KIRMES & Park REVUE (Deutsch) Special: Weert (NL) (Vorschau)
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
N o 209<br />
& Revue Gebühr<br />
12/2014<br />
12/2014<br />
€ 8,50<br />
Gebühr<br />
bezahlt<br />
B 14432<br />
Extra<br />
Kirmes & DIETZ<br />
Wandkalender<br />
2015<br />
SPECIAL<br />
EXOT<br />
COASTER<br />
TOP ACT<br />
<strong>Weert</strong> (<strong>NL</strong>)<br />
Crazy Fruits<br />
Thunderbolt<br />
Ratatouille
Familie<br />
Cornelius<br />
Ein herzlicher Dank an alle Veranstalter und Behörden für die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit. Wir empfehlen uns als zuverlässiger Partner für die Saison 2015!<br />
Schaustellerbetrieb Otto Cornelius • Wallenhorst<br />
Mobil: 0178/520 69 65 oder 0178/520 64 65<br />
www.grossriesenrad.com • E-Mail: office@grossriesenrad.com
&<br />
Revue<br />
INHALT<br />
ISSN 1436-6525<br />
erscheint 12 x jährlich bei<br />
■ Gemi Verlags GmbH<br />
Pfaffenhofener Straße 3<br />
85293 Reichertshausen<br />
Tel.: 0 84 41/40 22-0<br />
Fax: 0 84 41/718 46<br />
info@gemiverlag.de<br />
www.kirmesparkrevue.de<br />
■ Geschäftsführer<br />
Gerd Reddersen<br />
Rudolf Neumeier<br />
■ Chefredakteur<br />
Karl Ruisinger<br />
■ International Representative<br />
Translation, Anzeigen Ausland<br />
Agi Reddersen<br />
Tel.: 0 84 41/8 10 57<br />
Fax: 0 84 41/8 61 05<br />
www.ag-advertising.de<br />
Kirmes.A@t-online.de<br />
■ Redaktionsleiter „Kirmes“<br />
Ralf Schmitt<br />
■ Redaktionsleiter „<strong>Park</strong>“<br />
Frank Lanfer<br />
■ Redaktionsbüro Ost<br />
Rolf Orschel<br />
Tel.: 0170/492 7557<br />
■ Redaktionsassistenz<br />
Heike Genz<br />
■ Termine<br />
Richard Veldhuis<br />
■ Representative USA<br />
Shari Viox<br />
Tel.: USA 314-477-8224<br />
Shari@VioxLLC.com<br />
■ Lithos, Satz, Herstellung<br />
Westner Medien GmbH<br />
■ Druck<br />
Kössinger AG Schierling<br />
■ Anzeigen<br />
GEMI Verlags GmbH<br />
■ Vertrieb<br />
Gerd Reddersen<br />
■ Abonnements<br />
DataM-Services GmbH<br />
Postfach 91 61<br />
97091 Würzburg<br />
Tel. 0931/4170-178<br />
(Mo-Do 8-17 Uhr, Fr 8-15 Uhr)<br />
Fax 0931/4170-179<br />
services-abo@verlagsunion.de<br />
■ Titel<br />
Norman Vogt<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/12<br />
vom 01.07.2012<br />
Diese Ausgabe enthält die „DSB Nachrichten”<br />
des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbunds e.V.,<br />
ferner eine Beilage der Firma Janßen.<br />
Wir bitten um Beachtung.<br />
ESU (Europäische Schausteller-Union):<br />
Aktuelle Infos auf Seite 62/63<br />
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser<br />
Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung<br />
des Verlages vervielfältigt oder verbreitet<br />
werden. Unter dieses Verbot fallen auch<br />
die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie,<br />
die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />
und die Vervielfältigung auf CD-ROM<br />
Certified active member of the<br />
DEZEMBER 2014<br />
KALEIDOSKOP<br />
Fakten – Beobachtungen – Kurzportraits . . . . 4<br />
NEUHEITEN<br />
Ankündigungen und Premieren . . . . . . 10<br />
SPECIAL<br />
<strong>Weert</strong> (<strong>NL</strong>). . . . . . . . . . . . . 12<br />
VERKAUF<br />
Herzenswünsche. . . . . . . . . . . 20<br />
GASTRO<br />
Grill-Scheune . . . . . . . . . . . . 22<br />
KINDERGESCHÄFTE<br />
Splash Ball & Co.. . . . . . . . . . . 24<br />
RÜCKBLICK<br />
Nachberichte zu ausgewählten Festen. . . . 26<br />
TECHNIK<br />
Crazy Outback . . . . . . . . . . . 48<br />
NOSTALGIE<br />
Ausstellung in Essen . . . . . . . . . 52<br />
EXOT<br />
Crazy Fruits . . . . . . . . . . . . 58<br />
COASTER<br />
Thunderbolt . . . . . . . . . . . . 64<br />
TOP ACT<br />
Ratatouille . . . . . . . . . . . . . 70<br />
INTERVIEW<br />
Legoland <strong>Deutsch</strong>land . . . . . . . . . 74<br />
WATERPARK<br />
Skara Sommarland . . . . . . . . . . 78<br />
MAGAZIN<br />
Aktuelles aus der <strong>Park</strong>-Szene . . . . . . 82<br />
VORSCHAU<br />
Termine und Attraktionen . . . . . . . . 90<br />
IHR ZUGANG ZU UNSERER WEBSITE<br />
3
KALEIDOSKOP<br />
SALOON<br />
Georg-Erich Löwenthal<br />
mit Lebensgefährtin Jenna<br />
Spindler und der „Saloon”<br />
Text & Photos: Norman Vogt<br />
Georg-Erich Löwenthal<br />
aus Essingen in Baden<br />
Württemberg reist seit vier<br />
Jahren mit dem Greiferautomatengeschäft<br />
„Saloon<br />
– The Wild-West Gambling<br />
Hall”. Nun wurden 20 fabrikneue<br />
„E-Claw”-Greifer<br />
von der Firma Elaut in Belgien<br />
geordert und in das<br />
Geschäft eingebaut.<br />
Löwenthal übernahm das<br />
Geschäft im Jahr 2010 von der Firma Zöllner, die es in<br />
Eigenregie gebaut hatte. Vorher reiste der junge<br />
Schausteller bei seinen Eltern mit und erwarb sich an<br />
der Verlosung der Familie das Wissen und praktische<br />
Fähigkeiten zum Betreiben eines Spielgeschäftes.<br />
Nach der Übernahme des Greifers<br />
gründete er seinen eigenen Betrieb. Seitdem<br />
ist er regelmäßig auf den Volksfesten in Stuttgart,<br />
dem Bietigheimer Pferdemarkt, der Cranger<br />
Kirmes, dem Eisleber Wiesenmarkt, der Ipfmesse<br />
in Bopfingen und dem Volksfest in Nördlingen<br />
zu Gast. Die neuen Greifer werden am<br />
Abend mit ständig wechselnden Farben beleuchtet.<br />
Bei den Gewinnen achtet Löwenthal<br />
besonders auf lizenzierte Produkte. So orderte<br />
er beispielsweise für das Cannstatter Volksfest<br />
in Stuttgart in diesem Jahr viele Plüschbären<br />
mit roten Karo-Hemden und einem Maßkrug, auf dem<br />
der Name der Landeshauptstadt gestickt war. Das Geschäft<br />
hat eine Grundfläche von 12 x 5 Meter, ist 6 Meter<br />
hoch und der Anschlusswert beträgt 25 kW. ■<br />
SCHOKOFRÜCHTE DELUXE<br />
Text & Photos:<br />
Nils Benthien<br />
Danny Müller und sein<br />
neues Geschäft „Schokofrüchte<br />
Deluxe”<br />
Auf dem Stoppelmarkt in Vechta<br />
präsentierte Danny Müller<br />
erstmals sein neues Geschäft<br />
„Schokofrüchte Deluxe”.<br />
Der Verkaufswagen wurde von der<br />
Firma Helmich gebaut und von<br />
Michael Wustrack aus Karlshöfen<br />
umgebaut. Er hat einen großen<br />
Erker, die Bemalung und der Entwurf<br />
stammen von Borys Shipov,<br />
der schon einige Geschäfte der<br />
Schaustellerfamilie Müller bemalt hat. Für die Beleuchtung<br />
wurden LED-Brennstellen verbaut. Die Front<br />
beträgt 7 Meter, die Tiefe 3,50 Meter und die Höhe 5<br />
Meter. Zu den angebotenen Produkten gehören Schokofrüchte,<br />
Fruchtbecher und glasierte Früchte. Es wird<br />
nur belgische Pralinenschokolade verwendet – und<br />
das in sechs Sorten: Vollmilch, Erdbeer, weiße Schokolade,<br />
Zartbitter, Lemon und Capuccino. Danny Müller<br />
wird mit seinem Geschäft überwiegend in Norddeutschland<br />
reisen. Nach dem Stoppelmarkt in Vechta<br />
war er in dieser Saison unter anderem noch in Bruchhausen-Vilsen<br />
und Oldenburg zu Gast.<br />
■<br />
4
MEGA KING TOWER-NEWS<br />
KALEIDOSKOP<br />
Text: Ralf Schmitt<br />
Photos: Archiv<br />
HIMMELSREISE<br />
Kurz vor Redaktionsschluss überraschten<br />
uns Andreas und Claudia<br />
Zinnecker mit interessanten Neuigkeiten,<br />
die ihren Freifallturm „Mega King<br />
Tower” betreffen.<br />
In der kommenden Saison – genauer: bereits<br />
zum Saisonstart – wird der „Mega<br />
King Tower” mit gravierenden Neuerungen<br />
an den Start gehen. In einem Schreiben<br />
des Herstellers Funtime an die Firma<br />
Zinnecker (das der Redaktion vorliegt)<br />
steht: „Bestätigung: Es werden folgende<br />
Neuheiten an ihrer Anlage realisiert:<br />
Drehbare Passagiergondel mit 24 Personen<br />
– Drehen der Gondel über die gesamte<br />
Turmhöhe – Beleuchtung Passagiergondel.”<br />
Weiter wird seitens des Herstellers<br />
die Auslieferung bis März 2015<br />
bestätigt. Andreas Zinnecker erläutert,<br />
dass sich die Gondel auch während der<br />
Fahrt dreht und mittels Korkenziehermechanik<br />
nach oben befördert wird. Weiter<br />
betont Zinnecker, dass es das erste<br />
Exemplar mit dieser Drehtechnik sein<br />
wird – und über eine Kapazität von 24<br />
Personen verfügt. Die Turmkonstruktion<br />
des „Mega King Tower” wurde nach dem<br />
Gastspiel auf dem Hochheimer Markt<br />
Mitte November nach Österreich zum<br />
Hersteller transportiert. Und was ist nun<br />
mit dem angekündigten Weihnachtsmarkt-Gastspiel<br />
in Berlin? „Wir erfüllen natürlich unseren Vertrag auf<br />
dem großen Berliner Weihnachtsmarkt am Alexa”, sagt<br />
Andreas Zinnecker. Für dieses Gastspiel hat man eigens<br />
eine Funtime-Anlage mit identischer Höhe angemietet,<br />
die teilweise mit der Ausstattung des „Mega<br />
King Tower” (Kasse, Licht usw.) versehen wird. „Wir<br />
wissen, dass sich viele Fans in der Hauptstadt-Region<br />
schon lange auf unser Berlin-Gastspiel freuen – und<br />
wir natürlich auch!”, sagt Andreas Zinnecker. In der<br />
Winterpause steht auch die Neugestaltung der kürzlich<br />
übernommenen „XXL”-Riesenschaukel an. ■<br />
Text & Photo: Helmut Bresler<br />
Knapp sieben Meter<br />
hoch in die Lüfte steigen<br />
– ein Traum wurde wahr<br />
für die Bewohner des Behindertenzentrums<br />
in<br />
Nürnberg-Boxdorf.<br />
Das dortige Kinderfest ist<br />
für Familien ein Fixpunkt<br />
im Jahresreigen. Die 40.<br />
Ausgabe sollte besonders<br />
gefeiert werden und die<br />
Organisatoren engagierten<br />
das Nostalgie-Rad von<br />
Robert Drliczek aus Fürth.<br />
Die Begeisterung des Publikums<br />
war groß und<br />
das Rad rege frequentiert.<br />
Auch Gästen mit Handicap<br />
wurde mit Geduld<br />
das Fahrerlebnis vermittelt.<br />
Die Einnahme ging an<br />
das Behindertenzentrum.<br />
Die Familie Drliczek betreibt<br />
neben dem Nostalgie-Rad<br />
noch zwei „Orion”-Riesenräder.<br />
■<br />
5
KALEIDOSKOP<br />
LUCKY LUCK<br />
„Lucky Luck” – neu<br />
von Willy Engelbert Schmidt<br />
Schausteller und gewählte<br />
Stadträte: Ronald Morawski<br />
(oben) und Hans Blum (unten)<br />
Text & Photos: Nils Benthien<br />
Willy Engelbert Schmidt aus Oldenburg reist seit<br />
Kurzem mit dem Schießwagen „Lucky Luck".<br />
Schießgeschäfte werden seit drei Generationen erfolgreich<br />
von Familie Schmidt betrieben. Willys Opa,<br />
Burkhardt Schmidt, reiste mit<br />
einer 12 Meter langen Schießbude<br />
und sein Vater Willi betreibt<br />
ein Revolverschießen und<br />
einen Schießwagen. „Lucky<br />
Luck" kann auch zum Revolverschießen<br />
umgebaut werden.<br />
Beim Revolverschießen erhält<br />
der Schütze vier Schuss. Auf<br />
der Rückseite der Karte befinden<br />
sich, wie vorn, sieben rote<br />
Punkte, von denen drei auf der<br />
Rückseite mit einem Kreuz<br />
markiert sind. Wer die angekreuzten Punkte trifft, erhält<br />
die freie Auswahl. Die Grundfläche des Geschäftes<br />
beträgt 8,5 x 2,5 Meter und die Höhe 4,90 Meter.<br />
Im Winter wird ein neuer LED-Schriftzug angefertigt.<br />
Das Geschäft gastierte in dieser Saison unter anderem<br />
in Wilhelmshaven, Jever und Oldenburg. ■<br />
STADTRÄTE: HANS BLUM UND RONALD MORAWSKI<br />
Text & Photos: Helmut Bresler<br />
Bei der bayerischen Kommunalwahl im Frühjahr<br />
dieses Jahres konnte der Anteil der Schausteller-<br />
Repräsentanten, die als Abgeordnete agieren, verdoppelt<br />
werden: von einem auf zwei Abgeordnete.<br />
Hans Blum ist ein „alter Hase” in der Politik. Seit 2002<br />
sitzt er in Weiden für die CSU im Stadtrat, wurde immer<br />
wiedergewählt und hat es jetzt zum stellvertretenden<br />
Fraktionsvorsitzenden gebracht. Im BLV der Bezirksstelle<br />
Weiden-Amberg bekleidet er verschiedene<br />
Funktionen, ist aktuell Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft<br />
Jahrmärkte und Volksfeste in Weiden und<br />
agiert als Platzmeister beim Volks- und Schützenfest .<br />
Er betreibt mehrere Imbissbetriebe, zwei Kindergeschäfte<br />
sowie einen Spiel- und Schießwagen.<br />
Ronald Morawski, Schausteller aus Fürth, wurde zum<br />
ersten Mal in das kommunale Stadtparlament gewählt<br />
und ist seit vielen Jahren ein aktives CSU-Parteimitglied.<br />
Vor sechs Jahren hat er schon einmal kandidiert.<br />
Jetzt kämpfte er auf einem aussichtsreichen 9. Platz<br />
und gewann. Er hat als Wahlkampfleiter viele Veranstaltungen<br />
organisiert und ist heute unter anderem<br />
Kreisgeschäftsführer der christsozialen Union. Mit seiner<br />
Tiffany-Schmuckboutique hat er sich bundesweit<br />
einen sehr guten Namen aufgebaut und richtet in letzter<br />
Zeit sein unternehmerisches Engagement verstärkt<br />
auf den Imbiss- und Ausschankbetrieb aus. ■<br />
6
Wir wünschen ein gesegnetes Weihnachtsfest und<br />
ein friedliches neues Jahr! Und wir freuen uns auf<br />
das Finale auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt.
NEUHEITEN<br />
SKOOTERCHAISE NK.01 VON IE PARK / SOLI BUMPER CARS<br />
Ungewöhnliches Design<br />
mit einer Stützkonstruktion aus<br />
Stahlrohren statt Glasfasern<br />
Die neue Skooterchaise<br />
NK.01 von IE <strong>Park</strong>/Soli aus<br />
verschiedenen Perspektiven<br />
Photos: IE <strong>Park</strong>/Soli Bumper Cars<br />
Der italienische Hersteller IE <strong>Park</strong>/Soli Bumper<br />
Cars hat sein Autoskooter-Chaisen-Programm<br />
kürzlich um ein neues Modell mit einer Reihe innovativer<br />
Designelemente und „umweltfreundlichen”<br />
Eigenschaften erweitert.<br />
Das neue Modell NK.01 verfügt über ein einzigartiges<br />
Design mit einer Stützkonstruktion aus Stahlrohren<br />
statt aus Glasfasern an der Außenseite der Karosserie.<br />
Das neue Design verleiht den Wagen nach Herstellerangabe<br />
eine höhere Stoß- und Vibrationsfestigkeit.<br />
Die Karosserie der Wagen kann aus verschiedenen<br />
Arten hochbelastbarer Kunststoffe hergestellt<br />
werden, die durchsichtig, farbig oder nach Kundenwunsch<br />
thematisiert sein können. Mit Hilfe eines speziellen<br />
Farbsystems können die Kunden sowohl die<br />
Farben für die Karosserie als auch die der Stahlrohrkonstruktion<br />
wählen. Von zentraler Bedeutung für die<br />
innovative Erweiterung ist jedoch die Verwendung wiederverwertbarer<br />
Materialien, wodurch der Stahlrohrrahmen<br />
und die Karosserie zu 100% recycelt werden<br />
können, wenn die Wagen irgendwann einmal ausgedient<br />
haben. Darüber hinaus ist der Stromverbrauch<br />
des NK.01-Modells durch den Einsatz einer speziellen<br />
elektronischen Choppersteuerung, die die maximale<br />
Stromzufuhr für die Motoren reguliert, erheblich gesenkt<br />
worden. Der Einsatz modernster LED Lichttechnik<br />
bietet zudem eine hohe Lichtqualität – bei gleichzeitig<br />
niedrigem Stromverbrauch, langer Lebensdauer<br />
und einfacher Wartung. Die neu in den Stahlrohrrahmen<br />
eingebauten LED-Leuchten garantieren nicht<br />
nur Stoß- und Manipulationsschutz, durch den Einsatz<br />
von RGB-Farben sind, je nach Programmierung der<br />
elektronischen Master-MPD1 Steuerung, außerdem<br />
viele Farboptionen möglich. Neben der Programmierung<br />
der Lichtfarben ermöglicht die Master-MPD1<br />
ebenfalls die Steuerung des digitalen Touch-Displays<br />
und der interaktiven Spiele im Wagen. Außerdem erkennt<br />
ein eingebauter Beschleunigungsmesser Zusammenstöße<br />
der Wagen und verwandelt sie in Lichtspiele<br />
oder Bilder, die auf dem digitalen Display im Wagen<br />
angezeigt werden. Der digitale Touchscreen kann<br />
vom Betreiber auch zu Werbezwecken und zur Anzeige<br />
des Firmenlogos, des Spielstandes interaktiver<br />
Spiele, von vorab in den internen Speicher geladenen<br />
Videos genutzt werden. Den Fahrgästen ermöglicht er<br />
die Auswahl aus einem Spezialmenü, etwa Musikwahl<br />
während der Fahrt, Spiele und Webcam.<br />
„Wir entwickeln unser Soli-Autoskooter-Programm permanent<br />
durch die Einführung neuer Modelle weiter,<br />
und der NK.01 ist aus vielen Gründen eine weitere<br />
wichtige Entwicklung, nicht zuletzt wegen seines<br />
überwältigenden Designs und seiner Umweltfreundlichkeit",<br />
sagt IE <strong>Park</strong>-Verkaufsleiter Andrea Munari. Mit<br />
dem NK.01 setzt man im Jahr des 85. Firmenjubiläums<br />
die Erweiterung des Autoskooter-Programmes fort,<br />
das – nach eigenen Angaben – gegenwärtig mit seinem<br />
Angebot an kleinen, mittleren und großen Wagen<br />
für alle Anforderungen das umfangreichste in der<br />
Branche ist.<br />
■<br />
10
SPECIAL<br />
Die <strong>Weert</strong>er Kirmes<br />
findet in der Innenstadt statt<br />
In der Kleinstadt im Süden der<br />
Niederlande wird jedes Jahr im<br />
Frühherbst mit der Stadskermis<br />
eine der größten Kirmesveranstaltungen<br />
des Landes gefeiert.<br />
Vom 26. September bis zum 1.<br />
Oktober 2014 verwandelte sich<br />
die <strong>Weert</strong>er Innenstadt wieder in<br />
einen großen Vergnügungspark.<br />
In diesem Jahr wurde etwas Besonderes<br />
geboten, da die Stadt<br />
ihr 600-jähriges Jubiläum feiert.<br />
Grund genug für eine extra große<br />
Kirmes mit einigen einzigartigen<br />
Neuheiten für die Niederlande.<br />
Text & Photos: Norman Vogt<br />
Der Einzelhandel lockt<br />
mit speziellen Kirmes-Rabatten<br />
<strong>Weert</strong> (<strong>NL</strong>)<br />
Die <strong>Weert</strong>er Kirmes ist bei den jährlich circa 1 Million<br />
Besuchern aus Holland und dem benachbarten<br />
Ausland aufgrund ihres gemütlichen Flairs sehr<br />
beliebt und hat einen hohen Stellenwert. Jeder der insgesamt<br />
sieben Innenstadtplätze ist eine Kirmes für<br />
sich und man kann überall das typische Jahrmarktgefühl<br />
erleben, schmecken, riechen und genießen.<br />
Die Veranstaltung besitzt nicht nur bei den einheimischen<br />
Schaustellern einen hohen Stellenwert, auch<br />
aus <strong>Deutsch</strong>land sind jährlich Fahrgeschäfte auf der<br />
lukrativen sechstägigen Veranstaltung anzutreffen.<br />
Auf der 1,7 Kilometer langen Vergnügungsmeile,<br />
die sich vom Markt über den Neuen<br />
Markt, Dries, Stationsplein, Langpoort, Bassin<br />
bis zum Kasteelplein erstreckt, konnten die<br />
Besucher wieder eine Kirmes mit allen Sinnen erleben<br />
und genießen. Geboten wurde eine Kirmes mit bekannten<br />
und bewährten sowie neuen spektakulären<br />
Attraktionen. Darüber hinaus waren die Straßen zwischen<br />
den einzelnen Plätzen mit Reihengeschäften aller<br />
Art bebaut. Für das leibliche Wohl war mit Bratwürsten,<br />
Hamburgern, Kebabs, Steaks, Pizzen und Pommes,<br />
Crepes, Churros oder Donuts bestens gesorgt<br />
und für Naschkatzen war ein umfangreiches Angebot<br />
vorhanden. Einige moderne Waffelbäckereien fielen<br />
durch ihre schöne nostalgische<br />
Gestaltung besonders auf. An den<br />
unüberschaubar vielen Spielgeschäften<br />
konnte man klassische<br />
Plüschtiere, mit etwas Glück aber<br />
auch hochwertige Gewinne wie<br />
Flachbildfernseher, Fahrräder und<br />
Stereoanlagen gewinnen. Der Veranstalter,<br />
die Stadt <strong>Weert</strong>, achtet<br />
darauf, dass die Kirmes genü-<br />
Anlässlich des 600. Stadt-<br />
Geburtstages gab es eine extra<br />
große und attraktive Kirmes in<br />
<strong>Weert</strong><br />
12
SPECIAL<br />
Attraktive Karussells<br />
und Bahnen sind über die<br />
ganze Innenstadt verteilt<br />
gend Angebote für Jung und Alt<br />
bietet – und dass sie vor allem<br />
auch bezahlbar ist, damit sich die<br />
Besucher den ganzen Tag lang<br />
nach Herzenslust amüsieren können.<br />
Aus diesem Grund werden die<br />
Fahr- und Eintrittspreise mit den<br />
Schaustellern vereinbart. So kostete diesmal eine<br />
Fahrt in den meisten Karussells zwischen 1,20 Euro<br />
und 2 Euro – und nur bei ganz spektakulären Attraktionen<br />
musste man bis zu 4 Euro für eine Fahrt bezahlen.<br />
Im Vergleich mit ähnlichen Veranstaltungen<br />
sind das wahre Dumping-Preise. Sie haben aber zur<br />
Folge, dass die einzelnen Karussells meist ausgelastet<br />
sind und sich zu den Hauptzeiten lange Schlangen<br />
vor den Kassen bilden. Auch die angrenzenden<br />
Einzelhändler beteiligen sich an dem Spektakel und<br />
bieten spezielle Kirmes-Angebote – „Kermis Korting"<br />
– an, für die sie auffallend groß an ihren Schaufenstern<br />
werben. Aufgrund des Stadtjubiläums<br />
erhielten in diesem Jahr<br />
über 130 Schaustellerbetriebe einen<br />
der begehrten Verträge für die<br />
Veranstaltung. Neben bekannten<br />
und bewährten Attraktionen wurden<br />
auch ein paar einzigartige<br />
Neuheiten für die Niederlande aus<br />
den Bewerbungen ausgewählt. Mit<br />
ihrem fabrikneuen, von Funtime<br />
gebauten Freifallturm „The Tower"<br />
feierten Ad und Willy Ordelmann<br />
auf dem Bassin-Platz sogar eine<br />
Premiere, das Geschäft kam direkt<br />
vom Hersteller aus Österreich in<br />
die Niederlande. Die spektakuläre<br />
Neuheit lockte bereits in der Aufbauwoche<br />
viele Schaulustige an.<br />
„The Tower" bietet den Fahrgästen<br />
durch seine drehbare Gondel eine<br />
13
SPECIAL<br />
Hinein ins Vergnügen!<br />
tolle Rundumsicht, bevor man im freien Fall nach unten<br />
rast. Neben dem Turm waren der „Spinning Coaster"<br />
(Buwalda) und der Autoskooter „New York" (Hinzen)<br />
aufgebaut. Am Ende dieser Straße lockte noch<br />
die „Geister Villa" (Bram v/d Molengraft-Sipkema), die<br />
kurz zuvor mit neuen Geistern, Gruseleffekten und einem<br />
Geisterbrunnen aufgewertet wurde. Außerdem<br />
14
SPECIAL<br />
„Cake Walk”, „Fun Circus”<br />
und die wahrscheinlich erste<br />
gemeinsame Hully Gully-Fahrt<br />
für zwei junge Fahrgäste<br />
lockten auf diesem Platz noch ein Kinderpressluftflieger<br />
und mehrere Reihengeschäfte. Von dort erreichte<br />
man nach einem kurzen Fußmarsch den Kasteelplein,<br />
auf dem hauptsächlich große Fahrgeschäfte aufgebaut<br />
waren. Hier konnte man aus dem „Europarad"<br />
(Vallentgoed) eine tolle Aussicht genießen. Neben<br />
dem Riesenrad war das dreistöckige Fun-House „Bobbytrap<br />
Hotel" (Albers) platziert, dessen Front Marilyn<br />
Moore, Elvis Presley und James Dean als plastische<br />
Figuren zierten. Vor diesen Figuren wurde häufig ein<br />
„Selfie” beim Vorbeilaufen gemacht. Neben der Familienachterbahn<br />
„Big Apple" (Buwalda) waren auch<br />
zwei Loopingkarussells auf diesem Platz vorhanden:<br />
das Hochfahrgeschäft „Inversion XXL" (Ordelman),<br />
das in luftiger Höhe viele Loopings machte, und der<br />
aus <strong>Deutsch</strong>land angereiste <strong>Weert</strong>-Debütant „Booster"<br />
von Löffelhardt mit seitlichen Überschlägen. Von<br />
der Familienachterbahn aus traf man im Lauf auf ein<br />
Kinderkarussell, bevor man den Scheibenwischer „X-<br />
Factory" (Boesveld) erreichte. Für viel Spaß sorgten<br />
die nach vorn über die Wasserfontänen kippenden<br />
Sitze, die für feuchtfröhliche Gesichter sorgten. Vorbei<br />
an der „Montgolfière" (Finke-Zarnikau) und einem Bungee-Trampolin<br />
erreichte man dann den Markt. Dort<br />
drehte sich vor der Kulisse altehrwürdiger Gebäude<br />
das doppelstöckige Karussell „Grande Carrousel de<br />
Maastricht" (Ropers), das nicht nur von Kindern rege<br />
genutzt wurde. Schräg gegenüber war die sehr schöne<br />
Schlickerbahn „Ice Jet" (Ropers) platziert, die durch<br />
ihre tolle Bemalung und üppige Lichtshow auffiel. Dem<br />
Weg nach rechts folgend kam man schließlich zum<br />
Neuen Markt, auf dem der Fliegende Teppich „Magic<br />
Aladdin" (Kroon) und die Raupenbahn „Tropicana"<br />
(van Reeken) durch ihre ansprechende Gestaltung<br />
auffielen. Am Ende des Platzes drehte der „Breakdance"<br />
(Hoefnagels) seine Runden. Für die Kinder stand<br />
hier wieder das Wasserkarussell „Bootjesmolen" (Ee-<br />
16
inga) bereit. Außerdem lud hier das Laufgeschäft<br />
„Fun Circus" (Moonen) zum Verirren auf zwei Etagen<br />
ein. Vorbei an einigen Reihengeschäften, einem Ponyreiten<br />
und der Wahrsagerin in der Fußgängerzone erreichte<br />
man den Langpoort, auf dem im vorderen Bereich<br />
eine Poffertjesstation, ein Miniskooter und das<br />
Kinderkarussell „Adventure Ride" (Dauphin) aufgebaut<br />
waren. Weit nach hinten versetzt war mit dem<br />
„Predator" (Löffelhardt) eine weitere spektakuläre Neuheit<br />
für <strong>Weert</strong> auf diesem Areal anzutreffen. Dieses Karussell<br />
wurde auf der Internetseite der Stadt mit dem<br />
Freifallturm als spektakulärste Neuheit angekündigt.<br />
Das aus <strong>Deutsch</strong>land angereiste Fahrgeschäft kam<br />
bei den Gästen sehr gut an und konnte nicht nur bei<br />
der Jugend punkten. Schon von weitem sah man auf<br />
dem Stationsplein die „Sound Machine" (Hoefnagels),<br />
die am Abend von der Jugend regelrecht gestürmt<br />
wurde. Mit dabei war ein auf den meisten holländischen<br />
Festplätzen unverzichtbarer „Cake Walk" (Hoefnagels),<br />
der die Standhaftigkeit der Besucher auf eine<br />
harte Probe stellte: Ob Wackelboden, rollende Tonne,<br />
Förderband oder Drehscheibe, im Parcours des Ge-<br />
Auch für die<br />
kleinen Kirmesbesucher stand<br />
ein abwechslungsreiches<br />
Vergnügungsangebot bereit<br />
17
SPECIAL<br />
Süßwarengeschäfte in <strong>Weert</strong><br />
Kalifornische Nüsse<br />
und deftige Spezialitäten<br />
vom deutschen Schwenkgrill<br />
schäftes waren viele Effekte vorhanden. Als weiteres<br />
Laufgeschäft stand hier den Besuchern „Das Omen"<br />
zur Verfügung, in dem man einen abenteuerlichen<br />
Weg durch den Urwald und einen Tempel passieren<br />
konnte. Durch eine Unterführung gelangte man zum<br />
„Jumper Jumper". Dieses Smashing Jump-Karussell<br />
ist in den Niederlanden sehr beliebt. Nur wenige Meter<br />
entfernt wirbelte die KMG-Schaukel „Ultimate" (de<br />
Weijer) die Fahrgäste durch die Luft, bevor man zum<br />
Dries gelangte, auf dem weitere rasante Fahrgeschäfte<br />
für die Besucher bereit standen. Auf dem hinteren<br />
Kopfplatz sausten die Gondeln vom „Euro Coaster"<br />
(Buwalda) an den ziemlich nah angrenzenden Häusern<br />
vorbei. Der Riesenpropeller „Booster Maxx" (de<br />
Voer) hatte bereits in den frühen Abendstunden Probleme,<br />
die vielen Fahrgäste abzufertigen. Auf der gegenüberliegenden<br />
Seite standen der Mack-Klassiker<br />
„Hully Gully", der in Holland unter dem Namen „Disco<br />
18
Dancer" (Broers) betrieben wird, und der „Crazy<br />
Beach"-Polyp (van Tol). Für die Kinder waren hier die<br />
„Tea Cups" (Sokolowski-Dekens), ein „Walking-Waterballs"<br />
sowie eine „Crossbahn" vorhanden.<br />
<strong>Park</strong>plätze standen den Besuchern ausreichend rund<br />
um die verschiedenen Festplätze zur Verfügung. Geöffnet<br />
war die Kirmes jeweils vom 13 Uhr bis Mitternacht.<br />
Am Freitag kam die Veranstaltung durch trübes<br />
und regnerisches Wetter nicht so richtig in Schwung.<br />
Das änderte sich aber ab Samstag schlagartig. Fünf<br />
herrliche Spätsommertage mit fast sommerlichen Temperaturen<br />
sorgten für einen enormen Besucherandrang.<br />
Die <strong>Weert</strong>er Kirmes zum Stadtjubiläum endete<br />
mit einem fulminanten Musikfeuerwerk, das am letzten<br />
Abend abgebrannt wurde.<br />
■<br />
Schießstände, Spielund<br />
Automatengeschäfte<br />
Innenstadtkirmes –<br />
der Reiz, hinter Häusern und<br />
Straßenecken immer etwas<br />
Neues zu entdecken<br />
19
VERKAUF<br />
HERZENSWÜNSCHE<br />
Melanie Weeber<br />
erfüllt Herzenswünsche<br />
Text & Photos: Norman Vogt<br />
Melanie Weeber aus Stuttgart feierte auf dem Cannstatter<br />
Volksfest Premiere mit ihrem neuen Geschäft<br />
„Herzenswünsche”. Die Schaustellerin hat<br />
sich auf das Beschriften von Lebkuchenherzen<br />
spezialisiert, die in vielen Größen angeboten werden.<br />
Aber nicht nur die individuell beschrifteten<br />
Herzen, sondern auch schon vorgefertigte Herzen<br />
mit vielen verschiedenen Liebesbekundungen<br />
werden angeboten.<br />
Melanie Weeber gründete bereits vor vier Jahren mit<br />
der Lebkuchen-Herzmalerei ihr Unternehmen – mit einer<br />
einfachen Holzhütte. Das neue Geschäft wurde<br />
von der Warendorfer Verkaufswagen GmbH in Beelen<br />
gebaut und anschließend von der Firma Elfering ansprechend<br />
gestaltet. Die Frontpartie wurde mit Herzen<br />
und einem originellen „Spritzbeutel" versehen. Hellgrüne<br />
Farbtöne dominieren am<br />
Geschäft, das mit vielen LEDs versehen<br />
wurde. Der Schriftzug wurde<br />
aus Plexiglas hergestellt und<br />
ist ebenfalls mit LED-Beleuchtung<br />
ausgestattet. Sämtliche Beleuchtungselemente<br />
und Lichtleisten<br />
wurden vom Bruder der Schaustellerin, Alexander<br />
Weeber, am und im Verkaufswagen angebracht und<br />
verkabelt. Die Lebkuchenherzen werden individuell<br />
nach Kundenwünschen von Melanie Weeber mit Zuckerguss<br />
beschriftet, der anschließend in einem Ofen<br />
kurz getrocknet wird. Nach dem Trocknen werden die<br />
Herzen in Folie eingeschweißt. Ein neuer Service: Per<br />
Smartphone kann ein Foto direkt an Melanie Weeber<br />
gesendet werden, das auf essbares Zuckerpapier gedruckt<br />
und auf das Herz geklebt wird. Für die Kunden<br />
ist es immer wieder interessant, zuschauen zu können,<br />
wie ein Herz nach ihren Wünschen beschriftet wird.<br />
Nach der gelungenen Premiere in Stuttgart präsentierte<br />
Melanie Weeber ihr neues Geschäft auf der Basler<br />
Herbstmesse, wo die „Herzenswünsche” auch vom<br />
Schweizer Publikum gut angenommen wurden. Die<br />
Grundfläche beträgt 7 x 2,50 Meter, die Höhe 4,90 Meter<br />
und der Anschlusswert 10 kW.<br />
■<br />
20
GASTRO<br />
GRILL SCHEUNE<br />
Die „Grill Scheune” von Metz<br />
Roland und Diana Metz.<br />
Rechts: Der Ausschank wurde<br />
optisch an die „Grill Scheune”<br />
angepasst<br />
Text & Photos: Norman Vogt<br />
Auf dem diesjährigen Frühlingsfest in Stuttgart<br />
eröffneten Diana und Roland Metz aus<br />
Wiesloch ihren neuen Gastronomiebetrieb<br />
„Grill Scheune”, der vom Spezialfahrzeugbau<br />
Pfaff in Bad Lausick gebaut und termingerecht<br />
fertiggestellt wurde.<br />
Familie Metz betrieb zuvor schon einen kleineren<br />
Imbissbetrieb und bietet mit dem neuen<br />
Geschäft den Gästen die Möglichkeit, Speisen<br />
und Getränke in gemütlicher Atmosphäre zu<br />
genießen. Zur „Grill Scheune" gehören noch<br />
ein passender Getränkeausschank und die<br />
„Scheune", die viele überdachte Sitzgelegenheiten<br />
bietet. Sie wird gleichzeitig beim Umsetzen<br />
als Packwagen für die Sitzgarnituren<br />
und Dekorationen genutzt. Der Getränkestand gehörte<br />
zum kleineren Imbissbetrieb und wurde optisch<br />
dem neuen Geschäft angepasst und wie die anderen<br />
Geschäfte mit Holz verkleidet. Auf dem Dach der über<br />
4 Meter hohen „Grill Scheune” befinden sich ein kleiner<br />
Turm und ein Kamin. An der Rückwand macht ein<br />
großes Bild mit einer Alpenlandschaft neugierig. Der<br />
üppig dekorierte Biergarten bietet 150 Sitzplätze. Die<br />
Gesamtgröße des Gastronomiebetriebes beim Einsatz<br />
aller Elemente beträgt 22 Meter und die Tiefe 11 Meter.<br />
Am Grill locken unter anderem Bratwurst, Hamburger,<br />
Steaks und Pommes. Außerdem gibt es als<br />
„<strong>Special</strong>” den „Metz’schen Riesen Hot Dog", der in einem<br />
Baguettebrötchen mit einer Thüringer Bratwurst,<br />
Zwiebeln, Gurke, Ketchup und Senf gereicht wird und<br />
auch den ganz großen Hunger stillt.<br />
Der Auf- und Abbau erfolgt mittels einer ferngesteuerten<br />
Hydraulikanlage. Nach der erfolgreichen Premiere<br />
auf dem Frühlingsfest in Stuttgart präsentierte Familie<br />
Metz die „Grill Scheune" in dieser Saison hauptsächlich<br />
auf verschiedenen Veranstaltungen in Baden<br />
Württemberg und Bayern – unter anderem auch auf<br />
dem Cannstatter Volksfest in Stuttgart.<br />
■<br />
22
KINDERGESCHÄFTE<br />
SPLASH BALL & CO.<br />
Vor fünf Jahren gründete Björn<br />
Eggers aus Hannover die „Vergnügungsbetriebe<br />
Eggers jun.”<br />
und betreibt seitdem mit zwei<br />
festen Mitarbeitern auf Volksfesten,<br />
Stadtfesten und Privatveranstaltungen<br />
seine Geschäfte.<br />
Reisegebiet ist überwiegend<br />
Norddeutschland, es sind aber<br />
auch Einsätze im gesamten Bundesgebiet<br />
möglich.<br />
Text & Photos: Uwe Holzmann<br />
„Splash Ball” und die<br />
Schiffschaukel von Eggers<br />
Hauptattraktion des jungen Unternehmens ist seit<br />
August 2012 die „Splash Ball"-Anlage, die in zwei<br />
Größen je nach Wunsch des Veranstalters auf einem<br />
Unterbau aus Schwerlastböden und mit reichlich Dekoration<br />
aufgebaut werden kann. In der großen Anlage<br />
kommen fünf, in der kleineren Version drei Wasserbälle<br />
zum Einsatz, die für Kinder und Personen bis<br />
90 kg geeignet sind, über Sauerstoff für einen<br />
Einsatz bis zu 30 Minuten verfügen und<br />
permanent mit Wasserdampf gereinigt werden.<br />
Auch das Wasser wird mit einer Filterpumpe<br />
ständig gereinigt, und eine Unterwasserbeleuchtung<br />
sorgt für tolle Effekte<br />
während des Betriebes. Umrahmt wird die<br />
Anlage von einer Rückwand mit Multicolor-<br />
LED-Beleuchtung und im nächsten Jahr wird<br />
auch ein Schriftzug mit LED-Beleuchtung<br />
eingesetzt. Für das Jahr 2015 werden für die<br />
Pool-Anlage zwei Laufrollen angeschafft, die<br />
dann jeweils mit zwei Personen, egal ob Kinder<br />
oder Erwachsene, besetzt werden können<br />
und so auch ein tolle Möglichkeit für gemeinsamen<br />
Familienspaß bieten. Zum Angebot des<br />
Unternehmens zählt der „Skyline Jumper": Diese Bungee-Anlage<br />
wurde 2014 nach der DIN EN 13814 auf<br />
einen Trailer gebaut und ist wegen des geringen Platzbedarfes<br />
und der schnellen Auf- und Abbaumöglichkeit<br />
ideal auf Stadtfesten einsetzbar. An den Latex-<br />
Sprungseilen können Personen bis zu 100 kg Gewicht<br />
bis zu 6 Meter hohe Sprünge ausführen. Die „Bayerische<br />
Supa Gaudi Schaukel", die im Jahre 1960 gebaut<br />
wurde und damals auch auf dem Cannstatter Wasen<br />
zum Einsatz kam, wurde in Eigenregie aufwändig restauriert<br />
und mit dem bayerischen Thema farbenfroh<br />
bemalt. Die 4-schiffige Schaukel kann auch ohne Anker<br />
gebaut werden und wird auf rund 15 Veranstaltungen<br />
im Jahr betrieben. Komplettiert werden die Betriebe<br />
von Björn Eggers durch ein Kasperle-Theater<br />
(das bevorzugt auf Weihnachtsmärkten, so im Schloss<br />
Bückeburg und in Stadthagen, aber auch auf vielen<br />
Stadtfesten zum Einsatz kommt) und durch eine Crèperie,<br />
außerdem soll im nächsten Jahr noch ein Kettenflieger<br />
mit 20 Sitzplätzen, dekoriert und bemalt als<br />
„Circusflieger", zum Angebot gehören.<br />
■<br />
24
Abenteuerspaß auf höchstem Niveau<br />
Wir wünschen allen Veranstaltern und Kollegen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch<br />
ins Jahr 2015! Auch in der neuen Saison sind wir Ihr zuverlässiger Vertragspartner.<br />
www.pirates-adventure.de • E-Mail: schneider-pirat@web.de • Tel. 0163 / 858 26 76
MÜNCHEN – OIDE WIESN<br />
Trubel auf dem großen Areal deutlich machen – auch<br />
wenn es dort ebenfalls verstreut historische Geschäfte<br />
wie Russenrad, Krinoline oder Etagenkarussell gibt,<br />
die von der Logik her eigentlich im alten Wiesn-Teil stehen<br />
müssten.<br />
„Evergreen”<br />
Ernsts Springpferdekarussell<br />
gastierte zum ersten Mal auf<br />
der Oiden Wiesn<br />
Text: Karl Ruisinger<br />
Photos: Helmut Bresler<br />
Von den Wiesn-Machern wird die Oide Wiesn gern<br />
als „boarisch, griabig und gmiatlich" bezeichnet:<br />
„Familienpublikum und ältere Semester, Anhänger<br />
der neuen Volksmusik-Szene und Traditionalisten<br />
– alle finden hier ihren Platz."<br />
Mit dem „Platz finden" ist es aber auf dem historischen<br />
Teil des Münchner Oktoberfests inzwischen so eine<br />
Sache. An Wochenenden und Spitzentagen geht hier<br />
inzwischen die Post ebenso ab wie im Hauptteil der<br />
Veranstaltung, insbesondere bei der Suche nach Sitzplätzen,<br />
um eine Maß im Keferloher Krug einigermaßen<br />
entspannt genießen zu können. So verwundert es<br />
kaum, dass es erstmals nicht nur in den beiden Hauptzelten,<br />
sondern auch im „Velodrom" einen Bierausschank<br />
gab. Es sind in erster Linie die Schaustellergeschäfte,<br />
die auf der Oiden Wiesn noch für ein beschauliches<br />
Flair sorgen und den Unterschied zum<br />
Auf der Oiden Wiesn hat sich inzwischen eine Handvoll<br />
älterer Anlagen wie Calypso, Kettenflieger, Fahrt<br />
ins Paradies, Raupenbahn, Nostalgie-Skooter oder<br />
Hex’n-Wipp’n etabliert. Aber es gab auch Premieren,<br />
etwa das wunderschöne Etagenkarussell „Evergreen"<br />
der Familie Ernst, dessen Bestandteile bis ins Jahr<br />
1910 zurückgehen. Insbesondere die unterschiedlichen<br />
Besatzungspferde, die alle noch von der Traditionsfirma<br />
Friedrich Heyn stammen, machen das Karussell<br />
zu einem „Museumsstück". Als solches war es<br />
auf der Oiden Wiesn auch direkt vor dem Museumszelt<br />
aufgebaut, ein bisschen abseits von den anderen<br />
Karussells, aber doch mit erfreulich regem Zuspruch<br />
bedacht.<br />
Laut offizieller Wiesn-Bilanz waren auch die beiden anderen<br />
Schausteller-Debütanten auf der Oiden Wiesn,<br />
Karl Heinz Widmann mit dem Märchen-Hängekarussell<br />
und Maximilian Fritz mit der Schießbude mit mechanischen<br />
Scheiben, „zufrieden und freuten sich<br />
über die positive Resonanz des Publikums". Die<br />
Schießbude (die übrigens bereits 1989 schon mal auf<br />
der Wiesn war) wurde im Lauf der Spielzeit allerdings<br />
auch Gegenstand einer journalistisch-politischen Diskussion:<br />
Einige Zielscheiben der Bude, die aus der<br />
Zeit zwischen 1880 und 1920 stammen, stellen dunkelhäutige<br />
Menschen dar. Die SZ meinte dazu: „Rassismus<br />
ist kein Spaß". Das stimmt, aber es ist auch ein<br />
bisschen übertrieben, bei einem historischen Objekt<br />
sofort von politischer Unkorrektheit zu sprechen. ■<br />
26
Rudolf Schütze • Geisterbahnen und Belustigungen<br />
Über 90 Jahre Geisterbahn-Tradition: Erschrecken statt verschrecken!<br />
Immer wieder neue Qualitätsgeister<br />
aus deutscher und europäischer<br />
Spitzenproduktion<br />
Geisterbahnen für die<br />
ganze Familie<br />
Die Geisterkutsche nimmt dich mit auf die Reise durch die Dunkelheit<br />
ins Reich der Geister, Dämonen und Untoten.<br />
Jetzt ganz neu:<br />
Clowni: die Verwandlung vom Clown zum bösen Geist<br />
Der Seelensauger – er will auch deine Seele!<br />
Die Hexe Walburga – sie wartet nur auf dich!<br />
Der Gefangene hinter Gittern! Ist er wirklich gefangen?<br />
Hüte dich vor dem Geisternetz – es lässt dich nicht mehr los!<br />
Einmalig: Die Geister-Grusel-<br />
Rekommandations-Show<br />
Jetzt mit neuem Schriftzug • Neueste Energie effiziente LED Beleuchtung<br />
Fantastisch farbintensives Lichterspiel auch tagsüber!<br />
Wir bedanken uns bei unseren Vertragspartnern für die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit und empfehlen uns für die neue Saison.<br />
Planen Sie Ihre Geisterstunden mit uns!<br />
Rudolf Schütze • Geisterbahnen & Belustigungen • Oberhausen<br />
Tel. 0178 / 658 59 52 • E-Mail: info@schuetze-geisterbahn.de
RÜCKBLICK<br />
BAD DÜRKHEIM<br />
Der Wurstmarkt von oben<br />
Figur am „Daemonium”<br />
und Beckers „Breakdance”<br />
Text & Photos: Norman Vogt<br />
Die 598. Auflage des größten Weinfestes der Welt,<br />
des Bad Dürkheimer Wurstmarkts, wurde in diesem<br />
Jahr vom 12. bis 22. September auf dem Festplatz<br />
Brühlwiese gefeiert.<br />
Besondere Aufmerksamkeit wurde diesmal dem Thema<br />
„Lärm" gewidmet, da es in Bad Dürkheim ein paar<br />
Einwohner gibt, die mit der Geräuschkulisse des<br />
Wurstmarktes nicht mehr einverstanden sind und am<br />
liebsten schon weit vor Mitternacht dem Fest die Lichter<br />
ausschalten woll(t)en. Dadurch waren die Verantwortlichen<br />
gefordert, um diesem Schreckensszenario<br />
entgegenzuwirken. Einen Tag vor der Eröffnung wurde<br />
die Lautstärke aller Geschäfte gemessen, eingestellt<br />
und anschließend die Lautstärkeregler verplombt.<br />
Dies wurde von der Struktur- und Genehmigungsdirektion<br />
(SGD) Süd aus Neustadt durchgeführt.<br />
An den Messpunkten am Rande des Festgeländes<br />
wurde die zulässige Lautstärke von maximal 70 Dezibel<br />
ab 22 Uhr nur selten um 5 Dezibel durch die<br />
Geräuschkulisse der Besucher überschritten. Nun<br />
wird der Dürkheimer Bürgermeister Wolfgang Lutz in<br />
diesem Herbst mit der SGD Süd eine klare Abmachung<br />
treffen, wie erneute Anwohnerklagen gegenstandslos<br />
gemacht werden können. Es ist völlig unverständlich,<br />
dass der Wurstmarkt durch die Aktivitäten<br />
weniger Personen eventuell früher schließen muss.<br />
Bleibt zu hoffen, dass dies nicht geschehen wird und<br />
es doch noch eine einvernehmliche Lösung für beide<br />
Seiten gibt.<br />
In diesem Jahr konnte man wieder auf einen erfolgreichen<br />
Wurstmarkt zurückblicken. Als herausragende<br />
Neuheit konnte der „Mega King Tower" (A. Zinnecker)<br />
verpflichtet werden. Neu war auch die Loopingschaukel<br />
„The King" (A. Zinnecker). In den Abendstunden<br />
war die Schaukel ständig umlagert, wodurch die Fahrgäste<br />
Wartezeiten in Kauf nehmen mussten, bevor sie<br />
sich durch die Luft wirbeln lassen konnten. Als weitere<br />
Neuheiten konnten „Dr. Lehmanns Horror Lazarett"<br />
und die Achterbahn „Berg und Tal" (Schneider) verpflichtet<br />
werden. Mit dabei waren wieder die „Bayern<br />
Wippe" (Krüger), Nickels „Super-Wellenflug", Rupperts<br />
„Take Off", Howeys „Happy Sailor", Dölles „Hot Shot",<br />
das „Jupiter"-Riesenrad von Barth-Kipp, „Looping the<br />
Loop" (von Olnhausen), Göbels Riesenrutsche, der<br />
28
Wir bedanken uns bei unseren<br />
Vertragspartnern für die<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
und empfehlen uns<br />
für die neue Saison.<br />
Ein herzlicher Dank<br />
an alle, die uns<br />
in unserem<br />
Premierenjahr<br />
so fantastisch<br />
unterstützt haben!<br />
Neu für 2015!<br />
Eine sprechende Hexe<br />
& Nebeneffekte<br />
Ricardo Arens • Hagen • Tel. 0173-429 08 51 • Mail: knusperhausarens@aol.com
Autoskooter „Millennium" und die<br />
Go-Kartbahn „Rallye Monte Carlo"<br />
von Fackler. Nach längerer Abwesenheit<br />
standen wieder einmal<br />
Beckers „Breakdance", die Geisterbahn<br />
„Daemonium" sowie Blumes<br />
„Event Tower" für die Besucher<br />
bereit. Für die kleinen Besucher<br />
waren mehrere Kinderfahrgeschäfte<br />
vorhanden. Zu den<br />
Highlights zählten der Literarische<br />
Frühschoppen, die beiden sehenswerten<br />
Feuerwerke und die<br />
Autogrammstunde des 1. FC Kaiserslautern,<br />
der bei den Pfälzern –<br />
trotz mittlerweile mehrjähriger Liga-Zweitklassigkeit<br />
– einen sehr<br />
hohen Stellenwert besitzt. ■<br />
RÜCKBLICK<br />
Top-Neuheit auf dem<br />
Dürkheimer Wurstmarkt:<br />
Zinneckers „Mega King Tower”<br />
HAAN<br />
Text & Photos:<br />
Michael Petersen<br />
Bei strahlendem Sonnenschein und spätsommerlichen<br />
Temperaturen wurde die Haaner Kirmes am<br />
27. September am „Jupiter”-Riesenrad feierlich eröffnet.<br />
Anschließend wurde vier Tage lang inmitten<br />
der Gartenstadt gefeiert.<br />
Am Wochenende lief die Kirmes zur Höchstform auf,<br />
am Samstagabend und Sonntagnachmittag gab es<br />
fast kein Durchkommen mehr. Das überraschte selbst<br />
langjährige Beschicker. „Das haben wir lange nicht<br />
mehr erlebt", war der eindeutige Tenor der Schausteller.<br />
Der Besucheransturm spiegelte sich auch erfreulicherweise<br />
bei den Umsätzen wider. Nur der frühe<br />
Montagabend schwächelte etwas durch leichten Regen.<br />
Mit dem farbenprächtigen Feuerwerk über Haan<br />
neigte sich die Kirmes am späten Dienstagabend dem<br />
Ende entgegen. Leider, werden da viele Beschicker<br />
gesagt haben. Das Team um Platzmeister Reiner Skroblies<br />
hatte wieder ganze Arbeit geleistet und präsentierte<br />
eine ansprechend gestaltete Kirmes mit Neuzulassungen,<br />
die für Abwechslung und neue Perspektiven<br />
sorgten. Viele Hobbyfotografen kamen am Mittwochmittag<br />
zum Marktplatz, um das Auffahren der<br />
Großfahrgeschäfte und das Positionieren des Mittelbauwagens<br />
vom „Hexentanz" auf die Stellfläche<br />
beim abgebauten Brunnen zu fotografieren. Aufgebaut<br />
waren auch die „Villa Wahnsinn" – die als<br />
Neuheit für Haan verpflichtet wurde, der „Hawaii<br />
Swing", der als Ersatzgeschäft für die „Südseewellen"<br />
die Besucher begeisterte, der Kettenflieger<br />
von Fuhrmann, der für den Wellenflieger zum<br />
Einsatz kam, und Webers „Flash", der regelrecht<br />
gestürmt wurde. Garanten des Erfolges der Veranstaltung<br />
sind das Aufrechthalten der Traditionen<br />
der Innenstadtkirmes, die sorgsame Zulassung<br />
von Neuheiten, die umfangreichen Werbeaktivitäten<br />
und das Einzugsgebiet rund um Haan mit einer<br />
großen Fangemeinde des Spektakels. ■<br />
aus Haan<br />
Kirmes-Impressionen<br />
31
RÜCKBLICK<br />
HANNOVER<br />
Besucherandrang auf dem<br />
Oktoberfest in Hannover am<br />
„Tag der deutschen Einheit”<br />
Fassanstich in Hannover:<br />
Bürgermeister Hermann, AGV-<br />
Geschäftsführer Arthur Armbrecht<br />
und Adrian Klie von der<br />
Gilde-Brauerei<br />
Werbeaktion der<br />
Schaustellerjugend in der<br />
Fußgängerzone Hannover<br />
Text & Photos: Uwe Holzmann<br />
Als im Jahr 1964 eine Arbeitsgemeinschaft von<br />
Schaustellern aus Hannover ein Oktoberfest auf<br />
dem zentralen Schützenplatz der Landeshauptstadt<br />
ins Leben rief, war noch nicht abzusehen,<br />
dass sich das „Oktoberfest Hannover" mal zu einem<br />
der größten und beliebtesten Oktoberfeste in<br />
<strong>Deutsch</strong>land entwickeln würde.<br />
Nun wurde beim Festakt zur Eröffnung des Festes am<br />
19. September bereits die 50. Ausgabe der Veranstaltung<br />
gefeiert und Vorstand und Mitglieder der „Arbeitsgemeinschaft<br />
für Volksfeste in Hannover" unter<br />
der Geschäftsführung von Arthur Armbrecht hatten<br />
wieder einmal alle Register gezogen und ein attraktives<br />
Oktoberfest, gespickt mit vielen Neuheiten, Attraktionen<br />
und Sonderveranstaltungen, auf die Beine<br />
gestellt. Am Donnerstagnachmittag vor der Eröffnung<br />
hatte die Schaustellerjugend in der Innenstadt am<br />
Kröpcke einen Infostand aufgebaut, es wurden Flyer<br />
und Lebkuchenherzen verteilt und am Glücksrad<br />
konnten Freifahrten gewonnen werden. Highlights auf<br />
dem Festplatz waren in diesem Jahr die „Wilde Maus"<br />
von Barth, der 60 Meter<br />
hohe Turmkettenflieger<br />
„Around the World" von<br />
Van der Beek-Dauphin,<br />
die Wildwasserbahn „Poseidon"<br />
von Heitmann-<br />
Schneider und das Riesenrad<br />
der Firma Wilhelm.<br />
Fahrgeschäfte für<br />
Groß und Klein sorgten für<br />
Fahrspaß und Nervenkitzel,<br />
und die bunte Mischung<br />
bestand aus „Breakdance"<br />
(Hainlein-Noack),<br />
„Shaker” (Wilhelm),<br />
„Magic" (Meyer), „Air Crash" (Wingender), „Rocket"<br />
(Weber) und „Heisse Räder" (Armbrecht). Premiere feierte<br />
die Familie Thelen mit ihrer frisch erworbenen<br />
„Schlittenfahrt". Die Sparte Belustigung wurde durch<br />
„Die große Geisterbahn" (Schütze), „Remmi-Demmi"<br />
(Janßen), „Kristallpalast" (Sturm) und „Tal der Könige"<br />
(Bügler) besetzt. Weiter waren die Autoskooter von<br />
Thelen und Armbrecht aufgebaut und für die Kleinen<br />
standen die Kinderachterbahn „Kuddel der Hai" (Belli),<br />
„Bungee" (Ahrend), „Käpt’n Jimmy" und „Moglis<br />
Traumfahrt" (W.O. Ahrend), „Top Drive No.1" (F. Ahrend),<br />
Babyflug (Müller), Kinderskooter (Kröker), „Spanische<br />
Reitschule" (Liebetrau) sowie eine Auswahl an<br />
Kinderkarussells bereit. In den Festhallen von Marris<br />
und Ahrend wurde ein Oktoberfest-typisches Unterhaltungsprogramm<br />
angeboten, die Biergärten von<br />
zahlreichen Imbiss- und Ausschank-Betrieben waren<br />
herbstlich und in „Blau-Weiß" geschmückt und luden<br />
zum Verweilen ein, und die bunt gemischte Palette an<br />
Betrieben der Sparten Süßwaren, Imbiss, Schießen,<br />
Spiel und Verkauf rundeten das Angebot perfekt ab.<br />
Jeweils am Freitag wurde ein Brillant-Großfeuerwerk<br />
über dem Festplatz des Oktoberfestes abgefeuert,<br />
und am letzten Freitag, dem 3.Oktober, wurde das Oktoberfest<br />
mit in die Feierlichkeiten zum Tag der <strong>Deutsch</strong>en<br />
Einheit, der in diesem Jahr in der niedersächsischen<br />
Landeshauptstadt Hannover gefeiert wurde,<br />
einbezogen, hier wurde am Abend dann eine Licht-,<br />
Wasser- und Feuerwerkshow auf und über dem an den<br />
Schützenplatz angrenzenden Maschsee inszeniert.<br />
Die Verantwortlichen konnten am Ende eine sehr positive<br />
Bilanz ziehen, die Besucher (darunter erfreulich<br />
viel Familienpublikum) honorierten das stimmige Konzept<br />
der Veranstaltung und vergnügten sich bei fast<br />
durchgängig freundlichem Herbstwetter auf dem<br />
größten Oktoberfest in Norddeutschland. Besonders<br />
das letzte Festwochenende sorgte für sehr zufriedene<br />
Gesichter bei den Schaustellern.<br />
■<br />
32
Mit Liebe zum Detail und dem Drang zur Perfektion<br />
19 m breit<br />
9 m tief<br />
Buchen Sie uns jetzt für die Saison 2015!<br />
www.ghost-entertainment.de<br />
Hotline: 0177/314 87 12 und 0178/466 57 44 • Mail: a.burghard84@gmx.de • facebook Ghost – Der Geisterdschungel
EISLEBEN<br />
Text & Photos: Rolf Orschel<br />
Die 493. Auflage der „Wiese” – wie der Wiesenmarkt<br />
von den Einheimischen genannt wird – lockte<br />
vom 19. bis 22. September wieder Hunderttausende<br />
Besucher in die Lutherstadt Eisleben.<br />
Wie jedes Jahr, startete der Wiesenmarkt am Freitag<br />
um 14 Uhr mit einem historischen Festumzug mit rund<br />
1.000 Beteiligten vom Marktplatz auf die Festwiese.<br />
Anschließend wurde im großen Festzelt mit dem Fassanstich<br />
durch Oberbürgermeisterin Jutta Fischer um<br />
15 Uhr der Wiesenmarkt eröffnet. Auf dem 80.000 qm<br />
großen Festgelände mit 4.000 Frontmetern erwartete<br />
die Besucher diesmal eine geballte Ladung von Fahrund<br />
Belustigungsgeschäften sowie Reihengeschäften<br />
aller Art. Des Weiteren luden 128 Händler mit Waren<br />
aller Art zum Bummel über den großen Krammarkt in<br />
der Lindenallee ein. Neu für Eisleben waren unter anderem<br />
der „Beach Jumper" (Wegener), das „Cinema<br />
6D" (Weiß), „Der Burner" (Meisel), die Schlittenfahrt<br />
„Hawaii Swing" (Schaak), Freifallturm „Adrenalin"<br />
(Bügler) und eine Horrorshow (Barth). Als Wahrzeichen<br />
fungierte wieder das Riesenrad „Bellevue" von<br />
Bruch, das zum 7. Mal auf der Eisleber Wiese zu Gast<br />
war. Des Weiteren waren die Wildwasserbahn „Auf Manitus<br />
Spuren" (Heitmann-Schneider), „Frisbee" (Ruppert),<br />
„Jaguarbahn" (Neutzsch), „Breakdance" (Meyer),<br />
„Flipper" (Splitt), „Spider" (Meyer), „Gaudi Schunkler"<br />
(Kazimierski), „Europa Ring" (Rohleder), „Sling<br />
Shot" (Printschler), 2 Autoskooter (Hickmann und Meyer),<br />
„Montgolfiere" (Finke-Zarnikau), „Ghost" (Burghard),<br />
„Top Spin" (Scheele), „Sound Machine" (Welte),<br />
„Happy Family" (Heine), „Aqua Velis" und „Fun Street"<br />
(L.Hofmann), „Mäusestadt" (Brambach), „Crazy Outback"<br />
(Hofmann-Jehn), „Hippie Trip" (Eisenhauer),<br />
„Around the World" (van der Beek-Dauphin), „Mexico<br />
City" (Walkhoefer-Fischer), Crazy Mouse" (Janßen),<br />
„High Explosive" (Vorlop), „Piraten Rutsche" (Meyer),<br />
„Eclipse" (Korten), die Geisterbahn „Spuk" (Sipkema-<br />
Lütjens) und die Schmetterlingsbahn „Happy Butterfly"<br />
(Magerstedt) aufgebaut. Trotz der vielen Karussells<br />
und Bahnen wurde diesmal ein spektakuläres Hochfahrgeschäft<br />
vermisst. Für die Kinder waren eine Kindereisenbahn,<br />
2 Schleifen, Kinderskooter, Kinder-Hully<br />
Gully, Babyflug, „Samba", 1 Sportkarussell, Ponyreiten<br />
und ein nostalgisches Bodenkarussell vorhanden.<br />
Dazu gesellten sich 5 Verlosungen, 11 Schießwagen,<br />
22 Spiel- und Automatengeschäfte und 2 Festzelte.<br />
Die insgesamt 64 vorhandenen Imbiss- und Ausschankbetriebe<br />
waren eindeutig zu viel des Guten. Bei<br />
unserem Besuch konnten wir beobachten, dass an<br />
mehreren Gastrobetrieben stundenlang gähnende<br />
Leere herrschte. Außerdem wurden in dieser Sparte<br />
mehrere Geschäfte langjähriger Stammbeschicker,<br />
die ein treues Stammpublikum hatten, nicht mehr zugelassen<br />
und durch Erlebnis-Gastronomiebetriebe ersetzt.<br />
Die Bebauung und Gestaltung des über 12 Fußballfelder<br />
großen Wiesengeländes hinterließ zwar einen<br />
ordentlichen Eindruck – auffällig war aber, dass einige<br />
Fahrgeschäfte ungünstig oder nicht wirkungsvoll<br />
platziert waren. Während der „Gaudi Schunkler" vor<br />
Impressionen<br />
Eisleber Wiesenmarkt-<br />
35
RÜCKBLICK<br />
dem Notausgang der Wiesenstraße West kaum beachtet<br />
wurde, kam die Achterbahn „High Explosiv" am<br />
Haupteingang der Wiesenstraße Süd optisch überhaupt<br />
nicht zur Geltung, da man nur den Bahnhof sah,<br />
der von weitem wie ein Reihengeschäft wirkte. Zum<br />
geschäftlichen Verlauf: Das Wetter spielte in diesem<br />
Jahr überhaupt nicht mit. Durch Regenschauer am<br />
Freitag und Dauerregen am Sonntag und Montag entsprachen<br />
die Umsätze der Schausteller nicht annähernd<br />
den Erwartungen. Lediglich am Samstagabend<br />
sorgte ein Publikumsansturm für Andrang an<br />
den Karussells und Bahnen. Trotz des Ansturms klingelten<br />
aber nicht an allen Geschäften die Kassen. Das<br />
Interesse der Besucher hielt sich bei einigen Attraktionen<br />
eher in Grenzen. Außerdem merkten mehrere<br />
Betreiber von Warengeschäften deutlich, dass dem<br />
Publikum das Geld nicht mehr so locker saß.<br />
Zum Abschluss des Wiesenmarktes wurde am Montagabend<br />
gegen 22 Uhr ein gigantisches Höhenfeuerwerk<br />
abgebrannt.<br />
■<br />
SCHWABMÜNCHEN<br />
Viel Abwechslung<br />
auf dem Michaeli-Markt in<br />
Schwabmünchen<br />
Text & Photos: Norman Vogt<br />
Das Städtchen Schwabmünchen ist circa 24 km<br />
von Augsburg entfernt. Jedes Jahr im Herbst (diesmal<br />
vom 25. bis 30. September) öffnet für sechs<br />
Tage der Michaeli-Markt seine Pforten – mit über<br />
300 Marktbeschickern und Händlern.<br />
Der Marktsonntag ist immer der Sonntag vor Michaeli.<br />
Offiziell war es Schwabmünchen erst mit der Verleihung<br />
des Marktrechtes im Jahr 1562 gestattet, einen<br />
Markt abzuhalten. Während der Krammarkt vom 27.<br />
bis zum 29. September mit einem breit gefächerten<br />
Angebot von Textilien, Süßwaren, Haushaltsartikeln,<br />
Schmuck und andere Waren stattfand, hatte der Vergnügungspark<br />
drei Tage länger geöffnet. Für die Jugend<br />
stand der Shake „Rollover" von Zinnecker bereit.<br />
Für das Familienpublikum drehten Diebolds Kettenflieger<br />
und die Berg- und Talbahn „Schnee Circus" von<br />
36
Der Kristall-Palast<br />
...immer ein Lächeln voraus!<br />
Doppelter Spaß: Glas-Labyrinth mit 120 Spezial-Glasscheiben<br />
und Lachkabinett mit 11 lebensgroßen Zerrspiegeln<br />
Zum Saisonfinale in<br />
London (Hyde <strong>Park</strong>)<br />
Winter Wonderland<br />
www.kristall-palast.de<br />
Wir bedanken uns für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und empfehlen uns für die neue Saison!<br />
Ralf Sturm • Tel. 0178/2158930 • E-Mail: ralf@sturm.st
WILLKOMMEN IN ESSEN!<br />
2015 – METROPOLE DES RUHRGEBIETS – 2015<br />
Für die attraktive Gestaltung der traditionellen Kirmesveranstaltungen im Stadtgebiet Groß-Essen<br />
suchen wir gepflegte Schaustellergeschäfte aller Fachsparten.<br />
Frühjahrskirmes Essen-Altenessen<br />
auf dem Marktplatz – mit verkaufsoffenem Sonntag<br />
Freitag 27. März bis Sonntag 29. März<br />
Osterkirmes Essen-Borbeck<br />
im Schlosspark – mit großer Ostereiersuche<br />
Ostersamstag 04. April bis Sonntag 12. April<br />
Maikirmes Essen-Steele<br />
Grendplatz und Kaiser-Otto-Platz – NEU! Tanz in den Mai<br />
(insbesondere auch kleine Familienfahrgeschäfte und<br />
„Randgeschäfte” gesucht)<br />
Donnerstag 30. April bis Sonntag 03. Mai<br />
Großes<br />
GRUGA-Sommerfest<br />
Superkirmes mit Europas größtem Flohmarkt!<br />
Freitag 17. Juli bis Sonntag 26. Juli<br />
Woddelkirmes Essen-Heisingen<br />
in Verbindung mit großem Straßenfest!<br />
Samstag 29. August und Sonntag 30. August<br />
Appeltatenkirmes Essen-Werden<br />
„Ludgeruskirmes” – seit über 700 Jahren! Verbunden mit Kirchfest<br />
und Prozession. Verkaufsoffener Sonntag. DAS traditionelle<br />
Essener Volksfest! (insbesondere Fahr- und Spielgeschäfte gesucht)<br />
Samstag 05. September bis Dienstag 08. September<br />
Kirmes Essen-Kupferdreh auf dem Marktplatz<br />
Samstag 12. September bis Montag 14. September<br />
Herbstkirmes Essen-Altenessen<br />
mit großem Stadtfest. Verkaufsoffener Sonntag.<br />
(insbesondere Familienfahrgeschäfte bis 18,00 m Durchmesser gesucht)<br />
Freitag 18. September bis Sonntag 20. September<br />
Herbstkirmes Essen-Steele<br />
Grendplatz und Kaiser-Otto-Platz<br />
(insbesondere auch kleine Familienfahrgeschäfte und „Randgeschäfte” gesucht)<br />
Samstag 10. Oktober bis Dienstag 13. Oktober<br />
Bewerbungen – mit den üblichen Unterlagen – erwartet die<br />
I.G.S. mbh (Ritter/Müller), Hachestraße 68, 45127 Essen<br />
als Beauftragte der Essener Berufsverbände.<br />
Bewerbungsschluss ist – auch für Essener Kollegen – am 15. Dezember 2014<br />
Zur Information: Um unsere ehrenamtlichen Mitglieder zu entlasten, werden keine schriftlichen Absagen erteilt.<br />
Sofern ein(e) Bewerber(in) keinen Vertrag erhält, gilt das als Absage. Für diese Regelung bitten wir um Verständnis.
RÜCKBLICK<br />
Impressionen<br />
aus Schwabmünchen<br />
Moser ihre Runden. Mit dabei waren auch<br />
ein Autoskooter (Diebold) und die Schiffschaukel<br />
von Kreis. Für die Kleinen standen<br />
ein klassisches Kinderkarussell und ein<br />
Babyflug bereit. Angrenzend zum Vergnügungspark<br />
war ein großes Festzelt aufgebaut,<br />
in dem es traditionelle Speisen bei<br />
zünftiger Blasmusik gab. Mit dem geschäftlichen<br />
Verlauf der Veranstaltung waren die<br />
Schausteller durchweg zufrieden. ■<br />
ERFURT<br />
Text & Photos:<br />
Rolf Orschel<br />
Als das Erfurter Oktoberfest nach 16 Spieltagen<br />
seine Pforten schloss, konnten sich alle Beteiligten<br />
über einen neuen Besucher- und teilweise sogar<br />
Umsatzrekord freuen. Die Thüringer Landeshauptstadt<br />
erlebte vom 27. September bis 12. Oktober bei<br />
überwiegend herrlichem Wetter ein Volksfest der<br />
Superlative.<br />
Man muss nicht unbedingt nach München fahren, um<br />
ein zünftiges Oktoberfest erleben zu können. Die Erfurter<br />
Variante ist aber wesentlich kleiner und schon<br />
gar nicht weltberühmt. Dennoch konnte sich die diesjährige<br />
Auflage des größten Thüringer Oktoberfestes<br />
allemal sehen lassen. Besondere Anziehungspunkte<br />
waren die Erfurt-Neuheiten wie das Riesenrad „Wheel<br />
of Vision" von Bruch, „Artistico" (Köhrmann), Hahnsteins<br />
„Commander", die Abenteueranlage „Pirates<br />
Adventure" von Schneider und Brambachs „Mäuse<br />
Stadt". Außerdem wurden der „Breakdance” von Hentrich,<br />
die Wildwasserbahn „Piraten Fluss" (Heitmann-<br />
Schneider), der Autoskooter von Krebs und die „Fun<br />
Street" (L. Hofmann) zugelassen. Für die Kinder waren<br />
ein Babyflug, ein Sportkarussell, eine Schleife und ein<br />
Bodenkarussell vorhanden. Neben dem Festzelt der<br />
Erfurter Brauerei sorgten 18 Imbiss- und Ausschankbetriebe<br />
für das leibliche Wohl der Besucher. Dazu gesellten<br />
sich 5 Süßwarenbetriebe, 2 Verlosungen sowie<br />
16 Spiel- und Automatengeschäfte. Die Geschäfte waren<br />
überwiegend ansprechend platziert und gut im<br />
Rundlauf verteilt. Durch das Entfernen der Fahnenmasten<br />
am Nordeingang des Domplatzes konnten<br />
erstmals 715 Frontmeter bebaut und aus den über 400<br />
Bewerbungen 55 Schaustellerbetriebe berücksichtigt<br />
Bruchs Riesenrad „Wheel<br />
of Vision” in Erfurt<br />
39
Das Oktoberfest auf<br />
dem Domplatz in Erfurt<br />
erlebt im Moment die größte Baustelle der Nachkriegszeit<br />
– ein gigantisches Einkaufszentrum entsteht<br />
in unmittelbarer Nähe der diesjährigen 13-tägigen Veranstaltung.<br />
Im nächsten Jahr soll zur Kärwa-Zeit der<br />
neue Konsumpalast bereits eröffnet sein. Optischer<br />
Wegweiser war in diesem Jahr ohne Zweifel Nülkens<br />
erwähnter „Sky Dance", der erstmals in dieser Kategorie<br />
hier gastierte. Elegant die neue Turmspitze mit<br />
einer Vielzahl von LED-Lichteffekten mit großer Strahlkraft.<br />
Ebenfalls Fürth-Premiere feierten die Brüder<br />
Störzer mit ihrer Saison-Neuheit „Black Out". Sie standen<br />
auf dem Karussell-Platz neben dem Jüdischen<br />
Museum. Seit vielen Jahren hat sich hier der geplante<br />
Bau eines Wohn- und Geschäftshauses verzögert –<br />
zur Freude der vielen Kärwa-Fans. Jetzt rückt der Bauwerden.<br />
Da dadurch der Autoskooter näher an die<br />
Dommauer rücken konnte, konnte die Wildwasserbahn<br />
in der inneren Nord-Querreihe platziert werden,<br />
wodurch dieser und der mittlere Bereich des Areals<br />
ansprechender gestaltet werden konnten. Das Riesenrad,<br />
eines der größten transportablen Riesenräder<br />
mit klimatisierten, geschlossenen und panoramaverglasten<br />
Gondeln, gastierte zum ersten Mal in Erfurt.<br />
„Zuvor war das Riesenrad, das in 25 Überseecontainern<br />
transportiert wird, den Sommer über in Danzig zu<br />
Gast", erklärte Richard Krolzig von der Firma Bruch,<br />
die seit dem Jahr 2005 alle zwei Jahre ihr Riesenrad<br />
„Bellevue" auf dem Oktoberfest präsentierte. Damals<br />
von den Kollegen in München oder Stuttgart belächelt,<br />
entpuppte sich Erfurt für das Schaustellerunternehmen<br />
als toller Standort. „Ausschlaggebend für den Erfolg<br />
ist die Verbindung von Volksfest und Stadttourismus.<br />
In diesem Jahr erstmals in einer Kooperation mit<br />
dem Tourismus-Amt: Wer eine Stadtführung oder ein<br />
Hotelbett bucht, bekommt eine ermäßigte Fahrt im Riesenrad<br />
obendrauf", sagte Krolzig weiter. Bei herrlichem<br />
Spätsommerwetter strömten bereits am ersten<br />
Wochenende mehr Besucher als sonst auf den Platz –<br />
und der Feiertag, die Familientage sowie das mittlere<br />
Wochenende verliefen geradezu sensationell. Auffällig<br />
war, dass mehr Gäste als in den letzten Jahren das<br />
Fest mit Dirndl und Lederhose besuchten, wobei das<br />
Outfit einiger Besucher aber eher Trachtenfaschings-<br />
Kostümen ähnelte. Da, laut Aussage des Kulturamtes,<br />
insgesamt circa 700.000 Gäste das Oktoberfest besuchten,<br />
war es das attraktivste und erfolgreichste Erfurter<br />
Volksfest der vergangenen Jahre.<br />
■<br />
FÜRTH<br />
Text & Photos:<br />
Helmut Bresler<br />
Skyline: Baukräne und<br />
Riesenrad. Unten: Seit vielen<br />
Jahren Stammgast in Fürth ist<br />
die „Sylter Backfischrutsche”<br />
Wieder mal alles bestens in<br />
Fürth: Der Höhenflug der<br />
letzten Jahre geht weiter.<br />
Tolles Wetter, erstklassige<br />
Besetzung, Besuchermassen<br />
ohne Ende und so gut<br />
wie keine Auffälligkeiten im<br />
Polizeibericht.<br />
Fürth ist und bleibt das Fest<br />
der Franken und lockt die Besucher<br />
aus der Region in die Nachbarstadt Nürnbergs.<br />
Innenstadt-Flair, Schausteller und Marktkaufleute<br />
sowie ein stimmiges Rahmenprogramm locken<br />
das Publikum. In der Bilanz ist die Rede von weit über<br />
einer Million Besucher sowie vier angezeigten Körperverletzungen<br />
und 15 Diebstählen. Die Vorverlegung<br />
um einen Tag auf den Feiertag am Freitag (3. Oktober)<br />
brachte bei bestem Wetter die Besucher in dichten<br />
Scharen. Es gab kaum ein Durchkommen in den Feststraßen,<br />
auf denen sonst der Autoverkehr rollt. Hektik<br />
in der Aufbauzeit: Ein großer Baukran ragt mit seinem<br />
Ausleger in den Luftraum des großen „Sky-Dance”-<br />
Kettenkarussells. Eine Umplatzierung ist zwingend<br />
notwendig. Es trifft einen Stammbeschicker, der zähneknirschend<br />
dem Tausch der Plätze zustimmt. Fürth<br />
40
Fläche: 12,5 m Front x 10,5 m Tiefe<br />
Karibik-Feeling pur!<br />
NEU<br />
Unebenheiten: kein Problem!<br />
Beatrice & Hans Dreyer • Nürnberg<br />
hans.dreyer@gmx.de • 0163 / 47 52 410<br />
facebook.com/Beachwalkingdreyer<br />
<strong>KIRMES</strong> WANDKALENDER 2015<br />
Bestellen Sie weitere Exemplare auf Hochglanzpapier! (Formular S. 94)
kran an und die Fläche ist endgültig verloren. Ersatz bietet sich vor der<br />
Feuerwehrwache an, wenn der Trupp abrückt und die neue Wache bezieht.<br />
Eine weitere Neuheit brache Ludwig Barth mit seinem „Old Shining<br />
House". Für rege Diskussion in Beschickerkreisen sorgte der durch weitere<br />
Baumaßnahmen drohende Verlust von Wohnwagenplätzen in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zur Kärwa. Hier ist die Stadt Fürth als Veranstalter<br />
gefordert und muss Alternativen schaffen.<br />
Manfred Jipp ist mit seiner „Sylter Backfischrutsche" seit 25 Jahren mit<br />
dabei und hat sich heute einen regelrechten Kult-Status erarbeitet. Der<br />
unvergessene Platzmeister Manfred Duttenhöfer sah das Geschäft damals<br />
bei einem Besuch auf dem Bremer Freimarkt und war von der Optik<br />
und der Qualität der Ware angetan. Manfred Jipp hat die Worte von damals<br />
noch gut in Erinnerung und zitiert aus seinem Gedächtnis: „Dein Geschäft<br />
sieht richtig gut aus. Ich habe einen Platz für Dich auf der Fürther<br />
Kärwa. Da kommst Du hin, auch wenn Du am Anfang nichts verdienst".<br />
Manfred Jipp war sprachlos, bewarb sich in Fürth – und bekam prompt<br />
den Vertrag. „Also bin ich das Experiment eingegangen – nicht wissend,<br />
was mir bevorstand.” Erfolgsverwöhnt öffnete er am ersten Spieltag seinen<br />
Betrieb – und kam sich vor wie im Tiergarten. „Die Menschen schlichen<br />
förmlich um uns herum und waren erstaunt. Kaum einer fand den<br />
Weg zur Kasse. Ich wollte abbauen und wegfahren", so seine Reaktion.<br />
Ein Zeitungsartikel der Fürther Nachrichten mit einer Reportage über die<br />
Neuheit brachte den Umschwung. Dort war zu lesen, was es in der Sylter<br />
Backfischrutsche für Köstlichkeiten gibt, und der Ansturm begann. Die<br />
große anfängliche Skepsis schlug in Begeisterung um und mittlerweile ist<br />
der 10 Meter hohe Turm auf der Straßeninsel eine feste Institution und für<br />
die Kärwa unverzichtbar. Manfred Jipp denkt gerne daran zurück und bei<br />
seiner Einladung zum traditionellen Stammtisch der Schaustellerkollegen<br />
gehört die Anekdote zum liebgewordenen Ritual der Erzählungen.<br />
Vom „Kärwataler" gab es eine neue Rekordauflage mit 120.000 Stück, die<br />
nur an einem einzigen Nachmittag von den Filialen der Sparkasse Fürth<br />
in wenigen Stunden ausverkauft waren. Kärwa- und Wirtschaftsreferent<br />
Horst Müller ist stolz auf die ungebrochene Anziehungskraft der Veranstaltung<br />
und lobt das Fest als Familienkirchweih. „Wir definieren uns nicht<br />
über den Bierkonsum – und das ist gut so!", lautet sein Credo. Im reichen<br />
Beiprogramm gab es zwei Modellausstellungen im klassischen Maßstab<br />
H0 mit 1:87 sowie mit 1:22. Das 46-seitige Programmheft gab es mit einer<br />
Auflage von 65.000 Exemplaren und im Großraum wurden 1.200 Werbeplakate<br />
mit ansprechendem Kärwa-Motiv geklebt.<br />
■<br />
FÜRTHER WERBETEAM<br />
Es ist eine Binsenweisheit und trotzdem eine klassische Wahrheit:<br />
Eine gute Veranstaltung braucht Werbung, braucht neue Ideen<br />
und muss mit dem Zeitgeist gehen, ohne den Kern der Veranstaltung<br />
zu vergessen. Und, elementar, gute Werbung braucht<br />
engagierte Menschen, die die Arbeit leisten. Fürth hat diese engagierten<br />
Menschen, die sich um ihre Veranstaltung mit Herzblut<br />
kümmern – zusätzlich zu ihrem Betrieb. Sie haben zusammen<br />
schon viel in den letzten Jahren auf die Beine gestellt: beispielsweise<br />
den Orgelpark, eine Kärwa-Ausstellung, die Kärwa-App,<br />
die Teilnahme am Erntedank-Festzug, die Kinowerbung im Großraum,<br />
das Frühstück im Riesenrad und die Taxiwerbung. Aktuell<br />
ist das Team stolz auf das neue Eingangsportal am Rathaus, das<br />
jetzt eingeweiht wurde und von den Besuchern vom ersten Tag an<br />
bewundert wurde. Weitere Portale sind angedacht, aber nur<br />
schwierig zu finanzieren. Seit 20 Jahren gibt es das Werbeteam,<br />
das sich zum einen aus dem Werbeetat über die Platzgebühren<br />
finanziert, zum anderen von Sponsoren unterstützt wird. ■<br />
Saison-Neuheit in Fürth: Störzers Flugkarussell „Black Out”<br />
Das Werbeteam der Schausteller v.l.n.r.: Hannes<br />
Grauberger, Marco Ulrich, Patrick Ulrich (sitzend), Michael<br />
Drliczek, Joachim Ulrich und Helmut Dölle (stehend).<br />
Ganz oben: Neuer Kärwa-Eingang am Rathaus<br />
43
RÜCKBLICK<br />
OXFORD (UK)<br />
Top-Attraktion in Oxford:<br />
Danters „Air”<br />
„Mini-Miami” und ein Blick<br />
auf gut gefüllte Feststraßen<br />
Text & Photos: Marcus Gaines<br />
Zur St. Giles’ Fair war die Innenstadt von Oxford,<br />
UK, wieder lahm gelegt. Die Kirmes findet auf St.<br />
Giles, einer der am meisten befahrenen Hauptstraßen<br />
der Stadt, statt. Sie wird immer am Montag und<br />
Dienstag nach dem „St. Giles’ Day” (1. September)<br />
gefeiert – diesmal vom 8. bis 9. September.<br />
Ihr Ursprung geht auf ein Kirchweihfest im Jahr 1625<br />
zurück, das sich zu Beginn des 18. Jahrhunderts allmählich<br />
zu einem Jahrmarkt mit Karussells wandelte.<br />
Die vom Oxford City Council (Stadtrat) und dem Shoman’s<br />
Guild of Great Britain (britischer Schaustellerverband)<br />
gemeinsam organisierte St. Giles’ Fair zählt<br />
heute zu den besten Volksfesten Großbritanniens. Die<br />
als Festplatz genutzte Hauptstraße wird erst am Sonntag<br />
vor dem Beginn der Veranstaltung für den Verkehr<br />
gesperrt. Das Rangieren der Wagen und der Aufbau<br />
der Geschäfte ist stets eine Herausforderung, da Verkehrsschilder<br />
und Ampeln im Weg stehen. Lediglich<br />
einige Äste der Bäume an den Straßenrändern, die zu<br />
weit in die Straße ragen, werden zurückgeschnitten.<br />
44
Traditionell wird der Aufbau der Geschäfte am Sonntag<br />
ab 12 Uhr für die Dauer der Gottesdienste in den<br />
nahe gelegenen Kirchen unterbrochen. In diesem Jahr<br />
startete man 6 Tage nach den Schulferien, wodurch<br />
tagsüber auf dem Areal nicht viel los war. An beiden<br />
Abenden herrschte dagegen ein enormer Publikumsandrang,<br />
durch das spätsommerliche Wetter<br />
strömten Tausende Besucher in die Stadt. Trotz des<br />
Bei den Rides war für<br />
jeden Geschmack etwas dabei<br />
Sehr beliebt auf der<br />
St. Giles Fair ist „Candy Floss”<br />
(Zuckerwatte). Links: Chadwicks<br />
„Ghost Train”<br />
XX 45
Miamis und Waltzer<br />
waren gleich mehrfach<br />
vertreten in Oxford<br />
großen Besucherandrangs waren aber nicht alle Fahrgeschäfte<br />
voll besetzt. Man hatte den Eindruck, dass<br />
die Besucher ganz gezielt auswählten, wofür sie ihr<br />
Geld ausgaben. Von den drei Walzerfahrten (Hebborn,<br />
Rogers und Nichols) wurde Hebborns „Super”-<br />
Walzerfahrt am besten frequentiert. Sie drehte beinahe<br />
nonstop und fast immer vollbesetzt ihre Runden.<br />
Anscheinend lockten die beeindruckende Lichtanlage<br />
und die Musik an diesem Karussell die Teenager<br />
besonders an. Wie im letzten Jahr war das „Air"-<br />
Karussell von Abi Danter eine<br />
der Hauptattraktionen. Jedoch<br />
schreckte der stolze Fahrpreis<br />
von £ 5 für das kurze Fahrerlebnis<br />
diesmal doch einige<br />
Besucher ab. Weitere beliebte<br />
Fahrgeschäfte waren Wilsons<br />
„Super Bowl", Bunns „Tagada",<br />
Hebborns Walzerfahrt, der Propeller<br />
„Speed" von Wilson –<br />
ebenfalls mit dem stolzen Fahrpreis<br />
von £ 5 –, 3 „Miamis"<br />
(West, Hill und Danter jun.), die alle drei gut ausgelastet<br />
waren, und Sedgewicks „Rock Rage" (KMG Inversion),<br />
die ebenfalls in der Spitzenzeit kaum still<br />
stand. Zum ersten Mal in Oxford war der „Star Flyer" –<br />
eine Leihgabe von Freddie Stokes jun. und Joey Noyce.<br />
Noyce lässt sich zur Zeit einen neuen Riesenflieger<br />
bauen, der demnächst fertig sein soll. Der „Star<br />
Flyer"-Stellplatz, in direkter Nähe von historischen Gebäuden,<br />
verstärkte den Nervenkitzel des Kettenfliegers,<br />
wenn er mit voller Geschwindigkeit fuhr. Dass er<br />
als Neuheit auf dem Volksfest präsentiert wurde, trug<br />
ein Übriges zum Erfolg bei. Des Weiteren standen die<br />
Autoskooter von Hollands und Nichols, Woodfords<br />
Bodenmühle, Greens Riesenrad, Scheldons „Twister”,<br />
der „Rotor” von Mattews, Phillips „Airwolf” und Matthews<br />
„Extreme”, „Evolution” und „Orbiter” für die Besucher<br />
bereit. Auch für die Kleinen war bestens gesorgt.<br />
Zur großen Auswahl an Kinder-Fahrgeschäften<br />
gehörte unter anderem das schön gestaltete Schaukelschiff<br />
„Captain Hook" (Gregory). Und die Kinder, die<br />
noch zu klein für die drei großen Miamis waren, konnten<br />
sich in einem „Mini Miami” vergnügen. ■<br />
LUXEMBURG<br />
Text & Photos:<br />
Michael Petersen<br />
Publikumsmagnet: die<br />
Schueberfouer in Luxemburg<br />
Zur Eröffnung der Schueberfouer<br />
(diesmal vom 22. August bis<br />
10. September) zeigte sich das<br />
Wetter von seiner unfreundlicheren<br />
Seite. Ständige Regenschauer<br />
am ersten Wochenende<br />
verhinderten in diesem Jahr einen<br />
Traumstart des europäischen<br />
Ausnahmevolksfestes.<br />
Nach dem ersten Wochenende<br />
stellte sich dann besseres Wetter<br />
ein und die Schueberfouer lief zur<br />
Höchstform auf. Ein kontinuierlich<br />
hohes Besucheraufkommen, auch<br />
an den Wochentagen, bescherte<br />
den Schaustellern sehr gute Ein-<br />
46
RÜCKBLICK<br />
Eine Teilansicht des<br />
Festplatzes in Luxemburg<br />
nahmen. An den Wochenenden steigerten sich die Besucherzahlen<br />
und die Umsätze sogar noch einmal<br />
deutlich. Es ist unglaublich, was in Luxemburg möglich<br />
ist. Vom Wohlstand dieses kleinen und wirtschaftlich<br />
erfolgreichen Landes profitiert auch das Volksfest<br />
inmitten der Stadt. Die Schueberfouer wird in den<br />
Details ganz anders gefeiert. Dazu ein Beispiel: In<br />
<strong>Deutsch</strong>land werden in der Regel 100 g oder 200 g<br />
gebrannte Mandeln gekauft. In Luxemburg nimmt man<br />
gleich 500 g oder kauft eine ganz große Tüte Softnougat<br />
für 24 Euro! Für die ganze Familie zum Sofortverzehr<br />
und noch einmal zum Mitnehmen. Sicherlich darf<br />
man nicht vergessen, dass die Schueberfouer in Luxemburg<br />
die einzige Kirmes des kleinen Landes mit<br />
vielen großen Fahrgeschäften ist und dass die meisten<br />
Einwohner keine andere Kirmes besuchen. Dagmar<br />
Osselmann war mit ihrem „Diamond"-Autoskooter zum<br />
ersten Mal auf der Schueberfouer zu Gast – und von<br />
ihrem ersten Auslandsgastspiel begeistert. Sie freute<br />
sich über den geschäftlichen Erfolg, aber auch andere<br />
Dinge fielen ihr positiv auf, wie die Freundlichkeit<br />
und professionelle Arbeit der Verantwortlichen und die<br />
Höflichkeit der Besucher. „Es war ein tolles Erlebnis<br />
voller wunderbarer Erfahrungen. Ich freue mich auf<br />
das nächste Jahr in Luxemburg", sagte sie. Die Bebauung<br />
des Festplatzes gestaltet sich recht schwierig:<br />
Es gibt keinen Rundlauf mit Querreihen. Das<br />
Gelände ist in einzelne kleinere Parzellen aufgeteilt,<br />
wodurch sich sehr viele Kopfplätze ergeben. Man<br />
kann das Gelände nur schwer überblicken, wodurch<br />
man auf den einzelnen Parzellen immer wieder Neues<br />
entdeckt. Die erfahrenen Marktmeister, Marc Weydert<br />
und Laurant Schwaller, leisten eine sehr gute Arbeit<br />
und gestalten das Areal mit großer Erfahrung und viel<br />
Geschick. Die zwei Geisterbahnen wurden an den jeweiligen<br />
Enden des Geländes platziert, weiter konnte<br />
man sie nicht auseinanderstellen. Mit dem Anstieg des<br />
Areals wuchsen auch die Fahrgeschäfte in die Höhe.<br />
Als optischer Höhepunkt stand der alles überragende<br />
Freifallturm „Skyfall” (Goetzke)<br />
auf der höchsten Stellfläche,<br />
wodurch der Turm<br />
noch riesiger wirkte. Das<br />
war durchdacht und sah<br />
toll aus. Sehr gut platziert<br />
ist auch das „Bellevue"-<br />
Riesenrad, es steht fast in<br />
der Mitte des Geländes<br />
und bietet beeindruckende<br />
Aussichtsfahrten über die<br />
Schueberfouer und Luxemburg.<br />
Die Gastronomiebetriebe<br />
sorgten mit vielfältigen<br />
Angeboten – von der<br />
Bratwurst bis zu kompletten<br />
Menüs – für das leibliche<br />
Wohl der Gäste. Bereits in<br />
den Mittagsstunden waren<br />
die Restaurationszelte gut<br />
besucht und die Imbissstände<br />
dicht umlagert. Die<br />
Gewinne an den Spielgeschäften<br />
unterscheiden<br />
sich ebenfalls von denen in<br />
<strong>Deutsch</strong>land: In Luxemburg<br />
werden deutlich hochwertigere<br />
Gewinne wie Flachbildfernseher,<br />
Laptops, Smartphones und andere<br />
hochpreisige Technikgüter ausgespielt, da es hier keine<br />
preisliche Obergrenze für Warengewinne gibt. Die<br />
vielen Programmpunkte der Schueberfouer sorgten<br />
für zusätzliche Kurzweil. Radio RTL war mit einem Studio<br />
in einem Festzelt vertreten und berichtete täglich<br />
in aller Ausführlichkeit über die Veranstaltung.<br />
Am Abend des letzten Spieltages ging die Schueberfouer,<br />
die auch in diesem Jahr ihrem ausgezeichneten<br />
Ruf wieder gerecht wurde, mit einem grandiosen<br />
Höhenfeuerwerk zu Ende.<br />
■<br />
Kult: Eine Schouberfouer<br />
ohne „Bayernkurve” ist fast<br />
nicht vorstellbar<br />
47
TECHNIK<br />
„Crazy Outback”<br />
von Hofmann-Jehn<br />
Familie Hofmann-Jehn aus Wutha-Farnroda<br />
bei Eisenach reist<br />
seit dem Jahr 2001 mit Laufgeschäften.<br />
Ihre Belustigungsanlage<br />
„Crazy Outback” entstand<br />
2008 bei der Firma Dietz Fahrzeugbau<br />
in Schwalmstadt. Die<br />
Besucher erwartet auf zwei Etagen<br />
eine Reise durch Australiens<br />
„down under” mit viel Spaß und<br />
Überraschungen. Die Kirmes &<br />
<strong>Park</strong> Revue hat den Aufbau dieser<br />
originellen Belustigungsanlage<br />
dokumentiert.<br />
Text: Rolf Orschel<br />
Photos: Rolf Orschel, Norman Vogt<br />
(1)<br />
Crazy Outback<br />
Nach dem Eintreffen der zwei Transporte auf dem<br />
Festplatz wird der Mittelbauwagen auf dem ausgemessenen<br />
Standort positioniert. Anschließend wird<br />
der Packwagen neben den Standplatz rangiert. (1)<br />
Nun wird zunächst das Wasserbecken mit dem Kran<br />
aus dem Mittelbauwagen gehoben und<br />
auf der rechten Seite abgestellt. Danach<br />
werden die Achsen entfernt, der Mittelbau<br />
mit den eingebauten Hydraulikzylindern<br />
ausgewogen und sorgfältig unterbaut.<br />
Der Aufbau beginnt anschließend mit dem<br />
Verlegen, Auswiegen und Unterbauen der Fußböden<br />
und der Montage der zwei Treppenhäuser. Nach dem<br />
Aufklappen des Balkons können die Binder der zweiten<br />
Etage aufgestellt und verbolzt werden. (2)<br />
Jetzt werden die Paletten mit<br />
den Gerüstteilen des zweiten<br />
Stockwerkes mit dem Kran auf<br />
den Mittelbau gehoben und<br />
anschließend das Gerüst zusammengebaut.<br />
(3, 4, und<br />
5)<br />
Wenn das Gerüst fertig ist,<br />
wird die blinde Front auf der<br />
rechten Seite angebracht, der<br />
angedeutete Wasser-Hochbehälter<br />
mit dem Kran montiert<br />
und das Wasserbecken<br />
mit den wechselseitig kippenden<br />
Wackelböden hingestellt,<br />
ausgewogen und unterbaut.<br />
(6 und 7)<br />
Danach wird die blinde Front<br />
auf der linken Seite angebracht<br />
und die Kasse mit dem<br />
48
(2)<br />
TECHNIK<br />
Die Fußböden<br />
werden verlegt und die<br />
Treppenhäuser montiert<br />
Kran von der Zugmaschine abgeladen<br />
und auf das Kassenpodium gestellt.<br />
(8 und 9)<br />
Jetzt werden das Schriftgestell und<br />
der mehrfarbige Schriftzug „Crazy Outback” über dem<br />
Geschäft mit dem Kran montiert. (10)<br />
Nach dem Anbringen der Schrift können dann die Planen<br />
hochgezogen und miteinander sowie am Gerüst<br />
verzurrt werden. (11)<br />
(4)<br />
(3)<br />
(5)<br />
INFO<br />
Technische Daten:<br />
■ Front: 21 m<br />
■ Tiefe: 12 m<br />
■ Höhe: 15 m<br />
■ Anschluss: 50 kW<br />
■ 2 Transporte (1 Mittel<br />
bau- und 1 Packwagen)<br />
49
(6)<br />
(7)<br />
Anschließend werden die hinteren und vorderen Fassadenteile<br />
des oberen Stockwerks mit dem Kran montiert,<br />
die Dächer angebracht und die Balkongeländer<br />
montiert. (12 und 13)<br />
Wenn die obere Etage soweit fertig gebaut ist, wird<br />
zunächst die sprechende und wasserspritzende Animationsfigur<br />
„Mann im Toilettenhäuschen” in der Mitte<br />
der unteren Außendekoration als besonderer Blickfang<br />
aufgestellt. Danach baut man das markante und<br />
über acht Meter hohe Windrad auf dem Boden zusammen<br />
und stellt es mit dem Kran auf die Kasse. (14<br />
und 15)<br />
(9)<br />
(8)<br />
50
(10)<br />
TECHNIK<br />
Der Schriftzug<br />
wird montiert<br />
(11)<br />
(12)<br />
Nach dem Zusammenbau des<br />
großen Glasirrgartens mit trigonal<br />
(dreieckig) angeordneten Glasscheiben<br />
und Spiegeln, der vor<br />
dem Weg ins Freie durchquert<br />
werden muss, beginnt dann der<br />
Einbau der anderen Belustigungseffekte.<br />
(16)<br />
Nach dem Anbringen der Geländer<br />
und Außendekorationen, dem<br />
kompletten Verkabeln und den<br />
Wartungsarbeiten ist der Aufbau<br />
mit 4 Mitarbeitern nach circa 15<br />
Stunden geschafft.<br />
■<br />
(13)<br />
(14) (15) (16)<br />
51
JUBILÄUMSAUSSTELLUNG IN ESSEN<br />
Text & Photos:<br />
Michael Petersen<br />
In den recht großzügig angelegten Räumlichkeiten der Stadtsparkasse<br />
in der Essener Innenstadt finden seit Jahren zahlreiche<br />
Ausstellungen zu den unterschiedlichsten Themen<br />
statt. Am 5. September dieses Jahres endete eine 2-wöchige<br />
Sonderausstellung anlässlich des 95. Jubiläums des „Schaustellerverbandes<br />
Essen Ruhrgebiet von 1919 e.V.”.<br />
Zwischen dem Filialdirektor der Sparkasse, Ragmar Kalks, und Albert<br />
Ritter, dem Vorsitzenden des Schaustellerverbandes Essen-<br />
Ruhrgebiet von 1919 e.V., besteht eine zwanzigjährige Freundschaft.<br />
Während eines Gespräches reifte der Entschluss, einmal<br />
die Historie des Schaustellergewerbes mit einer Ausstellung in der<br />
Filiale darzustellen. Das 95. Jubiläum des Schaustellerverbandes<br />
Essen-Ruhrgebiet bot sich dann als konkreter Anlass für eine Zeitreise<br />
in die Historie des Schaustellergewerbes an. Der Schaustellerverband<br />
vereint die Sektionen Bottrop, Dinslaken und Mülheim<br />
a. d. Ruhr und ist die Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft<br />
der Schausteller in Nordrhein-Westfalen. Die Ausstellung<br />
war gleichzeitig der Auftakt zahlreicher Festveranstaltungen, unter<br />
anderem des Europakongresses der Schausteller zum 100-<br />
jährigen Bestehen des Schaustellerverbandes Essen im Jahr<br />
2019. Albert Ritter bedankte sich bei der Sparkasse Essen, dass<br />
die Räume der Filiale für die Ausstellung bereitgestellt wurden und<br />
dass die Sparkasse Essen für das Reisegewerbe ein langjähriger,<br />
zuverlässiger Partner ist.<br />
Das Herzstück der Ausstellung war das historische Karussell der<br />
Familie Fredebeul, die auch weitere zahlreiche Exponate zur Verfügung<br />
stellte. Die anderen Ausstellungsstücke stammten aus<br />
den Sammlungen von Albert Ritter, Rico Rasch, Peter Saller und<br />
Richard Müller. Zu sehen waren auch holzgeschnitzte Karussellfiguren<br />
der Firma Hennecke, ein mechanischer Affe, Dekorationsteile,<br />
verschiedene Besatzungsteile und Reklametafeln. Solche<br />
Schätze kann man nur selten auf derart engstem Raum betrachten.<br />
Ein Blickfang waren auch die Teile eines Kinematographen-Theaters<br />
der Familie Ritter, neben zahlreichen Dekorationen<br />
und Bauteilen konnte man sogar den alten Projektor bestaunen.<br />
Die Zeitreise in die Welt der Schausteller kam bei den Besuchern<br />
sehr gut an.<br />
■<br />
„Feo – der sprechende Kopf – lebend”, Reklametafel<br />
einer Schaubude, ca. 1960, und Chaise einer Berg- und Talbahn,<br />
ca. 1934, Eisenblech auf Holzkonstruktion<br />
Stellte die Räumlichkeit zur Verfügung: Filialdirektor<br />
Ragmar Kalks. Rechts: Panoptikum Reklametafel, ca. 1960<br />
52
NOSTALGIE<br />
Ein Karussellpferd<br />
und eine Venetianische Gala-<br />
Gondel, Barock, vermutlich<br />
Firma Hübner, Neustadt an<br />
der Orla, ca. 1890<br />
Historische Besatzungen und Chaisen<br />
Detail an der Mittelkrone<br />
eines Hennecke-Kinderkarussells,<br />
ca. 1940<br />
Oben: Dachkantenbild<br />
eines Holzpferdekarussell,<br />
ca. 1900, und Kinderkarussell-<br />
Mitteldekoration „Mondrakete”,<br />
ca. 1930<br />
53
NOSTALGIE<br />
Ein Prunkstück der<br />
Ausstellung war die voll<br />
mechanische turnende Affenfigur<br />
mit Elektroantrieb, ca.<br />
1880<br />
Kinderkarussell, ca. 1920<br />
Historische Skooterchaise und eine<br />
Karussellkutsche „Modell Nr. 7”, Karussellfabrik<br />
Friedrich Heyn, ca. 1897<br />
54
NOSTALGIE<br />
Leuchtdekoration der<br />
„Olympicus”-Boxbude, ca.<br />
1960, Lichtleisten des Kinematographen-Theaters<br />
Ritter,<br />
ca. 1950, eine Schausteller-<br />
Stockwinde, ca. 1920m und der<br />
historische Wasseranlasser<br />
eines Karussells<br />
Bedeutende Köpfe<br />
der Zeitgeschichte hinter Glas<br />
Fassadenteil und Chaise einer Geisterbahn –<br />
erste Verwendung von Polyester mit Glasfaser als<br />
Trägermaterial, ca. 1955<br />
Fassadenteil, ca. 1955<br />
Historische Zugmaschine<br />
und Schaustellerwagen machten<br />
schon vor dem Sparkassengebäude<br />
auf die Ausstellung<br />
aufmerksam<br />
55
Dekoteile des Ritter-Kinematographen, ca. 1968, und ein<br />
historischer Blinker-Waren-Spielautomat, ca. 1940<br />
Erinnerungen an die Glanzzeiten der Schaubuden: „Marie-<br />
Luise – das Mädchen mit den 2 Köpfen” und ein Fassadenteil<br />
56
NOSTALGIE<br />
Für die Besucher<br />
der Jubiläums-Ausstellung des<br />
Schaustellerverbandes Essen<br />
Ruhrgebiet von 1919 e.V. in der<br />
Sparkasse Essen gab es in der<br />
Schalterhalle viel zu entdecken<br />
57
EXOT<br />
In <strong>Deutsch</strong>land ein<br />
Karussellexot: „Crazy Fruits”<br />
von René Stey<br />
Seit diesem Jahr reist Schausteller<br />
René Stey aus Ludwigsburg<br />
mit einem – für <strong>Deutsch</strong>land –<br />
echten Karussellexoten: einem<br />
„Zig Zag” aus spanischer Produktion.<br />
Gebaut wurde es 1986<br />
von der spanischen Firma Safeco,<br />
und 23 Jahre lang ist es von<br />
der Schweizer Schaustellerfamilie<br />
Murer betrieben worden, bevor<br />
es 2009 von René Stey übernommen<br />
wurde, der es – nach einer<br />
längeren Einlagerungszeit –<br />
ganz neu gestaltete und nun<br />
unter dem Namen „Crazy Fruits”<br />
auf die Reise schickte.<br />
Text: Norman Vogt<br />
Photos: Norman Vogt, Archiv Stey<br />
Crazy Fruits<br />
René Stey, der auch einen Autoskooter besitzt, widmete<br />
sich den ganzen vergangenen Winter der<br />
Neugestaltung des Karussells. Viel Arbeit und Zeit<br />
musste investiert werden, um das Geschäft zu<br />
„Crazy Fruits" umzugestalten. Das Ergebnis<br />
kann sich sehen lassen. Alle 18 Gondeln<br />
wurden ansprechend lackiert. Während 17<br />
als Zitronen, Orangen, Melonen, Erdbeeren,<br />
Ananas oder Kokosnuss lackiert wurden, hat René<br />
Stey auf einer Gondel den Namen und ein Porträt seiner<br />
Tochter verewigt, ebenso an der Rückwand. Das<br />
René Stey<br />
58
EXOT<br />
Das Geschäft im Detail<br />
Karussellzentrum und die<br />
Rückwandfassade, die am<br />
Packwagen montiert ist, wurden<br />
ebenfalls mit lustigen<br />
und frech schauenden Früchten<br />
bemalt. Diverse plastische<br />
Früchte zieren die drei Ausleger<br />
und das Karussellzentrum.<br />
Neben der optischen Neugestaltung wurden<br />
auch viele Verschleißteile ausgetauscht, die Elektronik<br />
überholt und die elektrische Anlage neu verkabelt. Beibehalten<br />
wurden die charakteristischen zahlreichen<br />
Der Packwagen ist<br />
auch die Rückwandfassade<br />
59
EXOT<br />
Das Karussell ist<br />
überwiegend auf kleinen<br />
und mittleren Plätzen in<br />
Süddeutschland im Einsatz<br />
Lichtbögen sowie die Gondeldächer. Gestartet ist<br />
René Stey mit dem originellen Karussell-Unikat im<br />
Frühjahr in Hofen bei Stuttgart, anschließend präsentierte<br />
er es hauptsächlich auf kleineren Veranstaltungen<br />
in Süddeutschland, wo das Karussell vom Publikum<br />
gut angenommen wurde. Die Fahrt ist absolut familiengerecht<br />
– neben der Drehung des Mastes im<br />
Zentrum der Anlage rotierem die Planetenräder mit<br />
den Gondeln an den Auslegern in gegenläufiger Richtung.<br />
Für das Umsetzen sind zwei Transporte (der Mittelbau<br />
und ein Packwagen) nötig. Die Grundfläche des<br />
Karussells beträgt 14 x 16 m, die Höhe 5 m und der<br />
Anschlusswert liegt bei circa 30 kW.<br />
■<br />
Das Karussell<br />
vor der Umgestaltung<br />
60
Ausschreibungen<br />
in der<br />
Die Kirmes & <strong>Park</strong> Revue ist das<br />
ideale Medium für Ausschreibungen<br />
Ihrer Volksfeste und Weihnachtsmärkte.<br />
Mit einer Ausschreibung Ihrer<br />
Veranstaltung in der Kirmes & <strong>Park</strong><br />
Revue erreichen Sie nahezu flächendeckend<br />
die Schaustellerbetriebe in<br />
<strong>Deutsch</strong>land und in unseren Nachbarländern<br />
– und das zu einem<br />
außergewöhnlich günstigen Preis.<br />
Dazu genießen Sie mit Ihrer<br />
Ausschreibung folgende Vorteile:<br />
• Bei Mangel an geeigneten<br />
Bewerbern oder kurzfristigen<br />
Absagen von Schaustellern<br />
haben Sie die Möglichkeit einer<br />
kostenlosen Suchanfrage in<br />
der Service-Rubrik<br />
„Freie Termine – Freie Plätze”<br />
in der Kirmes & <strong>Park</strong> Revue<br />
• Kostenlose Gestaltung Ihrer<br />
Ausschreibungsanzeigen<br />
• alle Farben (z. B. Städte- oder<br />
Firmenlogo) kostenlos !<br />
GEMI Verlags GmbH<br />
Pfaffenhofener Straße 3<br />
85293 Reichertshausen<br />
Telefon: 08441/4022-0<br />
Telefax: 08441/71846<br />
E-mail: info@gemiverlag.de<br />
Nülken<br />
Hamburg<br />
SKY<br />
DANCE<br />
Wir wünschen Ihnen eine<br />
frohe Weihnachtszeit<br />
und einen guten Start<br />
ins neue Jahr!<br />
Familie Peer Nülken<br />
Tel. 0178/478 32 46<br />
55 m hoch<br />
24 Sitze<br />
Wir danken unseren<br />
Vertragspartnern für das<br />
entgegengebrachte Vertrauen.<br />
Planen Sie mit uns<br />
die neue Saison 2015!<br />
NEU: Jetzt mit<br />
multifunktionaler<br />
LED-Krone<br />
Anzeigen in der<br />
Kirmes & <strong>Park</strong> Revue<br />
buchen Sie bei:<br />
Gemi Verlags GmbH<br />
Markus Westner<br />
Tel. 08441/402213<br />
Fax 08441/498829<br />
anzeigen@gemiverlag.de<br />
Bitte liefern Sie<br />
Anzeigen per E-mail<br />
als pdf oder jpg<br />
mit mindestens<br />
300 dpi Auflösung.
European Showmen’s Union<br />
Europäische Schausteller-Union<br />
Union Foraine Européenne<br />
International non-government organisation (NGO) • Established in 1954<br />
President Albert Ritter<br />
ESU: Europäische Schausteller von der Berufskraftfahrerqualifikation befreit<br />
Forderung nach Ausnahmeregelungen in den nationalen Gesetzen<br />
Schausteller transportieren ihr eigenes Inventar<br />
und keine Fremdwaren.<br />
Foto: ESU<br />
Für die Europäische Schausteller-Union ist die<br />
Rechtslage eindeutig: Die Schausteller in Europa<br />
müssen nicht an Weiterbildungsmaßnahmen<br />
für Berufskraftfahrer teilnehmen.<br />
Die ESU beruft sich auf die EU-Richtlinie<br />
2003/59/EG, in der es in Artikel 2, Buchstabe g<br />
heißt: „Diese Richtlinie gilt nicht für Fahrer von<br />
Fahrzeugen zur Beförderung von Material<br />
oder Ausrüstung, das der Fahrer zur Ausübung<br />
seines Berufs verwendet, sofern es sich beim<br />
Führen des Fahrzeugs nicht um die Hauptbeschäftigung<br />
des Fahrers handelt.”<br />
Mit dem Ziel der Qualitätssicherung für den Beruf<br />
des Kraftfahrers hatte das EU-Parlament im Jahr<br />
2003 die europäische „Richtlinie über die Grundqualifikation<br />
und Weiterbildung der Fahrer bestimmter<br />
Kraftfahrzeuge für den Güter- und Personenkraftverkehr”<br />
(Richtlinie 2003/59/EG) erlassen.<br />
Sie sollte Ihren Zielvorgaben entsprechend<br />
von den Mitgliedsstaaten bis zum September<br />
2006 in nationales Recht umgesetzt werden.<br />
Um sicherzustellen, dass eine Fahrertätigkeit im<br />
gewerblichen Güter- und Personenverkehr nur<br />
von entsprechend qualifizierten Personen ausgeübt<br />
wird, sieht Artikel 3 der Richtlinie neben der<br />
Grundqualifikation eine Pflicht der Berufskraftfahrer<br />
zur Weiterbildung vor. Sie soll den Fahrern die<br />
Möglichkeit geben, die für ihren Beruf grundlegenden<br />
Kenntnisse zu aktualisieren. Die Mitgliedsstaaten<br />
wurden aufgefordert, ein entsprechendes<br />
System für die Weiterbildung zu schaffen.<br />
Für die ESU besteht eine eindeutige Abgrenzung<br />
zwischen dem gewerblichen Güterverkehr und<br />
dem Schaustellergewerbe. Schausteller sind keine<br />
Berufskraftfahrer. Sie verdienen ihr Geld auf den<br />
Volksfesten und nicht damit, dass sie fremde Waren<br />
transportieren. Von daher ist eine Befreiung<br />
der Schausteller von der Berufskraftfahrerqualifikation<br />
in allen EU-Ländern zwingend erforderlich.<br />
Die ESU fordert die EU-Staaten auf, bei der Umsetzung<br />
der EU-Richtlinie 2003/59/EG in nationales<br />
Recht, direkt Ausnahmeregelungen für<br />
Schausteller zu verankern.<br />
In den Niederlanden, der Schweiz, Belgien,<br />
<strong>Deutsch</strong>land und Österreich sind diese Ausnahmen<br />
bereits Bestandteile in den entsprechenden<br />
Gesetzen. So hat das österreichische Bundesministerium<br />
für Verkehr, Innovation und Technologie<br />
(bmvit) in einem Erlass vom 8.5.2014 (170.627/<br />
0004-IV/ST4/2014) festgeschrieben:<br />
„Gemäß § 19 Abs. 3 Z 7 Güterbeförderungsgesetz<br />
(GütbefG) sind Lenker von Kraftfahrzeugen zur Beförderung<br />
von Material oder Ausrüstung, das der<br />
Lenker zur Ausübung seines Berufs verwendet, sofern<br />
es sich beim Lenken des Fahrzeugs nicht um<br />
die Hauptbeschäftigung des Fahrers handelt, von<br />
der Erbringung eines Fahrerqualifizierungsnachweises<br />
(durch Code 95 im Führerschein eingetragen)<br />
ausgenommen. Nach Ansicht des bmvit fallen<br />
auch Lenker von Schaustellerfahrzeugen unter<br />
die genannte Ausnahme, wenn sie z.B. Ringelspiele<br />
etc. zu Veranstaltungen transportieren, nach<br />
dem Transport am Aufbau des Ringelspiels bzw.<br />
des jeweils in Frage kommenden Gerätes mitwirken<br />
und dieses während der Veranstaltung hauptberuflich<br />
betreuen (z.B. Kartenverkauf, Überprüfung<br />
Technik, Wartung, Reinigung etc.). Solche<br />
Transporte fallen unter die Ausnahmeregelung<br />
des § 19 Abs. 3 Z 7 GütbefG, und die Lenker solcher<br />
Fahrzeuge benötigen keinen Fahrerqualifizierungsnachweis.”<br />
In <strong>Deutsch</strong>land sind im Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz<br />
(BKrFQG) die Neuregelungen für<br />
Kraftfahrer festgelegt. Die Schausteller fallen unter<br />
die Ausnahme nach § 1 Abs. 2 Nr. 5 BKrFQG, da sie<br />
Material bzw. Ausrüstung befördern, dieses Material<br />
bzw. die Ausrüstung zur Ausübung ihres Berufes<br />
verwenden und das Führen des Kraftfahrzeuges<br />
nicht ihre Hauptbeschäftigung ist. In den „Anwendungshinweisen<br />
zum Berufskraftfahrerqualifikationsrecht”<br />
wird der Berufsstand der Schausteller<br />
im Anhang 3 explizit als Ausnahme gemäß<br />
§ 1 Abs. 2 Nr. 5 BKrFQG aufgelistet. Hier heißt es:<br />
“Entsprechendes gilt für die Beförderung von<br />
Schaustellergeschäften (z.B. Fahrgeschäfte, Zirkuszelte)<br />
durch Schaustellerbetriebe.”<br />
Stammtisch der Europäischen Schausteller-Jugend-Union in Stuttgart<br />
Zum ersten ESJU-Stammtisch trafen sich<br />
Schaustellerjugendliche am 7. Oktober auf<br />
dem Cannstatter Wasen.<br />
Der Stammtisch ist eine neue Veranstaltungsreihe<br />
der Europäischen Schausteller-Jugend-Union und<br />
bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, Schaustellerjugendliche<br />
aus ganz Europa kennen lernen,<br />
Kontakte zu knüpfen und aktuelle Themen<br />
des Gewerbes zu diskutieren. ESJU-Präsident Kevin<br />
Kratzsch betonte: „Der Stammtisch dient der<br />
Kommunikation und Vernetzung, wobei das<br />
gemütliche Beisammensein natürlich nicht zu<br />
kurz kommen soll.”<br />
In Stuttgart diskutierten die Teilnehmer aktuelle<br />
Themen des Berufstandes wie die Europanorm<br />
13814 für Fahrgeschäfte und die Anerkennung<br />
der europäischen Volksfeste als immaterielles Kulturgut<br />
durch die UNESCO. Zuvor hatte Kevin<br />
Kratzsch in einem Grußwort die Aufgaben und Ziele<br />
der ESJU als Jugendorganisation der Europäischen<br />
Schausteller-Union erläutert. Er verwies auf<br />
die Bedeutung eines freundschaftlichen und kollegialen<br />
Miteinanders der europäischen Schaustellerjugend<br />
über die Nationalgrenzen hinweg.<br />
„Wir laden alle Schaustellerjugendlichen aus Europa<br />
ein, die Zukunft der ESU und ESJU gemeinsam<br />
mit zu gestalten”, erklärte Kevin Kratzsch und kündigte<br />
weitere Veranstaltungen an; so zum Beispiel<br />
auf dem Bundesdelegiertentag des DSB vom 13.<br />
bis 15. Januar 2015 in Aachen.<br />
<br />
Treffen der Schaustellerjugend auf dem Wasen.<br />
Foto: ESU
European Showmen’s Union • Europäische Schausteller-Union • Union Foraine Européenne<br />
Schaustellertreffpunkt im Dreiländereck<br />
Einladung zum schaustellerpolitischen Frühstück in die Europastadt Aachen<br />
Aachen ist die Stadt Karls des Großen, deutscher<br />
Königskrönungen, europäischer Friedensschlüsse<br />
und des Internationalen Karlspreises.<br />
Ein weiteres Aushängeschild der Europastadt<br />
ist der „Öcher Bend”, dessen Wurzeln<br />
bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen, und der<br />
jedes Jahr einen beliebten internationalen<br />
Treffpunkt für Kirmesfans und Schausteller aus<br />
<strong>Deutsch</strong>land, Belgien und den Niederlanden<br />
bildet. Im Rahmen des 66. Bundesdelegiertentages<br />
des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes lädt<br />
die Europäische Schausteller-Union am 13. Januar<br />
2015 um 10 Uhr zum schaustellerpolitischen<br />
Frühstück in Aachen ein.<br />
„Volksfest – Grenzenlose Freude!!!” lautet das Motto<br />
der DSB-Jahrestagung, auf der sich traditionell<br />
die europäischen Schausteller zum Informationsund<br />
Meinungsaustausch treffen. Das ESU-Frühstück<br />
bietet ausreichend Gelegenheit zur Diskussion<br />
aktueller Schaustellerthemen. Im Anschluss<br />
beginnt um 16 Uhr im Eurogress Aachen die Großkundgebung<br />
des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes<br />
mit prominenten Gästen aus Politik und Wirtschaft.<br />
Für den Fahneneinmarsch bittet die ESU<br />
<br />
Traditionsfahnen auf der DSB-Kundgebung.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Europäische Schausteller-Union (ESU)<br />
________________________<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Albert Ritter, rittera@dsbev.de<br />
________________________<br />
Redaktion:<br />
Christoph Jansen, jansenc@dsbev.de<br />
________________________<br />
Anschrift:<br />
Europäische Schausteller-Union<br />
c/o <strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V.<br />
Am Weidendamm 1A • D-10117 Berlin<br />
Tel.: 0049 (0)30 590 09 97 80<br />
Fax: 0049 (0)30 590 09 97 87<br />
E-Mail: mail@dsbev.de,<br />
Internet: www.esu-ufe.eu<br />
<br />
Der „Öcher Bend”, das beliebte Volksfest im Dreiländereck.<br />
Fotos: DSB / ESU<br />
seine Mitgliedsverbände, ihre Traditionsfahnen<br />
mitzubringen. Der Bundesdelegiertentag wird begleitet<br />
von einem bunten Rahmenprogramm, zu<br />
dem die europäischen Schausteller recht herzlich<br />
eingeladen sind.<br />
Wir machen Freizeit zum Vergnügen!<br />
We make spare time for the pleasure!<br />
Nous faisons du temps libre comme le plaisir!<br />
Rendiamo a tempo libero il piacere!<br />
Vi gjør spare tid gleden!<br />
Hacemos el tiempo libre en la diversión!<br />
Mi hogy felesleges ido az élvezet!<br />
Vi gør fritid den fornøjelse!<br />
Mozemy uczynic czas wolny na przyjemnosci!<br />
Wij maken tot vrije tijd het genoegen!<br />
Vi gör extra- tid nöjet!<br />
VYTVARIME volny cas na zábavu!<br />
Hotelinformationen<br />
aachen tourist service e.v. • Telefon: +49 241 18029-50 • Fax: +49 241 18029-30<br />
E-Mail: incoming@aachen-tourist.de • Internet: www.aachen-tourist.de<br />
Gespräch unter<br />
Schaustellerfrauen<br />
Am Rande der ESU-Sitzung fand<br />
Mitte September in Amsterdam<br />
ein Treffen der Europäischen<br />
Schausteller Frauenunion (ESFU)<br />
statt. Dabei wurde in geselliger<br />
Runde die internationale Freundschaft<br />
gepflegt.<br />
Unser Foto zeigt v.l.<br />
Christiane Schäfer,<br />
Präsidentin Rosa Severeyns,<br />
Vizepräsidentin Anika Theunisz<br />
und Vizepräsidentin Jenny Bossle.
COASTER<br />
Intensive Airtime-<br />
Momente gibt es am Strand<br />
von Coney Island wieder zu<br />
erleben<br />
Was macht man mit einem gerade<br />
einmal 15 Meter breiten und<br />
250 Meter langen Stück Land?<br />
Man quetscht Zamperlas erste<br />
große Looping-Anlage darauf!<br />
Text:<br />
Photos:<br />
Marcus Gaines<br />
Marcus Gaines,<br />
Zamperla<br />
Thunderbolt<br />
Schon 2010 aber wirkte ein Teil von Coney<br />
Island weitaus ansprechender, der Luna <strong>Park</strong><br />
war eine sichere und einladende Umgebung<br />
in einem ansonsten besorgniserregenden Teil<br />
D<br />
der Stadt New York. Dieser erste Erfolg führte<br />
er Coney Island Luna <strong>Park</strong> hat sich wirklich gemausert<br />
seit seiner Eröffnung 2010 – und mit ihm Eröffnung eines neuen Bereiches, der sich „Scream<br />
zur schnellen Erweiterung des Luna <strong>Park</strong> und der<br />
die gesamte Strandpromenade. Noch im Jahr 2008 Zone“ nennt und auf einem ungenutzten Gelände gegenüber<br />
des bekannten Deno’s Wonder Wheel <strong>Park</strong><br />
verursachte ein Besuch Coney Islands eher Unbehagen.<br />
Denn mit seinen verfallenden Geschäften und befindet, im Jahr 2011. Beeindruckt von der Signalwirkung,<br />
die die neue Betreibergesellschaft Central<br />
verkommenen Restaurants, vor sich hin rostenden<br />
Fahrgeschäften, von Unkraut überwucherten ungenutzten<br />
Flächen und sogar einem Typen, der sein schaft des italienischen Herstellers Zamperla Rides,<br />
Amusement International (CAI), eine Tochtergesell-<br />
Haustier, einen Alligator, spazieren führte, machte das auf das Gelände und die Umgebung hatte, verpachtete<br />
die Stadt New York dem Unternehmen nicht nur<br />
einst berühmte Vergnügungsareal nicht gerade einen<br />
vertrauenerweckenden Eindruck und war nicht unbedingt<br />
ein Ort, den man alleine, geschweige denn mit de, sondern sogleich auch den berühmt-berüchtigten<br />
alle Geschäfte und Restaurants entlang der Promena-<br />
der Familie besuchen wollte.<br />
Hybrid Coaster „Cyclone“ aus dem Jahre 1927.<br />
64
Da seither CAI in einem Topbereich der Promenade<br />
das Sagen hat, begann man damit, diesen zu sanieren,<br />
indem man neue Restaurants und ein neues Einzelhandelsgeschäft,<br />
das nun weitaus bessere Waren<br />
anbietet als den Touristen-Ramsch der Vergangenheit,<br />
errichtete. All das trug dazu bei, dass sich das Publikum<br />
in Coney Island veränderte; eine viel größere Zahl<br />
von Familien traut sich heute wieder an den öffentlichen<br />
Strand. Dann jedoch bereitete der „Cyclone“<br />
Probleme, und die Anzahl der Unfälle im bis dato fast<br />
unfallfreien Luna <strong>Park</strong> stieg innerhalb kurzer Zeit<br />
rasant an. Valerio Ferrari, Präsident von CAI, handelte<br />
schnell und ließ in den zurückliegenden Off-Seasons<br />
die Schienen Stück für Stück durch das herbeigeholte<br />
Team von Great Coasters International erneuern. Bis<br />
heute konnten rund 75 % der Schienen mit neuem<br />
Profil ausgestattet werden. Bei einer Fahrt mit der Bahn<br />
bemerkt man schnell, welcher Abschnitt noch nicht<br />
ersetzt wurde, doch die Restarbeiten werden gerade<br />
durchgeführt. Ferrari ist nach wie vor unentschlossen,<br />
was mit dem Lifthügel, dem Zahnradgetriebe und<br />
natürlich den Zügen passieren soll. Doch auch wenn<br />
die Renovierung des „Cyclone“ von Puristen kritisiert<br />
wird, ist die Bahn weiterhin aggressiv geblieben. Wenn<br />
jedoch Kinder jetzt ohne blutige Nasen aus der Bahn<br />
aussteigen, so ist es die Sache wert.<br />
65
COASTER<br />
Mit einer Höhe von 35<br />
Metern ist der „Thunderbolt”-Coaster<br />
schon von<br />
weitem sichtbar und macht<br />
auf das neue Coney Island<br />
aufmerksam<br />
FAST FACTS<br />
■ Eröffnung: 14. Juni 2014<br />
■ Schienenlänge: 610 m<br />
■ Schienenhöhe: 35 m<br />
■ Geschwindigkeit: 90 km/h<br />
■ 4 Inversionen<br />
■ Beschleunigungen:<br />
-1,3 g bis +4,3 g<br />
■ Fahrzeit: 1 min 55 sec<br />
■ Reine Fahrzeit (1 st Drop bis<br />
Schlussbremse): 38 sec<br />
■ 3 Wagen für je 9 Pers.<br />
■ Kapazität: 500 pph<br />
■ Dynamics: Stengel GmbH<br />
■ Hersteller: Zamperla, Altavilla<br />
Vicentina, Italien<br />
■ Betreiber: Luna <strong>Park</strong>, Coney<br />
Island / Brooklyn, USA<br />
Ende 2012 bot die Stadt New York einen Pachtvertrag<br />
für eine weitere Parzelle an, die nur wenige Meter von<br />
der „Scream Zone“ entfernt ist, allerdings einen ziemlich<br />
ungünstigen Zuschnitt von 250 Metern Länge,<br />
aber nur 15 Metern Breite hat. Durch einen glücklichen<br />
Zufall hatte das junge Team von Entwicklern und Ingenieuren<br />
bei Zamperla gerade ein neues Konzept für<br />
eine große Achterbahn entwickelt und es machte sich<br />
daran, ein Layout zu erstellen, das auf eben diesem<br />
schmalen Grundstücksstreifen Platz finden würde.<br />
Und so wurde in New York der Pachtvertrag unterzeichnet,<br />
mit dem gleichzeitig die 10-jährige Pacht für<br />
den bestehenden Luna <strong>Park</strong> bis 2027 verlängert wurde.<br />
Wenngleich Ferrari nicht allzu besorgt über die<br />
ursprünglich vereinbarte Laufzeit des Pachtvertrages<br />
war, erwirtschaftet der Luna <strong>Park</strong> doch eine beträchtliche<br />
Investionsrendite für CAI. Darüber hinaus nutzt<br />
Zamperla den <strong>Park</strong> als Showcase für die eigene Produktpalette<br />
und als Trainingsgelände für die Käufer<br />
der Fahrgeschäfte.<br />
Auf der IAAPA 2013 präsentierte Zamperla erstmals<br />
ein Layout, und im Juni 2014 konnte dann diese neue<br />
Achterbahn, die den in Coney Island traditionsreichen<br />
Namen „Thunderbolt“ trägt, eröffnet werden. Der separate<br />
Eingang zur neuen Attraktion befindet sich<br />
direkt auf der Promenade. Obwohl weder an der „Scream<br />
Zone“ noch am ursprünglichen Luna <strong>Park</strong> gelegen,<br />
unterscheidet sich ein Bummel entlang der Promenade<br />
nicht von einem Gang durch jeden anderen Freizeitpark,<br />
und auch das Ticketsystem ist dasselbe.<br />
Sobald man die neuen Wagen sieht, stellen sich zwei<br />
Fragen: Warum gibt es Sitzreihen mit je drei Plätzen?<br />
Und warum sind sie mit Schultergurten ausgerüstet,<br />
die die Fahrgäste nicht zu berühren scheinen? Die Antworten<br />
darauf zeugen von Genialität, denn der Grund<br />
für drei anstelle der typischen zwei oder vier Sitze nebeneinander<br />
ist eine demografische Studie der Disney<br />
<strong>Park</strong>s, die einen Trend von der traditionell vierköpfigen<br />
zur dreiköpfigen Familie erkennen lässt. Und die<br />
Schultergurte sind nur für den Fall gedacht, dass der<br />
66
Wagen auf dem Kopf oder in einer anderen Position,<br />
in der das Gewicht der Fahrgäste auf den Beckenbügeln<br />
lastet, stehen bleiben sollte. Sie sollen das Gewicht<br />
des Oberkörpers abfangen und den Druck auf<br />
die Schenkel verringern. Sie wurden nicht eingebaut<br />
aus Sorge darüber, dass die Beckenbügel nicht funktionieren<br />
könnten, sondern sollen lediglich im Ernstfall<br />
Komfort bieten.<br />
Sobald die Passagiere auf den erhöhten und ziemlich<br />
bequemen Sitzen Platz genommen haben, können die<br />
Fahrgäste ihre Beckenbügel wie Überkopfbügel herunterziehen.<br />
Nun beginnt die Fahrt und für die Gäste<br />
in der ersten Reihe hält die Ausfahrt aus dem Bahnhof<br />
sogleich eine Schrecksekunde bereit, denn direkt vor<br />
ihnen befindet sich eine massive Betonwand und die<br />
Schienen führen in einer 180°-Kurve an ihr vorbei. Da<br />
aber die Räder hinter der vordersten Sitzreihe angebracht<br />
sind, geht es nicht im erwarteten Moment um<br />
die Kurve und es entsteht der Eindruck, als würde man<br />
in die Wand krachen.<br />
Es folgt der 125 Fuß hohe Vertikallift. Für den Fall einer<br />
Fehlfunktion verfügt der Lifthügel über keinerlei Sperrklinken<br />
zum Abfangen des Wagens. Im Gegensatz zu<br />
vielen anderen vertikalen Lifthügeln ist er stattdessen<br />
mit einem Magnet-Brems-System ausgestattet. Auf<br />
diese Weise kann der Wagen bei einer Fehlfunktion<br />
sanft zum Boden zurückgebracht werden, wo eine viel<br />
schnellere und einfachere Evakuierung möglich ist als<br />
bei einem Wagen, der irgendwo in einer vertikalen<br />
Position an einer Sperre eingeklinkt bleibt.<br />
Dem 90° steilen Lift folgt<br />
eine ebenso steile Abfahrt<br />
Eine ungewöhnliche sowie<br />
atemberaubende Kehrtwende<br />
67
Unser Gesprächspartner:<br />
Valerio Ferrari, President Central<br />
Amusement International<br />
An der Spitze der Bahn angekommen, hat man keine<br />
Gelegenheit, einen Blick auf das Strandleben zu erhaschen,<br />
denn der Zug stürzt sogleich vertikal nach<br />
unten und hinein in einen senkrechten Looping. Kaum<br />
hat man diesen hinter sich gelassen, geht es in das<br />
nächste Überschlagselement, eine Zero-g-Roll. Leider<br />
ist der erste Teil der Fahrt nicht so angenehm, da<br />
bereits die erste Abfahrt einen abrupten seitlichen<br />
Ausschlag hat. Die meisten Fahrgäste scheint das<br />
nicht allzu sehr zu stören, aber Ferrari weist schnell<br />
darauf hin, dass es sich beim „Thunderbolt“ um einen<br />
Prototypen handelt, und verspricht, dass diese Streckenabschnitte<br />
bis 2015 bereinigt sein werden.<br />
Ein Stengel Dive führt in den Dive Loop am anderen<br />
Ende und signalisiert ein weit ruhigeres und eleganteres<br />
Fahrerlebnis. Ein überraschend<br />
guter Airtimehügel, der<br />
die Fahrgäste wirklich aus den<br />
Sitzen hebt und zeigt, wie gut die<br />
Beckenbügel sind, leitet die Rückfahrt<br />
zum Bahnhof ein. Es folgt ein<br />
sanfter und vollkommen unerwarteter<br />
Korkenzieher als letztes<br />
Überschlagselement, das mit<br />
doch recht hoher Geschwindigkeit<br />
durchfahren wird. Die Fahrt endet<br />
mit einer Reihe superintensiver<br />
Airtime-Hügel.<br />
Es ist wenig überraschend, dass<br />
andere <strong>Park</strong>s bereits großes Interesse<br />
an der Bahn gezeigt haben.<br />
Aufgrund der Maße wäre es den<br />
meisten <strong>Park</strong>s möglich, die Bahn<br />
unterzubringen, zum Beispiel am<br />
Rand des <strong>Park</strong>s oder zwischen<br />
bestehenden Anlagen.<br />
Laut Ferrari ist „Thunderbolt“ aber noch nicht fertiggestellt.<br />
Beispielsweise will er die Form der Beckenbügel<br />
noch verändern, die Sitze an einigen Stellen<br />
besser polstern und die an der Rückseite der Sitze<br />
sichtbare Mechanik noch verkleiden lassen. All diese<br />
Maßnahmen sind Zeichen dafür, dass sich das Unternehmen<br />
nicht mit einem guten Ride zufrieden gibt,<br />
sondern eine erstklassige Anlage wünscht. Um ehrlich<br />
zu sein, kommt die Bahn diesem Anspruch bereits<br />
ziemlich nahe. Wenn es wirklich gelingt, die ersten Elemente<br />
zu bereinigen, hat man ein exzellentes Fahrgeschäft.<br />
Berücksichtigt man die Größe und das Budget<br />
des Projekts und die Tatsache, dass es der erste<br />
Versuch einer Anlage dieser Größenordnung ist, hat<br />
Zamperla einen phänomenalen Coaster gebaut. ■<br />
68
TOP ACT<br />
Der neue Darkride im<br />
Disneyland Resort Paris ist<br />
eine 4D-Attraktion für die<br />
ganze Familie<br />
Eine der größten Erweiterungen<br />
im französischen Disney Studios<br />
<strong>Park</strong> seit seiner Eröffnung im<br />
Jahr 2002 ist der Pariser Platz „La<br />
Place de Rémy“ mit dem Dark<br />
Ride „Ratatouille: L’Aventure Totalement<br />
Toquée de Rémy“.<br />
Text:<br />
Dr. H. Jürgen Kagelmann<br />
Photos: Dr. H. Jürgen Kagelmann,<br />
Disneyland Resort Paris<br />
Im Restaurant „Gusteau’s”<br />
verschmelzen Attraktion und<br />
Realität miteinander<br />
Ratatouille<br />
Nun hatte der zweite Disneypark des Pariser<br />
Disney-Resorts eine neue Attraktion sehr wohl<br />
nötig, denn sowohl Besucher- also auch Umsatzzahlen<br />
gehen, freundlich formuliert, langfristig nur langsam<br />
in die Höhe und waren 2013 und 2014 gar rückläufig.<br />
Da musste man endlich etwas tun. Mit großem<br />
Aufwand baute man ein typisches Pariser Viertel nach,<br />
das viele architektonische Zitate aus dem realen Paris<br />
beinhaltet – beispielsweise hat man sich dem Place<br />
Dauphine, dem Boulevard Haussmann und dem Place<br />
des Vosges bedient. Wie hoch der finanzielle Aufwand<br />
tatsächlich war, ist wie immer geheim; die Zahlen<br />
schwanken zwischen 150 und 220 Millionen Euro.<br />
Daneben wird die Bedeutung dieser neuen Investition<br />
auch dadurch unterstrichen, dass zur Einweihung sogar<br />
Disneychef Bob Iger nach Paris kam.<br />
Thematischer Hintergrund ist einer der beliebtesten<br />
und erfolgreichsten, auch technisch vielgelobten<br />
Disneyfilme: das Oscar preisgekrönte „Ratatouille”<br />
aus dem Jahr 2007. Im Mittelpunkt stehen<br />
die sympathische Wanderratte Rémy (ein ausge-sprochenes<br />
Leckermaul) und ihre Erlebnisse in einem<br />
Pariser Feinschmeckerlokal, wobei sie dem tolpatschigen<br />
Kochlehrling Languini hilft, kochen zu lernen<br />
und dem gefürchteten, miesen Chef Skinner immer<br />
wieder zu entkommen.<br />
Viele Hinweise auf die Personen des Films findet man<br />
auf dem Platz: ein hübscher Springbrunnen etwa mit<br />
Darstellungen von Rémy, Linguinis Fahrrad und<br />
Colettes Motorroller sind auch auf- beziehungsweise<br />
abgestellt. Details für den, der Zeit und Laune hat,<br />
danach zu suchen: die Spritzdüsen des hübschen<br />
Springbrunnens sind Champagnerflaschen.<br />
Nun aber zum Ride, der im „Gusteau’s Restaurant” eingebettet<br />
ist. Einige wenige Gäste hatten bereits<br />
während der kurzen Soft-Opening-Phase die Gelegenheit,<br />
den Indoor-Ride zu erleben, alle anderen Interessierten<br />
kamen zu Tausenden zur<br />
Eröffnung am 10. Juli – an jenem Tag<br />
betrug die Wartezeit sage und schreibe<br />
drei Stunden! An dieser riesigen Begeisterung<br />
sieht man, wie sehr viele<br />
Disney-Fans auf eine neue Attraktion im<br />
Studios <strong>Park</strong> gewartet hatten.<br />
Es ist ein 3D-Family-Darkride, der, wie<br />
bei Disney üblich, wild, aber nicht zu<br />
wild ist: hervorragend konzeptioniert<br />
mit einem ausgeklügelten Storytelling.<br />
Mit der Realisisierung des Ganzen soll<br />
man bereits vor fünf Jahren begonnen<br />
haben. Herausgekommen ist ein viereinhalb<br />
Minuten langer Spaß. Die<br />
Filmszenen, gedreht von Brad Bird,<br />
dem Regisseur des Originalfilms, sind<br />
übrigens alle neu.<br />
70
Der wichtigste Gag – und zugleich die größte Schwierigkeit<br />
für Imagineers und Techniker – ist die „Rattenperspektive”.<br />
Denn die Idee ist, dass die Gäste alle zu<br />
kleinen Ratten werden und mit ihr auf eine abenteuerliche<br />
Reise gehen sollten – und aus der Wahrnehmung<br />
einer kleinen, 18 Zentimeter großen Ratte sieht nun mal<br />
alles andere zigmal größer aus. Doch diese Herausforderung<br />
ist als gelungen zu bezeichnen.<br />
Die Storyline sieht vor, dass alle Fahrgäste zu Rémys<br />
Freunden werden. Durch typisch dunkle Gänge kommen<br />
wir, nachdem wir unsere 3D-Brillen bekommen<br />
haben, erst zum berühmten „Gusteau’s Restaurant”,<br />
dessen Leuchtreklame über die Pariser Dächer erstrahlt,<br />
und dann zur Einladestelle. Hier warten sechs<br />
Wagen, die „Ratmobiles” heißen und als freundliche<br />
graublaue oder braune Ratten gestaltet sind. Jedes<br />
„Ratmobile“ hat sechs Sitzplätze.<br />
Die erste Szene zeigt als riesige 3-D-Projektion das<br />
Glasdach von Gusteaus Restaurant, auf dem sich<br />
gerade Rémy mit dem Geist von Gusteau unterhält –<br />
in Französisch und Englisch.<br />
Durch das Dach sieht man die Angestellten des Restaurants<br />
in der Küche eifrig arbeiten. Plötzlich „fallen”<br />
die Ratmobile durch das Dach herunter in die Küche<br />
des Restaurants – dieser simulierte, schwindelerregende<br />
Drop ist der erste Höhepunkt. Als der cholerische<br />
Küchenchef Skinner „uns“ Ratten wahrnimmt,<br />
bricht Panik und totale Hektik aus, beginnt eine wilde<br />
Verfolgungsjagd, Rémy zeigt ratten-schnell immer<br />
wieder den Ausweg vor den moppigen Besen der<br />
Menschen; die Rattenmobile drehen sich dabei<br />
(scheinbar) unkontrolliert und bewegen sich atemberaubend<br />
zackig, während in der Küche alles drunter<br />
und drüber geht.<br />
Nächste Szene: Der Weg führt in die Kühlkammer des<br />
Restaurants mit seinen Vorräten an riesigen Paprikas,<br />
Orangen, Würstchen, Fisch, Käse, Schinken. Die Attraktion<br />
ist multisensorial: Kalte Luft umweht uns und<br />
wer ein gutes Riechorgan hat, der kann auch die versprühten<br />
Aromen erfassen. Doch schon geht die wilde<br />
Fahrt weiter unter die Koch- und Backöfen – heiße Luft<br />
umweht uns.<br />
Die Fahrt durch die Kühlkammer<br />
hält sowohl Gerüche<br />
als auch Temperaturunterschiede<br />
für die Fahrgäste bereit<br />
71
TOP ACT<br />
In sogenannten „Rat-<br />
Mobilen” erkunden die Passagiere<br />
die Restaurantwelt<br />
aus der Sicht der Ratten<br />
Die Außen- und Innengestaltungen<br />
sind, wie üblich<br />
bei Disney, hervorragend<br />
Plötzlich kommen wir in das gepflegte Restaurant, in<br />
dem Skinner gerade den bekannten und gefürchteten<br />
Kritiker Anton Ego bedient. Vor Schreck lässt er die<br />
Champagnerflasche fallen und die Jagd beginnt von<br />
neuem.<br />
Natürlich gibt es auch hier wieder einen Ausweg durch<br />
ein Mause- oder besser Rattenloch, es geht weiter<br />
durch enge Gänge mit plötzlichen Drops. Und schließlich<br />
sind wir in der Küche, in der Rémy und seine<br />
Freunde gerade damit beschäftigt sind, für den beeindruckten<br />
Luigini ein wundervolles Mahl zu kochen<br />
– ein weiterer Höhepunkt. Drei Hilfsratten öffnen eine<br />
Champagnerflasche und wir kriegen alle ein paar<br />
Tropfen Champagner (Wasser) ab. Die letzte Szene<br />
zeigt das unterirdische Rattenreich, in dem Mäuse und<br />
Ratten an ihren kleinen Restauranttischen sitzen und<br />
fröhlich schmausen. Ein Happy<br />
End. „Genießen Sie das Essen und<br />
das Leben“, ist die Botschaft.<br />
Die Ausstiegsplattform liegt an<br />
einer schönen Glasfassade, die<br />
einen einladenden Blick in das<br />
„richtige“ Restaurant des neuen Themenbereichs, das<br />
„Bistrot Chez Rémy”, gewährt. Hier ist am Eingang ein<br />
riesiges Buch aufgestellt, das Rémys Vorbild Gusteau<br />
geschrieben hat – seine Philosophie sozusagen: „Ja,<br />
jeder kann kochen.“<br />
Der Story-Idee gemäß sind hier alle Gäste rattenklein<br />
beziehungsweise ist das Interieur riesengroß. Champagnerkorken<br />
etwa dienen als Sitzgelegenheiten,<br />
riesige Teller teilen Sitzbereiche. Die Tische sehen aus<br />
wie riesige Marmeladengläser. Ein riesiges Pastasieb<br />
ist zum Kronleuchter umfunktioniert. Auf der Terrasse<br />
stehen zwei gigantische Champagnerflaschen mit<br />
Jahresdatum 2007 und 2014 – logisch, dem Jahr des<br />
Films und dem des Rides.<br />
Platz ist für 370 Gäste, die Preise sind auf Pariser<br />
Niveau (es könnte schlimmer sein). Nett sind die vielen<br />
72
Kleinigkeiten, die fast immer typisch sind, wenn Disney<br />
etwas in die Hand nimmt: zum Beispiel an der Wand<br />
ein Zeitungsausschnitt mit der berühmten Kritik von<br />
Restaurantguru Anton Ego oder die auf „gebraucht”<br />
getrimmten riesigen Bestecke.<br />
Viel wird darüber kommuniziert, dass die Rattenmobile<br />
auf unterschiedlich programmierten Wegen unterwegs<br />
sind, sich in immer wieder anderer Konstellation<br />
bewegen, was aber wohl von kaum einem Passagier<br />
so richtig bemerkt wird, weil alle viel zu sehr konzentriert<br />
sind auf das Geschehen. Die von Disney entwickelte<br />
LPS-Technologie (local positioning system)<br />
wurde auch schon im Disneyland Tokyo („Pooh’s<br />
Hunny Hunt“ und „Aquatopia“) und im Disneyland<br />
Hongkong („Mystic Manor“) ausprobiert, ist insofern<br />
nichts wirklich Neues.<br />
Die hochinteressante Mischung aus technisch innovativem<br />
Ridesystem und 3D-/4D-Projektionen plus<br />
konsequent durchgezogener „Rat Scale“-Perspektive,<br />
atemberaubender Hektik und viel Witz machen dieses<br />
Fahrgeschäft zu etwas Besonderem. Die Disney Studios<br />
haben mit dieser beeindruckenden Attraktion, die<br />
es in keinem anderen Disney-<strong>Park</strong> gibt, den Weg zu<br />
einem vollwertigen <strong>Park</strong> eingeschlagen. Zwar fehlt immer<br />
noch viel, und die Gesamtatmosphäre des <strong>Park</strong>s<br />
lässt immer noch zu wünschen übrig, aber das Gesamterlebnis<br />
„Ratatouille“ ist der richtige Weg.<br />
Wie so oft, schweigt sich Disney bei der Benennung<br />
der technischen Daten aus. Auch bei der Herstellerangabe<br />
gibt es Widersprüche. Ursprünglich sollte die<br />
Hardware vom niederländischen Unternehmen ETF<br />
gebaut werden. Doch aufgrund zu strenger Vertragskonditionen<br />
riss ETF angeblich die Reißleine und stieg<br />
aus. Nun heißt es offiziell, dass Disney Imagineering<br />
die Attraktion selbst gebaut haben. Schon zu Lebzeiten<br />
Disneys hatte man dies oft und immer wieder gern<br />
und vehement behauptet. Welche Subunternehmen<br />
beteiligt waren, bleibt also ungeklärt.<br />
■<br />
Natürlich gibt es auch jede<br />
Menge Merchandise-Produkte<br />
rund um „Ratatouille”<br />
Massenansturm an den<br />
Tagen der Eröffnung<br />
73
INTERVIEW<br />
Martin Kring ist der<br />
neue und sympathische<br />
Geschäftsführer im Legoland<br />
<strong>Deutsch</strong>land Resort<br />
Seit August hat das Legoland<br />
<strong>Deutsch</strong>land Resort mit Martin<br />
Kring einen neuen Geschäftsführer,<br />
der damit Hans Aksel<br />
Pedersen nach fünfeinhalbjähriger<br />
Amtszeit ablöst. Kurz vor<br />
Saisonschluss sprachen wir<br />
mit dem 46-jährigen Dänen<br />
über zukünftige Projekte.<br />
Text:<br />
Photos:<br />
Frank Lanfer<br />
Legoland <strong>Deutsch</strong>land<br />
Legoland <strong>Deutsch</strong>land<br />
Resort, Frank Lanfer<br />
Das zunächst einmal aufgeschobene<br />
neue Premiumhotel<br />
im Lego-City-Stil würde sicherlich<br />
nicht nur Kinder begeistern<br />
Herr Kring, wie lange sind Sie schon bei Merlin<br />
beziehungsweise Lego beschäftigt?<br />
Ich habe vor 24 Jahren bei Lego angefangen; zuerst<br />
war ich in der EDV-Abteilung im Legoland Billund<br />
und später in der Schweiz tätig. Von 2001 bis 2006 war<br />
ich in Windsor, zunächst auch in der EDV, danach drei<br />
Jahre als Director Operations. Aus familiären Gründen<br />
wollten meine Frau und ich mit unserer Tochter aber<br />
wieder zurück nach Dänemark, wo ich dann im Legoland<br />
Billund den operativen <strong>Park</strong>betrieb übernehmen<br />
konnte. Im Herbst 2013 habe ich für drei Monate temporär<br />
die Geschäftsleitung von Legoland Malaysia<br />
übernommen, und nun bin ich hier in Günzburg.<br />
A propos Malaysia, dabei handelt es sich ja um<br />
das erste Legoland Asiens. Gibt es Unterschiede<br />
zu europäischen Standorten?<br />
Abgesehen vom Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit<br />
und der Möglichkeit eines Ganzjahresbetriebes war es<br />
der erste Freizeitpark des Landes überhaupt! Die einheimischen<br />
Gäste wussten also gar nicht, was ein Freizeitpark<br />
ist, und zudem hat die Marke Lego in Malaysia<br />
keine so lange Tradition wie etwa in <strong>Deutsch</strong>land. Das<br />
war sehr spannend, aber es funktioniert sehr gut.<br />
Bis dahin hatte man nur in Ländern ein Legoland<br />
errichtet, in denen auch die Marke Lego<br />
74
traditionell stark verankert ist. Das ist in Asien nicht<br />
der Fall und auch nicht in Dubai, wo 2016 ein weiteres<br />
Legoland entstehen soll. Warum engagiert<br />
man sich nun auch in diesen Regionen?<br />
Das gilt natürlich nicht für ganz Asien. Denn unser<br />
Standort in Malaysia ist nur 30 Minuten von der Weltmetropole<br />
Singapur entfernt, wo es sehr viele internationale<br />
Einwohner sowie Touristen gibt. Und beispielsweise<br />
ist die Marke Lego auch in Japan seit jeher<br />
sehr stark vertreten. Deshalb konkurrierten schon vor<br />
15 Jahren die potenziellen Standorte Tokio und Günzburg<br />
gegeneinander, wobei man sich damals eben für<br />
<strong>Deutsch</strong>land entscheiden konnte. Bekanntlich werden<br />
wir nun aber auch in der japanischen Stadt Nagoya<br />
2017 ein weiteres Legoland eröffnen. Malaysia und<br />
Dubai sind beides Märkte mit großem Wachstumspotenzial.<br />
Außerdem sind beide Standorte von externen<br />
Investoren finanziert worden; beispielsweise ist in<br />
Malaysia die Themed Attractions Resorts (TAR), die<br />
dort auch den Hello Kitty <strong>Park</strong> errichtet, die Eigentümerin,<br />
während Merlin Entertainments die Lizenzen<br />
stellt und den <strong>Park</strong> unter einem Management-Vertrag<br />
betreibt.<br />
Abgesehen vom Legoland Billund gibt es in anderen<br />
Legoland-<strong>Park</strong>s nur ein oder gar kein Hotel.<br />
Warum ist das deutsche Legoland so viel<br />
erfolgreicher bei den Übernachtungszahlen?<br />
Das stimmt so nicht ganz. Wenn Legoland Florida<br />
in 2015 ihr Hotel aufmacht, dann hat jeder <strong>Park</strong> seine<br />
eigenen Übernachtungsmöglichkeiten. Ohne Hotel<br />
erreicht man Einwohner in einem Umkreis von zwei<br />
Fahrstunden, mit einem Hotelbetrieb aber lässt sich<br />
der Einzugsradius auf vier bis fünf Anreise-Stunden<br />
und mehr erweitern. Und das Legoland <strong>Deutsch</strong>land<br />
hat eine zentrale Lage in Europa. Italien, Österreich<br />
und die Schweiz sind wichtige Einzugsgebiete, aber<br />
auch die Besuchergruppe aus der Tschechischen<br />
Republik wird immer wichtiger für uns. Außerdem ist<br />
Bayern das Ferienland schlechthin. Zudem machen<br />
beispielsweise viele Niederländer bei uns oft einen<br />
Übernachtungsstopp, wenn sie auf dem Weg nach Italien<br />
sind. Bei jedem Legoland ist die Resort-Strategie<br />
sehr wichtig, nur hat beispielsweise Windsor nicht so<br />
viele ausländische Besucher, weil es keine Ländergrenzen<br />
in der Nähe gibt. Wir werden also weiter in<br />
den Ausbau unseres Feriendorfes investieren.<br />
Martin Kring vor der Attraktion<br />
„Ningago” von Gerstlauer,<br />
die in diesem Jahr bei den European<br />
Star Awards ausgezeichnet<br />
worden ist<br />
Zurück zum Legoland <strong>Deutsch</strong>land: Ihr Vorgänger<br />
hat den <strong>Park</strong> von einer „One Day Attraction”<br />
zu einem „Multiple-Day Resort” ausgebaut. Werden<br />
Sie diese Entwicklung fortsetzen?<br />
Auf jeden Fall. Wir werden die erfolgreiche Positionierung<br />
von Legoland <strong>Deutsch</strong>land als die Familienreise-Destination<br />
fortführen und unsere Übernachtungskapazität<br />
im Resort von derzeit 1.900 Betten ausbauen.<br />
Unsere Langzeit-Vision sieht 4.000 Betten vor.<br />
Die nächste Erweiterungsstufe gibt es vielleicht schon<br />
in den kommenden Jahren.<br />
Die Rede ist von einem ganz neuartigen Hotel-<br />
Konzept für 2016.<br />
Geplant war eigentlich ein Premium-Hotel im Stil<br />
einer aus Lego-Steinen gebauten Stadt mit Feuerwehr<br />
und Polizeistation, das die in <strong>Deutsch</strong>land besonders<br />
erfolgreiche Produktreihe „Lego City” widerspiegelt.<br />
Doch das wäre für die Merlin Group ein ganz neuartiges<br />
Projekt gewesen. Der 150 Zimmer große Komplex<br />
war mit rund 30 Millionen Euro veranschlagt, der Zimmerpreis<br />
hätte bei circa 500 Euro pro Familie und<br />
Nacht gelegen.<br />
75
Diese Statistiken von 2013<br />
zeigen das Einzugsgebiet und<br />
die tatsächlichen Übernachtungen<br />
für das Legoland-Feriendorf,<br />
die um 12% höher lagen<br />
als 2012 (in diesem Jahr gab es<br />
eine nochmalige Steigerung aufgrund<br />
einer guten Saison und<br />
neuer Übernachtungskapazitäten<br />
mit der neuen „Königsburg;<br />
siehe KPR 8/2014)<br />
Die Statistik des Legoland-<br />
<strong>Park</strong>s zeigt: Familien mit Kindern<br />
zwischen 3 und 12 Jahren<br />
sind die größte Besuchergruppe<br />
Neueste Besucherumfragen haben jedoch ergeben,<br />
dass unsere bestehenden Übernachtungsmöglichkeiten<br />
und vor allem die beiden Burgen momentan<br />
besser abschneiden als ein hochpreisiges Legoland<br />
Hotel. Deshalb haben wir uns Mitte Oktober kurzfristig<br />
dazu entschieden, zunächst kein neues Übernachtungskonzept<br />
einzuführen, sondern das bestehende<br />
Angebot auszubauen. Ob wir eine dritte Burg oder<br />
neue Häuser mit Familienzimmern bauen werden,<br />
haben wir noch nicht entschieden.<br />
Ist mit der Entscheidung gegen den Bau eines<br />
ganzjährig betriebenen Hotels nun auch das Wasserpark-Projekt,<br />
das für 2017 geplant war, gestoppt<br />
worden?<br />
Mit unseren zwei Burgen verfügen wir momentan<br />
über 102 Gästezimmer, die wir ganzjährig betreiben<br />
könnten. Man muss überlegen, ob das wirklich ausreicht.<br />
Aber ein Wasserpark steht nach wie vor in<br />
unserer „Vision 2020”.<br />
Gibt es zu diesem optionalen Wasserparkprojekt<br />
nähere Details?<br />
Wir haben noch kein Konzept vorliegen, aber der<br />
weitaus größte Teil des Wasserparks würde Indoor<br />
stattfinden. Die Legoland <strong>Park</strong>s in Malaysia, Florida<br />
und Kalifornien haben ja bereits einen Wasserpark. Wir<br />
wissen also, was funktioniert. Thematisierung, Farben,<br />
Lego-Modelle werden eine große Rolle spielen, aber<br />
auch Interaktion ist uns sehr wichtig, da die Besucher<br />
Teil des Erlebnisses werden sollen. Thrill-Rutschen wie<br />
in anderen Spaßbädern wird es jedoch nie geben, da<br />
unsere Hauptzielgruppe Kinder zwischen zwei und<br />
zwölf Jahren mit ihren Eltern oder Großeltern sind.<br />
Und wann wird es im Legoland <strong>Park</strong> eine neue<br />
Attraktion geben?<br />
Natürlich bleibt der Freizeitpark unsere Basis. Bereits<br />
für die kommende Saison haben wir eine Neuheit<br />
geplant. Was genau, wird aber noch nicht verraten.<br />
Vielleicht eine Attraktion oder gar ein neuer<br />
Bereich zum Thema „Lego Friends”?<br />
In der Tat ist diese Produktreihe, die speziell für<br />
Mädchen entwickelt worden ist, sehr erfolgreich. Die<br />
fünf Mädchen-Figuren dieser Serie<br />
haben die Wirkung einer Art „Boygroup”,<br />
und im Internet können<br />
begleitende Filme angesehen werden,<br />
um den Charakteren „echtes”<br />
Leben einzuhauchen. Ob es jedoch<br />
eine eigene „Lego Friends”-<br />
Attraktion geben wird, steht noch<br />
nicht fest. Denn während sich auch<br />
Mädchen für typische Jungen-<br />
Themen interessieren können (beispielsweise<br />
Burgen und Ritter), ist<br />
das umgekehrt nicht so.<br />
Vielen Dank für das nette<br />
Gespräch. Wir wünschen Ihnen<br />
viele angenehme und erfolgreiche<br />
Jahre im Legoland <strong>Deutsch</strong>land.<br />
■<br />
76
WATERPARK<br />
Die „Cobra”-Wasserrutsche<br />
ist eine Kombination<br />
aus verschiedenen Elementen<br />
und liegt somit voll<br />
im Trend<br />
20° Celsius und Sonnenschein –<br />
diese überaus erfreuliche Wettervorhersage<br />
für die Region<br />
Axvall, Heimat des Skara Sommarland,<br />
ließ die Vorfreude auf<br />
die diesjährige Neuheit „Cobra“<br />
deutlich steigen.<br />
Skara Sommarland<br />
Text & Photos:<br />
Marc Spies<br />
Aber wie das immer so ist mit den Wettervorhersagen,<br />
gab es nur zwölf statt der versprochenen 20°<br />
und sintflutartige Regenfälle statt Sonnenschein. Umstände,<br />
bei denen ein Wasserpark nur bedingt Spaß<br />
macht – zumindest wenn man kein Skandinavier ist.<br />
Denen schien die allgemeine Großwetterlage überhaupt<br />
nichts auszumachen und nutzten die Wasserrutschen,<br />
als wäre es das normalste von der Welt. Dieser<br />
Umstand und ein für schwedische Verhältnisse<br />
ausgezeichneter Sommer mit vielen Sonnentagen am<br />
Stück sorgten dieses Jahr für einen deutlichen Zuwachs<br />
der Besucherzahlen auf über 350.000 Besucher<br />
in der Saison – wobei Saison lediglich den Zeitraum<br />
der Sommerferien in Schweden bedeutet, in diesem<br />
Jahr waren es gerade einmal 69 Tage.<br />
An dieser Zahl kann man schon gut die Beliebtheit des<br />
Skara Sommarland und die Bedeutung als Freizeitdestination<br />
für Besucher aus Schweden und Norwegen<br />
erkennen, die zum Großteil auf dem parkeigenen<br />
Campinggelände mit 500 Stellplätzen für Wohnmobile<br />
und Zelte sowie in den 300 parkeigenen kleinen Häusern<br />
den Sommerurlaub verbringen.<br />
78
Im Jahr 1984 wurde Skara von Bert Karlsson, einem<br />
Manager in der Musikbranche, gegründet, um dort<br />
unter anderem Festivals und Konzerte auszurichten. In<br />
den Jahren danach wurde es zu einem Freizeitpark<br />
ausgebaut, unter anderem mit einem Powered<br />
Coaster von Mack sowie einem Standup Coaster von<br />
Intamin, der seit einigen Jahren jedoch in La Ronde<br />
(Kanada) beheimatet ist. Heute sind dort noch zusätzlich<br />
ein „Free Fly“-Coaster von S&S sowie einige<br />
Attraktionen aus dem nicht mehr existenten CentrO-<br />
<strong>Park</strong> zu finden.<br />
Der aktuelle Hauptfokus der Betreibergruppe <strong>Park</strong>s &<br />
Resorts Scandinavia, die 2001 das Sommarland übernommen<br />
hatte und unter anderem auch den Kolmården<br />
Djurpark sowie Stockholms Gröna Lund betreibt,<br />
und des jetzigen CEO Hans Ericsson liegen auf<br />
Renovierung und Erweiterung des Wasserparkareals.<br />
So wurde die „Vortex“-Trichterrutsche des niederländischen<br />
Herstellers van Egdom einer Revision unterzogen,<br />
der „Wildriver“ neu gestrichen und 2012 und<br />
2013 die Mattenrutsche „Racer“ mit vier Spuren und<br />
Zeitmessung sowie eine Freefallrutsche samt „Sky<br />
Drop“-Kabine von der Firma ProSlide installiert. Darüber<br />
hinaus findet man ein Wellenbecken und eine<br />
große Waterplay-Installation für Kinder.<br />
Pünktlich zum Saisonstart 2014 wurde die diesjährige<br />
Neuheit „Cobra“, ebenfalls aus dem Hause ProSlide,<br />
fertiggestellt. Diese Rutsche vom Typ „TornadoWave“<br />
bietet auf 116 Metern Länge und 13 Metern Höhe<br />
jeweils vier Personen auf einem kleeblattförmigen<br />
Rutschboot die Quintessenz dessen, was die „TornadoWave“-Rutschen<br />
ausmacht – Airtime en masse!<br />
79
Der Fahrablauf selbst ist schnell beschrieben: Nachdem<br />
man – idealerweise zu viert – Platz genommen<br />
hat, geht es zunächst gemächlich los. Nach wenigen<br />
Metern folgt eine Rechtskurve, die in einen steilen<br />
Drop mündet und das Boot samt den vor Vergnügen<br />
schreienden Menschen in die Tiefe reißt.<br />
What goes up, must come down<br />
Während man in dem Drop bereits merkt, dass der<br />
Allerwerteste leicht den Kontakt zum Boot verliert, ist<br />
auch beim folgenden Element „The Wall“ Airtime pur<br />
angesagt – und je schwerer das Boot beladen wurde,<br />
desto mehr davon. Nach einer gefühlten Ewigkeit<br />
Schwerelosigkeit geht es wieder bergab, bevor das<br />
Boot noch einmal eine kleinere Auffahrt vollzieht, eine<br />
Rechtskurve sowie einen Drop in den Auslauf. Dort<br />
wird das Boot von einem <strong>Park</strong>angestellten in Empfang<br />
genommen und per Beförderungsband wieder zur<br />
Startplattform geschickt; die Besucher folgen meist<br />
auf dem Fuße.<br />
Fazit<br />
„Cobra“ ist – aufgrund des fehlenden Kegelelements<br />
zu Anfang – deutlich kürzer als das Pendant im spanischen<br />
Siam <strong>Park</strong> namens „Kinarree“, bietet aber den<br />
gleichen Spaßfaktor für ein breites Publikum. Denn<br />
obwohl diese Rutsche eher eine intensive High-Thrill<br />
Anlage ist, nutzen diese Anlagen auch Besucher, die<br />
sonst wohl keine Rutsche eines Freefall-Kalibers<br />
nutzen würden. Und somit ist „Cobra“ eine ideale<br />
Erweiterung für das Skara Sommarland– und zwar bei<br />
jedem Wetter!<br />
■<br />
80
FAMILYPARK NEUSIEDLERSEE<br />
Während für 2015 bereits eine<br />
größere Attraktion, ein „Sky Fly”<br />
von Gerstlauer, angekündigt<br />
worden ist, hat der Familypark<br />
Neusiedlersee auch 2014 viele<br />
neue Attraktionen errichtet.<br />
Text & Photos:<br />
Wolfgang Payer<br />
Der alte „Butterfly“ von der Firma Heege wurde<br />
abgebaut und an derselben Stelle ein neuer und<br />
größerer „Butterfly“, die XL-Version, aufgebaut. Diese<br />
Attraktion mit der Bezeichnung „Adlerflug“ bekam ein<br />
schön thematisiertes Fahrzeug. Die neue Anlage ist 27<br />
Meter lang, 7,5 Meter hoch und der Wagen saust mit<br />
35 Stundenkilometern mit maximal 2 g talwärts. Die<br />
Kapazität beträgt 80 Personen pro Stunde.<br />
Im <strong>Park</strong>bereich „Bauernhof“ wurde von der Firma Metallbau<br />
Emmeln das Karussell „Fasseltanz“ in einem<br />
thematisierten Gebäude aufgestellt, das eine Weinpresse<br />
darstellt. Die acht Gondeln sind als Weinfässer<br />
gestaltet, und die Fahrgäste können, mittels eines<br />
Handrads in der Mitte der Gondeln, die Eigendrehung<br />
beeinflussen.<br />
Der alte Streichelzoo wurde abgerissen<br />
und neu gebaut. Er hat<br />
den Namen „Tante Mizzi’s kleine<br />
Farm“ erhalten und beherbergt<br />
jetzt Ziegen, Schafe, Hühner und<br />
Kaninchen. Auf diesem 1.800 m 2<br />
großen Gelände sind die Ställe<br />
ringförmig um einen zentralen Besucherplatz<br />
angelegt, wobei die<br />
Tiere sich in Ruhezonen zurückziehen<br />
können. Für die Ziegen und<br />
Schafe gibt es große Freibereiche<br />
zum Streicheln der Tiere. Zwei<br />
Wippen im Eseldesign, die aus einem<br />
<strong>Park</strong> in <strong>Deutsch</strong>land stammen<br />
und zuvor restauriert wurden, und<br />
ein Ofenkartoffel-Restaurant runden<br />
das Angebot in diesem Bereich<br />
nun ab.<br />
Der Klettergarten „Sumpfburg“ wurde um einen Wasser-Erlebnissteg<br />
erweitert. Hier sorgen Sprühnebel,<br />
Gießkannen und Wasserkübel für so manche nasse<br />
Überraschung von oben, die durch Wasserkanonen<br />
von außen ausgelöst werden können.<br />
Beim Kinderzug wurde die Zuggarnitur ersetzt und<br />
besitzt jetzt eine höhere Kapazität. Alle diesjährigen<br />
neuen Attraktionen wurden, wie auch schon in den<br />
letzten Jahren, vom Familypark in die bestehenden<br />
Thematisierungen sehr passend eingebunden. Um<br />
Wartezeiten an den Kassen zu vermeiden, konnten die<br />
Besucher seit der zurückliegenden Saison ihre Eintrittskarten<br />
auch online buchen und im Mobiltelefon<br />
abspeichern. Erstmals wurde auch eine Halloween-<br />
Veranstaltung durchgeführt.<br />
■<br />
82
HEIDE-PARK<br />
Text:<br />
Marc Spies<br />
Seit längerem arbeitet man daran, sich vom klassischen<br />
Tagesausflugs- zu einem Mehrtagesziel mit<br />
Übernachtungen zu entwickeln. Hierzu wurden in<br />
der Vergangenheit bereits das Hotel Port Royal<br />
sowie das Holiday Camp errichtet.<br />
Um den Aufenthalt auch für andere Zielgruppen<br />
attraktiv zu gestalten, wurde neben der Neuheit „Flug<br />
der Dämonen“ von B&M auch das Portfolio des Holiday<br />
Camps erweitert. Dort können seit diesem Sommer<br />
Kurzurlaube in umgebauten und von Volkswagen<br />
lizensierten Kleinbussen – im Volksmund auch Bully<br />
genannt – verbracht werden. „Viele verbinden mit dem<br />
VW Bulli das Lebensgefühl der Hippie-Ära. Dieses Gefühl<br />
haben wir nun in unser Surfer-Camp geholt", sagt<br />
Sabrina de Carvalho, Geschäftsführerin des Heide-<br />
<strong>Park</strong> Resort. Insgesamt sieben Bullys – ausgestattet<br />
unter anderem mit Musikanlage und Bett – stehen dort<br />
für jeweils maximal zwei Personen zur Verfügung.<br />
Wem das zu bodenständig ist, der kann den im Juli<br />
neu eröffnetet Hochseilgarten „Indianerkletterpfad“<br />
beim Holiday Camp nutzen. Mit einem permanenten<br />
Sicherungssystem versehen gilt es, verschiedene Elemente<br />
in bis zu zehn Metern Höhe zu bezwingen, der<br />
Schwierigkeitsgrad ist dank der vier verschiedenen<br />
Parcours selbst zu bestimmen. Als Highlight kommen<br />
bei den Parcouren mit hohem Schwierigkeitsgrad<br />
noch Seilrutschen hinzu. Diese Attraktion wird als Upcharge-Attraktion<br />
betrieben und ist erst ab spätem<br />
Nachmittag geöffnet; vorher steht sie auch Tagesbesuchern<br />
zur Verfügung. Darüber hinaus sind solche<br />
Hochseilgärten auch im Incentivebereich und Teambuilding<br />
interessant, die ebenfalls im Heide-<strong>Park</strong> auch<br />
in der Off-Season angeboten werden.<br />
Auch für nächstes Jahr gibt es bereits konkrete Pläne<br />
zur Erweiterung: Am Hotel Port Royal wird derzeit ein<br />
Schwimmbad samt Rutschen und eine Saunalandschaft<br />
errichtet.<br />
■<br />
DJURS SOMMERLAND<br />
Text:<br />
Text:<br />
Frank Lanfer<br />
Djurs Sommerland<br />
Der dänische Freizeitpark<br />
im westlichen Dänemark<br />
wird sein<br />
Attraktions-Kontingent<br />
weiter ausbauen. Nachdem<br />
bereits in der<br />
zurückliegenden Saison<br />
ein „Pirat“-Schiff<br />
von Huss Rides errichtet<br />
worden ist, wird man<br />
in der kommenden Saison<br />
gleich ein ganz<br />
neues Bauernhof-Themenland<br />
für Familien<br />
errichten.<br />
Das „Bondegårdsland“ ersetzt das ehemalige Kinderland<br />
„Lileputland“ und wird dabei sogleich um die<br />
doppelte Fläche auf 7.500 m 2 erweitert. Es wird 10<br />
neue Fahrgeschäfte beinhalten, die von den Firmen<br />
Zamperla, Metallbau Emmeln, Wooddesign and Zierer<br />
geliefert werden, darunter eine Familienachterbahn<br />
und ein interaktives Karussell.<br />
„Das ganze Areal wird als ein aufregendes Bauernhof-<br />
Universum gestaltet sein, wobei wir bei der Umsetzung<br />
von den Spezialisten von Jora Entertainment unterstützt<br />
werden. Wir sind uns sicher, dass wir damit<br />
einen spannenden Themenbereich für Familien mit<br />
Kindern im nächsten Jahr eröffnen können", ist sich<br />
CEO Henrik B. Nielsen sicher.<br />
■<br />
83
CREALY GREAT ADVENTURE PARK<br />
Während ein Großteil der diesjährigen<br />
umfangreichen Investitionen<br />
im Vereinigten Königreich<br />
in Branded Attractions wie<br />
„CBeebies Land” im Alton Towers,<br />
„Hello Kitty Secret Garden”<br />
im Drusillas <strong>Park</strong> und „Angry<br />
Birds Land” im Thorpe <strong>Park</strong><br />
floss, entschied sich Crealy, auf<br />
einen Markennamen zu verzichten.<br />
Dadurch kam die diesjährige<br />
Erweiterung um fünf neue Fahrgeschäfte<br />
weitaus preiswerter<br />
als die anderer Großprojekte in<br />
Großbritannien.<br />
Text & Photos:<br />
Marcus Gaines<br />
Ein bestehender Indoor-Bereich wurde in „Atlantis”<br />
verwandelt. Durch eine neue Außenfassade und<br />
neue Wandgemälde und Lichteffekte im Innenbereich<br />
entstand eine perfekte Unterwasserwelt, die das<br />
ganze Jahr Spaß bietet. „Atlantis” beherbergt vier<br />
Fahrgeschäfte, drei davon sind fabrikneu: „Shark Bay“<br />
ist eine Kinderachterbahn von SBF Visa, auf der die<br />
Fahrt an Bord eines Haies über eine Schienenstrecke<br />
in einer Achtform geht. „Neptune’s Sea Cups” ist ein<br />
„Mini Tea Cup“ von Zamperla. „Super Subs” ist ein passend<br />
thematisierter „Junior Jet“. Und „Dolphin Drop”<br />
ist ein bestehender Zamperla „Jumpin’ Star“-Turm-<br />
Flieger mit neuem Thema. Daneben gibt es mit der<br />
„Blue Lagoon” einen Softplay-Bereich für die Kinder,<br />
die noch zu klein für die Achterbahn sind.<br />
In Richtung <strong>Park</strong>mitte steht ein neuer „Midi Family<br />
Swinger” von Zamperla namens „The Flying Machine”.<br />
Er wurde in einem Bereich errichtet, wo bislang nur<br />
Rasen war, und es steht zu erwarten, dass sich in den<br />
kommenden Jahre ein weiteres neues Fahrgeschäft<br />
dazugesellen wird. Neben ihm ist vorübergehend die<br />
„The Honey Swing”-Schaukel platziert worden, die<br />
„Atlantis” weichen musste.<br />
„Dino Jeeps” ist ein „Convoy“ von Zamperla mit Jeeps<br />
anstelle sonst üblicher LKWs, sie wurde aber zu einem<br />
hervorragenden Familienfahrgeschäft umgestaltet.<br />
Die Reise beginnt mit einer Fahrt durch eine kreativ<br />
gestaltete Landschaft mit computeranimierten Dinosauriern<br />
und Nebeleffekten und endet in einem Gebäude,<br />
in dem die Fahrgäste auf gemeine Velociraptoren<br />
und einen brüllenden T-Rex treffen – der<br />
perfekte Ort für das Onride-Foto.<br />
84
Zudem gab es auch noch eine neue Show: „The Pirates<br />
of Crealy Cove, Curse of the New Recruits”. Hier<br />
haben vier Kinder die Chance, Piraten zu werden und<br />
in einem Schwertkampf gegen den Kapitän anzutreten.<br />
Am Ende der Show werden alle Besucher ermutigt,<br />
die Piraten auf einer Fahrt auf der „Flying<br />
Dutchman”-Schaukel nebenan zu begleiten.<br />
Da die vergangenen Jahre ganz im Zeichen der Eröffnung<br />
von „Crealy Meadows”, einem Wohnwagen- und<br />
Campingplatz neben dem <strong>Park</strong>, standen, war eine<br />
großzügige Investition in neue Fahrgeschäfte dringend<br />
nötig, besonders<br />
im Jahr des 25. Jubiläums.<br />
Diese Investition<br />
zahlte sich aus, ist<br />
doch die Zahl der Besucher<br />
im Vergleich zum<br />
letzten Jahr um 11 Prozent<br />
gestiegen. ■<br />
Crealy’s General<br />
Manager Josh Haywood<br />
TRIPSDRILL<br />
Text:<br />
Photos:<br />
Frank Lanfer<br />
Tripsdrill<br />
Die Jubiläumsattraktion gab es<br />
für alle Besucher bereits im Vorjahr<br />
– und zwar in Form eines<br />
vierfachen Looping Coasters<br />
„Karacho“. Doch zum 85-jährigen<br />
Jubiläum beschenkten nun<br />
die Besucher den Erlebnispark<br />
Tripsdrill selbst mit Zuwachs in<br />
allen Bereichen: 2014 konnte<br />
man 720.000 Besucher, 15.500<br />
verkaufte Jahres-Pässe und im<br />
Natur-Resort eine Auslastungssteigerung<br />
von annähernd 100 %<br />
(in den <strong>Park</strong>öffnungsmonaten)<br />
verbuchen.<br />
Daher wundert es kaum, dass die Betreiberfamilie<br />
Fischer bis zum nächsten Frühjahr 15 neue Baumhäuser<br />
für je 4 Personen errichten will. Dann wird das<br />
Natur-Resort, das direkt neben dem parkeigenen Wildparadies<br />
liegt, über 20 Baumhäuser und 20 Schäferwagen<br />
mit einer Gesamtkapazität von 190 Betten verfügen.<br />
Diese sind übrigens auch während der Wintermonate<br />
an allen Wochenenden, Ferien- und Feiertagen<br />
buchbar (parallel zu den Öffnungszeiten des Wildparadieses).<br />
Ebenfalls für die Saison 2015 geplant ist ein neues<br />
Themenrestaurant mit großem Tagungsbereich, womit<br />
die Gestaltung rund um „Karacho“ auch abgeschlossen<br />
sein wird.<br />
■<br />
85
NEUE BÜCHER<br />
Weihnachten naht in großen<br />
Schritten. Und auch in diesem<br />
Jahr sind wieder einige Bücher<br />
zum Thema Vergnügen erschienen.<br />
Wir geben hier eine kleine<br />
Auswahl zum Besten.<br />
Text: Dr. Sacha Szabo, Frank Lanfer<br />
Freizeitparks & strategisches Marketing<br />
„Trifft man die Entscheidung, einen <strong>Park</strong> zu gründen<br />
oder eine Investition zu tätigen, dann kann man, das<br />
weiß jeder, der sich mit Sim City oder einer anderen<br />
Aufbausimulation beschäftigt hat, schnell daneben<br />
liegen. Handelt es sich dann nicht um ein virtuelles,<br />
sondern um ein reales Projekt, dann kann dem Misserfolg<br />
der Ruin folgen – besonders dann, wenn schon<br />
während der strategischen Planung, im Vorfeld einer<br />
<strong>Park</strong>eröffnung, die Definition der Zielmärkte sowie der<br />
Zielgruppen entweder gar nicht oder nur unzureichend<br />
gelingt“. Dies ist das Problem, dem sich Dominik<br />
Rossmann in seiner Studie widmet.<br />
Natürlich ist das Vorhaben nicht so einfach. Es muss<br />
geklärt werden: Wer sind die Zielgruppen und welches<br />
sind die Zielmärkte. All dies muss für eine Studie akribisch<br />
definiert werden. So wundert es nicht, dass dieses<br />
Buch über 450 Seiten umfasst. Der Autor orientiert<br />
sich dabei stark an Heinz-Günter Vespers Arbeit über<br />
das Zeitalter der Freizeit. Es ist der Konzentration auf<br />
die definitorischen Vorleistungen geschuldet, dass die<br />
Begriffe nicht ausgebreitet werden, sondern letztlich in<br />
Abgrenzung zu anderen entwickelt werden und dabei<br />
nicht stark in die Tiefe gehen.<br />
Marketing ist ja immer mehr als einfach nur Werbung,<br />
sondern Marketing dient auch immer dazu, Märkte zu<br />
erschließen. So stellt das Buch eine Blaupause dar,<br />
was man beachten sollte, wenn man beschließt, einen<br />
<strong>Park</strong> zu gründen. Auch kann es eine hilfreiche Entscheidungsmatrix<br />
sein, wenn es gilt, größere Investitionen<br />
für einen bestehenden <strong>Park</strong> zu tätigen. So werden<br />
relevante Faktoren für den <strong>Park</strong>erfolg bestimmt.<br />
Diese werden definitorisch geklärt und dann in ein<br />
Konzept strategischer Marketingplanung übernommen.<br />
Dieses Konzept wird anhand der Arbeiten von<br />
Heribert Meffert entworfen. Im dritten Schritt werden<br />
die Definitionen stringent in das Konzept eingearbeitet<br />
und führen so zum Ergebnis.<br />
Wer allerdings hofft, Einblick in die konkreten Entscheidungsprozesse<br />
bestimmter <strong>Park</strong>s zu bekommen,<br />
wird enttäuscht. Es ist eine Arbeit, die sich vor<br />
allem durch eine konsequente Umsetzung einer gestellten<br />
Aufgabe auszeichnet. Für <strong>Park</strong>fans kann man<br />
die Lektüre nicht empfehlen, da die Arbeit sehr abstrakt<br />
ist. Für Entscheider in der Praxis ist das Modell<br />
wiederum zu theoretisch. Es ist ein Buch, das zeigt,<br />
was man tun sollte, aber nicht zeigt, wie man es tut.<br />
Dies leistet dann – so die Selbstbeschreibung – die<br />
Agentur Ulysses Management, der Dominik Rossmann<br />
vorsteht. Zurück zum Buch: Der Kernerkenntnis<br />
dieser Studie kann aber jeder vermutlich uneingeschränkt<br />
zustimmen: Man sollte seine Kunden kennen,<br />
wenn man ein Produkt auf den Markt bringt.<br />
Die Studie „Freizeitparks und strategisches Marketing“<br />
ist in 2. Auflage bei Ulysses Management, München<br />
(ISBN: 978-3-9808057-9-7) erschienen und<br />
kostet 48,60 Euro.<br />
Fahrende Leute<br />
Die Quelle aller Missverständnisse ist neu aufgelegt<br />
worden! „So sehr sich in der Öffentlichkeit das Bild des<br />
‚Fahrenden Volkes’ und der heutigen ‚Leute von der<br />
Reise’ auch gewandelt haben mag – die Vergangenheit<br />
reist mit.“ Treffender als Oliver Müller, Präsident<br />
des Landesverbandes Schausteller und Marktkaufleute<br />
Nordrhein e.V., kann man den Grund nicht benennen,<br />
warum es sich auch heute noch lohnt, einen<br />
Blick in das Buch zu werfen.<br />
Theodor Hampe verfasste um die Jahrhundertwende<br />
eine der ersten Sozialgeschichten über die Schaustellerei.<br />
Allerdings beging er den Kardinalfehler, alle<br />
möglichen und völlig unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen<br />
um jeden Preis in die eine Gruppe des<br />
„Fahrendes Volkes“ fassen zu wollen. Was schlichtweg<br />
unmöglich war, aber bis heute den Grund für viele<br />
Missverständnisse der Fremdwahrnehmung von<br />
Schaustellern darstellt. Was aber Hampes Studie dennoch<br />
so wertvoll macht, ist, dass er sehr umfangreich<br />
Material erhebt, so dass manche historischen Entwicklungen<br />
sehr gut nachvollziehbar werden. Man<br />
darf das Hampe-Buch nicht unkritisch lesen, ja man<br />
muss es sogar kritisch lesen, denn erst dann entfaltet<br />
es seinen Charme. Natürlich sind einige Passagen<br />
heute nicht mehr haltbar, haben sogar tendenziösen<br />
Charakter. Aber man darf nicht vergessen, dass das<br />
Buch vor über 100 Jahren geschrieben wurde. Gerade<br />
aber, weil es so wichtig für das Verständnis der<br />
Schaustellerei ist, wundert es, dass es so lange im<br />
„Giftschrank“ der Kulturwissenschaft verschlossen<br />
blieb, und wenn es zugänglich war, dann versperrte<br />
die Frakturschrift das entkrampfte Lesen. All das ist mit<br />
der Neuauflage von Hampes Studie jetzt behoben. Sie<br />
wurde, aus altdeutscher Frakturschrift in die lateinische<br />
Schrift übertragen. Jetzt kann sich jeder Interessierte<br />
problemlos selbst ein Bild machen, woher so<br />
manches Vorurteil stammt.<br />
Die Neuauflage des 248-seitigen Buches „Fahrende<br />
Leute: Die fahrenden Leute in der deutschen Vergangenheit“<br />
ist erschienen bei Books on Demand, Norderstedt<br />
(ISBN: 978-3735762047I) und kostet 39,90<br />
Euro.<br />
Roland Mack – Herr der Achterbahnen<br />
Beim Betreten eines Themenparks betritt man eine<br />
außeralltägliche Welt. Eine Welt, die so ganz anders<br />
aussieht als der Alltag. Die bunten Kulissen, die<br />
eingebetteten Attraktionen sprechen alle Sinne des<br />
Besuchers an und entführen ihn für die Dauer des<br />
Besuchs in eine sorgenfreie Welt.<br />
Umso neugieriger macht es, was sich hinter diesen<br />
Kulissen verbirgt. Benno Stieber, ein Journalist aus<br />
Karlsruhe, lässt den Leser in seinem Buch „Roland<br />
Mack – Herr der Achterbahnen“ einmal hinter die imposanten<br />
Fassaden des Europa-<strong>Park</strong> blicken. Wer<br />
86
sich bislang für die Geschichte des <strong>Park</strong>s aus erster<br />
Hand interessierte, griff hier zu dem dicken Wälzer von<br />
Willi Thoma „200 Jahre Mack“ aus dem Jahr 1988. Allerdings<br />
war dieses Buch schon vom Umfang mehr<br />
eine Firmenchronik, sehr spannend, aber kein Buch,<br />
das man im Zug oder auf dem Sofa mal entspannt liest.<br />
Ganz anders das Buch von Stieber. Es ist ein leichter,<br />
schnell lesbarer Text geworden. Im Zentrum steht der<br />
Unternehmer Roland Mack. Mit kräftigen Linien wird<br />
hier eine Persönlichkeit gezeichnet, etwa wenn es<br />
heißt: „Roland Mack hält die Fäden in der Hand und<br />
führt alles zusammen. Er ist die Person, von der bis<br />
heute alle Impulse kommen.“ Mit feinen Strichen wird<br />
dann dieser Persönlichkeit Charakter verliehen: „Roland<br />
Mack ist ein ungeduldiger Chef. Er ist immer anstrengend<br />
und oft wird es hektisch mit ihm. Er gehe,<br />
sagen alle, die eng mit ihm zusammenarbeiten, ein ungeheures<br />
Tempo, er treibt an, wenn alle schon müde<br />
sind.“ Das Buch handelt von Roland Mack und so steht<br />
eben auch dessen Person im Zentrum. Der <strong>Park</strong> spielt<br />
eher die Hintergrundmusik. Dabei ist es gerade hier<br />
spannend hinzuhören, wie sich die Ideen für den <strong>Park</strong><br />
konkretisierten. Der Anstoß für den Namen Europa-<br />
<strong>Park</strong> kommt vom Europa-See aus Breisach, wo der<br />
<strong>Park</strong> nach einer ersten Idee hätte gebaut werden<br />
sollen. Dann die Entwicklung des <strong>Park</strong>s von den ersten<br />
Anfängen, als Franz Mack noch Würstchen im <strong>Park</strong><br />
grillte. Über die Spannungen, die sich durch das ständig<br />
anwachsende Verkehrsaufkommen ergaben, bis<br />
hin zur Komplettierung des <strong>Park</strong>s mit den verschiedenen<br />
Übernachtungsmöglichkeiten und aktuell der Planung<br />
eines Wasserparks erfährt der Leser eine subjektiv<br />
vermittelte Sicht. Das ist kein Nachteil, denn mit<br />
Roland Mack gibt sich der <strong>Park</strong> ein menschliches Gesicht.<br />
Eines, das im Unterschied zu den vielen fiktiven<br />
Logos nicht künstlich wirkt und so ein natürliches Vertrauensverhältnis<br />
aufbauen kann. Es ist die menschliche<br />
Seite, die von Roland Mack gezeigt wird. Sie zeigt<br />
Kämpfe um Ideen, aber auch um Anerkennung. Und<br />
mancher Triumph über einen Kritiker wird auch im<br />
Buch gefeiert. Jetzt ist der Europa-<strong>Park</strong> eine weltweit<br />
beachtete Institution, aber das ist für Roland Mack kein<br />
Grund abzuheben. Das zeigt sich auch an vielen<br />
Stellen, etwa bei der Absage, einen <strong>Park</strong> in der Ukraine<br />
zu eröffnen, vor allem aber bei der Sanierung des<br />
Mutterhauses von Mack, dem Herstellerbetrieb in<br />
Waldkirch. Durch die betriebliche Dominanz des <strong>Park</strong>s<br />
ergab sich eine ungesunde Abhängigkeit, und die<br />
Geschichte von Schwarzkopf vor Augen, wurde an der<br />
Gesundung des Unternehmens gearbeitet. Manche<br />
Bereiche wurden geschlossen, andere modernisiert<br />
und technische Neuerungen eingeführt, wie die patentierte<br />
Nullebene, die es ermöglicht, Schienen so zu<br />
formen, dass sich ein vollkommen ruhiges Fahrgefühl<br />
bei Achterbahnen einstellt. Ging noch die Entwicklung<br />
von „Silver Star“ an die Firma B&M, so steht „Blue Fire“<br />
für die Erholung der eigenen Manufaktur. Ein Teil, der<br />
etwas aus dem Buch herausfällt, und das ist nicht<br />
negativ gemeint, ist das Kapitel „Künstliche<br />
Welten“. Benno Stieber merkt hier an, dass<br />
der „Freizeitpark mit seiner Inszenierung an<br />
dieser Stelle sogar ehrlicher (ist) als manches,<br />
was vermeintlich authentisch daherkommt. Im<br />
Freizeitpark wird die Grenze zur Inszenierung<br />
mit einem Zaun markiert.“ Über diesen Zaun<br />
kann man nun dank Stiebers Buch einmal<br />
blicken.<br />
Das Buch kann regulär im Buchhandel oder<br />
auch direkt im <strong>Park</strong> erworben werden. Es ist<br />
erschienen im Herder Verlag, Freiburg (ISBN<br />
978-3-451-30752-2) und kostet 17,99 Euro<br />
(als Ebook 13,99 Euro)<br />
Playmobil durchleuchtet<br />
Aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums von<br />
Playmobil berichtete die Kirmes & <strong>Park</strong> Revue<br />
in der Juli-Ausgabe ausführlich über den Playmobil-<strong>Park</strong>.<br />
Dabei hatten wir vergessen, einen Hinweis<br />
auf ein Buch zu geben, das die Freiburger Soziologen<br />
Hannah Köpper und Sacha Szabo veröffentlicht haben.<br />
Die kleine Spielfigur sollte aus Sicht der Wissenschaft<br />
untersucht werden und dazu hatte man verschiedene<br />
namhafte Wissenschaftler eingeladen.<br />
Herausgekommen ist nun ein ganz besonderes Stück<br />
Unterhaltungswissenschaft. Denn, wenn auch viele<br />
der Arbeiten wissenschaftlich erarbeitet sind, so sind<br />
sie doch immer mit einem Augenzwinkern zu lesen.<br />
Katharina Zeppezauer-Wachauer spürt der Frage<br />
nach der Art der Geschichte nach, die erzählt wird. Der<br />
bekannte Journalist Manuel Loren untersucht die<br />
historischen Bezüge der Figur aus Sicht der Geschichtswissenschaft.<br />
Yvonne Niekrenz, eine Soziologin<br />
aus Rostock, stellt den Körper der Plastikfigur in<br />
den Mittelpunkt. Darijana Hahn zeigt, wie häufig und<br />
warum Playmobil als Illustrationsobjekt genutzt<br />
wird. Und Sacha Szabo fragt nach dem<br />
Frauenbild der Playmobilfigur und zieht eine<br />
Linie von den frühen Figuren mit Röckchen,<br />
über die Prinzessinnen, bis hin zur schwangeren<br />
„Anna“. Nicht ernst gemeint, aber lustig<br />
zu lesen ist der Aufsatz, warum Playmobilfiguren<br />
keine Nase haben. Soviel sei verraten,<br />
sie reproduzieren sich schneller als der<br />
Mensch, indem sie den Menschen und eine<br />
Spritzgussmaschine in ihre Vermehrung integrieren.<br />
Insgesamt ein netter unterhaltsamer<br />
Text. Leider wurde nicht auf den Playmobil<br />
Fun<strong>Park</strong> eingegangen. Aber für Liebhaber der<br />
kleinen Plastifiguren ist der Text auf jeden Fall<br />
eine lohnende Anschaffung.<br />
Das Buch „Playmobil durchleuchtet – Wissenschaftliche<br />
Analysen und Diagnosen des<br />
weltbekannten Spielzeugs“ ist erschienen bei<br />
Tectum, Marburg (ISBN: 978-3-8288-3022-6)<br />
und kostet 19,90 Euro.<br />
■<br />
87
FARUP SOMMERLAND<br />
Das gibt es nicht allzu oft auf der<br />
Welt: die Möglichkeit, nicht nur<br />
am, sondern direkt in einem Freizeitpark<br />
zu übernachten!<br />
Text:<br />
Frank Lanfer<br />
Photos: Farup Sommerland<br />
Ab Frühjahr 2016 wird dieses exklusive Vergnügen<br />
im dänischen Fårup Sommerland möglich sein,<br />
denn das erste parkeigene Hotel wird man direkt am<br />
Ufer des zentral gelegenen<br />
<strong>Park</strong>sees errichten. Dann<br />
haben die Übernachtungsgäste<br />
des 4-Sterne-Hotels<br />
aus 51 Familienzimmern direkte<br />
Sicht auf die Top-Attraktionen<br />
des <strong>Park</strong>s: den<br />
Suspended Coaster „Orkanen“<br />
von Vekoma, den Wooden<br />
Coaster „Falken“ von<br />
S&S und den Launch Coaster<br />
„Lynet“ von Gerstlauer.<br />
Natürlich verspricht sich<br />
<strong>Park</strong>chef Søren Kragelund<br />
eine Ausweitung der Mehrtagesbesucher,<br />
die hier im<br />
nördlichen Dänemark und<br />
unweit der Sandstrandes<br />
Nordjütlands verweilen wollen: „Das Hotel wird eine<br />
neue Ära für Fårup. Mit ihm bauen wir den Service aus<br />
und bieten wesentlich mehr für unsere Gäste." ■<br />
GRÖNA LUND<br />
Text:<br />
Frank Lanfer<br />
Der schwedische Amusementpark Gröna Lund erhält<br />
2015 eine neue Attraktion.<br />
Der in der Hauptstadt Stockholm ansässige<br />
Gröna Lund will bis zur kommenden<br />
Saisoneröffnung eine neue<br />
Walk-Through-Attraktion fertiggestellt<br />
haben, die den Namen „House<br />
of Nightmares” tragen wird.<br />
Dazu ist man eine Kooperation mit<br />
dem US-amerikanischen Hersteller<br />
Sally Corp. eingegangen, der die<br />
Storyline mit digitaler Technologie<br />
und lebensecht wirkender Animatronics<br />
umsetzen wird. Unterstützt wird<br />
die Technik durch Live-Akteure, die<br />
in den verschiedenen Räumen für<br />
schreckhafte Momente sorgen dürften. Ride Manager<br />
Peter Osbeck: „Momentan diskutieren wir gerade die<br />
Altersgrenze, denn diese Horror-Attraktion wird nicht<br />
für Jedermann geeignet sein.”<br />
■<br />
88
VORSCHAU<br />
Hier finden Sie die Termine des Monats Dezember in alphabetischer<br />
Reihenfolge. Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen<br />
finden Sie im Anschluss<br />
■<br />
A■ Altenburg/Thüringen 28.11.-21.12.<br />
N■ Neubrandenburg 29.11.-21.12.<br />
■ GB Chester 27.11.-04.01.<br />
■ GB Coventry 26.12.-03.01.<br />
■ GB Dundee 31.12.-02.01.<br />
■ GB Edinburgh 27.11.-04.01.<br />
■ GB Edinburgh 27.12.-04.01.<br />
■ GB Glasgow 19.12.-11.01.<br />
■ GB Leeds, W.Yorks 31.12.-01.01.<br />
■ GB Lincoln 04.12.-07.12.<br />
■ GB Liverpool 09.11.-23.12.<br />
■ GB London 20.11.-01.01.<br />
■ GB London 22.11.-04.01.<br />
■ GB Malton, Yorks 14.11.-06.12.<br />
■ GB Manchester 27.12.-04.01.<br />
■ GB Manchester 12.12.-04.01.<br />
■ GB Newcastle 15.11.-06.01.<br />
■ GB Nottingham 20.11.-04.01.<br />
■ GB Plymouth, Devon 20.11.-03.01.<br />
■ GB Swansea 13.11.-04.01.<br />
■ GB Wrexham, Denb 18.12.-01.01.<br />
20. NOVEMBER (DONNERSTAG)<br />
GB London<br />
■ Festive Fair bis 01.01.<br />
GB Nottingham<br />
■ Winter Wonderland bis 04.01.<br />
GB Plymouth, Devon<br />
■ Winter Festival bis 03.01.<br />
21. NOVEMBER (FREITAG)<br />
PL Breslau=Wroclaw<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
22. NOVEMBER (SAMSTAG)<br />
B■ Bad Salzungen 29.11.-21.12.<br />
■ Bautzen 28.11.-21.12.<br />
■ Berlin 24.11.-04.01.<br />
■ Berlin-Mitte 24.11.-28.12.<br />
■ Berlin-Mitte 24.11.-28.12.<br />
■ Berlin-Spandau 26.11.-28.12.<br />
■ Bernau/Berlin 11.12.-14.12.<br />
■ Bitterfeld-Wolfen 05.12.-07.12.<br />
■ Brandenburg/Havel 29.11.-21.12.<br />
P■ Plauen 25.11.-21.12.<br />
R■ Rostock 27.11.-22.12.<br />
S■ Stendal 11.12.-14.12.<br />
■ Stralsund 27.11.-22.12.<br />
■ I Genova=Genua 06.12.-18.01.<br />
■ IRL Dublin 06.12.-11.01.<br />
■ <strong>NL</strong> Groningen 25.12.-04.01.<br />
■ <strong>NL</strong> Maastricht 29.11.-30.12.<br />
■ PL Breslau=Wroclaw 21.11.-23.12.<br />
7. NOVEMBER (FREITAG)<br />
CH Bern<br />
■ Lunapark, Herbstmesse<br />
bis 07.12.<br />
F Annecy<br />
■ Foire Saint-André bis 07.12.<br />
F Carcassonne<br />
■ Foire Foraine de Novembre<br />
bis 07.12.<br />
GB London<br />
■ Hyde <strong>Park</strong> Winter Wonderland<br />
bis 04.01.<br />
C■ Chemnitz 28.11.-23.12.<br />
■ Coswig/Dresden 05.12.-07.12.<br />
■ Cottbus 27.11.-23.12.<br />
D■ Dresden 27.11.-23.12.<br />
E■ Erfurt 25.11.-22.12.<br />
T■ Templin 11.12.-14.12.<br />
W■ Weimar/Thüringen 25.11.-04.01.<br />
■ Werdau/Sachsen 11.12.-14.12.<br />
Z■ Zehdenick 05.12.-07.12.<br />
20359 Hamburg<br />
■ Dom-Markt bis 07.12.<br />
Behörde für Wirtschaft Verkehr Innovation<br />
Wellenflug, Breakdance, Wilde Maus, Geisterhotel,<br />
Eclipse, Konga, Frisbee, Flipper, Sky<br />
Dance, Viva Mexico, Double Jump, Rotor,<br />
Love Dream, Dom-Dancer, Geisterbahn, Teststrecke,<br />
Rock & Roller Coaster, Rocket, Shaker,<br />
Riesenrad, Dom-Geister, Apres Ski Party,<br />
Encounter, Happy Family, Omni, Magic House,<br />
Irrgarten<br />
Geschäfte: ca. 250<br />
B Mons=Bergen<br />
■ Foire d'Automne bis 07.12.<br />
24. NOVEMBER (MONTAG)<br />
06108 Halle/Saale<br />
■ Advent-Weihnachtsmarkt<br />
bis 23.12.<br />
Stadt<br />
10178 Berlin-Mitte<br />
■ Weihnachtszeit am Roten Rathaus<br />
bis 28.12.<br />
Laubinger/Fredersdorf<br />
Riesenrad<br />
F■ Frankfurt/Oder 28.11.-22.12.<br />
G■ Gera 27.11.-23.12.<br />
■ Greifswald 28.11.-21.12.<br />
■ Güstrow 05.12.-21.12.<br />
H■ Halle/Saale 24.11.-23.12.<br />
■ Hamburg 07.11.-07.12.<br />
■ Havelberg 04.12.-07.12.<br />
J■ Jena 25.11.-22.12.<br />
L■ Leipzig 25.11.-21.12.<br />
■ Lemgo 04.12.-07.12.<br />
M■ Magdeburg 24.11.-30.12.<br />
■ Zwickau 25.11.-23.12.<br />
International<br />
■ B Brüssel 28.11.-04.01.<br />
■ B Hasselt 15.11.-04.01.<br />
■ B Mons=Bergen 07.11.-07.12.<br />
■ B St.Nicolas 06.12.-21.12.<br />
■ CH Bern 22.11.-07.12.<br />
■ CH Frauenfeld 29.11.-01.12.<br />
■ ES Alicante 05.12.-18.01.<br />
■ F Alès 13.12.-11.01.<br />
■ F Annecy 22.11.-07.12.<br />
■ F Béziers 13.12.-11.01.<br />
■ F Brest-Penfeld 13.12.-11.01.<br />
■ F Cannes 05.12.-11.01.<br />
■ F Carcassonne 22.11.-07.12.<br />
■ F Lisieux 20.12.-18.01.<br />
■ F Lyon-Chassieu 13.12.-25.01.<br />
■ F Nice 06.12.-04.01.<br />
■ F Rennes 06.12.-04.01.<br />
■ GB Aberystwyth, Card 29.11.-01.12.<br />
■ GB Bolton, Lancs 19.12.-03.01.<br />
■ GB Cardiff, S. Glam. 31.12.-01.01.<br />
■ GB Cardiff, S. Glam. 13.11.-04.01.<br />
9. NOVEMBER (SONNTAG)<br />
GB Liverpool<br />
■ One Christmas in the <strong>Park</strong><br />
bis 23.12.<br />
13. NOVEMBER (DONNERSTAG)<br />
GB Cardiff, S. Glam.<br />
■ Winter Wonderland bis 04.01.<br />
GB Swansea, South Wales<br />
■ Winter Winterland<br />
bis 04.01.<br />
14. NOVEMBER (FREITAG)<br />
GB Malton, Yorks<br />
■ Hirings Fair bis 06.12.<br />
Nur am Freitags/Samstags<br />
15. NOVEMBER (SAMSTAG)<br />
B Hasselt<br />
■ Winterland bis 04.01.<br />
GB Newcastle-upon-Tyne<br />
■ Winter Wonderland<br />
bis 06.01.<br />
10178 Berlin-Mitte<br />
■ Weihnachtsmarkt Wintertraum<br />
am Alexa bis 28.12.<br />
Charles Blume Vergnügungsbetriebe/Hude<br />
Tower, Willi der Wurm, Freddys Company,<br />
Crazy Outback, Fun House, Commander, Wellenflug,<br />
Riesenrad, Wilde Maus, Black Hole,<br />
Love Express, Cinema 6D, Booster Maxxx,<br />
Chaos Airport, Halloween, Voodoo Jumper,<br />
Bruch-Pilot<br />
10789 Berlin<br />
■ Weihnachtsmarkt City West<br />
bis 04.01.<br />
Schausteller Verband Berlin e.V.<br />
39104 Magdeburg<br />
■ Weihnachtsmarkt<br />
bis 30.12.<br />
Geschlossen am 24. und 25. Dezember<br />
Magdeb.Weihnachtsmärkte GmbH<br />
Riesenrad, Mäuse-Spektakel, Rutsche<br />
25. NOVEMBER (DIENSTAG)<br />
04177 Leipzig<br />
■ Weihnachtsmarkt<br />
bis 21.12.<br />
Riesenrad<br />
07703 Jena<br />
■ Weihnachtsmarkt<br />
bis 22.12.<br />
JenaKultur, Märkte und Stadtfeste<br />
Riesenrad, Cortina Jet<br />
90
08056 Zwickau<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
08523 Plauen<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />
99084 Erfurt<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 22.12.<br />
Stadt<br />
Riesenrad<br />
99423 Weimar<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 04.01.<br />
26. NOVEMBER (MITTWOCH)<br />
13591 Berlin-Spandau<br />
■ Weihnachtstraum am Rathaus<br />
bis 28.12.<br />
Th.H.Wollenschläger/Falkensee<br />
Time Factory<br />
27. NOVEMBER (DONNERSTAG)<br />
01067 Dresden<br />
■ Striezelmarkt bis 23.12.<br />
03046 Cottbus<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
COEX Veranstaltungs GmbH & Co. KG<br />
07545 Gera<br />
■ Weihnachts- und Märchenmarkt<br />
bis 23.12.<br />
Stadt<br />
18055 Rostock<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 22.12.<br />
Großmarkt Rostock GmbH<br />
Riesenrad, Monster, Avenger, Nostalgie-Riesenrad,<br />
Speedy Gonzales, City Sky Liner, Breakdance,<br />
Wellenflug, Montgolfiere, Freddy’s<br />
Circus, Geistervilla, Weihnachts-Labyrinth<br />
Geschäfte: ca. 250<br />
18439 Stralsund<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 22.12.<br />
GB Chester<br />
■ Winter Wonderland bis 04.01.<br />
17033 Neubrandenburg<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />
36433 Bad Salzungen<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />
CH Frauenfeld<br />
■ Klausmarkt bis 01.12.<br />
GB Aberystwyth, Card<br />
■ November Fair (Third) bis 01.12.<br />
<strong>NL</strong> Maastricht<br />
■ Kerstmarkt Magisch Maastricht<br />
bis 30.12.<br />
4. DEZEMBER (DONNERSTAG)<br />
32657 Lemgo<br />
■ Kläschenmarkt bis 07.12.<br />
Stadt<br />
39539 Havelberg<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 07.12.<br />
GB Lincoln<br />
■ Christmas Fair bis 07.12.<br />
5. DEZEMBER (FREITAG)<br />
01640 Coswig<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 07.12.<br />
06766 Bitterfeld-Wolfen<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 07.12.<br />
Stadt<br />
16792 Zehdenick<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 07.12.<br />
18273 Güstrow<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />
ES Alicante<br />
■ Feria de Navidad bis 18.01.<br />
F Cannes<br />
■ Foire de Noël, Fête d'Hiver<br />
bis 11.01.<br />
Die Familie Frank Oberschelp<br />
wünscht ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />
und ein friedliches neues Jahr.<br />
Von Herzen danken wir unseren<br />
Vertragspartnern und Fahrgästen<br />
für die sehr erfolgreiche Saison.<br />
12. DEZEMBER (FREITAG)<br />
GB Manchester<br />
■ Winter Wonderland bis 04.01.<br />
13. DEZEMBER (SAMSTAG)<br />
FRANK OBERSCHELP<br />
Tel.0163/7709459<br />
www.high-impress.de<br />
25. DEZEMBER (DONNERSTAG)<br />
<strong>NL</strong> Groningen<br />
■ Kerstplaza bis 04.01.<br />
26. DEZEMBER (FREITAG)<br />
GB Edinburgh<br />
■ Christmas Wonderland Winter<br />
Festival bis 04.01.<br />
28. NOVEMBER (FREITAG)<br />
02625 Bautzen<br />
■ Bautzener Wenzelsmarkt<br />
bis 21.12.<br />
04600 Altenburg<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />
09111 Chemnitz<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 23.12.<br />
15234 Frankfurt/Oder<br />
■ Weihnachtsmarkt Kirmes<br />
bis 22.12.<br />
17489 Greifswald<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />
B Brussel=Bruxelles=Brüssel<br />
■ Kerstmarkt/Weihnachtsmarkt bis<br />
04.01.<br />
29. NOVEMBER (SAMSTAG)<br />
6. DEZEMBER (SAMSTAG)<br />
B Sint-Niklaas=St.Nicolas<br />
■ Winterkermis bis 21.12.<br />
F Nice<br />
■ Foire d'Hiver Attractive bis 04.01.<br />
F Rennes<br />
■ Fête Foraine d'Hiver bis 04.01.<br />
I Genova=Genua<br />
■ Luna <strong>Park</strong> bis 18.01.<br />
IRL Dublin<br />
■ Funderland & Christmas Wonderland<br />
bis 11.01.<br />
11. DEZEMBER (DONNERSTAG)<br />
08412 Werdau<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 14.12.<br />
16321 Bernau<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 14.12.<br />
17268 Templin<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 14.12.<br />
F Alès<br />
■ Fête Foraine de Noël bis 11.01.<br />
F Béziers<br />
■ Foire de Décembre bis 11.01.<br />
F Brest-Penfeld<br />
■ American Lunapark bis 11.01.<br />
F Lyon-Chassieu<br />
■ Euro-<strong>Park</strong>-Loisirs bis 25.01.<br />
18. DEZEMBER (DONNERSTAG)<br />
GB Wrexham, Denb<br />
■ Christmas Fair bis 01.01.<br />
19. DEZEMBER (FREITAG)<br />
GB Bolton, Lancs<br />
■ Christmas Fair bis 03.01.<br />
GB Glasgow<br />
■ SECC Irn-Bru Carnival<br />
bis 11.01.<br />
20. DEZEMBER (SAMSTAG)<br />
GB Coventry<br />
■ Hearsall Common Christmas<br />
Funfair bis 03.01.<br />
27. DEZEMBER (SAMSTAG)<br />
GB Edinburgh<br />
■ Hogmanay Street Fair<br />
bis 04.01.<br />
GB Manchester<br />
■ New Year Street Fair<br />
bis 04.01.<br />
31. DEZEMBER (MITTWOCH)<br />
GB Cardiff, S. Glam.<br />
■ Calennig Fair<br />
bis 01.01.<br />
GB Dundee<br />
■ Hogmanay Fair<br />
bis 02.01.<br />
GB Leeds, W.Yorks<br />
■ New Year's Fair bis 01.01.<br />
14770 Brandenburg/Havel<br />
■ Weihnachtsmarkt bis 21.12.<br />
39576 Stendal<br />
■ Weihnachtsmarkt<br />
bis 14.12.<br />
F Lisieux<br />
■ Fête Foraine de Noël bis 18.01.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr!<br />
91
❑<br />
❑<br />
❑<br />
ABONNEMENT-AUFTRAG<br />
Ich bestelle hiermit die nächsten 12 Ausgaben von <strong>KIRMES</strong> & PARK Revue ab Heft-Nr.<br />
zum Abonnementpreis von 96,– € inkl. 7 % MWSt. und Versand (<strong>Deutsch</strong>land)<br />
Ich bestelle hiermit die nächsten 6 Ausgaben von <strong>KIRMES</strong> & PARK Revue ab Heft-Nr.<br />
zum Abonnementpreis von 51,– € inkl. 7 % MWSt. und Versand (nur innerhalb <strong>Deutsch</strong>lands)<br />
Ich bestelle hiermit die nächsten 12 Ausgaben von <strong>KIRMES</strong> & PARK Revue ab Heft-Nr.<br />
❑ Europa Normalpost zum Abonnementpreis von 114,– € inkl. Porto und Versand<br />
❑ Europa Luftpost und Übersee zum Abonnementpreis von 126,– € inkl. Porto und Versand<br />
Ich wünsche die angekreuzte Zahlungsweise:<br />
❑ durch Bankeinzug. Die Einzugsermächtigung erlischt mit Kündigung des Abonnements.<br />
IBAN<br />
BIC<br />
❑ gegen Rechnung. Bitte kein Geld einsenden, Rechnung abwarten.<br />
❑ per Kreditkarte. Bitte ankreuzen: ❑ Visa ❑ Mastercard ❑ Diners Club ❑ American Express<br />
Karten-Nr.:<br />
gültig bis:<br />
Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens 6 Wochen vor Ablauf schriftlich gekündigt wurde.<br />
Name<br />
Straße<br />
PLZ/Ort Datum Unterschrift<br />
Bitte einsenden an: Gemi Verlags GmbH, Postfach, 85291 Reichertshausen<br />
Diese Bestellung kann ich innerhalb von 10 Tagen schriftlich bei der Gemi Verlags GmbH, Postfach, 85291 Reichertshausen widerrufen.<br />
Die Widerrufsfrist beginnt 3 Tage nach Datum des Poststempels meiner Bestellung. Zur Wahrung der Frist genügt das rechtzeitige Absenden.<br />
Ort/Datum<br />
Unterschrift<br />
✂<br />
❑<br />
❑<br />
❑<br />
SUBSCRIPTION-ORDER<br />
I order the next 12 editions of the <strong>KIRMES</strong> & PARK Revue in English from issue Nr.<br />
at a subscription price of 102,– € incl. 7 % MWSt. and postage (Germany)<br />
I order the next 6 editions of the <strong>KIRMES</strong> & PARK Revue in English from issue Nr.<br />
at a subscription price of 57,– € incl. 7 % MWSt. and postage (Germany)<br />
I order the next 12 editions of the <strong>KIRMES</strong> & PARK Revue in English from issue Nr.<br />
❑ Europe normal post at a subscription price of 120,– € incl. postage and handling<br />
❑ Europe airmail and other countries at a subscription price of 132,– € incl. postage and handling<br />
❑ I will pay by credit card. ❑ Visa ❑ Mastercard ❑ Diners Club ❑ American Express<br />
Card Nr.:<br />
Expiry Date:<br />
❑ I require an invoice.<br />
The subscription is automatically extended a further year if a written cancellation is not received 6 weeks prior to the end of the subscription.<br />
Name<br />
Street<br />
Postcode/City Date Signature<br />
Please send to: Gemi Verlags GmbH, Postfach, 85291 Reichertshausen<br />
This subscription order can be called in writing within 10 days by notifying Gemi Verlags GmbH, Postfach, 85291 Reichertshausen, Germany. The<br />
time limit for cancellation begins 3 day after the date of posting my order. The time limit is ensured and proved by the timely posting of cancellation.<br />
Date/City<br />
Signature<br />
92
Ihr Partner für das Schaustellergewerbe<br />
D-34613 Ziegenhain • Kasseler Str. 44 • Tel. 0 66 91 / 35 36 • Fax 0 66 91 / 59 97<br />
mail@Dietz-Fahrzeugbau.de<br />
www.Dietz-Fahrzeugbau.de<br />
Ausspielungswagen Moderne Verkaufswagen nach nach Ihren Wünschen<br />
VERKAUF<br />
Verkaufe Mack-Salonwohnwagen,<br />
sehr gepflegt, Aufteilung:<br />
Veranda, Küche, Wohnzimmer,<br />
Bad, Schlafzimmer. Interessenten<br />
melden sich unter<br />
Tel. 0151/22568133<br />
Zu verkaufen „Flasher Turbine“<br />
Mondial, Höhe 62 Meter.<br />
Tel. 0033/66234675 (französisch-sprachig)<br />
Tel.<br />
0033/685107950 (deutschsprachig)<br />
ANKAUF<br />
Barzahler sucht Autos von<br />
Karussell Marke L’Autopede<br />
aus Belgien, bitte alles anbieten.<br />
Tel. 0031/653486142<br />
STELLENMARKT<br />
Polnische Arbeitskräfte: hier<br />
finden Sie Personal aus Polen.<br />
Tel. 0048604891314<br />
Veranstaltungen 2015<br />
des Dresdner Schaustellerverbandes e.V.<br />
Dresdner Frühlingsfest 04.04.2015 – 26.04.2015<br />
Dresdner Vogelwiese 10.07.2015 – 20.07.2015<br />
Dresdner Herbstfest 10.10.2015 – 25.10.2015<br />
Termin vom Herbstfest unter Vorbehalt, Änderung möglich<br />
Lorenzmarkt in Lorenzkirch 14.08.2015 – 17.08.2015<br />
Weinfest in Radebeul 25.09.2015 – 27.09.2015<br />
Oktoberfest in Riesa 02.10.2015 – 04.10.2015<br />
Im Hinblick auf das Auswahlverfahren sind Spiel-, Fahr- und Eintrittspreise<br />
bei den Veranstaltungen anzugeben.<br />
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sowie ausreichend Rückporto<br />
– für jede Veranstaltung getrennt – richten Sie bitte an den<br />
Dresdner Schaustellerverband e.V. • Postfach 29 01 55 • 01147 Dresden<br />
Bewerbungsschluss ist der 31.12.2014<br />
Zulassungen für alle Feste werden erteilt bis 31.01.2015<br />
Sollte Ihnen bis Ende des Zulassungstermins kein Vertragsangebot vorliegen, so gilt dies als Absage!<br />
International<br />
Representative<br />
Advertisements:<br />
AG Advertising<br />
Agi Reddersen<br />
Tel. 08441/81057<br />
Fax 08441/86105<br />
Kirmes.A@t-online.de<br />
Zu verkaufen:<br />
3 Etagen<br />
Belustigung<br />
• Namhafter deutscher<br />
Hersteller<br />
• Modernste Bauart<br />
• Interessanter Preis<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
K04-11/14 an<br />
Gemi Verlags GmbH, Postfach,<br />
85291 Reichertshausen<br />
Datenanlieferung für Anzeigen<br />
Bitte liefern Sie Anzeigen per E-mail als pdf<br />
oder jpg mit mindestens 300 dpi Auflösung an<br />
anzeigen@gemiverlag.de<br />
•<br />
BUDERO<br />
„DIE“ PLANE FÜR<br />
DEN SCHAUSTELLER<br />
• • • • • •<br />
•<br />
• • • • • • • •<br />
• • • • • • • • • • • •<br />
Planen aller Art nach Ihren Wünschen<br />
für große und kleine Fahr-, Schau- und<br />
Belustigungsbetriebe.<br />
BUDERO B.V.<br />
Vrijkenstraat 2<br />
6088 PA Roggel <strong>NL</strong><br />
Tel. (0031) 475/492445<br />
Fax (0031) 475/494390<br />
www.budero.com<br />
93
<strong>KIRMES</strong> WANDKALENDER 2015<br />
Unseren attraktiven Wandkalender, der gefaltet dieser Ausgabe beiliegt,<br />
gibt es auch in hochwertiger Ausführung – gedruckt auf Hochglanzpapier<br />
in deutlich höherer Papierstärke und ungefaltet.<br />
Weihnachtsangebot für unsere Leser: 3 Wandkalender 2015<br />
in Spezialverpackung (gerollt) zum Selbstkostenpreis<br />
für nur € 15,- incl. Verpackung und Versand<br />
(nur Inland und solange der Vorrat reicht)<br />
✃<br />
Einfach Coupon<br />
1. ausschneiden,<br />
2. ausfüllen und<br />
abschicken an:<br />
Gemi Verlags GmbH<br />
Postfach<br />
85291 Reichertshausen<br />
B E S T E L L U N G<br />
✘Ich bestelle x 3 Stück<br />
Wandkalender 2015<br />
zum Preis von je 15,– Euro (3 Stück)<br />
(incl. Porto + Verpackung)<br />
Versand nur im Inland<br />
3. Gesamtbetrag<br />
Ich zahle (Zutreffendes bitte ankreuzen)<br />
Vorkasse bar (liegt bei)<br />
Euro<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ, Ort<br />
Telefon<br />
Ort, Datum, Unterschrift<br />
Bankeinzug:<br />
IBAN<br />
BIC
Rolf Auf dem Berge<br />
Rechtsanwalt<br />
Tätigkeitsschwerpunkt: Verkehrsrecht und Schadensersatzrecht<br />
Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht<br />
des <strong>Deutsch</strong>en Anwaltvereins<br />
Am Markt 14<br />
49565 Bramsche<br />
Telefon 0 54 61 / 30 30<br />
Telefax 0 54 61 / 26 41<br />
Handy 01 72 / 301 96 94<br />
E-Mail: info@auf-dem-berge.de<br />
Schausteller-Versicherungen<br />
Transport – Haftpflicht – Kfz<br />
Altersvorsorge – Unfall – Kranken<br />
Klaus Rübenstrunk<br />
Hagener Straße 244 • 44229 Dortmund<br />
Tel.: (02 31) 9 76 10 20 • Fax: (02 31) 9 76 10 21<br />
Mobil: 0171 / 828 58 68<br />
E-Mail: vb-ruebenstrunk@t-online.de<br />
SACHVERSTÄNDIGEN-BÜRO<br />
Gerd Römgens<br />
Sachverständiger für das Schaustellergewerbe<br />
Schaden-, Beweissicherungs- und Wertgutachten<br />
Tel. 0178 / 859 13 75 und 0 2154 / 20 83 08<br />
Fax: 02154/208313<br />
Mail: sv-buero-roemgens@arcor.de<br />
www.sv-roemgens.de u. www.roemgens.de<br />
Gerd Römgens • Jupiterstr. 17 • 47877 Willich<br />
www.kirmesparkrevue.de<br />
K<br />
L<br />
E<br />
I<br />
N<br />
A<br />
N<br />
Z<br />
E<br />
I<br />
G<br />
E<br />
N<br />
A<br />
U<br />
F<br />
T<br />
R<br />
A<br />
G<br />
Text<br />
4 Zeilen:<br />
11,- €<br />
5 Zeilen:<br />
14,- €<br />
6 Zeilen:<br />
17,- €<br />
7 Zeilen:<br />
20,- €<br />
8 Zeilen:<br />
23,- €<br />
9 Zeilen:<br />
26,- €<br />
10 Zeilen:<br />
29,- €<br />
BITTE IN DRUCKBUCHSTABEN UND MIT LEERKÄSTCHEN ZWISCHEN DEN WÖRTERN AUSFÜLLEN!<br />
❑ IN DER NÄCHSTMÖGLICHEN AUSGABE ❑ IN DER AUSGABE<br />
Textpreis für 1 x erscheinen €<br />
❑ Nehmen Sie meine Anzeige unter Chiffre auf (Gebühr 5,– €) €<br />
❑ Belegexemplar (5,50 € inkl. Versand pro Ausgabe) €<br />
❑ Die Anzeige soll Monate lang erscheinen (mit Gesamtpreis multiplizieren) €<br />
❑ 10 % Jahresrabatt ❑ 5 % Halbjahresrabatt €<br />
❑ Den Betrag habe ich als Bargeld beigelegt. Gesamt €<br />
❑ Betrag bitte bei meiner Bank abbuchen:<br />
Vorname<br />
Straße<br />
IBAN<br />
Ort/Datum<br />
Name<br />
PLZ, Ort<br />
Unterschrift<br />
www.gemiverlag.de<br />
BIC<br />
Grundtarif<br />
für<br />
1-3 Zeilen:<br />
8,- €<br />
RUBRIK<br />
(bitte ankreuzen)<br />
❑ Verkauf<br />
❑ Ankauf<br />
❑ Stellenmarkt<br />
❑ Geschäftsverbindungen<br />
❑ Termine<br />
❑ Kontakte<br />
❑ Modellbau<br />
IHRE KLEINANZEIGE WIRD ZUSÄTZLICH IM INTERNET UNTER www.kirmesparkrevue.de KOSTE<strong>NL</strong>OS VERÖFFENTLICHT!<br />
FÜR FORMATANZEIGEN<br />
setzen Sie sich bitte<br />
mit uns unter<br />
Tel. 0 8441/40 22 13<br />
in Verbindung.<br />
Bitte einsenden an:<br />
Gemi Verlags GmbH<br />
Postfach<br />
85291 Reichertshausen<br />
Komplette Anschrift<br />
unbedingt angeben!<br />
Der Abdruck erfolgt nur gegen Vorkasse oder Abbuchung! Bei Abbuchung bitte Bankverbindung angeben!<br />
95
•<br />
BUDERO<br />
PLANENFABRIK<br />
• • • • • •<br />
Auch Ansprechpartner für <strong>Deutsch</strong>land:<br />
D. Hinzen<br />
Tel. (0031) 6 531450 03<br />
•<br />
• • • • • • • •<br />
• • • • • • • • • •<br />
US-Trailer<br />
& Zubehör<br />
aus Elkhart, Indiana<br />
Tel. 06195-960507<br />
www.trvtrading.com<br />
Tel. 07191/ 34 0135<br />
www.miba-electronic.de<br />
Wet Protect Feuchtigkeitsschutz<br />
Fax 07191/ 34 0136<br />
Die einzige Modellbahn<br />
im Ausstellungswagen<br />
www.modellbahnschau.de<br />
Telefon 01 72 / 5 38 56 79<br />
• 01069 Dresden, Wiener Platz 4<br />
• 01097 Dresden-Neustadt, Schlesischer Platz 1<br />
• 01109 Dresden, Wilhelmine-Reichard-Ring 1<br />
• 04109 Leipzig, Hbf, Willy-Brand-Platz 5<br />
• 06112 Halle, Hbf, Bahnhofplatz 1<br />
• 06844 Dessau, Fritz-Hesse-Str. 7<br />
• 10117 Berlin-Friedrichstr., Georgenstr. 14-18<br />
• 10178 Berlin, Alexanderplatz, Dircksenstraße<br />
✘ 10178 Berlin, Ladenzeile / Abgang S-Bahn<br />
• 10243 Berlin, Am Ostbahnhof<br />
• 10623 Berlin, Fernbahnhof Zoo<br />
• 10829 Berlin-Südkreuz/West, Neumannstr.<br />
• 12439 Berlin-Schöneweide, M.-Brückner-Str. 42<br />
• 12521 Berlin, Flughafen-Schönefeld, Terminal D E G<br />
• 12681 Berlin, Boxberger Str. 3-9 / Haus 3 / Halle 2 West<br />
• 13405 Berlin, Flughafen Tegel, Haupthalle, Bon Voyage<br />
• 16515 Oranienburg, Stralsunder Str.<br />
• 18055 Rostock, Hauptbahnhof<br />
✘ 20099 Hamburg, Hbf., Glockengiesserwall<br />
• 20354 Hamburg, Bahnhof Dammtor, Theodor-Heuss-Platz<br />
• 21337 Lüneburg, Bahnhofstr.<br />
• 22335 Hamburg, Flughafenstr.<br />
✘ 22765 Hamburg, Paul-Nevermann-Platz<br />
• 23558 Lübeck, Am Bahnhof<br />
• 24114 Kiel, Sophienblatt 27-29<br />
• 24145 Kiel, Bunsenstr. 1c<br />
• 25980 Westerland, Tinnumer Str. 11<br />
• 26122 Oldenburg, Hauptbahnhof<br />
• 26125 Oldenburg, Wilhelmshavener Heerstr. 32<br />
• 26382 Wilhelmshaven, Bahnhofsplatz 1<br />
• 26721 Emden, Bahnhofsplatz<br />
• 26789 Leer, Bahnhofsplatz<br />
• 27472 Cuxhaven, Bahnhof Haus 1<br />
• 27570 Bremerhaven, Friedrich-Ebert-Str. 73<br />
• 27749 Delmenhorst, Wittekindstr. 10/ZOB<br />
✘ 28195 Bremen, Bahnhofsplatz 15<br />
• 28199 Bremen, im Flughafen, Flughafenallee 20<br />
• 29525 Uelzen, Am Bahnhof<br />
• 30159 Hannover, Ernst-August-Platz 1<br />
• 30669 Hannover, Flughafen, Terminal A<br />
• 31134 Hildesheim, Bahnhofsplatz<br />
• 31582 Nienburg, Bahnhofstraße<br />
• 32052 Herford, Bahnhofsplatz 1<br />
• 33102 Paderborn, Bahnhofstr. 29<br />
• 33330 Gütersloh, Willy-Brandt-Platz-2<br />
• 33602 Bielefeld, Hauptbahnhof<br />
• 34117 Kassel, Bahnhofsplatz 1<br />
• 34131 Kassel, Wilhelmshöher Allee 253<br />
• 35037 Marburg, Bahnhofstr. 33<br />
• 35390 Gießen, Bahnhofstr. 102<br />
• 37073 Goettingen, Bahnhofsplatz 1<br />
• 38102 Braunschweig, Berliner Platz 1<br />
✘ 39104 Magdeburg, Bahnhofstr. 68<br />
• 40210 Düsseldorf, Hauptbahnhof<br />
• 40474 Düsseldorf, Flughafenstr. 120 T.B<br />
• 41061 Mönchengladbach, Europaplatz<br />
• 41236 Mönchengladbach, Bahnhofstr. 66<br />
• 41460 Neuss, Presse & Buch im Bhf., Theodor-Heuss-Platz<br />
Service<br />
VERKAUF IM BAHNHOFSBUCHHANDEL<br />
Die mit gekennzeichneten Buchhandlungen bieten auch die ENGLISH VERSION an.<br />
✘<br />
• 42103 Wuppertal, Döppersberg 37<br />
• 42277 Wuppertal, Berliner Platz 15<br />
• 42283 Wuppertal, Winklerstraße 2<br />
• 42697 Solingen, Bahnstraße 5<br />
• 42859 Remscheid, Bahnhofsplatz 12<br />
• 44137 Dortmund, Koenigswall 15<br />
• 44629 Herne, Bahnhofsplatz<br />
• 44649 Herne, Heinz-Rühmann-Platz<br />
• 44787 Bochum, Buddenbergplatz, Süd-Ausgang<br />
✘ 45127 Essen, Hauptbahnhof<br />
• 45468 Mülheim, Dieter-aus-dem-Siepen-Platz 3<br />
• 45657 Recklinghausen, Große Pferdekamp Str.<br />
• 45879 Gelsenkirchen, Im Bahnhof<br />
• 46045 Oberhausen, Hauptbahnhof<br />
• 46395 Bocholt, Hindenburg Str. 1<br />
• 46446 Emmerich, im Bahnhof<br />
• 46535 Dinslaken, im Bahnhof<br />
• 47051 Duisburg, Mercatorstr. 17<br />
• 47798 Krefeld, Im Hauptbahnhof<br />
• 48143 Münster, Berliner Platz<br />
• 48431 Rheine, Hauptbahnhof 1<br />
• 49074 Osnabrück, Im Bahnhof<br />
• 49356 Diepholz, Am Bahnhof<br />
• 50169 Kerpen, Bahnhofstr. 9<br />
• 50667 Köln, Bahnhof 1<br />
• 50667 Köln, Trankgasse 11<br />
• 50679 Köln-Deutz, Otto-Platz 7<br />
• 52064 Aachen, Bahnhofsplatz 2a<br />
• 52351 Düren, Hauptbahnhof<br />
• 53111 Bonn, Am Hauptbahnhof<br />
• 53173 Bonn-Bad Godesberg, Moltkestr. 43<br />
• 53721 Siegburg, Europaplatz<br />
• 53879 Euskirchen, Bahnhofstraße<br />
• 54292 Trier, Bahnhofsplatz 1<br />
• 55116 Mainz, Bahnhofsplatz 1<br />
• 55543 Bad Kreuznach, Europaplatz<br />
• 56068 Koblenz, Bahnhofsplatz 2<br />
• 57072 Siegen, Am Bahnhof 16<br />
• 58089 Hagen, Berliner Platz 3<br />
• 58239 Schwerte, Bahnhofstraße 35<br />
• 58452 Witten, Bergerstr. 35<br />
• 58644 Iserlohn, Bahnhofsplatz 2<br />
• 59065 Hamm, Willy-Brandt-Platz 1<br />
• 59227 Ahlen, Bahnhofsplatz<br />
• 59423 Unna, Bahnhofstr. 74<br />
• 59494 Soest, Bahnhofstr. 2<br />
• 59759 Arnsberg, Bahnhofstr. 136<br />
✘ 60051 Frankfurt, Im Hauptbahnhof<br />
• 60594 Frankfurt, Diesterwegplatz 51<br />
• 61169 Friedberg, Hanauer Str. 44<br />
• 63450 Hanau, Im Hauptbahnhof<br />
• 63739 Aschaffenburg, Ludwigstr. 2, Hbf.<br />
• 64293 Darmstadt, Platz der <strong>Deutsch</strong>en Einheit<br />
• 64625 Bensheim, Amershamplatz 1<br />
• 65190 Wiesbaden, Bahnhofsplatz 2<br />
• 65428 Rüsselsheim, Im Hauptbahnhof<br />
• 65929 Frankfurt-Höchst, Dalbergstr. 1<br />
• 66111 Saarbrücken, Im Hauptbahnhof<br />
• 66424 Homburg, Im Bahnhof<br />
• 66538 Neunkirchen, Bahnhofstraße<br />
• 66606 St. Wendel, Mommstr. 2, Bahnh.<br />
• 66740 Saarlouis, Bahnhofsplatz 11<br />
• 67434 Neustadt, Bahnhofsplatz 4<br />
• 67547 Worms, Hauptbahnhof<br />
✘ 67547 Worms, Bahnhofstr. 11<br />
• 67655 Kaiserslautern, Bahnhofstraße 1<br />
✘ 68161 Mannheim, Bahnhofsplatz 17<br />
✘ 69115 Heidelberg 1, Willy-Brandt-Platz 5<br />
✘ 70173 Stuttgart, Arnulf-Klett-Platz 2<br />
• 70174 Stuttgart-Mitte, Th.-Heuss-Passagen<br />
• 70372 Stuttgart/Bad Cannstatt, Bahnhofstr. 30<br />
✘ 71032 Böblingen, Talstr. 18<br />
• 71638 Ludwigsburg, Bahnhof 14-18<br />
• 72072 Tübingen, Europaplatz 17<br />
• 72764 Reutlingen, Bahnhofstr. 3<br />
✘ 73430 Aalen, Bahnhofstr. 1<br />
• 74072 Heilbronn, Bahnhofstraße 30<br />
• 74321 Bietigheim-Bissingen, Bahnhofspl. 1<br />
• 74889 Sinsheim, Friedrichstr. 25<br />
• 75175 Pforzheim, Bahnhofsplatz<br />
✘ 76137 Karlsruhe, Bahnhofsplatz 1<br />
• 76227 Karlsruhe, Hauptbahnstraße 1<br />
• 76646 Bruchsal, Bahnhofsplatz 12<br />
• 78462 Konstanz, Bahnhofsplatz 43<br />
• 79098 Freiburg, Bismarckallee 3<br />
✘ 80335 München, Hauptbahnhof, Arnulfstr. 3<br />
✘ 81667 München, Orleansplatz 10<br />
• 84032 Landshut, Bahnhofsplatz<br />
• 86150 Augsburg, Viktoriastraße 1<br />
• 86154 Augsburg, Ulmer Str. 53<br />
• 87435 Kempten, Bahnhofplatz<br />
• 87509 Immenstadt, Bahnhofstr. 39<br />
• 87527 Sonthofen, Bahnhofstraße<br />
• 87561 Oberstdorf, Bahnhofsplatz 1<br />
• 87700 Memmingen, Bahnhofstr. 3<br />
• 89073 Ulm, Hauptbahnhof<br />
• 89312 Günzburg, Bahnhofsplatz 5<br />
✘ 90411 Nürnberg, Flughafenstr. 100<br />
✘ 90443 Nürnberg, Bahnhofsplatz 9<br />
• 92224 Amberg, Kaiser-Ludwig-Ring 5<br />
• 92318 Neumarkt, Bahnlinie 5/HBF<br />
• 92637 Weiden, Bahnhofstr. 28<br />
• 93047 Regensburg, Bahnhofstr. 18<br />
• 94032 Passau, Bahnhofsplatz 29<br />
• 94315 Straubing, Bahnhofsplatz 13<br />
• 95028 Hof, Bahnhofsplatz 12<br />
• 95326 Kulmbach, Bahnhofsplatz 1<br />
• 95444 Bayreuth, Bahnhofstr. 20<br />
• 95615 Marktredwitz, Bahnhofsplatz 7<br />
• 96052 Bamberg, Ludwigstraße 6<br />
• 96215 Lichtenfels, Bahnhofsplatz<br />
• 96450 Coburg, Lossaustr. 4<br />
✘ 97070 Würzburg, Bahnhofstr. 4<br />
• 97424 Schweinfurt, Im Bahnhof<br />
• 99084 Erfurt, Willy-Brandt-Platz 12<br />
Karussells der Spitzenklasse<br />
R. VÖLZ<br />
Industriestr. 3<br />
44577 Castrop-Rauxel<br />
Tel. 0 23 67/83 37<br />
Fax 0 23 67/17 67<br />
Nach wie vor liefern wir:<br />
Schindeldächer,<br />
Reetdächer, Mauerwerke<br />
www.karussell-voelz.de<br />
96
Ihr Partner für das Schaustellergewerbe<br />
D-34613 Ziegenhain<br />
Kasseler Str. 44<br />
Tel. 0 66 91 / 35 36<br />
Fax 0 66 91 / 59 97<br />
Osterkirmes<br />
Bergheim<br />
im Rhein-Erft-Kreis<br />
04.04. bis 12.04.2015<br />
Anfragen an: Fredy von der Gathen<br />
Huppertsthaler Weg 4 • 50189 Elsdorf<br />
Tel. 0171 / 6 87 68 47<br />
Verkaufswagen bis 3,5 to<br />
speziell nach Ihren Wünschen gefertigt<br />
mail@Dietz-Fahrzeugbau.de<br />
www.Dietz-Fahrzeugbau.de<br />
Anzeigenschluss<br />
für die Januar-Ausgabe<br />
ist der 08. Dezember<br />
BREISACH<br />
Weinfest<br />
Kaiserstuhl-Tuniberg<br />
vom 28.08. bis 31.08.2015<br />
Bewerbungen von Geschäften aller Art<br />
sind bis 31. Dez. 2014 zu richten an:<br />
Jürgen Hahn • Schaustellerbetriebe<br />
Im Unteren Angel 54 • 77652 Offenburg<br />
Zulassungen ergehen durch schriftliche Verträge bis 20.01.2015.<br />
Bewerbungen, die bis zu diesem Zeitpunkt keine Verträge erhalten haben, gelten als abgesagt.<br />
Marktstände werden nur nach schriftlicher Anmeldung und in beschränkter<br />
Anzahl zugelassen. Die Zulassung erfolgt nur in schriftlicher Form.<br />
Von einer Anreise ohne schriftliche Zulassung ist dringend abzusehen.<br />
97
DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />
DSB NACHRICHTEN<br />
<strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V.<br />
Spitzenorganisation des Schaustellergewerbes<br />
Mitglied der Europäischen Schausteller-Union<br />
DEZEMBER 2014<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
liebe Kirmesfreunde,<br />
wir Schausteller leben am<br />
Puls der Zeit: Kaum ist<br />
die Volksfestsaison zu<br />
Ende, schon sind wir voll<br />
und ganz mit dem Aufbau<br />
der Weihnachtsmärkte<br />
beschäftigt. Da<br />
bleibt kaum Zeit zum<br />
Durchatmen. Zogen in<br />
früheren Zeiten die<br />
Schausteller nach der<br />
letzten Kirmes mit ihren<br />
Wagen und Geschäften<br />
ins Winterquartier, beschicken<br />
heute 90 Prozent<br />
der Schausteller mit<br />
ihren Geschäften auch die Weihnachtsmärkte –<br />
vom Karussellbetreiber über den Glühwein- oder<br />
Crêpeverkäufer bis hin zum Mandelwagen. Denn<br />
die Weihnachtsmärkte sind für uns zu einer existenziell<br />
wichtigen Einnahmequelle geworden, um<br />
die saisonal bedingte Winterpause mit ihren finanziellen<br />
Verpflichtungen zu überstehen. Die Weihnachtsmärkte<br />
sind heute aufgrund des Engagements<br />
der Schausteller attraktiver denn je und<br />
ein bedeutendes Zeichen für die Leistungsfähigkeit<br />
unseres Gewerbes.<br />
Zum Höhepunkt der Weihnachtsmarktsaison finden<br />
am 2. Dezember deutschlandweit knapp 600<br />
Veranstaltungen gleichzeitig statt. Weihnachtsmärkte<br />
sind Besuchermagneten und Impulsgeber<br />
für den Tourismus mit weitreichenden finanziellen<br />
und werblichen Effekten für die Städte und Kommunen<br />
sowie das anliegende Gewerbe. So gaben<br />
laut einer Studie der Universität Bremen 78 Prozent<br />
der Besucher den Weihnachtsmarkt als Grund für<br />
ihren Besuch in der Vorweihnachtszeit an. Und die<br />
Besucherzahlen der Weihnachtsmärkte sind in den<br />
vergangenen 10 Jahren von geschätzten 50<br />
Millionen in 2001 auf über 80 Millionen in 2012<br />
gestiegen. Die Weihnachtsmärkte haben ihren<br />
historischen Ursprung übrigens in der kirchlichen<br />
Adventszeit, denn sie fanden damals vor den Toren<br />
der Kirchen statt, um die Gläubigen nach dem<br />
Gottesdienst mit vor Ort nicht erhältlichen Waren<br />
für das Weihnachtsfest zu versorgen. Heute sind<br />
sie ein gesellschaftlicher Höhepunkt des Jahres für<br />
alle Menschen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine schöne<br />
Adventszeit, frohe Festtage und ein gesundes<br />
neues Jahr!<br />
Eine spannende Lektüre wünscht<br />
Ihr Albert Ritter, Präsident<br />
TERMINANKÜNDIGUNG:<br />
Der 66. Delegiertentag des DSB<br />
findet vom 13. bis 15. Januar 2015<br />
in Aachen statt.<br />
„Volksfest – Grenzenlose Freude!!!“<br />
66. Delegiertentag in Aachen<br />
Zu Beginn des neuen Jahres wird Aachen zum<br />
Treffpunkt der Schausteller. Die Vorbereitungen<br />
für den 66. Delegiertentag vom 13. bis 15. Januar<br />
2015 laufen auf Hochtouren. Der Aachener<br />
Schausteller-Verband ist hundertprozentig engagiert<br />
und stellt begleitend ein tolles Rahmenprogramm<br />
auf die Beine. Das Motto des 66.<br />
Delegiertentages lautet: „Volksfest – Grenzenlose<br />
Freude!!!” Zur traditionellen Großkundgebung<br />
haben zahlreiche Bundes-, Landes- und Kommunalpolitiker<br />
ihre Teilnahme zugesagt.<br />
Der Delegiertentag ist die zentrale Verbandstagung<br />
der Schausteller in <strong>Deutsch</strong>land. In<br />
Fachgruppensitzungen, Arbeitskreisen, Ausschüssen<br />
und im großen Schaustellerplenum<br />
werden die Delegierten in Aachen verbandspolitische<br />
Themen beraten und die Weichen für die<br />
berufliche Zukunft des Schaustellergewerbes und<br />
der Volksfeste in <strong>Deutsch</strong>land stellen. ■<br />
Wir raten allen Delegierten, die<br />
Hotelzimmer frühzeitig zu buchen!<br />
Für Zimmerbuchungen wenden Sie<br />
sich bitte an:<br />
aachen tourist service e.v.<br />
Telefon: +49 241 18029-50<br />
Fax: +49 241 18029-30<br />
E-Mail: incoming@aachen-tourist.de<br />
Ablaufplan des 66. Delegiertentages des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes e.V.<br />
vom 12./13. bis 15. Januar 2015 in Aachen<br />
- Änderungen vorbehalten -<br />
■ Montag, 12. Januar 2015<br />
9:30 Uhr Pressekonferenz<br />
10:30 Uhr Präsidiumssitzung<br />
15:00 Uhr Erweiterte Präsidiumssitzung<br />
16:00 bis 19:00 Uhr<br />
Sitzung Arbeitskreis Marketing<br />
ab 20:00 Uhr Begrüßungsabend<br />
■ Dienstag, 13. Januar 2015<br />
Morgens Anreise der Delegierten<br />
10:00 Uhr ESU-Frühstück<br />
10:00 Uhr Fachgruppe Fahrgeschäfte<br />
11:30 Uhr Sitzung Bildungswerk<br />
12:00 bis ca. 15:00 Uhr Fachgruppensitzungen:<br />
Fachgruppe Bildung<br />
Fachgruppe Schau und Belustigung<br />
Fachgruppen Schießen und Ausspielung<br />
Fachgruppen Verkauf und Zelte<br />
12:00 Uhr Historische Gesellschaft<br />
deutscher Schausteller<br />
15:00 Uhr Einlass Kundgebung<br />
16:00 Uhr Kundgebung mit Fahneneinmarsch<br />
19:00 Uhr Einlass Abendveranstaltung<br />
„Öcher Bend“<br />
20:00 Uhr Beginn Abendveranstaltung<br />
„Öcher Bend“<br />
■ Mittwoch, 14. Januar 2015<br />
8:30 Uhr bis 10:00 Uhr Mandatsausgabe<br />
10:00 Uhr Delegiertentag<br />
10:00 bis 14:00 Uhr Workshop<br />
Arbeitskreis „Zukunft“<br />
13:00 bis 14:00 Uhr Mittagspause<br />
13:00 Uhr KMK-Länderkonferenz<br />
13:00 Uhr BERiD Arbeitskreis<br />
Circus/Schausteller<br />
14:00 Uhr Fortsetzung Delegiertentag<br />
15:00 Uhr Damennachmittag<br />
16:00 Uhr Gemeinsame Konferenz der KMK<br />
mit Verbänden und Eltern<br />
18:00 Uhr Sitzung Arbeitskreis „Zukunft“<br />
20:00 Uhr Abendveranstaltung „Öcher Abend“<br />
20:00 Uhr Jugendball<br />
■ Donnerstag, 15. Januar 2015<br />
9:00 Uhr Fortsetzung KMK-Länderkonferenz<br />
9:00 Uhr BERiD-Mitgliederversammlung<br />
9:30 bis ca. 15:00 Uhr<br />
Delegiertentag<br />
ca. 15:00 Uhr<br />
Abreise der Delegierten<br />
DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN
DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />
Rahmenprogramm zum 66. Delegiertentag des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes e.V.<br />
vom 12./13. bis 15. Januar 2015 in Aachen<br />
- Änderungen vorbehalten -<br />
■ Montag, 12. Januar 2015<br />
Begrüßungsabend und geselliges<br />
Beisammensein<br />
Gaststätte „Pomm'Pös“, Krämerstr. 7,<br />
52026 Aachen (fußläufig vom<br />
Veranstaltungsort Eurogress Aachen)<br />
Einlass 19 Uhr, Beginn 20:00 Uhr<br />
■ Dienstag, 13. Januar 2015<br />
Abendveranstaltung "Öcher Bend"<br />
mit Live-Musik und Überraschungsprogramm<br />
Veranstaltungsort Eurogress Aachen<br />
Einlass 19 Uhr, Beginn 20:00 Uhr<br />
■ Mittwoch, 14. Januar 2015<br />
„Frauentag mit Herz" mit Stargast „Dingo"<br />
Veranstaltungsort Eurogress Aachen<br />
Beginn 14 Uhr<br />
Abendveranstaltung „Öcher Abend"mit<br />
Live-Musik und Überraschungsprogramm<br />
und „Prinz Axel II." mit seinem Hofstaat<br />
Veranstaltungsort Eurogress Aachen<br />
Einlass 19 Uhr, Beginn 20:00 Uhr<br />
Jugendball „Karl meets Rio" mit Stargast<br />
und Musik<br />
Veranstaltungsort Eurogress Aachen<br />
Einlass 19 Uhr, Beginn 20:00 Uhr<br />
Für die Tickets zu allen Veranstaltungen, wenden Sie sich bitte an die Tickethotline des Aachener<br />
Schausteller-Verbands: 0241 9180120. Die Karten kosten 30 Euro.<br />
Ansprechpartner vor Ort: Peter Loosen, 1. Vorsitzender Schaustellerverband Aachen<br />
E-Mail: schaustellerverband-aachen@t-online.de.<br />
An die Mitgliedsverbände und Ehrenamtsträger<br />
des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes e.V.<br />
Auf geht’s nach Aachen!<br />
Einladung zum 66. DSB-Delegiertentag<br />
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Schaustellerjugend, verehrte Gäste,<br />
unter dem Motto „Volksfest – Grenzenlose Freude!!!” laden wir Sie gemeinsam<br />
mit dem Aachener Schausteller-Verein e.V. herzlich zum weltgrößten<br />
Schaustellerjahrestreffen ein:<br />
66. Delegiertentag des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes e.V.<br />
vom 13. bis 15. Januar im Eurogress Aachen,<br />
Monheimsallee 48, 52062 Aachen<br />
Die Delegierten und Schausteller aus <strong>Deutsch</strong>land, Europa und der ganzen Welt sowie unsere verehrten Gäste<br />
erwartet ein attraktiver Programm-Mix aus Arbeitstagung, Ausstellung und buntem Rahmenprogramm.<br />
Zur feierlichen Großkundgebung am Dienstag, den 13. Januar 2015 bitten wir alle Schaustellervereine<br />
ihre Traditionsfahnen mitzubringen!<br />
Mit kollegialen Grüßen<br />
Wir wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr.<br />
<strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V.<br />
Das Präsidium<br />
Albert Ritter<br />
Präsidentd<br />
Frank Hakelberg<br />
Hauptgeschäftsführer
DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />
Heute Schon geklebt? Beste Werbung<br />
für die Zukunft unserer Volksfeste!<br />
An alle Schaustellerinnen und Schausteller:<br />
Kleben Sie jetzt die Volksfestherz- und die UNESCO-<br />
Aufkleber auf Ihre Fahrzeuge, Zugmaschinen,<br />
Fahrgeschäfte und Betriebe! Für die Anerkennung<br />
der Volksfestkultur als immaterielles Kulturerbe! Das<br />
ist beste Imagewerbung für unser Gewerbe! Die<br />
Aufkleber sind lichtecht und wetterfest und können<br />
kinderleicht auf allen gut sichtbaren Freiflächen<br />
angebracht werden.<br />
Die Aufkleber liegen seit Wochen in den<br />
Geschäftsstellen der örtlichen Mitgliedsverbände<br />
– Fragen Sie Ihren Vorsitzenden<br />
jetzt gleich danach!<br />
Das Präsidium<br />
„<strong>Deutsch</strong>e Volksfestkultur erfüllt alle Kriterien<br />
für die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe“<br />
Volkskundler Dr. Michael H. Faber im DSB-Gespräch (Teil 1)<br />
Dr. Michael H. Faber<br />
Der <strong>Deutsch</strong>e Schaustellerbund kämpft für die Anerkennung<br />
der gelebten deutschen Volksfestkultur<br />
als immaterielles Kulturerbe. Maßgeblichen Anteil<br />
für die Bewerbung bei der UNESCO-Kommission<br />
Ende November letzten Jahres hatte ein Empfehlungsschreiben<br />
des Volkskundlers Dr. Michael H.<br />
Faber (Foto). Im Gespräch mit dem DSB berichtet<br />
der Kirmesfan über sein Engagement für die Zukunft<br />
der Volksfeste.<br />
Herr Dr. Faber, Sie haben mit Ihrem Empfehlungsschreiben<br />
den DSB bei der Bewerbung um die Anerkennung<br />
der deutschen Volksfestkultur als immaterielles<br />
Kulturerbe unterstützt. Welche Argumentation<br />
haben Sie in Ihrem Schreiben an die Kommission<br />
verfolgt?<br />
Die deutsche Volksfestkultur erfüllt alle Kriterien für die<br />
Anerkennung als immaterielles Kulturerbe. Sie ist historisch<br />
gewachsen, der überwiegende Teil der schaustellerisch<br />
bzw. vom Marktwesen geprägten Feste hat<br />
seine Wurzeln in den örtlichen Patronatsfesten des<br />
Mittelalters. Andere Feste wurden in der Zeit der Aufklärung<br />
und der Frühromantik geschaffen. Noch heute<br />
sind Volksfeste Austragungsorte traditioneller Bräuche<br />
und Riten. Dass sich die „Performance“ der Feste unter<br />
Wahrung ihres historischen Charakters den sich wandelnden<br />
gesellschaftlichen Verhältnissen und Bedürfnissen<br />
anpasst, bezeugt die Vitalität der Volksfestkultur<br />
und garantiert ihren Erfolg. Volksfeste sind das Ergebnis<br />
der fruchtbaren Zusammenarbeit verschiedener<br />
Gemeinschaften, Vereinen und Einzelpersonen.<br />
Ortsbünde, Schützengesellschaften, Brauchvereine –<br />
früher oft auch Handwerkerzünfte und Kaufmannsgilden<br />
– waren und sind vielerorts die Initiatoren und<br />
Ausrichter der Kirmessen, Jahrmärkte und Volksfeste.<br />
Zudem sind Volksfeste Orte der Begegnung. Sie stiften<br />
lokale Identität, sind dabei aber auch interkulturell<br />
geprägt und fördern somit Integration und Völkerverständigung.<br />
Beispiele sind das <strong>Deutsch</strong>-Amerikanische<br />
und das <strong>Deutsch</strong>-Französische Volksfest.Ganz<br />
entscheidenden Beitrag zur lebendigen<br />
Volksfestkultur leisten natürlich die Schaustellerfamilien<br />
– nicht nur mit ihren historischen und modernen<br />
Geschäften, sondern auch mit integrativen Aktionen<br />
etwa für Heimkinder, Senioren und Menschen mit<br />
Handicap oder mit ihrer aktiven Mitgestaltung von<br />
Bräuchen. Dies alles gilt es durch die Anerkennung<br />
durch die UNESCO zu schützen.<br />
Wie hoch schätzen Sie die Chancen der deutschen<br />
Volksfestkultur ein, zum immateriellen Kulturgut<br />
ernannt zu werden?<br />
Prinzipiell engagiere ich mich nur dann, wenn ich vom<br />
Erfolg meines Engagements überzeugt bin. So habe<br />
ich dem Wunsch des DSB gerne entsprochen, ein<br />
Gutachten für das Anerkennungsverfahren der Volksfeste<br />
zu verfassen. Die inzwischen immer breitere positive<br />
Resonanz in Politik und Öffentlichkeit auf das<br />
Streben nach Anerkennung der Volksfeste als immaterielles<br />
Kulturerbe fördert die Chancen.<br />
Sie beschäftigen sich seit vielen Jahren mit den<br />
deutschen Volksfesten und dem Schaustellergewerbe.<br />
Was fasziniert Sie an der Forschung über<br />
die Schaustellerzunft?<br />
Immer schon galt mein Interesse als Volkskundler/Kulturanthropologe<br />
mobil lebenden bzw. solchen<br />
Bevölkerungsgruppen, die zumindest bis noch vor<br />
nicht allzu langer Zeit von der Gesellschaft als etwas –<br />
ich drücke mich wertfrei aus – „Besonderes“ betrachtet<br />
wurden. Schon bei meinen ersten direkten Kontakten<br />
während meines Studiums mit Schaustellerfamilien,<br />
darunter viele so genannte „Komödianten“, die früher<br />
als Artisten, Puppenspieler oder mit Personentheater<br />
gereist sind, habe ich eine freundliche Aufnahme und<br />
große Offenheit erfahren. Insbesondere die Zeit meines<br />
Doktorats, in der ich als „Junger Mann zum Mitreisen“<br />
tief in die Lebens- und Arbeitswelt von Schaustellerfamilien<br />
eindringen durfte, war für mich auch ein Stück<br />
völlig neuer Lebenserfahrung. Was mich an den<br />
schaustellerisch geprägten Volksfesten und ihren<br />
Protagonisten, den Schaustellern, besonders fasziniert,<br />
ist der Wandel in der Kunst des Vergnügens und<br />
die Kunst, den Vergnügungswandel zu vollziehen.<br />
Warum bereiten Volksfeste den Menschen Vergnügen?<br />
Weil sie die Sinne ansprechen und herausfordern, weil<br />
der Rummel positiv berauscht. Weil sie vielleicht auch<br />
von Sorgen und Nöten ablenken können. Und weil sie<br />
unglaublich kommunikativ sind, Menschen unterschiedlicher<br />
soziokultureller Provenienz zusammenführen.<br />
Teil 2 des Interviews mit Dr. Michael H. Faber lesen Sie in<br />
der Januar-Ausgabe 2015.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V. (DSB)<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Albert Ritter<br />
rittera@dsbev.de<br />
Frank Hakelberg<br />
hakelbergf@dsbev.de<br />
Redaktion:<br />
Lucinde Boennecke<br />
boenneckel@dsbev.de<br />
Anschrift:<br />
Am Weidendamm 1A<br />
10117 Berlin<br />
Telefon: 030 / 59 00 99 783<br />
Fax: 030 / 59 00 99 787<br />
mail@dsbev.de, www.dsbev.de