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TEST - Freeride

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Canfield „One“<br />

Cannondale „Claymore 2“<br />

Norco „Truax Team“<br />

Alutech „Fanes“<br />

Kaum war das letzte Heft fertig, landeten vier<br />

spannende Nachzügler in unserem büro, die<br />

perfekt ins Testfeld gepasst hätten. Voll tourentaugliche,<br />

leichte <strong>Freeride</strong>r mit 180 Millimetern<br />

Federweg. Wer zu spät kommt, der muss eben in<br />

den Nachtest und sich außerdem dem Klassen-<br />

primus der Kategorie stellen, dem Canyon „Torque“.<br />

TEXT Christian Schleker FOTOS Michael Pruckner<br />

Der Verkaufsslogan „Ein Bike für alles“ ist ziemlich abgelutscht. Aber die<br />

neue 180er-Enduroklasse schafft den Spagat zwischen Tour und Park wirklich<br />

gut. Allein an den Federwegen liegt das nicht. Vielmehr ist die Konsequenz,<br />

mit der die Entwickler Geometriekonzepte aus dem Downhill in den<br />

Allroundbereich übertragen, so noch nie da gewesen. In den letzten Jahren<br />

haben sich die Fahrwerke der Downhill-Bikes kontinuierlich abgesenkt und<br />

die Lenkwinkel werden immer flacher. 340 Millimeter Tretlagerhöhe und<br />

Lenkwinkel unter 63 Grad sind dort mittlerweile Standard. Bei Enduros<br />

wagten es bisher nur wenige Hersteller, das Innenlager tiefer als 36 Zentimeter<br />

zu setzen. Der Grund: Die Bikes sollen schließlich nicht nur rollend<br />

bergab, sondern auch tretend geradeaus funktionieren und da kann es auf<br />

wurzeligen Passagen schnell passieren, dass man mit dem Pedal aufsetzt.<br />

Also lieber ein bisschen höher war die Devise. Leider.<br />

TiEFEr biTTE<br />

Nun steht aus unserer Sicht zum einen nirgendwo geschrieben, dass Steine<br />

und Wurzeln verlässlich nur so hoch aus dem Waldboden ragen, dass man<br />

mit der klassischen Tretlagerhöhe immer drüberkommt, zum anderen<br />

kann man das vorausschauende Treten in verblocktem Gelände genauso<br />

lernen wie das Springen oder das Versetzen des Hinterrades in Kehren. Das<br />

scheinen nun auch die Hersteller einzusehen. Endlich. Das Ergebnis: Die<br />

vier Bikes im Test bieten mehr Federweg als die Park-Enduros der letzten<br />

Jahre und sind gleichzeitig tiefer und flacher gebaut. Den Vogel schießt<br />

dabei definitiv Canfield ab. Das „The One“ kommt mit einem 63,3 Grad<br />

flachen Lenkwinkel und einem 335er-Innenlager daher. Das ist richtig tief,<br />

bedenkt man, dass eine normale 175er-Kurbel verbaut ist und bis zu 200<br />

Millimeter Federweg am Heck möglich sind. Auch Alutech wirft mit dem<br />

„Fanes“ alte Hochrad-Gewohnheiten über Bord und bringt ein modernes<br />

Chassis mit Downhillmaßen auf den Markt: 343 Millimeter Tretlagerhöhe<br />

und 64,7 Grad Lenkwinkel. Das brandneue „Claymore 2“ von Cannondale<br />

und das „Truax Team“ von Norco sind ebenfalls tiefer gelegt, wenn auch<br />

nicht ganz so extrem wie die Bikes der beiden Kleinserienhersteller. Alle<br />

vier geben der Kundschaft die Möglichkeit, sich mit Muskelkraft die Abfahrt<br />

zu erkämpfen. Schaltungen mit breiter Übersetzung hat jedes Bike im<br />

Test. Norco, Cannondale und Alutech setzen zusätzlich auf die absenkbare<br />

Fortsetzung auf Seite 62 ><br />

FREERIDE 3/11<br />

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