herunterladen - Statistik der Unfallversicherung UVG
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Ein zeitliches Nachhinken <strong>der</strong> Silikosekosten gegenüber <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Zahl neu registrierter<br />
Silikosefälle ist klar ersichtlich. ln welcher Art diese erst nach und nach zu Leistungen führen und wie das<br />
verspätete Nachfolgen <strong>der</strong> Silikosekosten verursacht wird, geht aus <strong>der</strong> folgenden Übersicht hervor.<br />
Silikosefälle nach Anmeldejahren und nach Art <strong>der</strong> Versicherungsleistungen Ende 1957<br />
davon sind<br />
Ja.hrc <strong>der</strong><br />
Anmeldung<br />
Zahl<br />
<strong>der</strong> Fälle<br />
1930 26<br />
1933 1938 1943 1948 1953 †19<br />
1930 †19 4 242<br />
130<br />
454<br />
1 329<br />
1 076<br />
1 227<br />
ohne<br />
Versicherungsleistungen<br />
1<br />
9<br />
61<br />
484<br />
351<br />
526<br />
mit<br />
Heil kosten mit<br />
und I nvaliden<br />
Kranken- renten<br />
geld<br />
l<br />
2<br />
21<br />
108<br />
108<br />
265<br />
2<br />
9<br />
82<br />
315<br />
319<br />
324<br />
mit<br />
Hinter- auslassenen-<br />
geschieden'<br />
renten<br />
22<br />
99<br />
271<br />
373<br />
243<br />
90<br />
11<br />
19<br />
49<br />
55<br />
22<br />
1 432 505 1 051 1 098 156<br />
' Todesfälle, die nicht durch die Silikose verursacht wurden.<br />
Von den bis Ende 1957 gezählten 4242 an Silikose erkrankten Versicherten starben 1098 an <strong>der</strong> Silikose.<br />
In 1782 Fällen mussten Invalidenrenten zugesprochen werden, wobei bis zum Ende <strong>der</strong> Berichtsperiode<br />
642 an <strong>der</strong> Silikose und 89 aus an<strong>der</strong>n Gründen starben, so dass in diesem Zeitpunkt noch 1051 Invalidenrenten<br />
auszurichten waren. Etwas mehr als ein Viertel <strong>der</strong> an Silikose erkrankten Versicherten ist also an<br />
dieser Krankheit gestorben und ein weiterer Viertel bezog Ende 1957 eine Invalidenrente; für einen Achtel<br />
<strong>der</strong> an Quarzstaublunge Erkrankten waren nur Heilkosten und Krankengeld zu zahlen, und für einen<br />
Drittel mussten bis jetzt noch keine Versicherungsleistungen ausgerichtet werden.<br />
Es muss lei<strong>der</strong> damit gerechnet werden, dass bei einem bedeutenden Teil <strong>der</strong> laufenden 1051 Invalidenrenten<br />
und bei einer nicht unerheblichen Zahl <strong>der</strong> übrigen 1937 Silikosefälle früher o<strong>der</strong> später ebenfalls<br />
Hinterlassenenrenten nachfolgen werden. Diese Feststellung wird eindrücklich erhärtet durch die auf<br />
<strong>der</strong> folgenden Seite dargestellte Verteilung <strong>der</strong> Silikosefälle nach den bisherigen Krankheitsfolgen.<br />
Während von den in <strong>der</strong> ersten Beobachtungsperiode registrierten Silikosefällen bereits rund 80 Prozent<br />
zur Zusprechung von Hinterlassenenrenten geführt haben, mussten bei den in den Jahren 1943 — 1947<br />
registrierten Silikosefällen bisher rund 30 Prozent und bei jenen aus neuester Zeit weniger als 10 Prozent<br />
Hinterlassenenrenten festgesetzt werden.<br />
Wenn auch erwartet werden darf, dass die seit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> prophylaktischen Massnahmen festgestellten<br />
Silikosen im allgemeinen weniger schwer verlaufen werden als die Fälle aus früheren Perioden,<br />
so sind für die bis Ende 1957 registrierten Fälle in Zukunft doch ohne Zweifel noch grosse Kosten zu erwarten.<br />
Schätzungen haben ergeben, dass <strong>der</strong> künftig erfor<strong>der</strong>liche Aufwand für die bereits registrierten<br />
Fälle sogar grösser sein wird als die bisherigen Gesamtkosten. Eine beson<strong>der</strong>e Untersuchung hat beispielsweise<br />
gezeigt, dass in den Jahren 1953 bis 1957 nahezu die Hälfte <strong>der</strong> Silikosekosten von Fällen stammt, die<br />
in früheren Jahren registriert worden sind. Es ist deshalb angezeigt, dieser Sachlage durch vorsichtiges<br />
Bestellen von Schadenreserven bei <strong>der</strong> Bemessung <strong>der</strong> Rentendeckungskapitalien Rechnung zu tragen und<br />
die Prämien entsprechend den mutmasslichen künftigen Kosten vorsichtig zu bemessen.<br />
Da die Silikose auch vom menschlichen Standpunkte aus betrachtet ein sehr ernstes Problem darstellt,<br />
muss alles getan werden, um das unermessliche Leid, das vielen <strong>der</strong> Betroffenen aus dieser Krankheit<br />
erwächst, abzuwenden. Hoffentlich stellt sich durch die Tauglichkeitsuntersuchungen und durch die technischen<br />
Schutzmassnahmen zur Verhütung <strong>der</strong> Silikose ein Erfolg ein. Gewisse Anzeichen hiefür liegen<br />
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