />

im Schlosspark – mit großer Ostereiersuche<br />

Ostersamstag 04. April bis Sonntag 12. April<br />

Maikirmes Essen-Steele<br />

Grendplatz und Kaiser-Otto-Platz – NEU! Tanz in den Mai<br />

(insbesondere auch kleine Familienfahrgeschäfte und<br />

„Randgeschäfte” gesucht)<br />

Donnerstag 30. April bis Sonntag 03. Mai<br />

Großes<br />

GRUGA-Sommerfest<br />

Superkirmes mit Europas größtem Flohmarkt!<br />

Freitag 17. Juli bis Sonntag 26. Juli<br />

Woddelkirmes Essen-Heisingen<br />

in Verbindung mit großem Straßenfest!<br />

Samstag 29. August und Sonntag 30. August<br />

Appeltatenkirmes Essen-Werden<br />

„Ludgeruskirmes” – seit über 700 Jahren! Verbunden mit Kirchfest<br />

und Prozession. Verkaufsoffener Sonntag. DAS traditionelle<br />

Essener Volksfest! (insbesondere Fahr- und Spielgeschäfte gesucht)<br />

Samstag 05. September bis Dienstag 08. September<br />

Kirmes Essen-Kupferdreh auf dem Marktplatz<br />

Samstag 12. September bis Montag 14. September<br />

Herbstkirmes Essen-Altenessen<br />

mit großem Stadtfest. Verkaufsoffener Sonntag.<br />

(insbesondere Familienfahrgeschäfte bis 18,00 m Durchmesser gesucht)<br />

Freitag 18. September bis Sonntag 20. September<br />

Herbstkirmes Essen-Steele<br />

Grendplatz und Kaiser-Otto-Platz<br />

(insbesondere auch kleine Familienfahrgeschäfte und „Randgeschäfte” gesucht)<br />

Samstag 10. Oktober bis Dienstag 13. Oktober<br />

Bewerbungen – mit den üblichen Unterlagen – erwartet die<br />

I.G.S. mbh (Ritter/Müller), Hachestraße 68, 45127 Essen<br />

als Beauftragte der Essener Berufsverbände.<br />

Bewerbungsschluss ist – auch für Essener Kollegen – am 15. Dezember 2014<br />

Zur Information: Um unsere ehrenamtlichen Mitglieder zu entlasten, werden keine schriftlichen Absagen erteilt.<br />

Sofern ein(e) Bewerber(in) keinen Vertrag erhält, gilt das als Absage. Für diese Regelung bitten wir um Verständnis.


RÜCKBLICK<br />

Impressionen<br />

aus Schwabmünchen<br />

Moser ihre Runden. Mit dabei waren auch<br />

ein Autoskooter (Diebold) und die Schiffschaukel<br />

von Kreis. Für die Kleinen standen<br />

ein klassisches Kinderkarussell und ein<br />

Babyflug bereit. Angrenzend zum Vergnügungspark<br />

war ein großes Festzelt aufgebaut,<br />

in dem es traditionelle Speisen bei<br />

zünftiger Blasmusik gab. Mit dem geschäftlichen<br />

Verlauf der Veranstaltung waren die<br />

Schausteller durchweg zufrieden. ■<br />

ERFURT<br />

Text & Photos:<br />

Rolf Orschel<br />

Als das Erfurter Oktoberfest nach 16 Spieltagen<br />

seine Pforten schloss, konnten sich alle Beteiligten<br />

über einen neuen Besucher- und teilweise sogar<br />

Umsatzrekord freuen. Die Thüringer Landeshauptstadt<br />

erlebte vom 27. September bis 12. Oktober bei<br />

überwiegend herrlichem Wetter ein Volksfest der<br />

Superlative.<br />

Man muss nicht unbedingt nach München fahren, um<br />

ein zünftiges Oktoberfest erleben zu können. Die Erfurter<br />

Variante ist aber wesentlich kleiner und schon<br />

gar nicht weltberühmt. Dennoch konnte sich die diesjährige<br />

Auflage des größten Thüringer Oktoberfestes<br />

allemal sehen lassen. Besondere Anziehungspunkte<br />

waren die Erfurt-Neuheiten wie das Riesenrad „Wheel<br />

of Vision" von Bruch, „Artistico" (Köhrmann), Hahnsteins<br />

„Commander", die Abenteueranlage „Pirates<br />

Adventure" von Schneider und Brambachs „Mäuse<br />

Stadt". Außerdem wurden der „Breakdance” von Hentrich,<br />

die Wildwasserbahn „Piraten Fluss" (Heitmann-<br />

Schneider), der Autoskooter von Krebs und die „Fun<br />

Street" (L. Hofmann) zugelassen. Für die Kinder waren<br />

ein Babyflug, ein Sportkarussell, eine Schleife und ein<br />

Bodenkarussell vorhanden. Neben dem Festzelt der<br />

Erfurter Brauerei sorgten 18 Imbiss- und Ausschankbetriebe<br />

für das leibliche Wohl der Besucher. Dazu gesellten<br />

sich 5 Süßwarenbetriebe, 2 Verlosungen sowie<br />

16 Spiel- und Automatengeschäfte. Die Geschäfte waren<br />

überwiegend ansprechend platziert und gut im<br />

Rundlauf verteilt. Durch das Entfernen der Fahnenmasten<br />

am Nordeingang des Domplatzes konnten<br />

erstmals 715 Frontmeter bebaut und aus den über 400<br />

Bewerbungen 55 Schaustellerbetriebe berücksichtigt<br />

Bruchs Riesenrad „Wheel<br />

of Vision” in Erfurt<br />

39


Das Oktoberfest auf<br />

dem Domplatz in Erfurt<br />

erlebt im Moment die größte Baustelle der Nachkriegszeit<br />

– ein gigantisches Einkaufszentrum entsteht<br />

in unmittelbarer Nähe der diesjährigen 13-tägigen Veranstaltung.<br />

Im nächsten Jahr soll zur Kärwa-Zeit der<br />

neue Konsumpalast bereits eröffnet sein. Optischer<br />

Wegweiser war in diesem Jahr ohne Zweifel Nülkens<br />

erwähnter „Sky Dance", der erstmals in dieser Kategorie<br />

hier gastierte. Elegant die neue Turmspitze mit<br />

einer Vielzahl von LED-Lichteffekten mit großer Strahlkraft.<br />

Ebenfalls Fürth-Premiere feierten die Brüder<br />

Störzer mit ihrer Saison-Neuheit „Black Out". Sie standen<br />

auf dem Karussell-Platz neben dem Jüdischen<br />

Museum. Seit vielen Jahren hat sich hier der geplante<br />

Bau eines Wohn- und Geschäftshauses verzögert –<br />

zur Freude der vielen Kärwa-Fans. Jetzt rückt der Bauwerden.<br />

Da dadurch der Autoskooter näher an die<br />

Dommauer rücken konnte, konnte die Wildwasserbahn<br />

in der inneren Nord-Querreihe platziert werden,<br />

wodurch dieser und der mittlere Bereich des Areals<br />

ansprechender gestaltet werden konnten. Das Riesenrad,<br />

eines der größten transportablen Riesenräder<br />

mit klimatisierten, geschlossenen und panoramaverglasten<br />

Gondeln, gastierte zum ersten Mal in Erfurt.<br />

„Zuvor war das Riesenrad, das in 25 Überseecontainern<br />

transportiert wird, den Sommer über in Danzig zu<br />

Gast", erklärte Richard Krolzig von der Firma Bruch,<br />

die seit dem Jahr 2005 alle zwei Jahre ihr Riesenrad<br />

„Bellevue" auf dem Oktoberfest präsentierte. Damals<br />

von den Kollegen in München oder Stuttgart belächelt,<br />

entpuppte sich Erfurt für das Schaustellerunternehmen<br />

als toller Standort. „Ausschlaggebend für den Erfolg<br />

ist die Verbindung von Volksfest und Stadttourismus.<br />

In diesem Jahr erstmals in einer Kooperation mit<br />

dem Tourismus-Amt: Wer eine Stadtführung oder ein<br />

Hotelbett bucht, bekommt eine ermäßigte Fahrt im Riesenrad<br />

obendrauf", sagte Krolzig weiter. Bei herrlichem<br />

Spätsommerwetter strömten bereits am ersten<br />

Wochenende mehr Besucher als sonst auf den Platz –<br />

und der Feiertag, die Familientage sowie das mittlere<br />

Wochenende verliefen geradezu sensationell. Auffällig<br />

war, dass mehr Gäste als in den letzten Jahren das<br />

Fest mit Dirndl und Lederhose besuchten, wobei das<br />

Outfit einiger Besucher aber eher Trachtenfaschings-<br />

Kostümen ähnelte. Da, laut Aussage des Kulturamtes,<br />

insgesamt circa 700.000 Gäste das Oktoberfest besuchten,<br />

war es das attraktivste und erfolgreichste Erfurter<br />

Volksfest der vergangenen Jahre.<br />

■<br />

FÜRTH<br />

Text & Photos:<br />

Helmut Bresler<br />

Skyline: Baukräne und<br />

Riesenrad. Unten: Seit vielen<br />

Jahren Stammgast in Fürth ist<br />

die „Sylter Backfischrutsche”<br />

Wieder mal alles bestens in<br />

Fürth: Der Höhenflug der<br />

letzten Jahre geht weiter.<br />

Tolles Wetter, erstklassige<br />

Besetzung, Besuchermassen<br />

ohne Ende und so gut<br />

wie keine Auffälligkeiten im<br />

Polizeibericht.<br />

Fürth ist und bleibt das Fest<br />

der Franken und lockt die Besucher<br />

aus der Region in die Nachbarstadt Nürnbergs.<br />

Innenstadt-Flair, Schausteller und Marktkaufleute<br />

sowie ein stimmiges Rahmenprogramm locken<br />

das Publikum. In der Bilanz ist die Rede von weit über<br />

einer Million Besucher sowie vier angezeigten Körperverletzungen<br />

und 15 Diebstählen. Die Vorverlegung<br />

um einen Tag auf den Feiertag am Freitag (3. Oktober)<br />

brachte bei bestem Wetter die Besucher in dichten<br />

Scharen. Es gab kaum ein Durchkommen in den Feststraßen,<br />

auf denen sonst der Autoverkehr rollt. Hektik<br />

in der Aufbauzeit: Ein großer Baukran ragt mit seinem<br />

Ausleger in den Luftraum des großen „Sky-Dance”-<br />

Kettenkarussells. Eine Umplatzierung ist zwingend<br />

notwendig. Es trifft einen Stammbeschicker, der zähneknirschend<br />

dem Tausch der Plätze zustimmt. Fürth<br />

40


Fläche: 12,5 m Front x 10,5 m Tiefe<br />

Karibik-Feeling pur!<br />

NEU<br />

Unebenheiten: kein Problem!<br />

Beatrice & Hans Dreyer • Nürnberg<br />

hans.dreyer@gmx.de • 0163 / 47 52 410<br />

facebook.com/Beachwalkingdreyer<br />

<strong>KIRMES</strong> WANDKALENDER 2015<br />

Bestellen Sie weitere Exemplare auf Hochglanzpapier! (Formular S. 94)


kran an und die Fläche ist endgültig verloren. Ersatz bietet sich vor der<br />

Feuerwehrwache an, wenn der Trupp abrückt und die neue Wache bezieht.<br />

Eine weitere Neuheit brache Ludwig Barth mit seinem „Old Shining<br />

House". Für rege Diskussion in Beschickerkreisen sorgte der durch weitere<br />

Baumaßnahmen drohende Verlust von Wohnwagenplätzen in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zur Kärwa. Hier ist die Stadt Fürth als Veranstalter<br />

gefordert und muss Alternativen schaffen.<br />

Manfred Jipp ist mit seiner „Sylter Backfischrutsche" seit 25 Jahren mit<br />

dabei und hat sich heute einen regelrechten Kult-Status erarbeitet. Der<br />

unvergessene Platzmeister Manfred Duttenhöfer sah das Geschäft damals<br />

bei einem Besuch auf dem Bremer Freimarkt und war von der Optik<br />

und der Qualität der Ware angetan. Manfred Jipp hat die Worte von damals<br />

noch gut in Erinnerung und zitiert aus seinem Gedächtnis: „Dein Geschäft<br />

sieht richtig gut aus. Ich habe einen Platz für Dich auf der Fürther<br />

Kärwa. Da kommst Du hin, auch wenn Du am Anfang nichts verdienst".<br />

Manfred Jipp war sprachlos, bewarb sich in Fürth – und bekam prompt<br />

den Vertrag. „Also bin ich das Experiment eingegangen – nicht wissend,<br />

was mir bevorstand.” Erfolgsverwöhnt öffnete er am ersten Spieltag seinen<br />

Betrieb – und kam sich vor wie im Tiergarten. „Die Menschen schlichen<br />

förmlich um uns herum und waren erstaunt. Kaum einer fand den<br />

Weg zur Kasse. Ich wollte abbauen und wegfahren", so seine Reaktion.<br />

Ein Zeitungsartikel der Fürther Nachrichten mit einer Reportage über die<br />

Neuheit brachte den Umschwung. Dort war zu lesen, was es in der Sylter<br />

Backfischrutsche für Köstlichkeiten gibt, und der Ansturm begann. Die<br />

große anfängliche Skepsis schlug in Begeisterung um und mittlerweile ist<br />

der 10 Meter hohe Turm auf der Straßeninsel eine feste Institution und für<br />

die Kärwa unverzichtbar. Manfred Jipp denkt gerne daran zurück und bei<br />

seiner Einladung zum traditionellen Stammtisch der Schaustellerkollegen<br />

gehört die Anekdote zum liebgewordenen Ritual der Erzählungen.<br />

Vom „Kärwataler" gab es eine neue Rekordauflage mit 120.000 Stück, die<br />

nur an einem einzigen Nachmittag von den Filialen der Sparkasse Fürth<br />

in wenigen Stunden ausverkauft waren. Kärwa- und Wirtschaftsreferent<br />

Horst Müller ist stolz auf die ungebrochene Anziehungskraft der Veranstaltung<br />

und lobt das Fest als Familienkirchweih. „Wir definieren uns nicht<br />

über den Bierkonsum – und das ist gut so!", lautet sein Credo. Im reichen<br />

Beiprogramm gab es zwei Modellausstellungen im klassischen Maßstab<br />

H0 mit 1:87 sowie mit 1:22. Das 46-seitige Programmheft gab es mit einer<br />

Auflage von 65.000 Exemplaren und im Großraum wurden 1.200 Werbeplakate<br />

mit ansprechendem Kärwa-Motiv geklebt.<br />

■<br />

FÜRTHER WERBETEAM<br />

Es ist eine Binsenweisheit und trotzdem eine klassische Wahrheit:<br />

Eine gute Veranstaltung braucht Werbung, braucht neue Ideen<br />

und muss mit dem Zeitgeist gehen, ohne den Kern der Veranstaltung<br />

zu vergessen. Und, elementar, gute Werbung braucht<br />

engagierte Menschen, die die Arbeit leisten. Fürth hat diese engagierten<br />

Menschen, die sich um ihre Veranstaltung mit Herzblut<br />

kümmern – zusätzlich zu ihrem Betrieb. Sie haben zusammen<br />

schon viel in den letzten Jahren auf die Beine gestellt: beispielsweise<br />

den Orgelpark, eine Kärwa-Ausstellung, die Kärwa-App,<br />

die Teilnahme am Erntedank-Festzug, die Kinowerbung im Großraum,<br />

das Frühstück im Riesenrad und die Taxiwerbung. Aktuell<br />

ist das Team stolz auf das neue Eingangsportal am Rathaus, das<br />

jetzt eingeweiht wurde und von den Besuchern vom ersten Tag an<br />

bewundert wurde. Weitere Portale sind angedacht, aber nur<br />

schwierig zu finanzieren. Seit 20 Jahren gibt es das Werbeteam,<br />

das sich zum einen aus dem Werbeetat über die Platzgebühren<br />

finanziert, zum anderen von Sponsoren unterstützt wird. ■<br />

Saison-Neuheit in Fürth: Störzers Flugkarussell „Black Out”<br />

Das Werbeteam der Schausteller v.l.n.r.: Hannes<br />

Grauberger, Marco Ulrich, Patrick Ulrich (sitzend), Michael<br />

Drliczek, Joachim Ulrich und Helmut Dölle (stehend).<br />

Ganz oben: Neuer Kärwa-Eingang am Rathaus<br />

43


RÜCKBLICK<br />

OXFORD (UK)<br />

Top-Attraktion in Oxford:<br />

Danters „Air”<br />

„Mini-Miami” und ein Blick<br />

auf gut gefüllte Feststraßen<br />

Text & Photos: Marcus Gaines<br />

Zur St. Giles’ Fair war die Innenstadt von Oxford,<br />

UK, wieder lahm gelegt. Die Kirmes findet auf St.<br />

Giles, einer der am meisten befahrenen Hauptstraßen<br />

der Stadt, statt. Sie wird immer am Montag und<br />

Dienstag nach dem „St. Giles’ Day” (1. September)<br />

gefeiert – diesmal vom 8. bis 9. September.<br />

Ihr Ursprung geht auf ein Kirchweihfest im Jahr 1625<br />

zurück, das sich zu Beginn des 18. Jahrhunderts allmählich<br />

zu einem Jahrmarkt mit Karussells wandelte.<br />

Die vom Oxford City Council (Stadtrat) und dem Shoman’s<br />

Guild of Great Britain (britischer Schaustellerverband)<br />

gemeinsam organisierte St. Giles’ Fair zählt<br />

heute zu den besten Volksfesten Großbritanniens. Die<br />

als Festplatz genutzte Hauptstraße wird erst am Sonntag<br />

vor dem Beginn der Veranstaltung für den Verkehr<br />

gesperrt. Das Rangieren der Wagen und der Aufbau<br />

der Geschäfte ist stets eine Herausforderung, da Verkehrsschilder<br />

und Ampeln im Weg stehen. Lediglich<br />

einige Äste der Bäume an den Straßenrändern, die zu<br />

weit in die Straße ragen, werden zurückgeschnitten.<br />

44


Traditionell wird der Aufbau der Geschäfte am Sonntag<br />

ab 12 Uhr für die Dauer der Gottesdienste in den<br />

nahe gelegenen Kirchen unterbrochen. In diesem Jahr<br />

startete man 6 Tage nach den Schulferien, wodurch<br />

tagsüber auf dem Areal nicht viel los war. An beiden<br />

Abenden herrschte dagegen ein enormer Publikumsandrang,<br />

durch das spätsommerliche Wetter<br />

strömten Tausende Besucher in die Stadt. Trotz des<br />

Bei den Rides war für<br />

jeden Geschmack etwas dabei<br />

Sehr beliebt auf der<br />

St. Giles Fair ist „Candy Floss”<br />

(Zuckerwatte). Links: Chadwicks<br />

„Ghost Train”<br />

XX 45


Miamis und Waltzer<br />

waren gleich mehrfach<br />

vertreten in Oxford<br />

großen Besucherandrangs waren aber nicht alle Fahrgeschäfte<br />

voll besetzt. Man hatte den Eindruck, dass<br />

die Besucher ganz gezielt auswählten, wofür sie ihr<br />

Geld ausgaben. Von den drei Walzerfahrten (Hebborn,<br />

Rogers und Nichols) wurde Hebborns „Super”-<br />

Walzerfahrt am besten frequentiert. Sie drehte beinahe<br />

nonstop und fast immer vollbesetzt ihre Runden.<br />

Anscheinend lockten die beeindruckende Lichtanlage<br />

und die Musik an diesem Karussell die Teenager<br />

besonders an. Wie im letzten Jahr war das „Air"-<br />

Karussell von Abi Danter eine<br />

der Hauptattraktionen. Jedoch<br />

schreckte der stolze Fahrpreis<br />

von £ 5 für das kurze Fahrerlebnis<br />

diesmal doch einige<br />

Besucher ab. Weitere beliebte<br />

Fahrgeschäfte waren Wilsons<br />

„Super Bowl", Bunns „Tagada",<br />

Hebborns Walzerfahrt, der Propeller<br />

„Speed" von Wilson –<br />

ebenfalls mit dem stolzen Fahrpreis<br />

von £ 5 –, 3 „Miamis"<br />

(West, Hill und Danter jun.), die alle drei gut ausgelastet<br />

waren, und Sedgewicks „Rock Rage" (KMG Inversion),<br />

die ebenfalls in der Spitzenzeit kaum still<br />

stand. Zum ersten Mal in Oxford war der „Star Flyer" –<br />

eine Leihgabe von Freddie Stokes jun. und Joey Noyce.<br />

Noyce lässt sich zur Zeit einen neuen Riesenflieger<br />

bauen, der demnächst fertig sein soll. Der „Star<br />

Flyer"-Stellplatz, in direkter Nähe von historischen Gebäuden,<br />

verstärkte den Nervenkitzel des Kettenfliegers,<br />

wenn er mit voller Geschwindigkeit fuhr. Dass er<br />

als Neuheit auf dem Volksfest präsentiert wurde, trug<br />

ein Übriges zum Erfolg bei. Des Weiteren standen die<br />

Autoskooter von Hollands und Nichols, Woodfords<br />

Bodenmühle, Greens Riesenrad, Scheldons „Twister”,<br />

der „Rotor” von Mattews, Phillips „Airwolf” und Matthews<br />

„Extreme”, „Evolution” und „Orbiter” für die Besucher<br />

bereit. Auch für die Kleinen war bestens gesorgt.<br />

Zur großen Auswahl an Kinder-Fahrgeschäften<br />

gehörte unter anderem das schön gestaltete Schaukelschiff<br />

„Captain Hook" (Gregory). Und die Kinder, die<br />

noch zu klein für die drei großen Miamis waren, konnten<br />

sich in einem „Mini Miami” vergnügen. ■<br />

LUXEMBURG<br />

Text & Photos:<br />

Michael Petersen<br />

Publikumsmagnet: die<br />

Schueberfouer in Luxemburg<br />

Zur Eröffnung der Schueberfouer<br />

(diesmal vom 22. August bis<br />

10. September) zeigte sich das<br />

Wetter von seiner unfreundlicheren<br />

Seite. Ständige Regenschauer<br />

am ersten Wochenende<br />

verhinderten in diesem Jahr einen<br />

Traumstart des europäischen<br />

Ausnahmevolksfestes.<br />

Nach dem ersten Wochenende<br />

stellte sich dann besseres Wetter<br />

ein und die Schueberfouer lief zur<br />

Höchstform auf. Ein kontinuierlich<br />

hohes Besucheraufkommen, auch<br />

an den Wochentagen, bescherte<br />

den Schaustellern sehr gute Ein-<br />

46


RÜCKBLICK<br />

Eine Teilansicht des<br />

Festplatzes in Luxemburg<br />

nahmen. An den Wochenenden steigerten sich die Besucherzahlen<br />

und die Umsätze sogar noch einmal<br />

deutlich. Es ist unglaublich, was in Luxemburg möglich<br />

ist. Vom Wohlstand dieses kleinen und wirtschaftlich<br />

erfolgreichen Landes profitiert auch das Volksfest<br />

inmitten der Stadt. Die Schueberfouer wird in den<br />

Details ganz anders gefeiert. Dazu ein Beispiel: In<br />

<strong>Deutsch</strong>land werden in der Regel 100 g oder 200 g<br />

gebrannte Mandeln gekauft. In Luxemburg nimmt man<br />

gleich 500 g oder kauft eine ganz große Tüte Softnougat<br />

für 24 Euro! Für die ganze Familie zum Sofortverzehr<br />

und noch einmal zum Mitnehmen. Sicherlich darf<br />

man nicht vergessen, dass die Schueberfouer in Luxemburg<br />

die einzige Kirmes des kleinen Landes mit<br />

vielen großen Fahrgeschäften ist und dass die meisten<br />

Einwohner keine andere Kirmes besuchen. Dagmar<br />

Osselmann war mit ihrem „Diamond"-Autoskooter zum<br />

ersten Mal auf der Schueberfouer zu Gast – und von<br />

ihrem ersten Auslandsgastspiel begeistert. Sie freute<br />

sich über den geschäftlichen Erfolg, aber auch andere<br />

Dinge fielen ihr positiv auf, wie die Freundlichkeit<br />

und professionelle Arbeit der Verantwortlichen und die<br />

Höflichkeit der Besucher. „Es war ein tolles Erlebnis<br />

voller wunderbarer Erfahrungen. Ich freue mich auf<br />

das nächste Jahr in Luxemburg", sagte sie. Die Bebauung<br />

des Festplatzes gestaltet sich recht schwierig:<br />

Es gibt keinen Rundlauf mit Querreihen. Das<br />

Gelände ist in einzelne kleinere Parzellen aufgeteilt,<br />

wodurch sich sehr viele Kopfplätze ergeben. Man<br />

kann das Gelände nur schwer überblicken, wodurch<br />

man auf den einzelnen Parzellen immer wieder Neues<br />

entdeckt. Die erfahrenen Marktmeister, Marc Weydert<br />

und Laurant Schwaller, leisten eine sehr gute Arbeit<br />

und gestalten das Areal mit großer Erfahrung und viel<br />

Geschick. Die zwei Geisterbahnen wurden an den jeweiligen<br />

Enden des Geländes platziert, weiter konnte<br />

man sie nicht auseinanderstellen. Mit dem Anstieg des<br />

Areals wuchsen auch die Fahrgeschäfte in die Höhe.<br />

Als optischer Höhepunkt stand der alles überragende<br />

Freifallturm „Skyfall” (Goetzke)<br />

auf der höchsten Stellfläche,<br />

wodurch der Turm<br />

noch riesiger wirkte. Das<br />

war durchdacht und sah<br />

toll aus. Sehr gut platziert<br />

ist auch das „Bellevue"-<br />

Riesenrad, es steht fast in<br />

der Mitte des Geländes<br />

und bietet beeindruckende<br />

Aussichtsfahrten über die<br />

Schueberfouer und Luxemburg.<br />

Die Gastronomiebetriebe<br />

sorgten mit vielfältigen<br />

Angeboten – von der<br />

Bratwurst bis zu kompletten<br />

Menüs – für das leibliche<br />

Wohl der Gäste. Bereits in<br />

den Mittagsstunden waren<br />

die Restaurationszelte gut<br />

besucht und die Imbissstände<br />

dicht umlagert. Die<br />

Gewinne an den Spielgeschäften<br />

unterscheiden<br />

sich ebenfalls von denen in<br />

<strong>Deutsch</strong>land: In Luxemburg<br />

werden deutlich hochwertigere<br />

Gewinne wie Flachbildfernseher,<br />

Laptops, Smartphones und andere<br />

hochpreisige Technikgüter ausgespielt, da es hier keine<br />

preisliche Obergrenze für Warengewinne gibt. Die<br />

vielen Programmpunkte der Schueberfouer sorgten<br />

für zusätzliche Kurzweil. Radio RTL war mit einem Studio<br />

in einem Festzelt vertreten und berichtete täglich<br />

in aller Ausführlichkeit über die Veranstaltung.<br />

Am Abend des letzten Spieltages ging die Schueberfouer,<br />

die auch in diesem Jahr ihrem ausgezeichneten<br />

Ruf wieder gerecht wurde, mit einem grandiosen<br />

Höhenfeuerwerk zu Ende.<br />

■<br />

Kult: Eine Schouberfouer<br />

ohne „Bayernkurve” ist fast<br />

nicht vorstellbar<br />

47


TECHNIK<br />

„Crazy Outback”<br />

von Hofmann-Jehn<br />

Familie Hofmann-Jehn aus Wutha-Farnroda<br />

bei Eisenach reist<br />

seit dem Jahr 2001 mit Laufgeschäften.<br />

Ihre Belustigungsanlage<br />

„Crazy Outback” entstand<br />

2008 bei der Firma Dietz Fahrzeugbau<br />

in Schwalmstadt. Die<br />

Besucher erwartet auf zwei Etagen<br />

eine Reise durch Australiens<br />

„down under” mit viel Spaß und<br />

Überraschungen. Die Kirmes &<br />

<strong>Park</strong> Revue hat den Aufbau dieser<br />

originellen Belustigungsanlage<br />

dokumentiert.<br />

Text: Rolf Orschel<br />

Photos: Rolf Orschel, Norman Vogt<br />

(1)<br />

Crazy Outback<br />

Nach dem Eintreffen der zwei Transporte auf dem<br />

Festplatz wird der Mittelbauwagen auf dem ausgemessenen<br />

Standort positioniert. Anschließend wird<br />

der Packwagen neben den Standplatz rangiert. (1)<br />

Nun wird zunächst das Wasserbecken mit dem Kran<br />

aus dem Mittelbauwagen gehoben und<br />

auf der rechten Seite abgestellt. Danach<br />

werden die Achsen entfernt, der Mittelbau<br />

mit den eingebauten Hydraulikzylindern<br />

ausgewogen und sorgfältig unterbaut.<br />

Der Aufbau beginnt anschließend mit dem<br />

Verlegen, Auswiegen und Unterbauen der Fußböden<br />

und der Montage der zwei Treppenhäuser. Nach dem<br />

Aufklappen des Balkons können die Binder der zweiten<br />

Etage aufgestellt und verbolzt werden. (2)<br />

Jetzt werden die Paletten mit<br />

den Gerüstteilen des zweiten<br />

Stockwerkes mit dem Kran auf<br />

den Mittelbau gehoben und<br />

anschließend das Gerüst zusammengebaut.<br />

(3, 4, und<br />

5)<br />

Wenn das Gerüst fertig ist,<br />

wird die blinde Front auf der<br />

rechten Seite angebracht, der<br />

angedeutete Wasser-Hochbehälter<br />

mit dem Kran montiert<br />

und das Wasserbecken<br />

mit den wechselseitig kippenden<br />

Wackelböden hingestellt,<br />

ausgewogen und unterbaut.<br />

(6 und 7)<br />

Danach wird die blinde Front<br />

auf der linken Seite angebracht<br />

und die Kasse mit dem<br />

48


(2)<br />

TECHNIK<br />

Die Fußböden<br />

werden verlegt und die<br />

Treppenhäuser montiert<br />

Kran von der Zugmaschine abgeladen<br />

und auf das Kassenpodium gestellt.<br />

(8 und 9)<br />

Jetzt werden das Schriftgestell und<br />

der mehrfarbige Schriftzug „Crazy Outback” über dem<br />

Geschäft mit dem Kran montiert. (10)<br />

Nach dem Anbringen der Schrift können dann die Planen<br />

hochgezogen und miteinander sowie am Gerüst<br />

verzurrt werden. (11)<br />

(4)<br />

(3)<br />

(5)<br />

INFO<br />

Technische Daten:<br />

■ Front: 21 m<br />

■ Tiefe: 12 m<br />

■ Höhe: 15 m<br />

■ Anschluss: 50 kW<br />

■ 2 Transporte (1 Mittel<br />

bau- und 1 Packwagen)<br />

49


(6)<br />

(7)<br />

Anschließend werden die hinteren und vorderen Fassadenteile<br />

des oberen Stockwerks mit dem Kran montiert,<br />

die Dächer angebracht und die Balkongeländer<br />

montiert. (12 und 13)<br />

Wenn die obere Etage soweit fertig gebaut ist, wird<br />

zunächst die sprechende und wasserspritzende Animationsfigur<br />

„Mann im Toilettenhäuschen” in der Mitte<br />

der unteren Außendekoration als besonderer Blickfang<br />

aufgestellt. Danach baut man das markante und<br />

über acht Meter hohe Windrad auf dem Boden zusammen<br />

und stellt es mit dem Kran auf die Kasse. (14<br />

und 15)<br />

(9)<br />

(8)<br />

50


(10)<br />

TECHNIK<br />

Der Schriftzug<br />

wird montiert<br />

(11)<br />

(12)<br />

Nach dem Zusammenbau des<br />

großen Glasirrgartens mit trigonal<br />

(dreieckig) angeordneten Glasscheiben<br />

und Spiegeln, der vor<br />

dem Weg ins Freie durchquert<br />

werden muss, beginnt dann der<br />

Einbau der anderen Belustigungseffekte.<br />

(16)<br />

Nach dem Anbringen der Geländer<br />

und Außendekorationen, dem<br />

kompletten Verkabeln und den<br />

Wartungsarbeiten ist der Aufbau<br />

mit 4 Mitarbeitern nach circa 15<br />

Stunden geschafft.<br />

■<br />

(13)<br />

(14) (15) (16)<br />

51


JUBILÄUMSAUSSTELLUNG IN ESSEN<br />

Text & Photos:<br />

Michael Petersen<br />

In den recht großzügig angelegten Räumlichkeiten der Stadtsparkasse<br />

in der Essener Innenstadt finden seit Jahren zahlreiche<br />

Ausstellungen zu den unterschiedlichsten Themen<br />

statt. Am 5. September dieses Jahres endete eine 2-wöchige<br />

Sonderausstellung anlässlich des 95. Jubiläums des „Schaustellerverbandes<br />

Essen Ruhrgebiet von 1919 e.V.”.<br />

Zwischen dem Filialdirektor der Sparkasse, Ragmar Kalks, und Albert<br />

Ritter, dem Vorsitzenden des Schaustellerverbandes Essen-<br />

Ruhrgebiet von 1919 e.V., besteht eine zwanzigjährige Freundschaft.<br />

Während eines Gespräches reifte der Entschluss, einmal<br />

die Historie des Schaustellergewerbes mit einer Ausstellung in der<br />

Filiale darzustellen. Das 95. Jubiläum des Schaustellerverbandes<br />

Essen-Ruhrgebiet bot sich dann als konkreter Anlass für eine Zeitreise<br />

in die Historie des Schaustellergewerbes an. Der Schaustellerverband<br />

vereint die Sektionen Bottrop, Dinslaken und Mülheim<br />

a. d. Ruhr und ist die Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Schausteller in Nordrhein-Westfalen. Die Ausstellung<br />

war gleichzeitig der Auftakt zahlreicher Festveranstaltungen, unter<br />

anderem des Europakongresses der Schausteller zum 100-<br />

jährigen Bestehen des Schaustellerverbandes Essen im Jahr<br />

2019. Albert Ritter bedankte sich bei der Sparkasse Essen, dass<br />

die Räume der Filiale für die Ausstellung bereitgestellt wurden und<br />

dass die Sparkasse Essen für das Reisegewerbe ein langjähriger,<br />

zuverlässiger Partner ist.<br />

Das Herzstück der Ausstellung war das historische Karussell der<br />

Familie Fredebeul, die auch weitere zahlreiche Exponate zur Verfügung<br />

stellte. Die anderen Ausstellungsstücke stammten aus<br />

den Sammlungen von Albert Ritter, Rico Rasch, Peter Saller und<br />

Richard Müller. Zu sehen waren auch holzgeschnitzte Karussellfiguren<br />

der Firma Hennecke, ein mechanischer Affe, Dekorationsteile,<br />

verschiedene Besatzungsteile und Reklametafeln. Solche<br />

Schätze kann man nur selten auf derart engstem Raum betrachten.<br />

Ein Blickfang waren auch die Teile eines Kinematographen-Theaters<br />

der Familie Ritter, neben zahlreichen Dekorationen<br />

und Bauteilen konnte man sogar den alten Projektor bestaunen.<br />

Die Zeitreise in die Welt der Schausteller kam bei den Besuchern<br />

sehr gut an.<br />

■<br />

„Feo – der sprechende Kopf – lebend”, Reklametafel<br />

einer Schaubude, ca. 1960, und Chaise einer Berg- und Talbahn,<br />

ca. 1934, Eisenblech auf Holzkonstruktion<br />

Stellte die Räumlichkeit zur Verfügung: Filialdirektor<br />

Ragmar Kalks. Rechts: Panoptikum Reklametafel, ca. 1960<br />

52


NOSTALGIE<br />

Ein Karussellpferd<br />

und eine Venetianische Gala-<br />

Gondel, Barock, vermutlich<br />

Firma Hübner, Neustadt an<br />

der Orla, ca. 1890<br />

Historische Besatzungen und Chaisen<br />

Detail an der Mittelkrone<br />

eines Hennecke-Kinderkarussells,<br />

ca. 1940<br />

Oben: Dachkantenbild<br />

eines Holzpferdekarussell,<br />

ca. 1900, und Kinderkarussell-<br />

Mitteldekoration „Mondrakete”,<br />

ca. 1930<br />

53


NOSTALGIE<br />

Ein Prunkstück der<br />

Ausstellung war die voll<br />

mechanische turnende Affenfigur<br />

mit Elektroantrieb, ca.<br />

1880<br />

Kinderkarussell, ca. 1920<br />

Historische Skooterchaise und eine<br />

Karussellkutsche „Modell Nr. 7”, Karussellfabrik<br />

Friedrich Heyn, ca. 1897<br />

54


NOSTALGIE<br />

Leuchtdekoration der<br />

„Olympicus”-Boxbude, ca.<br />

1960, Lichtleisten des Kinematographen-Theaters<br />

Ritter,<br />

ca. 1950, eine Schausteller-<br />

Stockwinde, ca. 1920m und der<br />

historische Wasseranlasser<br />

eines Karussells<br />

Bedeutende Köpfe<br />

der Zeitgeschichte hinter Glas<br />

Fassadenteil und Chaise einer Geisterbahn –<br />

erste Verwendung von Polyester mit Glasfaser als<br />

Trägermaterial, ca. 1955<br />

Fassadenteil, ca. 1955<br />

Historische Zugmaschine<br />

und Schaustellerwagen machten<br />

schon vor dem Sparkassengebäude<br />

auf die Ausstellung<br />

aufmerksam<br />

55


Dekoteile des Ritter-Kinematographen, ca. 1968, und ein<br />

historischer Blinker-Waren-Spielautomat, ca. 1940<br />

Erinnerungen an die Glanzzeiten der Schaubuden: „Marie-<br />

Luise – das Mädchen mit den 2 Köpfen” und ein Fassadenteil<br />

56


NOSTALGIE<br />

Für die Besucher<br />

der Jubiläums-Ausstellung des<br />

Schaustellerverbandes Essen<br />

Ruhrgebiet von 1919 e.V. in der<br />

Sparkasse Essen gab es in der<br />

Schalterhalle viel zu entdecken<br />

57


EXOT<br />

In <strong>Deutsch</strong>land ein<br />

Karussellexot: „Crazy Fruits”<br />

von René Stey<br />

Seit diesem Jahr reist Schausteller<br />

René Stey aus Ludwigsburg<br />

mit einem – für <strong>Deutsch</strong>land –<br />

echten Karussellexoten: einem<br />

„Zig Zag” aus spanischer Produktion.<br />

Gebaut wurde es 1986<br />

von der spanischen Firma Safeco,<br />

und 23 Jahre lang ist es von<br />

der Schweizer Schaustellerfamilie<br />

Murer betrieben worden, bevor<br />

es 2009 von René Stey übernommen<br />

wurde, der es – nach einer<br />

längeren Einlagerungszeit –<br />

ganz neu gestaltete und nun<br />

unter dem Namen „Crazy Fruits”<br />

auf die Reise schickte.<br />

Text: Norman Vogt<br />

Photos: Norman Vogt, Archiv Stey<br />

Crazy Fruits<br />

René Stey, der auch einen Autoskooter besitzt, widmete<br />

sich den ganzen vergangenen Winter der<br />

Neugestaltung des Karussells. Viel Arbeit und Zeit<br />

musste investiert werden, um das Geschäft zu<br />

„Crazy Fruits" umzugestalten. Das Ergebnis<br />

kann sich sehen lassen. Alle 18 Gondeln<br />

wurden ansprechend lackiert. Während 17<br />

als Zitronen, Orangen, Melonen, Erdbeeren,<br />

Ananas oder Kokosnuss lackiert wurden, hat René<br />

Stey auf einer Gondel den Namen und ein Porträt seiner<br />

Tochter verewigt, ebenso an der Rückwand. Das<br />

René Stey<br />

58


EXOT<br />

Das Geschäft im Detail<br />

Karussellzentrum und die<br />

Rückwandfassade, die am<br />

Packwagen montiert ist, wurden<br />

ebenfalls mit lustigen<br />

und frech schauenden Früchten<br />

bemalt. Diverse plastische<br />

Früchte zieren die drei Ausleger<br />

und das Karussellzentrum.<br />

Neben der optischen Neugestaltung wurden<br />

auch viele Verschleißteile ausgetauscht, die Elektronik<br />

überholt und die elektrische Anlage neu verkabelt. Beibehalten<br />

wurden die charakteristischen zahlreichen<br />

Der Packwagen ist<br />

auch die Rückwandfassade<br />

59


EXOT<br />

Das Karussell ist<br />

überwiegend auf kleinen<br />

und mittleren Plätzen in<br />

Süddeutschland im Einsatz<br />

Lichtbögen sowie die Gondeldächer. Gestartet ist<br />

René Stey mit dem originellen Karussell-Unikat im<br />

Frühjahr in Hofen bei Stuttgart, anschließend präsentierte<br />

er es hauptsächlich auf kleineren Veranstaltungen<br />

in Süddeutschland, wo das Karussell vom Publikum<br />

gut angenommen wurde. Die Fahrt ist absolut familiengerecht<br />

– neben der Drehung des Mastes im<br />

Zentrum der Anlage rotierem die Planetenräder mit<br />

den Gondeln an den Auslegern in gegenläufiger Richtung.<br />

Für das Umsetzen sind zwei Transporte (der Mittelbau<br />

und ein Packwagen) nötig. Die Grundfläche des<br />

Karussells beträgt 14 x 16 m, die Höhe 5 m und der<br />

Anschlusswert liegt bei circa 30 kW.<br />

■<br />

Das Karussell<br />

vor der Umgestaltung<br />

60


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European Showmen’s Union<br />

Europäische Schausteller-Union<br />

Union Foraine Européenne<br />

International non-government organisation (NGO) • Established in 1954<br />

President Albert Ritter<br />

ESU: Europäische Schausteller von der Berufskraftfahrerqualifikation befreit<br />

Forderung nach Ausnahmeregelungen in den nationalen Gesetzen<br />

Schausteller transportieren ihr eigenes Inventar<br />

und keine Fremdwaren.<br />

Foto: ESU<br />

Für die Europäische Schausteller-Union ist die<br />

Rechtslage eindeutig: Die Schausteller in Europa<br />

müssen nicht an Weiterbildungsmaßnahmen<br />

für Berufskraftfahrer teilnehmen.<br />

Die ESU beruft sich auf die EU-Richtlinie<br />

2003/59/EG, in der es in Artikel 2, Buchstabe g<br />

heißt: „Diese Richtlinie gilt nicht für Fahrer von<br />

Fahrzeugen zur Beförderung von Material<br />

oder Ausrüstung, das der Fahrer zur Ausübung<br />

seines Berufs verwendet, sofern es sich beim<br />

Führen des Fahrzeugs nicht um die Hauptbeschäftigung<br />

des Fahrers handelt.”<br />

Mit dem Ziel der Qualitätssicherung für den Beruf<br />

des Kraftfahrers hatte das EU-Parlament im Jahr<br />

2003 die europäische „Richtlinie über die Grundqualifikation<br />

und Weiterbildung der Fahrer bestimmter<br />

Kraftfahrzeuge für den Güter- und Personenkraftverkehr”<br />

(Richtlinie 2003/59/EG) erlassen.<br />

Sie sollte Ihren Zielvorgaben entsprechend<br />

von den Mitgliedsstaaten bis zum September<br />

2006 in nationales Recht umgesetzt werden.<br />

Um sicherzustellen, dass eine Fahrertätigkeit im<br />

gewerblichen Güter- und Personenverkehr nur<br />

von entsprechend qualifizierten Personen ausgeübt<br />

wird, sieht Artikel 3 der Richtlinie neben der<br />

Grundqualifikation eine Pflicht der Berufskraftfahrer<br />

zur Weiterbildung vor. Sie soll den Fahrern die<br />

Möglichkeit geben, die für ihren Beruf grundlegenden<br />

Kenntnisse zu aktualisieren. Die Mitgliedsstaaten<br />

wurden aufgefordert, ein entsprechendes<br />

System für die Weiterbildung zu schaffen.<br />

Für die ESU besteht eine eindeutige Abgrenzung<br />

zwischen dem gewerblichen Güterverkehr und<br />

dem Schaustellergewerbe. Schausteller sind keine<br />

Berufskraftfahrer. Sie verdienen ihr Geld auf den<br />

Volksfesten und nicht damit, dass sie fremde Waren<br />

transportieren. Von daher ist eine Befreiung<br />

der Schausteller von der Berufskraftfahrerqualifikation<br />

in allen EU-Ländern zwingend erforderlich.<br />

Die ESU fordert die EU-Staaten auf, bei der Umsetzung<br />

der EU-Richtlinie 2003/59/EG in nationales<br />

Recht, direkt Ausnahmeregelungen für<br />

Schausteller zu verankern.<br />

In den Niederlanden, der Schweiz, Belgien,<br />

<strong>Deutsch</strong>land und Österreich sind diese Ausnahmen<br />

bereits Bestandteile in den entsprechenden<br />

Gesetzen. So hat das österreichische Bundesministerium<br />

für Verkehr, Innovation und Technologie<br />

(bmvit) in einem Erlass vom 8.5.2014 (170.627/<br />

0004-IV/ST4/2014) festgeschrieben:<br />

„Gemäß § 19 Abs. 3 Z 7 Güterbeförderungsgesetz<br />

(GütbefG) sind Lenker von Kraftfahrzeugen zur Beförderung<br />

von Material oder Ausrüstung, das der<br />

Lenker zur Ausübung seines Berufs verwendet, sofern<br />

es sich beim Lenken des Fahrzeugs nicht um<br />

die Hauptbeschäftigung des Fahrers handelt, von<br />

der Erbringung eines Fahrerqualifizierungsnachweises<br />

(durch Code 95 im Führerschein eingetragen)<br />

ausgenommen. Nach Ansicht des bmvit fallen<br />

auch Lenker von Schaustellerfahrzeugen unter<br />

die genannte Ausnahme, wenn sie z.B. Ringelspiele<br />

etc. zu Veranstaltungen transportieren, nach<br />

dem Transport am Aufbau des Ringelspiels bzw.<br />

des jeweils in Frage kommenden Gerätes mitwirken<br />

und dieses während der Veranstaltung hauptberuflich<br />

betreuen (z.B. Kartenverkauf, Überprüfung<br />

Technik, Wartung, Reinigung etc.). Solche<br />

Transporte fallen unter die Ausnahmeregelung<br />

des § 19 Abs. 3 Z 7 GütbefG, und die Lenker solcher<br />

Fahrzeuge benötigen keinen Fahrerqualifizierungsnachweis.”<br />

In <strong>Deutsch</strong>land sind im Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz<br />

(BKrFQG) die Neuregelungen für<br />

Kraftfahrer festgelegt. Die Schausteller fallen unter<br />

die Ausnahme nach § 1 Abs. 2 Nr. 5 BKrFQG, da sie<br />

Material bzw. Ausrüstung befördern, dieses Material<br />

bzw. die Ausrüstung zur Ausübung ihres Berufes<br />

verwenden und das Führen des Kraftfahrzeuges<br />

nicht ihre Hauptbeschäftigung ist. In den „Anwendungshinweisen<br />

zum Berufskraftfahrerqualifikationsrecht”<br />

wird der Berufsstand der Schausteller<br />

im Anhang 3 explizit als Ausnahme gemäß<br />

§ 1 Abs. 2 Nr. 5 BKrFQG aufgelistet. Hier heißt es:<br />

“Entsprechendes gilt für die Beförderung von<br />

Schaustellergeschäften (z.B. Fahrgeschäfte, Zirkuszelte)<br />

durch Schaustellerbetriebe.”<br />

Stammtisch der Europäischen Schausteller-Jugend-Union in Stuttgart<br />

Zum ersten ESJU-Stammtisch trafen sich<br />

Schaustellerjugendliche am 7. Oktober auf<br />

dem Cannstatter Wasen.<br />

Der Stammtisch ist eine neue Veranstaltungsreihe<br />

der Europäischen Schausteller-Jugend-Union und<br />

bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, Schaustellerjugendliche<br />

aus ganz Europa kennen lernen,<br />

Kontakte zu knüpfen und aktuelle Themen<br />

des Gewerbes zu diskutieren. ESJU-Präsident Kevin<br />

Kratzsch betonte: „Der Stammtisch dient der<br />

Kommunikation und Vernetzung, wobei das<br />

gemütliche Beisammensein natürlich nicht zu<br />

kurz kommen soll.”<br />

In Stuttgart diskutierten die Teilnehmer aktuelle<br />

Themen des Berufstandes wie die Europanorm<br />

13814 für Fahrgeschäfte und die Anerkennung<br />

der europäischen Volksfeste als immaterielles Kulturgut<br />

durch die UNESCO. Zuvor hatte Kevin<br />

Kratzsch in einem Grußwort die Aufgaben und Ziele<br />

der ESJU als Jugendorganisation der Europäischen<br />

Schausteller-Union erläutert. Er verwies auf<br />

die Bedeutung eines freundschaftlichen und kollegialen<br />

Miteinanders der europäischen Schaustellerjugend<br />

über die Nationalgrenzen hinweg.<br />

„Wir laden alle Schaustellerjugendlichen aus Europa<br />

ein, die Zukunft der ESU und ESJU gemeinsam<br />

mit zu gestalten”, erklärte Kevin Kratzsch und kündigte<br />

weitere Veranstaltungen an; so zum Beispiel<br />

auf dem Bundesdelegiertentag des DSB vom 13.<br />

bis 15. Januar 2015 in Aachen.<br />

<br />

Treffen der Schaustellerjugend auf dem Wasen.<br />

Foto: ESU


European Showmen’s Union • Europäische Schausteller-Union • Union Foraine Européenne<br />

Schaustellertreffpunkt im Dreiländereck<br />

Einladung zum schaustellerpolitischen Frühstück in die Europastadt Aachen<br />

Aachen ist die Stadt Karls des Großen, deutscher<br />

Königskrönungen, europäischer Friedensschlüsse<br />

und des Internationalen Karlspreises.<br />

Ein weiteres Aushängeschild der Europastadt<br />

ist der „Öcher Bend”, dessen Wurzeln<br />

bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen, und der<br />

jedes Jahr einen beliebten internationalen<br />

Treffpunkt für Kirmesfans und Schausteller aus<br />

<strong>Deutsch</strong>land, Belgien und den Niederlanden<br />

bildet. Im Rahmen des 66. Bundesdelegiertentages<br />

des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes lädt<br />

die Europäische Schausteller-Union am 13. Januar<br />

2015 um 10 Uhr zum schaustellerpolitischen<br />

Frühstück in Aachen ein.<br />

„Volksfest – Grenzenlose Freude!!!” lautet das Motto<br />

der DSB-Jahrestagung, auf der sich traditionell<br />

die europäischen Schausteller zum Informationsund<br />

Meinungsaustausch treffen. Das ESU-Frühstück<br />

bietet ausreichend Gelegenheit zur Diskussion<br />

aktueller Schaustellerthemen. Im Anschluss<br />

beginnt um 16 Uhr im Eurogress Aachen die Großkundgebung<br />

des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes<br />

mit prominenten Gästen aus Politik und Wirtschaft.<br />

Für den Fahneneinmarsch bittet die ESU<br />

<br />

Traditionsfahnen auf der DSB-Kundgebung.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Europäische Schausteller-Union (ESU)<br />

________________________<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Albert Ritter, rittera@dsbev.de<br />

________________________<br />

Redaktion:<br />

Christoph Jansen, jansenc@dsbev.de<br />

________________________<br />

Anschrift:<br />

Europäische Schausteller-Union<br />

c/o <strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V.<br />

Am Weidendamm 1A • D-10117 Berlin<br />

Tel.: 0049 (0)30 590 09 97 80<br />

Fax: 0049 (0)30 590 09 97 87<br />

E-Mail: mail@dsbev.de,<br />

Internet: www.esu-ufe.eu<br />

<br />

Der „Öcher Bend”, das beliebte Volksfest im Dreiländereck.<br />

Fotos: DSB / ESU<br />

seine Mitgliedsverbände, ihre Traditionsfahnen<br />

mitzubringen. Der Bundesdelegiertentag wird begleitet<br />

von einem bunten Rahmenprogramm, zu<br />

dem die europäischen Schausteller recht herzlich<br />

eingeladen sind.<br />

Wir machen Freizeit zum Vergnügen!<br />

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Nous faisons du temps libre comme le plaisir!<br />

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Gespräch unter<br />

Schaustellerfrauen<br />

Am Rande der ESU-Sitzung fand<br />

Mitte September in Amsterdam<br />

ein Treffen der Europäischen<br />

Schausteller Frauenunion (ESFU)<br />

statt. Dabei wurde in geselliger<br />

Runde die internationale Freundschaft<br />

gepflegt.<br />

Unser Foto zeigt v.l.<br />

Christiane Schäfer,<br />

Präsidentin Rosa Severeyns,<br />

Vizepräsidentin Anika Theunisz<br />

und Vizepräsidentin Jenny Bossle.


COASTER<br />

Intensive Airtime-<br />

Momente gibt es am Strand<br />

von Coney Island wieder zu<br />

erleben<br />

Was macht man mit einem gerade<br />

einmal 15 Meter breiten und<br />

250 Meter langen Stück Land?<br />

Man quetscht Zamperlas erste<br />

große Looping-Anlage darauf!<br />

Text:<br />

Photos:<br />

Marcus Gaines<br />

Marcus Gaines,<br />

Zamperla<br />

Thunderbolt<br />

Schon 2010 aber wirkte ein Teil von Coney<br />

Island weitaus ansprechender, der Luna <strong>Park</strong><br />

war eine sichere und einladende Umgebung<br />

in einem ansonsten besorgniserregenden Teil<br />

D<br />

der Stadt New York. Dieser erste Erfolg führte<br />

er Coney Island Luna <strong>Park</strong> hat sich wirklich gemausert<br />

seit seiner Eröffnung 2010 – und mit ihm Eröffnung eines neuen Bereiches, der sich „Scream<br />

zur schnellen Erweiterung des Luna <strong>Park</strong> und der<br />

die gesamte Strandpromenade. Noch im Jahr 2008 Zone“ nennt und auf einem ungenutzten Gelände gegenüber<br />

des bekannten Deno’s Wonder Wheel <strong>Park</strong><br />

verursachte ein Besuch Coney Islands eher Unbehagen.<br />

Denn mit seinen verfallenden Geschäften und befindet, im Jahr 2011. Beeindruckt von der Signalwirkung,<br />

die die neue Betreibergesellschaft Central<br />

verkommenen Restaurants, vor sich hin rostenden<br />

Fahrgeschäften, von Unkraut überwucherten ungenutzten<br />

Flächen und sogar einem Typen, der sein schaft des italienischen Herstellers Zamperla Rides,<br />

Amusement International (CAI), eine Tochtergesell-<br />

Haustier, einen Alligator, spazieren führte, machte das auf das Gelände und die Umgebung hatte, verpachtete<br />

die Stadt New York dem Unternehmen nicht nur<br />

einst berühmte Vergnügungsareal nicht gerade einen<br />

vertrauenerweckenden Eindruck und war nicht unbedingt<br />

ein Ort, den man alleine, geschweige denn mit de, sondern sogleich auch den berühmt-berüchtigten<br />

alle Geschäfte und Restaurants entlang der Promena-<br />

der Familie besuchen wollte.<br />

Hybrid Coaster „Cyclone“ aus dem Jahre 1927.<br />

64


Da seither CAI in einem Topbereich der Promenade<br />

das Sagen hat, begann man damit, diesen zu sanieren,<br />

indem man neue Restaurants und ein neues Einzelhandelsgeschäft,<br />

das nun weitaus bessere Waren<br />

anbietet als den Touristen-Ramsch der Vergangenheit,<br />

errichtete. All das trug dazu bei, dass sich das Publikum<br />

in Coney Island veränderte; eine viel größere Zahl<br />

von Familien traut sich heute wieder an den öffentlichen<br />

Strand. Dann jedoch bereitete der „Cyclone“<br />

Probleme, und die Anzahl der Unfälle im bis dato fast<br />

unfallfreien Luna <strong>Park</strong> stieg innerhalb kurzer Zeit<br />

rasant an. Valerio Ferrari, Präsident von CAI, handelte<br />

schnell und ließ in den zurückliegenden Off-Seasons<br />

die Schienen Stück für Stück durch das herbeigeholte<br />

Team von Great Coasters International erneuern. Bis<br />

heute konnten rund 75 % der Schienen mit neuem<br />

Profil ausgestattet werden. Bei einer Fahrt mit der Bahn<br />

bemerkt man schnell, welcher Abschnitt noch nicht<br />

ersetzt wurde, doch die Restarbeiten werden gerade<br />

durchgeführt. Ferrari ist nach wie vor unentschlossen,<br />

was mit dem Lifthügel, dem Zahnradgetriebe und<br />

natürlich den Zügen passieren soll. Doch auch wenn<br />

die Renovierung des „Cyclone“ von Puristen kritisiert<br />

wird, ist die Bahn weiterhin aggressiv geblieben. Wenn<br />

jedoch Kinder jetzt ohne blutige Nasen aus der Bahn<br />

aussteigen, so ist es die Sache wert.<br />

65


COASTER<br />

Mit einer Höhe von 35<br />

Metern ist der „Thunderbolt”-Coaster<br />

schon von<br />

weitem sichtbar und macht<br />

auf das neue Coney Island<br />

aufmerksam<br />

FAST FACTS<br />

■ Eröffnung: 14. Juni 2014<br />

■ Schienenlänge: 610 m<br />

■ Schienenhöhe: 35 m<br />

■ Geschwindigkeit: 90 km/h<br />

■ 4 Inversionen<br />

■ Beschleunigungen:<br />

-1,3 g bis +4,3 g<br />

■ Fahrzeit: 1 min 55 sec<br />

■ Reine Fahrzeit (1 st Drop bis<br />

Schlussbremse): 38 sec<br />

■ 3 Wagen für je 9 Pers.<br />

■ Kapazität: 500 pph<br />

■ Dynamics: Stengel GmbH<br />

■ Hersteller: Zamperla, Altavilla<br />

Vicentina, Italien<br />

■ Betreiber: Luna <strong>Park</strong>, Coney<br />

Island / Brooklyn, USA<br />

Ende 2012 bot die Stadt New York einen Pachtvertrag<br />

für eine weitere Parzelle an, die nur wenige Meter von<br />

der „Scream Zone“ entfernt ist, allerdings einen ziemlich<br />

ungünstigen Zuschnitt von 250 Metern Länge,<br />

aber nur 15 Metern Breite hat. Durch einen glücklichen<br />

Zufall hatte das junge Team von Entwicklern und Ingenieuren<br />

bei Zamperla gerade ein neues Konzept für<br />

eine große Achterbahn entwickelt und es machte sich<br />

daran, ein Layout zu erstellen, das auf eben diesem<br />

schmalen Grundstücksstreifen Platz finden würde.<br />

Und so wurde in New York der Pachtvertrag unterzeichnet,<br />

mit dem gleichzeitig die 10-jährige Pacht für<br />

den bestehenden Luna <strong>Park</strong> bis 2027 verlängert wurde.<br />

Wenngleich Ferrari nicht allzu besorgt über die<br />

ursprünglich vereinbarte Laufzeit des Pachtvertrages<br />

war, erwirtschaftet der Luna <strong>Park</strong> doch eine beträchtliche<br />

Investionsrendite für CAI. Darüber hinaus nutzt<br />

Zamperla den <strong>Park</strong> als Showcase für die eigene Produktpalette<br />

und als Trainingsgelände für die Käufer<br />

der Fahrgeschäfte.<br />

Auf der IAAPA 2013 präsentierte Zamperla erstmals<br />

ein Layout, und im Juni 2014 konnte dann diese neue<br />

Achterbahn, die den in Coney Island traditionsreichen<br />

Namen „Thunderbolt“ trägt, eröffnet werden. Der separate<br />

Eingang zur neuen Attraktion befindet sich<br />

direkt auf der Promenade. Obwohl weder an der „Scream<br />

Zone“ noch am ursprünglichen Luna <strong>Park</strong> gelegen,<br />

unterscheidet sich ein Bummel entlang der Promenade<br />

nicht von einem Gang durch jeden anderen Freizeitpark,<br />

und auch das Ticketsystem ist dasselbe.<br />

Sobald man die neuen Wagen sieht, stellen sich zwei<br />

Fragen: Warum gibt es Sitzreihen mit je drei Plätzen?<br />

Und warum sind sie mit Schultergurten ausgerüstet,<br />

die die Fahrgäste nicht zu berühren scheinen? Die Antworten<br />

darauf zeugen von Genialität, denn der Grund<br />

für drei anstelle der typischen zwei oder vier Sitze nebeneinander<br />

ist eine demografische Studie der Disney<br />

<strong>Park</strong>s, die einen Trend von der traditionell vierköpfigen<br />

zur dreiköpfigen Familie erkennen lässt. Und die<br />

Schultergurte sind nur für den Fall gedacht, dass der<br />

66


Wagen auf dem Kopf oder in einer anderen Position,<br />

in der das Gewicht der Fahrgäste auf den Beckenbügeln<br />

lastet, stehen bleiben sollte. Sie sollen das Gewicht<br />

des Oberkörpers abfangen und den Druck auf<br />

die Schenkel verringern. Sie wurden nicht eingebaut<br />

aus Sorge darüber, dass die Beckenbügel nicht funktionieren<br />

könnten, sondern sollen lediglich im Ernstfall<br />

Komfort bieten.<br />

Sobald die Passagiere auf den erhöhten und ziemlich<br />

bequemen Sitzen Platz genommen haben, können die<br />

Fahrgäste ihre Beckenbügel wie Überkopfbügel herunterziehen.<br />

Nun beginnt die Fahrt und für die Gäste<br />

in der ersten Reihe hält die Ausfahrt aus dem Bahnhof<br />

sogleich eine Schrecksekunde bereit, denn direkt vor<br />

ihnen befindet sich eine massive Betonwand und die<br />

Schienen führen in einer 180°-Kurve an ihr vorbei. Da<br />

aber die Räder hinter der vordersten Sitzreihe angebracht<br />

sind, geht es nicht im erwarteten Moment um<br />

die Kurve und es entsteht der Eindruck, als würde man<br />

in die Wand krachen.<br />

Es folgt der 125 Fuß hohe Vertikallift. Für den Fall einer<br />

Fehlfunktion verfügt der Lifthügel über keinerlei Sperrklinken<br />

zum Abfangen des Wagens. Im Gegensatz zu<br />

vielen anderen vertikalen Lifthügeln ist er stattdessen<br />

mit einem Magnet-Brems-System ausgestattet. Auf<br />

diese Weise kann der Wagen bei einer Fehlfunktion<br />

sanft zum Boden zurückgebracht werden, wo eine viel<br />

schnellere und einfachere Evakuierung möglich ist als<br />

bei einem Wagen, der irgendwo in einer vertikalen<br />

Position an einer Sperre eingeklinkt bleibt.<br />

Dem 90° steilen Lift folgt<br />

eine ebenso steile Abfahrt<br />

Eine ungewöhnliche sowie<br />

atemberaubende Kehrtwende<br />

67


Unser Gesprächspartner:<br />

Valerio Ferrari, President Central<br />

Amusement International<br />

An der Spitze der Bahn angekommen, hat man keine<br />

Gelegenheit, einen Blick auf das Strandleben zu erhaschen,<br />

denn der Zug stürzt sogleich vertikal nach<br />

unten und hinein in einen senkrechten Looping. Kaum<br />

hat man diesen hinter sich gelassen, geht es in das<br />

nächste Überschlagselement, eine Zero-g-Roll. Leider<br />

ist der erste Teil der Fahrt nicht so angenehm, da<br />

bereits die erste Abfahrt einen abrupten seitlichen<br />

Ausschlag hat. Die meisten Fahrgäste scheint das<br />

nicht allzu sehr zu stören, aber Ferrari weist schnell<br />

darauf hin, dass es sich beim „Thunderbolt“ um einen<br />

Prototypen handelt, und verspricht, dass diese Streckenabschnitte<br />

bis 2015 bereinigt sein werden.<br />

Ein Stengel Dive führt in den Dive Loop am anderen<br />

Ende und signalisiert ein weit ruhigeres und eleganteres<br />

Fahrerlebnis. Ein überraschend<br />

guter Airtimehügel, der<br />

die Fahrgäste wirklich aus den<br />

Sitzen hebt und zeigt, wie gut die<br />

Beckenbügel sind, leitet die Rückfahrt<br />

zum Bahnhof ein. Es folgt ein<br />

sanfter und vollkommen unerwarteter<br />

Korkenzieher als letztes<br />

Überschlagselement, das mit<br />

doch recht hoher Geschwindigkeit<br />

durchfahren wird. Die Fahrt endet<br />

mit einer Reihe superintensiver<br />

Airtime-Hügel.<br />

Es ist wenig überraschend, dass<br />

andere <strong>Park</strong>s bereits großes Interesse<br />

an der Bahn gezeigt haben.<br />

Aufgrund der Maße wäre es den<br />

meisten <strong>Park</strong>s möglich, die Bahn<br />

unterzubringen, zum Beispiel am<br />

Rand des <strong>Park</strong>s oder zwischen<br />

bestehenden Anlagen.<br />

Laut Ferrari ist „Thunderbolt“ aber noch nicht fertiggestellt.<br />

Beispielsweise will er die Form der Beckenbügel<br />

noch verändern, die Sitze an einigen Stellen<br />

besser polstern und die an der Rückseite der Sitze<br />

sichtbare Mechanik noch verkleiden lassen. All diese<br />

Maßnahmen sind Zeichen dafür, dass sich das Unternehmen<br />

nicht mit einem guten Ride zufrieden gibt,<br />

sondern eine erstklassige Anlage wünscht. Um ehrlich<br />

zu sein, kommt die Bahn diesem Anspruch bereits<br />

ziemlich nahe. Wenn es wirklich gelingt, die ersten Elemente<br />

zu bereinigen, hat man ein exzellentes Fahrgeschäft.<br />

Berücksichtigt man die Größe und das Budget<br />

des Projekts und die Tatsache, dass es der erste<br />

Versuch einer Anlage dieser Größenordnung ist, hat<br />

Zamperla einen phänomenalen Coaster gebaut. ■<br />

68


TOP ACT<br />

Der neue Darkride im<br />

Disneyland Resort Paris ist<br />

eine 4D-Attraktion für die<br />

ganze Familie<br />

Eine der größten Erweiterungen<br />

im französischen Disney Studios<br />

<strong>Park</strong> seit seiner Eröffnung im<br />

Jahr 2002 ist der Pariser Platz „La<br />

Place de Rémy“ mit dem Dark<br />

Ride „Ratatouille: L’Aventure Totalement<br />

Toquée de Rémy“.<br />

Text:<br />

Dr. H. Jürgen Kagelmann<br />

Photos: Dr. H. Jürgen Kagelmann,<br />

Disneyland Resort Paris<br />

Im Restaurant „Gusteau’s”<br />

verschmelzen Attraktion und<br />

Realität miteinander<br />

Ratatouille<br />

Nun hatte der zweite Disneypark des Pariser<br />

Disney-Resorts eine neue Attraktion sehr wohl<br />

nötig, denn sowohl Besucher- also auch Umsatzzahlen<br />

gehen, freundlich formuliert, langfristig nur langsam<br />

in die Höhe und waren 2013 und 2014 gar rückläufig.<br />

Da musste man endlich etwas tun. Mit großem<br />

Aufwand baute man ein typisches Pariser Viertel nach,<br />

das viele architektonische Zitate aus dem realen Paris<br />

beinhaltet – beispielsweise hat man sich dem Place<br />

Dauphine, dem Boulevard Haussmann und dem Place<br />

des Vosges bedient. Wie hoch der finanzielle Aufwand<br />

tatsächlich war, ist wie immer geheim; die Zahlen<br />

schwanken zwischen 150 und 220 Millionen Euro.<br />

Daneben wird die Bedeutung dieser neuen Investition<br />

auch dadurch unterstrichen, dass zur Einweihung sogar<br />

Disneychef Bob Iger nach Paris kam.<br />

Thematischer Hintergrund ist einer der beliebtesten<br />

und erfolgreichsten, auch technisch vielgelobten<br />

Disneyfilme: das Oscar preisgekrönte „Ratatouille”<br />

aus dem Jahr 2007. Im Mittelpunkt stehen<br />

die sympathische Wanderratte Rémy (ein ausge-sprochenes<br />

Leckermaul) und ihre Erlebnisse in einem<br />

Pariser Feinschmeckerlokal, wobei sie dem tolpatschigen<br />

Kochlehrling Languini hilft, kochen zu lernen<br />

und dem gefürchteten, miesen Chef Skinner immer<br />

wieder zu entkommen.<br />

Viele Hinweise auf die Personen des Films findet man<br />

auf dem Platz: ein hübscher Springbrunnen etwa mit<br />

Darstellungen von Rémy, Linguinis Fahrrad und<br />

Colettes Motorroller sind auch auf- beziehungsweise<br />

abgestellt. Details für den, der Zeit und Laune hat,<br />

danach zu suchen: die Spritzdüsen des hübschen<br />

Springbrunnens sind Champagnerflaschen.<br />

Nun aber zum Ride, der im „Gusteau’s Restaurant” eingebettet<br />

ist. Einige wenige Gäste hatten bereits<br />

während der kurzen Soft-Opening-Phase die Gelegenheit,<br />

den Indoor-Ride zu erleben, alle anderen Interessierten<br />

kamen zu Tausenden zur<br />

Eröffnung am 10. Juli – an jenem Tag<br />

betrug die Wartezeit sage und schreibe<br />

drei Stunden! An dieser riesigen Begeisterung<br />

sieht man, wie sehr viele<br />

Disney-Fans auf eine neue Attraktion im<br />

Studios <strong>Park</strong> gewartet hatten.<br />

Es ist ein 3D-Family-Darkride, der, wie<br />

bei Disney üblich, wild, aber nicht zu<br />

wild ist: hervorragend konzeptioniert<br />

mit einem ausgeklügelten Storytelling.<br />

Mit der Realisisierung des Ganzen soll<br />

man bereits vor fünf Jahren begonnen<br />

haben. Herausgekommen ist ein viereinhalb<br />

Minuten langer Spaß. Die<br />

Filmszenen, gedreht von Brad Bird,<br />

dem Regisseur des Originalfilms, sind<br />

übrigens alle neu.<br />

70


Der wichtigste Gag – und zugleich die größte Schwierigkeit<br />

für Imagineers und Techniker – ist die „Rattenperspektive”.<br />

Denn die Idee ist, dass die Gäste alle zu<br />

kleinen Ratten werden und mit ihr auf eine abenteuerliche<br />

Reise gehen sollten – und aus der Wahrnehmung<br />

einer kleinen, 18 Zentimeter großen Ratte sieht nun mal<br />

alles andere zigmal größer aus. Doch diese Herausforderung<br />

ist als gelungen zu bezeichnen.<br />

Die Storyline sieht vor, dass alle Fahrgäste zu Rémys<br />

Freunden werden. Durch typisch dunkle Gänge kommen<br />

wir, nachdem wir unsere 3D-Brillen bekommen<br />

haben, erst zum berühmten „Gusteau’s Restaurant”,<br />

dessen Leuchtreklame über die Pariser Dächer erstrahlt,<br />

und dann zur Einladestelle. Hier warten sechs<br />

Wagen, die „Ratmobiles” heißen und als freundliche<br />

graublaue oder braune Ratten gestaltet sind. Jedes<br />

„Ratmobile“ hat sechs Sitzplätze.<br />

Die erste Szene zeigt als riesige 3-D-Projektion das<br />

Glasdach von Gusteaus Restaurant, auf dem sich<br />

gerade Rémy mit dem Geist von Gusteau unterhält –<br />

in Französisch und Englisch.<br />

Durch das Dach sieht man die Angestellten des Restaurants<br />

in der Küche eifrig arbeiten. Plötzlich „fallen”<br />

die Ratmobile durch das Dach herunter in die Küche<br />

des Restaurants – dieser simulierte, schwindelerregende<br />

Drop ist der erste Höhepunkt. Als der cholerische<br />

Küchenchef Skinner „uns“ Ratten wahrnimmt,<br />

bricht Panik und totale Hektik aus, beginnt eine wilde<br />

Verfolgungsjagd, Rémy zeigt ratten-schnell immer<br />

wieder den Ausweg vor den moppigen Besen der<br />

Menschen; die Rattenmobile drehen sich dabei<br />

(scheinbar) unkontrolliert und bewegen sich atemberaubend<br />

zackig, während in der Küche alles drunter<br />

und drüber geht.<br />

Nächste Szene: Der Weg führt in die Kühlkammer des<br />

Restaurants mit seinen Vorräten an riesigen Paprikas,<br />

Orangen, Würstchen, Fisch, Käse, Schinken. Die Attraktion<br />

ist multisensorial: Kalte Luft umweht uns und<br />

wer ein gutes Riechorgan hat, der kann auch die versprühten<br />

Aromen erfassen. Doch schon geht die wilde<br />

Fahrt weiter unter die Koch- und Backöfen – heiße Luft<br />

umweht uns.<br />

Die Fahrt durch die Kühlkammer<br />

hält sowohl Gerüche<br />

als auch Temperaturunterschiede<br />

für die Fahrgäste bereit<br />

71


TOP ACT<br />

In sogenannten „Rat-<br />

Mobilen” erkunden die Passagiere<br />

die Restaurantwelt<br />

aus der Sicht der Ratten<br />

Die Außen- und Innengestaltungen<br />

sind, wie üblich<br />

bei Disney, hervorragend<br />

Plötzlich kommen wir in das gepflegte Restaurant, in<br />

dem Skinner gerade den bekannten und gefürchteten<br />

Kritiker Anton Ego bedient. Vor Schreck lässt er die<br />

Champagnerflasche fallen und die Jagd beginnt von<br />

neuem.<br />

Natürlich gibt es auch hier wieder einen Ausweg durch<br />

ein Mause- oder besser Rattenloch, es geht weiter<br />

durch enge Gänge mit plötzlichen Drops. Und schließlich<br />

sind wir in der Küche, in der Rémy und seine<br />

Freunde gerade damit beschäftigt sind, für den beeindruckten<br />

Luigini ein wundervolles Mahl zu kochen<br />

– ein weiterer Höhepunkt. Drei Hilfsratten öffnen eine<br />

Champagnerflasche und wir kriegen alle ein paar<br />

Tropfen Champagner (Wasser) ab. Die letzte Szene<br />

zeigt das unterirdische Rattenreich, in dem Mäuse und<br />

Ratten an ihren kleinen Restauranttischen sitzen und<br />

fröhlich schmausen. Ein Happy<br />

End. „Genießen Sie das Essen und<br />

das Leben“, ist die Botschaft.<br />

Die Ausstiegsplattform liegt an<br />

einer schönen Glasfassade, die<br />

einen einladenden Blick in das<br />

„richtige“ Restaurant des neuen Themenbereichs, das<br />

„Bistrot Chez Rémy”, gewährt. Hier ist am Eingang ein<br />

riesiges Buch aufgestellt, das Rémys Vorbild Gusteau<br />

geschrieben hat – seine Philosophie sozusagen: „Ja,<br />

jeder kann kochen.“<br />

Der Story-Idee gemäß sind hier alle Gäste rattenklein<br />

beziehungsweise ist das Interieur riesengroß. Champagnerkorken<br />

etwa dienen als Sitzgelegenheiten,<br />

riesige Teller teilen Sitzbereiche. Die Tische sehen aus<br />

wie riesige Marmeladengläser. Ein riesiges Pastasieb<br />

ist zum Kronleuchter umfunktioniert. Auf der Terrasse<br />

stehen zwei gigantische Champagnerflaschen mit<br />

Jahresdatum 2007 und 2014 – logisch, dem Jahr des<br />

Films und dem des Rides.<br />

Platz ist für 370 Gäste, die Preise sind auf Pariser<br />

Niveau (es könnte schlimmer sein). Nett sind die vielen<br />

72


Kleinigkeiten, die fast immer typisch sind, wenn Disney<br />

etwas in die Hand nimmt: zum Beispiel an der Wand<br />

ein Zeitungsausschnitt mit der berühmten Kritik von<br />

Restaurantguru Anton Ego oder die auf „gebraucht”<br />

getrimmten riesigen Bestecke.<br />

Viel wird darüber kommuniziert, dass die Rattenmobile<br />

auf unterschiedlich programmierten Wegen unterwegs<br />

sind, sich in immer wieder anderer Konstellation<br />

bewegen, was aber wohl von kaum einem Passagier<br />

so richtig bemerkt wird, weil alle viel zu sehr konzentriert<br />

sind auf das Geschehen. Die von Disney entwickelte<br />

LPS-Technologie (local positioning system)<br />

wurde auch schon im Disneyland Tokyo („Pooh’s<br />

Hunny Hunt“ und „Aquatopia“) und im Disneyland<br />

Hongkong („Mystic Manor“) ausprobiert, ist insofern<br />

nichts wirklich Neues.<br />

Die hochinteressante Mischung aus technisch innovativem<br />

Ridesystem und 3D-/4D-Projektionen plus<br />

konsequent durchgezogener „Rat Scale“-Perspektive,<br />

atemberaubender Hektik und viel Witz machen dieses<br />

Fahrgeschäft zu etwas Besonderem. Die Disney Studios<br />

haben mit dieser beeindruckenden Attraktion, die<br />

es in keinem anderen Disney-<strong>Park</strong> gibt, den Weg zu<br />

einem vollwertigen <strong>Park</strong> eingeschlagen. Zwar fehlt immer<br />

noch viel, und die Gesamtatmosphäre des <strong>Park</strong>s<br />

lässt immer noch zu wünschen übrig, aber das Gesamterlebnis<br />

„Ratatouille“ ist der richtige Weg.<br />

Wie so oft, schweigt sich Disney bei der Benennung<br />

der technischen Daten aus. Auch bei der Herstellerangabe<br />

gibt es Widersprüche. Ursprünglich sollte die<br />

Hardware vom niederländischen Unternehmen ETF<br />

gebaut werden. Doch aufgrund zu strenger Vertragskonditionen<br />

riss ETF angeblich die Reißleine und stieg<br />

aus. Nun heißt es offiziell, dass Disney Imagineering<br />

die Attraktion selbst gebaut haben. Schon zu Lebzeiten<br />

Disneys hatte man dies oft und immer wieder gern<br />

und vehement behauptet. Welche Subunternehmen<br />

beteiligt waren, bleibt also ungeklärt.<br />

■<br />

Natürlich gibt es auch jede<br />

Menge Merchandise-Produkte<br />

rund um „Ratatouille”<br />

Massenansturm an den<br />

Tagen der Eröffnung<br />

73


INTERVIEW<br />

Martin Kring ist der<br />

neue und sympathische<br />

Geschäftsführer im Legoland<br />

<strong>Deutsch</strong>land Resort<br />

Seit August hat das Legoland<br />

<strong>Deutsch</strong>land Resort mit Martin<br />

Kring einen neuen Geschäftsführer,<br />

der damit Hans Aksel<br />

Pedersen nach fünfeinhalbjähriger<br />

Amtszeit ablöst. Kurz vor<br />

Saisonschluss sprachen wir<br />

mit dem 46-jährigen Dänen<br />

über zukünftige Projekte.<br />

Text:<br />

Photos:<br />

Frank Lanfer<br />

Legoland <strong>Deutsch</strong>land<br />

Legoland <strong>Deutsch</strong>land<br />

Resort, Frank Lanfer<br />

Das zunächst einmal aufgeschobene<br />

neue Premiumhotel<br />

im Lego-City-Stil würde sicherlich<br />

nicht nur Kinder begeistern<br />

Herr Kring, wie lange sind Sie schon bei Merlin<br />

beziehungsweise Lego beschäftigt?<br />

Ich habe vor 24 Jahren bei Lego angefangen; zuerst<br />

war ich in der EDV-Abteilung im Legoland Billund<br />

und später in der Schweiz tätig. Von 2001 bis 2006 war<br />

ich in Windsor, zunächst auch in der EDV, danach drei<br />

Jahre als Director Operations. Aus familiären Gründen<br />

wollten meine Frau und ich mit unserer Tochter aber<br />

wieder zurück nach Dänemark, wo ich dann im Legoland<br />

Billund den operativen <strong>Park</strong>betrieb übernehmen<br />

konnte. Im Herbst 2013 habe ich für drei Monate temporär<br />

die Geschäftsleitung von Legoland Malaysia<br />

übernommen, und nun bin ich hier in Günzburg.<br />

A propos Malaysia, dabei handelt es sich ja um<br />

das erste Legoland Asiens. Gibt es Unterschiede<br />

zu europäischen Standorten?<br />

Abgesehen vom Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit<br />

und der Möglichkeit eines Ganzjahresbetriebes war es<br />

der erste Freizeitpark des Landes überhaupt! Die einheimischen<br />

Gäste wussten also gar nicht, was ein Freizeitpark<br />

ist, und zudem hat die Marke Lego in Malaysia<br />

keine so lange Tradition wie etwa in <strong>Deutsch</strong>land. Das<br />

war sehr spannend, aber es funktioniert sehr gut.<br />

Bis dahin hatte man nur in Ländern ein Legoland<br />

errichtet, in denen auch die Marke Lego<br />

74


traditionell stark verankert ist. Das ist in Asien nicht<br />

der Fall und auch nicht in Dubai, wo 2016 ein weiteres<br />

Legoland entstehen soll. Warum engagiert<br />

man sich nun auch in diesen Regionen?<br />

Das gilt natürlich nicht für ganz Asien. Denn unser<br />

Standort in Malaysia ist nur 30 Minuten von der Weltmetropole<br />

Singapur entfernt, wo es sehr viele internationale<br />

Einwohner sowie Touristen gibt. Und beispielsweise<br />

ist die Marke Lego auch in Japan seit jeher<br />

sehr stark vertreten. Deshalb konkurrierten schon vor<br />

15 Jahren die potenziellen Standorte Tokio und Günzburg<br />

gegeneinander, wobei man sich damals eben für<br />

<strong>Deutsch</strong>land entscheiden konnte. Bekanntlich werden<br />

wir nun aber auch in der japanischen Stadt Nagoya<br />

2017 ein weiteres Legoland eröffnen. Malaysia und<br />

Dubai sind beides Märkte mit großem Wachstumspotenzial.<br />

Außerdem sind beide Standorte von externen<br />

Investoren finanziert worden; beispielsweise ist in<br />

Malaysia die Themed Attractions Resorts (TAR), die<br />

dort auch den Hello Kitty <strong>Park</strong> errichtet, die Eigentümerin,<br />

während Merlin Entertainments die Lizenzen<br />

stellt und den <strong>Park</strong> unter einem Management-Vertrag<br />

betreibt.<br />

Abgesehen vom Legoland Billund gibt es in anderen<br />

Legoland-<strong>Park</strong>s nur ein oder gar kein Hotel.<br />

Warum ist das deutsche Legoland so viel<br />

erfolgreicher bei den Übernachtungszahlen?<br />

Das stimmt so nicht ganz. Wenn Legoland Florida<br />

in 2015 ihr Hotel aufmacht, dann hat jeder <strong>Park</strong> seine<br />

eigenen Übernachtungsmöglichkeiten. Ohne Hotel<br />

erreicht man Einwohner in einem Umkreis von zwei<br />

Fahrstunden, mit einem Hotelbetrieb aber lässt sich<br />

der Einzugsradius auf vier bis fünf Anreise-Stunden<br />

und mehr erweitern. Und das Legoland <strong>Deutsch</strong>land<br />

hat eine zentrale Lage in Europa. Italien, Österreich<br />

und die Schweiz sind wichtige Einzugsgebiete, aber<br />

auch die Besuchergruppe aus der Tschechischen<br />

Republik wird immer wichtiger für uns. Außerdem ist<br />

Bayern das Ferienland schlechthin. Zudem machen<br />

beispielsweise viele Niederländer bei uns oft einen<br />

Übernachtungsstopp, wenn sie auf dem Weg nach Italien<br />

sind. Bei jedem Legoland ist die Resort-Strategie<br />

sehr wichtig, nur hat beispielsweise Windsor nicht so<br />

viele ausländische Besucher, weil es keine Ländergrenzen<br />

in der Nähe gibt. Wir werden also weiter in<br />

den Ausbau unseres Feriendorfes investieren.<br />

Martin Kring vor der Attraktion<br />

„Ningago” von Gerstlauer,<br />

die in diesem Jahr bei den European<br />

Star Awards ausgezeichnet<br />

worden ist<br />

Zurück zum Legoland <strong>Deutsch</strong>land: Ihr Vorgänger<br />

hat den <strong>Park</strong> von einer „One Day Attraction”<br />

zu einem „Multiple-Day Resort” ausgebaut. Werden<br />

Sie diese Entwicklung fortsetzen?<br />

Auf jeden Fall. Wir werden die erfolgreiche Positionierung<br />

von Legoland <strong>Deutsch</strong>land als die Familienreise-Destination<br />

fortführen und unsere Übernachtungskapazität<br />

im Resort von derzeit 1.900 Betten ausbauen.<br />

Unsere Langzeit-Vision sieht 4.000 Betten vor.<br />

Die nächste Erweiterungsstufe gibt es vielleicht schon<br />

in den kommenden Jahren.<br />

Die Rede ist von einem ganz neuartigen Hotel-<br />

Konzept für 2016.<br />

Geplant war eigentlich ein Premium-Hotel im Stil<br />

einer aus Lego-Steinen gebauten Stadt mit Feuerwehr<br />

und Polizeistation, das die in <strong>Deutsch</strong>land besonders<br />

erfolgreiche Produktreihe „Lego City” widerspiegelt.<br />

Doch das wäre für die Merlin Group ein ganz neuartiges<br />

Projekt gewesen. Der 150 Zimmer große Komplex<br />

war mit rund 30 Millionen Euro veranschlagt, der Zimmerpreis<br />

hätte bei circa 500 Euro pro Familie und<br />

Nacht gelegen.<br />

75


Diese Statistiken von 2013<br />

zeigen das Einzugsgebiet und<br />

die tatsächlichen Übernachtungen<br />

für das Legoland-Feriendorf,<br />

die um 12% höher lagen<br />

als 2012 (in diesem Jahr gab es<br />

eine nochmalige Steigerung aufgrund<br />

einer guten Saison und<br />

neuer Übernachtungskapazitäten<br />

mit der neuen „Königsburg;<br />

siehe KPR 8/2014)<br />

Die Statistik des Legoland-<br />

<strong>Park</strong>s zeigt: Familien mit Kindern<br />

zwischen 3 und 12 Jahren<br />

sind die größte Besuchergruppe<br />

Neueste Besucherumfragen haben jedoch ergeben,<br />

dass unsere bestehenden Übernachtungsmöglichkeiten<br />

und vor allem die beiden Burgen momentan<br />

besser abschneiden als ein hochpreisiges Legoland<br />

Hotel. Deshalb haben wir uns Mitte Oktober kurzfristig<br />

dazu entschieden, zunächst kein neues Übernachtungskonzept<br />

einzuführen, sondern das bestehende<br />

Angebot auszubauen. Ob wir eine dritte Burg oder<br />

neue Häuser mit Familienzimmern bauen werden,<br />

haben wir noch nicht entschieden.<br />

Ist mit der Entscheidung gegen den Bau eines<br />

ganzjährig betriebenen Hotels nun auch das Wasserpark-Projekt,<br />

das für 2017 geplant war, gestoppt<br />

worden?<br />

Mit unseren zwei Burgen verfügen wir momentan<br />

über 102 Gästezimmer, die wir ganzjährig betreiben<br />

könnten. Man muss überlegen, ob das wirklich ausreicht.<br />

Aber ein Wasserpark steht nach wie vor in<br />

unserer „Vision 2020”.<br />

Gibt es zu diesem optionalen Wasserparkprojekt<br />

nähere Details?<br />

Wir haben noch kein Konzept vorliegen, aber der<br />

weitaus größte Teil des Wasserparks würde Indoor<br />

stattfinden. Die Legoland <strong>Park</strong>s in Malaysia, Florida<br />

und Kalifornien haben ja bereits einen Wasserpark. Wir<br />

wissen also, was funktioniert. Thematisierung, Farben,<br />

Lego-Modelle werden eine große Rolle spielen, aber<br />

auch Interaktion ist uns sehr wichtig, da die Besucher<br />

Teil des Erlebnisses werden sollen. Thrill-Rutschen wie<br />

in anderen Spaßbädern wird es jedoch nie geben, da<br />

unsere Hauptzielgruppe Kinder zwischen zwei und<br />

zwölf Jahren mit ihren Eltern oder Großeltern sind.<br />

Und wann wird es im Legoland <strong>Park</strong> eine neue<br />

Attraktion geben?<br />

Natürlich bleibt der Freizeitpark unsere Basis. Bereits<br />

für die kommende Saison haben wir eine Neuheit<br />

geplant. Was genau, wird aber noch nicht verraten.<br />

Vielleicht eine Attraktion oder gar ein neuer<br />

Bereich zum Thema „Lego Friends”?<br />

In der Tat ist diese Produktreihe, die speziell für<br />

Mädchen entwickelt worden ist, sehr erfolgreich. Die<br />

fünf Mädchen-Figuren dieser Serie<br />

haben die Wirkung einer Art „Boygroup”,<br />

und im Internet können<br />

begleitende Filme angesehen werden,<br />

um den Charakteren „echtes”<br />

Leben einzuhauchen. Ob es jedoch<br />

eine eigene „Lego Friends”-<br />

Attraktion geben wird, steht noch<br />

nicht fest. Denn während sich auch<br />

Mädchen für typische Jungen-<br />

Themen interessieren können (beispielsweise<br />

Burgen und Ritter), ist<br />

das umgekehrt nicht so.<br />

Vielen Dank für das nette<br />

Gespräch. Wir wünschen Ihnen<br />

viele angenehme und erfolgreiche<br />

Jahre im Legoland <strong>Deutsch</strong>land.<br />

■<br />

76


WATERPARK<br />

Die „Cobra”-Wasserrutsche<br />

ist eine Kombination<br />

aus verschiedenen Elementen<br />

und liegt somit voll<br />

im Trend<br />

20° Celsius und Sonnenschein –<br />

diese überaus erfreuliche Wettervorhersage<br />

für die Region<br />

Axvall, Heimat des Skara Sommarland,<br />

ließ die Vorfreude auf<br />

die diesjährige Neuheit „Cobra“<br />

deutlich steigen.<br />

Skara Sommarland<br />

Text & Photos:<br />

Marc Spies<br />

Aber wie das immer so ist mit den Wettervorhersagen,<br />

gab es nur zwölf statt der versprochenen 20°<br />

und sintflutartige Regenfälle statt Sonnenschein. Umstände,<br />

bei denen ein Wasserpark nur bedingt Spaß<br />

macht – zumindest wenn man kein Skandinavier ist.<br />

Denen schien die allgemeine Großwetterlage überhaupt<br />

nichts auszumachen und nutzten die Wasserrutschen,<br />

als wäre es das normalste von der Welt. Dieser<br />

Umstand und ein für schwedische Verhältnisse<br />

ausgezeichneter Sommer mit vielen Sonnentagen am<br />

Stück sorgten dieses Jahr für einen deutlichen Zuwachs<br />

der Besucherzahlen auf über 350.000 Besucher<br />

in der Saison – wobei Saison lediglich den Zeitraum<br />

der Sommerferien in Schweden bedeutet, in diesem<br />

Jahr waren es gerade einmal 69 Tage.<br />

An dieser Zahl kann man schon gut die Beliebtheit des<br />

Skara Sommarland und die Bedeutung als Freizeitdestination<br />

für Besucher aus Schweden und Norwegen<br />

erkennen, die zum Großteil auf dem parkeigenen<br />

Campinggelände mit 500 Stellplätzen für Wohnmobile<br />

und Zelte sowie in den 300 parkeigenen kleinen Häusern<br />

den Sommerurlaub verbringen.<br />

78


Im Jahr 1984 wurde Skara von Bert Karlsson, einem<br />

Manager in der Musikbranche, gegründet, um dort<br />

unter anderem Festivals und Konzerte auszurichten. In<br />

den Jahren danach wurde es zu einem Freizeitpark<br />

ausgebaut, unter anderem mit einem Powered<br />

Coaster von Mack sowie einem Standup Coaster von<br />

Intamin, der seit einigen Jahren jedoch in La Ronde<br />

(Kanada) beheimatet ist. Heute sind dort noch zusätzlich<br />

ein „Free Fly“-Coaster von S&S sowie einige<br />

Attraktionen aus dem nicht mehr existenten CentrO-<br />

<strong>Park</strong> zu finden.<br />

Der aktuelle Hauptfokus der Betreibergruppe <strong>Park</strong>s &<br />

Resorts Scandinavia, die 2001 das Sommarland übernommen<br />

hatte und unter anderem auch den Kolmården<br />

Djurpark sowie Stockholms Gröna Lund betreibt,<br />

und des jetzigen CEO Hans Ericsson liegen auf<br />

Renovierung und Erweiterung des Wasserparkareals.<br />

So wurde die „Vortex“-Trichterrutsche des niederländischen<br />

Herstellers van Egdom einer Revision unterzogen,<br />

der „Wildriver“ neu gestrichen und 2012 und<br />

2013 die Mattenrutsche „Racer“ mit vier Spuren und<br />

Zeitmessung sowie eine Freefallrutsche samt „Sky<br />

Drop“-Kabine von der Firma ProSlide installiert. Darüber<br />

hinaus findet man ein Wellenbecken und eine<br />

große Waterplay-Installation für Kinder.<br />

Pünktlich zum Saisonstart 2014 wurde die diesjährige<br />

Neuheit „Cobra“, ebenfalls aus dem Hause ProSlide,<br />

fertiggestellt. Diese Rutsche vom Typ „TornadoWave“<br />

bietet auf 116 Metern Länge und 13 Metern Höhe<br />

jeweils vier Personen auf einem kleeblattförmigen<br />

Rutschboot die Quintessenz dessen, was die „TornadoWave“-Rutschen<br />

ausmacht – Airtime en masse!<br />

79


Der Fahrablauf selbst ist schnell beschrieben: Nachdem<br />

man – idealerweise zu viert – Platz genommen<br />

hat, geht es zunächst gemächlich los. Nach wenigen<br />

Metern folgt eine Rechtskurve, die in einen steilen<br />

Drop mündet und das Boot samt den vor Vergnügen<br />

schreienden Menschen in die Tiefe reißt.<br />

What goes up, must come down<br />

Während man in dem Drop bereits merkt, dass der<br />

Allerwerteste leicht den Kontakt zum Boot verliert, ist<br />

auch beim folgenden Element „The Wall“ Airtime pur<br />

angesagt – und je schwerer das Boot beladen wurde,<br />

desto mehr davon. Nach einer gefühlten Ewigkeit<br />

Schwerelosigkeit geht es wieder bergab, bevor das<br />

Boot noch einmal eine kleinere Auffahrt vollzieht, eine<br />

Rechtskurve sowie einen Drop in den Auslauf. Dort<br />

wird das Boot von einem <strong>Park</strong>angestellten in Empfang<br />

genommen und per Beförderungsband wieder zur<br />

Startplattform geschickt; die Besucher folgen meist<br />

auf dem Fuße.<br />

Fazit<br />

„Cobra“ ist – aufgrund des fehlenden Kegelelements<br />

zu Anfang – deutlich kürzer als das Pendant im spanischen<br />

Siam <strong>Park</strong> namens „Kinarree“, bietet aber den<br />

gleichen Spaßfaktor für ein breites Publikum. Denn<br />

obwohl diese Rutsche eher eine intensive High-Thrill<br />

Anlage ist, nutzen diese Anlagen auch Besucher, die<br />

sonst wohl keine Rutsche eines Freefall-Kalibers<br />

nutzen würden. Und somit ist „Cobra“ eine ideale<br />

Erweiterung für das Skara Sommarland– und zwar bei<br />

jedem Wetter!<br />

■<br />

80


FAMILYPARK NEUSIEDLERSEE<br />

Während für 2015 bereits eine<br />

größere Attraktion, ein „Sky Fly”<br />

von Gerstlauer, angekündigt<br />

worden ist, hat der Familypark<br />

Neusiedlersee auch 2014 viele<br />

neue Attraktionen errichtet.<br />

Text & Photos:<br />

Wolfgang Payer<br />

Der alte „Butterfly“ von der Firma Heege wurde<br />

abgebaut und an derselben Stelle ein neuer und<br />

größerer „Butterfly“, die XL-Version, aufgebaut. Diese<br />

Attraktion mit der Bezeichnung „Adlerflug“ bekam ein<br />

schön thematisiertes Fahrzeug. Die neue Anlage ist 27<br />

Meter lang, 7,5 Meter hoch und der Wagen saust mit<br />

35 Stundenkilometern mit maximal 2 g talwärts. Die<br />

Kapazität beträgt 80 Personen pro Stunde.<br />

Im <strong>Park</strong>bereich „Bauernhof“ wurde von der Firma Metallbau<br />

Emmeln das Karussell „Fasseltanz“ in einem<br />

thematisierten Gebäude aufgestellt, das eine Weinpresse<br />

darstellt. Die acht Gondeln sind als Weinfässer<br />

gestaltet, und die Fahrgäste können, mittels eines<br />

Handrads in der Mitte der Gondeln, die Eigendrehung<br />

beeinflussen.<br />

Der alte Streichelzoo wurde abgerissen<br />

und neu gebaut. Er hat<br />

den Namen „Tante Mizzi’s kleine<br />

Farm“ erhalten und beherbergt<br />

jetzt Ziegen, Schafe, Hühner und<br />

Kaninchen. Auf diesem 1.800 m 2<br />

großen Gelände sind die Ställe<br />

ringförmig um einen zentralen Besucherplatz<br />

angelegt, wobei die<br />

Tiere sich in Ruhezonen zurückziehen<br />

können. Für die Ziegen und<br />

Schafe gibt es große Freibereiche<br />

zum Streicheln der Tiere. Zwei<br />

Wippen im Eseldesign, die aus einem<br />

<strong>Park</strong> in <strong>Deutsch</strong>land stammen<br />

und zuvor restauriert wurden, und<br />

ein Ofenkartoffel-Restaurant runden<br />

das Angebot in diesem Bereich<br />

nun ab.<br />

Der Klettergarten „Sumpfburg“ wurde um einen Wasser-Erlebnissteg<br />

erweitert. Hier sorgen Sprühnebel,<br />

Gießkannen und Wasserkübel für so manche nasse<br />

Überraschung von oben, die durch Wasserkanonen<br />

von außen ausgelöst werden können.<br />

Beim Kinderzug wurde die Zuggarnitur ersetzt und<br />

besitzt jetzt eine höhere Kapazität. Alle diesjährigen<br />

neuen Attraktionen wurden, wie auch schon in den<br />

letzten Jahren, vom Familypark in die bestehenden<br />

Thematisierungen sehr passend eingebunden. Um<br />

Wartezeiten an den Kassen zu vermeiden, konnten die<br />

Besucher seit der zurückliegenden Saison ihre Eintrittskarten<br />

auch online buchen und im Mobiltelefon<br />

abspeichern. Erstmals wurde auch eine Halloween-<br />

Veranstaltung durchgeführt.<br />

■<br />

82


HEIDE-PARK<br />

Text:<br />

Marc Spies<br />

Seit längerem arbeitet man daran, sich vom klassischen<br />

Tagesausflugs- zu einem Mehrtagesziel mit<br />

Übernachtungen zu entwickeln. Hierzu wurden in<br />

der Vergangenheit bereits das Hotel Port Royal<br />

sowie das Holiday Camp errichtet.<br />

Um den Aufenthalt auch für andere Zielgruppen<br />

attraktiv zu gestalten, wurde neben der Neuheit „Flug<br />

der Dämonen“ von B&M auch das Portfolio des Holiday<br />

Camps erweitert. Dort können seit diesem Sommer<br />

Kurzurlaube in umgebauten und von Volkswagen<br />

lizensierten Kleinbussen – im Volksmund auch Bully<br />

genannt – verbracht werden. „Viele verbinden mit dem<br />

VW Bulli das Lebensgefühl der Hippie-Ära. Dieses Gefühl<br />

haben wir nun in unser Surfer-Camp geholt", sagt<br />

Sabrina de Carvalho, Geschäftsführerin des Heide-<br />

<strong>Park</strong> Resort. Insgesamt sieben Bullys – ausgestattet<br />

unter anderem mit Musikanlage und Bett – stehen dort<br />

für jeweils maximal zwei Personen zur Verfügung.<br />

Wem das zu bodenständig ist, der kann den im Juli<br />

neu eröffnetet Hochseilgarten „Indianerkletterpfad“<br />

beim Holiday Camp nutzen. Mit einem permanenten<br />

Sicherungssystem versehen gilt es, verschiedene Elemente<br />

in bis zu zehn Metern Höhe zu bezwingen, der<br />

Schwierigkeitsgrad ist dank der vier verschiedenen<br />

Parcours selbst zu bestimmen. Als Highlight kommen<br />

bei den Parcouren mit hohem Schwierigkeitsgrad<br />

noch Seilrutschen hinzu. Diese Attraktion wird als Upcharge-Attraktion<br />

betrieben und ist erst ab spätem<br />

Nachmittag geöffnet; vorher steht sie auch Tagesbesuchern<br />

zur Verfügung. Darüber hinaus sind solche<br />

Hochseilgärten auch im Incentivebereich und Teambuilding<br />

interessant, die ebenfalls im Heide-<strong>Park</strong> auch<br />

in der Off-Season angeboten werden.<br />

Auch für nächstes Jahr gibt es bereits konkrete Pläne<br />

zur Erweiterung: Am Hotel Port Royal wird derzeit ein<br />

Schwimmbad samt Rutschen und eine Saunalandschaft<br />

errichtet.<br />

■<br />

DJURS SOMMERLAND<br />

Text:<br />

Text:<br />

Frank Lanfer<br />

Djurs Sommerland<br />

Der dänische Freizeitpark<br />

im westlichen Dänemark<br />

wird sein<br />

Attraktions-Kontingent<br />

weiter ausbauen. Nachdem<br />

bereits in der<br />

zurückliegenden Saison<br />

ein „Pirat“-Schiff<br />

von Huss Rides errichtet<br />

worden ist, wird man<br />

in der kommenden Saison<br />

gleich ein ganz<br />

neues Bauernhof-Themenland<br />

für Familien<br />

errichten.<br />

Das „Bondegårdsland“ ersetzt das ehemalige Kinderland<br />

„Lileputland“ und wird dabei sogleich um die<br />

doppelte Fläche auf 7.500 m 2 erweitert. Es wird 10<br />

neue Fahrgeschäfte beinhalten, die von den Firmen<br />

Zamperla, Metallbau Emmeln, Wooddesign and Zierer<br />

geliefert werden, darunter eine Familienachterbahn<br />

und ein interaktives Karussell.<br />

„Das ganze Areal wird als ein aufregendes Bauernhof-<br />

Universum gestaltet sein, wobei wir bei der Umsetzung<br />

von den Spezialisten von Jora Entertainment unterstützt<br />

werden. Wir sind uns sicher, dass wir damit<br />

einen spannenden Themenbereich für Familien mit<br />

Kindern im nächsten Jahr eröffnen können", ist sich<br />

CEO Henrik B. Nielsen sicher.<br />

■<br />

83


CREALY GREAT ADVENTURE PARK<br />

Während ein Großteil der diesjährigen<br />

umfangreichen Investitionen<br />

im Vereinigten Königreich<br />

in Branded Attractions wie<br />

„CBeebies Land” im Alton Towers,<br />

„Hello Kitty Secret Garden”<br />

im Drusillas <strong>Park</strong> und „Angry<br />

Birds Land” im Thorpe <strong>Park</strong><br />

floss, entschied sich Crealy, auf<br />

einen Markennamen zu verzichten.<br />

Dadurch kam die diesjährige<br />

Erweiterung um fünf neue Fahrgeschäfte<br />

weitaus preiswerter<br />

als die anderer Großprojekte in<br />

Großbritannien.<br />

Text & Photos:<br />

Marcus Gaines<br />

Ein bestehender Indoor-Bereich wurde in „Atlantis”<br />

verwandelt. Durch eine neue Außenfassade und<br />

neue Wandgemälde und Lichteffekte im Innenbereich<br />

entstand eine perfekte Unterwasserwelt, die das<br />

ganze Jahr Spaß bietet. „Atlantis” beherbergt vier<br />

Fahrgeschäfte, drei davon sind fabrikneu: „Shark Bay“<br />

ist eine Kinderachterbahn von SBF Visa, auf der die<br />

Fahrt an Bord eines Haies über eine Schienenstrecke<br />

in einer Achtform geht. „Neptune’s Sea Cups” ist ein<br />

„Mini Tea Cup“ von Zamperla. „Super Subs” ist ein passend<br />

thematisierter „Junior Jet“. Und „Dolphin Drop”<br />

ist ein bestehender Zamperla „Jumpin’ Star“-Turm-<br />

Flieger mit neuem Thema. Daneben gibt es mit der<br />

„Blue Lagoon” einen Softplay-Bereich für die Kinder,<br />

die noch zu klein für die Achterbahn sind.<br />

In Richtung <strong>Park</strong>mitte steht ein neuer „Midi Family<br />

Swinger” von Zamperla namens „The Flying Machine”.<br />

Er wurde in einem Bereich errichtet, wo bislang nur<br />

Rasen war, und es steht zu erwarten, dass sich in den<br />

kommenden Jahre ein weiteres neues Fahrgeschäft<br />

dazugesellen wird. Neben ihm ist vorübergehend die<br />

„The Honey Swing”-Schaukel platziert worden, die<br />

„Atlantis” weichen musste.<br />

„Dino Jeeps” ist ein „Convoy“ von Zamperla mit Jeeps<br />

anstelle sonst üblicher LKWs, sie wurde aber zu einem<br />

hervorragenden Familienfahrgeschäft umgestaltet.<br />

Die Reise beginnt mit einer Fahrt durch eine kreativ<br />

gestaltete Landschaft mit computeranimierten Dinosauriern<br />

und Nebeleffekten und endet in einem Gebäude,<br />

in dem die Fahrgäste auf gemeine Velociraptoren<br />

und einen brüllenden T-Rex treffen – der<br />

perfekte Ort für das Onride-Foto.<br />

84


Zudem gab es auch noch eine neue Show: „The Pirates<br />

of Crealy Cove, Curse of the New Recruits”. Hier<br />

haben vier Kinder die Chance, Piraten zu werden und<br />

in einem Schwertkampf gegen den Kapitän anzutreten.<br />

Am Ende der Show werden alle Besucher ermutigt,<br />

die Piraten auf einer Fahrt auf der „Flying<br />

Dutchman”-Schaukel nebenan zu begleiten.<br />

Da die vergangenen Jahre ganz im Zeichen der Eröffnung<br />

von „Crealy Meadows”, einem Wohnwagen- und<br />

Campingplatz neben dem <strong>Park</strong>, standen, war eine<br />

großzügige Investition in neue Fahrgeschäfte dringend<br />

nötig, besonders<br />

im Jahr des 25. Jubiläums.<br />

Diese Investition<br />

zahlte sich aus, ist<br />

doch die Zahl der Besucher<br />

im Vergleich zum<br />

letzten Jahr um 11 Prozent<br />

gestiegen. ■<br />

Crealy’s General<br />

Manager Josh Haywood<br />

TRIPSDRILL<br />

Text:<br />

Photos:<br />

Frank Lanfer<br />

Tripsdrill<br />

Die Jubiläumsattraktion gab es<br />

für alle Besucher bereits im Vorjahr<br />

– und zwar in Form eines<br />

vierfachen Looping Coasters<br />

„Karacho“. Doch zum 85-jährigen<br />

Jubiläum beschenkten nun<br />

die Besucher den Erlebnispark<br />

Tripsdrill selbst mit Zuwachs in<br />

allen Bereichen: 2014 konnte<br />

man 720.000 Besucher, 15.500<br />

verkaufte Jahres-Pässe und im<br />

Natur-Resort eine Auslastungssteigerung<br />

von annähernd 100 %<br />

(in den <strong>Park</strong>öffnungsmonaten)<br />

verbuchen.<br />

Daher wundert es kaum, dass die Betreiberfamilie<br />

Fischer bis zum nächsten Frühjahr 15 neue Baumhäuser<br />

für je 4 Personen errichten will. Dann wird das<br />

Natur-Resort, das direkt neben dem parkeigenen Wildparadies<br />

liegt, über 20 Baumhäuser und 20 Schäferwagen<br />

mit einer Gesamtkapazität von 190 Betten verfügen.<br />

Diese sind übrigens auch während der Wintermonate<br />

an allen Wochenenden, Ferien- und Feiertagen<br />

buchbar (parallel zu den Öffnungszeiten des Wildparadieses).<br />

Ebenfalls für die Saison 2015 geplant ist ein neues<br />

Themenrestaurant mit großem Tagungsbereich, womit<br />

die Gestaltung rund um „Karacho“ auch abgeschlossen<br />

sein wird.<br />

■<br />

85


NEUE BÜCHER<br />

Weihnachten naht in großen<br />

Schritten. Und auch in diesem<br />

Jahr sind wieder einige Bücher<br />

zum Thema Vergnügen erschienen.<br />

Wir geben hier eine kleine<br />

Auswahl zum Besten.<br />

Text: Dr. Sacha Szabo, Frank Lanfer<br />

Freizeitparks & strategisches Marketing<br />

„Trifft man die Entscheidung, einen <strong>Park</strong> zu gründen<br />

oder eine Investition zu tätigen, dann kann man, das<br />

weiß jeder, der sich mit Sim City oder einer anderen<br />

Aufbausimulation beschäftigt hat, schnell daneben<br />

liegen. Handelt es sich dann nicht um ein virtuelles,<br />

sondern um ein reales Projekt, dann kann dem Misserfolg<br />

der Ruin folgen – besonders dann, wenn schon<br />

während der strategischen Planung, im Vorfeld einer<br />

<strong>Park</strong>eröffnung, die Definition der Zielmärkte sowie der<br />

Zielgruppen entweder gar nicht oder nur unzureichend<br />

gelingt“. Dies ist das Problem, dem sich Dominik<br />

Rossmann in seiner Studie widmet.<br />

Natürlich ist das Vorhaben nicht so einfach. Es muss<br />

geklärt werden: Wer sind die Zielgruppen und welches<br />

sind die Zielmärkte. All dies muss für eine Studie akribisch<br />

definiert werden. So wundert es nicht, dass dieses<br />

Buch über 450 Seiten umfasst. Der Autor orientiert<br />

sich dabei stark an Heinz-Günter Vespers Arbeit über<br />

das Zeitalter der Freizeit. Es ist der Konzentration auf<br />

die definitorischen Vorleistungen geschuldet, dass die<br />

Begriffe nicht ausgebreitet werden, sondern letztlich in<br />

Abgrenzung zu anderen entwickelt werden und dabei<br />

nicht stark in die Tiefe gehen.<br />

Marketing ist ja immer mehr als einfach nur Werbung,<br />

sondern Marketing dient auch immer dazu, Märkte zu<br />

erschließen. So stellt das Buch eine Blaupause dar,<br />

was man beachten sollte, wenn man beschließt, einen<br />

<strong>Park</strong> zu gründen. Auch kann es eine hilfreiche Entscheidungsmatrix<br />

sein, wenn es gilt, größere Investitionen<br />

für einen bestehenden <strong>Park</strong> zu tätigen. So werden<br />

relevante Faktoren für den <strong>Park</strong>erfolg bestimmt.<br />

Diese werden definitorisch geklärt und dann in ein<br />

Konzept strategischer Marketingplanung übernommen.<br />

Dieses Konzept wird anhand der Arbeiten von<br />

Heribert Meffert entworfen. Im dritten Schritt werden<br />

die Definitionen stringent in das Konzept eingearbeitet<br />

und führen so zum Ergebnis.<br />

Wer allerdings hofft, Einblick in die konkreten Entscheidungsprozesse<br />

bestimmter <strong>Park</strong>s zu bekommen,<br />

wird enttäuscht. Es ist eine Arbeit, die sich vor<br />

allem durch eine konsequente Umsetzung einer gestellten<br />

Aufgabe auszeichnet. Für <strong>Park</strong>fans kann man<br />

die Lektüre nicht empfehlen, da die Arbeit sehr abstrakt<br />

ist. Für Entscheider in der Praxis ist das Modell<br />

wiederum zu theoretisch. Es ist ein Buch, das zeigt,<br />

was man tun sollte, aber nicht zeigt, wie man es tut.<br />

Dies leistet dann – so die Selbstbeschreibung – die<br />

Agentur Ulysses Management, der Dominik Rossmann<br />

vorsteht. Zurück zum Buch: Der Kernerkenntnis<br />

dieser Studie kann aber jeder vermutlich uneingeschränkt<br />

zustimmen: Man sollte seine Kunden kennen,<br />

wenn man ein Produkt auf den Markt bringt.<br />

Die Studie „Freizeitparks und strategisches Marketing“<br />

ist in 2. Auflage bei Ulysses Management, München<br />

(ISBN: 978-3-9808057-9-7) erschienen und<br />

kostet 48,60 Euro.<br />

Fahrende Leute<br />

Die Quelle aller Missverständnisse ist neu aufgelegt<br />

worden! „So sehr sich in der Öffentlichkeit das Bild des<br />

‚Fahrenden Volkes’ und der heutigen ‚Leute von der<br />

Reise’ auch gewandelt haben mag – die Vergangenheit<br />

reist mit.“ Treffender als Oliver Müller, Präsident<br />

des Landesverbandes Schausteller und Marktkaufleute<br />

Nordrhein e.V., kann man den Grund nicht benennen,<br />

warum es sich auch heute noch lohnt, einen<br />

Blick in das Buch zu werfen.<br />

Theodor Hampe verfasste um die Jahrhundertwende<br />

eine der ersten Sozialgeschichten über die Schaustellerei.<br />

Allerdings beging er den Kardinalfehler, alle<br />

möglichen und völlig unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen<br />

um jeden Preis in die eine Gruppe des<br />

„Fahrendes Volkes“ fassen zu wollen. Was schlichtweg<br />

unmöglich war, aber bis heute den Grund für viele<br />

Missverständnisse der Fremdwahrnehmung von<br />

Schaustellern darstellt. Was aber Hampes Studie dennoch<br />

so wertvoll macht, ist, dass er sehr umfangreich<br />

Material erhebt, so dass manche historischen Entwicklungen<br />

sehr gut nachvollziehbar werden. Man<br />

darf das Hampe-Buch nicht unkritisch lesen, ja man<br />

muss es sogar kritisch lesen, denn erst dann entfaltet<br />

es seinen Charme. Natürlich sind einige Passagen<br />

heute nicht mehr haltbar, haben sogar tendenziösen<br />

Charakter. Aber man darf nicht vergessen, dass das<br />

Buch vor über 100 Jahren geschrieben wurde. Gerade<br />

aber, weil es so wichtig für das Verständnis der<br />

Schaustellerei ist, wundert es, dass es so lange im<br />

„Giftschrank“ der Kulturwissenschaft verschlossen<br />

blieb, und wenn es zugänglich war, dann versperrte<br />

die Frakturschrift das entkrampfte Lesen. All das ist mit<br />

der Neuauflage von Hampes Studie jetzt behoben. Sie<br />

wurde, aus altdeutscher Frakturschrift in die lateinische<br />

Schrift übertragen. Jetzt kann sich jeder Interessierte<br />

problemlos selbst ein Bild machen, woher so<br />

manches Vorurteil stammt.<br />

Die Neuauflage des 248-seitigen Buches „Fahrende<br />

Leute: Die fahrenden Leute in der deutschen Vergangenheit“<br />

ist erschienen bei Books on Demand, Norderstedt<br />

(ISBN: 978-3735762047I) und kostet 39,90<br />

Euro.<br />

Roland Mack – Herr der Achterbahnen<br />

Beim Betreten eines Themenparks betritt man eine<br />

außeralltägliche Welt. Eine Welt, die so ganz anders<br />

aussieht als der Alltag. Die bunten Kulissen, die<br />

eingebetteten Attraktionen sprechen alle Sinne des<br />

Besuchers an und entführen ihn für die Dauer des<br />

Besuchs in eine sorgenfreie Welt.<br />

Umso neugieriger macht es, was sich hinter diesen<br />

Kulissen verbirgt. Benno Stieber, ein Journalist aus<br />

Karlsruhe, lässt den Leser in seinem Buch „Roland<br />

Mack – Herr der Achterbahnen“ einmal hinter die imposanten<br />

Fassaden des Europa-<strong>Park</strong> blicken. Wer<br />

86


sich bislang für die Geschichte des <strong>Park</strong>s aus erster<br />

Hand interessierte, griff hier zu dem dicken Wälzer von<br />

Willi Thoma „200 Jahre Mack“ aus dem Jahr 1988. Allerdings<br />

war dieses Buch schon vom Umfang mehr<br />

eine Firmenchronik, sehr spannend, aber kein Buch,<br />

das man im Zug oder auf dem Sofa mal entspannt liest.<br />

Ganz anders das Buch von Stieber. Es ist ein leichter,<br />

schnell lesbarer Text geworden. Im Zentrum steht der<br />

Unternehmer Roland Mack. Mit kräftigen Linien wird<br />

hier eine Persönlichkeit gezeichnet, etwa wenn es<br />

heißt: „Roland Mack hält die Fäden in der Hand und<br />

führt alles zusammen. Er ist die Person, von der bis<br />

heute alle Impulse kommen.“ Mit feinen Strichen wird<br />

dann dieser Persönlichkeit Charakter verliehen: „Roland<br />

Mack ist ein ungeduldiger Chef. Er ist immer anstrengend<br />

und oft wird es hektisch mit ihm. Er gehe,<br />

sagen alle, die eng mit ihm zusammenarbeiten, ein ungeheures<br />

Tempo, er treibt an, wenn alle schon müde<br />

sind.“ Das Buch handelt von Roland Mack und so steht<br />

eben auch dessen Person im Zentrum. Der <strong>Park</strong> spielt<br />

eher die Hintergrundmusik. Dabei ist es gerade hier<br />

spannend hinzuhören, wie sich die Ideen für den <strong>Park</strong><br />

konkretisierten. Der Anstoß für den Namen Europa-<br />

<strong>Park</strong> kommt vom Europa-See aus Breisach, wo der<br />

<strong>Park</strong> nach einer ersten Idee hätte gebaut werden<br />

sollen. Dann die Entwicklung des <strong>Park</strong>s von den ersten<br />

Anfängen, als Franz Mack noch Würstchen im <strong>Park</strong><br />

grillte. Über die Spannungen, die sich durch das ständig<br />

anwachsende Verkehrsaufkommen ergaben, bis<br />

hin zur Komplettierung des <strong>Park</strong>s mit den verschiedenen<br />

Übernachtungsmöglichkeiten und aktuell der Planung<br />

eines Wasserparks erfährt der Leser eine subjektiv<br />

vermittelte Sicht. Das ist kein Nachteil, denn mit<br />

Roland Mack gibt sich der <strong>Park</strong> ein menschliches Gesicht.<br />

Eines, das im Unterschied zu den vielen fiktiven<br />

Logos nicht künstlich wirkt und so ein natürliches Vertrauensverhältnis<br />

aufbauen kann. Es ist die menschliche<br />

Seite, die von Roland Mack gezeigt wird. Sie zeigt<br />

Kämpfe um Ideen, aber auch um Anerkennung. Und<br />

mancher Triumph über einen Kritiker wird auch im<br />

Buch gefeiert. Jetzt ist der Europa-<strong>Park</strong> eine weltweit<br />

beachtete Institution, aber das ist für Roland Mack kein<br />

Grund abzuheben. Das zeigt sich auch an vielen<br />

Stellen, etwa bei der Absage, einen <strong>Park</strong> in der Ukraine<br />

zu eröffnen, vor allem aber bei der Sanierung des<br />

Mutterhauses von Mack, dem Herstellerbetrieb in<br />

Waldkirch. Durch die betriebliche Dominanz des <strong>Park</strong>s<br />

ergab sich eine ungesunde Abhängigkeit, und die<br />

Geschichte von Schwarzkopf vor Augen, wurde an der<br />

Gesundung des Unternehmens gearbeitet. Manche<br />

Bereiche wurden geschlossen, andere modernisiert<br />

und technische Neuerungen eingeführt, wie die patentierte<br />

Nullebene, die es ermöglicht, Schienen so zu<br />

formen, dass sich ein vollkommen ruhiges Fahrgefühl<br />

bei Achterbahnen einstellt. Ging noch die Entwicklung<br />

von „Silver Star“ an die Firma B&M, so steht „Blue Fire“<br />

für die Erholung der eigenen Manufaktur. Ein Teil, der<br />

etwas aus dem Buch herausfällt, und das ist nicht<br />

negativ gemeint, ist das Kapitel „Künstliche<br />

Welten“. Benno Stieber merkt hier an, dass<br />

der „Freizeitpark mit seiner Inszenierung an<br />

dieser Stelle sogar ehrlicher (ist) als manches,<br />

was vermeintlich authentisch daherkommt. Im<br />

Freizeitpark wird die Grenze zur Inszenierung<br />

mit einem Zaun markiert.“ Über diesen Zaun<br />

kann man nun dank Stiebers Buch einmal<br />

blicken.<br />

Das Buch kann regulär im Buchhandel oder<br />

auch direkt im <strong>Park</strong> erworben werden. Es ist<br />

erschienen im Herder Verlag, Freiburg (ISBN<br />

978-3-451-30752-2) und kostet 17,99 Euro<br />

(als Ebook 13,99 Euro)<br />

Playmobil durchleuchtet<br />

Aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums von<br />

Playmobil berichtete die Kirmes & <strong>Park</strong> Revue<br />

in der Juli-Ausgabe ausführlich über den Playmobil-<strong>Park</strong>.<br />

Dabei hatten wir vergessen, einen Hinweis<br />

auf ein Buch zu geben, das die Freiburger Soziologen<br />

Hannah Köpper und Sacha Szabo veröffentlicht haben.<br />

Die kleine Spielfigur sollte aus Sicht der Wissenschaft<br />

untersucht werden und dazu hatte man verschiedene<br />

namhafte Wissenschaftler eingeladen.<br />

Herausgekommen ist nun ein ganz besonderes Stück<br />

Unterhaltungswissenschaft. Denn, wenn auch viele<br />

der Arbeiten wissenschaftlich erarbeitet sind, so sind<br />

sie doch immer mit einem Augenzwinkern zu lesen.<br />

Katharina Zeppezauer-Wachauer spürt der Frage<br />

nach der Art der Geschichte nach, die erzählt wird. Der<br />

bekannte Journalist Manuel Loren untersucht die<br />

historischen Bezüge der Figur aus Sicht der Geschichtswissenschaft.<br />

Yvonne Niekrenz, eine Soziologin<br />

aus Rostock, stellt den Körper der Plastikfigur in<br />

den Mittelpunkt. Darijana Hahn zeigt, wie häufig und<br />

warum Playmobil als Illustrationsobjekt genutzt<br />

wird. Und Sacha Szabo fragt nach dem<br />

Frauenbild der Playmobilfigur und zieht eine<br />

Linie von den frühen Figuren mit Röckchen,<br />

über die Prinzessinnen, bis hin zur schwangeren<br />

„Anna“. Nicht ernst gemeint, aber lustig<br />

zu lesen ist der Aufsatz, warum Playmobilfiguren<br />

keine Nase haben. Soviel sei verraten,<br />

sie reproduzieren sich schneller als der<br />

Mensch, indem sie den Menschen und eine<br />

Spritzgussmaschine in ihre Vermehrung integrieren.<br />

Insgesamt ein netter unterhaltsamer<br />

Text. Leider wurde nicht auf den Playmobil<br />

Fun<strong>Park</strong> eingegangen. Aber für Liebhaber der<br />

kleinen Plastifiguren ist der Text auf jeden Fall<br />

eine lohnende Anschaffung.<br />

Das Buch „Playmobil durchleuchtet – Wissenschaftliche<br />

Analysen und Diagnosen des<br />

weltbekannten Spielzeugs“ ist erschienen bei<br />

Tectum, Marburg (ISBN: 978-3-8288-3022-6)<br />

und kostet 19,90 Euro.<br />

■<br />

87


FARUP SOMMERLAND<br />

Das gibt es nicht allzu oft auf der<br />

Welt: die Möglichkeit, nicht nur<br />

am, sondern direkt in einem Freizeitpark<br />

zu übernachten!<br />

Text:<br />

Frank Lanfer<br />

Photos: Farup Sommerland<br />

Ab Frühjahr 2016 wird dieses exklusive Vergnügen<br />

im dänischen Fårup Sommerland möglich sein,<br />

denn das erste parkeigene Hotel wird man direkt am<br />

Ufer des zentral gelegenen<br />

<strong>Park</strong>sees errichten. Dann<br />

haben die Übernachtungsgäste<br />

des 4-Sterne-Hotels<br />

aus 51 Familienzimmern direkte<br />

Sicht auf die Top-Attraktionen<br />

des <strong>Park</strong>s: den<br />

Suspended Coaster „Orkanen“<br />

von Vekoma, den Wooden<br />

Coaster „Falken“ von<br />

S&S und den Launch Coaster<br />

„Lynet“ von Gerstlauer.<br />

Natürlich verspricht sich<br />

<strong>Park</strong>chef Søren Kragelund<br />

eine Ausweitung der Mehrtagesbesucher,<br />

die hier im<br />

nördlichen Dänemark und<br />

unweit der Sandstrandes<br />

Nordjütlands verweilen wollen: „Das Hotel wird eine<br />

neue Ära für Fårup. Mit ihm bauen wir den Service aus<br />

und bieten wesentlich mehr für unsere Gäste." ■<br />

GRÖNA LUND<br />

Text:<br />

Frank Lanfer<br />

Der schwedische Amusementpark Gröna Lund erhält<br />

2015 eine neue Attraktion.<br />

Der in der Hauptstadt Stockholm ansässige<br />

Gröna Lund will bis zur kommenden<br />

Saisoneröffnung eine neue<br />

Walk-Through-Attraktion fertiggestellt<br />

haben, die den Namen „House<br />

of Nightmares” tragen wird.<br />

Dazu ist man eine Kooperation mit<br />

dem US-amerikanischen Hersteller<br />

Sally Corp. eingegangen, der die<br />

Storyline mit digitaler Technologie<br />

und lebensecht wirkender Animatronics<br />

umsetzen wird. Unterstützt wird<br />

die Technik durch Live-Akteure, die<br />

in den verschiedenen Räumen für<br />

schreckhafte Momente sorgen dürften. Ride Manager<br />

Peter Osbeck: „Momentan diskutieren wir gerade die<br />

Altersgrenze, denn diese Horror-Attraktion wird nicht<br />

für Jedermann geeignet sein.”<br />

■<br />

88


VORSCHAU<br />

Hier finden Sie die Termine des Monats Dezember in alphabetischer<br />

Reihenfolge. Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen<br />

finden Sie im Anschluss<br />

■<br />

A■ Altenburg/Thüringen 28.11.-21.12.<br />

N■ Neubrandenburg 29.11.-21.12.<br />

■ GB Chester 27.11.-04.01.<br />

■ GB Coventry 26.12.-03.01.<br />

■ GB Dundee 31.12.-02.01.<br />

■ GB Edinburgh 27.11.-04.01.<br />

■ GB Edinburgh 27.12.-04.01.<br />

■ GB Glasgow 19.12.-11.01.<br />

■ GB Leeds, W.Yorks 31.12.-01.01.<br />

■ GB Lincoln 04.12.-07.12.<br />

■ GB Liverpool 09.11.-23.12.<br />

■ GB London 20.11.-01.01.<br />

■ GB London 22.11.-04.01.<br />

■ GB Malton, Yorks 14.11.-06.12.<br />

■ GB Manchester 27.12.-04.01.<br />

■ GB Manchester 12.12.-04.01.<br />

■ GB Newcastle 15.11.-06.01.<br />

■ GB Nottingham 20.11.-04.01.<br />

■ GB Plymouth, Devon 20.11.-03.01.<br />

■ GB Swansea 13.11.-04.01.<br />

■ GB Wrexham, Denb 18.12.-01.01.<br />

20. NOVEMBER (DONNERSTAG)<br />

GB London<br />

■ Festive Fair bis 01.01.<br />

GB Nottingham<br />

■ Winter Wonderland bis 04.01.<br />

GB Plymouth, Devon<br />

■ Winter Festival bis 03.01.<br />

21. NOVEMBER (FREITAG)<br />

PL Breslau=Wroclaw<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />

22. NOVEMBER (SAMSTAG)<br />

B■ Bad Salzungen 29.11.-21.12.<br />

■ Bautzen 28.11.-21.12.<br />

■ Berlin 24.11.-04.01.<br />

■ Berlin-Mitte 24.11.-28.12.<br />

■ Berlin-Mitte 24.11.-28.12.<br />

■ Berlin-Spandau 26.11.-28.12.<br />

■ Bernau/Berlin 11.12.-14.12.<br />

■ Bitterfeld-Wolfen 05.12.-07.12.<br />

■ Brandenburg/Havel 29.11.-21.12.<br />

P■ Plauen 25.11.-21.12.<br />

R■ Rostock 27.11.-22.12.<br />

S■ Stendal 11.12.-14.12.<br />

■ Stralsund 27.11.-22.12.<br />

■ I Genova=Genua 06.12.-18.01.<br />

■ IRL Dublin 06.12.-11.01.<br />

■ <strong>NL</strong> Groningen 25.12.-04.01.<br />

■ <strong>NL</strong> Maastricht 29.11.-30.12.<br />

■ PL Breslau=Wroclaw 21.11.-23.12.<br />

7. NOVEMBER (FREITAG)<br />

CH Bern<br />

■ Lunapark, Herbstmesse<br />

bis 07.12.<br />

F Annecy<br />

■ Foire Saint-André bis 07.12.<br />

F Carcassonne<br />

■ Foire Foraine de Novembre<br />

bis 07.12.<br />

GB London<br />

■ Hyde <strong>Park</strong> Winter Wonderland<br />

bis 04.01.<br />

C■ Chemnitz 28.11.-23.12.<br />

■ Coswig/Dresden 05.12.-07.12.<br />

■ Cottbus 27.11.-23.12.<br />

D■ Dresden 27.11.-23.12.<br />

E■ Erfurt 25.11.-22.12.<br />

T■ Templin 11.12.-14.12.<br />

W■ Weimar/Thüringen 25.11.-04.01.<br />

■ Werdau/Sachsen 11.12.-14.12.<br />

Z■ Zehdenick 05.12.-07.12.<br />

20359 Hamburg<br />

■ Dom-Markt bis 07.12.<br />

Behörde für Wirtschaft Verkehr Innovation<br />

Wellenflug, Breakdance, Wilde Maus, Geisterhotel,<br />

Eclipse, Konga, Frisbee, Flipper, Sky<br />

Dance, Viva Mexico, Double Jump, Rotor,<br />

Love Dream, Dom-Dancer, Geisterbahn, Teststrecke,<br />

Rock & Roller Coaster, Rocket, Shaker,<br />

Riesenrad, Dom-Geister, Apres Ski Party,<br />

Encounter, Happy Family, Omni, Magic House,<br />

Irrgarten<br />

Geschäfte: ca. 250<br />

B Mons=Bergen<br />

■ Foire d'Automne bis 07.12.<br />

24. NOVEMBER (MONTAG)<br />

06108 Halle/Saale<br />

■ Advent-Weihnachtsmarkt<br />

bis 23.12.<br />

Stadt<br />

10178 Berlin-Mitte<br />

■ Weihnachtszeit am Roten Rathaus<br />

bis 28.12.<br />

Laubinger/Fredersdorf<br />

Riesenrad<br />

F■ Frankfurt/Oder 28.11.-22.12.<br />

G■ Gera 27.11.-23.12.<br />

■ Greifswald 28.11.-21.12.<br />

■ Güstrow 05.12.-21.12.<br />

H■ Halle/Saale 24.11.-23.12.<br />

■ Hamburg 07.11.-07.12.<br />

■ Havelberg 04.12.-07.12.<br />

J■ Jena 25.11.-22.12.<br />

L■ Leipzig 25.11.-21.12.<br />

■ Lemgo 04.12.-07.12.<br />

M■ Magdeburg 24.11.-30.12.<br />

■ Zwickau 25.11.-23.12.<br />

International<br />

■ B Brüssel 28.11.-04.01.<br />

■ B Hasselt 15.11.-04.01.<br />

■ B Mons=Bergen 07.11.-07.12.<br />

■ B St.Nicolas 06.12.-21.12.<br />

■ CH Bern 22.11.-07.12.<br />

■ CH Frauenfeld 29.11.-01.12.<br />

■ ES Alicante 05.12.-18.01.<br />

■ F Alès 13.12.-11.01.<br />

■ F Annecy 22.11.-07.12.<br />

■ F Béziers 13.12.-11.01.<br />

■ F Brest-Penfeld 13.12.-11.01.<br />

■ F Cannes 05.12.-11.01.<br />

■ F Carcassonne 22.11.-07.12.<br />

■ F Lisieux 20.12.-18.01.<br />

■ F Lyon-Chassieu 13.12.-25.01.<br />

■ F Nice 06.12.-04.01.<br />

■ F Rennes 06.12.-04.01.<br />

■ GB Aberystwyth, Card 29.11.-01.12.<br />

■ GB Bolton, Lancs 19.12.-03.01.<br />

■ GB Cardiff, S. Glam. 31.12.-01.01.<br />

■ GB Cardiff, S. Glam. 13.11.-04.01.<br />

9. NOVEMBER (SONNTAG)<br />

GB Liverpool<br />

■ One Christmas in the <strong>Park</strong><br />

bis 23.12.<br />

13. NOVEMBER (DONNERSTAG)<br />

GB Cardiff, S. Glam.<br />

■ Winter Wonderland bis 04.01.<br />

GB Swansea, South Wales<br />

■ Winter Winterland<br />

bis 04.01.<br />

14. NOVEMBER (FREITAG)<br />

GB Malton, Yorks<br />

■ Hirings Fair bis 06.12.<br />

Nur am Freitags/Samstags<br />

15. NOVEMBER (SAMSTAG)<br />

B Hasselt<br />

■ Winterland bis 04.01.<br />

GB Newcastle-upon-Tyne<br />

■ Winter Wonderland<br />

bis 06.01.<br />

10178 Berlin-Mitte<br />

■ Weihnachtsmarkt Wintertraum<br />

am Alexa bis 28.12.<br />

Charles Blume Vergnügungsbetriebe/Hude<br />

Tower, Willi der Wurm, Freddys Company,<br />

Crazy Outback, Fun House, Commander, Wellenflug,<br />

Riesenrad, Wilde Maus, Black Hole,<br />

Love Express, Cinema 6D, Booster Maxxx,<br />

Chaos Airport, Halloween, Voodoo Jumper,<br />

Bruch-Pilot<br />

10789 Berlin<br />

■ Weihnachtsmarkt City West<br />

bis 04.01.<br />

Schausteller Verband Berlin e.V.<br />

39104 Magdeburg<br />

■ Weihnachtsmarkt<br />

bis 30.12.<br />

Geschlossen am 24. und 25. Dezember<br />

Magdeb.Weihnachtsmärkte GmbH<br />

Riesenrad, Mäuse-Spektakel, Rutsche<br />

25. NOVEMBER (DIENSTAG)<br />

04177 Leipzig<br />

■ Weihnachtsmarkt<br />

bis 21.12.<br />

Riesenrad<br />

07703 Jena<br />

■ Weihnachtsmarkt<br />

bis 22.12.<br />

JenaKultur, Märkte und Stadtfeste<br />

Riesenrad, Cortina Jet<br />

90


08056 Zwickau<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />

08523 Plauen<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />

99084 Erfurt<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 22.12.<br />

Stadt<br />

Riesenrad<br />

99423 Weimar<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 04.01.<br />

26. NOVEMBER (MITTWOCH)<br />

13591 Berlin-Spandau<br />

■ Weihnachtstraum am Rathaus<br />

bis 28.12.<br />

Th.H.Wollenschläger/Falkensee<br />

Time Factory<br />

27. NOVEMBER (DONNERSTAG)<br />

01067 Dresden<br />

■ Striezelmarkt bis 23.12.<br />

03046 Cottbus<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />

COEX Veranstaltungs GmbH & Co. KG<br />

07545 Gera<br />

■ Weihnachts- und Märchenmarkt<br />

bis 23.12.<br />

Stadt<br />

18055 Rostock<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 22.12.<br />

Großmarkt Rostock GmbH<br />

Riesenrad, Monster, Avenger, Nostalgie-Riesenrad,<br />

Speedy Gonzales, City Sky Liner, Breakdance,<br />

Wellenflug, Montgolfiere, Freddy’s<br />

Circus, Geistervilla, Weihnachts-Labyrinth<br />

Geschäfte: ca. 250<br />

18439 Stralsund<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 22.12.<br />

GB Chester<br />

■ Winter Wonderland bis 04.01.<br />

17033 Neubrandenburg<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />

36433 Bad Salzungen<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />

CH Frauenfeld<br />

■ Klausmarkt bis 01.12.<br />

GB Aberystwyth, Card<br />

■ November Fair (Third) bis 01.12.<br />

<strong>NL</strong> Maastricht<br />

■ Kerstmarkt Magisch Maastricht<br />

bis 30.12.<br />

4. DEZEMBER (DONNERSTAG)<br />

32657 Lemgo<br />

■ Kläschenmarkt bis 07.12.<br />

Stadt<br />

39539 Havelberg<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 07.12.<br />

GB Lincoln<br />

■ Christmas Fair bis 07.12.<br />

5. DEZEMBER (FREITAG)<br />

01640 Coswig<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 07.12.<br />

06766 Bitterfeld-Wolfen<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 07.12.<br />

Stadt<br />

16792 Zehdenick<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 07.12.<br />

18273 Güstrow<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />

ES Alicante<br />

■ Feria de Navidad bis 18.01.<br />

F Cannes<br />

■ Foire de Noël, Fête d'Hiver<br />

bis 11.01.<br />

Die Familie Frank Oberschelp<br />

wünscht ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />

und ein friedliches neues Jahr.<br />

Von Herzen danken wir unseren<br />

Vertragspartnern und Fahrgästen<br />

für die sehr erfolgreiche Saison.<br />

12. DEZEMBER (FREITAG)<br />

GB Manchester<br />

■ Winter Wonderland bis 04.01.<br />

13. DEZEMBER (SAMSTAG)<br />

FRANK OBERSCHELP<br />

Tel.0163/7709459<br />

www.high-impress.de<br />

25. DEZEMBER (DONNERSTAG)<br />

<strong>NL</strong> Groningen<br />

■ Kerstplaza bis 04.01.<br />

26. DEZEMBER (FREITAG)<br />

GB Edinburgh<br />

■ Christmas Wonderland Winter<br />

Festival bis 04.01.<br />

28. NOVEMBER (FREITAG)<br />

02625 Bautzen<br />

■ Bautzener Wenzelsmarkt<br />

bis 21.12.<br />

04600 Altenburg<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />

09111 Chemnitz<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />

15234 Frankfurt/Oder<br />

■ Weihnachtsmarkt Kirmes<br />

bis 22.12.<br />

17489 Greifswald<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />

B Brussel=Bruxelles=Brüssel<br />

■ Kerstmarkt/Weihnachtsmarkt bis<br />

04.01.<br />

29. NOVEMBER (SAMSTAG)<br />

6. DEZEMBER (SAMSTAG)<br />

B Sint-Niklaas=St.Nicolas<br />

■ Winterkermis bis 21.12.<br />

F Nice<br />

■ Foire d'Hiver Attractive bis 04.01.<br />

F Rennes<br />

■ Fête Foraine d'Hiver bis 04.01.<br />

I Genova=Genua<br />

■ Luna <strong>Park</strong> bis 18.01.<br />

IRL Dublin<br />

■ Funderland & Christmas Wonderland<br />

bis 11.01.<br />

11. DEZEMBER (DONNERSTAG)<br />

08412 Werdau<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 14.12.<br />

16321 Bernau<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 14.12.<br />

17268 Templin<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 14.12.<br />

F Alès<br />

■ Fête Foraine de Noël bis 11.01.<br />

F Béziers<br />

■ Foire de Décembre bis 11.01.<br />

F Brest-Penfeld<br />

■ American Lunapark bis 11.01.<br />

F Lyon-Chassieu<br />

■ Euro-<strong>Park</strong>-Loisirs bis 25.01.<br />

18. DEZEMBER (DONNERSTAG)<br />

GB Wrexham, Denb<br />

■ Christmas Fair bis 01.01.<br />

19. DEZEMBER (FREITAG)<br />

GB Bolton, Lancs<br />

■ Christmas Fair bis 03.01.<br />

GB Glasgow<br />

■ SECC Irn-Bru Carnival<br />

bis 11.01.<br />

20. DEZEMBER (SAMSTAG)<br />

GB Coventry<br />

■ Hearsall Common Christmas<br />

Funfair bis 03.01.<br />

27. DEZEMBER (SAMSTAG)<br />

GB Edinburgh<br />

■ Hogmanay Street Fair<br />

bis 04.01.<br />

GB Manchester<br />

■ New Year Street Fair<br />

bis 04.01.<br />

31. DEZEMBER (MITTWOCH)<br />

GB Cardiff, S. Glam.<br />

■ Calennig Fair<br />

bis 01.01.<br />

GB Dundee<br />

■ Hogmanay Fair<br />

bis 02.01.<br />

GB Leeds, W.Yorks<br />

■ New Year's Fair bis 01.01.<br />

14770 Brandenburg/Havel<br />

■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />

39576 Stendal<br />

■ Weihnachtsmarkt<br />

bis 14.12.<br />

F Lisieux<br />

■ Fête Foraine de Noël bis 18.01.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr!<br />

91


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Veranstaltungen 2015<br />

des Dresdner Schaustellerverbandes e.V.<br />

Dresdner Frühlingsfest 04.04.2015 – 26.04.2015<br />

Dresdner Vogelwiese 10.07.2015 – 20.07.2015<br />

Dresdner Herbstfest 10.10.2015 – 25.10.2015<br />

Termin vom Herbstfest unter Vorbehalt, Änderung möglich<br />

Lorenzmarkt in Lorenzkirch 14.08.2015 – 17.08.2015<br />

Weinfest in Radebeul 25.09.2015 – 27.09.2015<br />

Oktoberfest in Riesa 02.10.2015 – 04.10.2015<br />

Im Hinblick auf das Auswahlverfahren sind Spiel-, Fahr- und Eintrittspreise<br />

bei den Veranstaltungen anzugeben.<br />

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sowie ausreichend Rückporto<br />

– für jede Veranstaltung getrennt – richten Sie bitte an den<br />

Dresdner Schaustellerverband e.V. • Postfach 29 01 55 • 01147 Dresden<br />

Bewerbungsschluss ist der 31.12.2014<br />

Zulassungen für alle Feste werden erteilt bis 31.01.2015<br />

Sollte Ihnen bis Ende des Zulassungstermins kein Vertragsangebot vorliegen, so gilt dies als Absage!<br />

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Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht<br />

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Telefon 0 54 61 / 30 30<br />

Telefax 0 54 61 / 26 41<br />

Handy 01 72 / 301 96 94<br />

E-Mail: info@auf-dem-berge.de<br />

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• 01109 Dresden, Wilhelmine-Reichard-Ring 1<br />

• 04109 Leipzig, Hbf, Willy-Brand-Platz 5<br />

• 06112 Halle, Hbf, Bahnhofplatz 1<br />

• 06844 Dessau, Fritz-Hesse-Str. 7<br />

• 10117 Berlin-Friedrichstr., Georgenstr. 14-18<br />

• 10178 Berlin, Alexanderplatz, Dircksenstraße<br />

✘ 10178 Berlin, Ladenzeile / Abgang S-Bahn<br />

• 10243 Berlin, Am Ostbahnhof<br />

• 10623 Berlin, Fernbahnhof Zoo<br />

• 10829 Berlin-Südkreuz/West, Neumannstr.<br />

• 12439 Berlin-Schöneweide, M.-Brückner-Str. 42<br />

• 12521 Berlin, Flughafen-Schönefeld, Terminal D E G<br />

• 12681 Berlin, Boxberger Str. 3-9 / Haus 3 / Halle 2 West<br />

• 13405 Berlin, Flughafen Tegel, Haupthalle, Bon Voyage<br />

• 16515 Oranienburg, Stralsunder Str.<br />

• 18055 Rostock, Hauptbahnhof<br />

✘ 20099 Hamburg, Hbf., Glockengiesserwall<br />

• 20354 Hamburg, Bahnhof Dammtor, Theodor-Heuss-Platz<br />

• 21337 Lüneburg, Bahnhofstr.<br />

• 22335 Hamburg, Flughafenstr.<br />

✘ 22765 Hamburg, Paul-Nevermann-Platz<br />

• 23558 Lübeck, Am Bahnhof<br />

• 24114 Kiel, Sophienblatt 27-29<br />

• 24145 Kiel, Bunsenstr. 1c<br />

• 25980 Westerland, Tinnumer Str. 11<br />

• 26122 Oldenburg, Hauptbahnhof<br />

• 26125 Oldenburg, Wilhelmshavener Heerstr. 32<br />

• 26382 Wilhelmshaven, Bahnhofsplatz 1<br />

• 26721 Emden, Bahnhofsplatz<br />

• 26789 Leer, Bahnhofsplatz<br />

• 27472 Cuxhaven, Bahnhof Haus 1<br />

• 27570 Bremerhaven, Friedrich-Ebert-Str. 73<br />

• 27749 Delmenhorst, Wittekindstr. 10/ZOB<br />

✘ 28195 Bremen, Bahnhofsplatz 15<br />

• 28199 Bremen, im Flughafen, Flughafenallee 20<br />

• 29525 Uelzen, Am Bahnhof<br />

• 30159 Hannover, Ernst-August-Platz 1<br />

• 30669 Hannover, Flughafen, Terminal A<br />

• 31134 Hildesheim, Bahnhofsplatz<br />

• 31582 Nienburg, Bahnhofstraße<br />

• 32052 Herford, Bahnhofsplatz 1<br />

• 33102 Paderborn, Bahnhofstr. 29<br />

• 33330 Gütersloh, Willy-Brandt-Platz-2<br />

• 33602 Bielefeld, Hauptbahnhof<br />

• 34117 Kassel, Bahnhofsplatz 1<br />

• 34131 Kassel, Wilhelmshöher Allee 253<br />

• 35037 Marburg, Bahnhofstr. 33<br />

• 35390 Gießen, Bahnhofstr. 102<br />

• 37073 Goettingen, Bahnhofsplatz 1<br />

• 38102 Braunschweig, Berliner Platz 1<br />

✘ 39104 Magdeburg, Bahnhofstr. 68<br />

• 40210 Düsseldorf, Hauptbahnhof<br />

• 40474 Düsseldorf, Flughafenstr. 120 T.B<br />

• 41061 Mönchengladbach, Europaplatz<br />

• 41236 Mönchengladbach, Bahnhofstr. 66<br />

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• 42277 Wuppertal, Berliner Platz 15<br />

• 42283 Wuppertal, Winklerstraße 2<br />

• 42697 Solingen, Bahnstraße 5<br />

• 42859 Remscheid, Bahnhofsplatz 12<br />

• 44137 Dortmund, Koenigswall 15<br />

• 44629 Herne, Bahnhofsplatz<br />

• 44649 Herne, Heinz-Rühmann-Platz<br />

• 44787 Bochum, Buddenbergplatz, Süd-Ausgang<br />

✘ 45127 Essen, Hauptbahnhof<br />

• 45468 Mülheim, Dieter-aus-dem-Siepen-Platz 3<br />

• 45657 Recklinghausen, Große Pferdekamp Str.<br />

• 45879 Gelsenkirchen, Im Bahnhof<br />

• 46045 Oberhausen, Hauptbahnhof<br />

• 46395 Bocholt, Hindenburg Str. 1<br />

• 46446 Emmerich, im Bahnhof<br />

• 46535 Dinslaken, im Bahnhof<br />

• 47051 Duisburg, Mercatorstr. 17<br />

• 47798 Krefeld, Im Hauptbahnhof<br />

• 48143 Münster, Berliner Platz<br />

• 48431 Rheine, Hauptbahnhof 1<br />

• 49074 Osnabrück, Im Bahnhof<br />

• 49356 Diepholz, Am Bahnhof<br />

• 50169 Kerpen, Bahnhofstr. 9<br />

• 50667 Köln, Bahnhof 1<br />

• 50667 Köln, Trankgasse 11<br />

• 50679 Köln-Deutz, Otto-Platz 7<br />

• 52064 Aachen, Bahnhofsplatz 2a<br />

• 52351 Düren, Hauptbahnhof<br />

• 53111 Bonn, Am Hauptbahnhof<br />

• 53173 Bonn-Bad Godesberg, Moltkestr. 43<br />

• 53721 Siegburg, Europaplatz<br />

• 53879 Euskirchen, Bahnhofstraße<br />

• 54292 Trier, Bahnhofsplatz 1<br />

• 55116 Mainz, Bahnhofsplatz 1<br />

• 55543 Bad Kreuznach, Europaplatz<br />

• 56068 Koblenz, Bahnhofsplatz 2<br />

• 57072 Siegen, Am Bahnhof 16<br />

• 58089 Hagen, Berliner Platz 3<br />

• 58239 Schwerte, Bahnhofstraße 35<br />

• 58452 Witten, Bergerstr. 35<br />

• 58644 Iserlohn, Bahnhofsplatz 2<br />

• 59065 Hamm, Willy-Brandt-Platz 1<br />

• 59227 Ahlen, Bahnhofsplatz<br />

• 59423 Unna, Bahnhofstr. 74<br />

• 59494 Soest, Bahnhofstr. 2<br />

• 59759 Arnsberg, Bahnhofstr. 136<br />

✘ 60051 Frankfurt, Im Hauptbahnhof<br />

• 60594 Frankfurt, Diesterwegplatz 51<br />

• 61169 Friedberg, Hanauer Str. 44<br />

• 63450 Hanau, Im Hauptbahnhof<br />

• 63739 Aschaffenburg, Ludwigstr. 2, Hbf.<br />

• 64293 Darmstadt, Platz der <strong>Deutsch</strong>en Einheit<br />

• 64625 Bensheim, Amershamplatz 1<br />

• 65190 Wiesbaden, Bahnhofsplatz 2<br />

• 65428 Rüsselsheim, Im Hauptbahnhof<br />

• 65929 Frankfurt-Höchst, Dalbergstr. 1<br />

• 66111 Saarbrücken, Im Hauptbahnhof<br />

• 66424 Homburg, Im Bahnhof<br />

• 66538 Neunkirchen, Bahnhofstraße<br />

• 66606 St. Wendel, Mommstr. 2, Bahnh.<br />

• 66740 Saarlouis, Bahnhofsplatz 11<br />

• 67434 Neustadt, Bahnhofsplatz 4<br />

• 67547 Worms, Hauptbahnhof<br />

✘ 67547 Worms, Bahnhofstr. 11<br />

• 67655 Kaiserslautern, Bahnhofstraße 1<br />

✘ 68161 Mannheim, Bahnhofsplatz 17<br />

✘ 69115 Heidelberg 1, Willy-Brandt-Platz 5<br />

✘ 70173 Stuttgart, Arnulf-Klett-Platz 2<br />

• 70174 Stuttgart-Mitte, Th.-Heuss-Passagen<br />

• 70372 Stuttgart/Bad Cannstatt, Bahnhofstr. 30<br />

✘ 71032 Böblingen, Talstr. 18<br />

• 71638 Ludwigsburg, Bahnhof 14-18<br />

• 72072 Tübingen, Europaplatz 17<br />

• 72764 Reutlingen, Bahnhofstr. 3<br />

✘ 73430 Aalen, Bahnhofstr. 1<br />

• 74072 Heilbronn, Bahnhofstraße 30<br />

• 74321 Bietigheim-Bissingen, Bahnhofspl. 1<br />

• 74889 Sinsheim, Friedrichstr. 25<br />

• 75175 Pforzheim, Bahnhofsplatz<br />

✘ 76137 Karlsruhe, Bahnhofsplatz 1<br />

• 76227 Karlsruhe, Hauptbahnstraße 1<br />

• 76646 Bruchsal, Bahnhofsplatz 12<br />

• 78462 Konstanz, Bahnhofsplatz 43<br />

• 79098 Freiburg, Bismarckallee 3<br />

✘ 80335 München, Hauptbahnhof, Arnulfstr. 3<br />

✘ 81667 München, Orleansplatz 10<br />

• 84032 Landshut, Bahnhofsplatz<br />

• 86150 Augsburg, Viktoriastraße 1<br />

• 86154 Augsburg, Ulmer Str. 53<br />

• 87435 Kempten, Bahnhofplatz<br />

• 87509 Immenstadt, Bahnhofstr. 39<br />

• 87527 Sonthofen, Bahnhofstraße<br />

• 87561 Oberstdorf, Bahnhofsplatz 1<br />

• 87700 Memmingen, Bahnhofstr. 3<br />

• 89073 Ulm, Hauptbahnhof<br />

• 89312 Günzburg, Bahnhofsplatz 5<br />

✘ 90411 Nürnberg, Flughafenstr. 100<br />

✘ 90443 Nürnberg, Bahnhofsplatz 9<br />

• 92224 Amberg, Kaiser-Ludwig-Ring 5<br />

• 92318 Neumarkt, Bahnlinie 5/HBF<br />

• 92637 Weiden, Bahnhofstr. 28<br />

• 93047 Regensburg, Bahnhofstr. 18<br />

• 94032 Passau, Bahnhofsplatz 29<br />

• 94315 Straubing, Bahnhofsplatz 13<br />

• 95028 Hof, Bahnhofsplatz 12<br />

• 95326 Kulmbach, Bahnhofsplatz 1<br />

• 95444 Bayreuth, Bahnhofstr. 20<br />

• 95615 Marktredwitz, Bahnhofsplatz 7<br />

• 96052 Bamberg, Ludwigstraße 6<br />

• 96215 Lichtenfels, Bahnhofsplatz<br />

• 96450 Coburg, Lossaustr. 4<br />

✘ 97070 Würzburg, Bahnhofstr. 4<br />

• 97424 Schweinfurt, Im Bahnhof<br />

• 99084 Erfurt, Willy-Brandt-Platz 12<br />

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im Rhein-Erft-Kreis<br />

04.04. bis 12.04.2015<br />

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speziell nach Ihren Wünschen gefertigt<br />

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Anzeigenschluss<br />

für die Januar-Ausgabe<br />

ist der 08. Dezember<br />

BREISACH<br />

Weinfest<br />

Kaiserstuhl-Tuniberg<br />

vom 28.08. bis 31.08.2015<br />

Bewerbungen von Geschäften aller Art<br />

sind bis 31. Dez. 2014 zu richten an:<br />

Jürgen Hahn • Schaustellerbetriebe<br />

Im Unteren Angel 54 • 77652 Offenburg<br />

Zulassungen ergehen durch schriftliche Verträge bis 20.01.2015.<br />

Bewerbungen, die bis zu diesem Zeitpunkt keine Verträge erhalten haben, gelten als abgesagt.<br />

Marktstände werden nur nach schriftlicher Anmeldung und in beschränkter<br />

Anzahl zugelassen. Die Zulassung erfolgt nur in schriftlicher Form.<br />

Von einer Anreise ohne schriftliche Zulassung ist dringend abzusehen.<br />

97


DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />

DSB NACHRICHTEN<br />

<strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V.<br />

Spitzenorganisation des Schaustellergewerbes<br />

Mitglied der Europäischen Schausteller-Union<br />

DEZEMBER 2014<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Kirmesfreunde,<br />

wir Schausteller leben am<br />

Puls der Zeit: Kaum ist<br />

die Volksfestsaison zu<br />

Ende, schon sind wir voll<br />

und ganz mit dem Aufbau<br />

der Weihnachtsmärkte<br />

beschäftigt. Da<br />

bleibt kaum Zeit zum<br />

Durchatmen. Zogen in<br />

früheren Zeiten die<br />

Schausteller nach der<br />

letzten Kirmes mit ihren<br />

Wagen und Geschäften<br />

ins Winterquartier, beschicken<br />

heute 90 Prozent<br />

der Schausteller mit<br />

ihren Geschäften auch die Weihnachtsmärkte –<br />

vom Karussellbetreiber über den Glühwein- oder<br />

Crêpeverkäufer bis hin zum Mandelwagen. Denn<br />

die Weihnachtsmärkte sind für uns zu einer existenziell<br />

wichtigen Einnahmequelle geworden, um<br />

die saisonal bedingte Winterpause mit ihren finanziellen<br />

Verpflichtungen zu überstehen. Die Weihnachtsmärkte<br />

sind heute aufgrund des Engagements<br />

der Schausteller attraktiver denn je und<br />

ein bedeutendes Zeichen für die Leistungsfähigkeit<br />

unseres Gewerbes.<br />

Zum Höhepunkt der Weihnachtsmarktsaison finden<br />

am 2. Dezember deutschlandweit knapp 600<br />

Veranstaltungen gleichzeitig statt. Weihnachtsmärkte<br />

sind Besuchermagneten und Impulsgeber<br />

für den Tourismus mit weitreichenden finanziellen<br />

und werblichen Effekten für die Städte und Kommunen<br />

sowie das anliegende Gewerbe. So gaben<br />

laut einer Studie der Universität Bremen 78 Prozent<br />

der Besucher den Weihnachtsmarkt als Grund für<br />

ihren Besuch in der Vorweihnachtszeit an. Und die<br />

Besucherzahlen der Weihnachtsmärkte sind in den<br />

vergangenen 10 Jahren von geschätzten 50<br />

Millionen in 2001 auf über 80 Millionen in 2012<br />

gestiegen. Die Weihnachtsmärkte haben ihren<br />

historischen Ursprung übrigens in der kirchlichen<br />

Adventszeit, denn sie fanden damals vor den Toren<br />

der Kirchen statt, um die Gläubigen nach dem<br />

Gottesdienst mit vor Ort nicht erhältlichen Waren<br />

für das Weihnachtsfest zu versorgen. Heute sind<br />

sie ein gesellschaftlicher Höhepunkt des Jahres für<br />

alle Menschen.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine schöne<br />

Adventszeit, frohe Festtage und ein gesundes<br />

neues Jahr!<br />

Eine spannende Lektüre wünscht<br />

Ihr Albert Ritter, Präsident<br />

TERMINANKÜNDIGUNG:<br />

Der 66. Delegiertentag des DSB<br />

findet vom 13. bis 15. Januar 2015<br />

in Aachen statt.<br />

„Volksfest – Grenzenlose Freude!!!“<br />

66. Delegiertentag in Aachen<br />

Zu Beginn des neuen Jahres wird Aachen zum<br />

Treffpunkt der Schausteller. Die Vorbereitungen<br />

für den 66. Delegiertentag vom 13. bis 15. Januar<br />

2015 laufen auf Hochtouren. Der Aachener<br />

Schausteller-Verband ist hundertprozentig engagiert<br />

und stellt begleitend ein tolles Rahmenprogramm<br />

auf die Beine. Das Motto des 66.<br />

Delegiertentages lautet: „Volksfest – Grenzenlose<br />

Freude!!!” Zur traditionellen Großkundgebung<br />

haben zahlreiche Bundes-, Landes- und Kommunalpolitiker<br />

ihre Teilnahme zugesagt.<br />

Der Delegiertentag ist die zentrale Verbandstagung<br />

der Schausteller in <strong>Deutsch</strong>land. In<br />

Fachgruppensitzungen, Arbeitskreisen, Ausschüssen<br />

und im großen Schaustellerplenum<br />

werden die Delegierten in Aachen verbandspolitische<br />

Themen beraten und die Weichen für die<br />

berufliche Zukunft des Schaustellergewerbes und<br />

der Volksfeste in <strong>Deutsch</strong>land stellen. ■<br />

Wir raten allen Delegierten, die<br />

Hotelzimmer frühzeitig zu buchen!<br />

Für Zimmerbuchungen wenden Sie<br />

sich bitte an:<br />

aachen tourist service e.v.<br />

Telefon: +49 241 18029-50<br />

Fax: +49 241 18029-30<br />

E-Mail: incoming@aachen-tourist.de<br />

Ablaufplan des 66. Delegiertentages des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes e.V.<br />

vom 12./13. bis 15. Januar 2015 in Aachen<br />

- Änderungen vorbehalten -<br />

■ Montag, 12. Januar 2015<br />

9:30 Uhr Pressekonferenz<br />

10:30 Uhr Präsidiumssitzung<br />

15:00 Uhr Erweiterte Präsidiumssitzung<br />

16:00 bis 19:00 Uhr<br />

Sitzung Arbeitskreis Marketing<br />

ab 20:00 Uhr Begrüßungsabend<br />

■ Dienstag, 13. Januar 2015<br />

Morgens Anreise der Delegierten<br />

10:00 Uhr ESU-Frühstück<br />

10:00 Uhr Fachgruppe Fahrgeschäfte<br />

11:30 Uhr Sitzung Bildungswerk<br />

12:00 bis ca. 15:00 Uhr Fachgruppensitzungen:<br />

Fachgruppe Bildung<br />

Fachgruppe Schau und Belustigung<br />

Fachgruppen Schießen und Ausspielung<br />

Fachgruppen Verkauf und Zelte<br />

12:00 Uhr Historische Gesellschaft<br />

deutscher Schausteller<br />

15:00 Uhr Einlass Kundgebung<br />

16:00 Uhr Kundgebung mit Fahneneinmarsch<br />

19:00 Uhr Einlass Abendveranstaltung<br />

„Öcher Bend“<br />

20:00 Uhr Beginn Abendveranstaltung<br />

„Öcher Bend“<br />

■ Mittwoch, 14. Januar 2015<br />

8:30 Uhr bis 10:00 Uhr Mandatsausgabe<br />

10:00 Uhr Delegiertentag<br />

10:00 bis 14:00 Uhr Workshop<br />

Arbeitskreis „Zukunft“<br />

13:00 bis 14:00 Uhr Mittagspause<br />

13:00 Uhr KMK-Länderkonferenz<br />

13:00 Uhr BERiD Arbeitskreis<br />

Circus/Schausteller<br />

14:00 Uhr Fortsetzung Delegiertentag<br />

15:00 Uhr Damennachmittag<br />

16:00 Uhr Gemeinsame Konferenz der KMK<br />

mit Verbänden und Eltern<br />

18:00 Uhr Sitzung Arbeitskreis „Zukunft“<br />

20:00 Uhr Abendveranstaltung „Öcher Abend“<br />

20:00 Uhr Jugendball<br />

■ Donnerstag, 15. Januar 2015<br />

9:00 Uhr Fortsetzung KMK-Länderkonferenz<br />

9:00 Uhr BERiD-Mitgliederversammlung<br />

9:30 bis ca. 15:00 Uhr<br />

Delegiertentag<br />

ca. 15:00 Uhr<br />

Abreise der Delegierten<br />

DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN


DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />

Rahmenprogramm zum 66. Delegiertentag des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes e.V.<br />

vom 12./13. bis 15. Januar 2015 in Aachen<br />

- Änderungen vorbehalten -<br />

■ Montag, 12. Januar 2015<br />

Begrüßungsabend und geselliges<br />

Beisammensein<br />

Gaststätte „Pomm'Pös“, Krämerstr. 7,<br />

52026 Aachen (fußläufig vom<br />

Veranstaltungsort Eurogress Aachen)<br />

Einlass 19 Uhr, Beginn 20:00 Uhr<br />

■ Dienstag, 13. Januar 2015<br />

Abendveranstaltung "Öcher Bend"<br />

mit Live-Musik und Überraschungsprogramm<br />

Veranstaltungsort Eurogress Aachen<br />

Einlass 19 Uhr, Beginn 20:00 Uhr<br />

■ Mittwoch, 14. Januar 2015<br />

„Frauentag mit Herz" mit Stargast „Dingo"<br />

Veranstaltungsort Eurogress Aachen<br />

Beginn 14 Uhr<br />

Abendveranstaltung „Öcher Abend"mit<br />

Live-Musik und Überraschungsprogramm<br />

und „Prinz Axel II." mit seinem Hofstaat<br />

Veranstaltungsort Eurogress Aachen<br />

Einlass 19 Uhr, Beginn 20:00 Uhr<br />

Jugendball „Karl meets Rio" mit Stargast<br />

und Musik<br />

Veranstaltungsort Eurogress Aachen<br />

Einlass 19 Uhr, Beginn 20:00 Uhr<br />

Für die Tickets zu allen Veranstaltungen, wenden Sie sich bitte an die Tickethotline des Aachener<br />

Schausteller-Verbands: 0241 9180120. Die Karten kosten 30 Euro.<br />

Ansprechpartner vor Ort: Peter Loosen, 1. Vorsitzender Schaustellerverband Aachen<br />

E-Mail: schaustellerverband-aachen@t-online.de.<br />

An die Mitgliedsverbände und Ehrenamtsträger<br />

des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes e.V.<br />

Auf geht’s nach Aachen!<br />

Einladung zum 66. DSB-Delegiertentag<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Schaustellerjugend, verehrte Gäste,<br />

unter dem Motto „Volksfest – Grenzenlose Freude!!!” laden wir Sie gemeinsam<br />

mit dem Aachener Schausteller-Verein e.V. herzlich zum weltgrößten<br />

Schaustellerjahrestreffen ein:<br />

66. Delegiertentag des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes e.V.<br />

vom 13. bis 15. Januar im Eurogress Aachen,<br />

Monheimsallee 48, 52062 Aachen<br />

Die Delegierten und Schausteller aus <strong>Deutsch</strong>land, Europa und der ganzen Welt sowie unsere verehrten Gäste<br />

erwartet ein attraktiver Programm-Mix aus Arbeitstagung, Ausstellung und buntem Rahmenprogramm.<br />

Zur feierlichen Großkundgebung am Dienstag, den 13. Januar 2015 bitten wir alle Schaustellervereine<br />

ihre Traditionsfahnen mitzubringen!<br />

Mit kollegialen Grüßen<br />

Wir wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr.<br />

<strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V.<br />

Das Präsidium<br />

Albert Ritter<br />

Präsidentd<br />

Frank Hakelberg<br />

Hauptgeschäftsführer


DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />

Heute Schon geklebt? Beste Werbung<br />

für die Zukunft unserer Volksfeste!<br />

An alle Schaustellerinnen und Schausteller:<br />

Kleben Sie jetzt die Volksfestherz- und die UNESCO-<br />

Aufkleber auf Ihre Fahrzeuge, Zugmaschinen,<br />

Fahrgeschäfte und Betriebe! Für die Anerkennung<br />

der Volksfestkultur als immaterielles Kulturerbe! Das<br />

ist beste Imagewerbung für unser Gewerbe! Die<br />

Aufkleber sind lichtecht und wetterfest und können<br />

kinderleicht auf allen gut sichtbaren Freiflächen<br />

angebracht werden.<br />

Die Aufkleber liegen seit Wochen in den<br />

Geschäftsstellen der örtlichen Mitgliedsverbände<br />

– Fragen Sie Ihren Vorsitzenden<br />

jetzt gleich danach!<br />

Das Präsidium<br />

„<strong>Deutsch</strong>e Volksfestkultur erfüllt alle Kriterien<br />

für die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe“<br />

Volkskundler Dr. Michael H. Faber im DSB-Gespräch (Teil 1)<br />

Dr. Michael H. Faber<br />

Der <strong>Deutsch</strong>e Schaustellerbund kämpft für die Anerkennung<br />

der gelebten deutschen Volksfestkultur<br />

als immaterielles Kulturerbe. Maßgeblichen Anteil<br />

für die Bewerbung bei der UNESCO-Kommission<br />

Ende November letzten Jahres hatte ein Empfehlungsschreiben<br />

des Volkskundlers Dr. Michael H.<br />

Faber (Foto). Im Gespräch mit dem DSB berichtet<br />

der Kirmesfan über sein Engagement für die Zukunft<br />

der Volksfeste.<br />

Herr Dr. Faber, Sie haben mit Ihrem Empfehlungsschreiben<br />

den DSB bei der Bewerbung um die Anerkennung<br />

der deutschen Volksfestkultur als immaterielles<br />

Kulturerbe unterstützt. Welche Argumentation<br />

haben Sie in Ihrem Schreiben an die Kommission<br />

verfolgt?<br />

Die deutsche Volksfestkultur erfüllt alle Kriterien für die<br />

Anerkennung als immaterielles Kulturerbe. Sie ist historisch<br />

gewachsen, der überwiegende Teil der schaustellerisch<br />

bzw. vom Marktwesen geprägten Feste hat<br />

seine Wurzeln in den örtlichen Patronatsfesten des<br />

Mittelalters. Andere Feste wurden in der Zeit der Aufklärung<br />

und der Frühromantik geschaffen. Noch heute<br />

sind Volksfeste Austragungsorte traditioneller Bräuche<br />

und Riten. Dass sich die „Performance“ der Feste unter<br />

Wahrung ihres historischen Charakters den sich wandelnden<br />

gesellschaftlichen Verhältnissen und Bedürfnissen<br />

anpasst, bezeugt die Vitalität der Volksfestkultur<br />

und garantiert ihren Erfolg. Volksfeste sind das Ergebnis<br />

der fruchtbaren Zusammenarbeit verschiedener<br />

Gemeinschaften, Vereinen und Einzelpersonen.<br />

Ortsbünde, Schützengesellschaften, Brauchvereine –<br />

früher oft auch Handwerkerzünfte und Kaufmannsgilden<br />

– waren und sind vielerorts die Initiatoren und<br />

Ausrichter der Kirmessen, Jahrmärkte und Volksfeste.<br />

Zudem sind Volksfeste Orte der Begegnung. Sie stiften<br />

lokale Identität, sind dabei aber auch interkulturell<br />

geprägt und fördern somit Integration und Völkerverständigung.<br />

Beispiele sind das <strong>Deutsch</strong>-Amerikanische<br />

und das <strong>Deutsch</strong>-Französische Volksfest.Ganz<br />

entscheidenden Beitrag zur lebendigen<br />

Volksfestkultur leisten natürlich die Schaustellerfamilien<br />

– nicht nur mit ihren historischen und modernen<br />

Geschäften, sondern auch mit integrativen Aktionen<br />

etwa für Heimkinder, Senioren und Menschen mit<br />

Handicap oder mit ihrer aktiven Mitgestaltung von<br />

Bräuchen. Dies alles gilt es durch die Anerkennung<br />

durch die UNESCO zu schützen.<br />

Wie hoch schätzen Sie die Chancen der deutschen<br />

Volksfestkultur ein, zum immateriellen Kulturgut<br />

ernannt zu werden?<br />

Prinzipiell engagiere ich mich nur dann, wenn ich vom<br />

Erfolg meines Engagements überzeugt bin. So habe<br />

ich dem Wunsch des DSB gerne entsprochen, ein<br />

Gutachten für das Anerkennungsverfahren der Volksfeste<br />

zu verfassen. Die inzwischen immer breitere positive<br />

Resonanz in Politik und Öffentlichkeit auf das<br />

Streben nach Anerkennung der Volksfeste als immaterielles<br />

Kulturerbe fördert die Chancen.<br />

Sie beschäftigen sich seit vielen Jahren mit den<br />

deutschen Volksfesten und dem Schaustellergewerbe.<br />

Was fasziniert Sie an der Forschung über<br />

die Schaustellerzunft?<br />

Immer schon galt mein Interesse als Volkskundler/Kulturanthropologe<br />

mobil lebenden bzw. solchen<br />

Bevölkerungsgruppen, die zumindest bis noch vor<br />

nicht allzu langer Zeit von der Gesellschaft als etwas –<br />

ich drücke mich wertfrei aus – „Besonderes“ betrachtet<br />

wurden. Schon bei meinen ersten direkten Kontakten<br />

während meines Studiums mit Schaustellerfamilien,<br />

darunter viele so genannte „Komödianten“, die früher<br />

als Artisten, Puppenspieler oder mit Personentheater<br />

gereist sind, habe ich eine freundliche Aufnahme und<br />

große Offenheit erfahren. Insbesondere die Zeit meines<br />

Doktorats, in der ich als „Junger Mann zum Mitreisen“<br />

tief in die Lebens- und Arbeitswelt von Schaustellerfamilien<br />

eindringen durfte, war für mich auch ein Stück<br />

völlig neuer Lebenserfahrung. Was mich an den<br />

schaustellerisch geprägten Volksfesten und ihren<br />

Protagonisten, den Schaustellern, besonders fasziniert,<br />

ist der Wandel in der Kunst des Vergnügens und<br />

die Kunst, den Vergnügungswandel zu vollziehen.<br />

Warum bereiten Volksfeste den Menschen Vergnügen?<br />

Weil sie die Sinne ansprechen und herausfordern, weil<br />

der Rummel positiv berauscht. Weil sie vielleicht auch<br />

von Sorgen und Nöten ablenken können. Und weil sie<br />

unglaublich kommunikativ sind, Menschen unterschiedlicher<br />

soziokultureller Provenienz zusammenführen.<br />

Teil 2 des Interviews mit Dr. Michael H. Faber lesen Sie in<br />

der Januar-Ausgabe 2015.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V. (DSB)<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Albert Ritter<br />

rittera@dsbev.de<br />

Frank Hakelberg<br />

hakelbergf@dsbev.de<br />

Redaktion:<br />

Lucinde Boennecke<br />

boenneckel@dsbev.de<br />

Anschrift:<br />

Am Weidendamm 1A<br />

10117 Berlin<br />

Telefon: 030 / 59 00 99 783<br />

Fax: 030 / 59 00 99 787<br />

mail@dsbev.de, www.dsbev.de

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