BASEL TATTOO Ã¤xtra - Vogel Gryff

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Vogel Gryff BASEL TATTOO äxtra 19 Eine Tattoo-Arena aus 400 Tonnen Stahl knö. In weniger als einer Woche haben 36 Westschweizer WK-Soldaten und fünf Vorarbeiter der Gerüstbaufirma Nüssli in Hüttwilen (TG) gegen 400 Tonnen Stahl und Bodenplatten zur Tattoo-Arena für 7838 Personen zusammengebaut. Am Ende waren sie dem Zeitplan einen ganzen Tag voraus! Weiter waren sechs Kilometer Kabel zu verlegen und rund 280 Lautsprecher und 90 Scheinwerfer zu montieren. Der 22 Meter auf 56 Meter grosse Arena-Boden wurde mit 750 Kilogramm schwarzer Farbe bemalt. Vom Stangengewirr und dem vielen Material sieht das Publikum fast nichts. Denn das ganze Gerüst und sämtliche Durchgänge sind mit 4100 Quadratmetern schwarzem Molton eingekleidet. Teamarbeit in schwindelnder Höhe. Die 36 Westschweizer WK-Soldaten leisten ganze Arbeit. Präzision und Kraft. Gut gesichert setzen Soldaten die schweren Arena-Bauelemente ein. Freitag, 1. Juli. Vier Militärlastwagen samt Anhänger brachten den ganzen Tag Gerüstmaterial für die Tattoo-Arena aus dem thurgauischen Hüttwilen aufs Kasernenareal. Sonntag, 3. Juli: Nach nur zweitägiger Bauzeit stehen bereits die beiden Längsseiten der Tattoo-Arena – und der Kopfbau ist im Ansatz zu erkennen. Dienstag, 5. Juli. Andreas Brütsch (links), Bauleiter Basel Tattoo, begutachtet mit Daniel Schleinz, Chefmonteur der Gerüstbaufirma Nüssli, auf dem Kasernenturm den Arbeitsfortschritt. Auch der Kopfbau steht nun. Freitag, 8. Juli. Die Sessel sind weitgehend montiert. Nun hebt ein Kran die Skyboxen auf das Gerüst – 15 Container, den die 114 VIPs eine wettergeschützte Aussicht ermöglichen.
20 Vogel Gryff BASEL TATTOO äxtra 14 Tage für Unvorhergesehenes bereit Der Lehrer Peter Obrist ist seit 2007 für die Bandbetreuung verantwortlich. Dabei erlebt er allerlei Kurioses. Von Markus Knöpfli Wie viele Formationen und Personen betreuen Sie am Tattoo 2011? Peter Obrist: Dieses Jahr sind es rund 900 Mitwirkende in 22 Formationen aus elf Ländern. Während die Pipe Bands um die 20 Leute zählen, reisen die Japaner mit über 100 Personen an. Einzelne Bands bringen zudem Familienangehörige mit. Die meisten Formationen sind am 12. oder 13. Juli in Basel eingetroffen. Abreisetage sind der 24. und 25. Juli. Wo schlafen die 900 Personen? Zu den langjährigen Gastgebern gehören das Swissôtel Le Plaza, das Ramada, Dorint, Hilton, der Münchner- und der Rheinfelderhof oder das Hotel Basilisk, das wegen seiner unmittelbaren Nähe zur Arena – und zur Cast-Bar! – besonders geschätzt wird. Wie viele Personen helfen bei der Bandbetreuung mit? Unser Team besteht aus 24 Personen. Jeder Formation ist mindestens eine ehrenamtliche Betreuungsperson zugeteilt. Worin besteht die Aufgabe einer Betreuungsperson? Sie holt die Gäste mit Cars an den Flughäfen Basel, Zürich oder in Frankfurt ab. Dann bringt sie sie ins Hotel, erledigt das Check-in, zeigt ihnen die Probelokale und das Kasernenareal, bespricht mit den Verantwortlichen den Leitfaden für die Tattoo-Woche, und stellt ihnen das Freizeitprogramm vor. Die ersten zwei Tage sind sehr intensiv. Danach trifft man sich regelmässig ein bis zweimal pro Tag mit dem Bandleader. Manche Formationen halten einen ganz schön auf Trab (lacht). Jedenfalls muss man volle 10 bis 14 Tage für Unvorhergesehenes bereit stehen. Unvorhergesehenes? Allerdings. Einmal rief mich ein Musiker aus Trinidad & Tobago nur 45 Minuten vor der Vorstellung an, er habe den Schlüssel für «Letztes Jahr vergassen die Mexikaner beim Bustransfer nach Frankfurt ein 15-jähriges Mitglied.» Peter Obrist betreut die Bands. die Uniform- Garderobe verloren. Und der Chef einer russischen Folkloregruppe bestand darauf, dass die durchgetanzten Schuhe eines seiner Mädchen nur in Zürich geflickt werden könnten. Letztes Jahr vergass die mexikanische Formation beim Bustransfer nach Frankfurt ein 15-jähriges Mitglied, worauf wir dem Burschen per Zug eine Nachreise organisieren mussten. Apropos Freizeitangbot – was sind die Highlights? Klar die Solarbob-Anlage in Langenbruck oder die Trottinettfahrt von den Wasserfallen nach Reigoldswil. Das Angebot dieser beiden langjährigen Sponsoren führt immer wieder zu Diskussionen, ob das nicht zu gefährlich sei. Bis heute haben aber immer alle am Abend wieder auftreten können … Im Angebot sind ferner der Zolli, Schifffahrten auf dem Rhein, eine Hafenbesichtigung, Stadtführungen, das Pantheon Oldtimer Museum – und dieses Jahr neu ein Besuch bei der Firma Egger, die Blechblasinstrumente herstellt. Bei heissem Wetter wollen natürlich alle mit ihrer Betreuungsperson im Rhein schwimmen gehen. Zahlen die Gäste für die Angebote? Für die meisten Angebote verlangen wir symbolische fünf Franken, um die Anmeldung verbindlicher zu machen. Mit dem Mitwirkenden-Ausweis können die Gäste gratis Bus und Tram fahren und auch ins Gartenbad Eglisee und ins Tinguely-Museum gehen. Werden die Angebote geschätzt? Ja, sehr. Sie sind Teil der Basler Tattoo-Hospitality, die mittlerweile in der ganzen Welt ein Begriff ist. Ein anderer Pluspunkt sind die kurzen Wege zwischen Hotel, Garderobe und Arena. Andernorts gibt es das nicht. In Edinburgh zum Beispiel werden die Formationen gleich nach ihrem Auftritt zurück in die Kaserne ausserhalb der Stadt gefahren. Sie bekommen also nicht viel mit von der Ambiance. In Basel dagegen ist alles auf engstem Raum: Gegessen wird in der ehemaligen Turnhalle auf dem Kasernenareal, für Mitwirkende und Helfer gibt es die Cast-Bar. In der Tattoo-Street, wo Cliquen und Vereine Beizen betreiben, vermischen sich Teilnehmer und Publikum auf spezielle Art und Weise. Anzeige Freiwillige Helfer Anzeige NÄCHSTER HALT: KASERNE www.bvb.ch Karin Galliker, 45, Reinach, Zeitungslayouterin. Zum wievielten Mal helfen Sie beim Basel Tattoo mit? Karin Galliker: Schon das achte Mal. Ich war bereits in den Anfängen dabei, als es noch in der Basler Eishalle stattfand. Ich kam dazu, weil damals mein Bruder als Fahnenträger beim Top Secret Drum Corps dabei war und mich als Helferin anfragte. Was ist nun Ihre Aufgabe? Ich bin Gruppenchefin Programmverkauf und habe 20 bis 30 Personen unter mir. Ich weise meinen Verkäuferinnen und Verkäufern einen Standort zu, an welchen sie Programme und CDs verkaufen. Nach den Vorstellungen verabschieden wir die Gäste und verteilen Flyer, die das nächste Tattoo ankündigen. Was erwarten Sie vom diesjährigen Tattoo? Dass wieder alles fehlerlos über die Bühne geht und dass die Zuschauer und Mitwirkenden zufrieden sind: Sie sollen alle einen Riesenspass haben.
Seite 1 und 2: Basel Tattoo 2011 16. bis 23. Juli
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Seite 17: 18 Vogel Gryff BASEL TATTOO äxtra
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