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herunterladen - Statistik der Unfallversicherung UVG

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Unfallhäufigkeit und Unfallschwere<br />

Um das Unfallrisiko zu messen, werden aus den Beobachtungen über das Unfallgeschehen und seine<br />

Kostenfolgen geeignete Masszahlen geschöpft. Unter ihnen steht an erster Stelle das in Promillen ausgedrückte<br />

Verhältnis <strong>der</strong> Unfallkosten zur versicherten Lohnsumme, <strong>der</strong> sogenannte Risikosatz; auf diese<br />

Grösse wurde bereits im Kapitel über die Unfallkosten hingewiesen. Für die eingehen<strong>der</strong>e Untersuchung<br />

des Unfallrisikos ist es erfor<strong>der</strong>lich, noch weitere Unfallmasszahlen zu kennen. Es liegt nahe, dafür die<br />

Unfallhäußgkeit und die Unfallsch~i ere zu ermitteln. Mit Hilfe dieser beiden Masszahlen werden zeitliche<br />

Risikoentwicklungen beurteilt, Unterschiede im Unfallrisiko von Versicherungsbeständen aufgezeigt und<br />

statistische Unterlagen für die Belange <strong>der</strong> Unfallverhütung bereitgestellt.<br />

Selbstverständlich erlauben Unfallmasszahlen nur dann sichere Schlussfolgerungen in bezug auf Verän<strong>der</strong>ungen<br />

und Unterschiede des Risikos, wenn die statistischen Beobachtungen aus so umfangreichen<br />

Versicherungsbeständen stammen, dass Zufälligkeiten nicht mehr ins Gewicht fallen. Da die einzelne<br />

Unfallmasszahl überdies nur ein unvollständiges Bild <strong>der</strong> vielfältigen Risikoverhältnisse vermittelt, sollte<br />

die Deutung statistischer Masszahlen stets mit dem Blick auf das Ganze erfolgen.<br />

In diesen Zusammenhang gehört auch die Frage nach <strong>der</strong> internationalen Vergleichbarkeit von Unfallmasszahlen.<br />

Die Arbeitsunfallstatistiken sind schon wegen <strong>der</strong> Verschiedenheit <strong>der</strong> Unfallbegriffe, die<br />

wesentlich von <strong>der</strong> jeweiligen Gesetzgebung über die Arbeitsunfallversicherung abhängen, international<br />

nicht vergleichbar. Im weitern ergeben die Unterschiede in <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Versicherungsleistungen ungleiche<br />

<strong>Statistik</strong>en. Zudem ist <strong>der</strong> Kreis <strong>der</strong> versicherten Personen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> versicherten Industrie- und Gewerbezweige<br />

meistens nicht <strong>der</strong>selbe. Die Uneinheitlichkeit <strong>der</strong> angestrebten Ziele, die mit den einzelnen <strong>Statistik</strong>en<br />

verfolgt werden und nach denen sich die statistische Erhebung und Auswertung zu richten hat, erschweren<br />

internationale Vergleiche ebenfalls. Wie weit schliesslich an sich vergleichbare Ergebnisse von<br />

Unfallstatistiken, worin aber noch die Unterschiede in den Arbeitsbedingungen, im Stande <strong>der</strong> technischen<br />

Entwicklung und <strong>der</strong> getroffenen Unfallverhütungsmassnahmen, in <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> Belegschaften,<br />

in <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Versicherungsleistungen usw. ihren Nie<strong>der</strong>schlag finden, von Nutzen sein<br />

können, sei hier weiter nicht erörtert. Seit Jahren werden Anstrengungen unternommen, um wenigstens<br />

den Unfallbegriff zu vereinheitlichen. Dabei kann es sich selbstverständlich nicht darum handeln, die<br />

einzelnen Unfallbegriße auf einen Nenner zu bringen. Vielmehr wird zu ihrer Ergänzung nach einem<br />

Unfallbegriff gesucht, <strong>der</strong> als Grundlage einer internationalen Unfallstatistik dienen könnte. Wer sich<br />

allenfalls ernsthaft an einer solchen <strong>Statistik</strong> beteiligt, sofern sie zustande kommt, wird je eine Unfallstatistik<br />

für die eigenen und für die internationalen Belange führen müssen. Es ist schwer zu sagen, ob <strong>der</strong><br />

damit verbundene Aufwand als lohnend erachtet wird. So bleibt es bei aller Wünschbarkeit internationaler<br />

Vergleichsmöglichkeiten doch fragwürdig, ob das gesteckte Ziel je erreicht werden kann. Einen<br />

kleinen Hinweis auf die dabei zu lösenden Probleme geben die im vorliegenden Berichte besprochenen<br />

Gesetzesän<strong>der</strong>ungen und Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> statistischen Erhebung, die schon die zeitliche Vergleichbarkeit<br />

<strong>der</strong> schweizerischen Unfallmasszahlen untereinan<strong>der</strong> erschweren.<br />

Die Unfallhäufigkeit<br />

Die Unfallhäufigkeit setzt die Zahl <strong>der</strong> Unfälle in Beziehung zur Risikodauer, worunter die Summe <strong>der</strong><br />

Zeitspannen zu verstehen ist, während <strong>der</strong>en die einzelnen Versicherten des betrachteten Bestandes <strong>der</strong><br />

Unfallgefahr ausgesetzt waren. Wird diese Risikodauer mit Hilfe <strong>der</strong> durchschnittlichen jährlichen Risikodauer<br />

eines Versicherten gemessen, so ist die Unfallhäufigkeit eine anschauliche Grösse, die angibt, wie<br />

viele Unfälle während eines Jahres im Mittel auf einen Versicherten entfielen.<br />

Zahl <strong>der</strong> Unfälle<br />

Unfallhäufigkeit = Zahl <strong>der</strong> Versicherten<br />

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