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herunterladen - Statistik der Unfallversicherung UVG

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triebspausen nach dem Sprengen und gründliche Ventilation sind die Mittel hiezu. Es ist zu erwarten, dass<br />

durch die vorgeschriebene Prophylaxe schliesslich eine Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zahl und <strong>der</strong> Kosten <strong>der</strong> Silikosefälle<br />

erreicht wird.<br />

Die Silikose in den Giessereien<br />

Die Silikosegefahr in den Giessereien ist auf den quarzhaltigen Feinstaub zurückzuführen, <strong>der</strong> vor<br />

allem beim Umgang mit Form- und Kernsand sowie beim Sandstrahlen entsteht. Nachdem Ende <strong>der</strong><br />

zwanziger Jahre eine Reihe schwerster Sandstrahlersilikosen die Silikosefrage in <strong>der</strong> Schweiz eigentlich<br />

erst aufgeworfen hatte, ist die Zahl <strong>der</strong> aus den Giessereibetrieben stammenden Silikosefälle bis Ende 1957<br />

auf 623 angestiegen. Die folgende Zusammenstellung gibt eine Übersicht über das Auftreten und den Verlauf<br />

dieser Silikosefälle.<br />

Silikosefälle nach Anmeldejahren und Art <strong>der</strong> Versicherungsleistungen Ende 1957<br />

davon sind<br />

re <strong>der</strong><br />

meldung<br />

Zahl<br />

<strong>der</strong> Fälle<br />

ohne<br />

Versicherungsleistungen<br />

mit<br />

Heilkosten<br />

und<br />

Krankengeld<br />

mit<br />

I nvalidenrenten<br />

mit<br />

Hinterlassenenrenten<br />

au<br />

gesch<br />

â€<br />

â€<br />

-1932<br />

-1937 19-1947<br />

†19-1957<br />

213<br />

16<br />

21<br />

24<br />

147<br />

181<br />

234<br />

1<br />

1<br />

9<br />

53<br />

65<br />

84<br />

10<br />

23<br />

49<br />

2<br />

3<br />

42<br />

55<br />

82<br />

14<br />

16<br />

10<br />

32<br />

30<br />

623 83 184 116 27<br />

14<br />

' Todesfälle. die nicht durch Silikose verursacht wurden.<br />

In den dreissiger Jahren war die Zahl <strong>der</strong> zur Anmeldung gelangenden Silikosen klein. Es handelte sich<br />

mehrheitlich um Sandstrahlersilikosen schwerer Natur, die oft rasch zum Tode führten. Mit den in den<br />

vierziger Jahren einsetzenden Tauglichkeitsuntersuchungen, die ein frühzeitiges Erkennen dieser Erkrankung<br />

ermöglichen, schwoll <strong>der</strong>en Zahl auf das Mehrfache an, und sie erhöhte sich seither von Jahrfünft<br />

zu Jahrfünft ganz erheblich.<br />

Eine wesentliche Silikosegefahr tritt bei bestimmten, stark Staub entwickelnden Tätigkeiten auf. Deshalb<br />

ist das Silikoserisiko in den Giessereibetrieben verschieden gross, je nachdem ob und in welchem Umfange<br />

die silikosegefährdenden Tätigkeiten vorkommen. In <strong>der</strong> folgenden Zusammenstellung wurden die<br />

bis Ende 1957 erfassten Silikosefälle auf die verschiedenen Betriebsarten und Tätigkeiten aufgeteilt. Dabei<br />

sind die Fälle dort zugewiesen, wo Dauer und Gefahr <strong>der</strong> Tätigkeit am meisten ins Gewicht fielen; in<br />

einigen Fällen war keine eindeutige Zuordnung möglich.<br />

Zunächst fällt auf, dass fast alle bis jetzt gemeldeten Silikosefälle aus den Sandformgiessereien<br />

stammen, wobei die meisten in den Eisengiessereien zu verzeichnen sind. Demgegenüber entfallen auf die<br />

Nichtsandformgiessereien fast keine Silikosefälle. In den Kokillen-, Druck- und Spritzgiessereien sowie<br />

in den Umschmelzwerken ist überhaupt noch nie eine Silikose erworben worden. Die vereinzelt aus Blockgiessereien<br />

stammenden Silikosen betreßen Ofenmaurer und Pfannenmacher, die insbeson<strong>der</strong>e beim Bearbeiten<br />

<strong>der</strong> feuerfesten Steine und beim Abbruch <strong>der</strong> ausgebrannten Öfen infolge des grossen Gehaltes<br />

<strong>der</strong> Steine an Cristobalit und Tridymit dem gesundheitsschädigenden Mineralstaub ausgesetzt sind.<br />

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