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herunterladen - Statistik der Unfallversicherung UVG

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keit um 25 Prozent. Der Versicherte arbeitete aber noch weiter, bis 1954 eine Lungentuberkulose hinzutrat,<br />

die eine Behandlung im Sanatorium notwendig machte. Nach dem schon ein Jahr später erfolgten<br />

Tode musste seiner Mutter eine Rente zugesprochen werden.<br />

Silikose eines Kernmachers<br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> Lehrzeit übte <strong>der</strong> Versicherte ab 1922 während mehr als 30 Jahren in verschiedenen<br />

Abteilungen einer grossen Giesserei den Beruf eines Kernmachers aus. Bei einer ersten Untersuchung im<br />

Jahre 1950 wurde eine Silikose festgestellt, doch war die Arbeitsfähigkeit noch nicht beeinträchtigt.<br />

Sechs Jahre später jedoch war die Krankheit bereits <strong>der</strong>art fortgeschritten, dass eine Invalidenrente von<br />

50 Prozent zugesprochen werden musste.<br />

Aus diesen Ausführungen geht die grosse wirtschaftliche Bedeutung <strong>der</strong> Silikose in den Giessereien<br />

hervor. Zudem bringt sie den Betroßenen viel Leid und Not. Es dürfte deshalb ausser Frage stehen, dass<br />

zu ihrer Bekämpfung alle notwendigen und geeigneten Massnahmen ergriffen werden müssen.<br />

In erster Linie muss versucht werden, alle Möglichkeiten, bei denen sich gesundheitsschädigen<strong>der</strong> Feinstaub<br />

bilden kann, auszuschliessen. Als Massnahmen sind an vor<strong>der</strong>ster Stelle zu nennen:<br />

Ersetzen des quarzhaltigen Sandes durch quarzfreie Mittel<br />

Anfeuchten des Sandes<br />

Nassputzen<br />

Reinhalten <strong>der</strong> Arbeitsräume<br />

Arbeitsweise ohne Staubaufwirblung.<br />

Am gründlichsten wird die Silikosegefahr beseitigt, indem jeglicher Quarzsand durch quarzfreie Mittel<br />

ersetzt wird. In <strong>der</strong> Schweiz sind schon grosse Fortschritte in dieser Richtung festzustellen. Beim Sandstrahlen<br />

und auch beim Einpu<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Formen werden bereits weitgehend quarzfreie Mittel verwendet.<br />

Noch einen Schritt weiter gehen die Versuche, die in Schweden mit synthetischen Formsanden auf <strong>der</strong><br />

Basis völlig unschädlicher Olivinsande durchgeführt werden.<br />

Das Anfeuchten des Sandes, das die Staubentwicklung bekanntlich stark herabsetzt, ist beim Gussauspacken<br />

allgemein üblich. Es ist jedoch darauf zu achten, dass <strong>der</strong> Sand dabei möglichst frühzeitig berieselt<br />

und nachher stets feucht gehalten wird.<br />

Eine sorgfältige Arbeitsweise, beispielsweise beim Umschaufeln von Sand, sowie das Reinhalten <strong>der</strong><br />

Arbeitsräume sollten Selbstverständlichkeiten sein. Staub- und herumliegende Sandablagerungen sind,<br />

da aus ihnen je<strong>der</strong>zeit neuer Feinstaub aufgewirbelt werden kann, laufend zu beseitigen, wofür sich<br />

Industriestaubsauger eignen, jedoch nicht etwa Besen o<strong>der</strong> gar Druckluftgebläse.<br />

Die Ansammlung von herumliegendem Sand kann auch durch geeignete Ausbildung des Arbeitsplatzes<br />

vermieden werden, indem beispielsweise <strong>der</strong> Fussboden rings um die Formmaschine als Rost ausgebildet<br />

wird, durch den <strong>der</strong> überschüssige Sand fällt und abgeführt werden kann. Durch den Rost ist<br />

zudem eine Absaugung nach unten möglich.<br />

Da sich in <strong>der</strong> Regel trotz <strong>der</strong> bereits besprochenen Vorkehren Feinstaub bildet, kommt den Massnahmen,<br />

welche <strong>der</strong> Entfernung von gesundheitsschädigendem Staub dienen, entscheidende Bedeutung<br />

zu. Darunter sind die wichtigsten:<br />

Absaugung auftretenden Staubes an <strong>der</strong> Entstehungsstelle<br />

Verschalung staubbilden<strong>der</strong> Einrichtungen<br />

Allgemeine Entlüftung.<br />

ln den Sandformgiessereien gibt es zahlreiche Stellen, wo eine Absaugvorrichtung erfor<strong>der</strong>lich ist, so<br />

beispielsweise in <strong>der</strong> Sandaufbereitung, an den Auspackorten und in <strong>der</strong> Gussputzerei.<br />

Um eine gute Saugwirkung zu gewährleisten, sind die Saugstutzen möglichst nahe an die Staubquellen<br />

heranzuführen und, um die Saugkraft <strong>der</strong> übrigen Saugstellen zu erhöhen, bei Nichtgebrauch zu schliessen.<br />

Die abgesaugte Luft ist <strong>der</strong>art ins Freie zu leiten, dass sie nicht mehr in die Arbeitsräume gelangt, denn<br />

auch filtrierte Luft kann noch Feinstaub enthalten. Wegen <strong>der</strong> starken Abnützung und Verschmutzung,<br />

denen die Entstaubungsanlagen unterliegen, sind sie auch häufig zu überholen und zu reinigen.<br />

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