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herunterladen - Statistik der Unfallversicherung UVG

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Der Gesamtaufwand an Silikosekosten beträgt bis Ende ]957 für die Giessereien nahezu 10 Millionen<br />

Franken. Die folgende Zusammenstellung zeigt, wie sie sich auf die einzelnen Versicherungsleistungen<br />

vertei1en.<br />

Kosten <strong>der</strong> Silikosefälle bis Ende 1957<br />

Jahre<br />

Anzahl<br />

S i l i kose fa I le<br />

1931 †19<br />

36<br />

1938-1942 23<br />

1943 †142<br />

1948 †184<br />

1953-1957 238<br />

1931 †623<br />

Heil kosten<br />

und<br />

K rankengeld<br />

64 828<br />

48 628<br />

201 497<br />

678 501<br />

1 562 767<br />

Silikosekosten<br />

Rentenkosten<br />

529 809 594 637<br />

124 098 172 726<br />

788 644 990 141<br />

2 011 272 2 689 773<br />

3 728 278 5 291 045<br />

2 556 221 7 182 101 9 738 322<br />

Total<br />

in / <strong>der</strong><br />

in Franken Unfallkosten<br />

18<br />

5<br />

14<br />

25<br />

36<br />

Die Silikosekosten, <strong>der</strong>en Schwergewicht bei den Rentenkosten liegt, haben in den letzten Jahren sehr<br />

stark zugenommen. Sie betragen gegenwärtig rund einen Drittel <strong>der</strong> gesamten Unfallkosten, wobei <strong>der</strong> Anteil<br />

bei den Metallgiessereien erheblich kleiner ist als bei den Eisen- und Stahlgiessereien. Ein bedeuten<strong>der</strong><br />

Teil <strong>der</strong> in neuerer Zeit entstandenen Silikosekosten rührt von Fällen her, die in früheren Jahren gemeldet<br />

wurden und erst viel später zu Renten führten. Da viele Silikosefälle bis jetzt noch keine o<strong>der</strong> nur geringe<br />

Kosten verursacht haben, muss erfahrungsgemäss in <strong>der</strong> nächsten Zeit mit weiter ansteigenden Silikosekosten<br />

gerechnet werden.<br />

Im folgenden sei an einigen wenigen Beispielen gezeigt, wie sich eine Giessersilikose entwickeln und<br />

auf die Arbeitsfähigkeit auswirken kann:<br />

Silikose eines Formers<br />

Der Versicherte arbeitete seit dem Jahre 1915 in einer Kleinstückgiesserei an <strong>der</strong> Formbank, wo er nur<br />

mit Formsand zu tun hatte. Ab 1940 musste er grosse Stücke formen, giessen und anschliessend mit<br />

an<strong>der</strong>n Arbeitern zusammen diese Stücke auspacken, wobei viel Staub entstand. Im Oktober 1950 wurde<br />

bei einer Schirmbildaktion eine Silikose festgestellt. Die Invalidenrente von anfänglich 20 Prozent musste<br />

ab Ende 1952 auf 30 Prozent erhöht werden.<br />

Silikose eines Gussputzers<br />

Der Versicherte arbeitete seit 1920 als Gussputzer in einer Eisengiesserei, wo er grosse Gussteile mit<br />

dem pneumatischen Meissel von Form- und Kernsandresten zu reinigen hatte. Die vorhandene Staubabsaugung<br />

vermochte nicht zu genügen, so dass wesentliche Mengen Staub in die Atemwege des Versicherten<br />

gelangten und bei ihm 1946 Kurzatmigkeit auslösten. Die durch die Silikose bewirkte Vermin<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Arbeitsfähigkeit wurde auf 35 Prozent festgesetzt. Obwohl <strong>der</strong> Versicherte an einen staubfreien<br />

Arbeitsplatz versetzt wurde, nahmen die Beschwerden zu, so dass die Invalidenrente 1948 auf 50 Prozent,<br />

1954 auf 80 Prozent und 1957 auf 100 Prozent erhöht werden musste. Nach dem bald darauf eingetretenen<br />

Tode war <strong>der</strong> Witwe eine Rente zuzusprechen.<br />

Silikose eines Ofenmaurers<br />

Der Versicherte trat mit 19 Jahren in eine Eisengiesserei ein, wo seine Tätigkeit neben Formarbeiten<br />

vor allem in <strong>der</strong> Bedienung und im Unterhalt <strong>der</strong> Schmelzöfen bestand. Er war dabei dem Staub <strong>der</strong> Schamotte<br />

ausgesetzt, aus <strong>der</strong> die Ofenfütterung besteht. Nach 31jähriger Tätigkeit wurde 1948 beim Versicherten<br />

eine Silikose festgestellt. Die Atembeschwerden bedingten eine Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Arbeitsfähig­<br />

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