herunterladen - Statistik der Unfallversicherung UVG
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Dieser Überblick über das Unfallgeschehen in den Giessereien vermag gewisse für die Unfallverhütung<br />
nützliche Hinweise zu geben, indem einige <strong>der</strong> bedeutsamsten Gefahrenquellen hervorgehoben wurden.<br />
Zweifellos lässt sich die Unfallverhütung durch technische und organisatorische Massnahmen noch<br />
för<strong>der</strong>n. Die Sicherheit <strong>der</strong> Werktätigen sollte mittels individueller Schutzmittel verbessert werden. Zudem<br />
ist bei <strong>der</strong> Mechanisierung <strong>der</strong> Arbeitsvorgänge, beispielsweise <strong>der</strong> im Unfallgeschehen <strong>der</strong> Giessereien<br />
bedeutsamen Transporte, darauf zu achten, dass die Gefährdung tatsächlich geringer wird als bei<br />
<strong>der</strong> ersetzten Handarbeit. Es darf auch nicht übersehen werden, dass viele Unfälle sich durch grössere<br />
Aufmerksamkeit des Einzelnen vermeiden liessen. Das aufmerksame und sichere Arbeiten lässt sich<br />
för<strong>der</strong>n durch die Verbesserung <strong>der</strong> Beleuchtung, das Dämpfen des Lärms, die SchaAung mühelos und<br />
sicher begeh- o<strong>der</strong> befahrbarer Wege, die Versorgung mit bekömmlichen Getränken und die Pflege guter<br />
menschlicher Beziehungen. Der Unfallverhütung dürfte zudem ein Erfahrungsaustausch über die in den<br />
verschiedenen Betrieben verwirklichten Lösungen bestimmter Probleme <strong>der</strong> Arbeitssicherheit för<strong>der</strong>lich<br />
sein. Die vorgesehene Behandlung<strong>der</strong> wichtigsten Unfallverhütungsmassnahmen in den«Schweizerischen<br />
Blättern für Arbeitssicherheit» soll diesem Erfahrungsaustausch dienen.<br />
Unfallursachen in <strong>der</strong> keramischen Industrie<br />
Die für die gesamte keramische Industrie kennzeichnende Verarbeitung <strong>der</strong> Tone durch Aufbereiten,<br />
Formen, Trocknen, Brennen und Fertigstellen erfolgt in den einzelnen Industriezweigen auf verschiedene<br />
Weise. Je nachdem die Aufbereitung und die Weiterverarbeitung <strong>der</strong> Rohstoffe einfach o<strong>der</strong> vielgestaltig<br />
und die Erzeugnisse dementsprechend roh o<strong>der</strong> fein sind, wird ein grob- und ein feinkeramischer Industriezweig<br />
unterschieden. Die wichtigsten Erzeugnisse sind die folgenden:<br />
Grobkerainik<br />
Ziegel- und Backsteine<br />
Kanalisationssteinzeug<br />
Chemisch-technisches Steinzeug<br />
Feuerfeste und säurebeständige Steine<br />
Klinker- und Steinzeugbodenplatten<br />
Feinkeramik<br />
Geschirrporzellan, Elektro-Isolatoren, Steatitkörper<br />
Steingutgeschirr<br />
Kunstkeramik, Töpfergeschirr, Blumentöpfe<br />
Stein gutwand platten<br />
Sanitärkeramik<br />
Ofenkachel n<br />
Schleifscheiben<br />
Die Verschiedenartigkeit <strong>der</strong> grob- und feinkeramischen Betriebe zeigt sich in <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />
Art und Menge <strong>der</strong> verwendeten Rohstofte und in den zur Herstellung <strong>der</strong> Keramik dienenden Einrichtungen<br />
und Maschinen. Nicht alle für die Erzeugung keramischer Gegenstände erfor<strong>der</strong>lichen Tone und<br />
Mineralien sind in <strong>der</strong> Schweiz zu finden o<strong>der</strong> in abbauwürdigen Lagern vorhanden. Während beispielsweise<br />
<strong>der</strong> Bedarf an Ziegelton und weitgehend auch <strong>der</strong>jenige an Töpferton aus einheimischen Gruben gedeckt<br />
werden kann, fehlt das für die Porzellanherstellung verwendete Kaolin vollständig. Im allgemeinen<br />
verfügen feinkeramische Betriebe im Gegensatz zu grobkeramischen über keine eigene Rohmaterialgewinnung.<br />
Ferner fehlen in <strong>der</strong> feinkeramischen Industrie wegen <strong>der</strong> verhältnismässig kleinen zu<br />
verarbeitenden Rohmaterialmengen meistens die im grobkeramischen Industriezweig üblichen umfangreichen<br />
Transporte sowie gewisse schwere Aufbereitungsmaschinen und Pressen. Die folgenden schematischen<br />
Darstellungen geben Aufschluss über den Herstellungsvorgang bei einigen grob- und feinkeramischen<br />
Erzeugnissen.