herunterladen - Statistik der Unfallversicherung UVG
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Die Eisen- und Stahlgiessereien sind im allgemeinen grösser als die übrigen Giessereien, und die<br />
meisten <strong>der</strong> grössern Giessereien sind Sandformgiessereien. Die Bestände <strong>der</strong> Belegschaften sind sehr<br />
unterschiedlich. Die kleinste Giesserei beschäftigt I Person, die grösste gegen 1500 Personen. Der<br />
durchschnittliche Vollarbeiterbestand beträgt bei den Eisen- und Stahlgiessereien rund 185 und bei den<br />
Nichteisengiessereien rund 25, bei den Sandformgiessereien rund 100 und bei den Nichtsandformgiessereien<br />
rund 60. Von <strong>der</strong> versicherten Lohnsumme sämtlicher Giessereien entfallen 87 Prozent auf<br />
die Eisen- und Stahlgiessereien und nur 13 Prozent auf die übrigen Giessereien. Bei <strong>der</strong> Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Lohnsumme nach dem Herstellungsverfahren ergibt sich ein Anteil von 86 Prozent für die Sandformgiessereien.<br />
Das Unfallgeschehen wird ausser durch die Art und die Grösse <strong>der</strong> Giessereien auch durch den<br />
Stand <strong>der</strong> betrieblichen Unfallverhütung sowie das Verhalten <strong>der</strong> Belegschaft in bezug auf Arbeitssicherheit<br />
beeinflusst.<br />
Bei dieser Mannigfaltigkeit von Merkmalen ist es schwierig, aus einer Unfallstatistik, die sich im<br />
allgemeinen auf verhältnismässig wenig Beobachtungen stützen muss, mit Hilfe von Masszahlen die<br />
Risikounterschiede und die bedeutsamen Risikomerkmale mit einiger Sicherheit zu bestimmen; denn<br />
<strong>der</strong> Zufall übt auf die Zahl und die Kosten <strong>der</strong> Unfälle, insbeson<strong>der</strong>e bei den seltenen, aber kostspieligen<br />
Rentcnfällen, einen überragenden Einfluss aus. Dies ist bei <strong>der</strong> nun folgenden Beurteilung<br />
des Unfallgeschehcns zu beachten. Die in <strong>der</strong> nachfolgenden Zusammenstellung ausgewiesenen zehnjährigen<br />
Erfahrungen vermögen wohl einen Hinweis auf die Risikoverhältnisse zu geben, können<br />
aber nur teilweise als schlüssig angesehen werden. Im weitern ist zu beachten, dass die angegebenen<br />
Unfalll:osten nur die Aufwendungen an Versicherungsleistungen umfassen und nicht etwa auch die<br />
mit <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Versicherung verbundenen Unkosten. Die Zahl und die Kosten <strong>der</strong> Silikosefälle<br />
— über die im Kapitel Berufskrankheiten berichtet wird — sind in den Angaben ebenfalls nicht enthalten.<br />
Aus all diesen Gründen können die angegebenen Risikosätze für sich allein nicht als Grundlage<br />
für eine "llfällige Prämienbeurteilung dienen. Wie die folgenden Ausführungen zeigen, lassen sich<br />
dennoch wertvolle Erkenntnisse gewinnen, insbeson<strong>der</strong>e auch für die Unfallverhütung.<br />
Die Unfälle in den Giessereien 1948 — 1957<br />
Betriebsart<br />
l l ehe<br />
unfälle Unfälle<br />
Zahl <strong>der</strong> Unfälle<br />
Total<br />
I nval i- Toauf<br />
davon<br />
absolut in / y ll ditäts- desfä1<br />
le fäl 1e<br />
arbeiter<br />
Unfallkosten<br />
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<strong>der</strong><br />
verin<br />
Franken in /<br />
sicherten<br />
Lohnsumme<br />
Sandformgiessereien<br />
Eisen- u. Stahlgiessereien<br />
"b<br />
en<br />
15 937 17 743 33 680 82 324 498 23<br />
903 1 149 2 052 5 313 29<br />
895 1 945 2 840<br />
1 073 1 273 2 346<br />
7 399<br />
6 223<br />
99<br />
47<br />
18 808 22 110 40 918 100 320 673 35<br />
12 573 131<br />
719 628<br />
2 265 093<br />
1 051 873<br />
76<br />
4<br />
14<br />
6<br />
19<br />
17<br />
49<br />
16<br />
16 609 725 100 20<br />
' Ohne Kilikosen.<br />
In den Giessereien ereignen sich jährlich im Durchschnitt rund 4100 Unfälle, die Kosten im Betrage<br />
von rund 1,7 Millionen Franken verursachen. Rund 45 Prozent <strong>der</strong> Unfälle sind Bagatellunfälle und<br />
nicht ganz 2 Prozent führen zu Invalidität o<strong>der</strong> Tod. Auf die wenigen Unfälle mit Rentenfolgen entfällt<br />
mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Unfallkosten. In einer Giesserei mit einer dem Durchschnittsbestand entsprechenden<br />
Belegschaft von 80 Vollarbeitern ereignen sich im Mittel alle 2 Wochen ein Unfall, alle<br />
2'/~ Jahre ein Invaliditätsfall und alle 45 Jahre ein Todesfall. Sowohl die Unfallhäufigkeit als auch <strong>der</strong><br />
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