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herunterladen - Statistik der Unfallversicherung UVG

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Über die Zeit zwischen dem Einstellen <strong>der</strong> silikosegefährlichen Arbeit und <strong>der</strong> Feststellung <strong>der</strong> Silikose,<br />

die Latenzzeit genannt sei, gibt die folgende Darstellung Auskunft.<br />

Die Latenzzeit <strong>der</strong> Silikosefälle 1953 — 1957<br />

Nur 17 Prozent <strong>der</strong> Silikosekranken waren im Zeitpunkt <strong>der</strong> Feststellung <strong>der</strong> Krankheit noch im<br />

Tunnel- und Stollenbau beschäftigt, während 45 Prozent seit 10 und mehr Jahren eine an<strong>der</strong>e Tätigkeit ausübten.<br />

Die durchschnittliche Latenzzeit betrug 9, die längste 37 Jahre.<br />

Von Interesse ist auch die Dauer, während <strong>der</strong> die Silikosekranken dem Quarzstaub ausgesetzt waren.<br />

Die Bestimmung <strong>der</strong> Expositionszeit ist abei schwierig, weil die Arbeitsanamnesen früher oft unvollständig<br />

und ungenau waren. Erst in <strong>der</strong> Verordnung über Massnahmen zur Verhütung und Bekämpfung <strong>der</strong><br />

Quarzstaublunge vom 3.September 1948 wurde vorgeschrieben, dass je<strong>der</strong> Arbeitnehmer des Baugewerbes,<br />

<strong>der</strong> Steinbrüche, Kiesgruben und Schotterwerke ein persönliches Kontrollbüchlein besitzen<br />

muss, in dem <strong>der</strong> Arbeitgeber jeweils die Art und die Dauer <strong>der</strong> Arbeitsleistungen einzutragen hat.<br />

Die Expositionszeit <strong>der</strong> Silikosefälle 1953 — 1957<br />

Expositionszeit<br />

in Jahren<br />

Prozentualer<br />

Anteil <strong>der</strong><br />

Silikosefälle<br />

Summe<br />

<strong>der</strong> Prozente<br />

bis 2<br />

2 — 4<br />

4 — 6<br />

6 — 8<br />

8 — 10<br />

10 — 12<br />

12-14<br />

14-20<br />

20 und mehr<br />

20<br />

25<br />

20<br />

14<br />

6<br />

7<br />

3<br />

4<br />

1<br />

20<br />

45<br />

65<br />

79<br />

85<br />

92<br />

95<br />

99<br />

100<br />

Die kürzeste Expositionszeit betrug weniger als ein Jahr, die längste 27 Jahre und <strong>der</strong> Durchschnitt<br />

nicht ganz 6 Jahre. Demnach können bei Arbeiten im Quarzstaub je nach <strong>der</strong> körperlichen Konstitution<br />

und <strong>der</strong> Staubkonzentration <strong>der</strong> eingeatmeten Luft schon nach kürzerer Zeit Erkrankungen an Silikose<br />

auftreten.<br />

Trotz intensiver Forschung im Auslande und in <strong>der</strong> Schweiz kann die Silikose zur Zeit noch nicht<br />

geheilt werden. Immerhin ist aber die Gefahr, an Silikose zu erkranken, dank den prophylaktischen Massnahmen<br />

vermin<strong>der</strong>t worden. Durch die Tauglichkeitsuntersuchungen werden die für Arbeiten im Quarzstaub<br />

Ungeeigneten ausgeschieden. Technische Massnahmen ermöglichen an<strong>der</strong>seits, die Staubkonzentration<br />

wesentlich zu vermin<strong>der</strong>n; Nassbohren, Benetzen des Schuttes, Einhalten genügend langer Be­<br />

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