herunterladen - Statistik der Unfallversicherung UVG
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Kosten <strong>der</strong> Silikosefälle nach Betriebsarten 1933 — 1957<br />
1933-1957<br />
1948-195T<br />
Betriebsarten<br />
in<br />
Franken<br />
in %<strong>der</strong><br />
U nfallkosten<br />
in<br />
Franken<br />
in%0 <strong>der</strong><br />
versicherten<br />
Lohn<br />
summe<br />
in %0 <strong>der</strong><br />
versicherten<br />
Lohn<br />
summe<br />
in % <strong>der</strong><br />
Unfallkosten<br />
Fabrikation von:<br />
Ziegel- und Backsteinen<br />
Steinzeug .<br />
Feuerfesten Steinen, Klin ker- und<br />
Steinzeugbodenplatten<br />
Sanitärkeramik, Wand platten<br />
Ofen kacheln<br />
Steingutgeschirr .<br />
Töpfergeschirr, Blumentöpfen und<br />
kunstkeramischen Gegenständen .<br />
Schleifscheiben<br />
Geschirr- und Elektroporzellan<br />
al.<br />
54 461<br />
322 409<br />
413 609<br />
100 088<br />
73 479<br />
235 796<br />
967<br />
662 321<br />
1 863 130<br />
0<br />
18<br />
11<br />
2<br />
4<br />
17<br />
0<br />
10<br />
0<br />
63<br />
42<br />
21<br />
24<br />
64<br />
1<br />
68<br />
53 549<br />
246 508<br />
278 495<br />
99 479<br />
65 431<br />
140 923<br />
967<br />
492 780<br />
1 378 132<br />
0<br />
22<br />
11<br />
3<br />
6<br />
19<br />
1<br />
76<br />
43<br />
30<br />
27<br />
62<br />
0 2<br />
69<br />
Im Jahre 1933 gelangte erstmals ein Silikosefall <strong>der</strong> keramischen Industrie zur Anmeldung. Seither<br />
mussten für Silikosen l 863 130 Franken aufgewendet werden. Die Herstellung von Töpfergeschirr,<br />
Blumentöpfen und kunstkeramischen Gegenständen weist keine Silikosekosten auf, und für die Fabrikation<br />
von Ziegel- und Backsteinen sowie von Schleifscheiben sind sie unbedeutend. Bei den übrigen Betriebsarten<br />
fallen die Silikosekosten jedoch ins Gewicht. In <strong>der</strong> Steinzeug-, Steingut- und Porzellanfabrikation<br />
betragen die Aufwendungen für die Silikose mehr als die Hälfte des Gesamtaufwandes für<br />
die Betriebsunfallversicherung; in diesen Betriebsarten entfallen also mehr Versicherungskosten auf die<br />
Silikose als auf die eigentlichen Unfälle.<br />
Im folgenden sei an einigen Beispielen gezeigt, wie sich in <strong>der</strong> keramischen Industrie die Quarzstaublunge<br />
entwickeln und auf die Arbeitsfähigkeit auswirken kann.<br />
Aus <strong>der</strong> Steinzeugindustrie<br />
Bevor <strong>der</strong> 1892 geborene Versicherte im Jahre 1918 die Arbeit am Trockenkollergang und in <strong>der</strong><br />
Mischerei einer Steinzeugfabrik aufnahm, kam er nie mit Quarzstaub in Berührung. Die damals gebräuchlichen<br />
Aufbereitungsmaschinen waren noch nicht mit Absaugvorrichtungen versehen. Die starke<br />
Staubentwicklung bei einem Quarzgehalt des Rohmaterials von 20 — 30 Prozent verursachte eine Silikose.<br />
Im Jahre 1937 festgestellt, führte sie nach 6 Jahren zu einer Invalidität von einem Drittel, nach einem<br />
weiteren Jahr zu zu einer solchen von zwei Dritteln und 1954 schliesslich zum Tode.<br />
Aus einer Fabrik für Sanitärkeramik<br />
Nachdem ein Verputzer während 30 Jahren in einer Giessabteilung gearbeitet hatte, wo die Staubbildung,<br />
abgesehen von <strong>der</strong>jenigen beim Reinigen des Lokals, gering war, wurde bei ihm eine leichte<br />
Silikose festgestellt. Eine 5 Jahre später durchgeführte Kontrolluntersuchung zeigte keine weitere Verschlimmerung<br />
des Gesundheitszustandes.<br />
Aus einer Fabrik für Steingutgeschirr<br />
Im Jahre 1911 kam <strong>der</strong> Versicherte in die Geschirrdreherei. Die durch schlechte Raumverhältnisse<br />
begünstigte Staubentwicklung, beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong> Trockenbearbeitung, verursachte eine Silikose,<br />
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