herunterladen - Statistik der Unfallversicherung UVG
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Mittlere Heildauer nach Verletzungsarten bei Rentenfällen<br />
Verletzungsart i verletzter Körperteil<br />
1945<br />
Bet riebsun fallversicherung<br />
1952<br />
N ichtbetriebsunfallversicherung<br />
1945<br />
1952<br />
Tage<br />
Tage<br />
Tage<br />
Tage<br />
l Fingerverletzungen<br />
2 Frakturen usw. von<br />
21 Schulter, Oberarm .<br />
22 Vor<strong>der</strong>arm<br />
23 Becken, Oberschenkel<br />
24 Unterschenkel, Fuss<br />
3 Weichteilverletzungen an<br />
31 Schulter, Oberarm .<br />
32 Vor<strong>der</strong>arm<br />
33 Becken, Oberschenkel<br />
34 Unterschenkel, Fuss<br />
4 Schädel- und Hirnverletzungen<br />
5 Augenverletzungen<br />
6 Wirbelsäuleverletzungen .<br />
7 Übrige Verletzungen<br />
100<br />
187<br />
211<br />
313<br />
279<br />
184<br />
176<br />
259<br />
288<br />
342<br />
127<br />
265<br />
314<br />
218<br />
195<br />
348<br />
276<br />
194<br />
190<br />
251<br />
317<br />
311<br />
105<br />
309<br />
309<br />
95<br />
179<br />
153<br />
285<br />
239<br />
162<br />
236<br />
294<br />
268<br />
293<br />
122<br />
244<br />
246<br />
176<br />
174<br />
337<br />
270<br />
162<br />
151<br />
216<br />
345<br />
252<br />
115<br />
301<br />
226<br />
Total 167 168 180 205<br />
Die Unterschiede zwischen den Gesamtheiten entsprechen den Erwartungen. Am kürzesten ist die<br />
mittlere Heildauer bei den Fingerverletzungen; auch bei den Augenverletzungen ist sie bedeutend kleiner<br />
als bei den übrigen Verletzungsarten. Ferner ist die Behandlungsdauer von Frakturen und Weichteilverletzungen<br />
an den Armen im Mittel viel früher abgeschlossen als jene von Beinverletzungen.<br />
Bei den Nichtbetriebsunfällen ist die mittlere Heildauer in <strong>der</strong> Regel kürzer als bei den entsprechenden<br />
Verletzungsarten in <strong>der</strong> Betriebsunfallversicherung, wo sie aber insgesamt wegen <strong>der</strong> vielen Fingerverletzungen<br />
kleiner ist.<br />
Von 1945 bis 1952 ist die Behandlungsdauer infolge <strong>der</strong> erwähnten Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rentenfestsetzungspraxis<br />
im allgemeinen ausgedehnt worden. Mit ein Grund hiefür ist auch die Tatsache, dass die fortschreitende<br />
Mechanisierung und die Zunahme <strong>der</strong> Verkehrsunfälle mehr schwere Verletzungen verursachten.<br />
Der Erfolg <strong>der</strong> Anwendung von Antibiotika wird deshalb nicht augenfällig; immerhin lässt er<br />
sich bei den Finger- und Augenverletzungen gut nachweisen. Sicher ist ferner, dass viele Verletzungen dank<br />
diesen Medikamenten besser ausgeheilt werden konnten, weshalb gar keine Rente mehr zugesprochen<br />
werden musste; endlich ist anzunehmen, dass mancher Schwerverunfallte durch die neue Therapie am<br />
Leben erhalten wurde.<br />
Je grösser <strong>der</strong> Fortschritt <strong>der</strong> medizinischen Wissenschaft und je länger die Behandlungsdauer, desto<br />
grösser wird <strong>der</strong> Heilerfolg und desto kleiner die verbleibende Invalidität. Aus <strong>der</strong> folgenden Tabelle ist<br />
ersichtlich, dass <strong>der</strong> mittlere jnvaliditätsgrad bei Rentenbeginn in beiden Versicherungsabteilungen insgesamt<br />
und bei den meisten Verletzungsarten deutlich kleiner geworden ist.<br />
Da sich wegen <strong>der</strong> vielen Fingerverletzungen in <strong>der</strong> Betriebsunfallversicherung verhältnismässig weniger<br />
schwere Unfälle ereignen als in <strong>der</strong> Nichtbetriebsunfallversicherung, ist in dieser Versicherungsabteilung<br />
<strong>der</strong> mittlere Invaliditätsgrad höher; für die einzelnen Verletzungsarten ist er jedoch bei den<br />
Nichtbetriebsunfällen in <strong>der</strong> Regel kleiner als bei den Betriebsunfällen.<br />
Auch die Ergebnisse <strong>der</strong> Untersuchungen über den mittleren Invaliditätsgrad entsprechen den Erwartungen.<br />
Die höchsten Renten müssen im Mittel für die Becken/Oberschenkel-, Schädel/Hirn-, Wirbelsäule-<br />
und für die «Übrigen Verletzungen» zugesprochen werden.<br />
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