herunterladen - Statistik der Unfallversicherung UVG
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wöhnliche Normalverteilung zurückgeführt werden kann, lässt sich die Wahrscheinlichkeitsverteilung<br />
8 (z, ~ z ~ z,) numerisch auf einfache Weise auswerten. Es ist sodann möglich, den Zufallsbereich abzugrenzen<br />
und die vielfältigen, bei <strong>der</strong> Beurteilung von Risikoerfahrungen auftretenden Fragen befriedigend<br />
zu beantworten.<br />
Im beson<strong>der</strong>n stellt sich bei <strong>der</strong> Beurteilung von Risikoer fahrungen die Frage nach <strong>der</strong> Bedeutsamkeit<br />
von Risikounterschieden: Besteht zwischen den beobachteten Unfallkosten z eines Versichertenbestandes<br />
V und dem Erwartungswert z ein bedeutsamer o<strong>der</strong> ein bloss zufälliger Unterschied? Hier liegt dieselbe<br />
Problemstellung vor wie in <strong>der</strong> Frage nach dem um den Erwartungswert abzugrenzenden Zufallsbereich,<br />
in den die Unfallkosten mit vorgegebener Wahrscheinlichkeit fallen. Nur wenn die Unfallkosten ausserhalb<br />
des nach unten durch a, z und nach oben durch a, z abgegrenzten Zufallsbereiches liegen, wird <strong>der</strong><br />
Unterschied zwischen Beobachtung und Erwartung als bedeutsam betrachtet. Das folgende Zahlenbeispiel<br />
stützt sich auf die logarithmische Normalverteilung und vermittelt eine Vorstellung über die<br />
Grösse des Zufallsbereiches bei Versichertenbeständen von unterschiedlichem Umfang.<br />
Zufallsbereich <strong>der</strong> Unfallkosten<br />
Versichertenbestand<br />
Erwartungswert<br />
<strong>der</strong><br />
normierten<br />
U n fall kosten<br />
Zu fallsbereich<br />
untere Grenze obere Grenze<br />
Abweichung vom Frwartungswert<br />
in ~/~ des Erwartungswertes<br />
nach<br />
unten<br />
oben<br />
100 000<br />
10 000<br />
I 000<br />
100<br />
10<br />
21 000<br />
2 100<br />
210<br />
21<br />
2,1<br />
18 000<br />
1 415<br />
67<br />
1<br />
0<br />
24 300<br />
3 005<br />
505<br />
105<br />
14<br />
14<br />
33<br />
68<br />
95<br />
100<br />
16<br />
44<br />
140<br />
400<br />
580<br />
h 0,21; s --- 57; 8' — 0,95; 8', =- 8'., — — 0,025; b(z): logarithmische Normalverteilung<br />
Wenn beispielsweise ein durch die Unfallhäufigkeit h =- 0,21 und die Unfallkostenstreuung s„= 57<br />
gekennzeichneter Bestand von 100 000 Versicherten die — auf den Durchschnitt 1 normierten — Unfallkosten<br />
- = 26 000 verursacht, so sind diese Kosten als vom Erwartungswert z = h V = 21 000 bedeutsam<br />
abweichend zu betrachten. Denn <strong>der</strong> beobachtete Wert befindet sich ausserhalb des Bereiches [18 000,<br />
24 300], in den die Unfallkosten in 95 von 100 Fällen zu liegen kommen; die untere Grenze dieses Zufallsbereiches<br />
liegt 14 Prozent unter und die obere Grenze 16 Prozent über dem Erwartungswert. Demgegenüber<br />
unterscheiden sich die in den Zufallsbereich fallenden Kosten, zum Beispiel z =- 18 500, bloss zufällig<br />
vom Erwartungswert. Wie aus <strong>der</strong> Tabelle hervorgeht, nimmt <strong>der</strong> in Prozenten des Erwartungswertes<br />
gemessene Zufallsbereich mit abnehmen<strong>der</strong> Versichertenzahl rasch zu. Bemerkenswert in dieser<br />
Hinsicht ist die Feststellung, dass bei 10 Versicherten sogar eine Abweichung vom Erwartungswert um<br />
100 Prozent nach unten, also das völlige Ausbleiben von Unfallkosten, noch durchaus im Rahmen des<br />
Zufälligen liegt. Aus diesem Grunde ist, entgegen <strong>der</strong> Ansicht vieler Prämienzahler, das zufällige Fehlen<br />
von Unfallkosten nicht ohne weiteres eine stichhaltige Begründugg für ein Prämienermässigungsgesuch.<br />
Die kleinen und kleinsten Betriebe bleiben sehr oft ohne Unfallkosten; es sei daran erinnert, dass 58 Prozent<br />
aller Betriebsteile im Verlaufe eines Jahres überhaupt keine Betriebsunfälle melden und dass ein Betriebsteil<br />
— wenn die verhältnismässig wenigen Betriebe (2 Prozent) mit mehr als 100 Vollarbeitern ausser Betracht<br />
gelassen werden — durchschnittlich nur 7 Versicherte zählt. Wenn einerseits das zufällige Ausbleiben<br />
von Unfallkosten nicht ohne weiteres zu einer Prämienermässigung führen kann, muss an<strong>der</strong>seits<br />
dem ebenso zufälligen Auftreten hoher Unfallkosten auch nicht unbedingt eine Prämienerhöhung<br />
folgen. Bei 10 Versicherten können selbst Unfallkosten, die 580 Prozent über dem Erwartungswert liegen,<br />
«ls vom Erwartungswert noch zufällig abweichend betrachtet werden.<br />
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