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StadtfÜhrer fÜr Kinder - Deutsche Schule / German School New Delhi

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<strong>StadtfÜhrer</strong> <strong>fÜr</strong> <strong>Kinder</strong><br />

Mit der Klasse 5<br />

unterwegs in <strong>Delhi</strong>


DEUTSCHE SCHULE NEW DELHI<br />

2, Nyaya Marg, Chanakyapuri, <strong>New</strong> <strong>Delhi</strong> 110 021, India<br />

Fon: +91-11-4168 0240, Fax: +91-11-4168 0241<br />

schulleitung@dsnd.de<br />

V.i.S.P.: Erhard Beck


Inhalt<br />

Wer hat den Stadtführer überhaupt<br />

geschrieben?............................................... 2<br />

<strong>Delhi</strong> .......................................................... 4<br />

Sehenswürdigkeiten............................ 7-17<br />

India Gate<br />

<strong>Delhi</strong> Zoo<br />

Gandhi Museum<br />

Indira Gandhi Museum<br />

Nehru Stadium<br />

Spice Market<br />

Red Fort<br />

Freizeit, Essen und Shoppen............. 19-27<br />

Oberoi<br />

Das Leela Kempinski<br />

Pullman Hotel<br />

Hard Rock Cafe <strong>New</strong> <strong>Delhi</strong><br />

DLF Mall<br />

ISKATE<br />

Reitstall<br />

DIFL<br />

Tempel in <strong>Delhi</strong>...................................... 29-35<br />

Vinayaka Tempel<br />

Lotus Tempel<br />

Lakshmi Narayana Tempel<br />

Kali Bari Mandir<br />

Feste in <strong>Delhi</strong> ........................................ 37-47<br />

Dusshera - das Siegesfest<br />

Diwali<br />

Holi<br />

Id<br />

Raksha Bandhan<br />

Republic Day<br />

Independence Day<br />

Hochzeit<br />

Begegnungen mit indischen<br />

Persönlichkeiten................................... 49-55<br />

Mahatma Gandhi<br />

Indira Gandhi<br />

Mrs. Dikshit<br />

Wissenswertes....................................... 57-64<br />

Indische Kleidung<br />

Die Metro in <strong>Delhi</strong><br />

Währung<br />

Religionen in Indien<br />

Entfernungen


Wer hat den Stadtführer überhaupt geschrieben?<br />

Die Klasse 5 der DSND (<strong>Deutsche</strong> <strong>Schule</strong> Neu <strong>Delhi</strong>) in Chanakyapuri hat den Stadtführer „Mit der Klasse<br />

5 unterwegs in <strong>Delhi</strong>“ mit kreativen Ideen im Rahmen eines fächerübergreifenden Projektes erstellt. Dies<br />

hat mehrere Monate gedauert. Wir machten viele Exkursionen, in verschiedene Tempel, Museen, in den<br />

Fledermausgarten der Ministerpräsidentin und wir besuchten viele andere Sehenswürdigkeiten mehr, um<br />

euch nun den Stadtführer als unser Arbeitsergebnis präsentieren zu können.<br />

Aber jetzt fragen sich einige bestimmt noch: „Warum wurde dieser Stadtführer überhaupt geschrieben?“<br />

Die Klasse 5 will gerne anderen <strong>Kinder</strong>n, die neu nach <strong>Delhi</strong> ziehen oder hier nur im Urlaub sind, durch den<br />

Stadtführer helfen, sich so schnell wie möglich zurechtzufinden. Die Klasse 5 dankt Herrn Nickels und Frau<br />

Bahri für die Hilfe bei der Erstellung und natürlich allen, die den Stadtführer gelesen haben…<br />

2


<strong>Delhi</strong><br />

<strong>Delhi</strong> liegt in Nordindien und ist die zweitgrößte Stadt Indiens. Die Stadt <strong>Delhi</strong> hat rund 16 Millionen<br />

Einwohner, der Großraum <strong>Delhi</strong> sogar 22-25 Millionen. Die Stadt liegt am Fluss Yamuna und es gibt sehr<br />

viele Sehenswürdigkeiten.<br />

Neu <strong>Delhi</strong> ist die Hauptstadt und <strong>Delhi</strong> ist ein Unionsterritorium, das Stadtdörfer und die sieben alten Reiche<br />

einschließt. Old <strong>Delhi</strong> wurde im 17. Jahrhundert unter Shahjahan erbaut. Dies ist der gleiche Mogulnkaiser,<br />

der auch das Taj Mahal erbauen ließ. Das Red Fort und die Jama Masjid, die große Moschee, sind dort die<br />

wichtigsten Sehenswürdigkeiten, aber auch der Spice Market ist sehr interessant.<br />

Neu <strong>Delhi</strong> wurde von den Briten gegründet. Sie ließen sich dort nieder und bauten beispielsweise den<br />

Präsidentenpalast, das India Gate, den Connaught Place und viele große Villen. Den britischen Baustil<br />

könnt ihr leicht an der offenen Bauart erkennen, weite Alleen, viele Bäume und Grünanlagen. Auch die<br />

Villen haben große Grünanlagen an allen Seiten.<br />

Das Gandhi Museum, das Haus von Indira Gandhi und die Villa von Frau Sheila Dikshit sind typische<br />

Beispiele für die Art, wie man damals Häuser gebaut hat.<br />

In <strong>Delhi</strong> gibt es sehr viele gute Hotels, Restaurant und Cafés. In der Stadt kann man viel unternehmen.<br />

Schwimmen, Reiten, Fußballspielen, Eislaufen oder Zoobesuche sind ein paar Beispiele, die wir euch<br />

empfehlen können.<br />

In Indien ist immer etwas los, es gibt viele Feste, Nationalfeiertage und Hochzeiten, auf denen es meist<br />

sehr laut und farbenfroh ist! Im Folgenden werden wir euch interessante Sehenswürdigkeiten, Feste,<br />

Freizeitangebote usw. vorstellen.<br />

4


Sehenswürdigkeiten


Das India Gate ist 42 Meter hoch und wurde 1921 von Edwin Lutyens gebaut. Es liegt am Ende vom<br />

Rajpath, der großen Straße, die zum Präsidentenpalast führt. Das India Gate ähnelt dem Triumphbogen<br />

in Paris.<br />

Auf dem India Gate stehen Namen der gefallenen Soldaten, die für die Briten im ersten Weltkrieg ihr Leben<br />

ließen - es sind die Namen von 90.000 indischen und britischen Soldaten eingraviert. Außerdem finden<br />

sich die Namen von 3.000 Soldaten, die an der Nordwestgrenze 1919 im Krieg in Afghanistan starben<br />

sowie die Namen der Toten aus dem Bangladesch-Krieg aus dem Jahre 1971.<br />

Wichtige Politiker und Staatsoberhäupter legen zu besonderen Anlässen dort Blumenkränze nieder, so<br />

wie z.B. der Premierminister zu Beginn der Republiksparade, die alljährlich am 26. Januar stattfindet. Oft<br />

tummeln sich am Abend Leute mit ihren <strong>Kinder</strong>n auf den Grünanlagen um das India Gate. Ich mag diese<br />

Gegend besonders gerne!<br />

9


<strong>Delhi</strong> Zoo<br />

Der <strong>Delhi</strong> Zoo liegt an der Mathura<br />

Road in der Nähe von Sunder Nagar.<br />

Die Zeit für einen Zoobesuch ist<br />

am besten zwischen Oktober und<br />

März, danach wird es zu heiß. Man<br />

sollte gegen 11:00 Uhr in den Zoo<br />

gehen, wenn man die Raubkatzen<br />

sehen möchte. Die Nashörner sind<br />

zu dieser Zeit auch sehr aktiv. Mir<br />

gefallen die Krokodile am besten.<br />

Der Zoo ist jeden Tag (außer<br />

freitags) geöffnet. Im Sommer ist<br />

der Zoo von 8:30 Uhr bis 17:30<br />

Uhr und im Winter von 9:30 Uhr<br />

bis 16:30 Uhr geöffnet. Wenn man<br />

möchte, kann man auch mit der<br />

U-Bahn hinfahren, die Metrostation<br />

heißt „Pragati Maidan“.<br />

Eintrittspreise: 5 Rs für Inder<br />

und 100 Rs für Ausländer<br />

10


Gandhi Museum<br />

Das Gandhi Museum liegt in der Straße Tees January Marg (30. Januar Marg)<br />

und es war ursprünglich das Haus der Birla Familie. Gandhi lebte dort 144 Tage<br />

bis zu seinem Tod. Die Birlas waren eine sehr reiche Familie und sie überließen<br />

Gandhi zwei Zimmer. Diese Räume sind so belassen, wie sie waren, als Gandhi<br />

dort lebte. Man kann dort selbst sehen, mit wie wenig er auskam. In einem<br />

Schaukasten sind noch Gegenstände wie sein Stock, den er beim Salzmarsch<br />

nutzte, und seine Brille ausgestellt.<br />

Gandhi besaß damals einen Gegenstand,<br />

der heute sehr berühmt ist. Dieser<br />

Gegenstand ist eine kleine Figur, die drei<br />

Affen darstellt: Ein Affe hat die Pfoten vor<br />

dem Mund (Ich spreche nichts Böses),<br />

einer hat die Pfoten vor den Augen (Ich<br />

sehe nichts Böses) und einer hat die Pfoten<br />

auf den Ohren (Ich höre nichts Böses).<br />

Diese Figur hat Gandhi von einem Mönch<br />

geschenkt bekommen und sie wird im Gandhi Museum ausgestellt. Im zweiten<br />

Stock gibt es die meisten Ausstellungsstücke, z.B. eine Harfe in der Form von<br />

Gandhis Rücken. Auch eine Eisenbahn, in die man einsteigen kann, gibt es dort.<br />

Mehr verraten wir nicht! Also lasst euch überraschen.<br />

11


Vergesst nicht in den Garten zu gehen, dort sind<br />

Mahatma Gandhis letzte Schritte auf dem Boden<br />

abgebildet. Die Fußstapfen fangen an der Tür<br />

seines Arbeitszimmers an und hören im Garten an<br />

der Stelle auf, wo er bei einer Gebetsversammlung<br />

erschossen wurde. Dort steht jetzt unter einem<br />

kleinen Pavillon ein Gedenkstein mit seinen letzten<br />

Worten: He Ram! (sinngemäß: Oh Ram, mein Gott!)<br />

Am besten fand ich die Gandhi Harfe und die<br />

Schaukästen mit den Puppen und den Informationen<br />

darüber, was Gandhi Großes gemacht<br />

hat, z.B. der Salzmarsch oder die<br />

Verbrennung der englischen Kleider.<br />

Öffnungszeiten:<br />

10.00 Uhr – 13:30 Uhr<br />

14:00 Uhr – 17:00 Uhr<br />

Jeden zweiten Samstag und montags ist das Museum<br />

geschlossen. Der Besuch im Gandhi Museum ist für alle<br />

kostenlos.<br />

12


Indira Gandhi Museum<br />

Indira Gandhi wurde am 19. November<br />

1917 geboren und ist am 31. Oktober<br />

1984 gestorben. Ihre eigenen Wachen<br />

haben sie erschossen. Ihr Haus wurde<br />

zum Museum umgebaut und in ihrem<br />

Garten kann man den Pfad sehen, auf<br />

dem sie ihre letzten Schritte gemacht<br />

hat. Dieser Weg ist mit Glas überdeckt,<br />

nur an der Stelle, wo sie zuletzt stand,<br />

befindet sich kein<br />

Glas. In ihrem Haus ist<br />

ausgestellt, was sie als<br />

letztes getragen hat und<br />

auch was sie zuletzt in<br />

ihrer Hand hatte. Nur<br />

ein paar Gegenstände<br />

sind im Haus umgestellt<br />

worden. An den Wänden<br />

hängen z.B. viele Bilder aus ihrer Kindheit und von der Politik<br />

usw. Sie hatte eine enge Beziehung zu Mahatma Gandhi. Viele<br />

Inder verehren sie als die Mutter Indiens.<br />

13


Nehru Stadium<br />

Das Nehru Stadium liegt in Neu<br />

<strong>Delhi</strong> und ist das größte Stadion<br />

der Stadt. In dieses Stadion passen<br />

ungefähr 60.000 Personen. Es<br />

wurde 1982 erbaut und 2010 für die<br />

Commonwealth Games renoviert.<br />

Das einzige Spiel, das ich dort gesehen<br />

habe, war FC Bayern gegen die<br />

Indische Nationalmannschaft. Es ist 4:0<br />

ausgegangen. Eigentlich wird dort meist<br />

nur Cricket gespielt. Cricket ist in Indien<br />

Nationalsport, wie bei uns Fußball.<br />

14


spice market<br />

Der Spice Market liegt in Old <strong>Delhi</strong>, in der Khari Baoli Road. Er ist Asiens größter Gewürzmarkt und<br />

gleichzeitig der größte Nüssemarkt Indiens. Obwohl die meisten Geschäfte so klein sind, sind es dennoch<br />

Großhandelsgeschäfte. Es ist interessant, wie die Waren auf Karren, die von Menschen oder Ochsen<br />

gezogen werden, herbeigeschafft<br />

werden. Dort wird so ziemlich jedes<br />

Gewürz und jede Nussart angeboten.<br />

Es gibt sehr viel Exotisches zu sehen.<br />

Es wird gebrüllt und gehandelt - auf<br />

dem Spice Market ist immer sehr<br />

viel los. Wir raten euch immer in der<br />

Nähe eurer Eltern zu bleiben, denn<br />

man kann in den Menschenmassen<br />

leicht verloren gehen. Nehmt euch<br />

ein Taschentuch mit, meist ist der<br />

Gewürzgeruch so stark, dass man<br />

niesen oder husten muss!<br />

Der Markt ist täglich von etwa<br />

10.30 Uhr bis 21 Uhr geöffnet,<br />

außer sonntags.<br />

15


Red Fort<br />

Das Red Fort liegt im Osten Old <strong>Delhi</strong>s. Es lag früher direkt am Ufer der Yamuna, heute liegt es hundert<br />

Meter vom Fluss entfernt. Eine hohe Mauer aus rotem Sandstein schützte früher die Festung, die auch aus<br />

rotem Sandstein gebaut wurde, daher auch der Name "rote Festung". Shah Jahan, der Mogulnkaiser, ließ<br />

das Red Fort im Jahre 1648 als Festung für seine neue Stadt bauen. Seine Nachfolger bauten es noch<br />

weiter aus. Die Briten zerstörten 1858 einen Teil des Forts, um ihre Kasernen zu errichten.<br />

Heute kann man das Red Fort natürlich auch besichtigen und man kann viele Einblicke über die<br />

Mogulnherrschaft erhalten. Leider gibt es den berühmten Pfauenthron nicht mehr und es ist schwer sich<br />

vorzustellen, wie prunkvoll das alles einmal war.<br />

Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr, außer montags<br />

16


Freizeit, Essen und Shoppen


Das Oberoi <strong>Delhi</strong> ist ein Hotel in der Nähe des Golfplatzes. Es ist eines der teuersten Hotels in<br />

ganz Indien. Ich gehe gerne dorthin, weil die Leute dort sehr nett sind. Der Gründer des Oberois<br />

heißt Rai Bahadur Mohan Singh Oberoi. Es gibt noch viele andere Oberois in ganz Asien. Mohan<br />

Singh Oberoi war ein Küchenjunge in einem Hotel in Shimla. Doch schon nach zwei Jahren wurde er<br />

Chef dieses Hotels. Nach zehn weiteren Jahren packte er all sein Geld zusammen, um das Carlton<br />

Hotel zu kaufen. Danach baute er weitere Hotels, wie z.B. das Oberoi Grand Hotel in Calcutta. 2012<br />

hatte die Oberoi Group 13 Hotels und fünf Luxus Cruises. 2007 ist das Oberoi Amarvilas in Agra<br />

zum drittbesten Hotel in ganz Indien gewählt worden. Das Oberoi <strong>Delhi</strong> hat fünf Restaurants. Ich<br />

empfehle das italienische und das japanische Restaurant, da man hier den Köchen beim Kochen<br />

zugucken kann.<br />

Das Praktische an diesem Hotel ist, dass es direkt am Golfplatz liegt. Man kann sich nach dem<br />

Essen also auch sportlich betätigen. Trotzdem ist es kein spezielles Urlaubshotel, da dort meist nur<br />

Geschäftsleute absteigen.<br />

21


Das Leela Kempinski<br />

Das mehrfach für das Essen und die Zimmer preisgekrönte Leela Kempinski ist ein sehr feines Hotel<br />

mit einem wunderschönen Pool. Es gibt 322 Fünf-Sterne-Luxuszimmer und 90 Einzel-, Zwei- oder<br />

Dreibettzimmer. In den Fünf-Sterne-Luxuszimmern gibt es eine Küche, ein Ess- und Wohnzimmer<br />

und zwei große Schlafzimmer mit jeweils einem Doppelbett und einem Bad. Die Dusche in dem<br />

Elternschlafzimmer hat einen riesigen Duschkopf, unter dem es einem so vorkommt, als stünde man<br />

im wunderschönen warmen Monsunregen.<br />

Aber das Allerbeste im ganzen Leela ist der Sonntagsbrunch. Dort gibt es ein riesiges Buffet mit<br />

allen möglichen Essenssorten, von italienischen Nudeln bis zur thailändischen Suppe. Für die <strong>Kinder</strong><br />

gibt es auch etwas: Hinten, in Richtung der Bar, ist ein kleiner Raum mit Fernseher und einem<br />

<strong>Kinder</strong>schminkstand zu finden.<br />

Pullman Hotel<br />

Das Pullman Hotel befindet sich in Gurgaon in der M.G. Road, Sector 26. Die Telefonnummer lautet<br />

01244992002. Das Pullman Hotel hat 14 Stockwerke (mit Lobby und Groundfloor). Im Groundfloor<br />

gibt es eine X Box 360 mit der man kostenlos spielen kann. Außerdem gibt es hier auch eine Bühne<br />

und ein Kino, welches aber meistens geschlossen ist. Des Weiteren kann man sich bei einer Massage<br />

entspannen oder Maniküre und Pediküre buchen. In der Lobby gibt es eine Bar und ein Restaurant.<br />

Vom 12. Stock hat man einen super Ausblick. Ich finde es ist ein super Hotel!<br />

22


Hard Rock Cafe <strong>New</strong> <strong>Delhi</strong><br />

Das Hard Rock Cafe <strong>New</strong> <strong>Delhi</strong> befindet sich in der DLF Place Saket<br />

Shopping Mall im 1. Stock. Dort kann man verschiedene Burger, z.B. Cheese<br />

Burger, Chicken Burger, Veggie Burger und auch ganz leckere Nachos<br />

oder Onion Rings, essen. Das Cafe ist relativ dunkel. Es wird Rockmusik<br />

gespielt, die aber ab 20:00 Uhr sehr laut ist. Es gibt auch eine Bühne, auf der<br />

fast jeden Donnerstag Livekonzerte stattfinden. In Schaukästen sind viele<br />

Gegenstände (etwa Kleidungsstücke oder Instrumente) berühmter Musiker<br />

ausgestellt, z.B. John Lennons Mantel und Elvis Presleys Lederjacke.<br />

Vor dem Hard Rock Cafe ist auch ein Shop, in dem man die beliebten<br />

Shirts und auch Gläser mit dem „Hard Rock Cafe <strong>New</strong> <strong>Delhi</strong>“-Aufdruck<br />

kaufen kann.<br />

Es ist täglich von 12 Uhr mittags bis 1 Uhr nachts geöffnet<br />

DLF Mall<br />

Die DLF Mall ist eine sehr große Mall. Sie liegt in der Nelson Mandela Road und beherbergt fast alle<br />

Geschäfte, die man sich vorstellen kann. Es gibt nicht nur Geschäfte, sondern auch Restaurants, in denen<br />

es leckeres Essen gibt. Meine Lieblingsrestaurants sind das Chinesische und das Japanische.<br />

In der Mall gibt es im zweiten Stockwerk einen Übergang zur nächsten Mall, der Ambience Mall. Im oberen<br />

Stockwerk, in dem die Kinos sind, ist auch ein Food Court. Mir persönlich gefallen die Kinos am besten,<br />

weil sie besonders komfortabel sind. Im zweiten Stock gibt es für <strong>Kinder</strong> einen kleinen Spielplatz, aber<br />

auch viele Kuscheltierläden. Also: Ich empfehle euch dort hinzugehen!<br />

23


Iskate ist eine gute Gelegenheit, seine<br />

Schlittschuhkünste zu zeigen. Das einzige,<br />

was man mitnehmen muss, sind dicke<br />

Socken und vielleicht eine dünne Strickjacke.<br />

Das Iskate ist in der Ambience Mall im<br />

obersten Geschoss zu finden. Wenn man<br />

durch das Tollgate fährt, sieht man sofort das<br />

Leela Kempinski. Hinter dem Leela ist die<br />

Ambience Mall versteckt.<br />

Pro Person kostet das Eislaufen von<br />

Montag bis Donnerstag 360 Rupies und<br />

von Freitag bis Sonntag 480 Rupies.<br />

In der Vitrine findet man etwas Besonderes: Hier haben alle berühmten<br />

Schlittschuhläufer, die auf dieser Bahn gefahren sind, unterschrieben und ihren<br />

Schlittschuh dagelassen.<br />

24


Eisbahn<br />

Haupteingang<br />

der Ambience<br />

Mall<br />

Tollgate<br />

Leela<br />

Kempinski<br />

Genauere Informationen findet man unter:<br />

http://www.iskate.co.in/timings-prices.pdf<br />

http://www.iskate.co.in.<br />

25


Reitstall<br />

Mein Lieblingsreitstall ist BRF (Beeya's Riding Facility), er liegt in Vasant Kunj. Die Besitzerin ist Beeya.<br />

Es gibt mindestens 30 Pferde und ein Fohlen. Wenn ihr euch dort anmelden wollt, ruft Beeya einfach an.<br />

Die Nummer lautet: 00919810062736. Es können sich selbstverständlich auch Erwachsene anmelden.<br />

Hier darf man auch die Pferde putzen und es gibt verschiedene Reitarten, die man trainieren kann.<br />

Es gibt natürlich auch andere Reitställe, wie z.B. Adagio. Das ist ein Reitstall in Haryana, in der Nähe<br />

des Border Golf Clubs. Die Besitzerinnen sind Carolin und Rudrifka. Die <strong>Kinder</strong> dürfen hier allerdings<br />

nur auf Ponys reiten. Wenn du dich anmelden willst, dann rufe einfach an (Caro: 919910120410; Rudi:<br />

919818485302).<br />

26


DIFL<br />

DIFL (<strong>Delhi</strong> International Football League) ist eine Fußball-Liga für <strong>Kinder</strong> in <strong>Delhi</strong>. Im August muss man<br />

sich über eine Webseite anmelden. Die Gebühr beträgt 1500 Rs. Die Spiele beginnen im Oktober. Bis dahin<br />

werden die Mannschaften zusammengestellt und die <strong>Kinder</strong> treffen sich zum ersten Training. Wenn man<br />

zum ersten Mal bei der DIFL mitmacht, muss man bei einem besonderen Training seine Fähigkeiten zeigen,<br />

damit die <strong>Kinder</strong> entsprechend auf die Mannschaften verteilt werden können und nicht alle „Superstars“<br />

in einem Team spielen. Die Organisatoren verteilen beim ersten Treffen die Mannschaftstrikots, man lernt<br />

seine Mitspieler kennen und trifft seine Coaches. Jede Mannschaft hat einen Sponsor, zwei Trainer und<br />

einen Manager. Von den Sponsorengeldern werden die Mannschaftstrikots und die Schiedsrichter bezahlt.<br />

Die Mannschaften sind nach Alter eingeteilt:<br />

Division 1: 5 bis 6 Jahre; Division 2: 7 bis 8 Jahre;<br />

Division 3: 9 bis 10 Jahre; Division 4: 11 bis 12 Jahre;<br />

Division 5: 13 bis 14 Jahre; Division 6: 15 bis 17 Jahre<br />

Jedes Spiel findet am Samstag zu verschiedenen Zeiten statt.<br />

Jedes Team hat an einem anderen Tag in der Woche Training.<br />

In jeder Division sind zwölf Teams, mit mindestens 14 bis 16<br />

Spielern. Das erste Spiel der Saison ist immer ein Freundschaftsspiel. Beim Freundschaftsspiel ist es nicht<br />

so wichtig, ob man gewinnt oder verliert. Danach spielt jede Mannschaft im Ligasystem elf Wochenenden<br />

lang gegeneinander. Am Ende der Spielserie, im Februar, findet noch ein Pokalturnier statt. Am Ende der<br />

Saison wird der Sieger ermittelt. Für jeden Sieg gibt es 3 Punkte, für ein Unentschieden 1 Punkt und für´s<br />

Verlieren gibt’s natürlich keine Punkte. Am Ende bekommt aber jede Mannschaft einen Teilnahmepokal<br />

und es gibt Medaillen für die Spieler.<br />

Lust mitzumachen? Dann besuche folgende Internetseite: www.difl.org<br />

27


Tempel in <strong>Delhi</strong>


Vinayaka Tempel<br />

Der Vinayaka Tempel liegt in<br />

der Nähe von Sarojini Nagar.<br />

Er ist ein kleiner südindischer<br />

Ganesha Tempel, der sehr bunt<br />

bemalt und mit vielen bunten<br />

Götterfiguren geschmückt ist.<br />

Vor dem Tempel warten viele<br />

arme Menschen, die aber erst<br />

um Geld bitten, wenn man aus<br />

dem Tempel kommt, weil man<br />

dann gesegnet und meistens<br />

gütiger ist.<br />

Die Priester sind besonders<br />

gekleidet. Der Oberpriester trägt<br />

beispielsweise an Ganeshas<br />

Geburtstag ein langes oranges<br />

Tuch um den Kopf gebunden, das<br />

bis zum Boden reicht. Ansonsten<br />

tragen sie nur ein Tuch um die<br />

Hüfte und eine Brahmanenschnur<br />

um den Oberkörper.<br />

31


In der Mitte des Tempels ist das Heiligtum mit einer großen dunklen Ganesha Statue. Diese Figur befindet<br />

sich zwischen zwei anderen Statuen, die Ridhi und Sidhi darstellen. Diese Göttinnen bringen Glück,<br />

Reichtum, Weisheit und Erkenntnis.<br />

Am interessantesten ist es, diesen Tempel an Ganesh Chaturthi, dem Geburtstagsfest von Ganesha, das<br />

meist im September groß gefeiert wird, zu besuchen.<br />

Lotus Tempel<br />

32<br />

Der Lotustempel liegt in Süd-<strong>Delhi</strong>, in der Nähe vom<br />

Nehru Place an der Outer Ring Road. Der Tempel<br />

sieht zwar von außen sehr schön aus, da er die Form<br />

einer Lotusblüte hat und aus weißem Marmor gebaut<br />

ist, aber von innen ist er nicht so reizvoll. Er fühlt sich<br />

sehr kahl und leer an, obwohl es dort ein Plätzchen<br />

für jede Religion gibt. Man kann den Tempel<br />

kostenlos besichtigen. Aufgrund seiner Berühmtheit<br />

haben seit 2002 rund 50 Mio. Menschen den Lotus<br />

Tempel besucht. Am 13.11.1986 wurde der Tempel<br />

fertiggestellt und gleich im nächsten Monat eröffnet.<br />

Die Höhe beträgt 34,27 m und der Durchmesser rund<br />

70 m. Im Lotustempel können 1300 Personen Platz<br />

finden. Der Architekt Fariborz Sahba hat ihn erbaut.<br />

Ich finde, dass der Tempel bei Nacht am beeindruckendsten<br />

aussieht.


Lakshmi Narayana Tempel<br />

Der Lakshmi Narayana Tempel, liegt in der Mandir Marg, in der Nähe der Salzmarsch Statue und ist nicht<br />

sehr weit entfernt vom Präsidentenpalast.<br />

Der Tempel wird auch Birla Mandir<br />

genannt, weil die Birla Familie ihn<br />

erbauen ließ. Mahatma Gandhi, der bei<br />

dieser reichen Familie wohnte, wenn er in<br />

<strong>Delhi</strong> war, hat diesen Tempel eingeweiht.<br />

Die Hauptfiguren sind Vishnu und<br />

seine Frau Lakshmi. Es sind aber auch<br />

viele Darstellungen von Ram, Sita und<br />

Lakshman und von Krishna zu sehen. Für<br />

die Verehrung dieser Götterfiguren kann<br />

man draußen vor dem Eingang Blumen<br />

oder Blumenketten kaufen. Die übergibt<br />

man dann dem Priester, der sie vor die<br />

Figuren legt.<br />

In diesem Tempel ist alles sehr sauber<br />

und ordentlich. Die Regeln sind hier aber<br />

ziemlich streng. Man muss beispielsweise schon vor dem Eingang die Socken und Schuhe ausziehen.<br />

Es gibt für besondere Besucher einen Besucherraum, in dem man seine Schuhe und Tasche sicher<br />

aufbewahren kann. Leider ist es nicht erlaubt zu fotografieren und selbst die Handys müssen ins Schließfach.<br />

Der Tempel ist sehr bekannt und viele Hindus, aber auch Touristen, kommen hierher.<br />

33


34<br />

Kali Bari Mandir<br />

Der Kali Bari Mandir befindet sich auch in der Mandir Marg und ist<br />

gleich neben dem Lakshmi Narayana Tempel. Es ist ein sehr kleiner<br />

Tempel, der für die Göttin Kali gebaut wurde. Auch hier muss man wie<br />

bei allen Tempeln die Schuhe ausziehen.<br />

Kali ist eine Form von Durga, in ihrer schrecklichsten Erscheinung, mit<br />

herausgestreckter Zunge und Totenköpfen um den Hals. Man läutet<br />

an der Glocke, die vor dem Schrein<br />

hängt, betet und dreht dann eine<br />

Runde um den Schrein. Dort sitzen die<br />

Priester und bereiten die Opfergaben<br />

für Kali vor. Wir haben den Tempel<br />

im Oktober zurzeit der Navratri, den<br />

neun heiligen Nächten, besucht.<br />

Dort kann man dann auf dem Vorhof des Tempels ein großes Zelt mit<br />

einer riesigen Statue von Durga, der kriegerischen Göttin, sehen, die auf<br />

einem Löwen sitzt. Neben ihr Lakshmi auf der einen Seite und Saraswati<br />

auf der anderen Seite. Unter ihr wird der Büffeldämon dargestellt, den sie<br />

nach langen Kämpfen besiegt. Hier wird Durga jedes Jahr zu dieser Zeit<br />

mit Musik und Tanz verehrt und am Ende, am Dusshera Fest, wird die Statue in der Yamuna versenkt. Mir<br />

gefallen diese kriegerischen Göttinnen, die Kali in ihrer schrecklichen Form und auch die Durga auf ihrem<br />

Löwen mit den vielen Armen und den Waffen in ihren Händen.


Feste in <strong>Delhi</strong>


Dusshera - das Siegesfest<br />

? Was ist Dusshera?<br />

Dusshera findet jedes Jahr am zehnten<br />

Tag nach dem Neumond im September oder<br />

Oktober statt. „Dusshera” ist das Siegesfest von<br />

Ram und seinem Bruder Lakshman. Ram und<br />

Lakshman schaffen es mit Hilfe von Hanuman,<br />

Ravana, den zehnköpfigen Dämonenkönig,<br />

und seine zwei bösen Brüder zu besiegen.<br />

Diese lange Geschichte wird im Ramayana<br />

sehr ausführlich beschrieben. Dieses Fest ist in<br />

Nordindien außerordentlich wichtig und dauert<br />

insgesamt zehn Tage, wenn man die neun<br />

heiligen Nächte, die Fastenzeit als Vorbereitung<br />

auf das Fest, mitzählt. Bei diesem Fest wird<br />

deutlich, dass das Gute immer über das Böse<br />

siegen wird.<br />

In <strong>Delhi</strong> wird an vielen Stellen die Geschichte<br />

von Ram als Ram Lila aufgeführt.<br />

39


Besonders gut kann man dieses Fest in Palamvihar beobachten. Das Hauptevent findet aber am Ram Lila<br />

Ground in der Asaf Ali Road statt. Palamvihar ist in der Nähe von Kapashera und Pushpanjali. Auch dort<br />

werden wie an vielen Plätzen in <strong>Delhi</strong> die drei Dämonenkönige als riesige Schaupuppen aus Pappmaschee<br />

(gefüllt mit Knallkörpern) aufgebaut. Es wird noch einmal die Geschichte von <strong>Kinder</strong>n und Erwachsenen<br />

auf einer Bühne vorgeführt, währenddessen wird der ganze Platz so voll, dass es ziemlich schwierig ist,<br />

zusammenzubleiben. Am Ende, genau bei Sonnenuntergang, werden die aufgebauten Dämonenkönige<br />

mit brennenden Pfeilen beschossen und gehen krachend in Flammen auf.<br />

Diwali ist das wichtigste Fest der Hindus, das sich - wie die meisten indischen Feste - nach dem Mond<br />

richtet. Diwali ist am Neumond im Oktober/November. Es wird auch das Fest der Lichter genannt, weil<br />

man in dieser Nacht viele Öllämpchen anzündet und die Lämpchen vor die Tür stellt. Bei diesem Fest<br />

verehrt man Lakshmi, die Göttin des Glücks und<br />

des Wohlstands. Man schießt Raketen in die Luft<br />

und macht viele Rangolis auf den Boden, z.B.<br />

auf der Straße oder vor dem Haus. Rangolis sind<br />

Bodenbilder aus farbigem Sand, Reismehl oder<br />

Blumen. Vor dem eigentlichen Diwali-Fest treffen<br />

sich Familie und Freunde zum Kartenspielen. An<br />

Diwali bekommt man Geschenke und man lädt sich<br />

gegenseitig zum Essen ein.<br />

40<br />

!<br />

Hier kann man mitfeiern<br />

Diwali


HOLI<br />

Holi ist das Frühlingsfest oder das Fest der Farben. Holi richtet sich wie fast alle<br />

hinduistischen Feste nach dem Mond. Es findet am Vollmondtag im März statt.<br />

Holi bezieht sich auf die Geschichte von Prahlad, dem Sohn eines Dämonenkönigs. Da er<br />

nicht bereit war, seinen Vater als Gott zu verehren, versuchte der Vater ihn auf viele Arten töten zu<br />

lassen. Dies gelang ihm aber nicht. Schließlich wurde der Vater von Vishnu,<br />

der in der Gestalt eines Löwenmannes erschien, zerrissen. Das Gute siegte<br />

auch in diesem Fall über das Böse.<br />

Am Abend vor Holi wird die Holika, die Schwester des Dämonenkönigs, die<br />

Prahlad im Feuer verbrennen wollte, verbrannt.<br />

Am Tag darauf wird Holi gefeiert. Alle Leute bewerfen, bespritzen und<br />

beschießen (mit Wasserpistolen) sich mit Farbwasser, mit Trockenpulver,<br />

Wasserbomben und Sprühdosen. In der Vorholizeit kann man alle nötigen<br />

Materialien, die man für Holi braucht, kaufen. Viele Leute, die Holi feiern,<br />

ziehen weiße Kleidung an, weil die Farben so besser wirken. Doch euch<br />

würden wir empfehlen, alte Kleidung anzuziehen, da die Farbe nicht mehr<br />

aus den Sachen gewaschen werden können. Wenn man in der Stadt wohnt,<br />

kann man sich kaum noch aus dem Haus wagen, denn Menschen, die Holi<br />

auf der Straße feiern, haben an Holi keine Gnade und man wird bunt nach<br />

Hause kommen.<br />

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HAPPY HOLI !<br />

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Id ist ein Fest, das in Indien von den Muslimen gefeiert wird. Id wird zweimal im Jahr gefeiert. Einmal<br />

ist es das Süßigkeiten-Id und einmal das Ziegen-Id. Beim Süßigkeiten-Id, dem Id ul Fitre, brechen die<br />

Muslime am Ende des Ramadan (dem islamischen Fastenmonat) das Fasten und essen wieder. Zur Feier<br />

dieses Ereignisses gibt es Süßigkeiten in Hülle und Fülle und man kauft neue Kleidung. Man verteilt auch<br />

Geschenke an Verwandte, Nachbarn, Freunde und Geschäftspartner. Die Männer gehen an diesem Tag in<br />

die Moschee und man kann in Old-<strong>Delhi</strong> in der Jama Mashjid, der großen Moschee, bis zu 20000 Gläubige<br />

zählen. Beim Ziegen-Id, dem Bakrid, schlachten die Muslime in Indien eine Ziege, als Opfergabe und zur<br />

Erinnerung an Abraham, der bereit war, seinen Sohn zu opfern.<br />

Raksha Bandhan ist das Bruder-Schwesterfest. Es<br />

wird am Vollmondtag im August gefeiert. Hauptsächlich<br />

feiert man den Tag als Fest der geschwisterlichen<br />

Verbindung. Die Frauen oder Mädchen kaufen ein<br />

besonderes Bändchen, ein Rakhi, um es ihrem Bruder<br />

zu schenken. Dieses Rakhi wird am Morgen nach<br />

einem rituellen Bad ans rechte Handgelenk des Bruders<br />

gebunden. Das Band soll den Bruder beschützen<br />

und ihm Glück bringen. Die Männer versprechen den<br />

Frauen, dass sie ihnen, wenn sie Probleme haben, helfen werden. Die Frauen kaufen<br />

die Bänder und Süßigkeiten und die Männer geben ihnen Geschenke oder auch Geld.<br />

Auf der Straße kann man an diesem Tag Männer mit vielen Bändchen am Arm sehen.<br />

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Republic Day<br />

Der Republic Day wird am 26. Januar gefeiert und ist in Indien der wichtigste Nationalfeiertag.<br />

Am Republik Day zeigen die Inder wie toll und stark sie sind. Es gibt eine riesige Parade. Viele<br />

<strong>Schule</strong>n aus <strong>Delhi</strong> und Tanzgruppen aus unterschiedlichen Teilen Indiens führen jedes Jahr ihre Tänze<br />

auf. Außerdem werden die Heldenkinder aus ganz Indien präsentiert, die im Jahr zuvor besondere<br />

Heldentaten vollbracht haben. Wir gucken uns die Parade jedes Jahr am 26.1. im Fernsehen an. Es<br />

werden auch viele Waffen gezeigt, wie das neuste Gewehr, der neuste Panzer oder auch die neueste<br />

Rakete gezeigt. Komischerweise haben die Inder in ihrer Armee auch Elefanten und Kamele, auch<br />

diese werden. Die Parade führt vom Präsidenten Palast bis zum Roten Fort. Auf der Parade darf man<br />

leider nicht fotografieren.<br />

Independence Day<br />

Der Unabhängigkeitstag, der „Independence Day", ist der zweitwichtigste Nationalfeiertag Indiens<br />

und wird am 15. August gefeiert. Am 15.8.1947 hatten es Mahatma Gandhi und all die vielen „Freedom<br />

Fighters“ (die Unabhängigkeitshelfer) geschafft, Indien von den Briten zu befreien. Es hatte viele Jahre<br />

gedauert, bis Indien nach ca. 200 Jahren britischer Besetzung frei wurde.<br />

Am Unabhängigkeitstag hisst der Premierminister am Roten Fort vor allen Ministern, Politkern und<br />

wichtigen Leuten die indische Flagge. Viele <strong>Kinder</strong> und Erwachsene lassen an diesem Tag Drachen<br />

steigen.<br />

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Hochzeit<br />

In Indien finden die Hochzeiten meist nur zu Glück bringenden Zeiten statt - meistens zwischen Neumond<br />

und Vollmond.<br />

Die Hochzeitsfeierlichkeiten gehen über mehrere Tage. Auch heutzutage ist es oft immer noch üblich,<br />

dass die Mädchen und Jungen ihren Ehepartner nicht selber aussuchen. Die Eltern helfen dabei und sie<br />

tragen auch die Kosten für die sehr aufwendigen Feiern. Leider ist es immer noch so, dass die Mädchen<br />

eine Mitgift mitbringen müssen. Das sind große<br />

Geschenke, z.B. Autos, Möbel, prunkvolle<br />

Kleider, Kühlschränke und Fernseher. Bei<br />

indischen Hochzeiten werden viele Gäste<br />

eingeladen, wobei 100 Gäste schon zu wenig<br />

sind. Reiche Familien laden bis zu 1000 Gäste<br />

ein. Es ist auch immer noch so, dass die Eltern<br />

des Mädchens die Haupthochzeitfeier bezahlen.<br />

Oft bringen sie die Hochzeitseinladung zusammen<br />

mit einem Geschenk (meist Nüsse oder<br />

Süßigkeiten) persönlich vorbei.<br />

Als Geschenke gibt man entweder Haushaltsgegenstände<br />

oder einen Geldbetrag in einem<br />

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esonderen Umschlag. Es werden meist Beträge von 1001, 2001 oder 5001 Rupien und natürlich noch<br />

viel mehr gegeben.<br />

Bei der Hochzeit tragen die Bräute kostbare Kleider und sehr viel Schmuck und lassen sich einen riesigen<br />

Nasenring machen. Die typischen Farben bei der Hochzeitskleidung sind rot oder auch pink für die Braut.<br />

Der Bräutigam trägt einen Turban und einen Sherwani, wie es die Maharaja früher trugen. Bei einer Hindu-<br />

Hochzeitfeier wird oft die Hauptfeierlichkeit mitten in der Nacht gefeiert. Die Brautleute legen sich einen<br />

Blumenkranz um und gehen 7-mal um das Feuer. Nach der Hochzeit zieht die Braut meistens bei den<br />

Eltern des Bräutigams ein.<br />

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Begegnungen mit indischen<br />

Persönlichkeiten


Mahatma Gandhi<br />

Am 6.3.13 waren wir im Gandhi Museum in <strong>New</strong> <strong>Delhi</strong>.<br />

Mohandas Karamchand Gandhi (so nannte man ihn, als<br />

er geboren wurde) hatte eine sehr schwere Kindheit, da er<br />

von seinen Klassenkameraden oft gehänselt wurde, weil er<br />

so klein war und abstehende Ohren hatte. Mohandas hatte<br />

Angst vor Dunkelheit und Geistern.<br />

Eines Tages ging er mit seiner Familie zu einem<br />

Theaterstück, in dem ein König vorkam, der es schaffte,<br />

immer die Wahrheit zu sagen. Dies wollte Gandhi ebenfalls<br />

schaffen und es gelang ihm tatsächlich über mehrere Jahre.<br />

Erst später, nachdem er die <strong>Schule</strong> gewechselt und nun<br />

auch Freunde gefunden hatte, diskutierte er mit diesen darüber, warum die Engländer so stark seien.<br />

Sie kamen zu dem Entschluss, dass es daran liegen würde, dass sie Fleisch essen. So begann Gandhi<br />

zu stehlen, damit auch er Fleisch kaufen konnte. Er kratzte sogar das Gold an der Uhr seines Vaters ab.<br />

Irgendwann bekam Gandhi ein so schlechtes Gewissen, dass er all die schlechten Sachen, die er getan<br />

hatte, aufschrieb und den Zettel dem inzwischen sehr kranken Vater gab. Der Vater las sich den Zettel<br />

durch. Gandhi erwartete Prügel, aber sein Vater fing nur an zu weinen, schloss ihn in seine Arme und lobte<br />

ihn für seinen Mut, seine Fehler einzugestehen.<br />

1882 wurde Gandhi mit 13 Jahren mit Kasturba verheiratet.<br />

51


52<br />

Einige Jahre später (1885) starb der Vater. Nun besuchte Gandhi mit<br />

großem Erfolg die Oberschule. 1887 erwarb er die Zulassung für die<br />

Universität.<br />

1888 reiste Gandhi nach England, um dort Jura zu studieren, damit<br />

er später Rechtsanwalt werden konnte. 1891 bestand Gandhi die<br />

Abschlussprüfung und konnte nun überall als Rechtsanwalt arbeiten.<br />

Noch im gleichen Jahr trat er die Heimreise an. Erst als Gandhi 1891 in<br />

seine Heimat zurückkehrte, wurde ihm die Nachricht überbracht, dass die<br />

Mutter ein Jahr zuvor gestorben war. Trotzdem arbeitete er noch für zwei<br />

Jahre im fernen Bombay. Der Beruf als Rechtsanwalt lag ihm anfangs<br />

nicht sehr. Einmal sollte er im Gerichtssaal sprechen, doch er kriegte kein<br />

Wort aus dem Mund und rannte aus dem Saal heraus. Gandhi musste<br />

noch lernen, seine Schwächen zu überwinden.<br />

1893 ging er nach Südafrika, um einen Rechtsstreit zu lösen. Als er dort<br />

wie gewöhnlich erster Klasse mit dem Zug fuhr, forderte der Schaffner<br />

ihn auf, in den Gepäckwagen umzusteigen. Als Gandhi sich weigerte, warf der Schaffner ihn aus dem Zug.<br />

Um nach Johannesburg zu gelangen, fuhr er nun mit einer Postkutsche weiter. Diesmal wurde er<br />

aufgefordert, sich auf den Boden der Kutsche zu setzen. Gandhi weigerte sich abermals und man schlug<br />

ihn und versuchte ihn vom Kutschbock zu stürzen. Dies alles passierte nur, weil Gandhi ein farbiger<br />

Mensch war. Er beschloss Widerstand gegen diese Art von Behandlung zu leisten. Deshalb gründete er<br />

eine indische Interessenvertretung, der sich viele Inder anschlossen, um gegen die Unterdrückung mit<br />

friedlichen Mitteln zu kämpfen.


Als Gandhi nach Indien zurückkehrte, setzte er sich für die Unabhängigkeit<br />

Indiens ein. Er protestierte immer wieder gegen die Engländer, z.B. mit dem<br />

Salzmarsch und weiteren Aktionen. Beim Salzmarsch ging Gandhi mit seinen<br />

Anhängern an die Küste, um dort Salz aus dem Wasser zu filtern. Dies war<br />

nach englischem Gesetz verboten. Die Polizei schlug viele Leute und sperrte<br />

sie ein. Später trat Gandhi mehrmals in Hungerstreik, um die Bevölkerung<br />

davon abzuhalten, mit Gewalt gegen die Engländer vorzugehen.<br />

Am 15.8.1947 erreichten Gandhi und seine Anhänger ihr Ziel und Indien wurde unabhängig. Am 30.1.1948<br />

wurde Gandhi von Nathuram Godse erschossen.<br />

Indira Gandhi<br />

Am 13.2.13 waren wir in dem Haus (Museum) von Indira Gandhi. Das Museum war<br />

voll und wir mussten uns ein bisschen durchquetschen, damit wir voran kamen.<br />

Indira Gandhi war die Tochter von Jawaharlal Nehru, dem ersten Premierminister<br />

Indiens. Sie kannte Mahatma Gandhi sehr gut, da ihr Vater guten Kontakt zu ihm<br />

hatte. Sie hatte eine schwere Kindheit, da Nehru wegen seinen Freiheitsbemühungen<br />

für Indien oft im Gefängnis landete und die Mutter sehr krank war. Als Indira Gandhi<br />

noch jung war, wollte sie nicht viel mit Politik zu tun haben, wurde dann aber 1966<br />

Premierministerin. Ihr Mann war Feroze Gandhi, von dem sie den Namen "Gandhi"<br />

erhielt. Sie hatte mit ihm zwei Söhne: Sanjay und Rajiv. Sanjay starb bei einem Flugzeugabsturz eines<br />

von ihm selbst gelenkten Sportflugzeugs. Rajiv starb bei einem Terroranschlag in Sri Lanka, bei dem die<br />

Attentäterin und 16 weitere Menschen starben. Das Attentat wurde von der Terroristenorganisation LTTE<br />

(Liberation Tigers of Tamil Eelam) verübt.<br />

Indira Gandhi wurde am 31.10.1984 von ihren eigenen Leibwächtern ermordet.<br />

53


Nature Trail im Garten von<br />

Mrs. Dikshit<br />

Mrs. Sheila Dikshit ist die Ministerpräsidenten von<br />

<strong>Delhi</strong> und die Umweltministerin ganz Indiens. Sie ist<br />

eine Tier- und <strong>Kinder</strong>liebhaberin und hat ganz viele<br />

Fledermäuse und andere Tiere in ihrem Garten.<br />

Außerdem hat sie ihren Garten an bestimmten Tagen<br />

Schulklassen zur Verfügung gestellt. Hier werden vom<br />

WWF (World Wild Fund) „Nature Trails“ veranstaltet.<br />

Diese finden immer am Dienstag und Freitag von 9:30<br />

Uhr bis 12:00 Uhr statt. Dort kann man wirklich sehen,<br />

wie die Fledermäuse in den Bäumen hängen. Eigentlich<br />

nennt man diese Art von<br />

Fledermäusen "Flughunde", denn sie sind sehr groß. In ihrem Garten gibt es<br />

auch Mungos, Fische (in einem Teich) und viele verschiedene Vogelarten. Die<br />

Mungos buddeln Löcher in die Erde und sind die Feinde von Schlangen.<br />

Frau Dikshit hat sehr viele verschiedene riesige Bäume in ihrem Garten,<br />

z.B. Neembäume, Mangobäume und auch Peepalbäume. Wisst ihr, dass<br />

Peepalbäume nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht Sauerstoff<br />

abgeben?<br />

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Wissenswertes


INDISCHE KLEIDUNG<br />

Kleidung in Indien ist meistens sehr bunt. Die Frauen<br />

tragen oft schöne leuchtende Saris. Ein Sari ist ein<br />

fünf bis sechs Meter langer Stoff, in den sich die<br />

Frauen geschickt einwickeln. Dieser Stoff ist entweder<br />

sehr einfach und schlicht oder bunt bedruckt oder mit<br />

Stickereien bzw. mit Bordüren gewebt. Saris gibt es aus<br />

Baumwolle, Synthetikstoffen oder auch aus wertvoller<br />

Seide. Einen Sari trägt man mit einer bauchfreien Bluse<br />

und einem Unterrock. Außerdem tragen Mädchen und<br />

Frauen auch „Salwar Kumiz“. Das sind lange Oberteile<br />

mit weiten Hosen, die Salwars, oder den engen Hosen,<br />

den Churidars. In <strong>Delhi</strong> tragen aber auch viele Mädchen<br />

Jeans und andere westliche Kleidung.<br />

Die meisten Männer in <strong>Delhi</strong> tragen<br />

normale Jeans und normale Hemden,<br />

aber bei Festen (wie z.B. Hochzeiten)<br />

tragen sie auch einen „Kurta Pyjama“,<br />

ein langes Hemd und eine passende<br />

Hose dazu. Die Jungen tragen auch,<br />

wie die Männer, normale Jeans und<br />

ein normales T-Shirt.<br />

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Die Metro gibt es in <strong>Delhi</strong> erst seit wenigen Jahren, sie wurde 2002 eröffnet und es wird immer noch<br />

gebaut. Deshalb sieht auch alles noch so neu und sauber aus. Die Metrostationen sind von 6 Uhr morgens<br />

bis um 23 Uhr geöffnet. Am Abend und am Morgen - zu den Hauptverkehrszeiten - ist es gut, dass Männer<br />

und Frauen in getrennte Abteile gehen können. Meistens sind die Männerabteile voller, als die der Frauen.<br />

Am Vormittag und am Mittag sind die Abteile nicht so voll und Männer und Frauen können zusammen in<br />

der Metro fahren. Eine Einzelfahrt kostet je nach Strecke 10 bis zu 100 Rs. Für Touristen gibt es besondere<br />

Fahrscheine, die kosten 100 bzw. 250 Rs pro Tag. Die Travel Card, ein elektronischer Fahrausweis, wird<br />

überwiegend von Pendlern genutzt. Sie gilt ein Jahr und kann mit 100 bis zu 1000 Rs aufgeladen werden.<br />

Die Metro fährt meist unterirdisch, aber zum Teil auch oberirdisch auf Hochtrassen über den Straßen von<br />

<strong>Delhi</strong>.<br />

Das Beste ist, dass es in allen Metrostationen und in allen Zügen Klimaanlagen gibt und dass man schneller<br />

vorankommt, als auf den meist verstopften Straßen.<br />

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Währung<br />

Die Währung in Indien heißt Rupien. Auf allen Geldscheinen ist Gandhi<br />

abgebildet. Die kleinere Einheit heißt Paise. Oft wird die kleinere Einheit<br />

aber nicht mehr genutzt. Leider sind die hier angeführten Wechselkurse<br />

NICHT GENAU, da sich die Kurse ja stetig ändern. Aber eine Orientierung<br />

bieten sie doch.<br />

Um eine Übersicht zu bekommen haben wir eine kleine Tabelle angefertigt:<br />

Euro €<br />

Rupien `<br />

1,00 ≈ 70,00<br />

5,00 ≈ 350,00<br />

10,00 ≈ 700,00<br />

15,00 ≈ 1050,00<br />

30,00 ≈ 2100,00<br />

50,00 ≈ 3500,00<br />

100,00 ≈ 7000,00<br />

200,00 ≈ 14000,00<br />

1000,00 ≈ 70000,00<br />

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Religionen in Indien<br />

Religion Religionsangehörige in %<br />

Hinduismus 80,5<br />

Islam 13,4<br />

Christentum 2,3<br />

Sikhismus 1,9<br />

Entfernungen<br />

- von <strong>Delhi</strong> nach Agra = ca. 210 km (in Agra ist das Taj Mahal)<br />

- von <strong>Delhi</strong> nach Rishikesh = ca. 230 km (Rishikesh liegt am Ganges)<br />

- von <strong>Delhi</strong> nach Jaipur = ca. 265 km (Jaipur ist die rosafarbende Stadt)<br />

- von <strong>Delhi</strong> nach Kerala = ca. 2655 km (in Kerala gibt es z.B. Kathakali Dance)<br />

- von <strong>Delhi</strong> nach Amritsar = ca. 405 km (in Amritsar befindet sich der berühmte Goldene Tempel)<br />

- von <strong>Delhi</strong> nach Modipuram = ca. 13 km in Modipuram ist ein Continental Werk ;-)<br />

- vom Norden bis zum Süden Indiens = ca. 3215 km<br />

- vom Osten bis zum Westen Indiens = ca. 2935 km<br />

63


Die Klasse 5 sagt : "<br />

DANKE FÜR'S LESEN!"<br />

ËkU;okn<br />

64


Printed at www.archanapress.com

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