herunterladen - Statistik der Unfallversicherung UVG
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demzufolge bis zur allfälligen Vollinvalidität bedeutend mehr erhöht werden müssen als früher; auf Grund<br />
<strong>der</strong> bisherigen Erfahrungen darf allerdings vermutet werden, dass bei Wegfall weiterer Staubgefährdung<br />
die Verschlimmerung <strong>der</strong> Krankheit in manchen Fällen langsamer fortschreitet. Der Rentenablauf bei<br />
Silikosefällen wird deshalb merkliche Än<strong>der</strong>ungen erfahren, wodurch die Schätzung <strong>der</strong> Silikosekosten<br />
erheblich erschwert wird.<br />
Fest steht, dass die Aufwendungen für Silikosefälle auch in <strong>der</strong> Berichtsperiode erneut ganz bedeutend<br />
angestiegen sind.<br />
Silikosefälle 1930 — 1957<br />
Jahre<br />
<strong>der</strong><br />
Anerkennung<br />
1930<br />
1933 â€<br />
â€<br />
19<br />
19<br />
1938<br />
1943<br />
â€<br />
â€<br />
19<br />
1948 â€<br />
19<br />
1953 †19<br />
19<br />
1930 †19<br />
Total<br />
26<br />
Zahl <strong>der</strong> Fälle<br />
I nvaliditätsfälle<br />
'<br />
Todesfälle<br />
6<br />
42<br />
in Franken<br />
411 670<br />
1 295 781<br />
4 735 203<br />
11 935 119<br />
23 477 265<br />
35 257 841<br />
Kosten '<br />
in Prozenten<br />
<strong>der</strong><br />
U n fal I kosten<br />
0,2<br />
0,9<br />
2,5<br />
3,5<br />
5,2<br />
6,0<br />
( — )<br />
128 35 (12)<br />
395 116 (49) 129<br />
1 281<br />
1 128<br />
1 284<br />
207 (135)<br />
386 (196)<br />
387 (250)<br />
240<br />
316<br />
365<br />
4 242 1 140 (642) 1 098 77 112 879 4,0<br />
' Vermin<strong>der</strong>t um die Zahl <strong>der</strong> an Silikose gestorbenen Invaliden, die in Klammern angegeben ist.<br />
-' Einschliesslich Übergangsentschädigungen und Kosten <strong>der</strong> prophylaktischen Untersuchungen.<br />
Die Vermehrung <strong>der</strong> Silikosefälle ist einmal den zahlreichen vor und während den Kriegsjahren ausgeführten<br />
Befestigungsbauten zuzuschreiben; ferner sind in starkem Masse mitbeteiligt: die kriegsbedingte<br />
Ausbeutung von Kohlenvorkommen, <strong>der</strong> durch die Hochkonjunktur auch in den Steinbrüchen<br />
und in den Eisen- und Stahlgiessereien gesteigerte Arbeitsanfall und schliesslich <strong>der</strong> in neuerer Zeit stets<br />
grösseren Umfang annehmende Bau von Kraftwerken.<br />
Einen gewissen Auftrieb hat die Zahl <strong>der</strong> registrierten Silikosefälle im weitern dadurch erfahren, dass<br />
durch Urteile des Eidgenössischen Versicherungsgerichtes aus dem Jahre 1945 ' auch jene Silikosefälle<br />
entschädigungspflichtig erklärt wurden, bei denen die Einwirkung des Quarzstaubes vor dem 1. Mai 1938<br />
(Aufnahme des Quarzes in das Verzeichnis gemäss Art.68 K<strong>UVG</strong>) erfolgte und die Krankheit erst nach<br />
diesem Zeitpunkt zum Ausbruch kam. Dazu kommt die Auswirkung des Bundesratsbeschlusses vom<br />
4. Dezember 1944, mit welchem die Tauglichkeitsuntersuchungen für alle Arbeiter, die im Tunnel-,<br />
Stollen- und Bergbau <strong>der</strong> Einwirkung von Quarzstaub ausgesetzt sind, obligatorisch erklärt wurden. Die<br />
Zahl <strong>der</strong> erkannten und gemeldeten Silikosefälle ist im Anschluss an die Einführung dieser Tauglichkeitsuntersuchungen<br />
in den ersten Nachkriegsjahren stark angestiegen. Schliesslich ist am 15. September 1948<br />
die neue Verordnung über Massnahmen zur Verhütung und Bekämpfung <strong>der</strong> Quarzstaublunge in Kraft<br />
getreten, die sich auf die Artikel 65 und 65 " ' des K<strong>UVG</strong> stützt und den auf Vollmachtenrecht beruhenden<br />
Bundesratsbeschluss vom 4. Dezember 1944 ablöst und erweitert. Die neue Verordnung betrifft nicht<br />
mehr allein den Tunnel-, Stollen- und Bergbau, son<strong>der</strong>n erstreckt sich auf alle <strong>der</strong> obligatorischen <strong>Unfallversicherung</strong><br />
unterstellten Betriebe, in denen mit dem Auftreten <strong>der</strong> Silikose gerechnet werden muss; sodann<br />
räumt sie den Versicherten, die lediglich aus prophylaktischen Gründen von <strong>der</strong> sie gefährdenden<br />
Arbeit im Quarzstaub ausgeschlossen werden müssen und keine ordentlichen Versicherungsleistungen<br />
~ ~<br />
gemäss Gesetz erhalten, unter bestimmten Voraussetzungen ein Recht auf Ausrichtung einer Ubergangsentschädigung<br />
ein. Zufolge dieser prophylaktischen Untersuchungen wurde eine bedeutende Zahl von<br />
Silikosen festgestellt. Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über durchgeführte Tauglichkeitsuntersuchungen<br />
und ihre Befunde.<br />
' Jahresbericht 1945, Seite 16.<br />
- "Neuer Artikel gemäss Gesetzesrevision vom 17. Dezember 1947.<br />
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